stehen - Caritasverband Hochrhein eV
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c a r i t a s<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
www.caritas-hochrhein.de<br />
Ausgabe 2010/1<br />
B l i c k p u n k t<br />
Experten fürs Leben<br />
die Caritas-Jahreskampagne 2010
Seite 3 - 4 Editorial Peter Schwander<br />
Seite 5 Vorstellung neue Mitarbeitende Behindertenhilfe<br />
Seite 6 - 7 „Entdecke die Möglichkeiten“ - Azubi-Tag Behindertenhilfe<br />
Seite 8 Vorstellung neue Mitarbeitende Behindertenhilfe<br />
Seite 9 Änderung beim AlG II, Kurnachsorge Caritassozialdienst<br />
Seite 10 Lasst uns die Titanic heben Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />
Seite 11 Europäisches Jahr 2011 Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />
Seite 12 - 13 Psychiatrische Tagesklinik Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 14 Clubs und Frühstückstreff Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 15 10 Jahre Betreuungsgruppe Wehr Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 16 Betreuungsgruppe in neuen Räumen Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 17 Angebot für Pflegende Angehörige Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 18 - 20 Vorstellung Schülerhort Don Bosco Kinder- und Jugendhilfe<br />
Seite 20 - 21 Vorstellung Sprachförderung Kinder- und Jugendhilfe<br />
Seite 22 Bereichsbezogener Haushaltsplan Verwaltung <strong>Caritasverband</strong><br />
Seite 23 Wärme aus Biogasanlagen Verwaltung Caritaswerkstätten<br />
Seite 24 - 25 Bundesverdienstkreuz für Ulrike Stich Redaktionsteam<br />
Seite 26 Caritas, ein unverzichtbarer Teil der Kirche Redaktionsteam<br />
Seite 27 Geistlicher Impuls Pfarrer Richard Dressel<br />
Rückseite<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Poststraße 1<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Verantwortlicher Martin Riegraf, Vorstand m.riegraf@caritas-hochrhein.de<br />
Redaktion Anneli Ahnert, Leitung a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />
Thomas Bösinger t.boesinger@caritas-hochrhein.de<br />
Karl Kiefer k.kiefer@caritas-hochrhein.de<br />
Karin Racke k.racke@caritas-hochrhein.de<br />
Sabrina Tröndle s.troendle@caritas-wfbm-wt.de<br />
Korrekturlesen Bernd Bold<br />
Layout Beatrix Schroeder b.schroeder@caritas-hochrhein.de<br />
Druck MBM-Druck St. Blasien und Werkstätten für behinderte Menschen Wallbach<br />
Auflage 1.300 Stück<br />
2
Peter Schwander<br />
Foto: Caritas<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
selbstbestimmte Teilhabe ist<br />
das zentrale Thema der Caritas<br />
2009 bis 2011. Die Teilhabeinitiative<br />
der Caritas zielt auf die<br />
gleichberechtigte Chance aller<br />
Menschen, ihr eigenes Leben<br />
selbst und das unserer Gesellschaft<br />
mit zu gestalten.<br />
D e r K a m p a g n e 2 0 0 9<br />
„Menschen am Rande – Soziale<br />
Manieren für eine bessere<br />
Gesellschaft“ folgt nun die Jahreskampagne<br />
2010 „Menschen<br />
im Alter - Experten fürs Leben“.<br />
Die Kampagne spricht jeden<br />
von uns auf verschiedenen<br />
Ebenen an:<br />
Die Kampagne ist eine Einladung<br />
zu einer Kultur des gegenseitigen<br />
Interesses.<br />
Auf der persönlichen Ebene<br />
werden wir sensibilisiert auf den<br />
alten Menschen, auf dessen<br />
„Expertenwissen fürs Leben“.<br />
Der alte Mensch als Experte für<br />
Lebenskrisen, Herausforderungen<br />
und Lebensfreude.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Editorial<br />
Wir werden eingeladen, zu erkennen,<br />
welch wertvoller<br />
Schatz sich in einem alten Menschen<br />
verbergen kann, dessen<br />
Lebenserfahrung jungen Menschen<br />
Einsichten ermöglicht,<br />
um Krisen zu be<strong>stehen</strong> und<br />
Herausforderungen anzunehmen.<br />
Dies ist aber nur möglich, wenn<br />
Begegnungen stattfinden von<br />
Mensch zu Mensch …<br />
… in unserer Nachbarschaft,<br />
beim Austausch über das Rezept<br />
des Sonntagsbratens,<br />
beim gemeinsamen Gang zum<br />
Wochenmarkt oder mit der älteren<br />
Frau, die man regelmäßig<br />
beim Bäcker trifft.<br />
… in unserer Gemeinde nach<br />
dem Gottesdienst, beim Fahrdienst<br />
für ältere Menschen zu<br />
den Gottesdiensten in den immer<br />
größer werdenden Seelsorgeeinheiten<br />
oder in Projekten<br />
der Firm- oder Konfirmationsvorbereitung,<br />
wenn junge Menschen<br />
einen Nachmittag in einer<br />
Tagespflege mitgestalten.<br />
… im alltäglichen Leben, wenn<br />
z.B. Jugendliche ihr soziales<br />
Schulpraktikum in Betreuten<br />
Wohnparks machen und mit alten<br />
Menschen spielen und erzählen.<br />
Die Kampagne appelliert aber<br />
auch zu einer Kultur der Solidarität<br />
der Generationen: Ein<br />
Geben und Nehmen zwischen<br />
den Generationen wird gefordert.<br />
Alte Menschen brauchen<br />
junge Menschen, die ihnen Begegnung,<br />
menschliche Nähe<br />
oder Hilfe im Alltag schenken.<br />
3<br />
Da gibt es …<br />
… den Handy- und Computerkurs<br />
der Eichendorffschule<br />
Rheinfelden für Bewohner des<br />
Betreuten Wohnparks<br />
… die ehrenamtlichen Besuchsdienste<br />
der Kirchengemeinden<br />
… den Zivi für unterstützende<br />
Tätigkeiten, Fahrdienste oder<br />
„Mensch-ärgere-dich-nicht“<br />
… die junge Frau im Freiwilligen<br />
sozialen Jahr oder in der<br />
Initiative ‚engagiert plus’ und alle<br />
professionell Tätigen im<br />
hauswirtschaftlichen und pflegerischen<br />
Dienst der Sozialstationen.<br />
Ohne die Unterstützung von<br />
jüngeren Menschen wäre das<br />
Altern manchmal trostlos und<br />
einsam. Mit dem Beitrag der<br />
jungen Generationen kann alten<br />
Menschen Freude, Vertrauen<br />
und Zuversicht gegeben<br />
werden.<br />
Auf der politischen Ebene erfordert<br />
dies aber eine Kultur der<br />
Rahmenbedingungen für soziale<br />
Teilhabe und Selbstbestimmung.<br />
Es geht hier um<br />
Raum und Wertschätzung für<br />
alte Menschen im öffentlichen<br />
Leben.<br />
Dies gilt für das von Aktivität<br />
und Engagement geprägte dritte<br />
Lebensalter. Keine andere<br />
Altersgruppe engagiert sich so<br />
ausgeprägt für das Gemeinwohl.<br />
Die Zahl der älteren Menschen<br />
hat im ehernamtlichen<br />
Engagement am deutlichsten<br />
zugenommen.
Wir sind dankbar für die wertvolle<br />
ehrenamtliche Unterstützung<br />
und das zur Verfügung<br />
stellen von Expertenwissen …<br />
… in den Tafelläden<br />
… in den Betreuungsgruppen<br />
für Menschen mit Demenz<br />
… in den Tagespflegen und vielen<br />
anderen sozialen Einrichtungen<br />
Dieses Engagement wird auch<br />
zu Recht gewürdigt durch das<br />
‚Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />
2011’.<br />
Raum und Wertschätzung gilt<br />
aber auch für das, oft auf Hilfe<br />
und Unterstützung angewiesene,<br />
so genannte vierte Lebensalter.<br />
Hier sind wir gefordert, uns als<br />
Anwalt für die Würde des alten<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Editorial<br />
Menschen einzusetzen und<br />
sind berufen, Netzwerke der<br />
Nächstenliebe zu knüpfen, in<br />
denen ein selbst bestimmtes<br />
Leben im Alter Raum finden<br />
kann.<br />
Auf der institutionellen Ebene<br />
müssen wir soziale Konzepte<br />
entwickeln, die Betroffene zu<br />
Beteiligten machen: Es geht<br />
weg vom Konzept des<br />
‚betreuten Alters’ über das der<br />
‚aktiven Senioren’ hin zum<br />
‚gestalteten Leben im Alter’. Zu<br />
dem Einsatz für den Nächsten<br />
rückt mehr und mehr die Arbeit<br />
mit ihm, die Mitgestaltung und<br />
Selbstorganisation ermöglicht.<br />
Richtungsweisend ist sicher die<br />
Konzeption neuer Wohnformen<br />
für ältere Menschen mit Demenz<br />
im <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />
e.V. Aber wir werden<br />
auch in anderen Bereichen wie<br />
zum Beispiel in der Behinder-<br />
4<br />
tenhilfe gefordert sein, Konzepte<br />
weiter zu entwickeln um den<br />
älter werdenden Menschen die<br />
soziale Teilhabe zu erhalten,<br />
damit sie auch weiterhin „nicht<br />
die kleinen wichtigen Dinge des<br />
Lebens aus dem Blick verlieren.“<br />
Wir sollten für alte Menschen<br />
da sein, solange sie da sind.<br />
Mit diesem Satz endet das ergreifende<br />
Video zur diesjährigen<br />
Kampagne der Caritas. Er<br />
verweist uns deutlich darauf,<br />
heute noch anzufangen, Begegnungen<br />
mit alten Menschen<br />
zu suchen und zu gestalten –<br />
solange sie noch da sind.<br />
Ich wünsche Ihnen viele segensreiche<br />
Begegnungen mit<br />
der ihnen anderen Generation!<br />
Ihr Peter Schwander<br />
Gesundheits- und Altenhilfe
Anna Seifert<br />
Foto: Caritas<br />
Nach meinem einjährigen Vorpraktikum<br />
im Arbeitsbereich der<br />
Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH, habe ich<br />
mich dann für das Studium der<br />
Sozialen Arbeit an der Berufsakademie<br />
entschieden. Da ich<br />
gerne mit Menschen in Kontakt<br />
trete und mit Kreativität und<br />
Verständnis gemeinsam den<br />
Alltag mit behinderten Menschen<br />
gestalten möchte. Ich<br />
habe kennen gelernt, dass<br />
Menschen mit Behinderung<br />
Ecken und Kanten, Wünsche<br />
und Bedürfnisse und ganz viel<br />
Persönlichkeit haben. Ihre Lebensfreude<br />
ist bemerkenswert,<br />
trotz vielfältiger Handicaps<br />
meistern sie ihren Alltag und<br />
verlieren dabei nicht die kleinen,<br />
wichtigen Dinge des Lebens<br />
aus dem Blick.<br />
Kontakt:<br />
Anna Seifert<br />
Sozialdienst der Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH<br />
Schlüchttalstr. 1<br />
Tel.: 07761 / 5699-23<br />
