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DER ARBEIT

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THEMA<br />

Abbildung 2 zeigt diese und weitere Verän derungen<br />

im Vergleich von Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern mit und ohne Restrukturie rungserfahrung<br />

in den Jahren 2010 bis 2012. So<br />

gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit<br />

Restrukturierungs erfahrung auch häufiger<br />

einen Vorgesetzten wechsel an, be obachteten<br />

häufiger den vermehrten Ein satz von freien<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Leihar beigen<br />

oder Umorganisationen stattfanden.<br />

Vorreiter bei Restrukturierungen waren die<br />

In dustrie und der Öffentliche Dienst; etwa die<br />

Hälfte der Befragten aus diesen Wirtschaftsbe<br />

reichen hatte Erfahrungen mit Restrukturierun<br />

gen. Dabei berichteten Beschäftigte aus<br />

größeren Unternehmen deutlich häufiger von<br />

Restruktu rierungen als Beschäftigte aus<br />

klei ne ren Unter nehmen. Auf die Frage, welche<br />

Art der Verän derungen im gesamten Unterneh<br />

men statt fanden, berichtete ein knappes<br />

Viertel der Befragten, dass Unternehmensteile<br />

verlagert oder aus ge lagert wurden (23 %).<br />

Einen Zusammen schluss ihres Unternehmens<br />

mit einem anderen Unter nehmen bestätigten<br />

dagegen nur 18 % der Befragten. Deutlich<br />

häufiger als von Fusionen und Zusammenschlüssen<br />

wurde von Expan sion oder Wachstum<br />

des Unternehmens berichtet (37 % der<br />

Befragten gaben dies an).<br />

MEHR BELASTUNGEN UND<br />

GESUNDHEITLICHE BESCHWERDEN<br />

Beschäftigte in restrukturierten Organisationen<br />

– auch solchen, die expandieren –<br />

berich teten häufiger als andere Beschäftigte,<br />

dass Belastungen in ihrer Arbeit zugenommen<br />

haben. Das betraf insbesondere Belastungen<br />

psychischer Art.<br />

Stärker als Beschäftigte, die 2010 bis 2012<br />

keine Restrukturierung erlebt hatten, berich-<br />

teten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen<br />

mit gra vierenden Veränderun gen<br />

von Termin- und Leistungs druck, der Kon frontation<br />

mit neuen Aufgaben, Störungen und<br />

Unterbrechungen, Multitasking oder auch Arbeiten<br />

an der Grenze der Leis tungsfähigkeit.<br />

Im Einklang mit diesen Befunden gaben die<br />

Befragten auch eine Zunahme von Arbeitsdruck<br />

und Stress an. Während diese Aspekte<br />

in den letzten beiden Jahren bei etwa einem<br />

Drittel der Befragten ohne Restrukturierungserfahrungen<br />

(34 %) zunahmen, war das<br />

bei mehr als der Hälfte der Befragten mit Restruk<br />

turierungserfahrungen (52 %) der Fall.<br />

Ein vergleichbares Muster zeigte sich für die<br />

fachlichen Anforderungen. Mit 56 % gegenüber<br />

40 % berichteten deutlich mehr Befragte<br />

mit Restrukturierungserfahrungen, dass<br />

die fachlichen Anforderungen an sie zugenommen<br />

haben.<br />

ABB. 2: VERGLEICH <strong>DER</strong> VERÄN<strong>DER</strong>UNGEN AM <strong>ARBEIT</strong>SPLATZ<br />

IN RESTRUKTURIERTEN BZW. NICHT RESTRUKTURIERTEN ORGANISATIONEN<br />

Gefragt wurde dabei nach Restrukturierung in den letzten beiden Jahren vor der Befragung<br />

Zunahme Stress/Arbeitsdruck<br />

34<br />

52<br />

Zunahme fachlicher Anforderungen<br />

40<br />

56<br />

neuer direkter Vorgesetzter<br />

17<br />

39<br />

mehr freie Mitarbeiter, Leiharbeiter etc.<br />

33<br />

46<br />

Stellenabbau<br />

21<br />

42<br />

neue Dienstleistungen<br />

17<br />

42<br />

nicht restrukturiert (n = 11802)<br />

restrukturiert (n = 8115) 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %<br />

THEMENHEFT: <strong>DER</strong> <strong>ARBEIT</strong> EIN GESUNDES MASS GEBEN<br />

NACHRICHT) +++ WEISHEIT 15, 7: <strong>DER</strong> TÖPFER KNETET IN MÜHEVOLLER <strong>ARBEIT</strong> DEN WEICHEN TON UND<br />

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