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Samstag ,10. Oktober 2009

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AHO Rheinland-Pfalz/Saarland  Asternweg 6 56281 Emmelshausen<br />

An die<br />

Mitglieder<br />

des Arbeitskreises Heimische Orchideen<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.<br />

Freunde und Förderer unseres Arbeitskreises<br />

Einladung zur Mitgliederversammlung<br />

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung am<br />

<strong>Samstag</strong> ,<strong>10.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2009</strong><br />

um <strong>10.</strong>00 Uhr im Hotel Union – Klinkner, Emmelshausen lade ich ein.<br />

Tagesordnung<br />

<strong>10.</strong>00 Uhr Eröffnung und Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden ;<br />

Bericht über den Stand des AHO mit Aussprache ;<br />

Kassenbericht 2008 und Kassenprüfbericht ;<br />

Entlastung des Vorstands ;<br />

Beiträge aus den Regionalgruppen; Verschiedenes ( u.a.: Erweiterung des Einflussbereichs der „Berichte“,<br />

Finanzierung der „Berichte“, Rundschreiben, Orchideen-Kartierung , Dachverband, Biotoppflege, Weg am<br />

Wolferskopf etc..)<br />

Anträge zur Erweiterung der Tagesordnung können noch gestellt werden.<br />

gegen 12.00 Uhr Mittagspause –<br />

gegen 13.30 Uhr Beamer-Vortrag von unserem Mitglied Herrn Thomas Schneider :<br />

„Naturräume in der Großregion Saar-Lor-Lux – eine länderübergreifende Landschaftsgliederung „<br />

Ich hoffe auf rege Beteiligung und verbleibe mit dem Wunsch für eine gute Reise<br />

Hennecke Tank<br />

VORSITZENDER<br />

HENNECKE TANK<br />

ASTERNWEG 6<br />

56281 EMMELSHAUSEN<br />

TEL. 06747/6635<br />

SCHRIFTFÜHRER<br />

NORBERT BERLINGHOF<br />

RICHARD-WAGNER-STRASSE 37<br />

76744 WÖRTH<br />

TEL.07271/6943<br />

KASSENWART<br />

WALTER KIRSCH<br />

FRIEDLANDSTR. 21<br />

66299 FRIEDRICHSTHAL<br />

TEL. 06897/840513<br />

SPARKASSE SAARBRÜCKEN<br />

KONTO-NR.9 860 909<br />

BLZ 590 501 01<br />

E-mail: tank-hennecke@t-online.de<br />

Emmelshausen, im September <strong>2009</strong><br />

1


2<br />

Nachrichten aus dem Vorstand<br />

Auf der Frühjahrstagung am 05. April 2008 wurde beschlossen, die Mitgliederversammlungen zukünftig<br />

im Herbst abzuhalten. Auf der Vorstandssitzung am 08.08.<strong>2009</strong> habe ich erneut vorgeschlagen, die bisherige<br />

Regelung einer Mitgliederversammlung im Frühjahr beizubehalten. Vorstand und Beirat haben sich ausdrücklich<br />

für den Herbst ausgesprochen.<br />

Kassenbericht 2008<br />

Bereits im Rundschreiben I/<strong>2009</strong> wurde der Jahresabschluss 2008 bekannt gegeben. Bei der Mitgliederversammlung<br />

nun werden die Einzelheiten dargelegt zusammen mit der Vermögensübersicht, dem Grundstücksverzeichnis<br />

und der Inventarliste.<br />

Tagung der AHO-Vorstände<br />

In diesem Jahr findet die Tagung am 17. und 18. <strong>Oktober</strong> wieder in Unkeroda bei Eisenach statt. Die „neue“<br />

Schriftleitung der Berichtshefte wird durch Herrn HAHN repräsentiert. Ansonsten werden die Herren BER-<br />

LINGHOF, STEINFELD und TANK teilnahmen.<br />

Grundstücksangelegenheiten<br />

In Hintertiefenbach bei Idar-Oberstein konnten wir ein weiteres Grundstück von 0,39 ha mit Orchis mascula<br />

und Orchis morio erwerben. Diese Fläche grenzt nicht nur an unser bisheriges Eigentum dort an, sondern<br />

arrondiert das Ganze. Nach langem Zögern und sich der Orchideen sowie des Arrondierungseffektes bewusst,<br />

war der Eigentümer zum Verkauf bereit. Die Gesamtkosten ( Grunderwerb und Nebenkosten ) betragen<br />

etwa 3.000,- € . Auch diesmal bekommen wir einen Zuschuss von 1.500,- € als Festbetragsfinanzierung<br />

von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Unser Arbeitskreis bedankt sich auch an dieser Stelle<br />

für die finanzielle Förderung. Eine weitere Förderung können wir von unserem Dachverband erwarten; ein<br />