E-Mail: a.seifert@caritas-wfbm-wt.de<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Vorstellung: Neue Mitarbeitende<br />
Steckbrief:<br />
Name: Anna Seifert<br />
Geburtsdatum: 12.04.1985<br />
Abteilung: Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />
GmbH<br />
Sozialdienst am Standort Wallbach<br />
Eintrittsjahr: Oktober 2006<br />
Hobby: Malen, Basteln, Tae-Bo, Freunde treffen,<br />
Wintersport<br />
Lebensmotto: Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken<br />
ab, die man hat. Das wahre Glück im<br />
Leben, dass sind die kleinen Sonnenstrahlen,<br />
die uns jeden Tag auf den Weg fallen.<br />
Traumreise: La Gomera und Asien Rundreise<br />
Lieblingsspeise: Großmutters badische Küche<br />
Die Arbeit im Sozialdienst ist<br />
vielfältig, jeder Tag ist anders<br />
und wird durch die Anliegen der<br />
behinderten Mitarbeiter aktiv<br />
mitgestaltet. Gemeinsam werden<br />
neue Fähigkeiten entdeckt,<br />
die Mut zum Leben und Lust<br />
auf Leben machen. Auch<br />
schwierige Lebenssituationen<br />
werden gemeinsam durchgestanden,<br />
neue Perspektiven<br />
eröffnet, um zusammen die<br />
Welt zu erobern.<br />
Seit Oktober 2009 bin ich nun<br />
als Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin<br />
(Bachelor of Arts) im<br />
Sozialdienst der Werkstätte tätig.<br />
Die Hauptaufgaben des Sozialdienstes<br />
umfassen kurz umrissen<br />
die Tätigkeitsbereiche:<br />
5<br />
• enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Gruppenpersonal des<br />
Arbeits-, Berufsbildungs- und<br />
Förderbereichs<br />
• Begleitung der Menschen mit<br />
Behinderung in ihren Bedürfnissen<br />
und Belangen<br />
• Eltern-, Angehörigen- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Berichtswesen, Dokumentation<br />
und Förderplanung<br />
• Zusammenarbeit mit und<br />
Kontakte zu Behörden, Schulen,<br />
Kliniken, Einrichtungen<br />
und Beratungsstellen<br />
• Abwicklung des Aufnahme-,<br />
Versetzungs- und Entlassverfahrens,<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit den Kostenträgern, sowie<br />
Praktika und Arbeitserprobungen<br />
• Alle Bereiche der Sozialverwaltung<br />
• Team-, Einzel- und Beratungsgespräche<br />
• Krisenintervention<br />
Anna Seifert
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Entdecke die Möglichkeiten<br />
Azubi-Tag 2010 in den Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH<br />
In diesem Jahr fand in den Caritaswerkstätten<br />
<strong>Hochrhein</strong> zum<br />
ersten Mal ein Azubitag statt.<br />
Teilnehmer sind alle Auszubildenden<br />
im 1. Ausbildungsjahr<br />
in den Bereichen Heilerziehungspflege,<br />
Sozialpädagogik,<br />
Arbeitserziehung, Verwaltung<br />
und Sozialwirtschaft.<br />
Das Motto dieses Tages lautete:<br />
„Entdecke die Möglichkeiten“.<br />
Die Auszubildenden erhalten<br />
die Möglichkeit, die Arbeit<br />
für und mit Menschen mit Behinderungen<br />
in all ihren Facetten<br />
in unseren Einrichtungen<br />
kennen zu lernen. In Begegnung<br />
treten auch mit Leitung<br />
sowie den Kolleginnen und Kollegen<br />
in Ausbildung, einen Blick<br />
über den Tellerrand zu riskieren<br />
und die Arbeit in anderen Teilbereichen<br />
der Caritaswerkstätten<br />
kennen zu lernen.<br />
Ausbildung hat seit vielen Jahren<br />
einen sehr hohen Stellenwert<br />
in den Caritaswerkstätten<br />
<strong>Hochrhein</strong>. Die gute Qualität<br />
unserer Ausbildung hat insbesondere<br />
dazu beigetragen,<br />
dass wir bisher – im Gegensatz<br />
zu manch anderer stationären<br />
Wohneinrichtung – immer unsere<br />
frei werdenden Stellen mit<br />
hervorragend ausgebildetem<br />
Personal besetzen können.<br />
Wir sind der festen Überzeugung,<br />
dass dies ohne unsere<br />
intensive Ausbildung nicht derart<br />
problemlos zu realisieren<br />
gewesen wäre.<br />
An diesem ersten Azubitag haben<br />
insgesamt neun junge<br />
Frauen und Männer teilgenommen,<br />
die ihre Ausbildung im<br />
Herbst 2009 begonnen haben.<br />
Die Gestaltung dieses Tages<br />
und die Begleitung der Azubis<br />
übernahm Manfred Schrenk,<br />
Abteilungsleiter der Behindertenhilfe,<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Felicitas Greiner (Wohnheimleiterin),<br />
Klaus Weißenberger<br />
und Peter Bartels (Werkstattleiter),<br />
Jürgen Moser (Leiter<br />
BWB) und Peter Hilpisch<br />
(Abteilungsleiter Gemeindepsychiatrie).<br />
Nach der Begrüßung und einer<br />
kurzen Vorstellungsrunde erhielten<br />
die Auszubildenden an<br />
verschiedenen Anlaufstellen<br />
einen Einblick in die unterschiedlichstenTätigkeitsbereiche<br />
unserer Einrichtungen für<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
u.a. Wohnheim, Personalbüro,<br />
Küche, WfbM (Schwerpunkt<br />
„Soziales“ und „Arbeit“), Familienunterstützender<br />
Dienst<br />
(FUD), Ambulant betreutes<br />
Wohnen für erwachsene Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
(BWB), Cafe Zwischen und Gemeindepsychiatrie<br />
Lauchringen.<br />
In Form einer „Schnitzeljagd“<br />
gingen die Azubis gemeinsam<br />
auf die Reise und konnten so<br />
ihr Wissen um ihre/unsere Arbeit<br />
erweitern.<br />
Nach dem Mittagessen präsentierten<br />
die Azubis die Ergebnisse<br />
ihrer „Schnitzeljagd“. Weiterhin<br />
formulierten die Azubis Fragen<br />
zu den verschiedensten<br />
Abläufen in unseren Einrichtungen.<br />
Im Austausch mit Herrn<br />
Schrenk konnten auf die vielen<br />
6<br />
Fragen Antworten gefunden<br />
bzw. gemeinsam erarbeitet<br />
werden.<br />
„Die Erwartungen an den Azubitag<br />
wurden erfüllt und sogar<br />
übertroffen“ so Anne Schlor,<br />
Duale Hochschule – Studentin<br />
für Sozialpädagogik. „Ich ging<br />
mit der Erwartung in diese Veranstaltung,<br />
den Betrieb und die<br />
Gesamtstruktur kennenzulernen.<br />
Weiterhin war ich gespannt<br />
darauf, mit neuen Kollegen<br />
in Kontakt zu treten und<br />
viele neue Informationen zu<br />
erhalten. Ich wünsche mir für<br />
die Zukunft, dass dieser Tag für<br />
alle neuen Auszubildenden weiterhin<br />
angeboten wird. Es war<br />
ein kurzweiliger informativer<br />
Tag, der sehr viel Spaß gemacht<br />
hat. Die Gruppengröße<br />
war angenehm und viele offene<br />
Fragen wurden beantwortet.<br />
Viele Informationen, die ich an<br />
diesem Tag erhalten habe,<br />
kann ich direkt in meinen Praxisbericht<br />
und meine Transferaufgaben<br />
der Hochschule mit<br />
einbringen und verwerten. Ich<br />
bin froh, den ersten Azubitag<br />
mitgemacht zu haben.“<br />
Diese Rückmeldung – stellvertretend<br />
für die anderen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer –<br />
wird uns Auftrag genug sein.<br />
So lautet das Fazit der Premierenveranstaltung:<br />
„Wir haben<br />
Möglichkeiten entdeckt und<br />
Spaß gehabt – der Azubitag<br />
2011 kann kommen!!“<br />
Sabrina Tröndle<br />
Manfred Schrenk
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Entdecke die Möglichkeiten<br />
Azubi-Tag 2010 in den Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Vorstellung des Wohnheims<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
Anne Schlohr DH-Studentin<br />
7<br />
Vorstellung der WfbM<br />
Fotos: Caritas
Melanie Dannenberger<br />
Tätigkeiten in der Einrichtung:<br />
Ich habe mein BA-Studium zur<br />
Diplom-Sozialpädagogin in den<br />
Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH – im Sozialdienst<br />
des Wohnheimes St.<br />
Elisabeth bzw. an der Berufsakademie<br />
in Villingen-<br />
Schwenningen absolviert.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Vorstellung: Neue Mitarbeitende<br />
Steckbrief:<br />
Name: Melanie Dannenberger<br />
Geburtsdatum: 3. Januar 1986<br />
Abteilung: Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gGmbH,<br />
Familienunterstützender Dienst<br />
Eintrittsjahr: Oktober 2006<br />
Hobby: Familie, Freunde, kreativ sein,<br />
inlinern, snowboarden usw.<br />
Lebensmotto: „Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter“<br />
Traumreise: Malediven, Bali, Kanada usw.<br />
Lieblingsspeise: chinesische und italienische Küche<br />
Seit Oktober 2009 bin ich als<br />
Diplom-Sozialpädagogin in Teilzeit<br />
im Familienunterstützenden<br />
Dienst tätig.<br />
Meine Schwerpunkte sind unter<br />
anderem das Planen und Organisieren<br />
von Gruppenaktivitäten<br />
Kontakt:<br />
Melanie Dannenberger<br />
Familienunterstützender Dienst<br />
Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Schlüchttalstr. 1<br />
Tel.: 07741/ 605-273<br />
Fax: 07741/ 605-259<br />
E-Mail: m.dannenberger@caritas-wfbm-wt.de<br />
8<br />
sowie Wochenendaktivitäten für<br />
Menschen mit Behinderung, die<br />
bei ihren Eltern wohnen.<br />
Melanie Dannenberger
Eine gute Nachricht – zum 1.<br />
Dezember 2009 wurden die<br />
Kosten der Unterkunft, genauer<br />
die Kaltmiete, verändert.<br />
Die Kosten der Unterkunft umfassen<br />
die Kaltmiete, Heizkosten<br />
und Nebenkosten. Die Kaltmiete<br />
ist entsprechend der Personenzahl<br />
begrenzt. So z.B. bei<br />
einer Einzelperson 252,50 €, bei<br />
zwei Personen 300,00 € und so<br />
weiter ansteigend um jeweils<br />
75,00 €.<br />
Das Projekt “Kurnachsorge“<br />
wird betreut von Christina<br />
Gampp und Angela Bäumle,<br />
Caritassozialdienst (CSD)<br />
Waldshut.<br />
Start der Kurnachsorge ist am<br />
4. Februar 2010 im <strong>Caritasverband</strong><br />
in Waldshut.<br />
Ständiger Zeitdruck und die<br />
permanente Verfügbarkeit für<br />
die Familie sind die häufigsten<br />
psychosozialen Belastungsfaktoren<br />
von Müttern. Kommen<br />
