Gnade, die Kraft des Evangeliums - Andrew Wommack
Gnade, die Kraft des Evangeliums - Andrew Wommack
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<strong>Gnade</strong>, <strong>die</strong><br />
<strong>Kraft</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Evangeliums</strong><br />
Gospel Truth<br />
August 2013<br />
Liebe Freunde,<br />
das Evangelium ist <strong>die</strong> wichtigste, grundlegendste Botschaft <strong>des</strong> Neuen Testaments und wird trotzdem oft<br />
missverstanden. Das heutige religiöse System predigt nicht das gleiche Evangelium, wie Paulus es tat. Man vermischt es mit<br />
dem Gesetz, und das entspricht dem Evangelium überhaupt nicht.<br />
Der Römerbrief <strong>die</strong>nt dazu, das Evangelium so zu erklären, dass es jeder verstehen kann. Der Autor Paulus<br />
hat es so einfach gehalten, dass dir jemand helfen muss, um es falsch zu verstehen – unglücklicherweise hatten wir viel Hilfe<br />
dabei!<br />
Paulus begann mit <strong>die</strong>ser Aussage in Römer 1,16:<br />
Denn ich schäme mich <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> von Christus nicht; denn es ist Gottes <strong>Kraft</strong> zur Errettung für jeden,<br />
der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;<br />
Das ist eine radikale Aussage. Das Wort Evangelium ist im griechischen Original ein Wort, das zu der Zeit, zu der <strong>die</strong>s<br />
geschrieben wurde, nur selten verwendet wurde. Niemand hat so gesprochen, denn wörtlich bedeutet es: eine Nachricht, <strong>die</strong><br />
fast zu gut ist, um wahr zu sein. Es bezog sich auf großartige Nachrichten. Es gab nicht wirklich solche Nachrichten, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong>se Bezeichnung „fast zu gut um wahr zu sein“ ver<strong>die</strong>nten.<br />
Paulus sagte, dass er sich <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> nicht schämte. Warum? Denn es ist Gottes <strong>Kraft</strong> zur Errettung für jeden,<br />
der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen. Das Evangelium ist <strong>die</strong> <strong>Kraft</strong> Gottes, und damit geht es um<br />
<strong>Gnade</strong>. In Apostelgeschichte 20,24 und Galater 1,6 werden <strong>die</strong> Worte Evangelium und <strong>Gnade</strong> jeweils austauschbar verwendet.<br />
Dies bedeutet: Wenn du das Evangelium oder <strong>die</strong> <strong>Gnade</strong> Gottes verstehst, wird <strong>die</strong> <strong>Kraft</strong> Gottes in deinem Leben<br />
freigesetzt. Das ist gewaltig!<br />
Im nächsten Vers in Römer 1 heißt es:<br />
… denn es wird darin geoffenbart <strong>die</strong> Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht:<br />
»Der Gerechte wird aus Glauben leben«.<br />
<strong>Andrew</strong> <strong>Wommack</strong> Ministries Germany e. V.<br />
Copyright © 2013 <strong>Andrew</strong> <strong>Wommack</strong> Ministries Inc. All rights reserved. Registered Charity<br />
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2<br />
Beachte, dass Gerechtigkeit nicht aus Gesetz zum Gesetz offenbart wird, und auch nicht aus guten Werken zu guten<br />
Werken – sie wird geoffenbart aus Glauben zum Glauben. Hier gilt es etwas zu bedenken: Sünde wird <strong>die</strong> <strong>Kraft</strong> Gottes zur<br />
Errettung in deinem Leben nicht stoppen, doch sie wird gestoppt, wenn du dich auf deine guten Werke verlässt. Das<br />
ist, was <strong>die</strong> Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben bedeutet. Du erhältst <strong>die</strong> Gerechtigkeit Gottes aus <strong>Gnade</strong> durch<br />
Glauben (Eph 2,8)! Gott wird dir seine <strong>Kraft</strong> nicht wegen Sünde in deinem Leben entziehen. Das ist der Grund, warum<br />
<strong>die</strong>se Nachricht fast zu gut ist, um wahr zu sein.<br />
Wenn du so re<strong>des</strong>t, werden Menschen mit einer religiösen Einstellung sofort sagen: „Nun gut, wie ist es mit Sünde? Das hört<br />
sich an, als ob du den Leuten einen Freibrief zum sündigen gibst“. Eben nicht! Soweit ich bisher mitbekommen habe, sündigen Leute<br />
auch ohne einen Freibrief! Ich verteidige Sünde nicht. Aber <strong>die</strong>s ist <strong>die</strong> unmittelbare Reaktion, wenn du anfängst über Gerechtigkeit<br />
aus Glauben zu sprechen. Die Leute denken, du solltest den Menschen ihre Sünden und den Zorn Gottes bewusst machen.<br />
Darum sagt Paulus in den nächsten Versen:<br />
Denn es wird [bereits] geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit<br />
der Menschen, welche <strong>die</strong> Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen<br />
offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat.<br />
Römer 1,18-19 (Hinzufügung in Klammern von mir)<br />
Beachte, da steht: es ist unter ihnen offenbar, nicht für sie, da Gott es ihnen bereits gezeigt hat. Gott hat in jeden<br />
einzelnen Menschen, der je geatmet hat, ein instinktives Wissen darüber gelegt, dass er ein Sünder ist und<br />
Ablehnung statt Annahme ver<strong>die</strong>nt. Dies musst du den Leuten nicht erst sagen, sie wissen es bereits.<br />
Wir sind nicht dazu berufen, Leute von ihren Sünden zu überführen. Wir sollen sie überzeugen, dass der<br />
einzige Weg, wie sie Gerechtigkeit oder einen rechten Stand vor Gott erlangen können, darin besteht, an das zu<br />
glauben, was Jesus für sie getan hat, und nicht an das, was sie selbst getan haben. Darum verwende ich so viel von<br />
meiner Zeit auf <strong>die</strong>ses Thema, und viele meiner Lehrmaterialien sind darauf ausgerichtet.<br />
Lasst uns Lukas 18:9-14 anschauen, um das nachzuprüfen:<br />
Er sagte aber auch zu etlichen, <strong>die</strong> auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und <strong>die</strong> übrigen verachteten,<br />
<strong>die</strong>ses Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der<br />
andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich<br />
nicht bin wie <strong>die</strong> übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie <strong>die</strong>ser Zöllner da. Ich faste<br />
zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! Und der Zöllner stand von ferne,<br />
wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei<br />
mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn<br />
jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.<br />
Dies ist ein kraftvolles Gleichnis. Ich möchte dir eine Frage stellen: Bist du wie der Pharisäer oder wie der Zöllner?<br />
Ich spreche nicht von deinen Taten, sondern von deinem Vertrauen. Vertraust du auf das, was du für den Herrn tust, oder<br />
auf das, was er für dich getan hat? Wenn jemand all seinen Glauben auf seine religiösen Handlungen – auf all seine<br />
Heiligkeit – richtet, dann hält ihn das von der Gerechtigkeit und einer Beziehung mit Gott ab. Ein anderer, der sich<br />
vielleicht nicht für einen guten Menschen hält, sich jedoch demütigt und zu Gott schreit, wird derjenige sein, der<br />
gerechtfertigt vor Gott stehen wird.<br />
Das ist, was in Römer 9:30-32a dazu steht:<br />
Was wollen wir nun sagen? Dass Heiden, <strong>die</strong> nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, und<br />
zwar <strong>die</strong> Gerechtigkeit aus Glauben, dass aber Israel, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, das Gesetz<br />
der Gerechtigkeit nicht erreicht hat. Warum? Weil es nicht aus Glauben geschah, sondern aus Werken <strong>des</strong> Gesetzes.<br />
— <strong>Gnade</strong>, <strong>die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> —<br />
August – 2013
3<br />
Dies besagt, dass es zwei Arten von Gerechtigkeit gibt: <strong>die</strong> Gerechtigkeit aus Glauben und <strong>die</strong> Gerechtigkeit, <strong>die</strong> aus<br />
dem Gesetz kommt. Gerechtigkeit nach dem Gesetz ist eine Gerechtigkeit, <strong>die</strong> auf Leistung beruht. Man kann sie auch<br />
als „Selbstgerechtigkeit“ bezeichnen. Die Wahrheit ist: Niemand kann genug leisten, um Gerechtigkeit aus dem Gesetz zu<br />
erlangen, denn <strong>die</strong> Bibel sagt in Jesaja 64,5: alle unsere Gerechtigkeit [ist] wie ein beflecktes Kleid. Und Jakobus 2,10 besagt:<br />
Wenn du das ganze Gesetz hältst und in einem Punkt fehlst, bist du schuldig, das ganze Gesetz gebrochen zu haben. Anders<br />
ausgedrückt: Wenn du 99 von 100 Dingen richtig und eines falsch gemacht hast, wärst du gemäß der Gerechtigkeit aus dem<br />
Gesetz nicht gerecht. ABER: Wenn du deinen Glauben auf Jesus richtest, empfängst du seine Gerechtigkeit – <strong>die</strong> Gerechtigkeit<br />
aus Glauben –, selbst dann, wenn du 99 von 100 Dingen falsch machst! Welch ein Angebot!<br />
Heutzutage gibt es viele, <strong>die</strong> von sich selbst nicht behaupten würden, dass sie <strong>die</strong> Gerechtigkeit aus dem Gesetz<br />
erlangen wollen, aber genau das tun sie. Ihre einzige Hoffnung, eines Tages in den Himmel und nicht in <strong>die</strong> Hölle zu<br />
kommen, besteht darin, dass sie in den Gottes<strong>die</strong>nst gehen, versuchen, ein guter Mensch zu sein, und nach einem<br />
gewissen moralischen Standard zu leben. Das ist gemeint, wenn geschrieben steht, dass <strong>die</strong> Juden nicht <strong>die</strong> Gerechtigkeit<br />