Antrag auf 1.000,- € Zuschuss wurde gestellt.<br />

Einige unserer Kleinst-Grundstücke in Bornich, Rhein-Lahn-Kreis, Flur 24, Flurstücke 577/1, 577/2, 596,<br />

519, 473, 635 mit insgesamt 596 Quadratmetern ( ehemaliger herrenloser Grundbesitz ) davon eine Parzelle<br />

mit 115 Quadratmeter verbuschter Wiese ; die anderen Flächen sind Wald, werde ich wahrscheinlich an<br />

die „DB ProjektBau GmbH“ verkaufen. Die Bundesbahn will die Flächen als Ausgleich für Hangsicherungsmaßnahmen<br />

erwerben.<br />

Das bislang von den Schwestern Menges, Bingen, gepachtete Grundstück in St. Goarshausen mit 0,2366 ha,<br />

wurde nun für 1.183,- € gekauft.<br />

Spendenaufruf<br />

Zur kompletten Finanzierung der Grundstückkäufe in Hintertiefenbach und St. Goarshausen rufe ich erneut<br />

zu Spenden auf. Als Zuwendungsbestätigung bis zu einem Betrag von 200,- € reicht die Buchungsbestätigung<br />

mit dem Hinweis : Spende, Freistellung vom 05.05.09, AZ : 22/654/4288/8 ( neues Aktenzeichen ) aus.<br />

Ich bin aber auch gern bereit, für jeglichen Betrag eine „Spendenquittung“ auszustellen.<br />

Rundschreiben<br />

Bitte beachten : Redaktionsschluss für Beiträge ist jeweils der 01.09. und 01.02.


Sonstiges<br />

Umpflanzaktion : Die parallel zu unseren Grundstücken in Niederweis, Kreis Bitburg-Prüm, verlaufende<br />

Landstraße ( Irrel – Eisenach ) soll aus verkehrstechnischen Gründen etwas begradigt werden. Auf der<br />

Straßenböschung wachsen viele Orchis purpurea. Eine Wuchsstelle wird von den Baumaßnahmen besonders<br />

betroffen. Zusammen mit dem „Landesbetrieb Mobilität Gerolstein“ haben wir im Frühjahr die betroffenen<br />

Flächen markiert , um dann nach der Blüte die betroffenen Pflanzen umzusiedeln. Die neuen Wuchsorte<br />

befinden sich gleich oberhalb der Straßenböschung auf unserer eigenen Fläche, auf der bereits Orchis purpurea<br />

wächst. Strömender Regen und dazu ein betonharter Kalksteinboden war nicht das, was sich die Akteure<br />

(Eva SCHALLER, Hildegard ZIMMER, Werner BECKER und Hennecke TANK) so vorgestellt hatten. Es<br />

konnten dennoch etwa 60 „reife“ Knollen umgesetzt werden. Im Herbst wollen wir Teile unserer Fläche<br />

( Niederwald ) vom Busch-Unterholz befreien.<br />

Biotoppflege:<br />

Auf unserem Grundstück in Sobernheim wurden wiederum einige Teilflächen mit schwerer Maschine gemulcht,<br />

auf den verbleibenden Flächen haben Dr. Martin KROHNE und ich selektiv mit dem Freischneider<br />

gearbeitet.<br />

Neuerscheinung eines Buches:<br />

« Orchideenwanderungen in Thüringen » von Wolfgang ECCARIUS und Helga DIETRICH : diesem Rundschreiben<br />

ist ein entsprechendes Faltblatt beigefügt. Auf Anfrage teilt der EchinoMedia Verlag mit, dass die<br />

Subskriptionsfrist über den 30.09.09 hinaus verlängert wird.<br />

Unser Buchbestand „Orchideen in Rheinland-Pfalz und im Saarland“ geht unaufhaltsam dem Ende entgegen.<br />

Zur Zeit haben wir noch 20 Exemplare. Es waren 1084 Bücher, die ich 1996 von meinem Vorgänger<br />

