J+S Leiterkurs Sissach 2015
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<strong>J+S</strong> <strong>Leiterkurs</strong> <strong>Sissach</strong> <strong>2015</strong><br />
Am Dienstagmorgen nach Ostern war es so weit. Ich durfte den Koffer zum Bus<br />
schleppen, mal wieder mit viel zu vielen Sachen dabei. Beim Umsteigen in Zürich auf<br />
den Zug nach <strong>Sissach</strong> traf ich auf weitere Kursteilnehmer und wir setzten die Fahrt<br />
gemeinsam fort.<br />
Am Ziel angekommen, ging es direkt zum Schulhaus, welches für den Rest der Woche<br />
unser Hauptquartier sein wird. Nach einer kleinen Begrüssungsrunde ging der<br />
Kurs auch so richtig los, Hansruedi Walser, der Hauptleiter, stellte das herausfordernde<br />
sechstätige Kursprogramm vor, wofür wir jedoch nur fünf Tage Zeit hatten.<br />
Anschliessend führte Ines Brodmann als sogenannte Klassenlehrerin ein Kennenlernspiel<br />
durch. Obwohl man mittlerweile jeden Namen gehört hatte, war das mit dem<br />
Zuordnen doch so eine Sache für sich.<br />
Als nächstes stand das pädagogische Konzept auf der Liste. Annemarie „Mix“ Sieber<br />
führte uns als zweite Klassenlehrerin zuverlässig durch die Rolle eines <strong>J+S</strong>-Leiter.<br />
Über Mittag gingen wir ins Hotel, bezogen unsere Zimmer und speisten im hoteleigenen<br />
Restaurant 1 .<br />
Nach einem vorzüglichen Mahl gings zurück in die Schule, wo erstmals praktische<br />
Übungen zum Thema NORDA 2 anstanden. Kurz darauf ging es auch schon mit dem<br />
1 Da es sich um einen Expertenkurs handelte, wurde dieser vom Bund und nicht von der kantonalen<br />
Behörde durchgeführt. Dementsprechend waren wir in der privilegierten Lage, grössere finanzielle<br />
Mittel zur Verfügung zu haben.<br />
2 NORDA ist ein Konzept, das den Ablauf beim Kartenlesen und orientieren beschreibt. Es besteht<br />
aus den Punkten Norden, Orientieren, Richtung, Distanz und Auf/Ab.
Aufbau des Unterrichts im Kurs weiter, welches in die Vorbereitung der Lehrübungen<br />
für den nächsten Tag überging. Diese beschäftigte uns auch für den Rest des Tages<br />
bis spät in die Nacht.<br />
Trotz wenig Schlaf hiess es für uns dreizehn Kursteilnehmer bereits um 7:00 Uhr<br />
aufstehen, frühstücken und bereit machen. Pünktlich fuhren wir mit dem Kleinbus in<br />
den Stierenwald, wo der zweite Tag des Schüler-OL-Kurses stattfand. Nachdem alle<br />
Posten gesetzt waren trafen auch schon die ersten Teilnehmer ein. Als Leiter übernahmen<br />
zwei Gruppen und führten die vorbereiteten Übungen durch. Die Kinder hatten<br />
sichtlich Spass.<br />
Zum Lunch waren wir pünktlich zurück bei der Waldhütte, wo wir bei bestem Wetter<br />
die Aussicht über Basel genossen. Gestärkt ging es mit den Kindern wieder in den<br />
Wald. Diesmal durften auch die kleinsten alleine Posten anlaufen, was sie auch sehr<br />
erfolgreich taten. Fröhlich machten sie sich nach vielen gefundenen Kontrollpunkten<br />
wieder auf den Heimweg, während wir unsere Sachen zusammenräumten und die<br />
Flaggen wieder einzogen.<br />
Zurück im Schulhaus werteten wird den Tag aus, anschliessend besprachen wir unter<br />
Anleitung von Mix einige Aspekte zum Thema Bahnlegung. Dabei wurde auch die<br />
selbst erstellte D/H12-Bahn akribisch analysiert.<br />
Mit viel neuem Wissen ging es weiter zur Vorbereitung der nächsten Lehrübung, die<br />
sich auch heute bis spät in den Abend zog.<br />
Einmal mehr durften wir früh aufstehen. Am Donnerstag ging es in den komplett flachen<br />
Wald bei Birsfelden, wo wir nach dem Postensetzen die dritte vorbereitete
Lehrübung im Schülerkurs durchführen durften. Dabei stiess auch Manuel Hartmann<br />
hinzu, der Hansruedi am Samstag ablösen wird.<br />
Die Übung war sehr kurz, denn für die Kinder stand schon früh am Nachmittag eine<br />
