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Technik<br />
GEWI d=63,5mm<br />
Baugrubenschnitt mit Bohrprofil und Abstellkonstruktion.<br />
Nachbarbebauung schadlos in der vorgesehenen<br />
Bauzeit eingebracht, wie das<br />
bauausführende Unternehmen Harald<br />
Gollwitzer GmbH lobend hervorhebt.<br />
Das Rüttelspülverfahren ist eine Weiterentwicklung<br />
der Vibrationsrammung. In<br />
schwierigen Münchner Böden wurde es<br />
erprobt und mit dem Ziel weiterentwickelt,<br />
Mantelreibung und Spitzendruck<br />
während der Vibrationsrammung zu reduzieren,<br />
den Boden vibrationsfähig zu<br />
Aufnehmen der Stahlspundbohlen mit dem<br />
resonanzfreien Hochfrequenzrüttler.<br />
14 INFORMATION 4·<strong>05</strong><br />
machen und Bodenteilchen zu fördern.<br />
Die verringerten Eindringwiderstände<br />
haben sowohl einen schnelleren Rammfortschritt,<br />
als auch geringere Erschütterungen<br />
im Boden zur Folge. Um dieses<br />
Ziel zu erreichen, findet eine Wasserspülung<br />
dicht an der Bohle statt. Sie sollte<br />
die umgebende Bodenstruktur möglichst<br />
wenig beeinflussen. Außerdem müssen<br />
Wassermenge und Wasserdruck ständig<br />
kontrolliert werden, um vorhandene<br />
Bodeneigenschaften nicht zu verändern.<br />
Optimale Rammfortschritte erhält man,<br />
wenn die Spüllanzen einen Durchmesser<br />
von 3 ⁄4“ haben und direkt an die Spundbohle<br />
geschweißt werden. Die Spüllanzen<br />
sollten bündig mit dem Bohlenfuß<br />
abschließen, wobei eine Querschnittsverengung<br />
der Spülrohre am Bohlenfuß<br />
nicht erforderlich ist. Für eine gleichmäßige<br />
Wasserverteilung am Bodenfuß<br />
genügen vier Lanzen, die jeweils in den<br />
Bohlentälern angeordnet werden. Die<br />
Wasserversorgung einer Doppelbohle<br />
benötigt mindestens zwei Kreiselpumpen.<br />
In Abhängigkeit von der Länge der<br />
Lanzen sollte der Wasserdruck zwischen<br />
15 und 25 bar betragen. Die Wasserfördermenge<br />
am Fuß der Bohle wird auf<br />
8 l/sec. je Lanze begrenzt. Das hierfür<br />
benötigte Wasser wird einem bereitgestellten<br />
Stahlcontainer entnommen.<br />
Im Führerhaus des Trägergerätes befindet<br />
sich, für den Baggerfahrer sichtbar,<br />
eine mobile Datenerfassungsanlage für<br />
die Aufzeichnungen folgender Daten:<br />
– Öldruck des Vibrators<br />
– Frequenz des Vibrators<br />
– Weg-Zeit-Diagramm und Eindringgeschwindigkeit<br />
– Spüldruck und Wassermenge über die<br />
Eindringtiefen<br />
– Schwinggeschwindigkeit auf dem<br />
Boden und an Fundamenten<br />
Durch diese Datenerfassung ist es heute<br />
möglich, eine Qualitätskontrolle für den<br />
Rüttelvorgang zu erzielen. Mit den aufgezeichneten<br />
Daten lassen sich charakteristische<br />
Profile für jede eingebaute<br />
Bohle aufzeichnen, in denen die Schichtenfolge<br />
mit ihren unterschiedlichen<br />
bodenmechanischen Werten genau zu<br />
erkennen ist.<br />
Baubegleitende Erschütterungsmessungen<br />
dokumentierten die deutliche<br />
Unterschreitung der zulässigen Grenzwerte.<br />
Die beengten Platzverhältnisse machten<br />
es erforderlich, die Spundwände mit<br />
geringen Toleranzen einzubringen. Eine<br />
Abstellkonstruktion sorgt dafür, dass die<br />
einhäuptige Schalung der Außenwände<br />
beim Ziehen der Spundwände das Bauwerk<br />
nicht beschädigt. Die eigens entwickelte<br />
und patentierte Konstruktion<br />
mit Filigranplatten bildet die Trennschicht<br />
zwischen Spundwand und Bauwerk,<br />
wobei hier noch einmal darauf<br />
hingewiesen werden muss, dass die<br />
Spundwände mit einer Maßgenauigkeit<br />
von ± 5 mm eingebaut wurden. Die<br />
Betonsohle im Fußbereich wurde mit<br />
204 Pfählen mit einem Durchmesser von<br />
63,5 mm und Längen bis zu 6 m gesichert.<br />
Nach Aussage des bauausführenden<br />
Unternehmens Gollwitzer werden die<br />
Bauarbeiten für die Baugrube termingerecht<br />
mit dem Ziehen der Spundwände<br />
im September 20<strong>05</strong> abgeschlossen<br />
sein.<br />
Info: www.tkgftbautechnik.com<br />
www.firmengruppe-gollwitzer.de �<br />
Baugrubensicherung mit Stahlspundwänden Larssen 755. (Abb. und Fotos: Gollwitzer)