Heinz NEUMANN übernommen habe.<br />

Waldtag:<br />

Am 30.08.<strong>2009</strong> fand am Hunsrückhaus/Erbeskopf ein Waldtag statt. Vom Forstamt Dhronecken wurde der<br />

Lebensraum Wald vorgestellt. Unser Arbeitskreis beteiligte sich mit unserer Wanderausstellung, um zu zeigen,<br />

dass und welche Orchideen in einem solchen Biotop vorkommen.<br />

Oberlandesgerichte:<br />

Dort werden Listen der gemeinnützigen Einrichtungen geführt, denen Geldauflagen in Ermittlungs- und<br />

Strafverfahren sowie in Gnadensachen zugewiesen werden können. Unser Arbeitskreis ist dabei. Jedoch<br />

wurden uns bislang noch keine Geldauflagen zugewiesen. Wir können nur hoffen.<br />

„Berichte aus den Arbeitskreisen Heimische Orchideen“<br />

Aufruf<br />

Die Schriftleitung unserer „Berichte aus den Arbeitskreisen Heimische Orchideen“ sucht noch Beiträge für<br />

die Ausgabe 2 – <strong>2009</strong>. Gewünscht werden z.B. wissenschaftlich orientierte, fundierte, entsprechend bebilderte<br />

Ausführungen. Wenn bei Ihnen Artikel vorliegen oder noch entstehen, dann setzen Sie sich bitte mit<br />

unserem Redaktionsmitglied Peter STEINFELD oder der Schriftleitung ( s. Impressum 1- <strong>2009</strong> ) in Verbindung.<br />

gez. H. Tank<br />

3


4<br />

Regionalgruppe Koblenz<br />

Liebe Mitglieder der Regionalgruppe Koblenz,<br />

mit der herzlichen Bitte um Kenntnisnahme weisen wir auf die nachstehenden Termine<br />

unserer Regionaltreffen für das Winterhalbjahr <strong>2009</strong>/2010 hin.<br />

Wie in den vergangenen Jahren treffen wir uns weiterhin im Soldatenheim,<br />

Horchheimer Höhe, von Galenstr. 1, 56076 Koblenz, Tel. 0261/71773,<br />

an jedem zweiten Donnerstag im Monat.<br />

Einlass 19.30 Uhr – Beginn 20.00 Uhr<br />

08.<strong>10.</strong><strong>2009</strong> Rückschau auf die Saison, kritische Dias, Kurzvorträge, Erfahrungsaustausch, Neufunde<br />

12.11.<strong>2009</strong> Orchideenfunde am“ Lykischen Pfad“ Teil II<br />

Rainer Wegener<br />

<strong>10.</strong>12.<strong>2009</strong> Fauna und Flora am Bausenberg<br />

Walter Müller<br />

14.01.2010 Fauna und Flora des Standortübungsplatzes Schmidtenhöhe<br />

Heinz Strunk<br />

11.02.2010 Auf Orchideensuche im Amanus-Gebirge und im Rauhen Kilikien<br />

Werner Hahn<br />

11.03.2010 Serapias spec.- Portrait einer mediterranen Orchideengattung<br />

Jürgen Passin<br />

An diesem letzten Termin beschließt wieder unsere traditionelle Preis-Dia-Digital-Show den Abend.<br />

Thema diesmal:<br />

Die Orchidee des Jahres 2010: Cypripedium calceolus<br />

Im März <strong>2009</strong> feierten wir ein kleines Jubiläum: es war die 20. Preis-Dia-Show!<br />

Zum Thema „Orchideen mit feuchtem Fuß“ wurden 47 Bilder präsentiert, dabei zum ersten Mal auch 25<br />

Digitalfotos.<br />

Den 1. Preis erhielt Hermann Marx mit seinem Bild von Dactylorhiza maculata aus Trechtingshausen.<br />

Sein Buchpreis war das „Orchideenlexikon“ von Stephan Rauschert.<br />

Dem 2. Preis bekam Dr. Wolfgang Herrmann für das Bild mit der Hybride Dactylorhiza maculata × purpurella<br />

aus NW-Jütland.<br />

Sein Buchpreis war „Kreta - Ein einzigartiges Blumenparadies“ von J.Flohe.


