Missbrauch in der Familie und Tastsinnstörung - Bernard Lievegoed ...
Missbrauch in der Familie und Tastsinnstörung - Bernard Lievegoed ...
Missbrauch in der Familie und Tastsinnstörung - Bernard Lievegoed ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
50 ZEICHEN DER ZEIT<br />
<strong>Missbrauch</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Familie</strong><br />
Wie unklare Rollen zu Grenzverletzungen führen<br />
von Annette Willand<br />
Fast hun<strong>der</strong>t Prozent des sexuellen <strong>Missbrauch</strong>s an K<strong>in</strong><strong>der</strong>n f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> o<strong>der</strong> im nahen Umfeld <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> statt. Es muss<br />
also <strong>in</strong> <strong>Familie</strong>n bestimmte Bed<strong>in</strong>gungen geben, die <strong>Missbrauch</strong> begünstigen. Ingrid Ruhrmann arbeitet als Son<strong>der</strong>pädagog<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />
Entwicklungsberater<strong>in</strong> am <strong>Bernard</strong>-<strong>Lievegoed</strong>-Institut <strong>in</strong> Hamburg. Ihren Vortrag im Rahmen <strong>der</strong> Weiterbildung »Integrative<br />
Diagnostik« fasst die Psycholog<strong>in</strong> Annette Willand zusammen.<br />
Welche Bed<strong>in</strong>gungen begünstigen den familiären <strong>Missbrauch</strong>?<br />
In e<strong>in</strong>er nach systemischen Gesichtspunkten<br />
»funktionalen« – also ges<strong>und</strong>en – <strong>Familie</strong>n tragen beide<br />
Elternteile die Verantwortung <strong>und</strong> treffen alle wichtigen Entscheidungen<br />
geme<strong>in</strong>sam. Selbst wenn <strong>der</strong> Vater aus beruflichen<br />
Gründen viel abwesend ist, bleibt er auf dem<br />
Laufenden <strong>und</strong> kann dadurch – sobald er zu Hause ist – sofort<br />
wie<strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Vaterrolle wahrnehmen. Die Eltern s<strong>in</strong>d<br />
zudem nicht nur Eltern, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> Liebespaar. Und<br />
auch die Geschwister bilden e<strong>in</strong>e eigene E<strong>in</strong>heit. Beide E<strong>in</strong>heiten<br />
behalten ihre Geschlossenheit <strong>und</strong> damit ihre Geheimnisse.<br />
»Format«-Verlust durch gestörte Elternbeziehungen<br />
Nun gibt es aber auch Väter, die ihre Abwesenheit dazu nutzen,<br />
um sich aus <strong>der</strong> Verantwortung zu ziehen. Und Mütter,<br />
die das begrüßen. E<strong>in</strong> solcher Vater kommt nach Hause <strong>und</strong><br />
weiß nicht, was <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit vorgegangen ist. Die<br />
Mutter, die ihre Entscheidungen <strong>der</strong>weil alle<strong>in</strong> getroffen hat,<br />
empf<strong>in</strong>det die Versuche des Vaters, se<strong>in</strong>e Verantwortung<br />
wie<strong>der</strong> zu übernehmen, als E<strong>in</strong>mischung <strong>und</strong> reagiert darauf<br />
gereizt, o<strong>der</strong> sie ist froh, wenn <strong>der</strong>artige Versuche unterbleiben.<br />
Folge dieser Dynamik: Der Vater verliert se<strong>in</strong><br />
»Erwachsenen-Format« <strong>und</strong> rutscht <strong>in</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong>rolle. Er<br />
wird zum großen Bru<strong>der</strong> se<strong>in</strong>er eigenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Der Platz neben <strong>der</strong> Mutter ist nun frei. E<strong>in</strong> Vakuum entsteht,<br />
das geradezu den ältesten Sohn o<strong>der</strong> die älteste Tochter<br />
an die Seite <strong>der</strong> Mutter »saugt«. Er o<strong>der</strong> sie muss nun<br />
groß se<strong>in</strong>, Verantwortung tragen <strong>und</strong> wird <strong>der</strong> Mutter zum<br />
Partner– bei Jungen oft mit erotischem Beigeschmack<br />
(»Wie gefällt dir me<strong>in</strong> neues Kleid?«). Das K<strong>in</strong>d verliert se<strong>in</strong><br />
»K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Format«. Diese »Parentisierung« seitens <strong>der</strong> Mutter<br />
