08.06.2015 Aufrufe

Die Bundeswehr im Freistaat Sachsen

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong>


<strong>Die</strong> Standorte<br />

•Arztgruppe<br />

•Evangelisches Militärpfarramt<br />

•Katholisches Militärpfarramt<br />

•Unteroffizierschule des Heeres<br />

Delitzsch<br />

•Depot (bis 2017)<br />

Mockrehna<br />

•Materiallager<br />

Weißkeißel<br />

•Arztgruppe<br />

•<strong>Bundeswehr</strong>feuerwehr<br />

•Truppenübungsplatz<br />

Oberlausitz<br />

•Ausbildungskommando<br />

•<strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Die</strong>nstleistungszentrum<br />

Dresden<br />

•Der <strong>Bundeswehr</strong>disziplinaranwalt be<strong>im</strong><br />

Bundesverwaltungsgericht<br />

•Fachsanitätszentrum<br />

•Familienbetreuungszentrum<br />

•Feldjägerreg<strong>im</strong>ent 1, 9. Kompanie<br />

•Jugendoffiziere<br />

•Karrierecenter der <strong>Bundeswehr</strong> Erfurt,<br />

Werbung und Beratung<br />

•Kraftfahrausbildungszentrum<br />

•Reservistenverband <strong>Sachsen</strong><br />

•Arztgruppe<br />

•Panzergrenadierbataillon 371<br />

Leipzig<br />

Marienberg<br />

Zeithain<br />

Dresden<br />

Frankenberg<br />

Königsbrück<br />

•Ausbildungs- und Unterstützungskompanie<br />

371<br />

•<strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Die</strong>nstleistungszentrum<br />

Dresden<br />

•Evangelisches Militärpfarramt<br />

•Familienbetreuungszentrum<br />

•Heeresinstandsetzungslogistik-Stützpunkt<br />

•LH <strong>Bundeswehr</strong> Bekleidungsgesellschaft<br />

•Sanitätszentrum<br />

•Sportfördergruppe<br />

•Stab Panzergrenadierbrigade 37<br />

•Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrtmedizin der<br />

Luftwaffe<br />

•<strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Die</strong>nstleistungszentrum<br />

Dresden<br />

•Bundesamt für Ausrüstung,<br />

Informationstechnik und Nutzung<br />

•Evangelisches Militärpfarramt<br />

•Fachsanitätszentrum<br />

•Jugendoffiziere<br />

•Karrierecenter der <strong>Bundeswehr</strong> Dresden<br />

•Katholisches Militärpfarramt<br />

•Landeskommando <strong>Sachsen</strong><br />

•Militärhistorisches Museum der <strong>Bundeswehr</strong><br />

•Offizierschule des Heeres<br />

•Reservistenverband <strong>Sachsen</strong><br />

•Sanitätszentrum<br />

•Taktikzentrum des Heeres<br />

Karriereberatung der <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong><br />

Bautzen Käthe-Kollwitz-Straße 15 · 02625 Bautzen<br />

Chemnitz Solaristurm (13. Etage) · Neefestraße 88 · 09116 Chemnitz<br />

Dresden August-Bebel-Straße 19 · 01219 Dresden<br />

Leipzig Vettershof · Hainstraße 5–7 · 04109 Leipzig<br />

Zwickau Bahnhofstraße 69 · 08056 Zwickau<br />

!<br />

Sollten Sie Fragen rund um die <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong><br />

haben, schreiben Sie uns oder rufen Sie an!<br />

Telefon: (03 51) 8 23-42 70 oder 42 71<br />

E-Mail: pressestellelkdosn@bundeswehr.org<br />

2


<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong> ist<br />

so vielfältig wie die Menschen,<br />

die hier zusammen arbeiten:<br />

2.937 Soldaten,<br />

2.713 vom Heer,<br />

164 von der Luftwaffe,<br />

60 von der Marine,<br />

577 Offiziere,<br />

1.336 Unteroffiziere,<br />

1.024 Mannschaften,<br />

404 Beamte,<br />

1.619 zivile Mitarbeiter,<br />

an 9 Standorten,<br />

bei 42 <strong>Die</strong>nststellen.<br />

Stand: 30.4.2015


<strong>Die</strong>nstgrade Vorwort und -abzeichen<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

als <strong>im</strong> Juni 2013 die Pegel der sächsischen Flüsse in die Höhe stiegen, zeigte sich erneut,<br />

was die Partnerschaft zwischen dem <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> und der <strong>Bundeswehr</strong> ausmacht.<br />

Um den Menschen zu helfen, arbeiteten die Soldaten mit den zivilen Helfern<br />

Hand in Hand. Wie schon bei dem Hochwasser zuvor, schleppten sie Sandsäcke, halfen<br />

mit technischem Gerät und brachten ihre logistische Erfahrung ein. Mehr als einhundert<br />

Reservisten engagierten sich zudem freiwillig – nach Feierabend und auf eigene Kosten.<br />

So eine reibungslose Kooperation ist nicht selbstverständlich. In <strong>Sachsen</strong> sind das<br />

Landeskommando der <strong>Bundeswehr</strong> und der <strong>Freistaat</strong> vertraute Partner. Wenn es darauf<br />

ankommt, können wir uns aufeinander verlassen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> ist in <strong>Sachsen</strong> tief verwurzelt und aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Schon ein paar Zahlen<br />

verdeutlichen das: Über 3.500 Menschen arbeiten bei uns für die <strong>Bundeswehr</strong>. Mehr als 1.600 ehemalige Soldaten sind in etwa<br />

50 Reservistenkameradschaften organisiert. Und in der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie helfen etwa 200<br />

Reservisten bei Katastrophen und Sicherungsaufgaben. Ob Truppenübungsplatz in der Oberlausitz, Ausbildungskommando in<br />

Leipzig oder Offizierschule in Dresden: In ganz <strong>Sachsen</strong> ist die <strong>Bundeswehr</strong> ein wichtiger Arbeitgeber und integraler Teil unserer<br />

Zivilgesellschaft. Auch <strong>im</strong> Ausland sind die sächsischen Soldaten und Soldatinnen aktiv. Sie setzen sich für Frieden, Freiheit und<br />

Sicherheit ein. Mehr als 1.700 Angehörige der Panzergrenadierbrigade 37 „<strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong>“ waren von August 2011 bis März<br />

2013 für jeweils vier bis sechs Monate in Afghanistan oder auf dem Balkan <strong>im</strong> Einsatz. Sie haben die Demokratie unter Einsatz<br />

ihres Lebens verteidigt.<br />

Das Militärhistorische Museum der <strong>Bundeswehr</strong> in der Dresdner Albertstadt erinnert uns daran, dass dies nicht <strong>im</strong>mer so war. Es<br />

führt uns die wechselhafte Militärgeschichte in Deutschland vor Augen und ermahnt die heutigen Soldaten ihrer Verantwortung.<br />

Der Soldat ist Staatsbürger in Uniform, lautet das Leitbild der <strong>Bundeswehr</strong>. Das ist als Auftrag zu verstehen – und ich glaube,<br />

dass er bei uns <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> von ihnen besonders gut erfüllt wird. <strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> und die Bürger sind hier keine Fremden, sondern<br />

Freunde. Wir leben zusammen in <strong>Sachsen</strong>. Dafür gilt ihnen mein besonderer Dank.<br />

Für die herausfordernden Aufgaben der Gegenwart und Zukunft wünsche ich der <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong> alles Gute. Ich freue<br />

mich auf die weitere Zusammenarbeit!<br />

Stanislaw Tillich<br />

Ministerpräsident des <strong>Freistaat</strong>es <strong>Sachsen</strong><br />

