Die karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU ... - Career Calling
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Rektoren im Gespräch 7<br />
Stay on track<br />
zbp-VoRstanDsspRecheR michael meyeR Rät stu<strong>Die</strong>RenDen anGesichts DeR WiRtschaftskRise zu<br />
Gelassenheit unD behaRRlichkeit.<br />
Bei den Studierenden <strong>und</strong> AbsolventInnen<br />
von Technik <strong>und</strong> Wirtschaft kann<br />
man davon ausgehen, dass sie am wenigsten<br />
von <strong>der</strong> aktuellen Finanz- <strong>und</strong><br />
Wirtschaftskrise betroffen sind <strong>und</strong> sein<br />
werden. Niemand sollte sich irritieren<br />
lassen, was die Auswahl des Berufsfeldes<br />
betrifft. Selbstverständlich gibt es<br />
Bereiche, die stärker betroffen sind als<br />
an<strong>der</strong>e. Wir merken einen generellen<br />
Rückgang, haben einen Einbruch beim<br />
Stellenmarkt <strong>und</strong> liegen, was das Stellenangebot<br />
betrifft, ungefähr auf dem<br />
Niveau von 2005/2006.<br />
Es sind auch Branchen- <strong>und</strong> sektorale<br />
Verschiebungen festzustellen. Funktional<br />
werden <strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong> mehr GeneralistInnen<br />
<strong>und</strong> Marketingfachleute <strong>und</strong> etwas<br />
weniger AbsolventInnen im Bereich<br />
Finance & Controlling gesucht, wobei<br />
dieser aber in <strong>der</strong> Nachfrage noch immer<br />
dominiert. Das Positive dabei ist aber,<br />
dass wie<strong>der</strong> einiges normalisiert wird,<br />
was in <strong>der</strong> Vergangenheit etwas aus dem<br />
Ru<strong>der</strong> gelaufen ist.<br />
Foto: Hetzmannse<strong>der</strong><br />
Geld ist nicht alles<br />
Aus Sicht <strong>der</strong> Studierenden <strong>und</strong> AbsolventInnen<br />
ist zwar Flexibilität gefragt,<br />
aber man sollte sich nicht zu sehr von<br />
seinen Präferenzen abbringen lassen.<br />
Denn, auch Geld ist nicht alles. <strong>Die</strong> Wahl<br />
des Karrierestarts sollte nie nach dem<br />
Einstiegsgehalt getroffen werden. Da<br />
wir aktuell erst wenige absolvierte Bachelors<br />
an <strong>der</strong> <strong>WU</strong> haben, lässt sich hier<br />
noch keine Aussage über mögliche Auswirkungen<br />
des neuen Studiensystems<br />
machen.<br />
Unser Wunsch ist es, dass die Bachelor-<br />
Studierenden gegenüber den Magistri<br />
<strong>und</strong> Magistrae nicht zurückfallen, denn<br />
<strong>der</strong> Unterschied in <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />
nicht so gravierend. Für die Wirtschaft<br />
gibt es keinen Gr<strong>und</strong>, Bachelors weniger<br />
gerne aufzunehmen. <strong>Die</strong> Krise hat hier<br />
aber sicher auch psychologische Effekte:<br />
Viele Bachelors werden weiter in den<br />
Master gehen, nach dem Motto „Wenn<br />
ich meinen Traumjob jetzt nicht finde,<br />
studiere ich weiter“. Mehr Bildung ist nie<br />
Wege in die Zukunft<br />
um <strong>Die</strong> employability DeR stu<strong>Die</strong>RenDen zu GeWähRleisten, ist eine aktiVe Rolle DeR uniVeRsitäten<br />
GefRaGt, ist DeR GeschäftsfühRenDe RektoR an DeR boku, maRtin h. GeRzabek, übeRzeuGt.<br />
Aus Sicht <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur<br />
ist das neue System Bachelor/Master vor<br />
allem aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kombinationsmöglichkeiten<br />
verschiedenster Studienrichtungen<br />
sehr spannend. Man denke nur<br />
an die interessante Verflechtung von z.B.<br />
Kulturtechnik <strong>und</strong> Forstwirtschaft. Immer<br />
mehr Studierende setzen auf unkonventionelle<br />
Kombinationen <strong>und</strong> erhalten dadurch<br />
