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Pforzheim | Enzkreis - CITY Stadtmagazin

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Cheryl Cole 3 Words (Universal)<br />

Cheryl Ann Cole hat die heissesten Kurven im englischen Fußball. Sie ist die Frau des englischen<br />

Nationalspielers Ashley Cole (FC Chelsea). Aber sie war schon vor ihrer Heirat berühmt.<br />

Sie war Teil der Girlgroup Girls Aloud, die sich über ein<br />

britisches Casting-Format gefunden haben, aber mit anhaltendem Erfolg<br />

gesegnet waren. Sitzt in der Jury der Reality-Show ‚The X Factor’.<br />

Sie war so etwas wie ‚the nation’s new sweetheart’. Das machte eine<br />

Solo-Karriere natürlich obligatorisch. „3 Words“ ist ihr Solo-Debüt und<br />

ein bunter Reigen netter Pop-Songs mit Links zu House, R&B und<br />

Euro-Dance. Nichts für die Ewigkeit. Aber von Will.I.Am ansprechend -<br />

für die britischen Charts - produziert. Und in den Charts ist sie seit Jahren zuhause. Das<br />

Mastermind der Black Eyed Peas war dann auch gleich bei vier Tracks ihr Mann am Gast-<br />

Mic. Cooler Einstand. n<br />

José James Blackmagic (Brownswood/Grooveattack)<br />

Gilles Peterson ist seit Ende der 80er Jahre der Bürgermeister des ‘global village’ der guten<br />

Vibes und independent Grooves. Er ist nach Acid Jazz und Talkin’ Loud Label-Chef von<br />

Brownswood Recordings. Und er ist der Gralshüter des JazzNotJazz-<br />

Spirits. Sein neuestes Pferd im Stall ist José James, ein wunderbarer<br />

Jazz-Crooner mit einer ausgeprägten Soul-Affinität. Nach einem eher<br />

Jazz-lastigen, entschleunigten Erstlingswerk ist er zurück und serviert<br />

tiefen, melancholischen Underground-Soul. So ein Künstler hätte Anfang<br />

der 90er Jahre auch hervorragend ins Konzept von Gilles Petersons<br />

Lakin’ Loud-Imprint gepasst. Ein modernes, anspruchsvolles<br />

Album für die weltweite NuSoul-Community. n<br />

Dashboard Confessional Alter The Ending (Universal)<br />

Als wäre das Leben eine DVD mit alternativem Ende. „Alter The Ending“ bezieht sich auf<br />

den Wunsch das Leben in die eigenen Hände zu nehmen und über das Ende selbst zu bestimmen.<br />

Es vermittelt aber mit gradlinigem Rock die Zuversicht und<br />

den Optimismus, dass dies doch irgendwie möglich sein kann. Die<br />

Männer aus Boca Raton in Florida liefern auf ihrem mittlerweile<br />

sechsten Album ehrliches Handwerk mit echten Emotionen ab. Nicht<br />

mehr, aber auch nicht weniger. n<br />

David Bowie A Reality Tour (Sony Music 2CD)<br />

Seine Welttournee war 2004 die umsatzstärkste Konzertreihe des Jahres. Begleitet von<br />

zahlreichem Kritikerlob. Im selben Jahr noch wurde die DVD „A Reality Tour“ veröffentlicht.<br />

Jetzt erscheint ein großzügiges 2-CD-Paket mit insgesamt 33 Titeln.<br />

Sehr zur Freude der Bowie-Anhänger der ersten Stunde machen zwölf<br />

Songs aus den 70er Jahren einen Schwerpunkt des Live-Albums aus.<br />

So finden sich auf dem vorzüglichen Live-Dokument unter anderem<br />

„The Man Who Sold The World „, „Changes“, „Ziggy Stardust“, „Five<br />

Years“, „Rebel Rebel“, „Fame“, „Heroes“ und „Fantastic Voyage“. Weiterhin<br />

gibt es auch eine selten gespielte Live-Version von „Sister Midnight“,<br />

das Bowie als Co-Autor gemeinsam mit Iggy Pop für dessen erste Solo-Album 1977<br />

schrieb. Aus den 80er Jahren finden sich Kompositionen wie „Ashes To Ashes“, „Under<br />