dann noch finanzielle Sorgen<br />
dazu, kann dies die gesundheitliche<br />
Situation der Frauen verschärfen.<br />
Eine Mutter-Kind-Kur<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Caritassozialdienst<br />
Änderung beim Arbeitslosengeld II (AlGII)<br />
Diese Obergrenze galt im gesamten<br />
Landkreis.<br />
Nun ist mit der Anpassung der<br />
Höhe der Kaltmiete auch eine<br />
Differenzierung nach Orten einhergegangen.<br />
So gilt nun für<br />
eine Einzelperson eine Kaltmiete<br />
von 225,00 € bis 261,00 € je<br />
nach Ort als angemessen: in<br />
Bad Säckingen z.B. 261,00 €, in<br />
Dettighofen 225,00 €, in Dachsberg<br />
234,00 €, in Küssaberg<br />
238,50 €.<br />
Projekt „Kurnachsorge“<br />
soll die Lebens- und Gesundheitssituation<br />
der Mutter und<br />
Kinder grundlegend verbessern.<br />
Wenn Mütter aus der Kurmaßnahme<br />
nach Hause kommen,<br />
sind sie gestärkt, können und<br />
wollen ihren vielfältigen Aufgaben<br />
in Familie und Beruf wieder<br />
gerecht werden. Aber wie können<br />
die gewonnen Kräfte erhalten<br />
werden? Die bedarfsgerechte<br />
Nachsorge unseres Projektes<br />
machen die Vorsorgemaßnahme<br />
des Müttergenesungswerkes<br />
(MGW) nachhaltig<br />
effektiv.<br />
9<br />
Auch die Veränderungen bei der<br />
Berücksichtigung der Personen<br />
fällt differenzierter aus.<br />
Für die Menschen, die von AlG<br />
II leben, ist dies eine Verbesserung.<br />
Das Finden einer angemessenen<br />
Wohnung wird leichter.<br />
Karl Kiefer<br />
Caritassozialdienst<br />
In zwei Einheiten (die bei Bedarf<br />
auch auf vier Einheiten erhöht<br />
werden können) sollen die<br />
Mütter ihren Umgang mit persönlichen<br />
Zielen, eigenen Ressourcen<br />
und Bedürfnissen reflektieren.<br />
Mit verschiedenen<br />
Methoden z.B. Entspannungstechniken,<br />
Reflektion und<br />
„Haltepunkte im Alltag“ wollen<br />
wir die Frauen ermutigen, ihren<br />
Alltag zu verändern, krankmachende<br />
Einflüsse zu erkennen<br />
und einen neuen Weg zu wagen<br />
ohne erneut in die „alten<br />
Strukturen“ abzurutschen.<br />
Karl Kiefer<br />
Caritassozialdienst
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />
„Lass uns die Titanic heben“<br />
Senioren machen ihre Lebenserinnerungen wieder lebendig<br />
So ist ein neues Projekt benannt,<br />
in dem ältere Menschen<br />
interviewt und zu ihrem Leben<br />
befragt werden. Oftmals gehen<br />
derartige Erinnerungen für immer<br />
„unter“. Wir möchten diesem<br />
versuchen, entgegen zu<br />
wirken.<br />
Das Projekt wird geleitet von<br />
Anneli Ahnert und Johannes<br />
Rösler. Johannes Rösler ist<br />
Journalist und Autor und bot<br />
sich als Ehrenamtlicher für dieses<br />
neue Feld an.<br />
Teilhabe im Alter – Experten fürs Leben<br />
Außerdem haben sich zwei<br />
weitere Ehrenamtliche für die<br />
Befragungen interessiert. Ältere<br />
Menschen haben so viel in<br />
ihrem Leben erlebt, Schönes<br />
und weniger Schönes, Spannendes,<br />
Romantisches und<br />
vielleicht auch Gefährliches.<br />
Von Angehörigen wissen wir,<br />
dass die Zusammenfassung<br />
derartiger Lebensgeschichten,<br />
auch Ratschlägen und Weisheiten,<br />
eine wertvolle Erinnerung<br />
ist. Manchmal z.B. erleben<br />
es Großeltern nicht mehr,<br />
ihre Enkelkinder groß werden<br />
zu sehen. So könnten sie einen<br />
Brief an ihre Enkel in der<br />
Zukunft richten oder einfach<br />
nur IHR wichtigstes Ereignis im<br />
Leben erzählen und wir halten<br />
es fest. Wir sind sehr gespannt<br />
darauf, ob es bei den älteren<br />
Menschen Interesse an unserem<br />
Projekt gibt. Ehrenamtliche,<br />
die hier mitarbeiten, werden<br />
wohl viel Geduld und Zeit<br />
mitbringen müssen.<br />
Das Projekt läuft zunächst<br />
von Februar bis<br />
10<br />
Juli 2010 mit den Schwerpunkten<br />
Bad Säckingen und Wehr.<br />
Am Ende soll es neben den<br />
Einzelzusammenfassungen<br />
vielleicht auch ein Buch geben,<br />
in dem besondere Erlebnisse<br />
unserer „Experten fürs Leben“<br />
geschildert werden.<br />
Interessierte (Ältere, Angehörige<br />
und Ehrenamtliche) können<br />
sich wenden an:<br />
Anneli Ahnert<br />
Anneli Ahnert<br />
Stabsstelle Freiwilligen Engagement<br />
Tel: 07761/5698-37<br />
E-Mail: a.ahnert@caritas-hochrhein.de
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />
IP/09/ 1836<br />
Brüssel, 27. November 2009<br />
2011 wird Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />
2011 wird Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit: Kommission begrüßt Entscheidung<br />
des Rates<br />
Heute beschloss der Rat der Europäischen Union, 2011 zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“<br />
auszurufen. Die Organisation des Jahres war von der Europäischen Kommission<br />
vorgeschlagen worden, und auch das Europäische Parlament hatte sich bereits dafür ausgesprochen.<br />
Maroš Šefčovič, EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend, begrüßte<br />
die Entscheidung des Rates und erklärte: „Wer sich freiwillig engagiert, leistet einen wertvollen Beitrag<br />
zur Gesellschaft. Auf der Ebene der EU fördert die Freiwilligentätigkeit die Bürgerbeteiligung<br />
und den sozialen Zusammenhalt. Sie bietet den freiwillig Tätigen die Möglichkeit dazuzulernen, und<br />
die gesamte Gesellschaft profitiert davon. Ich bin froh, dass unsere Idee, der Förderung der Freiwilligentätigkeit<br />
ein Europäisches Jahr zu widmen, vom Europäischen Parlament und vom Ministerrat so<br />
tatkräftig unterstützt wurde.“ Die Europäische Kommission engagiert sich seit langem für die Förderung<br />
der Freiwilligentätigkeit. Ein Meilenstein war die Einrichtung des Europäischen Freiwilligendienstes<br />
im Jahr 1996 im Rahmen des Programms „Jugend in Aktion“.<br />
Das „Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011“ wird der nächste Schritt in den Bemühungen<br />
der Kommission sein, die Freiwilligentätigkeit in Europa zu fördern und die Zivilgesellschaft, lokale<br />
und regionale Gemeinschaften und die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, folgende Ziele zu erreichen:<br />
- Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Freiwilligentätigkeiten in der EU<br />
- Stärkung der Freiwilligenorganisationen und Verbesserung der Qualität von Freiwilligentätigkeiten<br />
- Honorierung und Anerkennung von Errungenschaften im Zuge von Freiwilligentätigkeiten und<br />
- Sensibilisierung für den Wert und die Bedeutung von Freiwilligentätigkeiten<br />
Das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit findet breite Unterstützung in der Zivilgesellschaft und<br />
dem Europäischen Parlament. Es soll ein Bottom-up-Ansatz verfolgt werden, bei dem die Zivilgesellschaft<br />
eine große Rolle spielt.<br />
Das Europäische Parlament hat EU-Mittel in folgender Höhe genehmigt: 3 Mio. EUR für vorbereitende<br />
Maßnahmen im Jahr 2010 und 8 Mio. EUR für das Jahr selbst.<br />
Weitere Informationen:<br />
Pressemitteilung der Europäischen Kommission „2011 wird Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit“<br />
(IP/09/862 vom 3. Juni 2009).<br />
11
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Gemeindepsychiatrie<br />
Psychiatrische Tagesklinik Bad Säckingen<br />
Arbeitsplatz von zwei Kolleginnen des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Psychiatrische Tagesklinik Bad Säckingen<br />
Die Psychiatrische Tagesklinik<br />
Bad Säckingen hat 20 Behandlungsplätze<br />
und versteht sich<br />
als Bestandteil einer wohnortnahen<br />
psychiatrischen Grundversorgung<br />
für die Region<br />
<strong>Hochrhein</strong>. Der größte Teil der<br />
Patienten kommt aus den<br />
Landkreisen Waldshut und Lörrach.<br />
Die Patienten verbleiben<br />
in ihrer gewohnten häuslichen<br />
Umgebung und nehmen von<br />
Montag bis Freitag an einer<br />
umfangreichen multidisziplinären<br />
Behandlung teil.<br />
Tagesklinische Aufnahme finden<br />
Menschen, die sich krankheitsbedingt<br />
(z. B. Psychose,<br />
Depression, Persönlichkeitsstörung,<br />
Angst- und Zwangserkrankung,Belastungsstörungen)<br />
in einer Krisensituation<br />
befinden, die über ambulante<br />
Maßnahmen (beispielsweise<br />
das Aufsuchen niedergelassener<br />
Therapeuten, psychosozialer<br />
Dienste) nicht ausreichend<br />
aufgefangen werden können.<br />
Eine sonst notwendige vollstationäre<br />
Behandlung kann durch<br />
die teilstationäre Maßnahme<br />
verkürzt oder ganz vermieden<br />
werden. Nach vollstationärer<br />
Behandlung ist oft eine tagesklinische<br />
Behandlung als Übergang<br />
in das soziale Umfeld<br />
sinnvoll. Therapiemotivation<br />
und eigenständiges Aufsuchen<br />
der Tagesklinik sind Grundvoraussetzung.Ausschlusskriterien<br />
für eine Aufnahme in die<br />
Tagesklinik sind akute Suizidalität,<br />
Fremdgefährdung, Sucht<br />
und Demenz.<br />
12<br />
Foto: Caritas<br />
Zur Aufnahmeplanung führen<br />
wir eine Warteliste, in der Regel<br />
beträgt die Wartezeit vier<br />
bis sechs Wochen. Betroffene<br />
können sich selbst anmelden,<br />
die Aufnahme erfolgt durch<br />
Einweisung eines behandelnden<br />
Arztes oder einer Klinik.<br />
Durch einen für jeden Patienten<br />
individuell zusammengestellten<br />
Therapieplan wird<br />
größtmögliche Symptomreduzierung,<br />
die Stabilisierung der<br />
Persönlichkeit, eine stufenweise<br />
Reintegration in den Alltag,<br />
den Beruf und das soziale Umfeld<br />
angestrebt. Krankheitsverarbeitung<br />
und -bewältigung<br />
sollen gefördert, lebenspraktische<br />
Fähigkeiten geübt und<br />
soziale Kompetenzen verbessert<br />
werden.