Kartierungsxkursionen <strong>2009</strong>: Ein Rückblick<br />

Im Frühling bzw. Früsommer fanden 2 Kartierungsexkursionen statt:<br />

Am <strong>10.</strong>05.<strong>2009</strong> besuchten wir die sporadisch von der Regionalgruppe Koblenz gepflegten Orchideenbiotope<br />

auf der rechten Rheinseite oberhalb von Koblenz.<br />

In Kamp-Bornhofen fanden wir das Biotop in einem sehr guten Zustand und ausgesprochen orchideenreich<br />

vor. Insbesondere Orchis ×hybrida scheint von den vergangenen Maßnahmen profitiert zu haben, denn wir<br />

fanden in dem kleinen Acer-monspessulanum-Wäldchen fast 20 Pflanzen in Hochblüte.<br />

Im Grendling hingegen hat die natürliche Sukzession Orchis mascula doch sehr zugesetzt. Offenbar sind die<br />

ehemaligen Wuchsorte auf den alten Obstterrassen mittlerweile zu schattig geworden. Allerdings konnten<br />

wir erfreut feststellen, dass sich im Gelände oberhalb davon eine stattliche Population neu etabliert hat.<br />

In Braubach schließlich liegt die letzte Pflegemaßnahme schon etliche Jahre zurück. Dementsprechend<br />

haben sich neue Gebüschinseln gebildet und die vorhandenen haben sich verbreitert. Dennoch hat sich ein<br />

ordentlicher Orchis-militaris-Bestand auch gegen die zunehmende Verfilzung der Grasnarbe halten können.<br />

Im schattigen Randbereich konnten wir noch reichlich Cephalanthera damasonium und longifolia nachweisen.<br />

Dennoch besteht hier Handlungsbedarf; und so wird eine der diesjährigen Pflegemaßnahmen in diesem<br />

Gelände stattfinden (siehe unten).<br />

Die Goodyera-repens-Exkursion führte uns am 02.08.<strong>2009</strong> in die Eifel. Leider stellte sich dabei heraus,<br />

dass einige der früher reichhaltigen Wuchsorte, z.B. bei Kalenborn, der natürlichen Sukzession zum Opfer<br />

gefallen waren. Insbesondere der zunehmende Unterwuchs mit Brombeeren, der in den dortigen Kiefernwäldern<br />

zu beobachten ist, hatte dem Netzblatt wohl den Garaus gemacht.<br />

Erfreulich lediglich ein schon lange bekannter Wuchsort bei Ahütte, an dem Goodyera so reichlich wie noch<br />

nie gedieh. Es waren sicher an die tausend Pflanzen im Biotop! Ausserdem konnten wir Himantoglossum<br />

hircinum im Abblühen bzw. verblüht sehen. Auch diese eigenartig spät (immerhin 2 Monate nach den Pflanzen<br />

im Rheintal!) blühende Sippe ist schon länger bekannt. Ob ihr allein aufgrund ihrer späten Blütezeit und<br />

geringer Abweichungen in der Morphologie ein eigener taxonomischer Status zusteht, sei dahingestellt.<br />

Die Kartierungsexkursionen für das Jahr 2010 werden im nächsten Rundschreiben bekanntgegeben.<br />

Pflegemaßnahmen<br />

Für das laufende Jahr sind noch 2 Pflegemaßnahmen geplant:<br />

Am 17. <strong>Oktober</strong> wird die erste Maßnahme des Herbstes bei Braubach in Angriff genommen.<br />

Am 14. November findet die Pflegemaßnahme im Neuenthal bei Namedy statt.<br />

Beginn ist jeweils um 9°° Uhr. Zwecks Bildung von Fahrgemeinschaften bzw. für nähere Infos zu den jeweiligen<br />

Treffpunkten bitte Rainer Wegener kontaktieren! Wir bitten um rege Beteiligung!<br />

Sonstiges<br />

Nach langen Geburtswehen haben nun endlich die konkreten Vorbereitungen für das Beweidungsprojekt<br />

Schmidtenhöhe begonnen. Die ersten Begrenzungspfähle des ersten Teilareals sind eingesenkt und es steht<br />

zu hoffen, dass im Laufe des Monats September die ersten Tiere ihre „neue Heimat“ beziehen können.<br />