Pressure“, „China Girl“ oder „Loving The Alien“. Ein weiterer Schwerpunkt markieren insgesamt<br />

zehn Songs der beiden Alben „Heathen“ und „Reality“ aus den frühen Jahren des<br />

neuen Jahrtausends. n<br />

Soundtrack El Gaucho (Naive/Indigo)<br />

Als ‘Gaucho’ bezeichnet man in Argentinien vorwiegend Nachkommen der Spanier und Indios,<br />

die in dne Pampas Viehzucht betreiben. In der Folklore wurde der Mythos der Gauchos<br />

ebenso romtantisch verklärt, wie der der nordamerikansichen<br />

Cowboys. Untrennbarer Weggefährte des Gauchos ist seine Gitarre.<br />

Im Road-Movie „El Gaucho“ von Andrés Jarach geht es um einen<br />

Mann und sein Pferd im argentinischen Flachland. Es geht um die<br />

Wildheit der Pferde und den schnellen, zweifelhaften Ruhm der Rodeos.<br />

Für die musikalische Untermalung sorgen Christoph Mueller<br />

und Eduardo Makaroff vom rennomierten Gotan Project. Abseits des<br />

rauchigen Tangos, für den sie bekannt sind, wenden sie sich hier dessen Wurzeln zu. Sie<br />

beschwören Milonga und Zamba, die verruchten Vorfahren des Tango, dem Country & Western<br />

von Argentinien; sie reichern ihren Sound an mit Bandoneon-Klängen und jeder Menge<br />

akustischer Gitarre. Was für eine Atmosphäre! n<br />

Soundtrack Nine (Universal)<br />

Nach dem großen Erfolg mit dem Musical “Chicago” wagt sich Broadway-Legende Rob<br />

Marshall erneut an ein Kino-Musical mit zahlreichen Stars. Auf seiner Besetzungsliste finden<br />

sich Namen wie Daniel Day-Lewis, Penélope Cruz, Nicole Kidman,<br />

Judi Dench und Sophia Loren. Aber auch Kate Hudson und<br />

Stacy Ferguson (Fergie von den Black Eyed Peas). Sie alle verleihen<br />

„Nine“ musikalischen Glanz durch ihre wunderbare Gesangseinlagen.<br />

Die Story spielt im Italien der 60er Jahren als der von Day-Lewis dargestellte<br />

Regisseur Guido Contini auf dem Höhepunkt seiner Karriere<br />

in einer tiefen Schaffenskrise steckt. Das Musical nimmt Bezug auf<br />

den semi-autobiographischen Film „8½“ von Federico Fellini. Es geht um den Einfluss des<br />

italienischen Kinos auf die weltweite Popkultur. Sensationell! n<br />

Alben des Monats<br />

<strong>CITY</strong> CD Tipps<br />

Sade<br />

Soldier Of Love (Sony Music)<br />

Insgesamt sind ganze zehn Jahre seit<br />

ihrem letzten Studioalbum vergangen. Da<br />

ist jedes neue Album ein kleines Comeback.<br />

Das Comeback von “Soldier Of<br />

Love” ist ein stilles. Will sagen, eines<br />

ohne spektakuläre Hitsingles. Aber<br />

eines mit großen Momente und tiefen<br />

Gefühlen. Eines voll umwerfender Atmosphäre.<br />

Mit sanft rollenden Hip<br />

Hop-Beats marschiert der ‘Soldat der Liebe’ in die<br />

Schlacht um das Herz seiner Wahl. Ein ungewohnt kantiger Rhythmus. Aber im<br />

Krieg und in der Liebe ist eben alles erlaubt. Versöhnlicher stimmt da der Opener des Albums,<br />

“The Moon And The Sky”. Ein hypnotisierendes Akustik-Thema bohrt sich hier tief<br />

ins Herz, während ihr unverwechselbarer Cashmere-Gesang mit pfundweise Streichern<br />