kleine Staffel an. Diese wurde nicht von uns organisiert, daher durften wir unsere<br />
Posten wieder einziehen und die, die Lust hatten, noch vor dem Mittag ein kleines<br />
Intervalltraining absolvieren. Bei fast sommerhaften Temperaturen kamen wir ziemlich<br />
schnell ins Schwitzen. Währenddessen wurden die Würste von Grillmeister Jonathan<br />
über dem Feuer grilliert.<br />
Als der Hunger gestillt und der Durst gelöscht war, verfolgten wir den Start der Staffel.<br />
Anschliessend ging es zurück ins Hotel um kurz zu duschen und dann direkt wieder<br />
in die Schule. Diesmal sensibilisierte uns Ines über sexuelle Übergriffe und zeigte<br />
auf, welche Vorkehrungen betreffend Sicherheit bei der Durchführung von Übungen<br />
getroffen werden müssen. Vor dem feinen Schnipo im Restaurant war nochmals Mix<br />
mit einigen Aspekten betreffend OL und Umwelt an der Reihe.<br />
Mit vollem Magen ging es wieder ins Schulhaus, wo die letzte Lehrübung für den<br />
Freitagmorgen vorbereitet wurde. Diesmal waren wir schneller fertig und so genügte<br />
die Zeit, zusammen das Spiel zwischen HCD und den ZSC Lions anzusehen.<br />
Am Freitagmorgen war einigen die Erschöpfung anzusehen, glücklicherweise durften<br />
wir zwanzig Minuten länger schlafen. Nach dem Frühstück ging es auf den Limperg,<br />
die Müden mit dem Kleinbus, die mit mehr Reserven joggten hoch. Wieder wurden<br />
Posten gesetzt und die Kinder absolvierten mit Freude die für sie vorbereiteten<br />
Übungen.
Auch heute galt wieder, dass die Posten vor dem Mittagessen eingezogen werden<br />
mussten, da am Nachmittag der Schüler-OL als Abschluss des Kurses stattfand. Wir<br />
verabschiedeten uns somit von den Kindern und kehrten in die Schule zurück.<br />
Dort angekommen brachten uns Ines, Manuel und Christine Brogli die Ausbildungsstruktur<br />
von <strong>J+S</strong> und dem SOLV sowie das sCOOL-Projekt näher.<br />
Nach einer kleinen Pause ging es nach draussen auf das Fussballfeld, wo verschiedene<br />
Spielformen wie eine Postenstafette oder Stempelkarten-Fangis ausprobiert<br />
wurden. Abgeschlossen wurde der Nachmittag durch eine kleine Partie Ultimate<br />
Frisbee und den Qualifikationsgesprächen unter strahlendem Himmel.<br />
Am Abend, nachdem alle frisch geduscht vor dem Hotel standen, ging es in die<br />
Zunzger Waldhütte, wo unser Schlussabend stattfand. Es gab allerlei Fleisch und<br />
eine riesige Auswahl an Salaten, ganz zu schweigen vom Fruchtsalat als Abschluss.<br />
Hansruedi bedankte sich bei den zukünftigen <strong>J+S</strong>-Experten Ines und Mix und verabschiedete<br />
sich. Später gab es eine Diashow mit Bildern der Woche und es wurden<br />
diverse Spiele gespielt.<br />
Am Samstagmorgen erschienen alle von Müdigkeit gezeichnet, jedoch topmotiviert<br />
zum Frühstück. Danach galt es, das Zimmer rasch aufzuräumen. Der letzte Tag in<br />
der Schule begann mit einem kurzen Theorieblock von Ines zur Sportmotorik, anschliessend<br />
war Laufschule angesagt. Da alle die koordinativen Übungen erfolgreich<br />
lösen konnten, gingen wir zur letzten sportlichen Aktivität über (Kofferschleppen nicht<br />
mit eingerechnet), einem Stadt-OL in Zunzgen. Die interessante Bahn forderte allen<br />
Teilnehmern die letzten Kräfte ab.
Am Nachmittag schlossen wir die letzten Themen ab, durften die Rückmeldungen<br />
zum Kurs geben und die verdienten Ausweise abholen. Damit war die intensive, lehrreiche<br />
und spannende Woche schon vorüber. Ich fuhr mit viel neuem Wissen und<br />
neu gewonnen Freunden zurück in den Thurgau.<br />
Ich freue mich nun darauf, thurgorienta tatkräftig mit dem neu erarbeiteten Wissen zu<br />
unterstützen und dem Nachwuchs diese wunderbare Sportart näherzubringen, sei es<br />
mit der Organisation von Trainings oder auch in der Rolle als Betreuer.<br />
Simon Monai