stellt e<strong>in</strong>en <strong>Missbrauch</strong> auf seelischer Ebene dar, <strong>der</strong> sich<br />
für die spätere Fähigkeit, erwachsene Liebesbeziehungen zu<br />
führen, ähnlich verheerend auswirkt wie <strong>der</strong> körperliche<br />
<strong>Missbrauch</strong>.<br />
Der Vater dagegen fühlt sich von se<strong>in</strong>er Frau zurückgestoßen,<br />
e<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er k<strong>in</strong>dlichen Rolle <strong>und</strong> verbündet<br />
sich mit e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er Töchter. Da die sexuelle Beziehung<br />
zwischen den Eltern <strong>in</strong> diesem Stadium meist gestört ist,<br />
bekommt diese Vater-Tochter-Achse schnell e<strong>in</strong>en erotischen<br />
Unterton, <strong>der</strong> sexuelle Übergriffe ermöglichen kann. Auch<br />
dieses K<strong>in</strong>d fällt durch die »Erotisierung« seitens des Vaters<br />
aus se<strong>in</strong>em k<strong>in</strong>dlichen Format <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Rolle als Tochter.<br />
Die Folge s<strong>in</strong>d gestörte Eltern-K<strong>in</strong>d-Beziehungen<br />
Beide »auserwählten« K<strong>in</strong><strong>der</strong> erleben sich übergroß <strong>und</strong><br />
wichtig <strong>in</strong> ihrer Funktion als »Objekt« <strong>und</strong> Partnerersatz, <strong>in</strong><br />
ihrem k<strong>in</strong>dlichen »Subjekt«-Se<strong>in</strong> h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>geschränkt<br />
<strong>und</strong> kle<strong>in</strong>. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> leiden unter großen (Verlust-) Ängsten<br />
<strong>und</strong> geraten <strong>in</strong> starke Loyalitätskonflikte. Denn s<strong>in</strong>d sie<br />
Liebl<strong>in</strong>g des e<strong>in</strong>en – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des gegengeschlechtlichen<br />
– Elternteils, sie erleben, dass <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Elternteil<br />
eifersüchtig auf sie ist. Die Identifikation <strong>und</strong> <strong>der</strong> liebevolle<br />
Kontakt mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil ist gestört.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> fühlen sich nicht mehr aufgehoben, denn die<br />
erziehungskunst November | 2010
DER ZEIT<br />
?IchZEICHEN<br />
Du!<br />
51<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
tragende E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Eltern ist zerbrochen, die Geschwistere<strong>in</strong>heit<br />
gesprengt, das eigene Format verloren. Die Rollen<br />
s<strong>in</strong>d doppelbödig <strong>und</strong> unklar – sie sche<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>s als sie<br />
tatsächlich s<strong>in</strong>d.<br />
Über den Tasts<strong>in</strong>n verb<strong>in</strong>det <strong>und</strong> trennt sich das K<strong>in</strong>d<br />
von se<strong>in</strong>er Umgebung<br />
Die Grenzverletzungen <strong>und</strong> unklaren Rollen wirken sich<br />
negativ auf die Reifung des Tasts<strong>in</strong>nes als Eigenwahrnehmungss<strong>in</strong>n<br />
aus. Um dies verstehen zu können, muss man<br />
zunächst wissen, wie sich <strong>der</strong> Tasts<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Grenzs<strong>in</strong>n <strong>in</strong><br />
gesun<strong>der</strong> Weise entwickelt: In <strong>der</strong> Schwangerschaft, bei <strong>der</strong><br />
Geburt, bei <strong>der</strong> Pflege, beim Tragen, beim An- <strong>und</strong> Ausziehen<br />
entsteht im K<strong>in</strong>d während <strong>der</strong> ersten Lebensjahre e<strong>in</strong><br />
ganzheitliches, geschlossenes, sicheres Se<strong>in</strong>sgefühl. Aus<br />
diesem Gefühl heraus kann es sich von <strong>der</strong> Mutter o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Bezugspersonen nicht nur als getrennt wahrnehmen,<br />
son<strong>der</strong>n auch trennen. Bei weiterer Ausreifung führt<br />
diese Wahrnehmung des Selbst <strong>in</strong> die Trotzphase, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das<br />
