Gottesdienst mit Bischof Martin Kivuva Musonde, Machakos/Kenia
Gottesdienst mit Bischof Martin Kivuva Musonde, Machakos/Kenia
Gottesdienst mit Bischof Martin Kivuva Musonde, Machakos/Kenia
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Ein Bild ist wie ein Leben – es hört<br />
nie auf (Sokey Edorh)<br />
Sokey Edorh bei der Arbeit am MISEREOR-Hungertuch.<br />
Das collageartige Bild aus afrikanischer<br />
Erde, Wellpappe, Kohle und Acryl thematisiert<br />
die unmenschlichen Lebensbedingungen<br />
in den Slums der Südkontinente,<br />
aber auch den Lebensmut der dort lebenden<br />
Frauen, Kinder und Männer.<br />
Anknüpfend an die Verse von Mt 25,35ff<br />
nimmt Sokey Edorh diese Randgruppen der<br />
Gesellschaft in den Blick und zeigt sie als<br />
Akteure ihres eigenen Lebens. Ihre Kraft,<br />
ihr Einfallsreichtum und ihre Spiritualität<br />
können uns ein Vorbild sein. Wer sich<br />
jedoch der Menschen in Not entzieht,<br />
entzieht sich Gott.<br />
Das Bild ist gestaltet in Anlehnung an die<br />
Verse vom Weltgericht Mt 25,31-46. Das<br />
Dreieck umschließt einige der Aktionen,<br />
die in positiver Weise in den Versen 35-36<br />
genannt werden.<br />
Ein erster Blick – Slum ist Chaos<br />
Auf den ersten Blick mutet das Bild unruhig<br />
und sogar chaotisch an, keine klare Struktur<br />
weist Wege durch den Dschungel des<br />
Armenviertels. Hütten und Verschläge<br />
stapeln sich an den Rändern des Bildes<br />
übereinander, nebeneinander, die Dächer<br />
schief gegeneinander gesetzt, es ist eng, es<br />
ist staubig, Menschengewimmel, umherirrende<br />
Tiere - Straßenszenen eines Elendsviertels<br />
in Afrika, Asien oder Lateinamerika.<br />
Der Blick bleibt schnell hängen an der<br />
kraftvollen Frau, die ihren viel zu schweren<br />
Karren hinter sich her zerrt, unterstützt<br />
von zwei sich abmühenden Kindern, die<br />
ihre Beine in den Boden stemmen.<br />
Vom blauen Himmel, vom Geist Gottes<br />
her, öffnet sich ein Dreieck, ein afrikanischer<br />
Ashanti-Stuhl darunter, noch leer,<br />
wie blank geputzt in seiner Klarheit. Der<br />
Weltenrichter (Mt 25, 31) hat seinen Platz<br />
noch nicht eingenommen.<br />
Schaut man länger auf das Treiben, nimmt<br />
der Blick einzelne Szenen in dem Gewimmel<br />
wahr: die durch Wellpappe akzentuierten<br />
Dächer der Hütten, Blechfässer als<br />
Hauswände aufgeschichtet, Bagger, die<br />
beginnen, die Behausungen zu zerstören.<br />
Man sieht die warmen Farben, das Azurblau<br />
des Himmels, die rote afrikanische<br />
Erde, die Kinder im Staub, versunken in ihr<br />
Spiel. Am Horizont ragen Öltürme auf,<br />
Geschäftshäuser rechts daneben, die immer<br />
weiter in die Armenviertel hineindrängen,<br />
ein lächerlich kleines Kirchlein <strong>mit</strong>ten<br />
hineingezwängt, fast zerdrückt von den<br />
mächtigen Türmen. Nur wenige Straßenzüge<br />
trennen die gegensätzlichen Welten von<br />
Reich und Arm.<br />
Aus:<br />
http://www.misereor.de/aktionen/hungertuch.html<br />
MISEREOR-Hungertuch<br />
PV. In allen Kirchen im Pastoralverbund<br />
wird das neue Hungertuch aufgestellt. Unter<br />
dem Thema „ wurde es von einem<br />
Künstler aus gestaltet. Info-Flyer liegen<br />
bereit.