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Gemeindepsychiatrie<br />
Psychiatrische Tagesklinik Bad Säckingen<br />
Arbeitsplatz von zwei Kolleginnen des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
Regelmäßige therapeutische<br />
Gespräche gehören zum verbindlichen<br />
Behandlungsplan. Mit<br />
den Patienten gemeinsam werden<br />
konkrete Therapieziele erarbeitet<br />
und vereinbart.<br />
Insbesondere gewinnen medizinische<br />
Belastungserprobungen<br />
Dorothee König<br />
Diplom Pädagogin<br />
Bereits seit Beginn der Tagesklinik<br />
nehmen Mitarbeiter des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> die<br />
Aufgaben des Sozialdienstes in<br />
der Tagesklinik Bad Säckingen<br />
wahr. Die Aufgaben und Inhalte<br />
sind in einem Kooperationsvertrag<br />
zwischen der Tagesklinik<br />
Bad Säckingen und dem <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> geregelt.<br />
In der Funktion des Sozialdienstes<br />
beraten und begleiten sie die<br />
Patienten während des Klinik-<br />
(betrieblich oder häuslich) zunehmend<br />
Bedeutung im Behandlungsverlauf.<br />
Die durchschnittliche<br />
Behandlungsdauer<br />
beträgt acht Wochen (42 Behandlungstage).<br />
In den Therapiepausen können<br />
Patienten die ländliche Umge-<br />
13<br />
Monika Albicker<br />
Diplom-Sozialpädagogin<br />
Sozialdienst in der Tagesklinik<br />
aufenthaltes in den Bereichen<br />
Arbeit und Beruf, Finanzen und<br />
wirtschaftliche Situation, Wohnung,<br />
Familie, soziale Beziehungen<br />
und Freizeit.<br />
Ein wesentlicher Teil ist die Begleitung<br />
der Belastungserprobungen,<br />
in welchen die Patienten<br />
ihre Leistungs- und Belastungsfähigkeit<br />
im Rahmen des<br />
Klinikaufenthaltes testen können. <br />
bung (Bergsee, Barfußpfad,<br />
Wildgehege) zur Entspannung<br />
nutzen. Außerdem <strong>stehen</strong> zur<br />
Pausengestaltung eine Bibliothek,<br />
die mit Fachliteratur ausgestattet<br />
ist, Spiele, Puzzle,<br />
Tischkicker und Musikinstrumente<br />
zur Verfügung.<br />
Bei der Vorbereitung zur Entlassung<br />
stellt der Sozialdienst die<br />
Kontakte zu weiterführenden<br />
Hilfen, wie z.B. sozialpsychiatrischer<br />
Dienst, Betreutes Wohnen,<br />
Integrationsfachdienst, Beratungsstellen,<br />
her.<br />
Dorothee König
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Gemeindepsychiatrie<br />
Tagesstruktur und Freizeitangebote<br />
Clubs und Frühstückstreff für psychisch belastete Menschen<br />
Tagesausflug des Club Weggefährte<br />
nach Stein am Rhein<br />
Foto: Caritas<br />
Soziale Kontakte pflegen, mit<br />
anderen gemeinsam etwas unternehmen,<br />
positive Erfahrungen<br />
im Miteinander ermöglichen<br />
– das wollen tagesstrukturierende<br />
und freizeitorientierte Angebote<br />
für psychisch belastete<br />
Menschen fördern.<br />
In Tiengen trifft sich der Club<br />
Sonnenblume jeden Montag, in<br />
Bad Säckingen der Club Weggefährte<br />
jeden 2. und 4. Mittwoch.<br />
Außerdem gibt es seit ca.<br />
einem Jahr den Frühstückstreff<br />
in Bad Säckingen, Treffen sind<br />
hier immer am Dienstag.<br />
Alle Gruppen werden derzeit gut<br />
besucht, es besteht immer die<br />
Möglichkeit einfach vorbeizuschauen.<br />
Eine Anmeldung ist<br />
nicht erforderlich. Es gibt<br />
Stamm“clubber“ und auch solche,<br />
die immer einmal wieder<br />
kommen. In den Clubs werden<br />
die Programme gemeinsam erarbeitet,<br />
jeder kann also seine<br />
Wünsche und Vorstellungen einbringen,<br />
was inzwischen auch<br />
sehr gut klappt. Im Bad Säckinger<br />
Club bringen viele Besucher<br />
inzwischen ihre Ideenzettel zu<br />
den Treffen mit. Einmal im Jahr<br />
gibt es ein großes Jakkolo-<br />
Turnier, bei dem auch die Clubs<br />
des Diakonischen Werkes mitmachen<br />
– es wird immer viel<br />
gelacht an diesem Tag. Ansonsten<br />
reichen die Programmpunkte<br />
von Singen über Ausflüge,<br />
gemeinsames Kochen, Museumsbesuche<br />
bis zu Gymnastik<br />
…<br />
Aktuelle Programme werden<br />
verschickt und sind im Internet<br />
zu finden.<br />
Alle Infos kompakt:<br />
Club Sonnenblume, Tiengen: immer montags ab 16.30 Uhr<br />
in den Räumen der Tagesstätte St. Kolumban<br />
Kontakt: Angelika Scherer, Christoph Geilen – Tagesstätte St. Kolumban<br />
(07741 – 68 41 13)<br />
Club Weggefährte, Bad Säckingen: jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat<br />
ab 16.30 Uhr im Gemeindehaus Hl. Kreuz<br />
Kontakt: Karin Racke – Sozialpsychiatrischer Dienst (07761 – 56 98 44),<br />
Das aktuelle Programm der beiden Clubs finden Sie immer<br />
unter www.caritas-hochrhein.de<br />
Frühstückstreff, Bad Säckingen, jeden Dienstag, 9.30 – 11.30 Uhr,<br />
im „Alten Hof“, Bezirksstelle Bad Säckingen des <strong>Caritasverband</strong>es <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Kontakt: Karin Racke – Sozialpsychiatrischer Dienst (07761-56 98 44)<br />
14<br />
Im Frühstückstreff ist der Ablauf<br />
immer gleich – frühstücken steht<br />
im Vordergrund. Das Angebot<br />
hat sich seit seinem Start im<br />
Frühling 2009 in Bad Säckingen<br />
etabliert und wird gut besucht.<br />
Die ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer decken liebevoll den<br />
Tisch und kümmern sich um die<br />
Besucher und Besucherinnen.<br />
Neue Frühstücksgäste sind immer<br />
gerne willkommen, die Atmosphäre<br />
ist sehr angenehm,<br />
der Raum überschaubar und<br />
geschützt und doch zentral im<br />
Gebäude der Caritas in Bad Säckingen.<br />
Die Kontaktangebote helfen die<br />
Isolation, die häufig psychische<br />
Erkrankungen mit sich bringen<br />
zu überwinden und schaffen den<br />
Raum für menschliche Begegnungen.<br />
Karin Racke
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Gesundheits– und Altenhilfe<br />
10 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Betreuungsgruppe Wehr<br />
Der alljährlich stattfindende St.-<br />
Martins-Empfang der Sozialstation<br />
St. Martin stand im vergangenen<br />
Jahr 2009 unter dem Zeichen<br />
des 10jährigen Jubiläums<br />
der Betreuungsgruppe für demenzkranke<br />
Menschen in Wehr.<br />
Die große Zahl der Ehrenamtlichen<br />
machte es deutlich, wie<br />
verbunden die Menschen mit<br />
dieser Betreuungsgruppe sind.<br />
Seit zehn Jahren treffen sich<br />
einmal wöchentlich — in der Regel<br />
montags — die Ehrenamtlichen,<br />
um die Gäste dieser<br />
Betreuungsgruppe zu begleiten.<br />
Je nach Schwere der Erkrankung<br />
ist die Eins-zu-Eins-<br />
Betreuung notwendig, um den<br />
Bedürfnissen der in der Regel<br />
älteren hilfsbedürftigen Menschen<br />
gerecht zu werden.<br />
So werden diese an den Nachmittagen<br />
mit menschlicher Nähe<br />
begleitet bei den Aktivitäten wie<br />
den Bewegungsübungen, bei<br />
den Spaziergängen, bei den jahreszeitlich<br />
spezifischen Hand-<br />
und Bastelarbeiten, erfahren<br />
Hilfestellung beim Kaffee trinken<br />
und Kuchen essen. Da diese<br />
Betreuung sehr individuell geschieht,<br />
ist die Hilfe jeder ehrenamtlich<br />
tätigen Person sehr<br />
wertvoll.<br />
Die vielen Höhepunkte im Laufe<br />
des Jahres wie Spaziergang am<br />
Bergsee, Planwagenfahrt, Picknick<br />
an der Haseler Höhle, Marmelade<br />
kochen, Plätzchen backen<br />
wären ohne die Mithilfe der<br />
Ehrenamtlichen undenkbar.<br />
Hierbei können die besonderen<br />
Fähigkeiten der einzelnen Helferinnen<br />
und Helfer eingesetzt<br />
werden.<br />
Dank dieses Einsatzes kann<br />
diese Betreuungsgruppe seit<br />
nun schon zehn Jahren be<strong>stehen</strong><br />
und macht so das Gemeindeleben<br />
in Wehr menschlich<br />
reich. Dankbar für diesen Dienst<br />
sind nicht nur die Verantwortlichen<br />
der Sozialstation St. Martin,<br />
sondern besonders auch die<br />
Besucher und Gäste der Betreuungsgruppe<br />
sowie deren Angehörige.<br />
Die Gäste erfahren Fürsorge<br />
und Gemeinschaft, die Angehörigen<br />
haben an diesen Montagnachmittagen<br />
Zeit für sich. Und<br />
dieses ehrenamtliche Engagement<br />
macht Beispiel und ist Vorbild<br />
für weitere Aktionen in Wehr<br />
wie z. B. dem Mittagstisch, der<br />
dreimal in der Woche dafür<br />
sorgt, dass allein<strong>stehen</strong>de Bürgerinnen<br />
und Bürger von Wehr<br />
und Umgebung in Geselligkeit<br />
ihre Mahlzeiten zu sich nehmen<br />
können.<br />
Wie bei der Betreuungsgruppe<br />
werden auch zu dem Mittagstisch<br />
die Besucher zu Hause<br />
abgeholt. Dieser Fahrdienst wird<br />
nur durch den Einsatz der ehrenamtlich<br />
tätigen Fahrern finanzierbar<br />
und möglich gemacht.<br />
15<br />
Diese wenigen Zeilen machen<br />
es vielleicht nur ansatzweise<br />
deutlich, wie viel Zeit, Fürsorge<br />
und Liebe in all den vergangenen<br />
zehn Jahren gegeben wurde.<br />
Darüber hinaus waren die<br />
Helferinnen und Helfer bereit,<br />
sich für diesen Dienst schulen<br />
zu lassen, um mehr Verständnis<br />
für die Demenzkranken zu bekommen.<br />
Viele können nun<br />
schon auch auf 10jähriger Erfahrung<br />
aufbauen und wissen,<br />
dass es verschiedene Handlungs-<br />
und Hilfsmöglichkeiten<br />
gibt, um mit dieser sehr unterschiedlich<br />
auswirkenden Erkrankung<br />
besser umgehen zu können.<br />
Gedankt wurde auch allen anderen<br />
Ehrenamtlichen, die sich mit<br />
ihrer Zeit und Engagement denjenigen<br />
widmen, die von sich<br />
aus nicht mehr im Mittelpunkt<br />
des Geschehens <strong>stehen</strong>.<br />
Ehrenamtliche der Betreuungsgruppe beim 10jährigen Jubiläum Foto: Caritas<br />
Mit ihrem Dienst sind sie das<br />
Salz des Lebens für ganz viele<br />
Menschen und für das Gemeindeleben.<br />
Allen ein herzliches<br />
Vergelt’s Gott.<br />
Clemens Korff,<br />
Pflegedienstleiter<br />
Sozialstation St. Martin
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Gesundheits– und Altenhilfe<br />
Betreuungsgruppe für demenzerkrankte Menschen in neuen Räumen<br />
Umzug der Betreuungsgruppe<br />
für demenzerkrankte Menschen<br />
von der Hasenrütte in die Begegnungsstätte<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
der Bezirksstelle Bad<br />
Säckingen<br />
Seit April 2005 gibt es ein<br />
Betreuungsangebot des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> e. V. für<br />
ältere, demenzkranke Menschen<br />
in Bad Säckingen.<br />
Pflegefachkräfte der kirchlichen<br />
Sozialstation St. Martin sowie<br />
ehrenamtliche Frauen begleiten<br />
die betroffenen älteren Menschen<br />
an einem Nachmittag in<br />
der Woche für mehrere Stunden.<br />
Ziel ist es, die alten Menschen<br />
aus ihrer Isolation herauszuholen<br />
und soziale Kontakte in einer<br />
Gruppe zu ermöglichen. Gleichzeitig<br />
finden pflegende Angehö-<br />
Wo und wann treffen wir uns ?<br />
Bad Säckingen<br />
Caritas Rathausplatz 17, „Alter Hof“<br />
79713 Bad Säckingen<br />
Mittwoch 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07761/5 03 95<br />
(SST St. Martin e.V.)<br />
Görwihl<br />
Im Pfarrhaus, 79733 Görwihl<br />
Donnerstag 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07761/5 03 95<br />
(SST St. Martin e.V.))<br />
Wehr<br />
Alter Pfarrsaal der Kirchengemeinde<br />
St. Martin, Kirchplatz 1a<br />
79644 Wehr<br />
Montag 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07761/5 03 95<br />
(SST. St. Martin e.V.)<br />
St. Blasien<br />
Theophil-Lamy-Haus<br />
rige in dieser Zeit Entlastung, da<br />
besonders demenzkranke Menschen<br />
auf ein hohes Maß an<br />
Betreuung angewiesen sind.<br />
Dank der ehrenamtlichen Mithelferinnen<br />
kann die Betreuung für<br />
jeden einzelnen älteren Menschen<br />
individuell durchgeführt<br />
werden.<br />
Bisher fanden diese Treffen in<br />
den Räumen der Pro Juve<br />
gGmbH, in der Hasenrütte statt.<br />
Da nun auch vermehrt Bedarf<br />
für Menschen besteht, die nicht<br />
mehr gehen können und somit<br />
im Rollstuhl sitzen, finden im<br />
neuen Jahr die Treffen jeden<br />
Mittwoch von 14.00 bis 17.00<br />
Uhr in der Begegnungsstätte<br />
des <strong>Caritasverband</strong>es der Bezirksstelle<br />
Bad Säckingen, Rathausplatz<br />
17, statt.<br />
Die Begegnungsstätte bietet<br />
einen ebenerdigen Zugang und<br />
79837 St. Blasien<br />
Mittwoch, 14.00 – bis 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07672/21 45<br />
(SST. St. Blasien e.V.)<br />
Dogern<br />
Pater-Gerster-Haus<br />
Mittwoch 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07763/78 69<br />
(SST. Heilig Geist e.V.)<br />
Murg<br />
Vincentiushaus,<br />
Kellerhof 1, 79730 Murg<br />
Montag 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07763/78 69<br />
(SST. Heilig Geist e.V.)<br />
Küssaberg / Hohentengen<br />
Im Bürgerhaus Dangstetten<br />
Dienstag u. Donnerstag 14.15 –<br />
17.15 Uhr<br />
Bei Bedarf Fahrdienst<br />
Tel.: 07742/92 34 50<br />
16<br />
verfügt über behindertengerechte<br />
Toiletten. Angehörige, die dieses<br />
Angebot für ihre Demenzkranken<br />
nutzen wollen oder<br />
auch ältere allein<strong>stehen</strong>de Menschen,<br />
die die Betreuungsgruppe<br />
aufsuchen möchten, können<br />
sich gerne bei der Sozialstation<br />
St. Martin informieren und anmelden.<br />
Die Gäste der Betreuungsgruppe<br />
werden zu Hause abgeholt<br />
und abends ebenfalls nach Hause<br />
gebracht.<br />
Personen, die sich bei der<br />
Betreuung oder bei dem Fahrdienst<br />
ehrenamtlich engagieren<br />
möchten, können sich ebenfalls<br />
bei der Sozialstation St. Martin<br />
melden.<br />
Clemens Korff<br />
Pflegedienstleiter<br />
Sozialstation St. Martin<br />
(Tagespflege Klettgau-Grießen)<br />
Klettgau / Dettighofen<br />
Im Bürgerhaus Dangstetten<br />
Dienstag u. Donnerstag 14.15 –<br />
17.15 Uhr<br />
Bei Bedarf Fahrdienst<br />
Tel.: 07742/92 34 50<br />
(Tagespflege Klettgau-Grießen)<br />
Stühlingen<br />
Evangelisches Gemeindehaus<br />
Stühlingen, Gartenweg 2<br />
79780 Stühlingen<br />
Donnerstag 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07703/93 70 11<br />
(SST. Oberes Wutachtal e.V.)<br />
Tiengen<br />
Sailerbergweg 5<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Dienstag 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel.: 07751/91 99 90<br />
(SST. St. Verena e.V.)
