funky colts

Das 70er / 80er Jahre
Actionserienspiele
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INDEX & IMPRESSUM
EINLEITUNG 3
EIN HELD WIRD GEBOREN 6
DIE ROLLEN 26
DIE REGELN 42
ACTION! 50
IDEE & CHEFREDAKTION
David Grashoff
AUTOREN
David Grashoff, Fabian Mauruschat,
Daniel Mayer
LEKTORAT
Janina Wiesler
ILLUSTRATIONEN
Björn Lensing,Timo Grubing,
Isabelle Metzen
LAYOUT
Dominik Dießlin, David Grashoff
Unser Dank geht an:
alle Testspieler, Frank Falkenberg für die gutgemeinten
Großbuchstaben, Skyrock und Scorpio für die Kritik,
unsere Familien und all den Funky Guys dort draußen.
INDEX
IMPRESSUM
BRUMMENDE MOTOREN 64
SERIEN ERSCHAFFEN 72
NEBENROLLEN 100
ANHANG 108
Funky Colts Online
www.projekt-kopfkino.de
www.funky-colts.de
www.prometheus-games.de
Assert Publishing GmbH
Kolbergerstr.1
47167 Duisburg
Copyright © by David Grashoff 2009. Alle Rechte vorbehalten. Ratten! Bissige Zeiten ist ein Produkt des
Prometheus Games Verlags, Assert Publishing GmbH, unter Lizenz von David Grashoff.
Nachdruck des Werkes, auch auszugsweise, außer zu Rezensionszwecken nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung deS Verlages.
Charakterblätter dürfen ausschließlich zum persönlichen Gebrauch vervielfältigt werden.
Die in diesem Buch beschriebenen Figuren und Ereignisse sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit real existierenden Personen ist rein zufällig.

EINLEITUNG
WAS IST EIN
ROLLENSPIEL?
Wer wollte als Kind oder Jugendlicher
nicht einmal so sein, wie die coolen Typen
und Mädels im Fernsehen? Einmal
ein Held sein und ein Leben voller Abenteuer
führen. Einmal von einer Brücke
auf einen fahrenden LKW springen,
sich einmal mit seinem Schwert durch
eine Horde blutgieriger Orks kämpfen,
oder einmal im Leben die Welt retten:
im Rollenspiel geht das!
Ein Rollenspiel ist ein Gesellschaftsspiel
der etwas anderen Art. Es soll Spaß
machen und die Spieler unterhalten,
indem es sie, in ihrer Vorstellung, in
phantastische Welten versetzt, in denen
sie Abenteuer bestehen, gefährlichen
Aufgaben, mysteriösen Rätseln und
geheimnisvollen Mächten und Wesen
gegenübertreten. Es soll spannend und
interessant sein, und es beflügelt die
Phantasie. Man erfindet, erzählt und
„erlebt“ zusammen eine Geschichte.
Üblicherweise übernimmt einer der
Spieler die Rolle des so genannten
Spielleiters oder Erzählers. Zu dessen
Aufgaben gehört es, den Mitspielern
zu beschreiben, was deren Spielfiguren
gerade erleben. Bildlich gesprochen
ist er Auge und Ohr der Gruppe und
übernimmt die Rolle der so genannten
Nicht-Spieler-Charaktere, die mit den
EINLEITUNG
Spieler-Charakteren interagieren. Ferner
ist er Schiedsrichter und Moderator.
Die Spieler dagegen sind Darsteller in
dieser, vom Spielleiter vorgegebenen, Geschichte
und bestimmen die Handlungen
ihrer Charaktere. Er allein kennt die
komplette Handlung und baut die – oft
nicht vorherzusehenden – Reaktionen
der Mitspieler geschickt ins Spiel mit ein.
Unterstützt wird er dabei durch das
Regelsystem des jeweiligen Spielhintergrunds.
Denn alle Fähigkeiten der
Spielercharaktere werden bei deren
Entwicklung in Zahlenwerten festgehalten,
und anhand dieser Werte und der
zugehörigen Regeln kann für die meisten
Handlungen der Spieler mit Hilfe von
Würfeln entschieden werden, welche
Konsequenzen ihre Entscheidungen
haben. Kein Regelwerk kann allerdings
so komplex sein, dass es für alle Möglichkeiten
des Lebens eine passende
Regel bietet, und keine Regel wiederum
kann so vollkommen sein, dass sie
unter allen Umständen eine Situation
angemessen auswertet. In solchen Fällen
ist der Spielleiter besonders gefragt: Er
entscheidet in Situationen, für die es
keine Regel gibt, und der Spielleiter
entscheidet auch, ob und wie sich eine
Regel auf eine Spielsituation anwenden
lässt. Im Gegensatz zu einem Brettspiel
hat also nicht das Regelwerk das letzte
3

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EINLEITUNG
Wort, sondern der Spielleiter, wobei die
Regeln nur zu seiner Unterstützung und
zur Arbeitserleichterung dienen.
WAS IST FUNKY COLTS?
Funky Colts ist ein Rollenspiel der
alten Schule, in dem man Abenteuer im
Stile der 70er und 80er Jahre Action-
Fernsehserien (MacGyver, Das A-Team,
Drei Engel für Charlie ...) erleben kann.
Dabei geht es nicht darum, einfach eine
Serie nachzuspielen, sondern darum eine
eigene Reihe zu entwickeln, mit eigenen
wwHelden, einem eigenen Hintergrund,
eigenen Bösewichten und allem was dazu
gehört.
Der Fokus von Funky Colts wurde
dabei bewusst auf ein unkompliziertes
Regelsystem gesetzt, ohne besonderen
Anspruch auf Realismus. Wie bei den
Actionserien der 70er/80er, sollen auch
die Abenteuer – die Episoden – bei
Funky Colts schnell, spannend und unterhaltsam
sein. Sie sollen Spaß machen,
ohne dass man sich dabei Unmengen an
Regeln merken oder mitten im Spiel im
Regelwerk blättern muss, um die Formel
für Querschläger an Betonwänden zu
finden. Es geht um Action, Spaß, spektakuläre
Stunts, heiße Verfolgungsjagden,
gefährliche Schießereien, scharfe Bräute,
harte Kerle und das alles im Funky-
Flair der 70er oder im Neonlicht der
geschmacksverkalkten 80er. Bei Funky
Colts lässt sich ein Charakter in zehn
Minuten zusammenbauen, dann braucht
man nur noch eine Donna Summer
oder Grand Master Flash CD, ein paar
Würfel, etwas zu knabbern und schon
kann man loslegen.

EIN HELD WIRD
GEBOREN
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EIN HELD WIRD GEBOREN
CHARAKTERSCHAFFUNG
EIN HELD WIRD
GEBOREN
Die Geburtsstunde eines Helden ist
immer etwas Besonderes, so auch bei
Funky Colts. Die Charaktere betreten
gleich als die Helden einer Actionserie
die Bühne und müssen nicht erst
noch dazu werden.
ROLLE
Die Rolle definiert in ein bis zwei
Worten das Konzept des Charakters.
Beispiele dazu finden Sie ab Seite 26.
Es spricht natürlich nichts dagegen,
wenn die Spieler ihre eigenen Rollen
entwickeln wollen.
Beispiele: die Krankenschwester,
der Anwalt, der Teenager, der
Spieler ...
ATTRIBUTE
Die Attribute definieren die grundlegenden
körperlichen, mentalen
und emotionalen Fähigkeiten eines
Charakters. Bei Funky Colts gibt es
sechs Attribute: Fitness, Geschick,
Verstand, Sinne, Wille und Ego.
Jedes Attribut hat einen Wert
zwischen 1 und 6, wobei eine 1 sehr
schlecht und eine 6 sehr gut ist. Es
gibt auch ein paar wenige Menschen
die einen Wert von 7 erreichen,
aber das ist wirklich selten (z.B. der
6-Millionen-Dollar-Mann ...). Tiere
hingegen können auch Werte über 7
besitzen. Bei der Charaktererschaffung
kann der Spieler 20 Punkte auf
die Attribute verteilen. Dabei muss
er natürlich das Minimum von 1 und
das Maximum von 6 beachten.
Beispiel: Ben Hammer soll ein
Privatdetektiv werden. Bens Spieler
entscheidet sich dazu, ihn eher
auf der sozialen Schiene fahren zu
lassen, und verteilt die Punkte wie
folgt: 5 auf Ego, 4 auf Wille, Geschicklichkeit
4, Fitness 2, Verstand
3, Sinne 2.
Fitness (F)
Das Attribut Fitness steht sowohl für
die reine körperliche Muskelkraft eines
Charakters als auch für seine Konstitution.
Es wird immer dann benutzt,
wenn die Aktion des Charakters mit
seiner Stärke zu tun hat oder seinen
körperlichen Widerstandskräften, wie
Kondition oder Reaktion auf Gift oder
Krankheit.

Geschicklichkeit (G)
Die Geschicklichkeit definiert die
Schnelligkeit des Charakters, seine
Reflexe sowie seine Hand-Auge-Koordination.
Auch seine Fingerfertigkeit und
seine Beweglichkeit werden von diesem
Attribut abgedeckt.
Verstand (V)
Dieses Attribut ist eine Mischung aus
dem Lernvermögen eines Charakters,
aus seiner natürlichen Gewitztheit, und
seiner Fähigkeit logische Zusammenhänge
zu erfassen. Es kommt immer
dann zum Tragen, wenn ein Charakter
eine intellektuelle Aufgabe lösen muss,
sei es sein Erinnerungsvermögen zu
nutzen oder auf seinen Wissensschatz
zurückzugreifen.
Sinne (S)
Sinne beinhaltet alle sensorischen Fähigkeiten
eines Charakters, also die Wahrnehmung,
aber auch seine Intuition und
seine Befähigung Sinneseindrücke so
zu filtern, dass man nur die wichtigen
Informationen aufnimmt.
Wille (W)
Der Wille eines Charakters beschreibt
seine innere Stärke im Widerstand gegen
Einflüsse Dritter, wie Einschüchtern,
Überzeugungsversuche oder auch Verführung.
Es ist aber auch ein Indikator
dafür, ob ein Charakter in Stresssituationen
ruhig bleibt oder dazu neigt, den
Kopf zu verlieren.
EIN HELD WIRD GEBOREN
Ego (E)
Das Ego beschreibt die Ausstrahlung
des Charakters und seine Fähigkeiten
im Umgang und in der Manipulation
von Menschen.
FERTIGKEITEN
Während die Attribute die angeborenen
Fähigkeiten eines Charakters darstellen,
spiegeln die Fertigkeiten die Dinge wider,
die er während seines bisherigen Lebens
gelernt oder trainiert hat. Fertigkeiten,
soweit ein Charakter sie beherrscht,
haben einen Wert zwischen 1 und 6.
Jede Fertigkeit ist einem Attribut
zugeordnet, das dann Verwendung
findet, wenn es zu einer Fertigkeitsprobe
kommt (siehe Seite 43). Das passende
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EIN HELD WIRD GEBOREN
Attribut steht abgekürzt in Klammern
neben der Fertigkeit (F=Fitness,
G=Geschicklichkeit, V=Verstand,
S=Sinne, W=Wille, E=Ego). Findet
man dahinter noch ein Sternchen (*),
muss sich der Spieler für ein gewisses
Gebiet innerhalb dieser Fertigkeit
entscheiden. Die hier vorgestellten Fertigkeiten
sind natürlich nur eine kleine
Auswahl und es steht jedem Spieler frei,
in Absprache mit dem Spielleiter, neue
Fertigkeiten zu erfinden.
Die Spieler können 35 Punkte frei auf
ihre Fertigkeiten verteilen, auch hier gilt
die Grenze von maximal 6 Punkten auf
eine Fertigkeit.
Allgemeinwissen (V)
Bildung kann wichtig sein, und ein Charakter
mit dieser Fertigkeit ist eine schier
unerschöpfliche Quelle nützlicher aber
auch nutzloser Informationen. Vielleicht
ist er sehr belesen. Vielleicht sieht er aber
auch nur zu viel fern. Soll der Charakter
allerdings Experte auf einem Gebiet
sein, dann sind Sie mit einer anderen
Wissensfertigkeit besser aufgehoben.
Athletik (F oder G)
Die Fertigkeit Athletik umschreibt das
grundsätzliche athletische Potenzial
eines Charakters. Mit dieser Fertigkeit
kann er schwimmen, laufen, springen
und klettern. Für Verfolgungsjagden
durch enge Häuserschluchten ist Athletik
von unschätzbarem Wert!
Während man die typischen athletischen
Aktionen, wie Schwimmen, Laufen oder
Springen mit der Fitness durchführt,
gibt es gewisse Proben, bei denen es
mehr auf das Geschick ankommt, wie
beim Balancieren.
Ausweichen (G)
Auch wenn man ziemlich gut beweisen
kann, was für ein Kerl man ist, indem
man einen Treffer einfach kassiert, so ist
es letztendlich doch vorzuziehen, nicht
getroffen zu werden. Die Fertigkeit
Ausweichen ist für alle Kämpfer wichtig,
die lieber austeilen als einstecken wollen.
Egal ob im Nah- oder im Fernkampf,
mit dieser Fertigkeit kann man dem
Schaden entgehen. Übrigens steht das
Ausweichen nicht zwangsläufig für die
Fähigkeit bewusst Angriffen aus dem
Weg zu gehen, sondern einfach nur dafür,
dass man im Kampf nicht getroffen
wird.
Basteln (V)
Die Fertigkeit Basteln umfasst theoretische
und praktische Kenntnisse im
technischen Bereich. Der Charakter ist
ein begabter Automechaniker, hat ein
Händchen für elektrische Gerätschaften
oder kennt sich sogar mit diesen neumodischen
„Computern“ aus.
Bequatschen (E)
Immer wenn der Charakter mehr auf
Worte setzt als auf Waffen, wird die Fertigkeit
Bequatschen eingesetzt. Damit

kann der Serienheld sich aus kritischen
Situationen rausreden, Jemanden von
seiner Meinung überzeugen oder einfach
eine Lüge auftischen, die sich gewaschen
hat.
Coolness (W)
Egal ob die Androhung körperlicher Gewalt
oder das Versprechen fleischlicher
Lüste, Charaktere mit der Fertigkeit
Widerstand fallen Beeinflussungen
weniger leicht zum Opfer. Die Fertigkeit
basiert auf einer Mischung aus Sturheit,
einer speziellen Einsicht ins menschliche
Wesen, die Manipulationsversuche
EIN HELD WIRD GEBOREN
von vorneherein bemerkt und eine
gewisse Kälte, die den Charakter auch
unter Druck locker bleiben lässt. Was
Ausweichen in körperlichen Auseinandersetzungen
ist, das ist die Coolness auf
dem sozialen Parkett.
Einschüchtern (E)
Wo Argumente und sanfte Worte nichts
ausrichten, da kann die Androhung von
Gewalt durchaus ihre Wirkung haben.
Die Fertigkeit Einschüchtern deckt alles
von subtilen Drohungen über Erpressung
bis hin zum Packen-am-Kragen-undrichtig-durchschütteln
ab.
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EIN HELD WIRD GEBOREN
Fahren (G)
Was wäre ein Mann ohne sein Auto?
Oder sein Motorrad? Sein Schnellboot?
Seinen Panzer? Die Fertigkeit Fahren
erlaubt ihrem Charakter, ein Fahrzeug
in Krisensituationen zu lenken, gewagte
Manöver zu unternehmen und vielleicht
auch noch nebenbei etwas anderes zu
machen (telefonieren, den Beifahrer
verprügeln, sich die Fingernägel schneiden…).
Fingerfertigkeit (G)
Fingerfertigkeit ist ja eigentlich eher
eine Fertigkeit für die bösen Buben, aber
schließlich haben ja nicht alle Helden
auch als solche angefangen. Mit ihr kann
ein Charakter anderen etwas stehlen,
unbemerkt etwas aus einem Laden mitgehen
lassen oder ein Schloss knacken.
Oder zum besten Hütchenspieler von
Las Vegas werden.
Heimlichkeit (G)
Wenn man an Verdächtige heranschleichen
oder heimlich ins Hauptquartier
des Drogenbosses eindringen will,
dann kommt man ohne die Fertigkeit
Heimlichkeit nicht weit. Mit ihr kann
der Charakter sich möglichst lautlos
bewegen, die richtigen Verstecke finden
und einfache Sicherheitssysteme umgehen.
Auch das Verkleiden fällt unter
diese Fertigkeit.
Hobby (variiert)*
Jeder Mensch hat Hobbys. Warum also
nicht Serienhelden. Darunter fallen
Dinge wie Tanzen, Pantomime, Singen,
ein Instrument spielen, Kochen, Pokern,
Fotografieren oder auch Golfen oder
Billard spielen. Jeder Punkt der in eine
Hobby gesteckt wird, lässt die Fertigkeit
gleich um 2 Punkte steigen.
Nahkampf (F oder G)
Der Nahkampf deckt die Fähigkeiten
eines Charakters mit Nahkampfwaffen
ab. Die Entscheidung ob die Fertigkeit
auf die Fitness oder die Geschicklichkeit
basiert, macht sich beim Kampfstil
bemerkbar. Während ein starker Charakter
direkt und mit brutalen Hieben
kämpft, wird ein geschickter Serienheld

