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Grundlagen sozialpädagogischer Diagnostik - Institut Suchtprävention

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Jugendtagung „Alles noch im grünen Bereich?“ 19 03 2013<br />

Fazit<br />

Die Auseinandersetzung mit sozialen bzw. sozialpädagogischen Diagnosen macht klar, dass es sich im<br />

Rahmen Sozialer Arbeit (Sozialarbeit und Sozialpädagogik) vom Charakter her nur um hermeneutisch<br />

orientierte, ressourcen- und prozessorientierte sowie verlaufs- und handlungsorientierte<br />

Diagnosekonzepte handeln kann. Die Sozialpädagogik kann ihre Wissenschaft und Forschung nicht<br />

nach anderen Disziplinen bemessen und ausrichten, das es hier um eine „real-life-Forschung“ geht<br />

und nicht um Experimente in einer Laborsituation. Die Sozialpädagogik ist immer mit dem ganzen<br />

Menschen und dem ganzen Leben konfrontiert, daher gelten für sie eigene wissenschaftliche<br />

Kriterien und Gesetzmäßigkeiten.<br />

Ein eigenes Diagnoseinstrument zur Differenzierung suchtmittelkonsumierender Jugendlicher würde<br />

die Sozialpädagogik und die Sozialarbeit dementsprechend in der notwendigen multiprofessionellen<br />

Zusammenarbeit mit der Psychologie und Medizin um ein Stück aufwerten. Die Ausformulierung und<br />

-gestaltung und Beschreibung dieses sozialpädagogischen Instruments sowie der probeweise Einsatz<br />

im Handlungsfeld der Jugendwohlfahrt und Jugendarbeit sind die bevorstehenden Schritte.<br />

Literatur<br />

Antonovsky, A. (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Deutsche erweiterte<br />

Herausgabe von A. Franke. Tübingen: Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie.<br />

Böhnisch, L. (2006): Abweichendes Verhalten. Eine pädagogisch-soziologische Einführung (3. Auflage).<br />

Weinheim, München: Juventa.<br />

Böhnisch, L. (2002): Drogengebrauch in den Jugendphasen. In: H. Arnold & H.-J. Schille (Hrsg.):<br />

Praxishandbuch Drogen und Drogenprävention. Weinheim, München: Juventa. S. 107-119.<br />

Degkwitz, P. (2007): Plädoyer für ein psychosoziales Verständnis von Sucht. In: B. Dollinger & H. Schmidt-<br />

Semisch (Hrsg.): Sozialwissenschaftliche Suchtforschung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S.<br />

59-81.<br />

Dilling, H., Mombour, W. & Schmidt, M. H. (1993): Weltgesundheitsorganisation: Internationale<br />

Klassifikation psychischer Störungen (2. Auflage). Bern, Göttingen; Toronto, Seattle: Verlag Hans Huber.<br />

Dollinger, B. & Schmidt-Semisch, H. (2007): Reflexive Suchtforschung: Persektiven der<br />

sozialwissenschaftlichen Thematisierung von Drogenkonsum. In: B. Dollinger & H. Schmidt-Semisch<br />

(Hrsg.): Sozialwissenschaftliche Suchtforschung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S. 7-33.<br />

Gingelmaier, S. (2008): Die Haltung zu Drogen als Entwicklungsaufgabe. Saarbrücken: VDM Verlag Dr.<br />

Müller.<br />

Heiner, M. (Hrsg.) (2004): <strong>Diagnostik</strong> und Diagnosen in der Sozialen Arbeit. Ein Handbuch. Berlin:<br />

Eigenverlag des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge.<br />

Hurrelmann, K. (2005) Lebensphase Jugend (8. Auflage). Weinheim, München: Juventa.<br />

Jungaberle, H. (2007): Qualitative Drogen- und Suchtforschung – am Beispiel eines kulturpsychologischen<br />

Forschungsprojekts. In: B. Dollinger & H. Schmidt-Semisch (Hrsg.): Sozialwissenschaftliche Suchtforschung.<br />

Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S. 169-194.<br />

Laging, M. (2005): Riskanter Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen. Hamburg: Verlag Dr. Kovač.<br />

Mollenhauer, K. & Uhlendorff, U. (1992): Sozialpädagogische Diagnosen. Weinheim, München: Juventa.<br />

Riesenhuber, M. (2013): Drogengebrauch bei Jugendlichen von „normalem“ zu „riskantem“ Konsum.<br />

Schritte einer <strong>Diagnostik</strong> auf sozialpädagogischer Ebene. Wien, Berlin: Lit-Verlag. (in Druck)<br />

Riesenhuber, M., Riesenhuber, S. & Schwaiger, C. (2009): <strong>Diagnostik</strong> in der Sozialen Arbeit. Die Legende<br />

einer Debatte ohne Ende. In: Social Paper. Online-Zeitschrift des Arbeitsbereichs Sozialpädagogik, <strong>Institut</strong><br />

für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz. S. 1-17. Abrufbar unter<br />

http://www.uni-graz.at/~heimgara/SP/Paper_Diagnosen.pdf (Stand 21. Jänner 2013).<br />

Saß, H., Wittchen, H.-U. & Zaudig, M. (2001): Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer<br />

Störungen DSM-IV (3. Auflage). Göttingen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe.<br />

Martin Riesenhuber Seite 6

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