4


Truppenteile, Barett- und Litzenfarben Vorwort<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger <strong>Sachsen</strong>s, liebe Gäste,<br />

als Kommandeur des Landeskommandos <strong>Sachsen</strong> grüße ich Sie und danke Ihnen für Ihr Interesse<br />

an der <strong>Bundeswehr</strong>. Wir sind froh, dass wir als Staatsbürger in Uniform in den traditionsreichen<br />

Garnisonsstädten des <strong>Freistaat</strong>es <strong>Sachsen</strong> ganz selbstverständlich zum Stadtbild dazugehören.<br />

Mit fast 4.000 Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an<br />

sieben Orten <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> ist die <strong>Bundeswehr</strong> einer der größten Arbeitgeber in <strong>Sachsen</strong>. In den<br />

sechs Kasernen, von der Erzgebirgskaserne in Marienberg <strong>im</strong> Westen bis zum Truppenübungsplatz<br />

Oberlausitz ganz <strong>im</strong> Osten nahe der polnischen Grenze, erfüllen <strong>Bundeswehr</strong>-Angehörige<br />

vielfältige Aufgaben.<br />

Das Landeskommando ist für die Sächsische Staatsregierung der Ansprechpartner der <strong>Bundeswehr</strong><br />

für zivil-militärische Zusammenarbeit. Wir vertreten die Streitkräfte gegenüber zivilen Behörden in <strong>Sachsen</strong> und beraten<br />

über unsere Unterstützungsmöglichkeiten bei Naturkatastrophen, Unfällen und Havarien. Hier stand und steht die <strong>Bundeswehr</strong><br />

auch künftig an der Seite der Bürgerinnen und Bürger <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong>. In solchen Fällen erfüllt das Landeskommando<br />

<strong>Sachsen</strong> seine zentrale Rolle. Mit unseren Reservisten bilden wir dann insgesamt 19 spezielle Beraterteams, die sogenannten<br />

Verbindungskommandos. Sie koordinieren in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, der Landesdirektion, <strong>im</strong> Sächsischen<br />

Staatsministerium des Innern und in beiden Nachbarländern die Hilfe der <strong>Bundeswehr</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Soldaten der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg nehmen an Übungen und Auslandseinsätzen des Heeres teil, stehen<br />

aber auch wie alle <strong>Bundeswehr</strong>-Angehörigen <strong>Sachsen</strong>s zur Hilfe <strong>im</strong> Katastrophenfall bereit. Im Ausbildungskommando des Heeres<br />

in Leipzig wird die gesamte Ausbildung für das deutsche Heer geplant und gesteuert.<br />

Wir wollen für Sie, die Bürgerinnen und Bürger <strong>Sachsen</strong>s, auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein und so gemeinsam die Herausforderungen<br />

der Zukunft meistern. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen die <strong>Bundeswehr</strong> mit ihren vielfältigen Aufgaben<br />

an den verschiedenen Standorten <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> vorstellen.<br />

Helmut Baumgärtner<br />

Oberst<br />

Kommandeur des Landeskommandos <strong>Sachsen</strong><br />

Impressum:<br />

Herausgeber Landeskommando <strong>Sachsen</strong> // Redaktion Cornelia Riedel // Redaktionsschluss 30.04.2015 // Layout Katja Karasek (KarrC Bw<br />

Erfurt) // Druck SaxoPrint Dresden // Fotos Landeskommando <strong>Sachsen</strong>, Cornelia Riedel, Anne Weinrich, BW-Mediendatenbank, Katja Karasek,<br />

Wolfram Skupio, David Buhl, Martin Seidel, Jörg Reichenbach, Jugendoffiziere <strong>Sachsen</strong>, Sächsische Staatskanzlei Jörg Lange, broschüre.de, Marko<br />

Ahrendt, Steven Scheuer, Stadt Chemnitz Pressestelle, Luftwaffenmusikkorps Erfurt, Andrea Ulke, Anke Schöne<br />

<strong>Die</strong> <strong>im</strong> Text verwendete männliche Schreibweise meint gleichzeitig die weibliche Form.<br />

Vorwort<br />

5


<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> – Teil der sächsischen Gesellschaft<br />

Landeskommando <strong>Sachsen</strong><br />

Marienallee 14<br />

01099 Dresden<br />

Telefon: (03 51) 8 23-42 70 oder 42 71<br />

E-Mail: pressestellelkdosn@bundeswehr.org<br />

6


Zivil-militärische Zusammenarbeit<br />

Stabsfeldwebel Sven Fleischer, 41, Landeskommando <strong>Sachsen</strong><br />

„Ich bin für unsere Reservisten der Regionalen<br />

Sicherungs- und Unterstützungskompanie verantwortlich.<br />

<strong>Die</strong> ehrenamtlichen Soldaten sind mit viel<br />

Herzblut und Kameradschaft aktiv.“<br />

Nicht nur während des Hochwassers ist die <strong>Bundeswehr</strong> ein wichtiger Teil des sächsischen Lebens. Zwischen der Privatwirtschaft,<br />

dem öffentlichen Sektor und der <strong>Bundeswehr</strong> <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> gibt es enge Verbindungen und eine Zusammenarbeit auf ganz verschiedenen<br />

Ebenen.<br />

Als Arbeitgeber ist die <strong>Bundeswehr</strong> Teil der Gesellschaft von Marienberg bis in die Oberlausitz – und das nicht nur an ihren neun<br />

Standorten in ganz <strong>Sachsen</strong>. Auf allen größeren Volksfesten und Messen vom Tag der <strong>Sachsen</strong> bis zum Dresdner Stadtfest können<br />

die <strong>Sachsen</strong> ihre Soldaten und zivilen Mitarbeiter der <strong>Bundeswehr</strong> treffen.<br />

<strong>Die</strong> Mitglieder des Musikkorps der <strong>Bundeswehr</strong> spielen auf <strong>Sachsen</strong>s Bühnen und bei Veranstaltungen. Unternehmen <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong><br />

können bei der Personalsuche auf ehemalige <strong>Bundeswehr</strong>angehörige zurückgreifen, die während ihres <strong>Die</strong>nstes als Soldat auf<br />

Zeit ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse erworben haben.<br />

Gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium des Innern, den Landratsämtern und der Polizei, dem Technischen Hilfswerk,<br />

dem Deutschen Roten Kreuz und anderen Akteuren ist die <strong>Bundeswehr</strong> darüber hinaus ein wichtiger Akteur des Katastrophenschutzes.<br />

Im Katastrophenfall, also bei Hochwasser, schweren Havarien, Autounfällen oder anderen Notsituationen, kann die <strong>Bundeswehr</strong><br />

die zivilen Einsatzkräfte unterstützen, wenn deren Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Beispielsweise während der Hochwasserkatastrophen<br />

2002 und 2013 haben tausende Soldaten geholfen, Deiche zu befestigen und die sächsische Bevölkerung vor<br />

Schl<strong>im</strong>merem zu bewahren.<br />

Verantwortlich für alle Kontakte zur sächsischen Zivilgesellschaft ist das Landeskommando <strong>Sachsen</strong>.<br />

Reservisten <strong>im</strong> Einsatz für den Katastrophenschutz<br />

Eine wichtige Hilfe für die <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong> sind ihre Reservisten. Das sind Soldaten, deren <strong>Die</strong>nstzeit zu Ende ist, die<br />

einen zivilen Beruf haben und bei Bedarf ehrenamtlich die Truppe unterstützen. In allen sächsischen Landkreisen, be<strong>im</strong> sächsischen<br />

Innenministerium und in den beiden angrenzenden Partnerländern, der Tschechischen<br />

Republik und der Republik Polen, gibt es sogenannte Verbindungskommandos. In ihnen sind<br />

Reservisten organisiert, die <strong>im</strong> Katastrophenfall die zivilen Behörden und ihre Krisenstäbe zu<br />

den Hilfsmöglichkeiten der <strong>Bundeswehr</strong> beraten.<br />

Darüber hinaus kommen Reservisten an vielen anderen Stellen der <strong>Bundeswehr</strong> zum Einsatz<br />

und sind unverzichtbar für die Truppe.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> – Teil der sächsischen Gesellschaft<br />