Bei der intensiven Kartierungstätigkeit in der vergangenen Saison konnten wir als neue Orchideenarten in<br />

dem weitläufigen Gelände noch Platanthera chlorantha und Orchis militaris nachweisen! Ausserdem fanden<br />

wir (nach einigen Jahren Pause) auch wieder 4 Anacamptis pyramidalis in Hochblüte.<br />

gez.<br />

Werner Hahn<br />

Rainer Wegener<br />

5


Herbsttreffen der Regionalgruppe<br />

6<br />

Regionalgruppe SAAR<br />

Wann: am Freitag, dem 06. November <strong>2009</strong><br />

Beginn: 19.00 Uhr<br />

Tagungslokal:<br />

Bislang stand uns immer das Vereinshaus des Nabu in Beckingen zur Verfügung.<br />

Über 20 Jahre konnten wir (dankenswerterweise von Rudi Reiter koordiniert) die Räumlichkeiten für unser<br />

Regionaltreffen nutzen, was künftig nicht mehr möglich sein wird. Wir treffen uns daher diesmal in der<br />

„Felsmühle“ in Beckingen (dort ist ein Nebenzimmer für uns reserviert):<br />

Felsmühle Hotel-Restaurant<br />

Dillinger Str. 115<br />

66701 Beckingen<br />

Das Hotel/Restaurant (www.felsmuehle.de) liegt etwas außerhalb von Beckingen und ist gut zu finden (Skizze<br />

s. u.).<br />

Themen:<br />

1. Allgemeiner Informationsaustausch<br />

2. Vorschläge/Diskussion künftiges Tagungslokal<br />

3. Ophrys insectifera-Kartierung <strong>2009</strong>/2010<br />

4. Planung gemeinsamer Exkursionen in 2010<br />

5. Interessante oder schöne Dias etc. bitte mitbringen!<br />

Auch Freunde des AHO sind herzlich willkommen !<br />

Nachschau <strong>2009</strong><br />

Exkursionen:<br />

Die erste Exkursion der Regionalgruppe Saar führte am 09. Mai. ins Taubergießen-Gebiet. Bei idealem Wetter<br />

fanden sich 8 Teilnehmer bei den vereinbarten Treffpunkten ein. Nach ca. zweistündiger Anfahrt konnte<br />

die Begehung des Zielgebietes unter Führung von Eva Schaller beginnen. Längs des Rheindammes und<br />

einer großen, angrenzenden Wiese wurden insgesamt 11 Arten, Hybriden,Varianten gefunden (zum Teil in<br />

großer Stückzahl):<br />

Ac. anthropophorum, An. pyramidalis , Dac. majalis, H. hircinum,<br />

Op. holoserica, Op. sphegodes, Op. holoserica × Op. sphegodes,<br />

Op. insectifera × Op. sphegodes, Or. militaris, Or. ustulata.<br />

Alle Teilnehmer waren mit dieser Ausbeute sehr zufrieden und waren einhellig der Meinung, dass das<br />

Taubergießen-Gebiet für jeden Freund heimicher Orchideen eine Reise wert war. Im Anschluss wurde dann<br />

beschlossen, noch den Botanischen Garten Saverne zu besuchen, hier konnten als weiterer Höhepunkt des<br />

Tages u.a. noch Cyp. calceolus und Ac. anthropophorum × Or. militaris in Hochblüte bewundert werden.


Die zweite Exkursion (gemeinsam mit der DELATTINIA) fand am 21. Juli statt, Ziel: ein abgetorftes Hochmoor<br />

in den Hochardennen bei Libin (Belgien), mit Anfahrt von knapp 2 Stunden gut zu erreichen. Bei eher<br />

launigem Wetter konnten die 11 Teilnehmer auf schwankendem Boden einige typische Moorpflanzen bewundern.<br />

Unter fachmännischer Führung von Thomas und Claudia Schneider fanden wir u. a.: Kammfarn,<br />

Moosbeere, Rundblättriger Sonnentau, Schmalblättriges und Scheidiges Wollgras, Sumpfblutauge, Sumpfcalla,<br />

Wassernabel und Fieberklee (die meisten Arten zum Teil sehr reichlich).<br />

Eine besondere Freude bereitete das Torfmoos-Knabenkraut (Dac. sphagnicola) mit mindestens 60-80 Exemplaren<br />

(teilweise noch blühend) und die Sumpf-Weichwurz (Hammarbya paludosa) mit über 100 Pflanzen<br />

(z. Teil schon aufblühend). Da auch das Gefleckte Knabenkraut (Dac. maculata aggr., in Knospe – aufblühend)<br />

vorhanden war, konnten die Unterschiede zu Dac. sphagnicola vor Ort gut analysiert werden.<br />