eher tänzelnd seinen Gegner mit schnellen
Angriffen niederstrecken.
Pilot (G)
Egal ob Kampfhubschrauber, Düsenjet
oder Propellermaschine, wenn es fliegt,
dann kann der Charakter es in der Luft
halten und sogar Top-Gun-mäßige
Spielereien abziehen.
Raufen (F oder G)
Nicht immer wird gleich geschossen
oder mit Waffen aufeinander eingeprügelt.
Immer wenn ein Kampf ohne
Waffen stattfindet, wird die Fertigkeit
Raufen benutzt. Hierbei gilt es sich
zu entscheiden, ob man lieber einen
Kampfstil bevorzugt der auf Fitness
basiert, wie das Ringen, oder ob man
eine Kampfsportart betreibt die eher
von der Geschicklichkeit abhängt, wie
das neumodische Karate oder Kung-Fu.
Recherche (S)
Die Fertigkeit Recherche ist das
Handwerkszeug eines jeden Polizisten
und Privatdetektivs. Sie beschreibt das
Wühlen durch Aktenarchive, die Auswertung
von Beweisen und die leidige,
aber unvermeidliche Beinarbeit.
Schießen (G)
Irgendwann holt jemand, egal ob guter
oder böser Junge, ein Schießeisen heraus,
und dann füllt sich die Luft mit Blei.
Charaktere mit der Fertigkeit Schießen
können mit allerlei Pistolen, Gewehren
EIN HELD WIRD GEBOREN
und anderen Mordinstrumenten umgehen.
Wenn man ein Faible für so etwas
hat, dann fallen auch Wurfwaffen, Bögen
und Armbrüste unter diese Fertigkeit –
aber man sollte sich auf schräge Blicke
gefasst machen, wenn man mit einer
Armbrust durch Chicago läuft.
Straßenwissen (S)
Will man ein Verbrechen aufklären,
dann ist es unabdingbar zu wissen, welche
Gerüchte in den Straßen kursieren
und wen man am besten fragt, wenn man
am Gossengetuschel teilhaben will. Mit
der Fertigkeit Straßenwissen kann ein
Charakter herausfinden, wie es um die
Politik der Unterwelt bestellt ist, er kann
Drogendealer und Prostituierte ausfindig
machen und auch andere illegale
Güter beschaffen. Aber Straßenwissen
heißt auch zu wissen, wo man in den
Betonschluchten der Stadt ein gewisses
Gebäude oder eine bestimmte Straße
findet.
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EIN HELD WIRD GEBOREN
Überleben (S)
Ob in der Wildnis oder mitten in der
Wüste, ein Charakter mit der Fertigkeit
Überleben weiß stets, wo er Nahrung
oder zu Trinken findet, kann bestimmen
wo Norden ist und ist in der Lage Erste
Hilfe zu geben.
Verführen (E)
Ob mit lasziven Andeutungen, unwiderstehlichem
Charme oder einfach
tierhafter sexueller Ausstrahlung, ein
Charakter mit der Fertigkeit Verführen
ist begabt darin bei Anderen geschlechtliches
Interesse für sich zu erwecken.
Wahrnehmung (S)
Wahrnehmung beschreibt, wie aufmerksam
ein Charakter auf seine Umwelt
achtet. Wenn er einen Schauplatz nach
Beweisen durchsucht, ein Detail auf
einer Fotografie entdeckt oder das Gift
aus seinem Drink herausschmecken soll,
dann ist Wahrnehmung die Fertigkeit
der Wahl.
Wissen (V)*
Der Charakter hat sich viele Informationen
zu einem bestimmten Bereich
angeeignet. Vielleicht ist er ein Experte
auf dem Bereich der Chemie, der Literatur
oder der Kunstgeschichte, vielleicht
hat er sogar ein Studium abgeschlossen.
Wenn Sie die Fertigkeit Wissensbereich
auswählen, müssen Sie sich für einen
Bereich entscheiden, in dem ihr Charakter
firm ist. Sie können auch mehrere
Wissensbereiche erwerben.
* Fertigkeiten bei denen ein Bereich
ausgesucht werden muss
Weitere Fertigkeiten
In Absprache mit dem Spielleiter
können die Spieler natürlich auch neue
Fertigkeiten entwerfen, die zu ihren
Charakteren passen. Weitere mögliche
Fertigkeiten sind zum Beispiel: Akrobatik
(G), Glücksspiel (V), Reiten (G) oder
Führung (E).

SEKUNDäRE ATTRIBUTE
Initiative
Die Initiative bestimmt welcher Charakter
in einer Kampfrunde zuerst handeln
darf. Der Initiativewert wird ermittelt,
indem man die Werte von Geschicklichkeit
und Sinne addiert.
DIE FUNKYS
Die Funkys sind Zusatzwürfel, die dazu
dienen, den Charakter in besonders
gewagten Situationen zu unterstützen.
Jeder Charakter beginnt mit 5 Funkys.
STUNTS
Initiativewert =
Geschicklichkeit + Sinne
Weil die Spieler bei Funky Colts echte
Serienhelden sind und keine Durchschnittsmenschen,
besitzen ihre Charaktere
außergewöhnliche Fähigkeiten,
die sie von der Masse abheben. Bei Funky
Colts heißen diese Fähigkeiten: Stunts.
Bei der Charaktererschaffung kann
sich der Spieler drei Stunts für seinen
Charakter aussuchen.
Alle Stunts sind nach dem gleichen
Prinzip aufgebaut:
Name des Stunt
Beschreibung: Die Beschreibung des
Stunts. Dazu gehören sowohl regeltechnische
Details als auch Hinweise, um
EIN HELD WIRD GEBOREN
den Stunt auszuspielen.
Absoluter Durchschnittstyp
Beschreibung: Der Charakter sieht absolut
durchschnittlich aus. Er ist so unauffällig,
dass es jedem schwer fällt, sich
an ihn zu erinnern. Jeder, der versucht
sich den absoluten Durchschnittstypen
ins Gedächtnis zu rufen, muss eine
schwierige (18) Verstand + Sinne Probe
ablegen, um eine passable Beschreibung
des Charakters abzugeben.
Agent Provokateur
Beschreibung: Der Charakter hat ein
besonderes Händchen dafür, Gegner im
Kampf zu provozieren. Er lacht sie aus,
wirft ihnen Beleidigungen an den Kopf,
macht sie richtig wütend. Er bekommt
für alle Versuche einen Gegner zu provozieren
ein Bonus von 3.
Alles ist eine Waffe
Beschreibung: Sogar mit einem Zahnstocher
könnte der Charakter kämpfen,
wenn es sein muss. Wann immer er eine
improvisierte Waffe verwendet (Billardqueue,
Aschenbecher, Einkaufswagen
etc.) entfällt der Malus von 3 auf seine
Nah- oder Fernkampf-Würfe.
Benzin im Blut
Beschreibung: Schon als Jugendlicher
faszinierten den Charakter Fahrzeuge
aller Art. Egal ob Auto, Motorrad oder
Schnellboot, sobald er in oder auf irgendetwas
sitzt, das einen Motor besitzt, wird
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EIN HELD WIRD GEBOREN
er Eins mit dem Teil und zu einem teuflischen
Fahrer, der keine Gefahr scheut.
Der Charakter erhält einen Bonus von
3 auf alle Fahrenproben und jedes Mal
wenn er einen Funky opfert, um eine
Fahrzeug-Aktion durchzuführen, bekommt
er pro geopfertem Funky einen
zusätzlichen Würfel für diese Probe.
Besonders begabt
Beschreibung: Du bist wirklich
ein Glückspilz, denn die Natur hat
dich mit einer außergewöhnlichen
Begabung ausgestattet. Es gibt einen
Bereich in dem du einfach Spitzenklasse
bist, einen Bereich in dem du
zu den drei besten der Welt gehörst.
Du kannst dir eine Fertigkeit aussuchen,
in der du besonders glänzen möchtest.
Ab sofort hast du die Möglichkeit diese
Fertigkeit bis auf 9 zu steigern und nicht
mehr nur auf 6. „Verdamm begabt“
gibt dir keinen Fertigkeitspunkt dazu,
sondern eröffnet dir nur die Möglichkeit
eine Fertigkeit bis auf 9 zu steigern. Dieser
Stunt darf mehrfach gewählt werden,
aber natürlich nur für verschiedene
Fertigkeiten.
Brillenträger schlägt man nicht
Beschreibung: Um diesen Stunt zu nehmen,
darf die Fitness des Charakters nicht
höher als 2 sein. Gegner greifen den
Charakter immer zuletzt an, weil er
einfach schwach aussieht und keinerlei
Gefahr ausstrahlt. Weil der Charakter
so mitleiderregend auf andere wirkt,
erhält er einen Bonus von 3 auf das
Hinhalten (Seite 61).
Das rechte Ding, zur rechten Zeit
Beschreibung: Immer wenn du wieder
mal etwas basteln willst, oder etwas
benötigst, um dich aus einer scheinbar
ausweglosen Situation zu befreien, hast
du das Glück, dass irgendetwas herumliegt,
was du gerade gebrauchen kannst.
Um zu sehen, ob der Charakter etwas
Brauchbares findet, darf er eine Probe
auf Verstand + Sinne machen, wobei der
Spielleiter den Mindestwurf festlegt, je
nach Schwierigkeit und Umfeld. Es ist
einfacher auf einem Schrottplatz etwas
zu finden, womit man eine Tür öffnen

kann (MW 12), als unter Wasser etwas
zu finden, womit sich eine Bombe entschärfen
lässt (MW 24).
Der Meister vom Berg
Beschreibung: Der Charakter wurde
von einem asiatischen Großmeister in
der Kunst des Kampfes unterrichtet
und beherrscht einige außergewöhnliche
Techniken, die ihm nicht nur im Kampf
nützlich sein können. Dieser Stunt kann
mehrmals gewählt werden, allerdings
nur mit unterschiedlichen Vorteilen.
Tigerkralle: Der Charakter beherrscht
die Tigerkrallentechnik, die ihm erlaubt,
mit seinen Händen Schaden zu machen,
als wären es Waffen aus Metall. Er erhält
EIN HELD WIRD GEBOREN
einen Schadensbonus von 3 auf jeden
erfolgreichen waffenlosen Angriff. Die
Tigerkralle ist nicht kumulativ mit der
Eisenfaust.
Der blinde Bettler: Der Charakter hat
gelernt, sich auch blind im Nahkampf
zurechtzufinden. Er verlässt sich auf
seine anderen Sinne und ist auch in
vollkommener Dunkelheit noch ein gefährlicher
Gegner. Wenn der Charakter
sich im Nahkampf befindet, entfallen für
ihn alle negativen Sichtmodifikatoren.
Drunken Master: Der Charakter
beherrscht die Technik des Drunken
Master, bei dem er torkelt und schwankt,
als sei er betrunken. Er erhält für jede
Ausweichenprobe einen Bonus von 3.
Diesen Stunt kann man nicht wählen,
wenn man Kampfsinn beherrscht.
Affengriff: Der Charakter hat die
Kunst seiner Haltegriffe im Kampf
perfektioniert und erhält einen Bonus
von 3 für jede Handgemengeprobe, bei
der er einen Griff ansetzt oder hält.
Katzentritt: Der Charakter kann sich
so lautlos bewegen, wie eine Katze. Er
erhält beim Versuch zu schleichen einen
Bonus von 3 auf jede Heimlichkeitsprobe.
Gottesanbeterin: Der Charakter
beherrscht die Technik der Gottesanbeterin,
bei der die Glieder so abgehärtet
sind, dass er in der Lage ist, mit ihnen
einen gegnerischen Angriff, der mit einer
Nahkampfwaffe durchgeführt wird, zu
blocken.
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EIN HELD WIRD GEBOREN
Die Schlangenbiss Technik: der Charakter
beherrscht die beeindruckende
Schlangenbiss Technik, bei der seine
Hände zu zwei tödlichen Kobras werden,
die in einer unglaublichen Geschwindigkeit
zuschlagen können. Immer wenn
er die Schlangentechnik benutzt, kann
der Charakter zwei Angriffe (auf den
gleichen Gegner) die Runde machen,
beide mit einem Malus von 3 statt von 6.
Dickes Fell
Beschreibung: Der Charakter hat ein
dickes Fell, einen eisernen Willen, und
ist nicht so leicht zu beeinflussen oder
zu manipulieren. Er bekommt für jede
Widerstandsprobe gegen die Beeinflussung
Dritter (Verführen, Überreden,
Verhören usw.) einen Bonus von 3 auf
seinen Wurf.
Die lieben Viecher
Beschreibung: Aus irgendeinem Grund
sind alle Tiere dem Charakter freundlich
gesinnt. Vielleicht liegt es an seinem
Duft, vielleicht an seiner Ausstrahlung,
auf jeden Fall entwickeln Tiere ihm gegenüber
keine Aggressionen, es sei denn,
sie wähnen sich in Gefahr oder werden in
die Ecke gedrängt. Der Charakter erhält
bei Proben im Umgang mit Tieren einen
Bonus von 6.
Dirty Tricks
Beschreibung: Der Charakter ist ein
Meister der miesen Tricks. Wann immer
er im Kampf einen Trick durchführen
möchte (Sand in die Augen schleudern,
Kronleuchter auf den Kopf fallen lassen
...), erhält er einen Bonus von 3 auf seine
Probe.
Eine Hand auf dem Lenkrad
Beschreibung: Du bist verdammt cool,
so cool, dass du sogar bei der heißesten
Verfolgungsjagd nur eine Hand entspannt
auf dem Lenkrad liegen hast,
während du mit der anderen wahlweise
eine Zigarette drehst oder aus dem Fenster
schießt. Mali für Mehrfachaktionen
beim Fahren, entfallen für dich.
Eisenfaust
Beschreibung: Es scheint, als wären
die Knochen des Charakters aus Stahl,
denn dort wo sie landen, hinterlassen sie
verheerenden Schaden. Der Charakter
erhält einen Schadensbonus von 3 auf
jeden erfolgreichen waffenlosen Angriff.
Freunde fürs Leben
Beschreibung: Der Charakter hat
ein paar Freunde oder Kollegen, die
im Laufe der Abenteuer unterstützen
können. Diese müssen genauer definiert
werden (Ninjas, Rocker … ) und werden
im Spiel als Schergen behandelt. Der
Charakter kann entweder sechs Freunde
der Gefahrenstufe 1, drei Freunde der
Gefahrenstufe 2, oder einen Freund der
Gefahrenstufe 3 haben. Dieser Stunt
kann bis zu dreimal gewählt werden.