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Gesundheits– und Altenhilfe<br />
Pflegende Angehörige brauchen den Gesprächsaustausch<br />
Angst, Sorgen und Schlaflosigkeit<br />
sind Warnsignale für Pflegende.<br />
Treten diese Gefühle<br />
auf, ist das ein Zeichen von<br />
übermäßigem Stress, so warnt<br />
die Alzheimer Forschung.<br />
Oftmals ziehen sich aufgrund<br />
der Belastungssituation pflegende<br />
Angehörige zurück von Aktivitäten,<br />
die sonst Freude bringen.<br />
Auch körperliche Anzeichen<br />
wie Rückenbeschwerden<br />
sind ebenfalls Alarmsignale, die<br />
nicht verharmlost werden sollten.<br />
Pflegende Personen sollten versuchen,<br />
trotz der hohen Belastungen<br />
zuversichtlich zu bleiben.<br />
Dies geht jedoch nicht alleine<br />
sondern in einem Netzwerk von<br />
Angehörigen und Freunden.<br />
Die Sozialstation St. Martin bietet<br />
gleich zwei Gesprächskreise<br />
für pflegende Angehörige an,<br />
um so dem entsprechenden<br />
Personenkreis eine Möglichkeit<br />
zu geben nach Entlastungsmöglichkeiten<br />
in der Pflege Ausschau<br />
zu halten.<br />
Austausch und Information <strong>stehen</strong><br />
im Mittelpunkt der Treffen.<br />
So individuell die Pflegesituationen<br />
auch sind, so individuelle<br />
Handlungsmöglichkeiten gibt es.<br />
Oftmals reicht auch schon das<br />
Gespräch aus, um sich die Pflegesituation<br />
neu anschauen zu<br />
können. Oftmals gibt es auch<br />
konkrete Tipps, die die Pflege<br />
einfacher machen. In diesem<br />
Gesprächskreis erleben die Betroffenen,<br />
dass es noch andere<br />
Personen gibt, die in ähnlichen<br />
Situationen ihren Alltag bewältigen<br />
müssen. Der Austausch findet<br />
in lockerer Atmosphäre statt,<br />
die Anwesenden sollen sich<br />
wohl fühlen. Gleichzeitig verpflichten<br />
sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer, mit den<br />
privaten Sorgen der anderen<br />
vertraulich umzugehen. Für<br />
neue Kontakte sind die Gesprächsgruppen<br />
offen.<br />
Seit vielen Jahren treffen sich<br />
nun schon pflegende Angehörige<br />
in der Außenstelle der Sozialstation<br />
in Rickenbach regelmäßig<br />
am letzten Mittwoch im<br />
Monat um 19.00 Uhr.<br />
17<br />
Edeltraud Rossbach, Pflegefachkraft<br />
der Sozialstation St.<br />
Martin, ist die Leiterin dieses<br />
Gesprächskreises.<br />
Spezialisiert auf dem Gebiet<br />
Alzheimer und Demenz haben<br />
sich Monika Eichmann und Andrea<br />
Kramer und leiten den Gesprächskreis<br />
für Angehörige, die<br />
an Demenz erkrankte Menschen<br />
betreuen und pflegen.<br />
Diese offene Gesprächsgruppe<br />
trifft sich am letzten Dienstag im<br />
Monat um 20.00 Uhr in der Caritas-Begegnungsstätte<br />
Bad Säckingen.<br />
Clemens Korff,<br />
Pflegedienstleiter<br />
Sozialstation St. Martin<br />
07761-50395
• Wir haben ein tolles Außengelände<br />
mit Bach und Wald,<br />
was wir auch oft nutzen.<br />
• Das Jahresthema Soziale<br />
Manieren ist auch bei uns<br />
ein Thema, wir achten darauf,<br />
dass unsere Kinder einen<br />
gesellschaftsfähigen<br />
Umgang erlernen, Freundlichkeit,<br />
Respekt und Achtung<br />
im täglichen Umgang<br />
miteinander und untereinander.<br />
• Wir haben einen Wochenplan,<br />
den wir jede Woche<br />
neu aushängen, um unsere<br />
Angebote für die aktuelle<br />
Woche bekannt zu geben,<br />
z.B. Montag = Kleingruppe,<br />
da macht jede Erzieher/in<br />
etwas Spezielles und nur mit<br />
ihrer Kleingruppe zusammen.<br />
• Ab ca. 11:30 Uhr kommen<br />
die Kinder nach der Schule<br />
in den Hort, um 13:15 Uhr<br />
gibt es Mittagessen, von<br />
14:00 bis 15:00 Uhr ist<br />
Hausaufgabenzeit, zwei mal<br />
die Woche sind verlängerte<br />
Hausaufgaben bis 15:30<br />
Uhr, danach ist Freispiel<br />
oder Angebote (Dienstag<br />
geht’s um 15:00 Uhr ins Hallenbad,<br />
Mittwoch um 15:00<br />
Uhr in die Turnhalle zum Bewegen<br />
und Sport), freitags<br />
sind Projekttage (wie z.B.<br />
werken, musizieren, Yoga,<br />
kreatives Basteln, Experimente,<br />
moderne Märchen).<br />
• Im Jahr 2010 wird der Hort<br />
20 Jahre alt. Unsere Jubiläumsfeier<br />
findet am Samstag,<br />
19. Juni 2010 statt.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Schülerhort Don Bosco<br />
stellt sich vor<br />
Mitarbeitende vom Hort Don Bosco von links: Björn Ganter, Erzieher und leitet die<br />
Palm Beach Gruppe, Anja Remshardt, Sozialpädagogin und leitet die Dino Gruppe,<br />
Agnes Singler, Hauswirtschafterin, Anna Schlageter, Anerkennungspraktikantin,<br />
Annemarie Binkert, Regionalleitung, Janine Kalb, Erzieherin und leitet die Tigerentengruppe,<br />
Natascha Gräter, Erzieherin und leitet die Mäusegruppe<br />
Foto: Caritas<br />
• Seit diesem Jahr haben wir<br />
einen neuen Computerraum<br />
eingerichtet. Hier können die<br />
Kinder Hausaufgaben am<br />
Computer machen oder<br />
selbstständig im Internet recherchieren,<br />
wenn sie etwas<br />
für die Schule brauchen.<br />
Hierfür brauchen die Kinder<br />
jedoch den Computerführerschein,<br />
den sie vor ihrer ersten<br />
Computerbenutzung bei<br />
uns machen können.<br />
• Es gibt eine Jugendgruppe,<br />
d.h. das ist eine Gruppe, die<br />
die Kinder ab der 4. Klasse<br />
besuchen können. Kinder in<br />
diesem Alter wollen sich verselbstständigen<br />
und brauchen<br />
die Möglichkeit, sich<br />
zurück zu ziehen. Die Zugehörigkeit<br />
einer festen gleichaltrigen<br />
Gruppe ermöglicht<br />
18<br />
zunehmende Selbsterkenntnis<br />
und fördert die sozialen<br />
Kompetenzen. Anspruchsvollere,<br />
altersgemäße Themen<br />
können besprochen<br />
und thematisiert werden.<br />
Aufgaben und Angebote<br />
• Ganztägige pädagogische<br />
Betreuung<br />
• Förderung des Sozialverhaltens,<br />
u.a. durch Integration in<br />
eine Gruppe<br />
• Soziale Manieren nahe bringen<br />
und Kinder gesellschaftsfähig<br />
erziehen<br />
• Unterstützung der Familie<br />
bei ihrer erzieherischen Aufgabe,<br />
sowie Hilfe und Beratung<br />
bei familiären Problemen
• Die Kinder erhalten Unterstützung<br />
bei den Hausaufgaben,<br />
mit dem Ziel, diese<br />
auch einmal selbstständig<br />
erledigen zu können<br />
• Anleitung zu einer sinnvollen<br />
Freizeitgestaltung: wie z.B.<br />
Kreativität anregen und fördern,<br />
werken mit unterschiedlichen<br />
Materialien, verschiedene<br />
Aktivitäten auch<br />
außerhalb der Einrichtung<br />
(wöchentliches Schwimmen<br />
und Turnen); Freispiel<br />
• Nutzung des großen Außengeländes<br />
• Vermittlung von lebenspraktischen<br />
Fähigkeiten: z.B.<br />
Pflege des Innen- und Außenbereiches<br />
des Hortes,<br />
Mithilfe bei Festvorbereitung,<br />
Tischdienste und Zubereitung<br />
der Speisen<br />
• Aufnahme von Kindern tage-<br />
und stundenweise, auch für<br />
eine befristete Zeit<br />
• Ferienprogramm und Ferienfreizeit<br />
während der Schulferien<br />
• Themenbezogene Projektarbeiten<br />
und täglich wechselnde<br />
Freizeitangebote<br />
• Anleitung, Förderung und<br />
Unterstützung von Praktikanten<br />
aus verschiedenen<br />
Schulen, die wiederum Projekte<br />
mit den Kindern erarbeiten<br />
und Angebote durchführen.<br />
Es handelt sich hierbei<br />
um Anerkennungspraktikanten<br />
oder Praktikanten,<br />
die bei uns ein Sozialpraktikum<br />
absolvieren oder sich<br />
beruflich orientieren möchten.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Schülerhort Don Bosco<br />
stellt sich vor<br />
Gruppensprecher<br />
• Jedes Kind ist eine eigene<br />
Persönlichkeit und hat dementsprechend<br />
verschiedene<br />
Anliegen und Bedürfnisse.<br />
Um diese zu unterstützen<br />
und dem Ganzen einen<br />
wichtigen Ausdruck zu verleihen,<br />
wird jedes Jahr ein<br />
Gruppensprecher für die vier<br />
jeweiligen Gruppen gewählt.<br />
Die einzelnen Gruppensprecher<br />
übernehmen Verantwortung<br />
und kümmern sich<br />
um die Anliegen der anderen<br />
Kinder. So werden sie<br />
selbstständiger.<br />
Sprachförderung<br />
ABC Gruppe<br />
• Mit steigender Tendenz<br />
kann man in den letzten<br />
Jahren feststellen, dass viele<br />
Kinder über einen geringeren<br />
Wortschatz verfügen.<br />
Daher sehen wir einen<br />
Schwerpunkt unserer Arbeit<br />
in einer ganzheitlichen und<br />
umfassenden Sprachförderung.<br />
Als Grundlage achten<br />
wir auf ausreichende Bewegungs-<br />
und Wahrnehmungsmöglichkeiten<br />
für unsere<br />
Kinder. Wir nehmen uns Zeit<br />
für Gespräche und ermuntern<br />
die Kinder zu einer<br />
Kommunikation untereinander.<br />
Dafür gibt es im Gruppenalltag<br />
viele Situationen<br />
und Möglichkeiten, die wir<br />
nutzen. Mit unseren Kindern<br />
aus Migrantenfamilien und<br />
19<br />
deutschen Kindern, die einen<br />
deutlichen Förderbedarf<br />
im Grundwortschatz haben,<br />
wird in Form einer Gruppe<br />
gearbeitet, die sich wöchentlich,<br />
für ca. 1,5 Stunden,<br />
trifft. Die acht Kinder der<br />
ABC-Gruppe wurden, auf<br />
Grund von unterschiedlichem<br />
Entwicklungsstand<br />
und Bedarf, in kleine Arbeitsgruppen<br />
aufgeteilt.<br />
• Durch verschiedene Ansätze<br />
und Methoden z.B. Arbeitsblätter<br />
für die Älteren, Fingerspiele,<br />
Wortspiele, Märchen<br />
lesen und ver<strong>stehen</strong>,<br />
Vorlesen etc. können sie<br />