eine individuellere <strong>und</strong> spezifischere<br />
Ausbildung. Beson<strong>der</strong>s in Krisenzeiten<br />
ist dies eine optimale Voraussetzung<br />
für mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt.<br />
<strong>Die</strong> universitäre Ausbildung ist selbstverständlich<br />
eine wissenschaftsbasierte<br />
Ausbildung, das neue System bietet aber<br />
viel stärker die Möglichkeit, sich die notwendige<br />
Praxis – z.B. auch zwischen dem<br />
Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudium – anzueignen.<br />
Es birgt eine große Chance für die<br />
Zukunft. Um das System wirklich optimal<br />
in Gang zu halten, müssen sowohl Praxis<br />
als auch Verwaltung mitziehen. Wir haben<br />
gemeinsam noch große Stolpersteine zu<br />
überwinden, um die flexiblen Möglichkeiten<br />
im Sinne <strong>der</strong> Studierenden auch in die<br />
Praxis umzusetzen.<br />
hineinhorchen in die praxis<br />
Derzeit arbeiten wir intensiv daran, unsere<br />
Studien noch zukunftsfähiger zu gestalten.<br />
Soeben ist ein neuer Entwicklungsplan<br />
publiziert worden, <strong>der</strong> das Projekt<br />
Im Bild:<br />
Martin H. Gerzabek<br />
Michael Meyer<br />
Christoph Badelt<br />
schlecht, Probleme ergeben sich aber angesichts<br />
<strong>der</strong> Ressourcenlage <strong>der</strong> Universitäten.<br />
Schübe in diese Richtung erwarten<br />
wir 2009/2010. <strong>Die</strong> negative Seite könnte<br />
aber auch die Verstärkung des konservativen<br />
Verhaltens sein. Hier hege ich die<br />
Befürchtung, dass, wenn <strong>der</strong> Silberstreifen<br />
am Konjunkturhorizont nicht noch<br />
leuchten<strong>der</strong> wird, viele in Österreich <strong>und</strong><br />
gerade an <strong>der</strong> <strong>WU</strong> weiterstudieren werden<br />
wollen. Ich empfehle aber allen, den<br />
Master in einem an<strong>der</strong>en Land zu machen<br />
<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Berufserfahrungen zu sammeln.<br />
Also, Bachelor machen, Joberfahrungen<br />
sammeln <strong>und</strong> wenn Interesse besteht,<br />
den Master woan<strong>der</strong>s als an <strong>der</strong> „Heimatuni“<br />
machen. Praxis zählt enorm. Jemand,<br />
<strong>der</strong> nach dem Bachelor ein bis zwei Jahre<br />
einschlägig gearbeitet hat, steht am Arbeitsmarkt<br />
gleich an<strong>der</strong>s da.<br />
absolutes highlight<br />
<strong>Die</strong> <strong>Career</strong> <strong>Calling</strong> ist definitiv die größte<br />
Karrieremesse in Österreich, sowohl was<br />
die Aussteller – an die 130 – als auch die<br />
Besucher – r<strong>und</strong> 5.000 – betrifft. Sie ist<br />
„Boku-Studien <strong>der</strong> Zukunft“ als dauernden<br />
Verbesserungsprozess definiert. Dabei<br />
werden sehr intensiv die Stakehol<strong>der</strong><br />
mit einbezogen. Wir holen uns in Fokusgruppen<br />
zu einzelnen Fachbereichen den<br />
Input aus <strong>der</strong> Praxis, um Studien noch<br />
praxisorientierter zu machen, <strong>und</strong> halten<br />
uns selbst durch eine externe, internationale<br />
Review den Spiegel vor. Zusätzlich<br />
wird <strong>der</strong> Alumni-Dachverband genutzt,<br />
um ExpertInnen aus dem Kreis <strong>der</strong> AbsolventInnen<br />
zu finden <strong>und</strong> mit ihnen gemeinsam<br />
Themen aufzuarbeiten. Hier ist<br />
die aktive Rolle <strong>der</strong> Universität gefragt,<br />
um die Employability zu gewährleisten.<br />
kontakt mit <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
Beson<strong>der</strong>s jetzt in Zeiten <strong>der</strong> Krise erachte<br />
ich es für enorm wichtig, als Studierende<br />
o<strong>der</strong> Studieren<strong>der</strong> den Kontakt mit <strong>der</strong><br />