7


Ausbildung<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

Delitzsch<br />

Ausbildungskommando des Heeres<br />

Kraftfahrausbildungszentrum<br />

Offizierschule des Heeres<br />

Unteroffizierschule des Heeres<br />

Weißkeißel Truppenübungsplatz Oberlausitz<br />

8


Qualifiziertes Führungspersonal<br />

Oberleutnant Stephanie Hammers, 24, ausgebildet an der<br />

Offizierschule in Dresden<br />

„Gemeinsam und voneinander zu<br />

lernen, das macht uns zu teamfähigen<br />

und leistungsstarken Soldaten.“<br />

<strong>Die</strong> Aufgaben der <strong>Bundeswehr</strong> wachsen mit ihren internationalen Verpflichtungen. Daneben ist die <strong>Bundeswehr</strong> einer der größten<br />

öffentlichen Arbeitgeber Deutschlands mit vielseitigen Berufs- und Tätigkeitsfeldern. <strong>Die</strong> Streitkräfte bieten eine sehr große<br />

Zahl an abwechslungsreichen, interessanten und qualifizierenden Berufen und Studiengängen und damit zukunftssichere Karrieremöglichkeiten.<br />

Ob in Heer, Luftwaffe oder Marine, <strong>im</strong> Sanitätsdienst oder der Streitkräftebasis – quer durch die <strong>Bundeswehr</strong><br />

gibt es vielfältige Karrierechancen.<br />

Gleich drei Ausbildungsstätten des Deutschen Heeres sind in <strong>Sachsen</strong> behe<strong>im</strong>atet. Das Ausbildungskommando des Heeres<br />

in der General-Olbricht-Kaserne in Leipzig ist die Zentrale der Heeresausbildung in der <strong>Bundeswehr</strong>. Hier werden alle Lehrgänge<br />

und alle Lernenden, die eine Offizier-, Unteroffizier-, Feldwebel- oder Mannschafts-Laufbahn innerhalb des Heeres anstreben,<br />

betreut.<br />

In Delitzsch, nördlich von Leipzig, werden die Unteroffiziere und Feldwebel des Heeres ausgebildet. Dort vertiefen sie ihre<br />

Kenntnisse, sammeln Berufserfahrung und qualifizieren sich so zu anerkannten Fachleuten auf Gesellenebene. Unteroffiziere<br />

erledigen Aufgaben, die mit der zivilen Gesellenebene vergleichbar sind, also zum Beispiel in der Technik oder der Verwaltung.<br />

<strong>Die</strong> Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch ist die zentrale Ausbildungsstätte für Feldwebelanwärter und Feldwebel<br />

und der Streitkräftebasis.<br />

Der Beruf des Offiziers ist besonders vielseitig, man absolviert ein Studium und kann sowohl eine Einheit führen als auch als Spezialist<br />

eingesetzt werden. Der Offizier steht <strong>im</strong>mer in Kontakt mit den Menschen, die er führt, anleitet und ausbildet. <strong>Die</strong> Offiziere<br />

des Heeres erhalten eine zentrale Grundausbildung in zwei Ausbildungsbataillonen und beginnen bereits nach 15 Monaten mit<br />

dem Studium an einer der beiden <strong>Bundeswehr</strong>-Universitäten in München oder Hamburg.<br />

Teil der Ausbildung für jeden deutschen Offizier ist ein oft mehrmonatiger Aufenthalt in der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Dresden:<br />

Hier, an der Offizierschule des Heeres, gehören zu den Lehrinhalten unter anderem<br />

militärische Taktik und Führung, politische Bildung, Wehrrecht und Militärgeschichte.<br />

Außerdem werden Taktik- und Logistiklehrer, Sprachdienstpersonal und Sanitätsoffiziere in<br />

Dresden ausgebildet.<br />

Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet werden auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz<br />

<strong>im</strong> Nordosten von <strong>Sachsen</strong> ausgebildet. Mit seiner Größe von 163 Quadratkilometern<br />

bedeckt er fast ein Prozent der Fläche <strong>Sachsen</strong>s.<br />

Ausbildung<br />

9


Kampftruppen<br />

Panzergrenadierbrigade 37<br />

Wettiner Kaserne<br />

Äußere Freiberger Straße 30<br />

09669 Frankenberg/<strong>Sachsen</strong><br />

Panzergrenadierbataillon 371<br />

„Marienberger Jäger“<br />

Erzgebirgskaserne<br />

Zschopauer Straße 43<br />

09496 Marienberg<br />

10


Bereit für den Einsatz – Das Deutsche Heer in <strong>Sachsen</strong><br />

Hauptfeldwebel Lars Hensel, 39, Betreuungsfeldwebel<br />

„Ich finde toll, dass wir als „Marienberger Jäger“ eng<br />

mit den hiesigen Behörden, Unternehmen und<br />

Vereinen zusammenarbeiten, denn wir<br />

gehören seit Jahren einfach zur Stadt dazu.“<br />

Kampftruppen sind in der <strong>Bundeswehr</strong> Verbände, die mit dem unmittelbaren Einsatz gegen feindliche Truppen beauftragt sind.<br />

Zu den kämpfenden Verbänden gehören die Panzertruppe, Panzergrenadiertruppe und die Infanterie. Letztere besteht aus Fallschirmjägern,<br />

Gebirgsjägern sowie Jägern. <strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> ist eine Parlamentsarmee, deren Einsatz als bewaffnete Streitkräfte<br />

einen Beschluss des Deutschen Bundestages voraussetzt. Nur wenn die Abgeordneten des deutschen Parlaments für einen solchen<br />

Einsatz st<strong>im</strong>men, kommen die Soldaten der <strong>Bundeswehr</strong> zum Einsatz. Dazu gehören auch Einsätze, die Soldaten als Teil der<br />

NATO-Verpflichtungen Deutschlands absolvieren. Rund 2.700 deutsche Soldaten sind <strong>im</strong> Moment <strong>im</strong> Auslandseinsatz (Stand Mai<br />

2015).<br />

<strong>Die</strong> Panzergrenadierbrigade 37 „<strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong>“ ist eine Kampftruppenbrigade des Deutschen Heeres mit Standorten<br />

in Thüringen und <strong>Sachsen</strong>. In der Wettiner Kaserne in Frankenberg/<strong>Sachsen</strong> ist das Brigadekommando, also die Führung<br />

des rund 4.700 Soldaten starken Großverbandes, stationiert. Seit 1998 stellte die Panzergrenadierbrigade 37 sieben Mal Soldaten<br />

für die Auslandseinsätze der <strong>Bundeswehr</strong>, unter anderem in Afghanistan und <strong>im</strong> Kosovo. Während des Hochwassers an Oder und<br />

Elbe 1997, 2002 und 2013 haben die Soldaten der Frankenberger Brigade bereits dre<strong>im</strong>al mitgeholfen. Sie retteten Menschen<br />

vor der Flut und halfen, die Deiche zu stabilisieren. <strong>Die</strong> Panzergrenadierbrigade kann in einem Einsatzgebiet zeitgleich sowohl<br />

militärische Operationen durchführen, als auch humanitäre Hilfe leisten.<br />

Auch in der Erzgebirgskaserne in Marienberg <strong>im</strong> Süden <strong>Sachsen</strong>s sind Heeressoldaten stationiert. Das Panzergrenadierbataillon<br />

371 „Marienberger Jäger“ ist eines von drei Kampftruppenbataillonen der Panzergrenadierbrigade 37 „<strong>Freistaat</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>“ und gehört zu den mechanisierten Verbänden des Heeres.<br />

Panzergrenadiere sind in der Lage, mit ihren Schützenpanzern den Kampfpanzern auch <strong>im</strong> schnellen Angriff durch unwegsames<br />

