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Vollaus stattung Vor-Endstufen-Kombination Test 45 Manchmal, ja manchmal ist es ja schon ganz schön, über den Tellerrand des elitären ausstattungslosen High Ends zu blicken. So hat sich ja schon der eine oder andere „normale“ Vollverstärker in unsere Testräume verirrt. Wenn eine mit AVM beschriftete Verstärkerkombination sich in unsere Hallen verirrt, dann schauen wir ganz genau hin, versprochen AVM ist ein urdeutsches HiFi-Gewächs aus Malsch. Wer nicht weiß, wo das liegt (wie zum Beispiel der Autor dieser Zeilen), dem hilft ein Blick auf die Landkarte: Malsch liegt zwischen Neumalsch und Muggensturm: Ach, das hilft Ihnen jetzt auch nicht weiter – mit Harry Potter hat es jedenfalls herzlich wenig zu tun. Mal im Ernst: Malsch liegt etwa südlich von Karlsruhe am Rande des Spessart; eine beschauliche Gegend, in der man – so stelle ich mir das zumindest vor – in Ruhe und Nachhaltigkeit hochwertige Technik entwickeln kann. AVM in Person von Günther Mania tut dies seit über 20 Jahren – und er tut dies sehr solide. Dennoch: In den letzten Jahren ist es still geworden um AVM, denn es ist wie immer: Auch das Klappern gehört zum Handwerk und so manchem noch so genialen Entwickler ist das Marketing-Geschick nicht in die Wiege gelegt. Manchmal werden aber Märchen wahr und schlafende Dornröschen von einem Prinzen wachgeküsst. Dieser nahte aus dem fernen Berlin, zwar nicht mit dem Pferde, dafür aber mit einer Menge Background, den er sich unter anderem bei der nicht ganz unbekannten Firma Burmester erarbeitet hat: Richtig, wir sprechen von Udo Besser, der sich seit dem letzten Jahr mit um die Geschicke AVMs kümmert. Zug um Zug wird die Produktpalette erneuert, wo es nötig ist, gestrafft, wo es geht, Mitspieler Plattenspieler: · The Funk Firm Vector III mit Ortofon OM40 · Transrotor Fat Bob mit SME 3500 und Benz LP Lautsprecher: · Kudos X2 · K+T CT252 Zubehör: · Netzleiste: PS-Audio · Phonokabel Furutech, Nordost, Horn Audiophiles · NF-Kabel: Van den Hul · Lautsprecherkabel: Silent Wire · Racks und Basen: SSC, Empire, Tabula Rasa Gegenspieler Verstärker: · Accustic Arts Power ES · Wall Audio Aura · Magnat RV-2 Nr_4-2011
46 Test Vor-Endstufen-Kombination AVM Evolution V3 und M3 Ludwig van Beethoven - Tripelkonzert Gespieltes Ludwig van Beethoven Tripelkonzert Jennifer Warnes Famous Blue Raincoat Johnny Cash American Recordings Tom Waits Rain Dogs The Notwist Neon Golden Ludwig van Beethoven Die späten Klaviersonaten, Christoph Eschenbach Peter Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-moll, Martha Argerich, Royal Philharmonic Orchestra, Charles Dutoit Frank Sinatra Live in Paris ausgebaut. Man möchte aber auch Geräten, die bisher noch nicht das ihnen gebührende Rampenlicht gesehen haben, noch einmal die Chance geben, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Und hier sind wir bei unserer Vor-Endstufen-Kombination, die es immerhin schon ein paar Jahre gibt – die hier getestete Generation der Geräte hört auf den schönen Beinamen „Evolution“. Für die Kombination in Vollausstattung wird ein noch recht moderater Preis von gut 7.000 Euro aufgerufen – dafür gibt es zwei sehr leistungsstarke Endstufen konventioneller Bauart – dazu aber später noch ein paar Anmerkungen. Die Vorstufe hingegen repräsentiert schon äußerlich einen sehr aktuellen Stand der Technik. Neben zwei großen Bedienknöpfen gibt es ein paar kleine Taster und vor allem ein Display – ein Hinweis darauf, dass in dem recht unscheinbaren Gerät eine Menge mehr steckt, als man vermuten könnte. Und es steckt eine Menge in unserem Testgerät, im wahrsten Sinne des Wortes: Der V3ng, so die Typenbezeichnung, bietet neben einer ohnehin schon recht großzügigen Eingangssektion mit bis zu fünf Line-Kanälen (viermal Cinch, einmal XLR) noch die Möglichkeit, auf bis zu drei Steckplätzen Zusatzmodule nachzurüsten. Für uns natürlich vor allem interessant ist das Phonomodul, von dem sich ja bis zu drei Für einen überschaubaren Einsatz gibt es eine richtig dicke Vor-Endstufen-Kombination, made in Germany Solide und mächtig kommt die Endstufe daher – der dicke Ringkerntrafo ist für die Leistungsstufe zuständig, der kleine versorgt die periphere ELektronik Stück einbauen ließen. Die Steckkarte ist MM- und MC-fähig und an den jeweiligen Tonabnehmer anpassbar – leider nur nach Öffnen des Gerätedeckels via DIP-Schalter. Eine nicht ganz so fanatisch auf Schallplatte ausgerichtete Variante wäre die mit einem Phonoteil, der recht gut klingenden und mit reichlich Sendespeicherplätzen ausgestatteten Tunerkarte (für UKW und DAB) und einer Wandlerkarte. Da wir Analogis ja durchaus vorwärtsgewandte Menschen sind, auch hier kurz die Anmerkung, dass die Wanderkarte Signale mit der Taktrate 192 kHz/24 bit verarbeitet, niedriger getastete Eingangssignale upsampelt und ne- Nr_4-2011
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