K<strong>in</strong>d beg<strong>in</strong>nt »Ich« zu sagen <strong>und</strong> feststellt: »Ich will das –<br />
Mama will etwas an<strong>der</strong>es.«<br />
An dieser Stelle wird die Metamorphose des Tasts<strong>in</strong>ns <strong>in</strong><br />
den Ich-S<strong>in</strong>n deutlich. »Ich muss zuerst me<strong>in</strong> geschlossenes,<br />
abgegrenztes Dase<strong>in</strong>sgefühl über den Tasts<strong>in</strong>n ausbilden,<br />
aus diesem Gefühl heraus wissen, was ich will, um<br />
dann im nächsten Schritt e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Menschen als eigenständige<br />
Person mit e<strong>in</strong>em eigenen Willen, eigenen Bedürfnissen<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Rolle zu begreifen. Diese<br />
Fähigkeit beschreibt Rudolf Ste<strong>in</strong>er mit dem Wort ›Ich-<br />
S<strong>in</strong>n‹: Der Ich-S<strong>in</strong>n vermag das Wesen, das ›Ich‹ <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Person, ihre Grenzen <strong>und</strong> ihre Rolle wahrzunehmen<br />
<strong>und</strong> zu achten«, führt Ingrid Ruhrmann aus.<br />
<strong>Missbrauch</strong> bedeutet, dass Nähe <strong>und</strong> Berührung zwischen<br />
Elternteil <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong> dazu dienen, die k<strong>in</strong>dlichen<br />
Bedürfnisse zu befriedigen. Stattdessen mischen sich die<br />
Bedürfnisse des Erwachsenen mit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, die er am K<strong>in</strong>d<br />
befriedigt. Da <strong>Missbrauch</strong> meist früh beg<strong>in</strong>nt, kann sich die<br />
durch den Tasts<strong>in</strong>n vermittelte Hülle nicht schließen <strong>und</strong><br />
ke<strong>in</strong> abgegrenztes, eigenes Dase<strong>in</strong>sgefühl entstehen. Stattdessen<br />
entwickelt sich e<strong>in</strong> verwirrendes, verunsicherndes<br />
Wir-Gefühl, <strong>in</strong> dem das K<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es »Ich-will-das!« erleben<br />
kann, son<strong>der</strong>n stets e<strong>in</strong>e Mischung aus Eigen- <strong>und</strong><br />
Fremdwillen erfährt. Und weil das K<strong>in</strong>d dem Erwachsenen<br />
völlig h<strong>in</strong>gegeben, ja ausgeliefert ist, wird es dessen Willen<br />
<strong>und</strong> nicht den eigenen wahrnehmen <strong>und</strong> erfüllen. ›<br />
2010 | November erziehungskunst
52 ZEICHEN DER ZEIT<br />
»Muster mit unklaren Rollen <strong>und</strong> <strong>Missbrauch</strong><br />
durchziehen über Generationen h<strong>in</strong>weg<br />
wie e<strong>in</strong> roter Faden die Geschichte betroffener <strong>Familie</strong>n.«<br />
›<br />
Grenzverletzungen<br />
Die Folgen solcher seelischen <strong>und</strong> körperlichen Übergriffe<br />
s<strong>in</strong>d Beziehungsstörungen. Der Betroffene hat Schwierigkeiten,<br />
sich <strong>und</strong> den an<strong>der</strong>en als jeweils eigenständige E<strong>in</strong>heit<br />
wahrzunehmen, die eigenen Grenzen <strong>und</strong> die des<br />
an<strong>der</strong>en zu erkennen <strong>und</strong> zu achten. Oftmals neigen die Betroffenen<br />
dazu, automatisch <strong>und</strong> unbewusst den (verme<strong>in</strong>tlichen)<br />
Willen des an<strong>der</strong>en zu erspüren, ohne dabei<br />
überhaupt die Geschlossenheit <strong>und</strong> das eigene Wesen des<br />
»Du« erfassen zu können. Sie begehen, ohne es zu bemerken,<br />
Grenzübertritte bei an<strong>der</strong>en Menschen. Sie lassen selbst<br />
aber auch Grenzüberschreitungen von an<strong>der</strong>en zu <strong>und</strong> erfüllen<br />
bereitwillig <strong>der</strong>en (verme<strong>in</strong>tliche) Wünsche, denn als<br />
K<strong>in</strong>d haben sie gelernt, dass Beziehungen so funktionieren.<br />
Dieser Mangel an Grenzwahrnehmung <strong>und</strong> »Eigens<strong>in</strong>n«<br />
kann sich <strong>in</strong> aufopferungsvoller, bewun<strong>der</strong>nswerter Hilfsbereitschaft<br />
gegenüber an<strong>der</strong>en zeigen, die schließlich zu<br />