Gelände zu folgen. Sie führen dort das Gefecht, wo Kampfpanzer ihre Kampfkraft nicht mehr einsetzen können, etwa in<br />

Ortschaften oder Waldstücken. Ausgerüstet sind Panzergrenadiere mit dem Schützenpanzer<br />

„Marder“ und in Zukunft mit dem Schützenpanzer „Puma“. Dabei kämpfen die<br />

Soldaten sowohl vom Schützenpanzer aus mit Handwaffen und dessen Bordwaffen, als auch<br />

zu Fuß, unterstützt durch ihren Schützenpanzer. Bewaffnet sind sie dabei unter anderem<br />

mit Sturmgewehren, Handgranaten, Maschinengewehren, Panzerfäusten und auch Panzerabwehr-Lenkraketen.<br />

Kampftruppen<br />

11


Sportliche Fitness<br />

Sportfördergruppe Frankenberg<br />

Wettiner Kaserne<br />

Äußere Freiberger Straße 30<br />

09669 Frankenberg/<strong>Sachsen</strong><br />

12


Spitzensportförderung<br />

Hauptfeldwebel Nico Ihle, 29, Eisschnellläufer, Sportfördergruppe Frankenberg<br />

„Mein Ziel sind die Olympischen Spiele 2018<br />

<strong>im</strong> koreanischen Pyeongchang und da will ich<br />

über 500 Meter oder 1000 Meter ganz oben auf<br />

dem Treppchen stehen.“<br />

Nicht nur für den Einsatz ist es entscheidend, dass <strong>Bundeswehr</strong>-Angehörige gesund und körperlich fit sind. Gesunde und leistungsfähige<br />

Mitarbeiter profitieren durch eine bessere Lebensqualität – und das in jedem Alter. In unmittelbarer Nähe aller<br />

<strong>Die</strong>nststellen <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> gibt es deshalb Sanitätszentren und Sportanlagen.<br />

Modern ausgestattete Turnhallen und verschiedene Trainingsanlagen stehen den Soldaten an allen <strong>Bundeswehr</strong>-Standorten<br />

in <strong>Sachsen</strong> für den <strong>Die</strong>nstsport zur Verfügung. Sport ist zudem fester Bestandteil des <strong>Die</strong>nstes in der Truppe und persönliche<br />

Pflicht jedes Soldaten. Jeder Soldat muss einmal jährlich seine Fitness unter Beweis stellen. Dazu gehören unter anderem<br />

100-Meter-Kleiderschw<strong>im</strong>men, sechs Kilometer Fußmarsch mit 15 Kilogramm Gepäck, ein Basis-Fitness-Test mit Sprint, Kl<strong>im</strong>mhang<br />

und 1000-Meter-Lauf und das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> unterstützt Spitzensportler der Bundesrepublik Deutschland <strong>im</strong> Training und Wettkampf. In der Frankenberger<br />

Sportfördergruppe, die 1993 gegründet wurde, sind mehr als 50 Sportler in zwölf Sportarten organisiert. Zu den Kameraden<br />

der Sportfördergruppe gehören auch Trainer, Techniker und Physiotherapeuten. <strong>Die</strong> Leistungssportler trainieren in zivilen Vereinen<br />

und Stützpunkten, erhalten als Soldaten der <strong>Bundeswehr</strong> ihren regulären Wehrsold und werden neben ihrem sportlichen Training<br />

auch militärisch ausgebildet. Ein bis zwei Wochen pro Jahr sind die Topathleten dafür in der Wettiner Kaserne in Frankenberg.<br />

Jährlich finden in der Sportfördergruppe Frankenberg Weiterbildungen statt. Dabei frischen die Wintersportler <strong>im</strong> Frühjahr und die<br />

Sommersportler <strong>im</strong> Herbst ihre Kenntnisse rund um den <strong>Die</strong>nst als Soldat auf.<br />

Zu den in der Sportfördergruppe organisierten Spitzensportlern gehören unter anderem der Zehnkämpfer Hauptgefreiter Rico<br />

Fre<strong>im</strong>uth, die Kugelstoßerin Stabsunteroffizier Christina Schwanitz, die Skilangläuferin Denise Herrmann, Nordisch-Kombinierer<br />

Feldwebel Eric Frenzel und der Skispringer Hauptgefreiter Richard Freitag.<br />

Außerdem werden unter anderem Eisschnelllauf, Short Track, Bob, Skeleton, Langlauf<br />

und Leichtathletik mit den Disziplinen Dreisprung, Diskus, Zehnkampf, Hürdenlauf, Sprint,<br />

Kugelstoßen durch die <strong>Bundeswehr</strong> in Frankenberg unterstützt.<br />

Zu den Erfolgen der <strong>Bundeswehr</strong>-Topathleten gehören mehr als 28 olympische Medaillen,<br />

100 Podestplätze bei Weltmeisterschaften, 109 Europameisterschafts-Medaillen und über<br />

41 Medaillen bei Militärweltmeisterschaften.<br />

Sportliche Fitness<br />

13


Sanitätsdienst<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

Sanitätsversorgungszentrum<br />

Sanitätsversorgungszentrum<br />

Frankenberg Sanitätsversorgungszentrum<br />

14


Gut behandelt und betreut<br />

Unteroffizier Anna Lehmann, 20, Medizinische Fachangestellte <strong>im</strong> dritten Lehrjahr<br />

„Das Schöne an meinem Beruf ist, dass man <strong>im</strong><br />

Sanitätsdienst mit Menschen zusammen arbeitet<br />

und ihnen in schwierigen Situationen helfen kann.“<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiter des Sanitätsdienstes kümmern sich um die Gesundheit der Soldaten in Leipzig, Dresden, Frankenberg,<br />

Marienberg, Delitzsch und auf dem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz. Neben allgemein- und zahnmedizinischer<br />

Versorgung gehören dazu auch Vorsorgeuntersuchungen, Immunisierungen gegen ansteckende Krankheiten, Physiotherapie<br />

und militärärztliche Begutachtungen. <strong>Die</strong> Soldaten der <strong>Bundeswehr</strong> haben Anspruch auf die „unentgeltliche truppenärztliche<br />

Versorgung“. Sie werden durch Mediziner in den bundeswehreigenen Sanitätseinrichtungen betreut. Im Krankheitsfall können<br />

sächsische Soldaten an eines der fünf <strong>Bundeswehr</strong>krankenhäuser (z.B. Berlin) oder in zivile Krankenhäuser überwiesen werden.<br />

Auch <strong>im</strong> Auslands-Einsatz erhalten die <strong>Bundeswehr</strong>-Soldaten umfassende medizinische Betreuung: In seiner Ausbildung lernt<br />

bereits jeder Soldat, auf dem Gefechtsfeld eine erste Selbst- und Kameradenhilfe an Verwundeten zu leisten. Zur Einsatzversorgung<br />

der <strong>Bundeswehr</strong> gehören unter anderem Sanitäter und Ärzte, die Verwundete retten und notfallmedizinisch versorgen. In<br />

einer Rettungsstation werden sie dann weiter stabilisiert, bevor sie in ein Rettungszentrum oder ein Einsatzlazarett transportiert<br />

werden. Intensivpatienten können mit dem bundeswehreigenen Medevac-Airbus transportiert werden. Das ist ein speziell ausgerüstetes<br />

Flugzeug, das modernsten Standards der Intensivmedizin entspricht. Zu den Fahrzeugen, die der Sanitätsdienst der<br />

<strong>Bundeswehr</strong> <strong>im</strong> Einsatz nutzt, gehören neben Verwundeten-Transportfahrzeugen u.a. auch Transportpanzer vom Typ „Fuchs“,<br />