Fit wie ein Turnschuh
Beschreibung: Schon in der Schule
war der Charakter ein Ass im Sportunterricht
und noch heute gibt es keine
Sportart, die er nicht beherrscht. Jedes
Mal, wenn der Charakter bei einer sportlichen
Aktion (keine Kampfaktionen)
einen Pasch würfelt (außer Einser und
Sechser), kann er einen zusätzlichen
Würfel werfen und das Ergebnis zu
seinem Wurf hinzu addieren.
Fotografisches Gedächtnis
Beschreibung: Es gibt nichts, an das der
Charakter sich nicht wieder erinnern
würde, wenn er es denn einmal gesehen
oder gelesen hat. Er kann sich ganze
Szenarien einprägen und noch Stunden
später jede Einzelheit wiedergeben. Bei
Fertigkeitswürfen, bei denen ein Charakter
auf erlangtes Wissen oder eine
Erinnerung zurückgreift, bekommt er
einen Bonus von 3. Die Kosten für neue
Wissensbereiche und die Steigerung
bereits vorhandener Wissensbereiche
werden halbiert (aufrunden).
Funky Guy/Funky Girl
Beschreibung: Der Charakter hat
einfach den Funk gepachtet und erhält
einen zusätzlichen Funky.
Glück der Dummen
Beschreibung: Um diesen Stunt zu
nehmen, darf der Verstand des Charakters
nicht höher als 1 sein. Vielleicht ist es
einfach nur ein Ausgleich für seinen
EIN HELD WIRD GEBOREN
einfachen Geist, vielleicht eine grausame
Fügung des Schicksals, doch wenn
irgendeiner der Charaktere in der Lotterie
gewinnt, wenn einer von ihnen eine
Stunde Russisch Roulette ohne Kopfschmerzen
spielen kann, dann ist das der
Charakter, der das Glück der Dummen
gepachtet hat. Neben den vielfältigen
rollenspielerischen Möglichkeiten, die
dieser Stunt mit sich bringt, hat er noch
einen regeltechnischen Effekt. Jedes Mal
wenn der Besitzer dieses Stunts bei einer
Probe einen Pasch würfelt (außer Einser
und Sechser), kann er einen zusätzlichen
Würfel werfen und das Ergebnis zu
seinem Wurf hinzu addieren.
Größtenteils harmlos
Beschreibung: Jeder Mensch kocht mit
Wasser und keiner weiß das so gut wie
du, denn du bist ein wahrer Spezialist,
wenn es darum geht, die Schwachstelle
einer Person zu finden. Nach einer
erfolgreichen Probe mit Sinne + Wahrnehmung
gegen Wille + Coolness, bist du
in der Lage, die Schwäche eines Nichtspielercharakters
zu erkennen und für
dich zu nutzen. Für alle weiteren Proben
gegen diesen NSC (in dieser Episode)
erhältst du einen Bonus von 3.
Große Klappe
Beschreibung: Wer schnell und viel
redet wirkt oft einschüchternd auf
andere und kann sie so meist einfacher
übertölpeln. Dieser Stunt verschafft
einem Charakter einen Bonus von 3 auf
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EIN HELD WIRD GEBOREN
soziale Proben, bei denen es darum geht,
jemanden zu bequatschen.
Guter Bulle, böser Bulle
Beschreibung: Ein echter Klassiker unter
den Verhörmethoden ist die „Guter
Bulle, böser Bulle“-Taktik, in der einer
der Verhörenden den Part des gemeinen
Polizisten übernimmt, der das Opfer des
Verhörs massiv einschüchtert, während
der andere den netten Bullen gibt, der
sich mit seiner freundlichen Art das
Vertrauen des Befragten erlistet. Sehr
klassisch und auch sehr zuverlässig. Ein
Charakter, der diesen Stunt beherrscht,
erhält bei Verhörproben bei denen er mit
einem anderen Beteiligten die „Guter
Bulle, böser Bulle“ Methode anwendet,
einen Bonus von 3 auf seine Einschüchtern
oder Bequatschen-Probe (je nachdem,
welche Rolle er übernimmt).
Hansdampf in allen Gassen
Beschreibung: Alles schon gemacht,
alles schon gesehen. Mit diesem Stunt
ist der Charakter ein Alleskönner, der
in allen Bereichen befähigt ist und von
allem ein wenig Ahnung hat. Es gibt
wirklich nichts, was der Charakter nicht
beherrscht. Wenn es dazu kommt, dass
er eine Probe auf eine Aktion ablegen
soll, für die er keine Fertigkeit besitzt,
kann er mit seinem gesamten Attributswert
würfeln, statt mit nur der Hälfte.
Harter Hund
Beschreibung: Der Charakter ist
unverwüstlich, beinahe unzerstörbar,
bleibt sogar dann noch stehen, wenn sein
Körper von Kugeln durchsiebt wurde.
Der Charakter erhält ein zusätzliches
Tiefe-Wunde- und ein zusätzliches
Außer-Gefecht-Kästchen in seinem
Schadensmonitor.
Heißer Ofen
Beschreibung: Der Charakter besitzt
ein personalisiertes Fahrzeug, das er
hegt und pflegt, als sei es sein Augapfel.
Sollte dieses Fahrzeug einmal verloren
gehen oder gar zerstört werden, wäre das
ein bitterer Verlust für den Charakter,
den er nur sehr schwer überstehen
würde. Dieses Fahrzeug kann ein Auto,
ein Boot oder sogar ein Hubschrauber

sein, wobei der Spielleiter das letzte
Wort haben sollte, was den Typ des
Fahrzeuges betrifft. Bei Übertreibungen,
wie der Wunsch nach einem Kampfjet
oder einem Panzer, sollte er die Spieler
ruhig durch lautes, dreckiges Lachen und
übertriebenes Schenkelklopfen auf die
Tatsache aufmerksam machen, dass er
ihr Anliegen für einen guten Witz hält.
Dieser Stunt kann mehrmals gewählt
werden, allerdings nur mit unterschiedlichen
Vorteilen.
Der Besitzer eines personalisierten
Fahrzeugs kann einen der folgende
Vorteile wählen:
Easy Rider: Das Fahrzeug ist besonders
manövrierfähig und verleiht seinem
Fahrer einen Handlingsbonus von 3.
Verstärkter Rumpf: Das Fahrzeug
wurde so umgebaut, dass es einen
stärkeren Rumpf besitzt, dabei leiden
aber weder das Handling noch die Geschwindigkeit.
Das Fahrzeug hat einen
Rumpfwert von Standard +2.
Turbo: Das Fahrzeug besitzt einen
Turbo, mit dem man 2mal pro Episode
den Speed Wert des Wagens für eine
Runde verdoppeln kann. Diese Verdoppelung
kann jederzeit stattfinden.
Intelligentes Auto: In Absprache mit dem
Spielleiter besitzt das Fahrzeug eine eigene
(künstliche) Intelligenz, kann sogar mit
seinem Fahrer kommunizieren. Inwiefern
das Fahrzeug eigene Werte (Intelligenz,
Sinne, Wille und Ego) und vielleicht noch
Fertigkeiten bekommt, sollte mit dem
Spielleiter ausdiskutiert werden.
EIN HELD WIRD GEBOREN
Autopilot: Das Fahrzeug ist in der
Lage, selbstständig zu fahren. So kann
ein Charakter seinen Wagen beispielsweise
rufen oder zu gewissen Koordinaten
schicken.
Lackschaden: Der Charakter kann
Funky opfern, um erlittenen Schaden in
Kratzer umzuwandeln. Sind die Kratzer
voll, wird die nächste freie Wundstufe
benutzt.
Ich kenne den Weg!
Beschreibung: Der Charakter besitzt
einen inneren Kompass, der dafür sorgt,
dass er niemals verloren geht. Er weiß
stets den richtigen Weg und findet sich
auch in der tiefsten Wildnis immer
zurecht. Jedes Mal wenn der Charakter
eine Sinnes- oder Verstandsprobe machen
soll, die mit seiner Orientierung zu
tun hat, bekommt er einen Bonus von 3
auf seinen Wurf.
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EIN HELD WIRD GEBOREN
Ich kenne da jemanden!
Beschreibung: Sollte ein Charakter
diesen Stunt auswählen, kann er auf ein
riesiges Netzwerk aus Kontakten zurückgreifen,
das ihn mit Informationen
versorgt. Egal ob im Rotlicht-Milieu, in
der Drogenszene, bei der Polizei, der
Presse oder sogar bei einer Gang, der
Charakter kennt überall Leute. Jedes
Mal, wenn der Charakter in einem gewissen
Gebiet, in einer bestimmten
Branche einen Kontakt braucht, muss
er eine Probe auf Ego + Straßenwissen
ablegen, deren Schwierigkeit der Spielleiter
anhand des benötigten Kontakts
festlegt (unwichtiger Dealer = Standard
/ hohes Tier der New-Yorker Polizei =
sehr schwierig). Gelingt ihm die Probe,
kennt er genau den Mann, der gerade
gebraucht wird.
Indianer kennen keinen Schmerz
Beschreibung: Der Charakter ist ein
ganzer Kerl, der keine Schmerzen kennt.
Sollte er auch noch so viele Wunden
haben, dass sein Unterhemd von Blut
schon ganz rot ist, wird er die Zähne
zusammenbeißen und weiterkämpfen,
wie es sich für einen harten Hund gehört.
Ein Charakter, der diesen Stunt gewählt
hat, kann die vom Schaden verursachten
Modifikatoren halbieren (aufrunden).
Ist nur ein Kratzer!
Beschreibung: Du bist echt ein tougher
Kerl, der sich nach einer erlittenen Verletzung
nur kurz schüttelt und da weiter-
macht, wo er gerade stehen geblieben ist.
Du kannst jede deiner Verwundungen
für einen Funky in einen Kratzer verwandeln.
Sind die Kratzer schon voll, wird
die nächsthöhere Wundstufe verwendet.
Dieser Stunt kann nur unmittelbar nach
der Verletzung benutzt werden.
Ladykiller / Vamp
Beschreibung: Der Charakter ist ein
echter Knaller, der beim anderen Geschlecht
leichtes Spiel hat. Frauen bzw.
Männer können ihm einfach nicht widerstehen.
Er bekommt für jede soziale
Probe (Verführen, Überzeugen, Bluffen
usw.) einen Bonus von 3 auf seine Würfe.
Mein Baby
Beschreibung: Der Charakter besitzt
eine personalisierte Waffe, die er hegt
und pflegt, als sei es sein Augapfel. Sollte
diese Waffe einmal verloren gehen oder
sie zerstört werden, wäre das ein bitterer
Verlust für den Charakter, den er nur
sehr schwer überstehen würde. Diese
Waffe kann eine Pistole, ein Schwert
oder ein Schlagring sein, wobei der
Spielleiter das letzte Wort haben sollte,
was den Typ der Waffe betrifft. Bei
Übertreibungen, wie der Wunsch nach
einem Flammenwerfer oder einer mobilen
Raketenabschussstation, sollte er
die Spieler ruhig durch lautes, dreckiges
Lachen und übertriebenes Schenkelklopfen
auf die Tatsache aufmerksam
machen, dass er ihr Anliegen für einen
guten Witz hält. Dieser Stunt kann

mehrmals gewählt werden, allerdings
nur mit unterschiedlichen Vorteilen.
Der Besitzer einer personalisierten
Waffe kann einen der folgende Vorteile
wählen:
Treffsicherheit: Die Waffe ist besonders
gut verarbeitet und verleiht dem
Charakter einen Bonus von 3 auf alle
Angriffswürfe mit ihr.
Durchschlagskraft: Die Waffe ist
besonders schlagkräftig und erhält bei
jedem gelungenen Angriff einen Bonus
von 3 auf den Schaden.
Weiter Schuss (nur Fernkampfwaffe):
Die Waffe hat eine größere Reichweite
als andere Waffen ihres Typs. Jedes
Reichweiten-Maximum wird um 50%
erhöht.
No Risk, no Fun
Beschreibung: Der Charakter ist ein
Adrenalinjunkie, der niemals einer
gefährlichen Situation aus dem Weg
geht, sie sogar sucht und manchmal
auch provoziert. Nur wenn er der Gefahr
ins Auge blicken kann, nur wenn er
den eisigen Atem des Sensenmanns in
seinem Nacken spürt, nur dann fühlt er
sich richtig lebendig. Jedes Mal, wenn der
Charakter eine riskante Aktion plant, für
die er mindestens einen Funky opfern
möchte, bekommt er einen zusätzlichen
Würfel für diesen Wurf.
Rechts wie links
Beschreibung: Ein beidhändiger Charakter
besitzt die seltene Eigenheit, mit
EIN HELD WIRD GEBOREN
beiden Händen gleich gut umgehen zu
können. Er kann sowohl mit der rechten
als auch der linken Hand schreiben,
werfen und sogar schießen. Dieser Stunt
erlaubt es dem Charakter mit zwei Waffen
im Kampf zu agieren, was ihm einen
Bonus von 3 auf den Schaden gibt.
Schneller als sein Schatten
Beschreibung: Während andere Charaktere
eine Kampfaktion dafür aufwenden
müssen, ihre Waffe zu ziehen, hat
der Charakter mit dem Schnellziehen
Stunt, seine Waffe bereits in der Hand.
Bei vergleichenden Schnellziehen-
Proben (2mal Geschick) bekommt der
Charakter einen Bonus von 6.
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EIN HELD WIRD GEBOREN
Schwer zu treffen
Beschreibung: Manche Menschen
besitzen die Fähigkeit gegnerische Angriffe
vorauszusehen und aus dem Weg
zu gehen, noch während der Angreifer
in seiner Bewegung ist. Diese Fähigkeit
heißt bei Funky Colts Kampfsinn und
gewährt dem Charakter, der sie besitzt
ein Bonus von 3 auf alle Ausweich- und
Blockproben in einem Kampf. Sollte der
Charakter die volle Defensive gewählt
haben und in einer Runde nicht angreifen,
erhöht sich sein Bonus auf 6.
Sie tun jetzt was ich sage!
Beschreibung: Der Charakter besitzt
eine gewisse Autorität, die ihm dabei
hilft andere Menschen unter Druck
zu setzen oder einzuschüchtern. Er
bekommt einen Bonus von 3 auf seine
Einschüchterungsproben.
Soziales Chamäleon
Beschreibung: Es gibt keine Gesellschaftsschicht,
keine Gruppierung, in
der ein Charakter mit diesem Stunt
sich nicht bewegen könnte, als würde er
ihr schon jahrelang angehören. Für alle
sozialen Proben, bei denen es darum
geht, eine Gruppenzugehörigkeit vorzutäuschen
oder die anfallen, während man
sich in einer fremden Umgebung bewegt,
erhält der Charakter einen Bonus von 3.
Sprachwunder
Beschreibung: Der Charakter ist ein
echtes Sprachgenie. Er spricht, schreibt
und liest viele verschiedenen Sprachen

und kann sich so fast auf der ganzen
Welt verständlich machen. Wenn der
Charakter den Sprachwunder Stunt
wählt, erhält er eine Anzahl zusätzlicher
Sprachen, die seinem Wert in
Verstand entsprechen.
Tanz auf dem Drahtseil
Beschreibung: Du besitzt einen außergewöhnlichen
Gleichgewichtssinn,
der dir erlaubt ohne große Mühe über
Fenstersimse, Drahtseile oder schmale
Vorsprünge zu balancieren. Für jede
Probe, bei der es darum geht sein
Gleichgewicht zu halten, bekommst du
einen Bonus von 6. Willst du für so eine
Probe einen Funky ausgeben – wenn du
beispielsweise an den Seilen der Golden
Gate Bridge hinauflaufen möchtest – erhältst
du für diese Probe einen zusätzlichen
Würfel pro geopfertem Funky.
Vocal Artist
Beschreibung: Ein Charakter, der
diesen Stunt beherrscht ist in der Lage
mit seinem Mund beinahe alle Geräusche
nachzuahmen: von Polizeisirenen, dem
Zischen beim Öffnen einer Bierdose bis
hin zu Tiergeräuschen. Um zu erkennen,
dass es sich dabei um eine „Fälschung“
handelt, muss ein aufmerksamer Charakter
eine auf Sinne + Wahrnehmung
gegen Ego + Bequatschen (oder Hobby:
Imitation) des Vocal-Artist erfolgreich
ablegen. Dieser Stunt erlaubt auch das
Nachahmen von menschlichen Stimmen.
EIN HELD WIRD GEBOREN
Wie ein geölter Blitz
Beschreibung: Der Charakter hat blitzschnelle
Reflexe und reagiert schneller als
normale Menschen. Er bekommt einen
Bonus von 3 auf seinen Initiativewert.
Wie ein offenes Buch
Beschreibung: Menschen sind für dich
wie Bücher, in denen du blätterst und
Dinge erfährst, die anderen verborgen
bleiben. Einmal pro Nichtspielercharakter
kannst du eine vergleichende
Probe auf Sinne + Wahrnehmung gegen
Wille + Coolness des NSCs ablegen. Ist
diese Probe erfolgreich, kannst du dem
Spielleiter eine Frage zur Persönlichkeit
dieser Person stellen (Was für Musik
hört sie? Trinkt er? Spielt er?). Für jede
weitere 6 Punkte, die du über dem Wurf
des NSCs liegst, kannst du eine weitere
Frage stellen.
DIE STORY
Anders als bei vielen anderen Rollenspielen,
beginnen die Charaktere bei Funky
Colts ohne Hintergrundgeschichte,
deshalb bleibt bei der Erschaffung des
Charakters das Story Feld auf dem Charakterbogen
erst einmal leer. Wie bei den
Protagonisten einer Fernsehserie sind die
Charaktere in dem Piloten unbeschriebene
Blätter, die erst im Laufe der Serie
eine Geschichte, einen Hintergrund
bekommen. Das kann durch Dialoge
passieren, in denen ein Charakter etwas
aus seinem Leben verrät, oder während
23