adäquat gefördert werden.<br />
Bewegung und Schwimmen<br />
• findet regelmäßig einmal pro<br />
Woche statt. Beides findet<br />
große Resonanz und Begeisterung<br />
bei den Kindern.<br />
Es geht bei beiden Angeboten<br />
um Spaß, Bewegung<br />
und um das Ausbauen der<br />
Kondition. Es gibt viele Kinder<br />
und Jugendliche, die<br />
Probleme mit ihrer Grob-<br />
und Feinmotorik haben. Daher<br />
bauen wir regelmäßige<br />
Übungen und spezielle Bewegungsabläufe<br />
in unsere<br />
Sport- und Bewegungsangebote<br />
mit ein. Im Sommer<br />
geht es bei gutem Wetter regelmäßig<br />
freitags ins Freibad.<br />
Fortsetzung nächste Seite
Ferienfreizeit<br />
• Wir machen immer in der<br />
ersten Ferienwoche im August<br />
eine Ferienfreizeit. Wir<br />
gehen campen oder in verschiedene<br />
Ferienunterkünfte,<br />
wie z.B. Herrischried Skihütte<br />
usw.<br />
Elternarbeit<br />
• Das Taghaus betreibt seit<br />
vielen Jahren eine intensive<br />
und aufwendige Elternarbeit.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Schülerhort Don Bosco<br />
stellt sich vor<br />
Diese bezieht sich vorwiegend<br />
auf Einzelgespräche,<br />
Gespräche mit Behörden,<br />
Ämtern und Schulen. Einige<br />
Familien benötigen besonders<br />
intensive Unterstützung<br />
d.h. wir führen mit ihnen und<br />
auch mit angegliederten Institutionen<br />
ein bzw. mehrere<br />
Gespräche pro Monat. Dies<br />
geschieht auch im Beisein<br />
von Lehrern, Therapeuten,<br />
Familienhelfern oder anderen<br />
Mitarbeitern von Ämtern und<br />
Vorstellung der Sprachförderfrauen<br />
Mitarbeiterinnen der Sprachförderungsteams:<br />
hinten von links: Alexandra Simon, Marietta Uiker, Sabine Kempa-Häbig, Verena Schäuble,<br />
Sybille Gronde, Kirsten Vogel.<br />
vorne von links: Monika Ghinda, Ursula Makowski<br />
20<br />
Behörden. Viele dieser Gespräche<br />
müssen besonders<br />
intensiv vorbereitet und im<br />
Anschluss daran ein Gesprächsprotokoll<br />
erstellt werden.<br />
Auch wird für jedes Kind<br />
zwei bis dreimal im Jahr ein<br />
Beobachtungsprotokoll erstellt,<br />
worin die Entwicklung<br />
des Kindes aufgezeigt wird<br />
und gleichzeitig unsere Arbeit<br />
transparent macht.<br />
Anja Remshardt<br />
Claudia Stanke gehört zum<br />
Team der Sprachförderfrauen,<br />
sie war bei Fototermin<br />
nicht zugegen.<br />
Fotos: Caritas
Vorstellung der Sprachförderfrauen<br />
Ja, wer wir sind, die unsichtbaren,<br />
manchmal auch sichtbaren<br />
19 „außerhäusigen Sprachförderfrauen“<br />
um Ernesto Mattivi ?<br />
Wir sind Erzieherinnen mit Zusatzfortbildungen<br />
in Sprachförderung,<br />
zunächst nur für Kinder<br />
mit Migrationshintergrund, inzwischen<br />
nehmen auch deutsche<br />
Kinder mit sprachlichen<br />
Defiziten an unserem Angebot<br />
teil. Wir ver<strong>stehen</strong> uns nicht als<br />
Therapeuten, sondern bei medizinischen<br />
Auffälligkeiten verweisen<br />
wir die Eltern auf entsprechende<br />
Fachleute.<br />
Wir arbeiten in 28 Kindergärten<br />
des Landkreises Waldshut und<br />
Rheinfelden.<br />
Wir bieten in Kleingruppen von<br />
drei bis vier Kindern spielerisch<br />
und gezielt, je nach Alter, die<br />
deutsche Sprache an.<br />
Wir sind ein oder zweimal in<br />
der Woche je zwei oder drei<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Mitarbeiterinnen der Sprachförderungsteams:<br />
hinten von links: Bärbel Michel, Janine Meier-Vukas, Hellen Söllner-<br />
Dages, Jutta Bernhardt, Viola Scholle, Irmgard Eggert, Martina Kaiser,<br />
vorn, von links: Irmgard Rudloff, Elke Schmidt<br />
Stunden in den Kindergärten.<br />
Wir sind bei Bedarf Netzwerk<br />
zwischen Eltern, Kindergarten,<br />
Schule und Therapeuten.<br />
Wir sind als einzelne Erzieherinnen<br />
im Kindergarten tätig, wir<br />
treffen uns regelmäßig zu<br />
Dienstbesprechungen, Fortbildungen<br />
und fachlichem Austausch.<br />
Wir werden direkt vom <strong>Caritasverband</strong><br />
bezahlt. Unsere Förderung<br />
wird von den Trägern der<br />
einzelnen Kindergärten, dem<br />
Kultusministerium, dem <strong>Caritasverband</strong><br />
und dem italienischen<br />
Konsulat finanziert.<br />
Wir sind unserem direkten Chef<br />
Ernesto Mattivi, italienischer<br />
Sozialpädagoge, unterstellt. Er<br />
rief diese Förderung vor 25<br />
Jahren ins Leben, als er die<br />
Dringlichkeit sah, dass die damaligen<br />
Gastarbeiterkinder keine<br />
Chancen hatten, wenn sie<br />
der deutschen Sprache nicht<br />
21<br />
Ernesto Mattivi,<br />
Fotos: Caritas<br />
mächtig sind.<br />
So entstanden die ersten Fördermaßnahmen<br />
in einer Zeit, in<br />
der noch nicht über Sprachförderung<br />
diskutiert wurde.<br />
Jetzt ist dies dringender denn je<br />
und Ernesto Mattivi bemüht<br />
sich unermüdlich um den Fortbestand<br />
dieser Fördermaßnahme.<br />
Wir sind motiviert, offen für<br />
Neues und immer bestrebt, den<br />
Kindern, deren Eltern, den Erzieherinnen<br />
in den Kindergärten,<br />
den Schulen und unserem<br />
eigenen Träger gute fachliche,<br />
menschliche und ideenreiche<br />
Arbeit anzubieten.<br />
Wir hoffen auf Fortbestand unserer<br />
Maßnahme und danken<br />
von Herzen für Unterstützung in<br />
jeglicher Hinsicht.<br />
Bärbel Michel<br />
Sprachförderung
Nicht dass jemand auf die Idee<br />
käme, der <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> habe erst im Jahr<br />
2009 damit angefangen, einen<br />
Haushaltsplan zu erstellen. Ein<br />
ausdifferenziertes Kostenstellensystem<br />
sowie ein daraus zusammengeführter<br />
Haushalt besteht<br />
seit Gründung des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong>, und<br />
bestand davor schon in den beiden<br />
„Altverbänden“ Säckingen<br />
und Waldshut. Die veränderte<br />
Darstellung und Neustruktur<br />
des be<strong>stehen</strong>den Haushaltssystems<br />
wurde aber notwendig, da<br />
zum einen in den vergangenen<br />
Jahren sich be<strong>stehen</strong>de Dienste<br />
ausdifferenziert und z.T. auch<br />
erweitert haben. Aufsichtsrat,<br />
Vorstand und Verwaltung verfolgen<br />
mit dieser neuen Haushaltsdarstellung<br />
das Ziel, zum<br />
einen schneller auf Veränderungen<br />
reagieren zu können, zum<br />
andern, die Finanzstrukturen<br />
des Verbandes für Aufsichtsräte,<br />
Vorstände aber vor allem<br />
auch Mitarbeitende transparenter<br />
zu machen. Kein leichtes<br />
Unterfangen bei einer Unternehmung<br />
mit ca. 50 verschiedenen<br />
Dienstleistungen, bei deren<br />
Finanzierung keine der anderen<br />
gleicht, und die sich häufig verändern.<br />
So wurde in den Dienstbesprechungen<br />
in Waldshut und in<br />
Bad Säckingen des Monats November<br />
durch den Vorsitzenden<br />
des Vorstandes, Martin Riegraf,<br />
im Rahmen eines aktuellen Soll/<br />
Ist - Vergleichs der im Jahre<br />
2009 eingeführte „bereichsbezogene<br />
Haushaltsplan“ detailliert<br />
und umfassend vorgestellt.<br />
Die Mitarbeitenden hatten<br />
hierbei die Gelegenheit, Fragen<br />
über Aufbau und Hintergründe<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Verwaltung<br />
Projekt „Bereichsbezogener Haushaltsplan“<br />
des neuen Haushaltsplanes,<br />
Verteilungen der pauschalen<br />
Bistumsmittel, Umlagen von<br />
Verwaltungs- und Regiekosten<br />
auf die einzelnen Dienste beantwortet<br />
zu bekommen.<br />
Zusätzlich zur Präsentation der<br />
Jahresabschlusszahlen im ersten<br />
Halbjahr des Jahres 2009<br />
stellt dieses neue Haushaltssystem<br />
eine weitere Maßnahme<br />
dar, transparent die aktuelle<br />
wirtschaftliche Situation des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
zu präsentieren und alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an<br />
der Lösung an<strong>stehen</strong>der und<br />
zukünftiger wirtschaftlicher<br />
Probleme zu beteiligen.<br />
Aber wie kam es dazu. Als Auftrag<br />
des Caritas-Aufsichtsrates<br />
wurde über den Vorstand mit<br />
d e m n e u e n „ B e r e i c h s -<br />
bezogenen Haushaltsplan“, der<br />
auf das be<strong>stehen</strong>de Kostenstellen-<br />
und Rechnungswesen aufbaut,<br />
ein Steuerungsinstrument<br />
eingeführt, das es jetzt ermöglicht,<br />
sowohl Planungen, als<br />
auch aktuelle Soll/Ist-Vergleiche<br />
nicht mehr, wie bisher, für den<br />
gesamten Verband, sondern<br />
Bereichs- bzw. Einrichtungsbezogen<br />
durchzuführen.<br />
Auch wurde im Zuge der Umsetzung<br />
gemeinsam mit der<br />
Verwaltung der Werkstätten<br />
<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />
GmbH und der Pro Juve gemeinnützige<br />
GmbH die Struktur<br />
des Haushaltsplanes vereinheitlicht.<br />
Über die Finanzbuchhaltung<br />
können die jeweils verantwortlichen<br />
Einrichtungs-/ bzw. Bereichsleitungen<br />
zusätzlich jeder-<br />
22<br />
zeit Einblick in die dem Haushaltsplan<br />
zugrunde liegenden<br />
Kostenstellenauswertungen bis<br />
hin zu erfolgten Einzelbuchungen<br />
nehmen und sich somit einen<br />
detaillierten Überblick über<br />
die jeweilige finanzielle Situation<br />
verschaffen.<br />
Der Haushalt in der Form des<br />
Haushaltsplanes als unverzichtbares<br />
Steuerungs- und Informationsinstrument<br />
versteht sich<br />
somit auch als Vorgabe und<br />
Auftrag an jede Mitarbeiterin<br />
und jeden Mitarbeiter, in seinem<br />