„Eagle“ oder „Boxer“. Wenn z.B. die Frankenberger Panzergrenadierbrigade 37 oder die „Marienberger Jäger“ <strong>im</strong> Einsatz sind,<br />

werden sie je nach Bedarf von weiteren Sanitätern unterstützt. Bereits zu Hause in Deutschland üben vor allem die Sanitätskräfte<br />

der „Sanitätsstaffel Einsatz“ Frankenberg gemeinsam mit den Soldaten, um das reibungslose Zusammenspiel <strong>im</strong> Einsatz zu<br />

trainieren.<br />

Der Sanitätsdienst der <strong>Bundeswehr</strong> wird auch bei humanitären Hilfsmissionen der <strong>Bundeswehr</strong>, zum Beispiel bei der Bekämpfung<br />

des Ebola-Ausbruchs in Westafrika, eingesetzt. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz hatten auch sächsische Sanitätssoldaten<br />

in Monrovia ein Ebola-Behandlungszentrum aufgebaut und einhe<strong>im</strong>isches medizinisches Personal ausgebildet und<br />

trainiert.<br />

Sanitätsdienst<br />

15


Reservisten<br />

Landeskommando <strong>Sachsen</strong><br />

Reservistenarbeit<br />

Marienallee 14 · 01099 Dresden<br />

Telefon: (03 51) 8 23 42 81<br />

E-Mail: LkdoSNS1Res@bundeswehr.org<br />

16


Ehrenamt <strong>im</strong> <strong>Die</strong>nst der Truppe<br />

Hauptmann Markus Hennig, 32,<br />

Sachbearbeiter Sportförderung bei der Stadt Dresden<br />

„Als Reservist bereite ich für meine Kameraden, die<br />

außerhalb der <strong>Bundeswehr</strong> in ganz <strong>Sachsen</strong> arbeiten,<br />

Übungen und Weiterbildungen vor,<br />

damit sie <strong>im</strong> Ernstfall bestens vorbereitet sind.“<br />

<strong>Die</strong> Reservisten in <strong>Sachsen</strong> gehören zur <strong>Bundeswehr</strong>. Es sind Männer und Frauen, die den Streitkräften zusätzlich zu den vorgesehenen<br />

Einheiten bei Bedarf zur Verfügung stehen. <strong>Die</strong> meisten von ihnen haben bei der <strong>Bundeswehr</strong> oder in den Streitkräften<br />

der DDR gedient.<br />

Motivierte Reservistinnen und Reservisten sind wichtig, damit die <strong>Bundeswehr</strong> ihren Auftrag erfüllen kann. Sie sind der heiße<br />

Draht der <strong>Bundeswehr</strong> in die Zivilgesellschaft, da sie in ihren Funktionen in Unternehmen und Organisationen des <strong>Freistaat</strong>es<br />

arbeiten. Als gemeinnütziges Ehrenamt ist der Reservistendienst ein <strong>Die</strong>nst für Deutschland. <strong>Die</strong> Reservisten werden <strong>im</strong> Katastrophenfall<br />

und für regelmäßige Übungen einberufen.<br />

In <strong>Sachsen</strong> gibt es verschiedene Möglichkeiten in fast allen <strong>Die</strong>nststellen, sich als Reservist zu engagieren. Dazu gehören unter<br />

anderem die sächsischen Verbindungskommandos und die regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte, aber auch die zahlreichen<br />

Reservisten, die in der Landesgruppe <strong>Sachsen</strong> des Reservistenverbandes oder in einer der Reservistenkameradschaften<br />

organisiert sind. Sie bieten allen interessierten und geeigneten Reservisten ganz unterschiedliche Chancen für Engagement.<br />

Während des Hochwassers in <strong>Sachsen</strong> in den Jahren 2002 und 2013 waren es unsere sächsischen Reservisten, die vor Ort in den<br />

Landratsämtern und Landesdirektionen den Kontakt zu den Krisenstäben der sächsischen Behörden gehalten haben. So war die<br />

<strong>Bundeswehr</strong> <strong>im</strong> rechten Moment vor Ort, wo Hilfe gebraucht wurde.<br />

In diesen Bezirks- und Kreisverbindungskommandos der <strong>Bundeswehr</strong> sind Reservisten organisiert, die <strong>im</strong> Katastrophenfall<br />

als Partner der zivilen Kräfte eingesetzt werden. Sie beraten die zivilen Einsatzstäbe zu Möglichkeiten und Grenzen militärischer<br />

Hilfe und koordinieren die Hilfeleistung <strong>im</strong> Ernstfall in enger Abst<strong>im</strong>mung mit Land, Kommunen und Landkreisen. <strong>Die</strong><br />

Kreisverbindungskommandos haben ihre Büros in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten. Sie halten engen Kontakt<br />

zu Behörden und Organisationen und sind in Notsituationen vor Ort, wenn die Hilfe der<br />

<strong>Bundeswehr</strong> benötigt wird.<br />

Seit November 2013 ist die sächsische Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie<br />

(RSU) in <strong>Die</strong>nst gestellt. <strong>Die</strong> Kompanie unterstützt die aktive Truppe bei der<br />

Bewachung und Sicherung militärischer Anlagen und Infrastruktur.<br />

Reservisten<br />

17


18<br />

Kasernen und Militärgelände


Historisches und Modernes gut genutzt<br />

Marlies Gersdorf-Bauer, Leiterin des <strong>Bundeswehr</strong>-<strong>Die</strong>nstleistungszentrums Dresden<br />

„Wir bewirtschaften die historischen und modernen<br />

Gebäude, damit sie von der <strong>Bundeswehr</strong> genutzt<br />

werden können. Das stellt uns täglich<br />

vor neue spannende Herausforderungen.“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundeswehr</strong> kann in <strong>Sachsen</strong> auf eine Vielzahl teils historischer Kasernengebäude und seit Jahrhunderten militärisch genutzte<br />

Flächen zurückgreifen. Eine der bekanntesten ist die Dresdner Albertstadt. Sie entstand vor fast 150 Jahren <strong>im</strong> Norden Dresdens<br />

als eine der größten Militärstädte Deutschlands. Der sächsische Kriegsminister Alfred von Fabrice hatte nach dem Deutsch-Französischen<br />

Krieg 1870/71 begonnen, in der damals öden und sandigen Landschaft der Dresdner Heide eine riesige, moderne und<br />

autonome Militäranlage zu schaffen. Für die Soldaten der sächsischen Armee entstanden in den folgenden Jahren Unterkünfte,<br />

Schulen, ein Krankenhaus, Reithallen, Werkstätten, ein Friedhof und eine Garnisonskirche. <strong>Die</strong> Albertstadt beherbergt heute ganz<br />

unterschiedliche Nutzer wie das Landesfunkhaus des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) oder die Landesdirektion <strong>Sachsen</strong>. Auch<br />

die meisten Dresdner <strong>Bundeswehr</strong>dienststellen sind <strong>im</strong> Herzen der Albertstadt zu Hause. Der 1998 eingeweihte Neubau der Offizierschule<br />

des Heeres wird mit Baubeginn 2015 nochmals erweitert.<br />

Seit 2011 präsentiert das Militärhistorische Museum der <strong>Bundeswehr</strong> in der Dresdner Alberststadt mit dem berühmten Metallkeil<br />

Baukunst von Weltrang. Der amerikanische Stararchitekt Daniel Libeskind erweiterte während eines mehrjährigen Umbaus das<br />

alte Arsenalgebäude in der Dresdner Albertstadt um einen herausragenden Stahlkeil. <strong>Die</strong>ser erinnert symbolisch an die Bombardierung<br />