aus Glauben, sondern aus Werken suchten. Sie versuchten sich das zu ver<strong>die</strong>nen, was Gott als Geschenk gegeben hat.<br />
Römer 9,32 endet so:<br />
Denn sie haben sich gestoßen an dem Stein <strong>des</strong> Anstoßes.<br />
Wenn du Leuten sagst, dass all ihre guten Werke sie nicht vor Gott gerecht machen, nehmen sie Anstoß daran –<br />
besonders dann, wenn sie sich schon einer Menge heiliger Taten ver<strong>die</strong>nt gemacht haben. Wenn du ihnen dann noch<br />
sagst, dass ein Sünder, der seinen Glauben auf Gott setzt, gerechter ist als sie (Mt 21,28-32), macht sie das richtig ärgerlich!<br />
Sie sagen: „Du meinst, ich bin nicht besser als der Mensch, der in Sünde lebt?“<br />
Genau das sage ich. Genau das haben auch Paulus und Jesus gesagt.<br />
„Wozu habe ich dann all das getan?“<br />
Gute Werke werden dir bis zu einem gewissen Grad in deinen Beziehungen zu Menschen helfen, aber sie<br />
werden dir keinen Einfluss bei Gott verschaffen. Selbst wenn du mehr heilige Werke vorweisen kannst als jeder andere –<br />
aber wer will schon der beste Sünder sein, der je in <strong>die</strong> Hölle kam? Alle haben gesündigt und verfehlen <strong>die</strong> Herrlichkeit, <strong>die</strong> sie<br />
vor Gott haben sollten (Röm 3,23).<br />
Wir brauchen einen Erretter! Das Einzige, was wir haben müssen, ist Glauben. Wir glauben einfach <strong>die</strong><br />
Nachricht, <strong>die</strong> fast zu gut ist, um wahr zu sein, dass Jesus für uns gestorben ist und einen Preis bezahlt hat, den wir<br />
nicht hätten bezahlen können, und uns eine Gerechtigkeit gegeben hat, <strong>die</strong> wir niemals hätten ver<strong>die</strong>nen können.<br />
Es ist <strong>die</strong> Gerechtigkeit aus Glauben!<br />
„Gut, ich glaube an Jesus, aber ich glaube auch, dass ich heilig leben muss, um von Gott angenommen zu werden.“<br />
Das würde bedeuten, dass der Preis, den Jesus für <strong>die</strong> Sünde gezahlt hat, nicht ausreichend war, und dass du dem etwas<br />
hinzufügen musst, was Jesus getan hat. Ich glaube, <strong>die</strong>s wäre <strong>die</strong> größte Sünde von allen! Jesus hat entweder für alles<br />
bezahlt oder für nichts bezahlt! Es ist nicht Jesus plus ich. Es ist Jesus oder ich! Nicht ich tue mein Bestes, und Jesus<br />
fügt dann mit <strong>Gnade</strong> und Barmherzigkeit das hinzu, was noch fehlt. Wenn man versucht, <strong>die</strong>se zwei Arten der Gerechtigkeit zu<br />
vermischen, wird dadurch das Werk Jesu durch den Schmutz gezogen. Es ist entweder <strong>die</strong> Gerechtigkeit aus Glauben oder deine<br />
eigene Gerechtigkeit, aber niemals eine Kombination aus Beidem (Röm 11,6).<br />
Um das zu verstehen, brauchen wir eine übernatürliche Offenbarung durch den Heiligen Geist. Aber wenn<br />
du es einmal verstehst, wird es <strong>die</strong> Art verändern, wie du Gott siehst, wie deine Beziehung zu Gott aussieht und<br />
wie du von Gott empfängst. Das Evangelium ist <strong>die</strong> <strong>Kraft</strong> Gottes zur Errettung. Ich ermutige dich dazu, dich einfach zu<br />
demütigen und Gott um eine übernatürliche Offenbarung <strong>die</strong>ser Wahrheit zu bitten, denn sie ist gewaltig.<br />
— <strong>Gnade</strong>, <strong>die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> —<br />
August – 2013
4<br />
Wenn du wirklich <strong>die</strong> <strong>Gnade</strong> Gottes ergreifst, garantiere ich dir, dass sie dich freisetzen wird von Sünde,<br />
und nicht freisetzt, um zu sündigen. Du wirst schließlich unbeabsichtigt heiliger leben, als du es jemals absichtlich hättest<br />
tun können. Du wirst Gott aus Liebe heraus entschiedener und stärker <strong>die</strong>nen, als du es jemals aus Gesetzlichkeit<br />
heraus getan hättest.<br />
Jesus sagte: „Ihr werdet <strong>die</strong> Wahrheit erkennen, und <strong>die</strong> Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,32). Es ist nicht <strong>die</strong><br />
Wahrheit als solche, <strong>die</strong> dich freimacht. Es ist <strong>die</strong> Wahrheit, <strong>die</strong> du kennst, <strong>die</strong> dich freimacht. Doch bevor du sie<br />
kennst, musst du sie hören. Glaube kommt durch das Hören, und das Hören aus dem Wort Gottes (Röm 10,17; gemäß dem<br />
Wortlaut der englischen King James-Bibel übersetzt).<br />
Das ist der Grund, warum ich viel Material zu <strong>die</strong>sem Thema habe, um dir zu helfen. Ich habe einen Bibelkommentar<br />
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