24
EIN HELD WIRD GEBOREN
eines Flashbacks (siehe Seite 84), in dem
man seine Vergangenheit miterlebt.
Sobald Details über den Hintergrund
eines Charakters bekannt werden, kann
man sie stichwortartig (hat in Vietnam
gedient, war schon dreimal verheiratet ...)
in das Story Feld eintragen. Der Hintergrund
eines Charakters sollte natürlich
vorrangig vom Spieler erfunden werden.
Er kann diese Aufgabe aber auch (teils
oder ganz) dem Spielleiter überlassen,
wenn er das möchte.
FREMDSPRACHEN
Wenn man ein bisschen in der Welt
herumkommt, dann sollte man sich auch
verständigen können. Jeder Charakter
beherrscht zu Spielbeginn eine Anzahl
an Fremdsprachen, die seinem halbierten
Verstand-Wert entspricht (aufgerundet).
Steigert der Charakter seinen Verstand-
Wert während einer Serie, erhält er auch
eine neue Fremdsprache dazu, wenn
denn sein halbierter Wert dies erlaubt.
DER LEBENSSTIL
Jeder Charakter hat einen Lebensstil,
der beschreibt über welche finanziellen
Möglichkeiten er verfügt und welchen
Lebensstandard er hat. Bei der Charaktererschaffung
kann der Spieler einen
Lebensstil für seinen Charakter wählen,
der am besten zu dem Typ des Charakters
passt. Der Lebensstil wird im Story
Feld des Charakterbogens festgehalten.
Armer Schlucker
Du wohnst in einer kleinen Wohnung,
die den Namen Drecksloch verdient hat
oder vielleicht in einem Wohnwagen
im Trailerpark. Dein Auto ist eine alte
Schrottkarre, die jeden Augenblick
auseinander zu fallen droht und dein
Bankkonto hat schon lange vergessen,
wie schwarze Zahlen aussehen. Das, was
deine beiden Ex-Frauen dir jeden Monat
an Kohle übrig lassen, ist nicht viel ...
aber es reicht zum Überleben.
Mittelschicht
Du hast ein mittelmäßiges Einkommen,
wohnst in einer mittelgroßen Wohnung
in einer mittelprächtigen Gegend, und
fährst einen Mittelklassewagen. Große
Sprünge kannst du dir zwar nicht
erlauben, aber zumindest hast du keine
Geldprobleme, die dir den Schlaf rauben
würden.
Wohlhabend
Du nennst eine schicke Penthousewohnung
dein Eigen, besitzt einen rassigen
Sportwagen und gönnst dir bei schönem
Wetter regelmäßig eine Partie Golf.
Geldsorgen sind dir nicht bekannt und
du kannst dir fast jeden Wunsch erfüllen.
Stinkreich
Arbeiten brauchst du schon lange nicht mehr,
denn du bist so reich, dass du sechs Leben
davon finanzieren könntest. Du besitzt
mehrere Häuser und Wohnungen, und dein
Fuhrpark lässt jeden Autofreak vor Neid
erblassen. Du führst ein Leben in Luxus und

kannst dir fast alles kaufen, was du willst.
STEIGERN
Einer der Reize des Rollenspiels ist die
Möglichkeit, einen Charakter weiter zu
entwickeln und zu verbessern. Dazu
gibt es bei Funky Colts das Mojo, das der
Spielleiter nach jeder Episode verteilt.
Es gibt pro Episode maximal 5 Mojos,
die nach dem folgenden Prinzip verteilt
werden.
1-3 Mojos – Ziele des Abenteuers
erreicht
1-2 Mojos – für besonders gewagte
Aktionen, coole Dialoge oder erinnerungswürdige
Szenen
Das Mojo kann entweder für die
Steigerung von Attributen oder für
Fertigkeiten ausgegeben werden. Dabei
sind folgende Kosten zu beachten:
Ein Attribut zu steigern kostet 3x den
neuen Wert in Mojos.
Eine Fertigkeit zu steigern kostet 2x den
neuen Wert in Mojos.
Eine neue Fertigkeit zu lernen kostet 3
Mojos.
Ein neuer Stunt kostet 10 Mojos.
Ein zusätzlicher Funky kostet 10 Mojos.
In allen Fällen kann nur Punkt für Punkt
gesteigert werden. Der Spielleiter sollte
es auch nur in Ausnahmefälle erlauben,
dass ein Spieler eine Fertigkeit oder
ein Attribut in einem Zug gleich um 2
Punkte steigert.
EIN HELD WIRD GEBOREN
DIE ROLLEN
Manchmal kommt es vor, dass der
Spielleiter keine Zeit hat, mit seiner
Gruppe Charaktere zu bauen, oder man
entschließt sich kurzfristig dafür, eine
Runde Funky Colts zu spielen und hat
keine fertigen Charaktere zur Hand −
dafür gibt es die Rollen!
Das sind Archetypen, die in wenigen
Minuten und ohne viel Arbeit zu fertigen
Charakteren werden können. Der
Spieler braucht lediglich die Punkte
in den Attributs- und den Fertigkeitsgruppen
zu verteilen und zwei Stunts
auszuwählen, und fertig ist der Funky
Colts Charakter. Natürlich kann man
das Geschlecht des Charakters auch
verändern, die hier aufgeführten Rollen
sind nur Vorschläge, die dem gängigen
Klischee der 70er/80er Actionserien
entsprechen. Die Charaktere beginnen
das Spiel alle mit 5 Funkys.
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26
DIE ROLLEN
DIE ASSISTENTIN
Ohne dich wäre dein Boss aufgeschmissen,
und das weiß er auch. Du bist die Frau im
Hintergrund, die Frau im Schatten, die Frau,
die jeder unterschätzt und das ist auch gut so,
denn während alle Blicke sich auf deinen Boss
richten, kannst du dich in Ruhe umsehen und
ein wenig schnüffeln. Wer achtet schon auf eine
graue Maus, wie dich?
Bevorzugte Attribute
Ego
Verstand
Sinne
Bevorzugte Fertigkeiten
Ausweichen
Allgemeinwissen
Bequatschen
Coolnes
Fahren
Fingerfertigkeit
Heimlichkeit
Recherche
Warhnehumg
Wissen (Bürokratie, Recht ... )
Bevorzugte Stunts
Absoluter Durschnittstyp.
Brillenträger schlägt man nicht.
Die lieben Viecher. Fotografisches
Gedächtnis. Hans Dampf in allen
Gassen. Ich kenne da Jemanden!
Soziales Chamäleon. Wie ein
offenes Buch.
Ausrüstung
Dienstwagen. Notizblock.
Kleinkalibrige Damenpistole.
Beispiele
Michelle Thomas in „Matlock“.
Velda in „Mike Hammer“. Agnes
DiPesto in „Das Model und der
Schnüffler“.
Dorie Doreau: „Kennen Sie den
Aufenthaltsort von allen Verbrechern,
mit denen Sie es zu tun hatten?“
Sledge Hammer: „Ja! Der Friedhof“
- Sledge Hammer

Bevorzugte Attribute
Geschicklichkeit
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Ausweichen
Basteln
Bequatschen
Fahren
Fingerfertigkeit
Pilot
Warhnehumg
Wissen (Physik, Chemie ... )
Bevorzugte Stunts
Absoluter Durschnittstyp. Benzin
im Blut. Das Rechte Ding zur
rechten Zeit. Fotografisches Gedächtnis.
Heißer Ofen!
Ausrüstung
Pistole. Werkzeugkoffer.
Schweizer Messer.
Beispiele
Angus MacGyver in „MacGyver“.
B.A. Barracus aus „A-Team“. Boz
aus „Trio mit vier Fäusten“.
„Ich habe in den letzten 7 Jahren
nichts weiteres getan, als in der Welt
herumzufahren. Ich bin Revolverhelden,
Gefängnissen und Zeitbomben
entkommen. Und alles was mir übrig
geblieben ist, sind ein paar leere Rollen
Tesafilm“
- MacGyver
DIE ROLLEN
DER BASTLER
Du bist nur glücklich, wenn du an etwas
schrauben, schweißen oder hämmern kannst
und solange du deine Werkzeugtasche, oder
zumindest dein Schweizer Taschenmesser, dabei
hast, bringt dich nichts aus der Ruhe. Du weißt,
wie die Welt funktioniert, kennst ihre Regeln
und verstehst es, dieses Wissen auch einzusetzen.
Die Physik kann eine verdammt gefährliche
Waffe sein.
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28
DIE ROLLEN
DER BULLE
Du bist nicht nur einfach ein Bulle, du bist ein
Bulle aus Berufung. Vielleicht war schon dein
Vater ein Bulle, vielleicht sogar auch dein Großvater,
dein Onkel und sogar dein Bruder, aber ganz
egal wie du zum Polizeidienst gekommen bist, die
Jagd auf Kriminelle ist zu deinem Lebensinhalt
geworden. Auch wenn es manchmal verdammt
gefährlich wird, wenn einem mal wieder die
Kugeln um die Ohren fliegen, du könntest dir
einfach keinen anderen Job vorstellen.
Bevorzugte Attribute
Geschicklichkeit
Sinne
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Bequatschen
Coolnes
Einschüchtern
Fahren
Heimlichkeit
Recherche
Schießen
Straßenwissen
Warhnehumg
Wissen (Recht und Gesetze ... )
Bevorzugte Stunts
Dickes Fell. Große Klappe. Guter
Bulle, böser Bulle. Ich kenne da
jemanden! Ist nur ein Kratzer! Sie
tun jetzt was ich sage!
Ausrüstung
Dienstwagen. Pistole.
Polizeimarke. Schrotgewehr.
Panzerweste.
Beispiele
Kojak. Sledge Hammer. Crockett
& Tubbs aus „Miami Vice“.
Starsky & Hutch.
„Ich gucke keine Nachrichten, ich
mache welche!“
- Sledge Hammer

Bevorzugte Attribute
Ego
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Allgemeinwissen
Bequatschen
Coolnes
Fahren
Fingerfertigkeit
Heimlichkeit
Hobby (Dichten, Tanzen ... )
Schießen
Verführen
Warhnehumg
Wissen (Kunst; Weine ... )
Bevorzugte Stunts
Agent Provocateur. Funky Guy.
Große Klappe. Ich kenne da
jemanden! Ladykiller. Soziales
Chamäleon.
Ausrüstung
Kleines Notizbuch mit Telefonnummern.
Pistole.
Beispiele
Face aus „A-Team“. Remington
Steele. Danny Wilde und Lord
Brett Sinclair aus „Die Zwei“.
„Hallo, Ladys ... „
- Faceman, A-Team
DIE ROLLEN
DER CHARMEUR
Du siehst verdammt gut aus und die Damenwelt
liegt dir zu Füßen. Natürlich kennst du deine
Wirkung auf Menschen – auch auf die deines
eigenen Geschlechtes – und du weißt genau,
wie du sie dazu bekommst, dir wohlgesinnt zu
sein. Ein Lächeln hier, ein Kompliment dort, ein
Augenaufschlag oder ein kumpelhaftes Klopfen
auf die Schulter, jeder Mensch ist anders, aber
alle sind sie manipulierbar, wenn man weiß, wie
man das anstellen muss.
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30
DIE ROLLEN
DER FAHRER
Wenn du das Röhren eines starken Motors hörst,
bekommst du eine Gänsehaut und schnell ist es
für dich erst, wenn dir das Adrenalin durch die
Blutbahn schießt und sich dieses unbeschreibliche,
rauschhafte Gefühl einstellt, das du so liebst.
Geschwindigkeit ist eine Droge, keiner weiß das
so gut, wie du. Trotzdem kein Grund langsamer
zu fahren.
Bevorzugte Attribute
Geschicklichkeit
Sinne
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Coolness
Fahren
Heimlichkeit
Pilot
Schießen
Straßenwissen
Wahrnehmung
Wissensbereich (Autos ... )
Bevorzugte Stunts
Benzin im Blut. Eine Hand auf dem
Lenkrad. Heißer Ofen. Ich kenne
den Weg! No Risk, no Fun!
Ausrüstung
Fahrzeug . Pistole. Werkzeugkoffer.
Beispiele
Murdock aus dem „A-Team“. Michael
Knight aus „Knight Rider“.
Huckleberry Hawke aus „Airwolf“.
„Er kommt - Knight Rider - Ein Auto,
ein Computer, ein Mann.
Knight Rider - Ein Mann und sein
Auto kämpfen gegen das Unrecht“
- Vorspann zu Knight Rider

Bevorzugte Attribute
Sinne
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Allgemeinwissen
Ausweichen
Basteln
Bequatschen
Fahren
Heimlichkeit
Hobby (Rollenspiele ...)
Recherche
Wissen (Astrophysik, Chemie ...)
Bevorzugte Stunts
Absoluter Durchschnittstyp. Brillenträger
schlägt man nicht. Dickes
Fell. Fotografisches Gedächtnis.
Schwer zu treffen. Sprachwunder.
Vocal Artist.
Ausrüstung
Computer. Digitaluhr mit
Taschenrechner. Walkman.
Beispiele
Boz aus „Trio mir vier Fäusten“.
Barney Collier aus „Kobra, übernehmen
Sie!“
„Ich weiß nicht. Ich gkaube nicht
an Geister. Ich halte mich lieber an
Erklärungen. Die Wirklichkeit ist
schon seltsam genug.“
- MacGyver
DIE ROLLEN
DAS HIRN
Gewalt ist die letzte Zuflucht der Unfähigen und
das ist deine volle Überzeugung, denn wer ein
bisschen Grips hat, der braucht keine Muskeln,
wer einen Plan hat, braucht keine Waffen. Du
bist das Hirn der Truppe, das für das Denken zuständig
ist und auch wenn die anderen manchmal
Witze über deine Brille machen, wissen sie genau
wie wichtig du für das Team bist.
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32
DIE ROLLEN
DIE KAMPFSPORTLERIN
Wer braucht schon eine Pistole oder ein Gewehr?
Du bestimmt nicht, denn dein Körper ist deine
Waffe. Dein intensives Kampfsport-Training auf
dem Berg Azumayama, unter den Fittichen des
japanischen Ninjutsu Großmeisters Hatsumi
Tengu, haben aus dir eine wandelnde Kampfmaschine
gemacht, die in der Lage ist mit ihren
Händen zu töten.
Bevorzugte Attribute
Fitness
Geschicklichkeit
Sinne
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Coolness
Einschüchtern
Fernkampf
Fingerfertigkeit
Heimlichkeit
Nahkampf
Hobby (Origami, Kaligrafie ...)
Raufen
Warhnehmung
Wissensbereich (Zen Philosophie
...)
Bevorzugte Stunts
Alles ist eine Waffe. Der Meister
vom Berg. Eisenfaust. Indianer
kennen keinen Schmerz. Ist nur ein
Kratzer. Rechts wie links. Schwer
zu treffen. Freunde fürs Leben.
Ausrüstung
Ninjaanzug oder Kimono. Ein paar
Wurfsterne. Schwert.
Beispiele
Kwai Chang Kaine aus „Kung Fu“.
Harry Truman Ioki aus „21 Jump
Street“.
„Der Mensch ist dazu geboren Großes
zu leisten,
wenn er versteht, sich selbst zu
besiegen.“
- Bruce Lee

Bevorzugte Attribute
Fitness
Geschicklichkeit
Sinne
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Coolness
Einschüchtern
Fahren
Nahkampf
Raufen
Schießen
Straßenwissen
Überleben
Wahrnehmung
Bevorzugte Stunts
Alles ist eine Waffe. Dirty Tricks.
Fit wie ein Turnschuh. Harter
Hund. Indianer kennen keinen
Schmerz. Sie tun jetzt was ich sage!
Ausrüstung
Pistole. Gewehr. Handschellen.
Auto oder Motorrad.
Beispiele
Colt Seavers aus „Ein Colt für alle
Fälle“.
„In den USA gilt jeder Beschuldigte
solange als unschuldig bis seine Schuld
bewiesen ist und da geschieht es immer
wieder, dass Menschen bis zur Gerichtsverhandlung
gegen Kaution auf freien
Fuß gesetzt werden. Ein Teil von ihnen
macht sich aus dem Staub. Da komme
ich dann ins Spiel. Mein Job ist es, diese
Menschen aufzuspüren und wieder in
die Arme der Gerechtigkeit zurück zu
führen.“
- Colt Seavers, Ein Colt für alle Fälle
DIE ROLLEN
DER KOPFGELDJäGER
Sie sind die Beute und du der Jäger. Wenn du
dich erst mal auf die Spur eines Kriminellen
gesetzt hast, bist du wie ein Bluthund, der erst
dann Ruhe gibt, wenn er die Waden seiner Opfer
in den Fängen hat. Der Job ist natürlich nicht
ganz ungefährlich, aber du bist ein zäher Kerl
und die Gefahr ist etwas, mit dem du inzwischen
gut zurechtkommst.
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34
DIE ROLLEN
DER KRAFTPROTZ
Du bist groß, stark und wo du zuschlägst, wächst
keine Körperbehaarung mehr. Es gibt auch
Menschen, die behaupten du seist ein bisschen
langsam oder sogar dumm. Das tun sie aber
meistens nur einmal.
Bevorzugte Attribute
Fitness
Wille
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Coolness
Einschüchtern
Nahkampf
Raufen
Wahrnehmung
Bevorzugte Stunts
Eisenfaust. Glück der Dummen.
Guter Bulle, böser Bulle. Harter
Hund. Indianer kennen keinen
Schmerz. Ist nur ein Kratzer.
Ausrüstung
Pistole. Eisenstange.
Beispiele
B.A. Baracus aus „A-Team“.
„Bei der Macht von Grayskull
- ich habe die Kraft!“
- Prinz Adam, He-Man and the
Masters of the Universe