Kurioses <strong>2009</strong><br />

Ophrys apifera var. bicolor im Stadtgebiet von Neunkirchen unter einer Ligusterhecke (M. Guntermann).<br />

Lageplan<br />

Hotel Felsmühle, Dillinger Str. 115, 66701 Beckingen<br />

gez. P. Steinfeld<br />

7


Liebe Orchideenfreunde!<br />

8<br />

Regionalgruppe Vorderpfalz<br />

Das Orchideenjahr <strong>2009</strong> neigt sich seinem Ende zu. Die Regenfälle des letzten Winters haben für gute „Ausbeute“<br />

gesorgt. Auf der Kleinen Kalmit konnte wieder eine nennenswerte Population von Op. insectifera<br />

gefunden werden. Coeloglossum viride konnte noch nie so zahlreich und kräftig gefunden werden. Auch Op.<br />

holoserica hatte sich erholt; nur Op. apifera ist verschwunden.<br />

Die Epipactis-Exkursion wurde nur von 3 Personen besucht: neben dem Verfasser nahmen Herr Berthel und<br />

als Gast Herr Bergfeld (2. Vors. AHO BW) teil.<br />

Im NSG Stixwörth bei Hagenbach konnten neue Ep. microphylla gefunden werden.<br />

Ep. muelleri blühte erst später, ebenso Ep. helleborine. Erfreulicherweise konnten auch über 20 Ceph. rubra<br />

blühend angetroffen werden.<br />

Folgende Termine stehen an <strong>2009</strong> bzw. 2010:<br />

11. Sept.: Sommer am Olymp; Epipacten und andere Pflanzen H. Bergfeld<br />

13. Nov.: Zu den schönsten Orchideen in Griechenland und der<br />

Türkei sowie auf Zypern N. Sischka<br />

08. Jan.: El Hierro K. Schopp<br />

12. März: "Von Lecce zum Gran Sasso",<br />

Orchideen, Natur und Kultur im südlichen Italien H. Heitz<br />

Unsere Zusammenkünfte finden im Restaurant „Am Hirschgraben“ in<br />

67360 Lingenfeld, Am Hirschgraben 51 statt; Tel. 06344 / 938880.<br />

Der Vortrag beginnt um 19°°h; das Abendessen erfolgt dann in einer Pause.<br />

Ich freue mich auf zahlreiches Erscheinen; Gäste sind stets willkommen!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

gez. Norbert Berlinghof


Regionalgruppe Trier<br />

Trierischer Volksfreund; 04.06.<strong>2009</strong><br />

9


Heimische Orchideen im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz können einige Arten heimischer Orchideen<br />

beobachtet werden. Dabei ist die Artenzahl von Jahr zu Jahr unterschiedlich, da es sich in den meisten<br />

Fällen um „Zugereiste“ handelt, die nicht absichtlich in Kultur genommen wurden (und die MitarbeiterInnen<br />

des Botanischen Gartens und des Institutes für Spezielle Botanik bestreiten vehement eine Ansalbung!).<br />

Kultivierte Arten<br />

Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris (L.) Crantz)<br />

Diese Art wird im Botanischen Garten seit langer Zeit in drei Bereichen erfolgreich kultiviert: im Alpinum,<br />

in der Biologischen Abteilung, wo sie zum Teil sehr trocken steht, und im System. Vor dem Umbau der Systematischen<br />

Abteilung entwickelte sich die Art teilweise unkrautartig. Dies äußerte sich zum Beispiel durch<br />

„feindliche Übernahmen“ benachbarter und weiter entfernter Beete, die feucht genug waren, wobei die GärtnerInnen<br />

meistens ein Auge zudrückten und den Untermieter nicht ausjäteten. Im neugestalteten System läßt<br />

sich bis jetzt keine Ausbreitungstendenz erkennen (oder es wird besser gejähtet).<br />

Großes Zweiblatt (Listera ovata (L.) R. Brown)<br />

Diese Art war an einigen Stellen in Kultur (z. B. in der Gymnospermenabteilung), ist aber an den ursprünglichen<br />

Pflanzorten verschwunden. Stattdessen besiedelt sie mittlerweile als Unterwuchs das Arboretum, wo<br />

manchmal bis zu zwanzig Pflanzen beobachtet werden können.<br />

Knabenkraut (Dactylorhiza)<br />

Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts noch mit ein bis zwei Pflanzen im System in<br />