Dresdens <strong>im</strong> Zweiten Weltkrieg. Zugleich durchbricht der einzigartige Neubau Libeskinds die einschüchternde Fassade<br />

des historischen Militärbaus aus dem 19. Jahrhundert. <strong>Die</strong> Licht- und Schattenstrukturen verweisen dabei auf die wechselvolle<br />

deutsche Militärgeschichte.<br />

Mit der Leipziger General-Olbricht-Kaserne, der Wettiner Kaserne in Frankenberg und der Erzgebirgskaserne in Marienberg nutzt<br />

die <strong>Bundeswehr</strong> weitere geschichtsträchtige Gebäudekomplexe in ganz <strong>Sachsen</strong>.<br />

Der Truppenübungsplatz Oberlausitz, einer der größten Truppenübungsplätze der <strong>Bundeswehr</strong>, befindet sich in den Landkreisen<br />

Görlitz und Bautzen. Mit einer Gesamtfläche von 16.350 Hektar ist er so groß wie 22.899 Fußballfelder.<br />

Auf dem Areal des <strong>Bundeswehr</strong>verwaltungszentrums in der Dresdner August-Bebel-Straße<br />

befand sich früher die Sommerresidenz des sächsischen Kronprinzen Albert und der<br />

Kronprinzessin Carola (geb. Wasa) als Sommerresidenz. Im Jahr 1937 wurde der große<br />

Gebäudekomplex <strong>im</strong> Auftrag der Luftwaffe gebaut und war bis zum Kriegsende Sitz eines<br />

Luftgaukommandos. Von 1945 bis zur Auflösung der Länder hatte in diesen Gebäuden die<br />

Landesregierung <strong>Sachsen</strong> ihren Sitz. Danach wurde diese Liegenschaft als Ausbildungsstätte<br />

und Unterkunft von der Nationalen Volksarmee genutzt.<br />

Kasernen und Militärgelände<br />

19


Logistik<br />

Materiallager Zeithain<br />

Abendrothstraße 20<br />

01619 Zeithain<br />

20


Perfekt versorgt <strong>im</strong> In- und Ausland<br />

Dirk Sell, 45, Angestellter <strong>im</strong> Materiallager Zeithain<br />

„Als Staplerfahrer und Kranführer bewege und<br />

verlade ich Container, Paletten und<br />

ganze Panzermotoren, da kommt es auf Präzision<br />

und gute Planung an.“<br />

<strong>Die</strong> Logistiker der <strong>Bundeswehr</strong> verstehen sich als „Kümmerer“. Ob Verpflegung für den Aufenthalt auf dem Truppenübungsplatz,<br />

Benzin für Generatoren und Fahrzeuge oder das Weihnachtspaket für ihre Kameraden in Afghanistan – die Logistiktruppe sorgt<br />

für einen reibungslosen Ablauf bei Beschaffung, Verteilung und Transport.<br />

Damit die richtigen Güter zur richtigen Zeit in der richtigen Menge und Qualität am richtigen Ort und damit der Nachschub für<br />

die Truppe gesichert ist, organisieren die Logistiker alles von der ersten Planung, über die Koordination und Durchführung bis hin<br />

zur Kontrolle.<br />

Ein Logistik-Materiallager befindet sich <strong>im</strong> Norden <strong>Sachsen</strong>s in Zeithain. Das Lager ist Teil des Materialdepots Müritz und hat<br />

den Auftrag, die Truppe und die <strong>Die</strong>nststellen mit Wehrmaterial zu versorgen. Von der Schraube bis zum Fahrzeug sind hier 2,8<br />

Millionen Einzelteile auf 39.000 Lagerplätze verteilt. 27.000 verschiedene Güter <strong>im</strong> Wert von mehreren Millionen Euro können<br />

die Mitarbeiter bei Bedarf aus den riesigen Regalen holen, um sie in den Auslandseinsatz oder zur Nutzung <strong>im</strong> Inland zu schicken.<br />

Ein riesiger Portalkran, ein Containerstapler und Fracht- und Funktionscontainer sind Teil des Zeithainer Containerterminals der<br />

<strong>Bundeswehr</strong>. <strong>Die</strong> Logistiker des Materiallagers in Zeithain sind auch für die Ersatzteilversorgung zweier polnischer Panzerkavalleriebrigaden<br />

zuständig.<br />

In Zeithain werden unter anderem die gepanzerten Transportfahrzeuge des Typs Boxer umgebaut, gewartet und getestet und<br />

anschließend an die Truppe übergeben. Rund 500 Test-Kilometer absolvieren die Fahrzeuge <strong>im</strong> Schnitt, bevor sie ausgeliefert<br />

werden.<br />

Als logistisches Drehkreuz zwischen Deutschland und den Einsatzgebieten dient der sächsische Flughafen Leipzig-Halle. Seit<br />

2006 starten von hier unter anderem die Transportflugzeuge vom Typ Antonow AN 124 und AN 100 in die Einsatzgebiete der<br />

<strong>Bundeswehr</strong> weltweit. Im Bauch dieser riesigen Flugzeuge werden Container mit Ausrüstungsgegenständen, sicherheitsempfindliches<br />

Material wie Munition, aber auch Panzer, Hubschrauber und andere Fahrzeuge transportiert, die die <strong>Bundeswehr</strong> in ihren<br />

Einsätzen braucht.<br />

Logistik<br />

21


22<br />

<strong>Sachsen</strong>s Militärgeschichte


Bewahren und Erinnern<br />

Ansgar Snethlage, 37, Kunsthistoriker <strong>im</strong><br />

Militärhistorischen Museum der <strong>Bundeswehr</strong> Dresden<br />

„Im Sachgebiet Kunst ist Vielfalt Programm:<br />

Wir erschließen und bewahren Zeugnisse<br />

aus der sächsischen Militärgeschichte von<br />

der Druckgrafik bis zum Gemälde.“<br />

<strong>Die</strong> Wiege <strong>Sachsen</strong>s stand in Meißen – vor 1.000 Jahren. Fast seit Anbeginn regierte <strong>im</strong> Land an der Elbe das Fürstenhaus der<br />

Wettiner. 1425 mauserte sich <strong>Sachsen</strong> zum einflussreichen Kurfürstentum, 1806 wurde es sogar ein Königreich. Seine staatliche<br />

Unabhängigkeit gab <strong>Sachsen</strong> 60 Jahre später auf und wurde Teil des Norddeutschen Bundes, aus dem sich dann das Deutsche<br />

Kaiserreich entwickelte, später die „We<strong>im</strong>arer Republik“ und dann das „Dritte Reich“ wurde. <strong>Die</strong> DDR schaffte <strong>Sachsen</strong> ab und<br />

teilte das Land auf. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde <strong>Sachsen</strong> wiedererichtet.<br />

<strong>Die</strong> politische Geschichte ist <strong>im</strong>mer eng mit der Militärgeschichte verbunden. <strong>Die</strong>nten <strong>im</strong> Mittelalter den sächsischen Fürsten<br />

kleine Ritterscharen, kämpften später für die Wettiner angeheuerte und teuer bezahlte Söldnertruppen. Im 17. Jahrhundert stellt<br />

der sächsische Kurfürst Johann Georg III. erstmals ein eigenes stehendes sächsisches Herr nach preußischem Vorbild auf. Weit<br />

über 200 Jahre, bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, behielt <strong>Sachsen</strong> dann seine eigene Armee. Nach Niederlage und Revolution<br />

1918 schuf die neue „We<strong>im</strong>arer Republik“ eine Reichswehr. <strong>Sachsen</strong> verlor damit zwar seine Wehrhoheit, blieb aber ein wichtiger<br />

Militärstandort in Deutschland: Ein Divisionsstab und drei Reg<strong>im</strong>enter des „100.000-Mann-Heeres“ waren in <strong>Sachsen</strong> behe<strong>im</strong>atet.<br />

<strong>Die</strong> Reg<strong>im</strong>enter erhielten aus Gründen der Traditionspflege den offiziellen Beinamen „Sächsisches“.<br />

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland verschwand dieses letzte offizielle Symbol einer landsmannschaftlichen<br />