jeweiligen Tätigkeitsbereich die<br />
anfallenden Kosten permanent<br />
zu hinterfragen und zu prüfen,<br />
sowie kreativ nach Einsparungsmöglichkeiten<br />
und neuen<br />
Finanzierungsmöglichkeiten zu<br />
suchen, um die ständig steigenden<br />
Kosten auszugleichen.<br />
Zusätzlich zum Haushaltsplan<br />
sind jedoch weitere Steuerungsinstrumente<br />
wie z.B. Liquiditäts-<br />
und Investitionspläne, Zuschussüberwachungslisten,sowie<br />
individuelle Controllingauswertungen<br />
notwendig, um angemessen<br />
und rechtzeitig planen,<br />
steuern und reagieren zu können.<br />
Für Rückfragen zum Haushaltsplan,<br />
zu buchhalterischen Fragen<br />
allgemein, oder für die Weitergabe<br />
und Umsetzung von<br />
Verbesserungs- und Einsparungsvorschlägen<br />
<strong>stehen</strong> Ihnen<br />
die Mitarbeitenden in der Verwaltung<br />
jederzeit gerne zur Verfügung.<br />
Dietmar Lang<br />
Abteilungsleiter Verwaltung<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Verwaltung<br />
Neues Projekt in Gurtweil - Wärme aus Biogas-KWK Anlagen<br />
Die Caritas <strong>Hochrhein</strong> hat in den<br />
letzten Jahren schon einige Heizungsprojekte<br />
umgesetzt, bei denen<br />
der Energieträger Heizöl gegen<br />
regenerative Energien ausgetauscht<br />
wurde (eine Hackschnitzelheizung<br />
in Bad Säckingen -<br />
pro juve, Hotel St. Fridolin - eine<br />
Hackschnitzelheizung in Tiengen/<br />
Kaitle für die Werkstatt für behinderte<br />
Menschen und eine Pelletsheizung<br />
im Ferienhaus in Todtmoos).<br />
Es wurden außerdem in<br />
den letzten Jahren noch neun<br />
Mini-Blockheiz-Kraftwerke, vier<br />
thermische Solaranlagen und eine<br />
Fotovoltaikanlage in verschiedenen<br />
Einrichtungen der Caritas<br />
<strong>Hochrhein</strong> in Betrieb genommen.<br />
Das für die Schöpfung daher ökologisch<br />
das sinnvollste Projekt<br />
wurde jetzt am 4. Dezember 09<br />
von den Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH in<br />
Gurtweil der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Fast 30 Gäste, darunter<br />
Vertreter des Aufsichtsrates, des<br />
Ortschaftsrates, von Banken, des<br />
Landwirtschaftsamtes, beteiligte<br />
Firmen und alle Beteiligten des<br />
Projektes trafen sich zu diesem<br />
Anlass.<br />
Die Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH ermöglichen<br />
derzeit 600 Menschen mit<br />
unterschiedlichen Behinderungen<br />
die Teilhabe am Arbeitsleben und<br />
am Leben in unserer Gesellschaft.<br />
Am Standort Schlüchttalstraße<br />
in Gurtweil beschäftigen<br />
und begleiten wir in Werkstätten<br />
und Förder- und Betreuungsgruppen<br />
160 Menschen mit Behinderungen.<br />
In verschiedenen Häusern<br />
finden hier insgesamt 100<br />
Menschen mit Behinderungen ein<br />
Zuhause. Außerdem befindet sich<br />
hier die Hauptverwaltung der Caritaswerkstätten<br />
<strong>Hochrhein</strong> ge-<br />
meinnützige GmbH. Es sind hier<br />
daher viele Personen, die während<br />
des ganzen Jahres Wärme<br />
benötigen.<br />
Für die Wärme (Heizung und<br />
Warmwasser) auf dem gesamten<br />
Schlossareal wurden in den letzten<br />
Jahren durchschnittlich<br />
110.000 Liter Heizöl verbraucht.<br />
Ab Dezember 2009 wird in das<br />
neugebaute Wärmenetz die Abwärme<br />
von zwei mit Biogas betriebenen<br />
Kraft-Wärme-<br />
Kopplungs-Anlagen (KWK) mit<br />
einer Leistung von 450 Kilowatt<br />
Strom und daher ungefähr der<br />
gleichen Wärmeleistung eingespeist.<br />
So werden voraussichtlich<br />
jährlich ca. 80.000 bis 90.000 Liter<br />
Öl eingespart.<br />
Die beiden Landwirte Martin Jäger<br />
und Bernhard Tröndle haben<br />
gemeinsam die Firma Natur-<br />
Wärme-Gurtweil GbR gegründet<br />
und ca. 200.000 Euro in eine<br />
Wärmeleitung von ca. 1.200 m bis<br />
auf das Grundstück der Caritaswerkstätten<br />
investiert. Hier befindet<br />
sich die Übergabestation<br />
(Wärmetauscher) wo das Wasser<br />
aus dem Wärmekreislauf des<br />
Schlossareals auf 72 Grad Celsius<br />
erhitzt wird.<br />
Für dieses neu installierte Leitungssystem<br />
wurden von den<br />
Caritaswerkstätten ebenfalls ca.<br />
200.000 Euro investiert. Die Leitungen<br />
sind zwar nur 420 Meter<br />
lang durch die Verlegung durch<br />
Gebäude, unter Straßen und<br />
durch gepflasterte Flächen jedoch<br />
enorm aufwendig und entsprechend<br />
teuer.<br />
Das neue Wärmenetz wird die<br />
nächsten Jahrzehnte alle Gebäude<br />
auf dem Schlossgelände mit<br />
23<br />
Wärme versorgen können. Durch<br />
diese Maßnahme können zwei<br />
herkömmliche Heizanlagen stillgelegt<br />
werden. Die Hauptheizung<br />
wird nur noch anspringen, wenn<br />
bei sehr niedrigen Temperaturen<br />
die Wärmelieferungen der KWK-<br />
Anlagen nicht ausreichen oder<br />
gar ausfallen. Das neue Netz ist<br />
unabhängig von der Form der<br />
Energie. Denkbar sind zukünftig<br />
auch die Versorgung mit Holz,<br />
Gas oder Wasserstoff.<br />
Dieses ökologisch sehr sinnvolle<br />
Projekt wird durch die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW), das<br />
Bundesamt für Wirtschaft (BAFA)<br />
und durch den Energie-Fonds der<br />
Erzdiözese Freiburg gefördert.<br />
Außerdem erhalten die beiden<br />
Landwirte für den eingespeisten<br />
Strom eine höhere Einspeisevergütung.<br />
Die Wirtschaftlichkeit dieser nachhaltigen<br />
Investition hängt vom<br />
Ölpreis ab, da ein fester Wärmepreis<br />
vereinbart wurde. Ist der<br />
Ölpreis hoch, so wie im letzten<br />
Jahr, amortisiert sich das Projekt<br />
schneller. Der vereinbarte Wärmelieferpreis<br />
ist gekoppelt an den<br />
Verbraucherindex des statistischen<br />
Bundesamtes Deutschland<br />
für Wohnungsmieten, Wasser,<br />
Strom, Gas und andere Brennstoffe<br />
und daher planbarer als der<br />
Ölpreis.<br />
Der große Gewinner dieses Projekts<br />
ist aber die Umwelt. Statt,<br />
dass die Abwärme in die Luft geblasen<br />
wird, wird sie sinnvoll genutzt.<br />
Das neue Wärmenetz spart<br />
jährlich ca. 220 Tonnen C0 2 ein.<br />
Manfred Rochelt<br />
Abteilungsleiter Verwaltung<br />
Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH
Ulrike Stich und Ministerpräsident Günther Oettinger<br />
Bundesverdienstkreuz für<br />
Ulrike Stich, verliehen am<br />
Tag des Ehrenamtes,<br />
05. Dezember 2009<br />
Unsere Pflegedienstleiterin,<br />
Ulrike Stich, hat am Samstag,<br />
05. Dezember 2009 im Neuen<br />
Schloss in Stuttgart von Herrn<br />
Ministerpräsident Günther Oettinger<br />
das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande erhalten.<br />
Der Ministerpräsident möchte<br />
mit dieser Ehrung das außerordentliche<br />
ehrenamtliche Engagement<br />
von Frau Stich im Einsatz<br />
für kranke und pflegebedürftige<br />
Menschen über ihre<br />
reguläre Tätigkeit als Pflegdienstleiterin<br />
hinaus in besonderer<br />
Weise würdigen. Neben<br />
Frau Stich und ihrer Familie<br />
nahmen an der Verleihung des<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Redaktionsteam<br />
Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
Bundesverdienstkreuzes auch<br />
Herr Bürgermeister Johann<br />
Meier aus St. Blasien sowie<br />
Claudia Wasmer und Rolf Steinegger<br />
teil. Es war ein sehr<br />
schöner Nachmittag in Stuttgart.<br />
Wir freuen uns mit Ulrike Stich<br />
über diese Auszeichnung und<br />
sind gewiss, dass sie diese<br />
sehr verdient hat.<br />
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />
an Ulrike Stich<br />
wird in einer kleinen Feier vor<br />
der nächsten Kuratoriumssitzung<br />
zusammen mit den Kommunen<br />
und den Trägerpfarrgemeinden<br />
nochmals eigens gewürdigt<br />
werden.<br />
Rolf Steinegger<br />
24<br />
Interview mit Ulrike Stich –<br />
Auszeichnung mit dem<br />
Bundesverdienstkreuz<br />
Anneli Ahnert:<br />
Liebe Frau Stich, Sie erhielten<br />
am 05. Dezember 2009 das<br />
Bundesverdienstkreuz im<br />
Neuen Schloss in Stuttgart<br />
von Ministerpräsident Oettinger<br />
verliehen. Dazu meinen<br />
allerherzlichsten Glückwunsch.<br />
Man hat äußerst selten<br />
im Leben die Chance, mit<br />
einer derart geehrten Person<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Nicht alle Leser werden Sie<br />
kennen, deshalb stellen Sie<br />
sich doch bitte kurz vor.<br />
Ulrike Stich:<br />
Geboren bin ich 1964 in St.<br />
Blasien. Geschwister habe ich<br />
noch vier. Ich besuchte in St.<br />
Blasien nach der Grundschule<br />
die Hauptschule und anschließend<br />
die Wirtschaftsschule.<br />
Die Ausbildung zur examinierten<br />
Altenpflegerin absolvierte<br />
ich in Freiburg im St. Carolushaus<br />
(bis Ende April 1986).<br />
Von Mai 1986 bis Dezember<br />
1987 arbeitete ich im Alten-<br />
Pflegeheim in St. Blasien.<br />
Seit 01. Januar 1988 bin ich<br />
bei der Sozialstation St. Blasien<br />
beschäftigt. Seit Sommer<br />
1994 bin ich nun hier Pflegedienstleiterin.<br />
Kinder habe ich drei (alles<br />
Jungs) im Alter von 25, 15 und<br />
14 Jahren.<br />
Anneli Ahnert<br />
Ich habe gehört, Sie hätten
einen ersten Brief aus Stuttgart<br />
bezüglich der Verleihung gar<br />
nicht ernst genommen. Stimmt<br />
das?<br />
Ulrike Stich:<br />
Ja, ich dachte, es sei ein<br />
Scherz und habe den Brief einfach<br />
entsorgt, sprich weggeschmissen.<br />
Als die Verleihung<br />