Kultur, danach verschwunden und nicht mehr ersetzt. Die Gattung ist leider auch nicht in anderen Teilen des<br />

Gartens aufgetaucht.<br />

Eventuell eingeschleppte Arten<br />

Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea Huds.)<br />

Für GartenbesucherInnen nicht direkt einsehbar wächst seit ein paar Jahren ein Exemplar dieser Art im<br />

Botanischen Garten. Die nächsten bekannten Vorkommen liegen sehr weit entfernt. In diesem Bereich des<br />

Gartens wurden aber nach erfolgter Auswertung für Diplomarbeiten Bodenproben aus dem Naheraum, auch<br />

von Orchideenstandorten, entsorgt. Daher ist es möglich, das auf diese Weise das Purpurknabenkraut eingeschleppt<br />

wurde. Die Pflanze erscheint jedes Jahr wieder, kommt aber meistens durch z. T. die abstrusensten<br />

Umstände nur sporadisch zum Blühen. Bisher sind keine weiteren Pflanzen dazugekommen.<br />

10<br />

Regionalgruppe Rheinhessen


Eingewanderte Arten<br />

Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra (L.) L. C. Richard)<br />

Vor ein paar Jahren wurde im Arboretum des Botanischen Gartens ein großer Bestand Roter Waldvöglein<br />

mit 27 blühenden Exemplaren entdeckt. Die Art ist meines Wissens nie im Garten in Kultur gewesen. Die<br />

nächsten bekannten Vorkommen liegen im Laubenheimer Ried und im Lennebergwald, beide etliche Kilometer<br />

weit entfernt. Die Anzahl der blühenden Pflanzen nahm danach immer weiter ab, bis 2007 keine mehr<br />

zu finden waren. Letztes Jahr blühten dann wieder 4, dieses Jahr 12 Exemplare.<br />

Bleiches Waldvöglein (Cephalanthera damasonium Miller (Druce))<br />

Ein Exemplar wurde im Alpinum gefunden, das für ein paar Jahre zwei bis drei Triebe schob. Der Wuchsort<br />

wurde bei der teilweisen Neuanlage des Alpinums leider überbaut. Die nächsten Pflanzen stehen in mehreren<br />

Kilometern Entfernung.<br />

Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum (L.) Sprengel)<br />

2007 wurde eine blühende Pflanze im Arboretum entdeckt, die gut fruchtete. Seitdem ist die Art allerdings<br />

wieder verschollen. Der nächste Standort ist nur zwei Kilometer entfernt.<br />

Status unbekannt<br />

Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine (L.) Crantz) s. l.<br />

Die Art taucht in der Gynospermenabteilung und im Arboretum immer mal wieder auf, hält sich ein paar<br />

Jahre am dieser Stelle und verschwindet dann. Meist gibt es aber mehrere Vorkommen im Garten. Sie<br />

scheint eine Vorliebe für Wegränder zu haben, was ihrer Entwicklung allerdings nicht immer förderlich ist<br />

(Trittschäden). Außerhalb des Universitätsgeländes gibt es einige Wuchsorte.<br />

Die Vorkommen der nicht absichtlich kultivierten heimischen Orchideen im botanischen Garten wurden z. T.<br />

erst sehr spät entdeckt, weil die Flächen im Arboretum regelmäßig gemäht und so die Pflanzen meist schon<br />

vor der Blüte abgeschnitten wurden. In den letzten Jahren ist allerdings eine Besserung festzustellen, so werden<br />

z. B. die bekannten Pflanzen markiert, um um sie herumzumähen bzw. die Mähintervalle werden länger<br />

und es wird meist kein flächendeckender „Kahlschlag“ mehr gemacht. Generell entwickelt sich das Arboretum<br />

immer mehr zu einem Asylplatz für „Gartenflüchlinge“. So konnte sich z. B. die Berberitzen-Sommerwurz<br />

(Orobanche lucorum F. W. Schultz) dorthin retten, bevor die kultivierten Exemplare der Gartenumgestaltung<br />

zum Opfer fielen. Durch diesen immer naturnäheren Unterwuchs entwickelte sich das Arboretum in<br />

den letzten Jahren von einem Baumacker zu einem lichten Wäldchen.<br />

Auch abgesehen von den Orchideen ist der Botanische Garten immer einen Besuch wert.<br />