Zugehörigkeit. Übrig blieben inoffizielle Spitznamen und Eindrücke: Eine <strong>im</strong> Zweiten Weltkrieg in <strong>Sachsen</strong> aufgestellte<br />

Infanteriedivision hieß „<strong>Sachsen</strong>-Schwerter“ und die 6. Armee, die 1943 in Stalingrad unterging, wurde von der Bevölkerung<br />

als sächsischer Großverband wahrgenommen. In der Zeit der DDR lagen auf dem Gebiet des ehemaligen <strong>Sachsen</strong>s zwar Verbände<br />

der deutschen Nationalen Volksarmee (NVA), die Rekruten aus <strong>Sachsen</strong> wurden aber nun zumeist in anderen Landesteilen eingezogen.<br />

Nach der Wiedervereinigung bezog die <strong>Bundeswehr</strong> Garnison <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong>. Sie schreibt nun die „sächsische Militärgeschichte“ fort<br />

– auf dem Balkan, am Hindukusch oder an der Hochwasserfront. Der militärische Großverband<br />

in <strong>Sachsen</strong> ist heute die Panzergrenadierbrigade 37, die den Namenszusatz „<strong>Freistaat</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>“ trägt. Aus dem sächsischen Frankenberg führt der Brigadestab sechs Bataillone in<br />

<strong>Sachsen</strong> und Thüringen und residiert in einer Liegenschaft, die einen geschichtsträchtigen<br />

Namen trägt – Wettiner Kaserne.<br />

<strong>Sachsen</strong>s Militärgeschichte<br />

23


Militärpolizei<br />

9. Kompanie/Feldjägerreg<strong>im</strong>ent 1<br />

General-Olbricht-Kaserne<br />

Landsberger Straße 133<br />

04157 Leipzig<br />

24


Im <strong>Die</strong>nst der Truppe<br />

Oberleutnant Sebastian Schorr, 27, Kompanieeinsatzoffizier<br />

„Als Feldjäger sind wir Hilfeleister für alle<br />

Soldaten und <strong>Bundeswehr</strong>-Angehörige. Das ist eine<br />

besonders abwechslungsreiche Aufgabe.“<br />

<strong>Die</strong> Feldjäger sind die Militärpolizei der <strong>Bundeswehr</strong>. Ihre Aufgaben sind mit denen der zivilen Polizei vergleichbar. In Friedenszeiten<br />

sind sie jedoch nur für die Soldaten zuständig und unter anderem als Personenschützer, <strong>Die</strong>nsthundeführer und Ermittler<br />

oder Luftsicherheitsbegleiter eingesetzt. Zu ihrem Auftrag gehört unter anderem die Strafverfolgung und die Ermittlungsarbeit<br />

die Soldaten betreffend, die Sicherung militärischer Anlagen, der Personenschutz bei hochrangigen Offizieren, die Überwachung<br />

der Kriegsgefangenen, die Verkehrsregelung sowie die Suche nach Fahnenflüchtigen. Auch der Streifendienst, Verkehrskontrollen<br />

von <strong>Die</strong>nstfahrzeugen, oder auch die Absicherung von öffentlichen Beförderungen, etwa auf dem Dresdner Theaterplatz, gehört<br />

zu den Aufgaben der Feldjäger. Eine wichtige Funktion der <strong>Bundeswehr</strong>-Militärpolizei ist auch, den Transport von Militärgerät<br />

und Munition abzusichern, auch Geldtransporte gehören dazu. Außerdem werden befreundete Nationen bei der Fahrt durch<br />

deutsches Territorium begleitet.<br />

Für die Angehörigen der <strong>Bundeswehr</strong> sind die Feldjäger rund um die Uhr über eine spezielle Notrufnummer erreichbar. Wenn<br />

beispielsweise mit einem <strong>Bundeswehr</strong>-Fahrzeug ein Unfall passiert, müssen die Feldjäger gerufen werden.<br />

Speziell ausgebildete <strong>Die</strong>nsthunde sind ebenfalls Teil der Feldjägertruppe. In Leipzig sind vier <strong>Die</strong>nsthunde behe<strong>im</strong>atet, darunter<br />

drei Sprengstoffspürhunde und ein Rauschgiftspürhund. Sie verrichten gemeinsam mit ihren Hundeführern in der General-<br />

Olbricht-Kaserne ihren <strong>Die</strong>nst. Hundeführer der <strong>Bundeswehr</strong> kümmern sich rund um die Uhr um die Pflege, Erziehung und Ausbildung<br />

ihrer Schützlinge. <strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nsthunde werden zum Beispiel zur Sprengstoff- und Rauschgiftsuche sowie <strong>im</strong> Schutzdienst eingesetzt.<br />

Auch bei Appellen und größeren <strong>Bundeswehr</strong>-Veranstaltungen sorgen sie für die Sicherheit von Kameraden und Gästen.<br />

Auch <strong>im</strong> Ausland sind die Feldjäger in nahezu allen Einsatzgebieten aktiv. Sie gehen Streife, sind bei Verkehrsunfällen vor Ort<br />

und kümmern sich um den Personenschutz bei hochrangigen Besucherdelegationen. Aber auch die als Air-Marshal bezeichneten<br />

Flugsicherheitsbegleiter werden <strong>im</strong> Ausland durch die Feldjäger gestellt.<br />

In Leipzig ist die 9. Kompanie des Feldjägerreg<strong>im</strong>ents 1 stationiert.<br />

Militärpolizei<br />

25


Karriereberatung<br />

Karriereberatungsbüros:<br />

Dresden August-Bebel-Straße 19 · Telefon: (03 51) 46 54 41 95<br />

Bautzen Käthe-Kollwitz-Straße 15 · Telefon: (0 35 91) 27 48 77<br />

Chemnitz Neefestraße 88 · Telefon: (03 71) 3 55 92 32 05<br />

Zwickau Bahnhofstraße 69 · Telefon: (03 75) 2 71 49 03<br />

Leipzig Hainstraße 5–7 · Telefon: (03 41) 99 38 08 10<br />

Personalmanagement für die Zivil-Berufe, August-Bebel-Str. 19,<br />

Dresden, (0351) 46 54 47 71<br />

26


Vielfalt für Job und Karriere<br />

Oberleutnant Steffen Schwabe, 41, Karriereberatungsoffizier in Chemnitz<br />

„Auch nach 21 <strong>Die</strong>nstjahren bin ich stolz, mich für<br />

die <strong>Bundeswehr</strong> entschieden zu haben, denn mein<br />

Arbeitgeber bietet <strong>im</strong>mer wieder neue Seiten, die<br />

spannend und vielfältig sind.“<br />

Wir suchen nach den besten Bewerbern für unsere attraktiven Berufsbilder – junge Männer und Frauen, die in einem interessanten<br />

und abwechslungsreichen Beruf arbeiten wollen – mit besten Karrierechancen, einer sicheren beruflichen Zukunft,<br />

umfangreichen Sozialleistungen und vielem mehr. Vielfalt bieten wir sowohl für eine zivile Karriere als auch als Soldat bei der<br />

<strong>Bundeswehr</strong>.<br />

Unsere Karriereberater informieren und beraten die Bewerber persönlich, individuell und unverbindlich über die <strong>Bundeswehr</strong> als<br />

vielseitigen Arbeitgeber des öffentlichen <strong>Die</strong>nstes mit hervorragenden Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.<br />

Im Mittelpunkt steht die Information über den Arbeitgeber <strong>Bundeswehr</strong>. Wir arbeiten eng mit den Truppenteilen und <strong>Die</strong>nststellen<br />

der <strong>Bundeswehr</strong>, mit den örtlichen Polizeidienststellen, den Agenturen für Arbeit und Jobcentern sowie den Handwerks- und<br />

Handelskammern und anderen Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen oder Schulen zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Karriereberater beteiligen sich an Veranstaltungen, wie zum Beispiel Jobbörsen oder Ausbildungsmessen, Sport- und Stadtfesten,<br />