über den vertraut wummernden Bass schwebt. Sängerin Sade Adu, Gitarrist/Saxophonist<br />

Stuart Matthewman, Bassist Paul Spencer Denman und Keyboarder Andrew Hale verstehen<br />

ihr Handwerk große Pop-Momente mit Jazz und Soul zu verschmelzen nach wie vor perfekt.<br />

Da stört es kaum, dass man nach der zwingenden Chart-Komposition vergebens sucht<br />

und auch das Saxophon ein wenig mehr Raum verdient hätte. Sade waren immer zeitlos.<br />

Und sie sind es noch immer. n<br />

Mr Day<br />

Small Fry (Grooveattack)<br />

Ein musikalischer Derwisch sondersgleichen.<br />

Mr Day ist Sänger der französischen<br />

Jazz-Formation Metropolitan Jazz Affair, er<br />

ist Frontmann der vielgeachteten Dynamics<br />

und er bringt seinen Electro-Soul<br />

beim Indie-Label Rotax raus. Auf „Small<br />

Fry“ zeigt er sein wahres Gesicht: der<br />

Mann liebt Soul – in allen Variationen.<br />

Mal klingt er nach Motown („Tears Of<br />

Joy“, „Heaven Knows“, „Soul On Wax“),<br />

auf dem Titelsong nach Curtis Mayfield,<br />

dann wieder nach tiefen Gefühlen<br />

(„Both Sides“). „Small Fry“ ist ein absolut<br />

untypisches Album in der heutigen Zeit. Aber genau das macht das Album<br />

so immens wertvoll. Mr Day besinnt sich auf seine ganz persönlichen Vorlieben. Dieser<br />

Mann liebt authentische Soul-Musik alter Schule. Er mag sie sanft. Er mag sie rauh und ungeschliffen.<br />

Und er mag sie abwechslungsreich. Er bringt hier Smokey Robinson, Curtis<br />

Mayfield, T.Rex und Steely Dan im Vorbeigehen zusammen. Und er bewahrt sich zu jeder<br />

Zeit seine unverschämte Eleganz. Ein wundervolles Album. Mr Day makes my day! n<br />

Old Gold Retold<br />

Modern Talking 25 Years Of Disco-Pop (Sony Music 2CD)<br />

Mit Modern Talking ist es wie mit der Bild-Zeitung. Keiner mag sie. Keiner hört sie. Aber sie<br />

verkaufen Millionen-Auflagen. Ein Vierteljahrhundert hat Dieter Bohlen jetzt schon die deutschen<br />

und europäischen, asiatischen und afrikaischen Charts fest im<br />

Griff. Nur mit Amerika hat es nie geklappt. Zunächst mit seiner erfolgreichen<br />

Formation Modern Talking, dann mit seinem Projekt Blue System,<br />

Songs für C.C. Catch und diverse andere Künstler, darunter Chris<br />

Normans Tatort-Song „Midnight Lady“. Heute ist er der unangefochtene<br />

Jury-König und Komponist der Casting-Show DSDS und prägt<br />

nun die Chart-Landschaft mit jugnen Nachwuchstalenten.<br />

Aber jetzt wird erst mal gefeiert und auf die Anfänge des Duos Modern Talking angestoßen.<br />

25 Jahre kommerziellster Disco-Pop in Form von “You’re My Heart, You’re My Soul”, “You<br />

Can Win If You Want”, “Cheri Cheri Lady”, “Brother Louie” und “Atlantis Is Calling (S.O.S. for<br />

Love)” muss man heute historische Bedeutung zumessen. Ob man nun will oder nicht.<br />

Dafür haben es einfach zuviele Menschen gekauft, gehört und dazu getanzt. Und zum Geburtstag<br />

gibt’s noch zahlreiche Bonus-Tracks und Remixe zum Weiterfeiern. Die volle Dröhnung.<br />

Wer’s braucht, wird’s auch wieder kaufen. War schon immer so. Herzlichen<br />

Glückwunsch, Dieter! Und Thomas natürlich. n<br />

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