(Der Eintritt ist frei)<br />

Natalie Schmalz<br />

11


Liebe Mitglieder und Freunde der Regionalgruppe!<br />

12<br />

Regionalgruppe Grünstadt/Alzey<br />

Außer über die monatlichen Treffen in Altleiningen, die inhaltlich geprägt sind von<br />

Berichten über Neufunde, allgemeinem Erfahrungsaustausch, von Enttäuschungen<br />

über unsachgemäße Pflegemaßnahmen und dergleichen, möchten wir an dieser Stelle<br />

über zwei herausragende Exkursionen berichten.<br />

Am 26.Mai war Ziel der Gruppe der für seine Orchideenvielfalt bekannte<br />

Wolferskopf im Saargebiet. Neben zehn bereits bekannten Arten stand das<br />

„Übersehenes Knabenkraut“ (Dactylorhiza praetermissa) in voller Blüte. Für den<br />

größten Teil der Teilnehmer war das ein Neufund. Durch den Hinweis eines uns fremden Besuchers gab es<br />

noch einen weiteren Höhepunkt: Ganz am Rande des<br />

Gebietes blühte der „Dingel“ (Limodorum abortivum) mit sieben Blütenständen.<br />

Eine weitere Exkursion ging am 5.06. nach Eppenbrunn zum Standort des<br />

„Traunsteiner Knabenkrautes“ (Dactylorhiza traunsteineri). Galt es doch einen<br />

letzten Zweifel auszuräumen, dass es sich hier um eine Hybride handeln könnte.<br />

Herr Sischka, der als anerkannter Experte hinzugezogen worden war, bestätigte, dass<br />

„traunsteineri“ dafür bekannt sei, in verschiedenen Varitäten aufzutreten.<br />

So können neben anderen unterschiedlichen Merkmalen die Blätter gefleckt oder ungefleckt sein.<br />

Dieses Gebiet ist auch durch das Vorkommen der „Moosbeere“ und des „Rundblättrigen Sonnentaus“<br />

und anderem ein hervorragendes Biotop.<br />

Wir treffen uns an jedem letzten Freitag im Monat um 15,00 Uhr im Gasthaus zur<br />

„Krone“ in Altleiningen.<br />

Am Freitag den 30. <strong>Oktober</strong> ist Herr Sischka bei uns zu Gast.<br />

Zu seinem Diavortag „ Dort wo Griechenland am Schönsten ist“ sind uns auch Gäste sehr herzlich willkommen.<br />

August <strong>2009</strong>, R. Bp.


PRESSESCHAU<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie interessante Berichte aus den Printmedien.<br />

Wenn Sie, liebe Mitglieder, einen Printbericht entdecken, der speziell ein Thema aus Ihrer Region behandelt<br />

oder sonst von Interesse ist, können Sie ihn als konventionellen Zeitungsausschnitt bzw. die Publikationsdaten<br />

mir gerne zur Veröffentlichung in dieser Rubrik zusenden.<br />

Mehr und mehr gehen die Zeitungen dazu über, ihre Beiträge in digitalisierter Form online verfügbar zu machen.<br />

Dadurch wird eine sehr viel bessere Druckqualität generiert. Neuerdings ist dieser Service allerdings<br />

nicht mehr kostenlos. Bis zu 2,50 € pro Artikel werden verlangt. Wir haben daher für diese Ausgabe des<br />

Rundschreibens wieder auf die gute alte Methode des Einscannens zurückgegriffen.<br />

Stiftung Natur und Umwelt; Rheinland-Pfalz; Jahresbericht 2008, S. 21<br />

13


14<br />

Naturschutz im Saarland; Ausgabe 3/<strong>2009</strong>, S. 6


Saarbrücker Zeitung; 27. 05. <strong>2009</strong><br />

15


16<br />

Rhein-Zeitung; Ausgabe Ahrweiler; 23.06.<strong>2009</strong>; S. 15


Rhein-Zeitung; Ausgabe Koblenz; 25.06.<strong>2009</strong>; S. 26<br />

Rhein-Zeitung; Ausgabe Koblenz; 23.03.<strong>2009</strong><br />

17


18<br />

Rhein-Zeitung; Ausgabe Koblenz; 26.06.<strong>2009</strong>; S. 13


Literaturhinweis<br />

19


20<br />

Der AHO-Orchideenrasen<br />

(Aquarell: Tilly Bielert)

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