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Bernd Kusatz / netzwerkmanufaktur in den machern

Member of Axis Linz - Coworking Loft Bernd Kusatz in der aktuellen Ausgabe der Macher. Wir freuen uns!

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Für mich ist Apple ke<strong>in</strong>e<br />

Religion. Ich b<strong>in</strong> nach zehn<br />

Jahren <strong>in</strong> der IT auf<br />

Mac umgestiegen, weil ich<br />

gelernt habe, dass es e<strong>in</strong><br />

gutes Produkt ist und <strong>in</strong><br />

vielen Bereichen besser als<br />

W<strong>in</strong>dows funktioniert.<br />

<strong>Bernd</strong> <strong>Kusatz</strong><br />

Geschäftsführer von Netzwerkmanufaktur<br />

REDAKTION_SABRINA KAINRAD<br />

ART DIRECTION_ALEXANDRA AUBÖCK<br />

FOTOGRAFIE_MARIO RIENER<br />

22


IN DEN SAUREN APFEL BEISSEN<br />

oder aus dem fenster spr<strong>in</strong>gen<br />

E<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Market<strong>in</strong>gprodukt für die e<strong>in</strong>en. Kult und Religionsersatz für die<br />

anderen. Die Rede ist von e<strong>in</strong>er der wertvollsten Marken der Welt: Apple. Anlass<br />

genug, e<strong>in</strong>mal genauer h<strong>in</strong>zuschauen und Bedienung, Kun<strong>den</strong>struktur, Sicherheit,<br />

Preis und Werterhaltung unter die Lupe zu nehmen. Dabei zeigt sich, dass der<br />

angebissene Apfel das Duell mit dem Weltmarktführer Microsoft nicht zu scheuen<br />

braucht.<br />

Es war e<strong>in</strong> Schlüsselerlebnis für <strong>Bernd</strong><br />

<strong>Kusatz</strong>. Nach rund e<strong>in</strong>em Jahr war die<br />

Festplatte se<strong>in</strong>es MacBooks von Apple<br />

kaputt. Er kaufte sich e<strong>in</strong>e neue, baute<br />

diese e<strong>in</strong> und beim E<strong>in</strong>schalten wurde<br />

er gefragt, ob das Backup-Tool „Time<br />

Mach<strong>in</strong>e“ die Daten automatisch wiederherstellen<br />

soll. Das dauerte e<strong>in</strong>e<br />

Zeit lang, doch danach war der Computer<br />

genauso wie vorher e<strong>in</strong>gestellt<br />

– <strong>in</strong>klusive dem H<strong>in</strong>tergrundbild. Hier<br />

besteht e<strong>in</strong> großer Unterschied zur Arbeit<br />

mit dem Betriebssystem W<strong>in</strong>dows<br />

von Microsoft. Bei diesem müssen beim<br />

Austausch der Festplatte das Betriebssystem<br />

und alle Programme neu <strong>in</strong>stalliert<br />

und sämtliche E<strong>in</strong>stellungen mühsam<br />

nachgeholt wer<strong>den</strong>. „Nach e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren weiß man oft nicht e<strong>in</strong>mal mehr,<br />

von wo man die e<strong>in</strong>zelnen Programme<br />

alle bekommen hat. Das Sicherungs-<br />

Tool ist damit für mich e<strong>in</strong> großes Argumente<br />

für Apple, weil jede Festplatte irgendwann<br />

e<strong>in</strong>mal kaputt geht“, erklärt<br />

<strong>Kusatz</strong>.<br />

<strong>Bernd</strong> <strong>Kusatz</strong> ist seit 20 Jahren <strong>in</strong> der<br />

IT-Branche tätig. Er hat über zehn Jahre<br />

mit W<strong>in</strong>dows gearbeitet und ist dann<br />

auf Apple umgestiegen. Seit mittlerweile<br />

drei Jahren ist <strong>Kusatz</strong> selbstständig<br />

und hat sich als Geschäftsführer der<br />

Firma Netzwerkmanufaktur <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z auf<br />