Bevorzugte Attribute
Ego
Sinne
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Allgemeinwissen
Ausweichen
Bequatschen
Coolness
Fingerfertigkeit
Heimlichkeit
Hobby (Fotografie, Texten ...)
Recherche
Straßenwissen
Warhnehmung
Bevorzugte Stunts
Dickes Fell. Größtenteils harmlos.
Große Klappe. Ich kenne da jemanden!
Soziales Chamäleon. Wie ein
offenes Buch.
Ausrüstung
Notizblock. Fotoapparat.
Diktiergerät.
Beispiele
Baby Schimmerlos aus „Kir Royal“.
„Ich ruinier dich. Ich mach‘ dich fertig.
Ich kleb‘ dich zu von oben bis unten.“
- Heinrich Haffenloher zu
Klatschreporter Schimmerlos -
Kir Royal
DIE ROLLEN
DER REPORTER
Du bist nur der Wahrheit verpflichtet und wenn
es sein muss, wühlst du ganz tief im Dreck, um
sie zutage zu fördern. Für eine gute Story setzt
du sogar dein Leben in Gefahr.
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36
DIE ROLLEN
DER SCHNÜFFLER
Deine Neugierde bringt dich zwar immer
wieder in gefährliche Situationen, aber hey, du
bist ein Privatdetektiv und das ist deine Arbeit.
Natürlich ist nicht jeder Job gleich ein heißer
Tanz, und man muss Ehefrauen überwachen
oder Männer bei ihrem Seitensprung ablichten,
aber manchmal steckt bei einem Auftrag mehr
dahinter, als man anfangs glaubt.
Bevorzugte Attribute
Sinne
Verstand
Wille
Bevorzugte Fertigkeiten
Allgemeinwissen
Ausweichen
Bequatschen
Coolness
Heimlichkeit
Recherche
Schießen
Straßenwissen
Warhnehmung
Bevorzugte Stunts
Absoluter Durchnschnittstyp.
Größtenteils Harmlos. Große
Klappe. Ich kenne da jemanden.
Soziales Chamäleon.
Ausrüstung
Pistole. Detektivlizenz. Alte Karre.
Eigenes Büro.
Beispiele
Thomas Magnum aus „Magnum“.
David Addison aus „Das Model und
der Schnüffler“. Mike Hammer aus
„Mike Hammer“.
„Ich glaube an den lieben Gott und der
war‘s bestimmt nicht.“
- Inspektor Columbo

Bevorzugte Attribute
Ego
Geschicklichkeit
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Bequatschen
Fingerfertigkeit
Heimlichkeit
Hobby (Schminken, Modeln ...)
Verführen
Warhnehmung
Wissen (Mode, Popkultur ... )
Bevorzugte Stunts
Fit wie ein Turnschuh. Funky
Girl. Glück der Dummen. Soziales
Chamäleon. Vamp. Wie ein offenes
Buch.
Ausrüstung
Handtasche. Schminkkoffer.
Kleinkalibrige Damenpistole.
Beispiele
Jody Banks aus „Ein Colt für alle
Fälle“. Jill Munroe aus „3 Engel für
Charlie“. Maddie Hayes aus „Das
Model und der Schnüffler“.
Charlie:„Guten Morgen, meine Engel.“
Engel:„Guten Morgen, Charlie!“
- Drei Engel für Charlie
DIE ROLLEN
DIE SCHARFE BRAUT
Nur weil du gut aussiehst, eine Figur hast wie Jane
Fonda und ein wenig auf dein Äußeres achtest,
heißt das doch noch lange nicht, dass du dumm
bist. Aber was soll’s, sollen die Männer dich doch
ruhig unterschätzen, dich für ein leichtgläubiges
Blondchen halten. Du weißt schon, wie du sie
dahin kriegst, wo du sie hin haben willst.
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38
DIE ROLLEN
DIE STUNTWOMAN
Gefahr ist dein zweiter Vorname. Während sich
andere im Blitzlichtgewitter tummeln und den
Ruhm einheimsen, bist du die Frau, die für diese
sogenannten Stars ihr Leben riskiert. Aber seien
wir doch mal ehrlich: es macht dir doch Spaß.
Ein Leben ohne diese Adrenalinkicks, die du dir
fast jeden Tag holst, wäre doch nur halb so schön.
Bevorzugte Attribute
Geschicklichkeit
Wille
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Basteln
Coolness
Fahren
Pilot
Raufen
Überleben
Warhnehmung
Bevorzugte Stunts
Benzin im Blut. Eine Hand am
Lenkrad. Harter Hund. Heißer
Ofen. Indianer kennen keinen
Schmerz. No Risk, no Fun.
Ausrüstung
Auto oder Motorrad. Gepolsterte
Lederjacke.
Beispiele
Colt Seavers aus „Ein Colt für alle
Fälle“.
„Dies ist die Geschichte von einem der
sympathischsten Draufgänger Amerikas.
Jeder hat ihn schon mal in irgendeinem
Film gesehen aber niemand kennt sein
Gesicht. Er wird bejubelt, das Publikum
weint um ihn und einmal wollten sogar
zwei Frauen für ihn ins Wasser gehen.
Aber hat er Ruhm, Geld und Mädchen
wie ein großer Star? Nein! Er ist ja auch
nur der Stuntman!“
- Colt Seavers, Ein Colt für alle Fälle

Bevorzugte Attribute
Ego
Verstand
Bevorzugte Fertigkeiten
Allgemeinwissen
Ausweichen
Bequatschen
Coolness
Fingerfertigkeit
Heimlichkeit
Recherche
Schießen
Straßenwissen
Warhnehmung
Bevorzugte Stunts
Absoluter Durchnschnittstyp.
Große Klappe. Hansdampf in
allen Gassen. Sie tun jetzt was
ich sage. Soziales Chamäleon.
Sprachwunder.
Ausrüstung
Pistole. Polizeimarke.
Beispiele
Tom Hanson aus „21 Jump Street“.
Rick Hunter aus „Hunter“.
„Ich bin ein guter Cop, aber niemand
hätte diesen Typen davon
abhalten können, sie in 3.3 Sekunden
zu töten. “
- Officer Tom Hanson,
21 Jump Street
DIE ROLLEN
DER UNDERCOVER COP
Warum du ausgerechnet Undercover Polizist
geworden bist, kannst du nicht sagen. Vielleicht
weil du dich gut anpassen kannst, vielleicht weil
es dir Spaß macht, andere Menschen zu täuschen.
Eins allerdings ist klar: der Job als Undercover
Bulle ist verdammt gefährlich, viel gefährlicher
als bei der Mordkommission oder dem Drogendezernat,
denn wenn Undercover irgendetwas
schief geht und deine Tarnung auffliegt ... dann
bist du erledigt.
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DIE ROLLEN
DER VETERAN
Man mag über den Krieg sagen, was man will,
aber er macht aus Jungs echte Männer, dafür
bist du das beste Beispiel. Fünfzehn Jahre bei der
U.S. Army, davon 4 in Vietnam haben aus einem
verweichlichten kleinen Mamasöhnchen einen
Mann gemacht, der bereit ist die Gerechtigkeit
in die eigene Hand zu nehmen, und für ein sauberes
Amerika zu kämpfen, in dem die Kinder
wieder auf die Straße gehen können, ohne sich
an Drogendealern vorbei schleichen zu müssen.
Eine harte Aufgabe… eine Aufgabe für einen
echten Mann.
Bevorzugte Attribute
Geschicklichkeit
Verstand
Wille
Bevorzugte Fertigkeiten
Athletik
Ausweichen
Coolness
Einschüchterung
Fahren
Nahkampf
Raufen
Überleben
Warhnehmung
Wissen (Taktik ... )
Bevorzugte Stunts
Dickes Fell. Harter Hund.
Indianer kennen keinen Schmerz.
Ist nur ein Kratzer. Wie ein
geölter Blitz.
Ausrüstung
Pistole. Maschinenpistole. Tarnanzug.
Panzerweste.
Beispiele
Hannibal Smith aus „A-Team“.
„Hannibals Pläne funktionieren nie
wie geplant. Sie funktionieren einfach.“
- Amy Amanda Allen, A-Team

DIE
REGELN
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42
DIE REGELN
REGELSYSTEM
Das Regelsystem von Funky Colts ist ein
einfaches, dynamisches Würfelsystem,
das für ein cinematisches Rollenspiel-
Erlebnis gestaltet wurde. Unkompliziert,
flexibel, intuitiv, diese Regeln sind das
ideale Werkzeug, um actiongeladene
Abenteuer an den Spieltisch zu bringen.
DIE AKTIONSPROBEN
Jedes Mal, wenn ein Charakter eine Aktion
ausführt, deren Ausgang ungewiss
ist, weil sie den Rahmen des Alltäglichen
sprengt (aus einem fahrenden Auto
springen, sich einen Kampf liefern,
eine Bombe entschärfen usw.), wird
eine Probe durchgeführt. Es gibt zwei
mögliche Proben: die Attributsprobe
und die Fertigkeitsprobe. Beide werden
nach dem gleichen Prinzip durchgeführt.
Zuerst setzt der Spielleiter den
Schwierigkeitsgrad der Aktion fest
und ermittelt so den Mindestwurf für
die Aktion. Dann wird zum Wert des
Charakters (der von der Art der Probe
abhängt) das Ergebnis eines Wurfes
mit 2W6 hinzu addiert. Ist der gesamte
Wert dann höher oder gleich dem
Mindestwurf, ist die Aktion gelungen.
Auf einen einfachen Schwierigkeitsgrad
wurde verzichtet, denn die Charaktere
sind Helden, die simple Aufgaben auch
ohne Probe schaffen. Die Schwierigkeit
Standard symbolisiert also schon eine
herausfordernde Aufgabe. Bei einer
gelungenen Probe zeigt die Höhe der
Differenz zwischen Mindestwurf und
dem gewürfelten Wert, den Grad des
Erfolges an.
SCHWIERIGKEIT MINDESTWURF
Standard 12
Schwierig 18
Sehr schwierig 24
Extrem schwierig 30
DIE REGEL DER SECHS
Für jede Sechs, die bei einer Probe
erzielt wird, darf ein weiterer W6
gewürfelt werden, deren Ergebnis dann
zum Endresultat der Probe dazu gezählt
wird. Wenn auch dieser Wurf eine Sechs
ergibt, wird ebenfalls weitergewürfelt.
ATTRIBUTSPROBEN
Falls ein Charakter eine Aktion durchführen
möchte, die nicht von einer
Fertigkeit abgedeckt wird, muss der
Spielleiter zwei Attribute aussuchen, die
für diese Aktion in Frage kommen. Er
kann auch zweimal das gleiche Attribut
wählen, wenn sonst gar nichts passt. Die
beiden Werte werden zusammengezählt
und das Ergebnis des Wurfes mit 2W6
dazu addiert. Übersteigt oder egalisiert

das Gesamtergebnis den Mindestwurf,
ist die Probe geschafft.
Beispiel: Ben Hammer steht vor einer
verschlossenen Tür, die er auftreten
möchte. Der Spielleiter legt fest, dass
Bens Spieler einen Wurf mit den Attributen
Fitness und Geschicklichkeit
durchführen soll. Ben hat eine Fitness
von 2 und eine Geschicklichkeit von
5. Der Spielleiter entscheidet, dass
die Tür aus verstärktem Holz und
mit einem Metallrahmen versehen ist
und legt den Mindestwurf auf 18 fest
(schwieriger Wurf). Bens Spieler würfelt
eine 8 (zwei Vieren) und kommt so
auf ein Ergebnis von 15. Da er nicht
den Mindestwurf von 18 erreicht hat,
schafft er es nicht, die Tür aufzutreten.
Erfolgreiche Attributsprobe
Attribut + Attribut + 2W6 =>
Mindestwurf
FERTIGKEITSPROBEN
Die häufigste Probe bei Funky Colts ist
die Fertigkeitsprobe. Bei dieser Probe
wird der Fertigkeitswert mit dem dazu
passenden Attribut addiert, dazu kommt
das Ergebnis von 2W6. Ist das Resultat
höher oder gleich dem Mindestwurf, ist
die Aktion gelungen.
Der Spielleiter hat auch die Möglichkeit
für eine bestimmte Art von Probe, bei
der das Attribut, welches der Fertigkeit
DIE REGELN
zugeordnet ist, nicht passt, sich für ein
anderes Attribut zu entscheiden. Wie
bei den Attributen auch, hat man bei
den Fertigkeiten die Möglichkeit, das
Zusammenspiel zwischen zwei Werten
flexibel zu variieren. Wenn jemand einen
Wert in Fernkampfwaffen hat, sollte er
auch in der Lage sein, eine bestimmte
Waffe wiederzuerkennen (Verstand +
Schießen). Will der Charakter jemanden
beschatten, muss er gut aufpassen, dass
er seine Beute im Auge behält (Sinne +
Heimlichkeit). So lassen sich die Attribute
und die Fertigkeiten nach Gusto
kombinieren.
Beispiel: Ben Hammer, ein New-
Yorker Privatdetektiv, möchte in
ein Firmengebäude eindringen, um
an wichtige Informationen über
einen Steuerbetrug zu kommen.
Dafür muss er aber erst an einem
Wachmann vorbeischleichen. Er hat
eine Geschicklichkeit von 5 und eine
Heimlichkeit von 4 – damit hat er
einen Wert von 9. Der Mindestwurf
ist eine 12 (Standard), da der Wachmann
schläft. Bens Spieler würfelt mit
2W6 eine 10 (eine 6 und eine 4). Die
6 darf er noch mal würfeln (eine 3)
und erreicht somit ein Gesamtergebnis
von 13 bei seinem Wurf. Das ergibt
22 (9 + 13), was Ben dicke reicht, um
an dem Wachmann ungesehen und
ungehört vorbeizukommen.
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44
DIE REGELN
Erfolgreiche Fertigkeitsprobe
Attribut + Fertigkeit + 2W6 =>
Mindestwurf
PROBE OHNE FERTIGKEIT
Wenn ein Charakter eine Aktionsprobe
machen möchte, die von einer Fertigkeit
abgedeckt ist, die er aber nicht besitzt,
muss die Probe mit dem der Fertigkeit
zugeordneten halbierten Attribut (aufgerundet)
gemacht werden; es werden
wie gewohnt 2W6 dazu gewürfelt.
Beispiel: Der Privatdetektiv Ben
Hammer steht gerade etwas frustriert
vor einer Tür, auf der sein Fußabdruck
zu sehen ist. Die Tür ist aber immer
noch verschlossen. Glücklicherweise
ist Ben gerüstet und hat immer eine
Haarnadel dabei, um Schlösser zu
knacken. Die passende Fertigkeit
dazu hat er leider nicht und muss nun
versuchen mit seiner Geschicklichkeit
/2 (also 3), die Tür zu knacken. Das
Türschloss hat einen Mindestwurf von
18 (Schwierig), womit ihm eigentlich
nur ein Wunder, also eine 6, hilft. Er
würfelt eine 3 und eine 4, und bleibt
somit weiter frustriert vor dieser Tür
stehen.
Erfolgreiche Probe
ohne Fertigkeit
Attribut/2 + 2W6 => Mindestwurf
GEMEINSAME AKTIONEN
Bei manchen Aktionen können die
Charaktere versuchen, sie gemeinsam
zu meistern oder sie können einander
zumindest unterstützen. Haben
mehrere Charaktere die Möglichkeit
sich an einer Aktion zu beteiligen,
ist einer von ihnen der Hauptanteilträger,
der den Wurf ganz normal
durchführt, als wäre er alleine. Jeder
weitere Charakter, der an der Aktion
beteiligt ist macht eine passende
Probe gegen 12. Gelingt diese Probe
bekommt der Spieler, der die Hauptprobe
durchführt einen Bonus von
3 auf seinen Wurf pro Unterstützer,
der seine Probe schafft. Unterläuft
einem der Unterstützer ein Schnitzer,
gibt es einen Malus von 3 auf
den Wurf. In Konfliktsituationen
(Kampf oder Willensduelle) gibt es
keine gemeinsamen Aktionen.
VERGLEICHENDE PROBEN
Wenn zwei oder mehr Charaktere im
direkten Wettbewerb stehen, können
sie vergleichende Proben ablegen. Die
Proben werden nach dem gleichen
Prinzip durchgeführt wie Attributsoder
Fertigkeitsproben, allerdings ohne
Mindestwurf. Wer von den Kontrahenten
den höheren Wurf schafft, hat
gewonnen. Gibt es einen Gleichstand,
endet die Aktion unentschieden und

