Pfarrbrief - Kath. Pfarrgemeinden St. Gallus und St. Josef
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Leben. Die Auswahl ist riesengroß<br />
<strong>und</strong> der Esoterikmarkt boomt. Da<br />
stelle ich mir die Frage, was haben<br />
wir als katholische Kirche, <strong>und</strong> ganz<br />
speziell als katholische Kirchengemeinden<br />
in Flörsheim, dem entgegen<br />
zu setzen? Beim letzten PGR- <strong>St</strong>udientag<br />
haben wir uns mit diesem Thema<br />
auseinandergesetzt <strong>und</strong> einige<br />
Erkenntnisse gewonnen. Jetzt wird es<br />
darum gehen, diese auch<br />
umzusetzen. Dieser Aufgabe<br />
schaue ich sehr<br />
gespannt entgegen<br />
<strong>und</strong> freue mich<br />
schon auf die Herausforderung,<br />
die<br />
eine oder andere<br />
Idee umzusetzen.<br />
Bettina, Du bist vom<br />
Abitur direkt zum <strong>St</strong>udium<br />
an die katholische<br />
Fachhochschule gegangen.<br />
Gab es für diesen Berufswunsch<br />
einen besonderen Gr<strong>und</strong>?<br />
Ich bin nicht direkt an die Fachhochschule<br />
gegangen. Eigentlich hatte ich<br />
zunächst gar nicht vor, in den kirchlichen<br />
Dienst zu gehen. Nach sehr<br />
durchwachsenen Jahren am Gymnasium<br />
habe ich die Schule nach der<br />
10. Klasse verlassen. Ich habe eine<br />
Ausbildung zur Arzthelferin begonnen,<br />
aber nach einem Jahr wieder<br />
abgebrochen <strong>und</strong> mich dann entschlossen<br />
Erzieherin, zu werden.<br />
Nach meinem Vorpraktikum wußte<br />
ich, daß ich die richtige Entscheidung<br />
10<br />
getroffen hatte. An der Fachschule für<br />
Sozialpädagogik in Wiesbaden habe<br />
ich dann die Erzieherausbildung<br />
begonnen <strong>und</strong> das Fachabitur nachgeholt.<br />
Mein Anerkennungsjahr war<br />
in einer städtischen Einrichtung an<br />
einem sozialen Brennpunkt in Wiesbaden.<br />
Abgesehen von für mich ganz<br />
neuen sozialen Erfahrungen, hat<br />
mich hier besonders der Umgang mit<br />
Religion betroffen gemacht.<br />
Es ist schon richtig, daß<br />
die städtischen Einrichtungen<br />
Religion nicht<br />
ihrem Erziehungsauftrag<br />
haben,<br />
dennoch wurde <strong>St</strong>.<br />
Martin <strong>und</strong> Nikolaus<br />
gefeiert, aber<br />
ohne jeglichen christlichen<br />
<strong>und</strong> historischen<br />
Hintergr<strong>und</strong>. Bei-<br />
Foto: Christina Meinl<br />
spielsweise wurde eine<br />
Woche vor <strong>St</strong>. Martin ein<br />
Laternenfest gefeiert mit Feuer <strong>und</strong><br />
Weck, es wurden Laternenlieder<br />
gesungen <strong>und</strong> ggf. umgedichtet,<br />
wenn der Heilige Martin erwähnt<br />
wurde.<br />
Dies fand ich schon ziemlich<br />
befremdlich <strong>und</strong> es hat mir gezeigt,<br />
wie wichtig mir mein Glaube eigentlich<br />
ist <strong>und</strong> mich dazu bewogen,<br />
nach Abschluß der Ausbildung in<br />
einer kirchlichen Einrichtung zu<br />
arbeiten.<br />
Zufällig war dies der Kindergarten<br />
meiner Heimatgemeinde. Hier hatte<br />
ich drei Jahre eine Gruppenleitung.