Verkauf und Service von Apple-Produkten<br />

spezialisiert.<br />

Bedienung<br />

Kommentare, dass Apple-Produkte nur<br />

Statussymbole und Market<strong>in</strong>gprodukte<br />

s<strong>in</strong>d, ärgern <strong>Kusatz</strong>. Market<strong>in</strong>g sei zwar<br />

sicher e<strong>in</strong> Teil des Erfolges, aber damit<br />

könne man nur e<strong>in</strong>en kurzfristigen<br />

Erfolg haben. „Das kann nur jemand<br />

sagen, der noch nicht damit gearbeitet<br />

hat. Für mich ist Apple ke<strong>in</strong>e Religion.<br />

Ich b<strong>in</strong> nach zehn Jahren <strong>in</strong> der IT<br />

auf Mac umgestiegen, weil ich gelernt<br />

habe, dass es e<strong>in</strong> gutes Produkt ist und<br />

<strong>in</strong> vielen Bereichen besser als W<strong>in</strong>dows<br />

funktioniert“, so <strong>Kusatz</strong>, der dem Konkurrenzkampf<br />

aber gleichzeitig auch<br />

etwas Gutes abgew<strong>in</strong>nen kann: Er habe<br />

zu e<strong>in</strong>em Wettrüsten der Firmen geführt.<br />

E<strong>in</strong> Umstieg sorgt oftmals für Ärger,<br />

<strong>den</strong>n der Mensch ist e<strong>in</strong> Gewohnheitstier.<br />

„An e<strong>in</strong>en Mac muss man sich gewöhnen“,<br />

erklärt <strong>Kusatz</strong> und vergleicht<br />

dies mit e<strong>in</strong>em neuen Auto, mit dessen<br />

Bedienung man sich ebenfalls erst vertraut<br />

machen müsse. Bei e<strong>in</strong>er Umstellung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen brauche es<br />

Mitarbeiter, die e<strong>in</strong>er Umstellung mit<br />

Wohlwollen gegenüber stehen und D<strong>in</strong>ge,<br />

die am Mac anfangs ungewöhnlich<br />

ersche<strong>in</strong>en, anderen Mitarbeitern erklären.<br />

Dann kann sich der Biss <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Apfel durchaus lohnen.<br />

Sicherheit<br />

Grund für <strong>den</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Apple-<br />

Welt lieferte für <strong>Kusatz</strong> das Design:<br />

„Ich wollte e<strong>in</strong>en cleanen Schreibtisch,<br />

auf dem nur e<strong>in</strong> alufärbiger Mac steht.“<br />

Dann habe er nach und nach die e<strong>in</strong>fache<br />

und selbsterklärende Bedienung<br />

entdeckt. Denn bei Apple komme alles<br />

aus e<strong>in</strong>er Hand – das mache e<strong>in</strong>en<br />

gravieren<strong>den</strong> Unterschied. Damit hängt<br />

laut <strong>Kusatz</strong> auch zusammen, „dass sich<br />

MacBooks viel, viel seltener aufhängen,<br />

weil Hardware und Software aus e<strong>in</strong>er<br />

Hand s<strong>in</strong>d und nicht von verschie<strong>den</strong>en<br />

Kanälen weltweit geliefert wer<strong>den</strong>.“<br />

23


Macbooks hängen sich viel, viel seltener auf, weil Hardware<br />

und Software aus e<strong>in</strong>er Hand kommen und nicht von verschie<strong>den</strong>en<br />

Kanälen weltweit geliefert wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Bernd</strong> <strong>Kusatz</strong><br />

Geschäftsführer von Netzwerkmanufaktur<br />

Die e<strong>in</strong>fache Bedienbarkeit mache die<br />

MacBooks nicht nur für alle Altersschichten<br />

im Privatbereich, sondern<br />

auch für Firmen <strong>in</strong>teressant und sorge<br />

für e<strong>in</strong>en viel ger<strong>in</strong>geren adm<strong>in</strong>istrativen<br />