Schulveranstaltungen und vielem mehr. <strong>Die</strong> fünf Karriereberatungsbüros in <strong>Sachsen</strong> bieten vor Ort fachkompetente, individuelle<br />

Beratung und nehmen Bewerbungen entgegen. <strong>Die</strong> Karriereberater organisieren und vermitteln unter anderem einzelne<br />

Praktika, Truppenbesuche, Multiplikatorenfahrten und Informationsvorträge.<br />

Zielgruppenorientiert informieren die Karriereberater in Vorträgen über die Entwicklungsmöglichkeiten bei den Streitkräften. <strong>Die</strong><br />

Jugendlichen erhalten aus erster Hand Informationen zu folgenden Themen:<br />

– Auftrag und Aufgaben der <strong>Bundeswehr</strong>,<br />

– Aufbau und Struktur der <strong>Bundeswehr</strong>,<br />

– Auslandseinsätze,<br />

– Zugangsvoraussetzungen,<br />

– Laufbahnen und Verpflichtungsdauer,<br />

– das Ausbildungs- und Studienangebot,<br />

– Ablauf der Bewerbung,<br />

– Prüfverfahren.<br />

Karriereberatung<br />

27


28<br />

Forschung und Wissenschaft


Im <strong>Die</strong>nst der Soldaten<br />

Oberstabsarzt Ralf Mörling, 53, Flieger- und Taucherarzt<br />

„Mit engagierter Ausbildung des fliegenden<br />

Personals an unseren Großgeräten und Forschung<br />

in der Flugphysiologie leisten wir einen attraktiven<br />

Beitrag zur Flugsicherung.“<br />

Neben der Gesundheit von <strong>Bundeswehr</strong>piloten steht am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe die Forschung,<br />

Ausbildung und das Training <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

<strong>Die</strong> Fachabteilung I des Zentrums für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe am Standort Königsbrück bei Dresden ist die<br />

einzige Außenstelle der Luftwaffe in <strong>Sachsen</strong>. Hier wird unter anderem erforscht, wie sich die besonderen Bedingungen während<br />

des Fluges auf den menschlichen Körper auswirken. Daneben wird neue Technik erprobt und die flugphysiologische Ausbildung<br />

unter anderem für Piloten und Fallschirmspringer durchgeführt. Außerdem ist hier die Fachgruppe der Flugunfalluntersuchung<br />

und der Rechtsmedizin untergebracht.<br />

Mit der Humanzentrifuge, der Höhen-Kl<strong>im</strong>a-S<strong>im</strong>ulationskammer und dem Desorientierungstrainer stehen für die flugphysiologische<br />

Ausbildung und das Training von Luftfahrzeugbesatzungen leistungsfähige, weltweit bedeutsame Großgeräte am Standort<br />

Königsbrück bereit. Experten wie Ärzte, Ingenieure und Techniker untersuchen als Soldaten oder zivile Mitarbeiter nach leistungsphysiologischen,<br />

flugphysiologischen und flugsicherungsrelevanten Kriterien die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit. Denn<br />

in großer Höhe kann der Körper mit Fliehkräften, Sauerstoffmangel oder Desorientierung konfrontiert werden. Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen der Luft- und Raumfahrtmedizin in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Zentrums oder zivilen Forschungseinrichtungen<br />

gehören außerdem zu den Aufgaben der <strong>Bundeswehr</strong> in Königsbrück.<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin<br />

der Luftwaffe<br />

Flugphysiologisches Trainingszentrum<br />

Steinborner Straße 43<br />

01936 Königsbrück<br />

Forschung und Wissenschaft<br />

29


30<br />

In und für <strong>Sachsen</strong>


Botschafter in Uniform<br />

Oberleutnant zur See Christian Birner, 34, Fregatte „<strong>Sachsen</strong>“<br />

„Als gebürtiger Sachse und Patenschaftsoffizier auf<br />

dem Schiff halte ich den Kontakt zu <strong>Sachsen</strong>. Mein<br />

Job ist unglaublich abwechslungsreich, spannend<br />

und jede Seefahrt birgt neue Herausforderungen.“<br />

Auf Veranstaltungen wie Stadtfesten, dem „Tag der offenen Albertstadt“ in Dresden, dem „Tag der offenen Tür“ auf dem Truppenübungsplatz<br />

Oberlausitz oder dem „Tag der <strong>Sachsen</strong>“ präsentiert sich die <strong>Bundeswehr</strong> <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> auf vielfältige Weise. <strong>Die</strong><br />

Soldaten stellen ihren Auftrag und ihre Technik vor und beantworten alle Fragen rund um den <strong>Die</strong>nst bei den Streitkräften.<br />

Bei Benefizkonzerten, öffentlichen Veranstaltungen und Open Airs spielen die Musiker der Musikkorps der <strong>Bundeswehr</strong> vom<br />

klassischen Marsch bis zur Pop-Adaption Stücke aus ihrem umfangreichen Repertoire. Das Luftwaffenmsikkorps Erfurt ist der<br />

musikalische Botschafter der <strong>Bundeswehr</strong> für <strong>Sachsen</strong>. Mit seinem großen sinfonischen Blasorchester und einer vielfältigen Auswahl<br />

an Kammermusikensembles gastiert es auf Veranstaltungen <strong>im</strong> ganzen <strong>Freistaat</strong>. Zudem hat die Big Band der <strong>Bundeswehr</strong><br />

jedes Jahr zahlreiche Auftritte <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong>. Auch bei militärischen Veranstaltungen wie Übergabe- oder Beförderungs-Appellen,<br />

beispielsweise der Offiziersschule des Heeres, sind unter anderem die Streicher und Blechbläser der Ensembles der Streitkräfte<br />

dabei, um den Veranstaltungen einen würdigen Rahmen zu geben. Bei Benefizaktionen, Gottesdiensten und Konzerten von der<br />

Dresdner Frauenkirche bis zum Marienberger Weihnachtsmarkt sind Soldaten der <strong>Bundeswehr</strong> in <strong>Sachsen</strong> als Repräsentanten<br />

der Staatsbürger in Uniform vor Ort.<br />

Botschafter der <strong>Bundeswehr</strong> ist auch die Fregatte „<strong>Sachsen</strong>“. Der <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> ist Schirmherr des Schiffs, das seit 2004 <strong>im</strong><br />

<strong>Die</strong>nst ist. Es zählt aufgrund seiner fortschrittlichen Technik zu den modernsten Kriegsschiffen weltweit. Nach einer Modernisierung<br />

ist das Schiff seit Mitte 2015 wieder auf den Weltmeeren unterwegs und repräsentiert den <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong>. So hat die<br />

Deutsche Botschaft in London beispielsweise ihren Jahresempfang 2015 an Bord des Schiffes abgehalten.<br />

In und für <strong>Sachsen</strong><br />

31


Zusammenhalt<br />

Jäger<br />

Technik<br />

Mut<br />

Heer<br />

kämpfen<br />

Aufklärer Bildung<br />

Ausbildung Offiziere<br />

Luftwaffe Erfolg Herausforderung Anerkennung<br />

Grenzen Artillerie<br />

Mannschaften<br />

Uniform<br />

Erfahrung Studium<br />

Verantwortung Sanitätsdienst<br />

Militärisch<br />

Matrosen<br />

Stabsdiener<br />

Berufung<br />

<strong>Die</strong>nen<br />

Führen<br />

Abwechslung<br />

Abenteuer<br />

Feldwebel Pioniere<br />

Auftrag Disziplin<br />

Grenadiere<br />

Ehrgeiz<br />

Fürsorge<br />

Gehorsam<br />

Marine<br />

Streitkräftebasis<br />

Piloten<br />

Kameradschaft<br />

Fernmelder<br />

Zivil

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!