Sektion für Neuroradiologie - SLK-Kliniken Heilbronn GmbH
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Kurz notiert<br />
Laparoskopische Hysterektomie am Plattenwald:<br />
Vom Ausnahmeeingriff zum Standardverfahren<br />
Das Team der Frauenklinik am Plattenwald bei einer Gebärmutterentfernung.<br />
Die Weiterentwicklung der laparoskopischen<br />
Chirurgie in der Gynäkologie hat neue Techniken<br />
möglich gemacht, die weniger invasiv aber<br />
zumindest äquieffektiv zu früheren Operationsverfahren<br />
sind. Besonders die totale aber auch<br />
die subtotale Gebärmutterentfernung ist heute<br />
in vielen Fällen ohne Bauchschnitt mittels<br />
Laparoskopie möglich. In der Frauenklinik des<br />
Klinikums am Plattenwald in Bad Friedrichshall<br />
wird dieser Eingriff inzwischen routinemäßig<br />
durchgeführt.<br />
Bei dieser Technik werden insgesamt vier Einstiche<br />
(zwei jeweils fünf Millimeter breit, zwei<br />
weitere zehn Millimeter breit) im Mittel- und<br />
Unterbauch vorgenommen. Mittels moderner<br />
Hochfrequenz-Instrumente erfolgen laparoskopisch<br />
sowohl Gewebe- und Gefäßversiegelung<br />
als auch die Dissektion in einem Schritt. Das<br />
sichere Absetzen von Adnexen, ein Abpräparieren<br />
der Harnblase sowie das Lösen von Adhäsionen<br />
bis in unmittelbarer Nähe des Darms sind<br />
damit schonend möglich.<br />
Nach Absetzen der Gefäßversorgung kann<br />
der Gebärmutterkörper unter Belassung des<br />
Gebärmutterhalses mit einer monopolaren<br />
Schlinge abgetrennt und mit einem Morcellator<br />
durch einen der Einstiche entfernt werden<br />
(suprazervikale Hysterektomie, kurz LASH genannt).<br />
Es kann aber auch die gesamte Gebärmutter<br />
im Scheidengewölbe abgetrennt und<br />
6 01/2012<br />
durch die Scheide aus der Bauchhöhle entfernt<br />
werden (totale Hysterektomie, kurz TLH<br />
genannt). Das Einsatzgebiet dieser Verfahren<br />
reicht von Blutungsstörungen über Myome bis<br />
zum Gebärmutterkrebs.<br />
Ein objektiver kurzfristiger Vorteil beider Verfahren<br />
ist die schnelle Rekonvaleszens und<br />
der damit verbundene kürzere Krankenhausaufenthalt.<br />
Die Laparoskopie bietet dem<br />
Operateur zusätzlich die Möglichkeit, den<br />
Bauchraum genauer zu untersuchen und anatomische<br />
Strukturen zu erkennen, die beim<br />
klassischen Operieren nicht so gut darstellbar<br />
sind. So gelingt es laparoskopisch, den Faszienring<br />
der endopelvinen Faszie um die Scheide<br />
herum zu erhalten, was <strong>für</strong> die Stabilität des<br />
Beckenbodens von Bedeutung ist.<br />
Doch der Fortschritt geht weiter: In der operativen<br />
Laparoskopie werden zunehmend<br />
3-D-Monitore eingeführt. Inzwischen gibt es<br />
Nahtmaterial, das sich selbstständig im Gewebe<br />
verankert, ohne dass der Operateur knoten<br />
muss.<br />
ts<br />
Kontakt und weitere Infos<br />
Dr. Dr. Thomas Schubert,<br />
Leitender Oberarzt der Frauenklinik,<br />
Klinikum am Plattenwald<br />
Telefon 07136 28-1442,<br />
Mail thomas.schubert@slk-kliniken.de<br />
Kontakt zur Klinik<br />
meddialog<br />
Prof. Rassweiler ist<br />
„Übermorgenmacher“<br />
Das Land Baden-Württemberg feiert 2012 seinen<br />
60. Geburtstag. Das hat die Landesregierung<br />
zusammen mit dem SWR zum Anlass genommen,<br />
60 „Übermorgenmacher“ im Ländle<br />
zu suchen (www. uebermorgenmacher.de). 500<br />
Bewerbungen gingen ein. Prof. Jens Rassweiler<br />
ist einer der Gewinner mit seinem Projekt<br />
„Mit dem iPad ins Körperinnere schauen“. Es<br />
handelt sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt<br />
mit dem Institut <strong>für</strong> Biomedizinische<br />
Informatik des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />
(DKFZ) in Heidelberg. Dabei wird das<br />
iPad als Kamera und Computer benutzt. Via<br />
WiFi (WLAN) lassen sich Daten vom zentralen<br />
Rechner zum iPad übertragen. Diese beinhalten<br />
3D-Darstellungen der inneren Organe (z.B<br />
Niere, Nierenstein, Darm) basierend auf einem<br />
vorangegangenen CT, was den perkutanen Zugang<br />
zur Niere extrem erleichtert.<br />
Aus den 60 Übermorgenmachern wählt der<br />
SWR fünf Kandidaten aus, die am 27. April<br />
2012 auf SWR3 vorgestellt werden. jr<br />
Haben Sie Fragen oder Anregungen zum<br />
neuen <strong>SLK</strong>-Journal Meddialog? Möchten Sie<br />
Themenvorschläge unterbreiten oder suchen<br />
einen Ansprechpartner in der Klinik? Dann rufen<br />
Sie mich an. Ich helfe Ihnen gerne weiter.<br />
Kontakt:<br />
Valerie Blass, Leitung der Abteilung <strong>für</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Telefon 07131 49-4017<br />
Mail kommunikation@slk-kliniken.de