tiefer Erschöpfung <strong>und</strong> zum Gefühl führt, ausgenutzt worden<br />
zu se<strong>in</strong>, da die eigenen Bedürfnisse nicht wahr- o<strong>der</strong><br />
Ernst genommen werden.<br />
<strong>Missbrauch</strong> pflanzt sich durch Generationen fort<br />
K<strong>in</strong>desmissbrauch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> ist ke<strong>in</strong> Problem unserer<br />
Zeit. Die langjährige Arbeit im <strong>Bernard</strong> <strong>Lievegoed</strong> Institut<br />
mit Genogrammen (<strong>Familie</strong>nstammbäumen) zeigt: Muster<br />
mit unklaren Rollen <strong>und</strong> <strong>Missbrauch</strong> durchziehen über Generationen<br />
h<strong>in</strong>weg wie e<strong>in</strong> roter Faden die Geschichte betroffener<br />
<strong>Familie</strong>n. »Dort, wo es heute auftritt, war es schon<br />
immer«, so Ingrid Ruhrmann. Sie begründet dies mit <strong>der</strong><br />
Partnerwahl: K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus e<strong>in</strong>em »funktionalen« Elternhaus<br />
werden später kaum dauerhafte Partnerschaften mit Menschen<br />
aus irritierten Elternhäusern e<strong>in</strong>gehen <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>n<br />
mit ihnen gründen. Die Unklarheiten bezüglich Rollen <strong>und</strong><br />
Grenzen s<strong>in</strong>d ihnen fremd <strong>und</strong> suspekt. Menschen aus<br />
nicht funktionalen Elternhäusern h<strong>in</strong>gegen empf<strong>in</strong>den irritiertes<br />
Verhalten als vertraut <strong>und</strong> normal <strong>und</strong> f<strong>in</strong>den dementsprechend<br />
wie<strong>der</strong> zusammen.<br />
Alle<strong>in</strong>erziehende s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s gefährdet<br />
Alle<strong>in</strong>erziehende sollten sich <strong>der</strong> Gefahr des Vakuums bewusst<br />
se<strong>in</strong>, das <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Elternteil h<strong>in</strong>terlassen hat. Es ist<br />
wichtig, sich täglich die K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Rolle <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> vor Augen<br />
zu halten (»Das musst du noch nicht können!«, »Ich mach’<br />
das schon«). Unerlässlich <strong>in</strong> diesem Kontext s<strong>in</strong>d darüber<br />
h<strong>in</strong>aus gute Fre<strong>und</strong>e, bei denen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Mutter o<strong>der</strong><br />
ihren Vater aufgehoben <strong>und</strong> gestützt wissen, so dass sie das<br />
Gefühl bekommen, dass ihre Hilfe nicht nötig ist <strong>und</strong><br />
Mama <strong>und</strong> Papa gut ohne sie zurecht kommen. Bei Alle<strong>in</strong>erziehenden,<br />
<strong>der</strong>en Partner verstorben ist, o<strong>der</strong> bei Eltern,<br />
die als Paar getrennt s<strong>in</strong>d, aber geme<strong>in</strong>sam ihre Elternrolle<br />
<strong>in</strong> voller Verantwortung behalten, entsteht ke<strong>in</strong> wirkliches<br />
Vakuum, wenn <strong>der</strong> (<strong>in</strong>nere) Kontakt zum verstorbenen o<strong>der</strong><br />
getrennten Elternteil aufrecht erhalten wird <strong>und</strong> er daher<br />
se<strong>in</strong>e angestammte Präsenz im <strong>Familie</strong>nsystem behält.<br />
Eltern, die Tendenzen zu unklaren Rollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Familie</strong><br />
wahrnehmen, können diesen mit viel Achtsamkeit <strong>und</strong> Bewusstheit<br />
entgegenwirken. Stärker betroffene <strong>Familie</strong>n,<br />
eventuell auch mit e<strong>in</strong>er »ererbten« <strong>Missbrauch</strong>sproblematik,<br />
sollten Hilfe durch e<strong>in</strong>e <strong>Familie</strong>ntherapie suchen, wie<br />
sie von öffentlichen Erziehungsberatungsstellen angeboten<br />
wird. Hier können die schon als K<strong>in</strong>d gelernten Muster identifiziert<br />
<strong>und</strong> entschärft werden, bevor es tatsächlich zu <strong>Missbrauch</strong><br />
kommt. ‹›<br />
L<strong>in</strong>k: www.bli-hamburg.de<br />
erziehungskunst November | 2010