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Joseph Haydn - Berliner Ärzte-Orchester

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Passagen und virtuoses Laufwerk zu bewältigen und wird<br />

dabei meist von den Streichern begleitet.<br />

Der zweite Satz, der wie bei vielen seiner<br />

Instrumentalwerke zuerst entstand, könnte auch eine<br />

Opernarie für einen Tenor sein: an vielen Stellen beginnt<br />

das Fagott zu „singen“ und zu „sprechen“. In der<br />

Begleitung beschränkt sich der zweite Satz, der eine<br />

träumerische Atmosphäre verbreitet, auf zwei Hörner und<br />

die Streicher und er endet mit einer knappen Kadenz.<br />

Durch Synkopen, extrem weite Sprünge und schnelle<br />

Läufe bekommt der letzte Satz eine Fülle von Kapriolen<br />

und wird damit zu einem Rondo humorvollen Esprits. Das<br />

Fagott wird dabei virtuos in alle seine extremen<br />

Registerlagen geführt.<br />

(Andrea Drüen)<br />

<strong>Joseph</strong> <strong>Haydn</strong> (1732-1809):<br />

Sinfonie Nr. 70 D-Dur<br />

Sinfonie Nr. 45 fis-moll (Abschiedssinfonie)<br />

______________________________________________________________<br />

<strong>Joseph</strong> <strong>Haydn</strong> entstammt einer Handwerkerfamilie aus<br />

dem österreichischen Burgenland. In Hainburg sang er als<br />

Sängerknabe in der Kirche, wo ihn der Kapellmeister des<br />

Stephansdoms hörte und 1746 mit nach Wien nahm. Dort<br />

blieb <strong>Haydn</strong> 20 Jahre, zunächst als Sängerknabe, nach<br />

dem Stimmbruch dann in dürftigen Verhältnissen als<br />

Instrumentalmusiker. In der Musikmetropole Wien studierte<br />

er die kirchliche und weltliche Musik. Hier lernte er auch<br />

den einflussreichen Fürsten Paul Anton Esterházy kennen,<br />

der ihn 1761 als Kapellmeister für seine Hofkapelle in<br />

Eisenstadt verpflichtete. Paul Antons Nachfolger Nicolaus<br />

ließ südlich des Neusiedler Sees das prächtige Schloss<br />

Esterháza bauen, das seine neue Residenz und damit die<br />

hauptsächliche Wirkungsstätte <strong>Haydn</strong>s wurde. Seine<br />

Aufgaben waren vielfältig. Er war Dirigent der Hofkapelle,<br />

musste täglich mit den Sängern der Oper proben,<br />

Aufführungen leiten, einen Großteil der Musik selbst<br />

komponieren und sich um Bibliothek und<br />

Instrumentenfundus kümmern. Trotz der Abgelegenheit<br />

seines Wirkungsortes wurde <strong>Haydn</strong> bald zur europäischen<br />

Berühmtheit. Nach dem Tode des Fürsten, als er von<br />

seinen aktiven Verpflichtungen weitgehend entbunden<br />

war, reiste er zweimal für mehrere Monate nach London,<br />

wo er große Triumphe feierte. Für London hatte er seine 12<br />

Londoner Sinfonien komponiert, nachdem zuvor die Loge<br />

Symphonique in Paris 6 Sinfonien bei ihm bestellt hatte.<br />

Die Geschichte der Sinfonie wurde wesentlich durch<br />

<strong>Joseph</strong> <strong>Haydn</strong> beeinflusst. Mit seinen 104 Werken machte<br />

er unter anderem die Viersätzigkeit unter Einbeziehung<br />

des Menuetts zum sinfonischen Standard.

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