näher rückte, erhielt ich nochmals<br />
einen Anruf.<br />
Anneli Ahnert:<br />
Wofür genau haben Sie diese<br />
hohe Auszeichnung erhalten?<br />
Ich weiß, dass Sie seit Jahren<br />
Vieles im Stillen regeln, klären<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Redaktionsteam<br />
Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
und organisieren und weiß<br />
auch, dass Sie gar nicht so gerne<br />
darüber sprechen. Aber was<br />
bedeutet Ihnen diese Ehrung?<br />
Ulrike Stich:<br />
Durch diese Ehrung wurde mir<br />
bewusst, dass es doch noch<br />
Menschen gibt, welche unsere<br />
Arbeit sehr hoch zu schätzen<br />
wissen und sehr dankbar dafür<br />
sind – sie sehen dies nicht als<br />
selbstverständlich an.<br />
Eigentlich habe ich ein schlechtes<br />
Gewissen bezüglich dieser<br />
Ehrung. Ich denke es gibt viele<br />
andere Menschen, die schon<br />
25<br />
über viele Jahre ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten ausüben und eigentlich<br />
diese Auszeichnung<br />
verdient hätten.<br />
Anneli Ahnert;<br />
Ich bin überzeugt, dass Sie diese<br />
Auszeichnung verdient haben<br />
und dass Sie stellvertretend<br />
für viele, viele Ehrenamtliche<br />
in den verschiedensten Bereichen<br />
<strong>stehen</strong>, die alle ihren<br />
Dienst am Menschen, am<br />
Nächsten, für selbstverständlich<br />
halten.<br />
Anneli Ahnert<br />
Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />
Besinnungstage<br />
Vorabinformation<br />
Im Jahr 2008 boten wir erstmals für Caritas-Ehrenamtliche in den verschiedensten Bereichen Besinnungstage<br />
bzw. besinnliche Stunden an. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer nahmen dieses Angebot<br />
wahr und wünschten sich eine Wiederholung.<br />
Hier nun eine erste Information dazu:<br />
Am 18.06.2010 (für den Großraum Waldshut) und am 08.10.2010 (für den Großraum Bad Säckingen)<br />
wird es wieder ein Angebot für Ehrenamtliche geben, welches von Karl Leib und Anneli Ahnert<br />
(Stabsstelle Freiwilligen Engagement) vorbereitet wird.<br />
Merken Sie sich den Termin schon vor, wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Detaillierte Informationen und Einladungen erfolgen rechtzeitig über Ihre jeweils zuständigen Ansprechpersonen<br />
bei der Caritas.<br />
Melden Sie sich bei uns, falls Sie konkrete Wünsche für unser gemeinsames Treffen haben.<br />
Anneli Ahnert
Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Appel begrüßt bischöfliche Bestärkung<br />
Freiburg (cpi) Das von den Deutschen Bischöfen gestern veröffentlichte Dokument „Berufen<br />
zur Caritas“ unterstreicht nach den Worten des Freiburger Diözesan-Caritasdirektors Bernhard<br />
Appel unmissverständlich die hohe Bedeutung, die dem sozial-karitativen Engagement<br />
im Leben und Handeln der Kirche zukommt. In dem Papier rufen die Bischöfe deutlich in Erinnerung,<br />
„dass das Wirken der Caritas, zumal auch der verbandlich organisierten, nicht eine<br />
goodwill-Aktion ist, sondern unverzichtbar zum Wesen und Auftrag der Kirche dazugehört“,<br />
sagte Appel heute (8. Januar) in Freiburg.<br />
Für diese Bestärkung sei er dankbar, da die Caritas mit ihren vielfältigen Diensten und Einrichtungen<br />
gelegentlich mit innerkirchlichen Wahrnehmungsschwierigkeiten zu kämpfen habe,<br />
betonte Bernhard Appel. Er äußerte sich erfreut über den deutlichen Hinweis der Bischöfe,<br />
die organisierte Caritas in den Diözesen „als Teil der Kirche zu identifizieren und sich nicht<br />
innerkirchlich von ihr zu distanzieren oder sie nur als hilfreiche Experten-Einrichtung zur qualifizierten<br />
Linderung von sozialer Not zu betrachten“, so Appel.<br />
Angesichts der pastoralen Veränderungsprozesse, die derzeit wie in vielen Bistümern auch in<br />
der Erzdiözese Freiburg zu bewältigen sind, sieht Appel die Chance, dass gerade über die<br />
Caritas kirchliches Handeln und Engagement bei den Menschen vor Ort erfahrbar und präsent<br />
bleibt. Er verwies unter anderem auf die kirchlichen Sozialstationen, die gerade im ländlichen<br />
Bereich auch weite Wege auf sich nehmen, um zu den hilfebedürftigen Menschen zu<br />
kommen. Nicht selten sei dieser Dienst der einzige Kontakt mit einer kirchlichen Einrichtung.<br />
„Deshalb ist es in unserem Verband schon seit längerem ein großes Anliegen, die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Caritas nicht nur fachlich zu qualifizieren, sondern auch theologische<br />
Bildung und spirituelle Begleitung zu ermöglichen“, sagte der Freiburger Diözesan-<br />
Caritasdirektor. Für die Caritas in der Erzdiözese Freiburg sind rund 35.000 Menschen im<br />
Einsatz.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Caritasverband</strong> für die<br />
Erzdiözese Freiburg e.V.<br />
Alois-Eckert-Str. 6<br />
79111 Freiburg<br />
Tel.: (0761) 8974-0<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Redaktionsteam<br />
Die Caritas – ein unverzichtbarer Teil der Kirche<br />
26<br />
cpi 08-01-2010-tom
Richard Dressel<br />
Foto: Caritas<br />
Lachende Erben – in Spielfilmen<br />
und manchmal auch in<br />
der Realität gibt es die, wenn<br />
ein Mensch etwas Begehrenswertes<br />
hinterlässt: ein Riesenvermögen,<br />
eine wertvolle<br />
Sammlung, ein Firmenimperium.<br />
Nicht immer aber ist eine Erbschaft<br />
schön. Was jemand hinterlassen<br />
hat, kann zur Belastung<br />
werden und einen Haufen<br />
Ärger mit sich bringen.<br />
Das Vermächtnis Jesu Christi:<br />
Ist es ein glückliches Erbe oder<br />
eine Belastung? Ist es begehrenswert?<br />
Im Abendmahl feiern<br />
wir es grundsätzlich und<br />
immer, besonders aber in den<br />
bevor<strong>stehen</strong>den österlichen<br />
Tagen. Am Gründonnerstag<br />
kommt es ganz deutlich zur<br />
Sprache: Jesus formuliert seinen<br />
letzten Willen, sein Testament.<br />
Wir nennen es „Neues<br />
Testament“.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Geistlicher Impuls<br />
Das Testament Jesu<br />
Es beginnt mit einem Liebesdienst:<br />
mit der berühmten Fußwaschung.<br />
Dann kommen die sprechenden<br />
Zeichen von Brot und<br />
Wein: Zum Brot gehört das<br />
„Sich-Verzehren-Lassen“, damit<br />
Menschen leben können.<br />
Zum Wein gehört das Auspressen<br />
der Trauben: Jesus ist da<br />
für die Seinen bis zum Äußersten,<br />
bis zum Tod. Mag sein,<br />
dass Jesus zu Beginn seines<br />
Testamentes heute etwas anderes<br />
tun würde als Füße waschen.<br />
Er fände einen zeitgemäßen<br />
Liebesdienst, ganz bestimmt.<br />
Eingenässte Bettwäsche<br />
wechseln, Erbrochenes entfernen,<br />
einem pflegebedürftigen<br />
Menschen beim Stuhlgang helfen<br />
– vielleicht wäre es das,<br />
was heute in gewissem Maße<br />
der Fußwaschung entspräche.<br />
Nach diesem Dienst erhebt Jesus<br />
den Kelch des Heils, den<br />
letzten Kelch des jüdischen<br />
Pascha-Mahles. Sein ganzes<br />
jüdisches Gottesvolk wusste<br />
und weiß auch heute: Aus diesem<br />
Kelch wird erst dann getrunken,<br />
wenn das Heil beginnt.<br />
Und dieses beginnt für<br />
uns Christ/inn/en jetzt: mit Jesus<br />
und seinem Dienst der Liebe.<br />
Ohne den Dienst am Menschen<br />
ist das Abendmahl also<br />
nicht denkbar. Das gehört zur<br />
Erbschaft Jesu, die wir übernommen<br />
haben. Als Kirche haben<br />
wir diesen Dienst, in neutestamentlichem<br />
Griechisch<br />
27<br />
die „Diakonia“, mit der Caritas<br />
zur Institution gemacht. Einst<br />
war das eine absolute Weltneuheit:<br />
Institutionalisierte Liebesdienste<br />
gab es vor dem<br />
Christentum nicht! Die in der<br />
Caritas Beschäftigten haben<br />
also, religiös gesehen, mehr<br />
als nur einen „Job“, auch wenn<br />
es ihnen gar nicht bewusst ist.<br />
Die Kirche leistet sich diese Arbeitsplätze,<br />
weil die Caritas zu<br />
ihrem Wesensauftrag gehört.<br />
Lesenswert ist dazu auch die<br />
neueste Erklärung der Deutschen<br />
Bischöfe unter dem Titel<br />
„Berufen zur Caritas“, abrufbar<br />
unter www.dbk.de.<br />
An den österlichen Tagen feiern<br />
wir in ganz besonderer<br />
Weise das Vermächtnis Jesu,<br />
an Gründonnerstag vielerorts<br />
mit dem Beispiel der Fußwaschung<br />
zur Einsetzung der Eucharistie.<br />
Auch unabhängig<br />
von den Caritasverbänden ist<br />
jede/r einzelne Christ/in gefragt:<br />
Trete ich die Erbschaft<br />
Jesu an?<br />
Gesegnete österliche Tage<br />
wünscht Ihnen<br />
Richard Dressel<br />
Pfarrer; Leiter der<br />
Seelsorgeeinheit Jestetten
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Ostern<br />
Jeden Tag auf<strong>stehen</strong> auf<strong>stehen</strong>.<br />
Auf eigenen Beinen <strong>stehen</strong>. <strong>stehen</strong><br />
Jeden Tag im Leben <strong>stehen</strong>, <strong>stehen</strong><br />
das Alte neu be<strong>stehen</strong> be<strong>stehen</strong>.<br />
Jeden Tag andere aus<strong>stehen</strong> aus<strong>stehen</strong><br />
und zu sich selbst <strong>stehen</strong>. <strong>stehen</strong><br />
Jeden Tag ver<strong>stehen</strong> ver<strong>stehen</strong>,<br />
dass Gott hinter allem steht. steht<br />
Jeden Tag auf<strong>stehen</strong> auf<strong>stehen</strong><br />
zu neuem Leben.<br />
Jeden Tag neu.<br />
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest<br />
(Petrus Ceelen)<br />
Ihr Blickpunkt-Redaktionsteam