Aufwand. Apple-Produkte seien<br />

schon längst nicht mehr nur für die Kreativbranche<br />

<strong>in</strong>teressant. „Früher gab es<br />

für Macs manche Programme e<strong>in</strong>fach<br />

nicht, aber die Auswahl hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

letzten Jahren ganz massiv verändert“,<br />

weiß <strong>Kusatz</strong>. Gleichzeitig gebe es aber<br />

nichts, wo es ke<strong>in</strong>e Nachteile gebe. Der<br />

IT-Techniker empfiehlt Apple-Produkte<br />

für sämtliche kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen<br />

bis zu etwa 50 Geräten. Für<br />

größere Strukturen <strong>in</strong> Konzernen sei<br />

jedoch W<strong>in</strong>dows besser geeignet. Die<br />

Benutzerverwaltung ist e<strong>in</strong>e Microsoft-<br />

Erf<strong>in</strong>dung, damit können Zugriffsrechte<br />

für Gruppen def<strong>in</strong>iert und verwaltet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Werterhaltung<br />

Auf rund 90 Prozent aller Computer<br />

weltweit laufe W<strong>in</strong>dows. Daher seien<br />

Macs für Cyber-Angriffe nicht so <strong>in</strong>teressant.<br />

„Es gibt viel weniger Viren<br />

und Trojaner für Macs“, sagt <strong>Kusatz</strong>.<br />

Preislich gebe es kaum Unterschiede:<br />

Vergleiche man e<strong>in</strong> Bus<strong>in</strong>ess-Gerät von<br />

HP und Apple, dann liege man bei bei<strong>den</strong><br />

im Bereich von 999 bis knapp 3.000<br />

Euro. Die Geräte von Apple hätten aber<br />

e<strong>in</strong>e längere Lebensdauer und bessere<br />

Werterhaltung. „Im Durchschnitt wer<strong>den</strong><br />

Apple-Geräte doppelt so alt. Nach<br />

vier, fünf Jahren kann man e<strong>in</strong>en alten<br />

Mac noch um e<strong>in</strong> paar 100 Euro verkaufen“,<br />

weiß <strong>Kusatz</strong>.<br />

Wolfgang Bartl, Geschäftsführer der IT-<br />

Firma Proseco <strong>in</strong> Puck<strong>in</strong>g, ist h<strong>in</strong>gegen<br />

<strong>in</strong> der Microsoft-Welt angesiedelt, weil<br />

er am Mac immer wieder Probleme mit<br />

Spezialsoftware gehabt hat. Gleichzeitig<br />

stimmt er <strong>Kusatz</strong> aber zu: „Die Bedienung<br />

<strong>in</strong> der Mac-Welt ist sehr <strong>in</strong>tuitiv.“<br />

Der Marktanteil von Apple werde immer<br />

höher, es gebe auch immer mehr Programme<br />

für die Macs. Er selbst nutze<br />

gerne beide Systeme und bezeichnet<br />

<strong>den</strong> Glaubenskrieg als „k<strong>in</strong>disch“: „Beide<br />

Systeme haben e<strong>in</strong>e Berechtigung.“_<br />

Markte<strong>in</strong>tritt<br />

Sitz<br />

Weltweites<br />

Markenwert-Rank<strong>in</strong>g<br />

Umsatz<br />

Gew<strong>in</strong>n<br />

Mitarbeiter<br />

Betriebssystem<br />

Apple<br />

1977<br />

Cupert<strong>in</strong>o,<br />

Kalifornien<br />

1. Platz<br />

113,2 Mrd. Euro *<br />

171,3 Mrd. Euro<br />

(182,8 Mrd. USD)<br />

(Geschäftsjahr<br />

10/2013 – 09/2014)<br />

37 Mrd. Euro<br />

(39,5 Mrd. USD)<br />

92.600<br />

Mac OS X<br />

microsoft<br />

1974<br />

Redmond, Vorort von<br />

Seattle, Wash<strong>in</strong>gton<br />

4. Platz<br />

62,3 Mrd. Euro *<br />

81,4 Mrd. Euro<br />

(86,83 Mrd. USD)<br />

(Geschäftsjahr<br />

07/2013 - 06/2014)<br />

20,7 Mrd. Euro<br />

(22,07 Mrd. USD)*<br />

128.000<br />

Microsoft W<strong>in</strong>dows<br />

*Quelle_eurobrand<br />

global Top 100 für 2014<br />

24

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