kann erst mit einem erneuten Wurf
entschieden werden.
Beispiel: Unser Detektiv Ben
Hammer versucht in einer heruntergekommenen
Kneipe in der Bronx
an Informationen zu kommen. Dazu
muss er allerdings erst einmal den
lokalen Champion im Armdrücken
besiegen. Der Spielleiter legt für den
Wettbewerb eine Probe von 2mal Fitness
fest. Beide Kontrahenten würfeln
mit Ihren Werten und 2W6. Ben hat
einen Wert von 4 und würfelt eine 2,
eine 6 und eine 5, sein Kontrahent hat
einen Wert von 10 und würfelt eine 2
und eine 3. Ben hat ein Resultat von
17 und sein Kontrahent 15, somit
gewinnt er überraschenderweise den
Wettbewerb.
LANGE PROBE
Manchmal kommt es vor, dass eine
Aktion einen längeren Zeitraum
in Anspruch nimmt, dann zum
Beispiel, wenn ein Fahrzeug repariert
werden muss, oder ein Hacker
versucht, sich den Zugang zu einem
Computersystem zu verschaffen. In
diesem Fall muss der Spielleiter eine
Anzahl von erfolgreichen Proben
festlegen, die der Charakter erzielen
muss, um die Aufgabe vollständig
zu erledigen. Dann muss er einen
Zeitrahmen abstecken, der zwischen
DIE REGELN
zwei Proben vergeht. Jedes Mal, wenn
dem Charakter eine Probe nicht gelingt,
dauert die Angelegenheit eine
Zeiteinheit länger. Um die Dauer
der Aktion um bis zu zwei Zeiteinheiten
zu verkürzen (bis zu einem
Minimum von einer Zeiteinheit),
kann ein Charakter Actionpunkte
aus seinem Actionpool opfern. Ein
geopferter Actionpunkt verkürzt den
Zeitraum um eine Zeiteinheit. Ein
Schnitzer verlängert die Aktion um
eine weitere Zeiteinheit.
Beispiel: Ben Hammer versucht,
seinen Computer wieder auf
Vordermann zu bringen. Der
Spielleiter verlangt dafür von ihm
3 erfolgreiche Proben (Standardwurf)
und setzt die Zeiteinheit bei
einer Stunde fest. Bens erste und
zweite Probe sind erfolgreich, seine
dritte Probe misslingt allerdings,
so dass er noch eine Probe ablegen
muss, die er aber schafft. Somit hat
die ganze Aktion (3+1=)4 Stunden
gedauert.
MODIFIKATOREN
Neben der Schwierigkeit einer Aktion
gibt es für den Spielleiter noch
die Möglichkeit Modifikatoren auf
gewisse Aktionen bzw. Würfelwürfe
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46
DIE REGELN
anzuwenden. Das gilt vor allem für
Einflüsse von außen, die nichts mit
der Aktion an sich zu tun haben,
dabei liegt es im Ermessen des Spielleiters,
wie hoch diese Modifikatoren
sind. Es können sowohl Boni wie
auch Mali auf den Wurf gerechnet
werden.
Hier einige Beispiele:
Aktion Modifikator
Starker Regen -2
Fehlende Werkzeuge -3
Unter Stress -2
Unter Beschuss -4
Schwaches Licht -3
Betrunken oder müde -2
Beispiel: Nachdem Ben Hammer die
Tür nicht aufbekommen hat, will er
sein Glück mit einem halbgeöffnetem
Fenster versuchen, das sich allerdings
auf der ersten Etage, also in drei
Metern Höhe befindet. Jetzt muss
Ben erst einmal hochklettern, was
eigentlich kein Problem wäre, würde
es nicht gerade in Strömen regnen.
Aber Ben Hammer ist ein ganzer
Kerl und er beginnt mit dem Aufstieg.
Er hat eine Fitness von 2 und einen
Athletikwert von 3. Der Mindestwurf
beträgt 12, weil die Mauer viele Ansatzpunkte
fürs Klettern bietet. Aber
wegen des störenden Regens erlegt der
Spielleiter Bens Spieler einen Malus
von -2 auf. Bens Spieler würfelt eine
9 (5 und 4), von dem er die 2 abzieht
und somitein Ergebnis von 7 erzielt.
Das Gesamtergebnis (5+7=12) reicht
aber trotzdem aus und Ben lässt sich
vom peitschenden Regen nicht davon
abhalten, hinauf bis zum Fenster zu
klettern.
PROBE WIEDERHOLEN
Manche Proben können problemlos
wiederholt werden, wenn sie gescheitert
sind. Jede Wiederholung wird aber mit
einem Wurfmodifikator von -2 durchgeführt.
Hier sollte der Spielleiter aber
auch durchaus Grenzen setzen, und dem
Spieler zu verstehen zu geben, dass eine
weitere Probe irgendwann auch keinen
Zweck mehr hat.
SCHNITZER
Jedes Mal wenn ein Wurf aus zwei
Einsen (oder bei der Probe ohne
Fertigkeit aus einer Eins) besteht, ist
dem Charakter ein grober Schnitzer
unterlaufen. Die Aktion schlägt nicht
nur fehl, sondern geht richtig nach
hinten los. Gesetzte Actionpoolwürfel
gehen verloren.

DIE FUNKYS
Steht einem Spieler ein schwieriger
Wurf bevor, kann er sich entscheiden,
einen seiner Funkys zu opfern, um
seine Chancen auf Erfolg zu erhöhen.
Pro geopfertem Punkt kann er 1W6
würfeln und die erzielte Punktzahl
auf sein Ergebnis der nächsten Probe
dazurechnen. Auch hier gilt die Regel
der Sechs. Diese Zusatzwürfel werden
aber erst nach dem regulären Wurf
geworfen, damit man einen Schnitzer
oder Volltreffer ausschließen kann. Die
Funkys können sowohl vor, wie auch
nach dem Wurf eingesetzt werden.
Diese „verbrannten“ Punkte stehen für
die Dauer der Episode nicht mehr zur
Verfügung. Die Funkys werden nach der
Episode wieder aufgefrischt.
Beispiel: Nachdem ein Wachmann
Ben Hammer entdeckt hat, muss
dieser einen Sprung aus dem dritten
Stock wagen. Gut neun Meter unter
ihm steht ein halbvoller Müllcontainer,
in den Ben nun springen muss, um zu
entkommen. Der Spielleiter setzt eine
sehr schwierige Probe fest, die Ben mit
seiner Fitness und Athletik schaffen
muss, um unverletzt zu landen. Ben
hat einen Gesamtwert von 5 (Fitness
2, Athletik 3) und müsste eine 24
würfeln, was fast unmöglich ist. Er
entscheidet sich dafür 2 Funkys zu
opfern und würfelt 2W6 und erzielt
DIE REGELN
eine 5 und eine 4. Sein regulärer
Wurf ergibt eine 14 (eine 5, eine 6
und eine 3). Somit hat er insgesamt
eine 24 (6 + 8 + 13) und er landet
tatsächlich vollkommen unversehrt im
Müllcontainer.
Es können aber auch Funkys für die
folgenden Aktionen benutzt werden:
Initiative Steigern
Für einen Funky kann ein Charakter
auch 1W6 würfeln und das Ergebnis für
einen Kampf auf seinen Initiativewert
addieren (Seite 50). Auch hier gilt die
Regel der Sechs.
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48
DIE REGELN
Schwer zu töten
Ein Charakter kann einen Funky opfern,
um, trotz der Tatsache, handeln
zu dürfen, dass er gerade Außer Gefecht
(Seite 52) gesetzt wurde. Er kann nur
eine Runde lang handeln und das mit
allen Abzügen, die er durch seine Verletzungen
erleidet.
Schnitzer verhindern
Ein Funky kann geopfert werden, um
aus einem Schnitzer – gleich nach dem
Wurf – einen normalen Misserfolg zu
machen.

ACTION!
DIE REGELN
49

50
ACTION!
KAMPFREGELN
Egal ob eine Schießerei in den düsteren
Straßen von New York, eine Prügelei
unter Freunden oder auch ein Starrduell
zwischen zwei Erzfeinden, Funky
Colts bietet ein einheitliches System für
Konflikte an. Körperliche und seelische
Auseinandersetzungen folgen hierbei
sehr ähnlichen Regeln, auch wenn natürlich
die Zielsetzung eine ganz andere
ist. Im Rahmen eines körperlichen
Konflikts versucht der Charakter, einen
Gegner auszuschalten und dabei möglichst
unbeschadet hervorzugehen; bei
einem seelischen Konflikt ist das Ziel,
das Gegenüber zu beeinflussen und zu
überzeugen.
KäMPFE
Kampfsituationen laufen bei Funky Colts
nach einem einfachen System ab, das
versucht, die Spannung und die Action
der Vorbildserien möglichst detailliert
abzubilden, ohne dabei zu komplex zu
werden.
ABLAUF DER KAMPFRUNDE
Ein Kampf kann innerhalb von Sekunden
vorbei sein. Kugeln sind sehr
schnell, und auch eine menschliche Faust
kann so flink zuschlagen, dass man den
Bewegungen mit dem Auge kaum mehr
folgen kann. Aus diesem Grund wird
zur Regelung der zeitlichen Abläufe
im Kampf eine künstliche Zeiteinheit
eingeführt, und zwar die Kampfrunde.
Wie viel Zeit beansprucht eine solche
Kampfrunde in der Spielwelt? Niemals
mehr als ein paar Sekunden. Natürlich
geht es schneller, den Abzug einer
Knarre zu drücken, als mit der Faust
zuzuschlagen, aber das soll hier unwichtig
sein: eine Kampfrunde ist die Zeit,
in der jeder an einem Kampf Beteiligte
einmal handeln kann.
Kampfrunden laufen hierbei immer
nach dem gleichen Schema ab:
Initiative
Bevor die Kugeln fliegen muss man erst
man einmal überprüfen, wer zuerst
handeln darf. Dazu dient die Initiative,
die folgendermaßen ermittelt wird:
Geschicklichkeit + Sinne.
Die Charaktere handeln jede Runde
in absteigender Reihenfolge ihrer Initiativewerte,
beginnend mit dem, der
den höchsten Wert hat. Im Falle eines
Unentschieden agiert immer der Held
zuerst, danach der Charakter mit dem
höchsten Geschicklichkeit (falls zwei
Helden den gleichen Wert haben). Sollte
auch das gleich sein, findet die Aktion
beider Charaktere zur gleichen Zeit
statt.

Überraschung
Die normale Initiative geht davon aus,
dass alle Kämpfer zumindest einen
Augenblick Zeit hatten, um sich auf
kämpferische Handlungen einzustellen.
Manchmal läuft es aber nicht so ideal.
Vielleicht haben die Schurken den
wackeren Gesetzeshütern aufgelauert
oder das wilde Tier springt plötzlich
aus dem Gebüsch. In einem solchen
Fall ist eine Überraschungsprobe nötig.
Wird ein Charakter überrascht, dann
er muss er einen Wurf auf Sinne +
Wahrnehmung (gegen Schwierigkeit
12 oder der Heimlichkeitsprobe seines
Kontrahenten) schaffen, misslingt ihm
die Probe kann der Charakter eine
Runde lang nicht handeln, gelingt sie,
ACTION!
darf der Charakter sich ganz normal an
der Runde beteiligen. Bei einem Schnitzer
des Helden erhält sein Gegner einen
Bonus von 3 auf seinen nächsten Angriff,
da sich der Charakter beispielsweise mit
dem Rücken zu ihm gedreht hat.
Aktion verzögern
Manchmal möchte ein Kämpfer erst
einmal beobachten, um besser auf sein
Umfeld reagieren zu können. In diesem
Fall kann er seine Aktion verzögern und
zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt
durchführen. Dabei kann er auch Aktionen
von Charakteren, die nach ihm dran
sind, unterbrechen und ihnen somit
zuvorkommen. Aktionen können zwar
in die nächste Runde „mitgenommen“
werden, dafür fällt aber die reguläre
Handlung dieser Runde weg.
Aktionen durchführen
Nachdem nun bestimmt worden ist, wer
wann agieren darf, gilt es nun zu prüfen,
wer was unternehmen möchte. Beginnend
mit dem schnellsten Charakter
kann nun jeder Beteiligte eine einzige
Aktion durchführen – normalerweise
dürfte dies ein Angriff sein, aber natürlich
gibt es noch andere Möglichkeiten.
Bewegung
Jeder Charakter darf sich als Teil seiner
Aktion so viele Meter weit bewegen, wie
sein Wert in Geschicklichkeit beträgt.
Er kann dabei noch normal agieren. Natürlich
ist es auch möglich zu sprinten;
51

52
ACTION!
hierfür ist allerdings eine Aktion nötig.
In einer Runde, in der ein Charakter
sprintet kann er sich Geschicklichkeit
mal 3 Meter weit bewegen.
Angriffe
Die häufigste Aktion im körperlichen
Konflikt ist wohl der Angriff, egal ob im
Nah- oder Fernkampf. Hierbei laufen
diese beiden Formen des Angriffs regeltechnisch
identisch ab.
Möchte der Charakter einen Gegner
angreifen, dann macht er eine vergleichende
Probe auf die jeweilige Fertigkeit.
Der Gegner wehrt sich mit einem
Wurf auf Geschicklichkeit + Ausweichen
(dies erfordert keine Aktion). Wenn
der Angreifer gewinnt, hat er seinen
Gegner getroffen und kann Schaden
verursachen (siehe Seite 52). Im Falle
von unbeweglichen Zielen, sei es ein
wehrloser Gegner oder ein unbelebtes
Objekt, beträgt die Schwierigkeit des
Angriffswurfs 12 (Angriffe mit einem
Ergebnis von unter 12 gelten daher als
immer misslungen, egal welches Ergebnis
der Gegner erzielt).
Es gibt einige Modifikationen und
spezielle Varianten für Angriffe, die
Sie im Abschnitt „Modifikationen und
Kampfmanöver“ nachschlagen können.
Volle Verteidigung
Auch wenn davon ausgegangen wird,
dass ein Charakter immer versucht,
möglichst nicht getroffen zu werden,
gibt es dennoch Situationen, in denen
der Charakter nichts anderes tun will,
als sich zu verteidigen. Verzichtet ein
Charakter auf seine Aktion, um sich voll
zu verteidigen, dann wird für die Runde
sein Basiswert auf Geschicklichkeit +
Ausweichen verdoppelt, ehe der Würfelwurf
durchgeführt wird. Dies gilt gegen
alle Angriffe, die der Charakter in dieser
Runde abwehren muss.
Zusätzliche Aktion
Zusätzlich zu der Bewegungsaktion und
er aktiven Aktion, die ein Charakter
während seiner Kampfrunde durchführen
darf, kann er sich entscheiden eine
weitere aktive Aktion in Anspruch zu
nehmen. Das hat natürlich seinen Preis,
denn dafür werden alle aktiven Aktionen
dieser Runde um -6 erschwert.
Was man alles in einer Aktion
machen kann:
Ein Charakter kann seine aktive Handlung
auch anders verwenden, als einen
Angriff durchzuführen. Eine Aktion
kann auch sein: Waffe ziehen, Waffe
wechseln, eine Telefonnummer wählen,
ein Willensduell (Seite 59), eine Tür
eintreten. Kurze Sätze sprechen, panikerfüllt
schreien, um Hilfe rufen sind
freie Aktionen, die jeder Charakter in
seinem Initiativedurchgang zusätzlich
zu seinen Aktionen machen kann.
Schadensermittlung
Wenn ein Charakter seinen Gegner

trifft, dann wird der verursachte
Schaden ermittelt. Hierbei wirft der
Charakter eine Anzahl von W6, die von
der verwendeten Waffe abhängt, addiert
die Ergebnisse und zusätzlich einen
Bonus gleich dem Wert eines Attributs,
das bei der jeweiligen Waffe angegeben
wird (die Regel der 6 gilt hierbei nicht).
Für jede vollen 6 Punkte, die ein Angriff
der Ausweich- oder Blockenprobe des
Gegners übersteigt, verursacht der Angriff
einen zusätzlichen W6 Schaden.
Von diesem Gesamtergebnis werden
die Fitness des getroffenen Charakters
und seine eventuell getragene Panzerung
abgezogen (siehe Panzerung Seite 40).
Das so ermittelte Endergebnis wird nun
mit der folgenden Tabelle verglichen,
um zu bestimmen, welche Art von
Verwundung verursacht wird. Hierbei
ist zu bemerken, dass ein Angriff immer
nur eine Wunde verursachen kann, egal
wie hart er ist – One-Hit-Kills sind nur
im Falle von Schergen möglich (siehe
Seite 100).
SCHADEN WUNDSTUFE
1 – 6 Kratzer
7 – 12 Fleischwunde
13+ Tiefe Wunde
ACTION!
Verursachte Wunden werden im Schadenskästchen
verzeichnet, das wie folgt
aussieht:
Außer Gefecht
Kratzer
Fleischwunde
Tiefe Wunde
Wenn eine der Leisten gefüllt ist, dann
wird die Wunde in der nächsten Spalte
verzeichnet (ist diese ebenfalls gefüllt,
dann rutscht der Schaden weiter nach
unten bis er Platz hat). Verletzungen,
die schwerer als Kratzer sind, schränken
den Charakter in seinen Möglichkeiten
ein. Jede Fleischwunde erschwert hierbei
alle Würfe des Charakters um 1, jede
Tiefe Wunde erschwert alle Aktionen
um 2. Dies ist voll kumulativ und senkt
auch das Initiativeergebnis. Wird die
Stufe „Außer Gefecht“ erreicht, dann
ist der Charakter völlig kampfunfähig
und liegt im Sterben – jede weitere
Verletzung wird ihn umbringen.
Schaden heilen
Der komplette Schaden eines Charakters
wird am Ende der Episode geheilt,
so dass er in der nächsten Episode
wieder vollkommen fit ist. Wenn es im
Spiel zu Verletzungen kommt, kann ein
Charakter mit der Überleben-Fertigkeit
einen verletzten Charakter verbinden
und dadurch die Art der Verletzung um
53