Wirtschaft zu suchen. <strong>Die</strong> Universität für<br />
Bodenkultur bietet hier einige beachtliche<br />
Hilfestellungen. Zum einen mit den<br />
Christian Doppler-Labors, die aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit von Forschung <strong>und</strong><br />
Industrie, häufig als Sprungbrett für eine<br />
Karriere dienen. O<strong>der</strong> das Doktorandenkolleg<br />
für nachhaltige Entwicklung,<br />
wo <strong>der</strong>zeit r<strong>und</strong> 20 DissertantInnen beschäftigt<br />
sind. Jede Studentin <strong>und</strong> je<strong>der</strong><br />
Student sollte darauf achten, frühzeitig<br />
persönliche Kontakte mit möglichen Arbeitgebern<br />
zu knüpfen. <strong>Die</strong> Möglichkeit,<br />
ein Topevent mit großer Außenwirkung<br />
<strong>und</strong> ein absolutes Highlight im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> AbsolventInnen. <strong>Die</strong><br />
Zusammenarbeit mit den an<strong>der</strong>en Universitäten<br />
ist einzigartig <strong>und</strong> bewährt<br />
sich von Jahr zu Jahr aufs Neue.<br />
<strong>Die</strong> Kooperation ist ein unglaublicher Vorteil<br />
<strong>und</strong> hat sozusagen „Pionier charakter“,<br />
was aber nicht zuletzt auf die handelnden<br />
Personen zurückzuführen ist. In unserem<br />
Versuch, laufend Verbesserungen vorzunehmen,<br />
können wir heuer mit einer<br />
Neuerung aufwarten. Wir ermöglichen<br />
zum ersten Mal die Vorabregistrierung<br />
online <strong>und</strong> die Einsicht in die Stellenangebote<br />
<strong>und</strong> die Firmenprofile ebenfalls bereits<br />
im Vorfeld via Internet. Das Thema<br />
für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Career</strong> <strong>Calling</strong> lautet:<br />
Internationalisierung.<br />
Unser Wunsch ist es, viel stärker internationale<br />
Kooperationen mit befre<strong>und</strong>eten<br />
Business Schools einzugehen <strong>und</strong> unsere<br />
AbsolventInnen auch international zu<br />
vernetzen.<br />
seine Dissertation o<strong>der</strong> Masterarbeit in<br />
<strong>und</strong> gemeinsam mit einem Unternehmen<br />
zu erarbeiten, sollte unbedingt genutzt<br />
werden. Und umgekehrt ist es auch für<br />
unsere Partnerunternehmen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />
Personalrecruiting hochinteressant.<br />
Wir hoffen, mit unseren Aktivitäten für die<br />
jungen Menschen eine gute Basis für ihren<br />
beruflichen Werdegang zu schaffen.<br />
nehmen „campus Vienna“ ernst<br />
<strong>Die</strong> <strong>Career</strong> <strong>Calling</strong> demonstriert, dass<br />
wir – alle beteiligten Universitäten – den<br />
„Campus Vienna“ ernst nehmen <strong>und</strong> das<br />
nicht nur in fachlicher Hinsicht durch gemeinsame<br />
Studienprogramme, son<strong>der</strong>n<br />
auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit, wenn es<br />
um den Arbeitsmarkt geht. <strong>Die</strong> Gemeinsamkeiten<br />
stehen dabei absolut im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />
Für angehende AbsolventInnen<br />
ist die Messe insofern spannend, als sie<br />
sehen, wie sich Unternehmen präsentieren<br />
<strong>und</strong> eine erste Orientierung über ein<br />
mögliches künftiges Arbeitsumfeld erhalten.<br />
Sie bekommen Input für den Rest des<br />
Studiums, bestimmte Skills zu verstärken<br />
o<strong>der</strong> eben nicht. Neben <strong>der</strong> Möglichkeit,<br />
konkrete Kontakte herzustellen, ist die<br />
<strong>Career</strong> <strong>Calling</strong> eine Infobörse für beide<br />
Seiten, Studierende wie Unternehmen, um<br />
zu sehen, wohin die Trends gehen <strong>und</strong><br />
einen Marktüberblick zu erhalten.