54
ACTION!
eine Wundstufe mindern. Die Schwere
der Verletzung ist dabei entscheidend
für die Schwierigkeit der Ersten Hilfe
Probe und die Dauer des Eingriffs.
Kratzer – MW 12 – 1W6 Runden
Fleischwunde – MW 18 – 1W6 Minuten
Tiefe Wunde – MW 24 – 2W6 Minuten
Jede Wunde kann nur einmal gepflegt
werden und natürlich auch nur dann,
wenn in der Schadensleiste darunter
noch ein Feld frei ist.
MODIFIKATOREN UND
Beispiel: Ben Hammer hat bei einer
Schießerei eine Fleischwunde erlitten.
Seine Assistentin Molly verbindet ihn
und muss eine Überleben-Probe gegen
18 schaffen, damit ihr Eingriff auch
Ergebnisse zeigt. Sie würfelt eine 21
und hat somit aus der Fleischwunde
einen Kratzer gemacht.
MANöVER
Würde ein Kampf nur aus Leuten bestehen,
die abwechselnd zuschlagen oder
schießen, dann wäre das auf Dauer nicht
sehr spannend. Was ist ein richtig actiongeladener
Kampf ohne Knockouts,
ohne Sprünge in Deckung, Schießereien
im strömenden Regen? Der folgende
Abschnitt versorgt Sie mit optionalen
Regelvarianten, mit denen Sie ihre
Kämpfe würzen können. Die Modifikatoren
umschreiben hierbei alle äußeren
Faktoren, die Angriffe erschweren oder
auch erleichtern könnten, Manöver hingegen
sind spezielle Angriffsvarianten,
die zwar schwerer durchzuziehen sind,
dafür aber besondere Zusatzeffekte
aufweisen.
Modifikatoren
Auf der nächsten Seite folgt eine Liste
möglicher Modifikationen, die Sie für
ihre Kämpfe verwenden und als Beispiele
für mögliche eigene verwenden können.
Manöver
Die folgenden Manöver können von
jedem Charakter verwendet werden. Für
eigene Manöver orientieren Sie sich an
den hier Vorgestellten.
Haltegriff
(Nahkampf)
Wenn der Charakter einen anderen
packen möchte, dann ist dies ein Nahkampf-Wurf,
der um 3 erschwert ist.
In jeder folgenden Runde wird ein vergleichender
Nahkampf-Wurf gemacht
– der Gegner kann hierbei bei Erfolg
nur den Haltegriff unter seine Kontrolle
bringen, der kontrollierende Charakter
kann entweder normalen waffenlosen
Schaden verursachen oder den Gegner
unbeweglich halten. Der dominierende
Charakter kann den Haltegriff jederzeit
ohne Wurf beenden, allerdings erfordert

ACTION!
SITUATION MODIFIKATOR
Entfernung (Fernkampf, abhängig von der Waffe)
Angriff auf kurze Distanz +0
Angriff auf mittlere Distanz -3
Angriff auf weite Distanz -6
Deckung (Fernkampf)
Vierteldeckung (Beine in Deckung) -1
Halbe Deckung (Kopf und Schultern sichtbar) -3
Dreivierteldeckung (nur Kopf sichtbar) -6
Sicht (Nah- und Fernkampf)
Beschränkte Sicht (schlechte Beleuchtung, leichter Regen) -1
Schlechte Sicht (kaum Beleuchtung, starker Regen, Nebel) -3
Fast keine Sicht (fast völlige Dunkelheit) -6
Bewegung des Ziels (Fernkampf)
Normale Bewegung (Laufender Mensch) -1
Schnelle Bewegung (Fahrendes Auto) -3
Größe des Ziels (Fernkampf)
Großes Ziel (Auto) +3
Normales Ziel (menschengroß) +0
Kleines Ziel (großer Hund) -3
Sehr kleines Ziel (Hase, Waffe) -6
Zielen (Fernkampf)
Für jede Runde zielen (maximal Geschick /2 Runden) +3 pro Runde
Allgemein (Nahkampf und Fernkampf)
Improvisierte Waffe -3
dies auch eine Aktion. Solange der Haltegriff
besteht, können beide Charaktere
sich nicht gegen Angriffe wehren. Ein
Haltegriff kann auch dazu benutzt
werden, um einem Gegner eine Waffe
aus den Händen zu reißen. Dafür wird
nach dem erfolgreichen Nahkampfwurf
(diesmal mit einem Malus von 6), eine
vergleichende Fitnessprobe durchgeführt.
Gelingt das Entwaffnen kann
der Entwaffnende sich aussuchen, ob
die Waffe zu Boden fällt (max. Fitness
x Meter weit) oder er in der nächsten
Runde die Waffe in der Hand hält.
Gezielter Angriff
(Nahkampf / Fernkampf)
Der Charakter kann seinen Angriff
erschweren, um bei einem Treffer
größeren Schaden zu verursachen.
Der Schaden wird hierbei pro 1 Punkt
Erschwernis um 1 Schaden erhöht. Dies
symbolisiert einen gezielten Angriff auf
den Kopf oder irgendein anderes exponiertes
Körperteil. Der Charakter kann
einen Angriff maximal um den Wert der
genutzten Fertigkeit erschweren. Besitzt
ein Charakter keine passende Fertigkeit
und würfelt nur mit Attribut, kann er
dieses Manöver nicht nutzen.
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56
ACTION!
K.O.Schlag
Gelegentlich ist es nötig, einen Gegner
unblutig auszuschalten. Bei Schergen ist
das kein Problem, weil sie leicht außer
Gefecht zu setzen sind. Bei den richtigen
Bösewichte oder den Charakteren ist
dafür allerdings eine Probe nötig. Um
einen Gegner K.O. zu schlagen muss
der Charakter einen Nahkampfangriff
mit einem Malus von 3 machen, dem
der Gegner natürlich auch ausweichen
oder ihn blocken darf. Sollte der Gegner
den Angriff nicht sehen – weil sich der
Charakter von hinten herangeschlichen
hat – wird die Probe gegen 12 (bzw.
15 wegen des Malusses) durchgeführt.
Scheitert dieser Angriff, hat sich das
leise Ausschalten erledigt. Gelingt der
Angriff wird eine vergleichende Fitness
Probe durchgeführt, wobei der Angreifer
den Schaden der Waffe als Bonus
zu seinem Wurf addieren darf (der
Schaden wird aber separat gewürfelt,
da die Sechsen nicht weitergewürfelt
werden und der Schaden noch zu
einem späteren Zeitpunkt wichtig ist).
Ist der Wurf des Angreifers höher, als der
des Verteidigers, fällt dieser in Ohnmacht.
Ist der Wurf des Angreifers niedriger,
als der des Verteidigers,
wird nur der Schaden bewertet.
Wie lange ein K.O. Schlag jemanden
außer Gefecht setzt, hängt
von dem erwürfelten Schaden ab:
1-6 Das Opfer ist für 1W6 Runden
bewusstlos. Es erhält einen Kratzer.
7-12 Das Opfer ist für 1W6 Minuten
bewusstlos. Es erhält einen Kratzer.
13-18 Das Opfer ist für 1W6 Stunden
bewusstlos. Es erhält eine Fleischwunde.
Dramaturgischer K.O. Schlag
In manchen Situationen ist es für den
Spielleiter erforderlich, auch einen
Spielercharakter mit einem Schlag (oder
auch einem Chloroform-Taschentuch
oder durch K.O.-Spray) außer Gefecht
zu setzen. Der Spielleiter kann sich in so
einer Situation für den dramaturgischen
K.O. Schlag entscheiden, der auf jeden
Fall klappt. Dafür erhalten die Spieler
aber drei Funkys als Entschädigung,
die sie für den Rest der Episode nutzen
können.

Wehrlose Charaktere
Es kann manchmal passieren, dass ein
Charakter in eine scheinbar ausweglose
Situation gerät, in der er sich wehrlos
in der Gewalt eines anderen befindet.
Vielleicht liegt der Lauf einer Pistole an
seiner Schläfe, vielleicht hat er gerade ein
Rasiermesser an seiner Kehle, auf jeden
Fall ist die Gefahr groß, denn um einen
wehrlosen Charakter außer Gefecht zu
setzen (oder zu töten – je nachdem wie
ACTION!
hart man es mag) reicht eine einfache
Probe gegen 12. Somit ist eine Magnum
an der Stirn auch für den Helden einer
Serie eine große Gefahr.
Tricks im Kampf
Ein Charakter, der sich durch einen
Trick (Sand ins Gesicht - Kronleuchter
treffen, damit er den Bösewichten auf
den Kopf fällt usw. ...) einen Vorteil im
Kampf erlisten will, muss eine passende
Probe machen und fügt bei Erfolg einem
Gegner für die nächste Runde einen
Malus von 3auf alle Aktionen zu. Wenn
es sich dabei gleich um mehrere Gegner
handelt, wird die Probe durch einen
Malus von 3 pro Gegner erschwert. Für
jede 6 Punkte, die der Erfolg über der
gegnerischen Probe liegt, wird der Malus
des Ausgetricksten um weitere 3 erhöht.
Beispiel: Ben Hammer wird beim
gemütlichen Kaffeetrinken in einer
„Coffee Deluxe“ von mehreren Schergen
mit Schlagstöcken angegriffen.
Dem ersten Schläger möchte er seinen
Kaffee ins Gesicht schütten, damit
er ihn nächste Runde nicht trifft. Er
macht eine Probe auf Geschick +
Fernkampf gegen den Schergen. Er
würfelt und hat Erfolg. Damit hat der
Scherge einen brühend heißen Kaffee
im Gesicht und einen Malus von 6 auf
alle Aktionen der nächsten Runde.
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58
ACTION!
WAFFE SCHADEN REICHWEITE
(+ Attribut) Kurz/Mittel/Weit
Waffenlos 1W6
Wurfwaffen 1W6 Kx2/Kx4/Kx6
Nahkampfwaffe
(Schwert, Baseballschläger usw.)
2W6
Pistole 2W6 10/25/50
Revolver 3W6 15/40/70
Maschinenpistole 3W6 50/100/200
Schrotgewehr 4W6 10/25/50
Jagdgewehr 4W6w 75/150/300
Sturmgewehr 4W6 100/200/400
Scharfschützengewehr 4W6 100/1250/2500
Granaten 7W6 Kx2/Kx4/Kx6
(-1W6 pro Meter Entfernung von der Explosion)
WAFFEN
Waffen töten keine Menschen. Menschen
töten Menschen. Aber nicht
immer, denn wer die Actionserien der
70er/80er Jahre kennt, weiß, dass bleihaltige
Luft kein Garant dafür ist, dass
auch Blut fließt oder sogar Menschen
sterben.
Waffen sind bei Funky Colts zwar ein
wichtiger Bestandteil, so wie schnelle
Autos oder heiße Bräute, aber sie sind
nicht so wichtig, dass wir unbedingt
eine vierzehnseitige Waffenliste samt
Zubehör-Katalog und ausführlicher
Munitionstabelle bräuchten. Außer
den personalisierten Waffen (siehe Mein
Baby! Stunt Seite 20), werden Waffen
nicht weiter definiert. Eine Pistole ist
eine Pistole, eine Schrotflinte ist eine
Schrotflinte und so weiter. Es spricht natürlich
nichts dagegen, wenn ein Spieler
der Waffe seines Charakters auch ohne
Mein Baby! Stunt einen Namen oder ein
spezielles Aussehen geben möchte, das
hat aber dann keine regeltechnischen
Auswirkungen.
Schaden: zeigt an, wie viel Schaden die
Waffe anrichtet.
Reichweite: gibt die maximale Reichweite
der Waffe an für kurze/mittlere/
weite Entfernungen. Bei Wurfwaffen
beträgt der Wert Fitness x2/Fitness x4/
Fitness x6.
MUNITION
Bei Funky Colts gehen wir davon aus,
dass die Charaktere immer genug

Munition dabei haben, und immer in
der Lage sind, während eines Kampfes
einen Clip auszuwechseln, ohne dass es
Auswirkungen auf den Spielverlauf hat.
Der Munitionsmangel kann natürlich
als dramatisches Mittel verwendet
werden, um eine Szene spannender zu
machen, wenn sich beispielsweise zwei
Gegner gegenüber stehen, die beide nur
noch zwei Kugeln haben.
Auch bei den verschiedenen Munitionsarten
bleibt Funky Colts absichtlich
einfach, denn es gibt nur eine Form von
Munition. Spielleiter, die dieses Angebot
erweitern wollen, können dieses durch
Veränderungen der gegebenen Angaben
gerne machen, z.B. einen Schadensbonus
bei explosiver Munition erteilen.
PANZERUNG
In manchen Situationen kommen auch
Serienhelden nicht umher, eine Panzerung
überzustreifen. Wenn es wirklich
hart auf hart kommt und die Kugeln
einem um die Ohren fliegen, ist man
froh über jeden Schutz, den man hat.
Der Schutzwert wird einfach zum Fitnesswert
hinzu addiert, wenn es darum geht,
Schaden zu widerstehen (siehe Schadensermittlung
Seite 52). Zieht man mehrere
PANZERUNG SCHUTZ
Lederjacke 1
Panzerweste 2
Panzerjacke 3
Militärischer Vollpanzer 4
ACTION!
Panzerungen übereinander an, zählt nur
die mit dem höchsten Schutzwert.
WAS SONST NOCH WEH TUT
Neben Waffen aller Art gibt es noch
eine ganze Reihe anderer Dinge, die
einem Charakter wehtun können. Hier
eine kleine aber feine Auswahl:
GEFAHR SCHADEN
Feuer 3W6 pro Runde
Stürze 1W6 pro Meter (ab 2 Meter)
Starkstrom 3W6 pro Runde
Säure 3W6-4W6 pro Runde
WILLENSDUELLE
Nicht alle Konflikte werden mit Fäusten,
Messern und Pistolen ausgetragen.
Ebenso häufig kommt es zu einem Konflikt
des Willens und der Worte. Wenn
einer Ihrer Charaktere einen anderen
von seinem Standpunkt überzeugen, ihn
mit lautem Geschrei und kalten Augen
dominieren oder verführen möchte,
dann wird ein Willensduell eingeläutet.
Hierbei ist zu erwähnen, dass nicht
jede soziale Interaktion ein Fall für ein
Willensduell ist – nur wenn es wirklich
wichtig und dramatisch ist, sollten Sie
zu diesem System greifen (bei einer
Diskussion, ob es zum Lunch Burger
oder Pizza geben soll, ist es sicherlich
nicht notwendig; wenn aber der Charak-
59

60
ACTION!
ter einen Verbrecher überzeugen will,
eine Geisel freizulassen, dann schon
vielmehr). Unbedeutende Interaktionen
sollten einfach ausgespielt oder durch
einen einfachen vergleichenden Würfelwurf
gehandhabt werden. Wenn es aber
wirklich darauf ankommt, wenn ein seelischer
oder sozialer Konflikt nicht mit
einem Satz, mit einem Blick zu einem
Ende gebracht werden kann, wie etwa
bei einem Verhör oder einer Diskussion,
wo beide Seiten versuchen, die Meinung
des jeweils anderen zu ändern. Immer
wenn so eine Situation entsteht spricht
man von einem Willensduell, also einem
Kampf, der nicht mit Waffen geführt
wird, sondern mit Argumenten und
Lügen.
Willensduelle, egal ob Einschüchtern
oder Überzeugen, funktionieren alle
nach dem gleichen Prinzip. Ein Charakter
(der Angreifer) verwendet hierbei
das Attribut Ego und eine passende
Fertigkeit (möglich sind hier die Fertigkeiten
Bequateschen, Einschüchtern
oder Verführen, je nach gewünschtem
Ergebnis), der Gegner (Verteidiger) verwendet
Wille + Coolness. Gewinnt der
Angreifer, dann hat er es geschafft, mit
seinem Verhalten und seinen Worten
Eindruck auf den Anderen zu machen;
gewinnt der Verteidiger, dann prallt der
Versuch des Angreifers ab und schwächt
ihn damit.
Gewinnt der Angreifer die Probe,
verliert der Verteidiger einen Punkt
des benutzten Attributs. Gewinnt der
Verteidiger, verliert der Angreifer einen
Punkt des benutzten Attributs.
Wer von beiden Kontrahenten als erster
keinen Attributspunkt übrig hat, verliert
das Duell.
Für jede 6 Punkte Unterschied zwischen
den beiden Proben büßt der Charakter,
der die Probe verloren hat, einen weiteren
Attributspunkt ein und auch wer
einen Schnitzer würfelt, verliert einen
zusätzlichen Punkt.
Dieser Punktverlust besteht nur für
die Dauer des Konfliktes und hat
keinen Einfluss auf soziale Proben oder
Willensduelle, die einer der Charaktere
im gleichen Zeitrahmen mit anderen
Personen durchführt.
Modifikatoren bei sozialen Proben
und Willensduellen
Wie bei allen anderen Proben auch,
hat der Spielleiter die Möglichkeiten
eine Probe mit einem Modifikator zu
belegen, sowohl positiv, wie negativ, je
nachdem wie die Umstände sind. Beispielsweise
wird ein Charakter, der gerade
vor den Augen eines Polizisten eine
Frau geschlagen hat, ein Malus auf seine
Überzeugenprobe bekommen, wenn er
den Polizisten davon überzeugen will,
dass die Frau eigentlich eine gefährliche
Killerin ist.
Willensduelle im Kampf
Ein Charakter kann sich auch im Kampf
dafür entscheiden, mit Worten statt mit

Waffen vorzugehen und seinen Gegner
auf diese Weise aus dem Konzept zu
bringen, ihn reizen oder ihn sogar davon
abbringen anzugreifen. Der Versuch
einer Beeinflussung im Kampf nimmt
eine ganze Aktion in Anspruch, ersetzt
somit zum Beispiel einen Angriff. Charaktere,
die sowohl angreifen, wie auch
einen Gegner beispielsweise ablenken,
können das unter der Berücksichtigung
der Regel für zusätzliche Aktionen
(Seite 52) tun.
Provozieren
Ein gereizter Gegner ist ein Gegner, der
Fehler macht. Deshalb darf bei Funky
Colts auch ganz stilgerecht der Gegner
beleidigt, verspottet und provoziert
werden. Beim Provozieren wird eine
vergleichende Probe gewürfelt: Verstand
+ Bequatschen gegen Wille + Coolness.
Ist die Probe des Provozierenden erfolgreich,
erhält der Provozierte für eine
Kampfrunde einen Malus von 6 auf alle
seine Ausweich- oder Blockproben. Für
jede 6 Punkte, die der Erfolg über der
gegnerischen Probe liegt, erhöht sich
dieser Malus um weitere 3.
Ablenken
„Wow! Schau mal da oben, ein fliegender
Elefant!“. Ja, der Trick ist so alt, wahrscheinlich
noch älter als das Trojanische
Pferd, aber hey, er funktioniert immer
noch ... zumindest manchmal. Wer
seinen Gegner für einen Augenblick
ablenken möchte, muss eine erfolgreiche
ACTION!
Probe Ego + Bequatschen gegen Wille +
Coolness ablegen. Gelingt diese Probe, ist
das Opfer abgelenkt und kann für eine
ganze Kampfrunde nicht aktiv handeln
(es kann aber immer noch ausweichen).
Jede weitere Probe auf dasselbe Opfer
wird mit einem Malus von 3 gemacht.
Hinhalten
Charaktere, die keine besonders guten
Kämpfer sind, müssen manchmal auf
gewitzte Methoden zurückgreifen, um
im Kampf zu bestehen. Eine davon ist
das Hinhalten. Dabei versucht man, seinen
Gegner so lange davon abzuhalten,
einen zu schlagen, zu erschießen oder
anderweitig Schmerzen zuzufügen, bis
61

62
ACTION!
ein Freund zur Hilfe eilt. Um einen
Gegner hinzuhalten, muss man eine
erfolgreiche Probe auf Ego + Bequatschen
gegen Verstand + Coolness ablegen. Ist
die Probe erfolgreich, greift der Gegner
den Charakter für eine Runde nicht an.
Sobald aber der Charakter seinerseits
ihn angreift, ist auch das Hinhalten
hinfällig. Sobald eine Probe misslingt,
ist das Hinhalten nicht mehr möglich.
Einschüchtern
Worte können bisweilen schärfer sein,
als die Klinge eines Kampfmessers.
Wem es gelingt, seine Gegner mit
seiner Mimik und ein paar harten
Sätzen einzuschüchtern, verschafft sich
im Kampf einen Vorteil, der nicht zu
unterschätzen ist. Ein Charakter, dem
eine Probe auf Ego + Einschüchtern gegen
Wille + Coolness gelingt, hat seinen
Gegner so verängstigt, dass dieser in
den nächsten Runde einen Malus von 6
auf all seine Angriffe gegen ihn erleidet.
Für jede 6 Punkte, die der Erfolg über
den gegnerischen Wurf liegt, erhöht sich
dieser Malus um weitere 3.
Willensduelle gegen mehrere Gegner
Es ist auch durchaus möglich, mehrere
Gegner mit einem Willensduell zu
foppen. Dafür wird die Probe um 3 pro
weiteren Gegner erschwert. Bei Schergen
gilt allerdings eine andere Regelung
(siehe Seite 100).

ACTION!
BRUMMENDE
MOTOREN
63

64
BRUMMENDE MOTOREN
FAHRZEUGREGELN
In jeder Actionserie, die etwas auf sich
hält, gibt es Verfolgungsjagden. Wenn
die Motoren aufheulen und Gummi auf
dem Asphalt kleben bleibt, schießt auch
beim Publikum der Adrenalinspiegel in
die Höhe und sorgt für ein paar spannende
Minuten. Natürlich dürfen auch
bei Funky Colts Verfolgungsjagden nicht
fehlen, sind sie doch ein fester Bestandteil
des Genres. Gruppen, die gerne ihre
Verfolgungsjagden auf erzählerische Art
und Weise spielen, können das natürlich
auch mit den bisherigen Regeln von
Funky Colts tun, wer aber gerne auch
diesen Bestandteil seiner Actionserie
geregelt haben möchte, kann auf das
folgende System zurückgreifen.
COOLE KARREN UND
HEISSE FLITZER
Jedes Fahrzeug verfügt über verschiedene
Eigenschaften: Handling, Speed
und Rumpf.
Handling beschreibt wie gut das
Fahrzeug zu bedienen ist; positives
Handling gibt dem Charakter einen
Bonus auf Fahrenproben, negatives
Handling entspricht hingegen einem
Malus.
Speed ist die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs.
Rumpf: Diese Eigenschaft beschreibt
die Masse des Fahrzeugs; sie bezeichnet
vor allem den Schaden von Ramm-
FAHRZEUG HANDLING SPEED RUMPF
Motorrad +3 3 3
Kleinwagen +1 2 6
Muscle Car -1 2 8
Sportwagen +0 3 6
Jeep / Van +0 2 10
Bus / LKW -3 1 12
Segelflugzeug +2 2 6
Helikopter +1 4 10
Ruderboot +0 1 3
Segelboot +0 2 6
Speedboat +2 4 8

manövern und wie viel ein Fahrzeug
einstecken kann, wenn es zum Ziel von
Angriffen wird.
VERFOLGUNGSJAGDEN
Bevor man eine Verfolgungsjagd regeltechnisch
angeht, sollte man überlegen,
ob man die Angelegenheit nicht mit
gesundem Menschenverstand lösen
kann. Wenn es zu einer Verfolgung auf
der Route 66 kommt, ist es klar, dass
ein Sportwagen einen Truck einholen
wird, oder dass ein Hubschrauber
kein Problem damit haben sollte,
mit einem Fahrrad mitzuhalten.
1. Distanzeinheiten festlegen oder
feststellen
Zu Beginn einer Verfolgungsjagd muss
der Spielleiter erst einmal mehrere
Faktoren festlegen. Zuerst welche Distanz
bereits zwischen den Fahrzeugen
liegt. Diese Entfernung wird in Distanzeinheiten
(DE) gemessen und liegt
üblicherweise bei 3 bis 5. Dann muss der
Spielleiter noch festlegen, bei welcher
DE der Verfolger seine Beute aus dem
Auge verliert. Das liegt vor allem an
der Umgebung der Verfolgungsjagd,
denn in den Straßenschluchten von
New York hängt man leichter jemand
ab (8 DE), als man es in der Wüste vor
Las Vegas kann (10 DE). In manchen
Situationen können schnellere Autos
ihre hohe Geschwindigkeit nicht voll
ausfahren (Feierabendverkehr in Man-
BRUMMENDE MOTOREN
hattan, Verfolgung im Wüstensand ...).
Hier kann der Spielleiter eine maximale
DE Anzahl festlegen, die ein Fahrzeug
in einer Runde zurücklegen kann. Auch
hier dürfen sie natürlich die Logik nicht
außer Acht lassen, denn ein Motorrad
hat in den vollen Straßen von New York,
weniger Probleme als ein Truck.
2. Initiative
Wie auch beim Kampf wird auch bei
den Verfolgungsjagden erst einmal
die Handlungsreihenfolge festgelegt.
Dafür wird wieder der Initiativewert
der Charaktere zugrunde gelegt. Die
Charaktere handeln jede Runde in
absteigender Reihenfolge ihrer Initiativewerte,
beginnend mit dem, der
den höchsten Wert hat. Im Fall eines
Unentschieden agiert immer der Held
zuerst, danach der Charakter mit dem
höchsten Geschick (falls zwei Helden
den gleichen Wert haben). Sollte auch
das gleich sein, findet die Aktion
beider Charaktere zur gleichen Zeit
statt. Charaktere können auch bei den
Verfolgungsjagden Aktionen verzögern.
3. Mali festlegen
Im nächsten Schritt muss der Spielleiter
die Mali festlegen, die von den äußeren
Umständen herrühren, wie dem Wetter
oder der Verkehrsdichte.
65

66
BRUMMENDE MOTOREN
SITUATION
Wetterverhältnisse
MALUS
Leichter Regen, leichter Wind -1
Starker Regen, starke Windböen -2
Heftiger Regen, Sturm
Sichtverhältnisse
-3
Leichter Nebel -1
Dichter Nebel -2
Dichter Nebel bei Nacht
Verkehr
-3
Leichter Verkehr -1
Mittlerer Verkehr (Feierabendverkehr) -2
Dichter Verkehr (Stau)
Straßenverhältnisse
-3
Schlecht asphaltierte Straßen -1
Schotterstraßen, Waldwege -2
Mitten durch die Pampa -3
Normalerweise bleibt der festgelegte
Malus einer Verfolgungsjagd während
der ganzen Szene gleich, aber es kann
auch passieren, dass der Wert sich ändert,
wenn zum Beispiel die Charaktere
aus der Stadt fahren (weniger Verkehr)
oder das Wetter sich ändert (eintretender
Regen).
4. Handlung
Nachdem die Reihenfolge der Aktionen
und die Mali festgelegt wurden,
kann jeder Charakter eine Aktion in
dieser Runde durchführen.
Verfolger abschütteln
Voraussetzung: Nur möglich, wenn
die Distanz 2 oder mehr DE beträgt.
Probe: Fahrenprobe gegen 12.
Du gibst Gas, um deinen Verfolger abzuhängen.
Bei einer erfolgreichen Probe
wird der Speedwert deines Fahrzeugs
als DE auf die Entfernung gepackt (du
kannst dich auch dafür entscheiden,
nur einen Teil davon zu nutzen).
Für jede 6 Punkte, die dein Wurf
über dem benötigten Probewert liegt
erhältst du einen Speed-Bonus von 1.

Dranbleiben
Voraussetzung: Nur möglich, wenn
die Distanz 2 oder mehr DE beträgt
Probe: Fahrenprobe gegen 12.
Du hast deine Beute im Auge und versuchst
alles zu geben, um an ihr dran zu
bleiben. Bei einer erfolgreichen Probe
wird der Speedwert deines Fahrzeugs
als DE auf die Entfernung gepackt (du
kannst dich auch dafür entscheiden,
nur einen Teil davon zu nutzen). Für
jede 6 Punkte die dein Wurf über dem
benötigten Probewert liegt erhältst du
einen Speed-Bonus von 1.
In die Eisen gehen
Voraussetzung: Keine
Probe: Fahrenprobe gegen 12.
Du gehst in die Eisen und kannst
dich entscheiden so viele DEs, wie
der Wagen an Speed hat, zu bremsen
und so zum Beispiel die Distanz zu
deinem Verfolger zu verringern. Für
jede 6 Punkte, die dein Wurf über dem
benötigten Probewert liegt erhältst du
einen Speed-Bonus von 1.
Rammen / Wagen abdrängen
Voraussetzung: Nur möglich bei 0-1
DE
Probe: Vergleichende Fahrenprobe.
Um einen Gegner zu rammen oder
abzudrängen, musst du mit ihm eine
vergleichende Probe auf Geschick +
Fahren ablegen; wenn du die Probe
gewinnst, kannst du dich entscheiden,
ob du ihm durch ein Rammmanöver
BRUMMENDE MOTOREN
Schaden zufügst oder versuchst, ihn
von der Straße abzudrängen.
Rammen: Dein Gegner erleidet Schaden
in Höhe des Rumpfs deines Fahrzeugs
plus 2W6 (+1 W6 pro 6 Punkte, die du
über dem gegnerischen Ergebnis der
Probe liegst). Siehe Schaden Seite XX.
Abdrängen: Dein Gegner muss
eine Crashprobe ablegen (+3 pro 6
Punkte, die du über dem gegnerischen
Ergebnis der Probe liegst).
Schießen
Probe: Der Fernkampf läuft wie beim
normalen Kampf ab (Geschicklichkeit
+ Schießen gegen Geschicklichkeit +
Fahren zum Ausweichen), außer dass
die getroffenen Fahrzeuge mit ihrem
Rumpfwert dem Schaden widerstehen.
Normalerweise schießen bei Verfolgungsjagden
vor allem die Beifahrer,
was aber nicht heißen soll, dass auch
ein Fahrer nicht mal zur Waffe greift.
Dafür muss er aber beachten, dass er
dann für beide Tätigkeiten (Fahren
und Schießen) einen Malus von 6
erhält, wie bei zusätzlichen Aktionen
üblich (Seite 52).
Ein Reifenschuss ist sehr schwer (Mali
für kleines und bewegliches Ziel ...),
doch dafür erhält der gegnerische
Fahrer für jeden zerschossenen Reifen
einen Malus von 3 auf seine weiteren
Fahrenproben. Ähnlich verhält es sich
mit Schüssen auf Fahrer und Beifahrer:
schwer (bewegliches Ziel, Deckung ...),
67

68
BRUMMENDE MOTOREN
aber nicht unmöglich. Hier wird der
Schaden gehandhabt wie im Abschnitt
Kampf (Seite 50) beschrieben.
Schaden: Von dem ermittelten Schaden
wird der Rumpfwert und die potenzielle
Panzerung des gegnerischen Fahrzeugs
abgezogen. Der Wert, der übrig bleibt,
wird mit folgender Tabelle verglichen,
um zu bestimmen, welche Art von
Schaden der Angriff verursacht hat.
SCHADEN WUNDSTUFE
1 – 6 Kratzer
7 – 12 Blechschaden
13+ Strukturschaden
Verursachte Schäden werden auf dem
Schadensmonitor verzeichnet, der wie
folgt aussieht:
Totalschaden
Kratzer
Blechschaden
Strukturschaden
Wenn eine der Leisten gefüllt ist, dann
wird der neue Schaden in der nächsten
tieferen Spalte verzeichnet (ist diese
ebenfalls gefüllt, dann rutscht der
Schaden weiter nach unten, bis er
Platz hat). Schäden an Fahrzeugen, die
schwerer als Kratzer sind, vermindern
das Handling eines Fahrzeuges. Jeder
Blechschaden erschwert hierbei alle
Fahrenproben des Charakters um -1,
jeder Strukturschaden erschwert alle
fahrerischen Aktionen um -2. Diese
Abzüge sind kumulativ. Wird die
Stufe „Totalschaden“ erreicht, dann
ist das Fahrzeug bewegungsunfähig
und bleibt stehen.
Crashprobe
Wenn es zu einem Crash kommt,
kracht das Fahrzeug in eine Wand,
den Gegenverkehr, gegen einen Brückenpfeiler
– auf jeden Fall bringt ein
solcher Unfall es ziemlich abrupt zum
Stehen und beendet die Verfolgungsjagd.
Um einen Crash zu vermeiden,
muss der Fahrer eine schwierige
Fahrenprobe (18) schaffen. Schafft er
den Wurf nicht, kommt es zum Crash.
Das Fahrzeug erleidet bei einem Crash 3
bis 5W6 Schaden. Der Rumpfwert und
potenzielle Panzerung wird normal abgezogen.
Auch die Insassen werden von
einem Crash betroffen und bekommen
1 bis 3W6 Schaden. Nach einem Crash
muss der Fahrer eine sehr schwierige
Fahrenprobe gegen 24 ablegen, um
den Wagen davon zu überzeugen,
die Verfolgungsjagd fortzusetzen. Er
verliert aber 3 DE auf seine(n) Gegner.
5. Hindernisse
Der Spielleiter kann in jeder Runde
die Verfolgungsjagd noch durch Hindernisse
würzen, wie dichten Verkehr

oder ein plötzlich auftauchender Truck
auf einer Kreuzung. Diese Hindernisse
haben dann – je nachdem ob ein
Fahrer sie umgehen konnte oder nicht
– Auswirkungen auf den Verlauf der
Verfolgungsjagd.
Ob ein Hindernis auftaucht kann man
auch dem Zufall überlassen, indem man
in jeder Runde auf folgende Tabelle
würfelt:
VERKEHR 1W6
Leicht Hindernis bei 6
Mittel Hindernis bei 5-6
Sehr dicht Hindernis bei 4-6
Stau(ende): Die Straßen sind voll
und die städtische Blechlawine bewegt
sich nur langsam voran ... zu langsam.
Fahrenprobe gegen 18. Jeder Fahrzeugführer,
dem die Probe misslingt,
verliert 3 DE gegenüber seinem Gegner.
Unerwartetes Hindernis: Der plötzlich
auftauchende LKW, die Straßenbahn,
die um die Ecke biegt, die Oma mit der
Gehhilfe, die plötzlich im Weg steht;
jetzt heißt es ausweichen oder die
Verfolgungsjagd nimmt ein plötzliches
Ende. Fahrenprobe gegen 18 (oder
je nach Situation auch schwieriger).
Falls einem Fahrzeugführer die Probe
misslingt, muss er eine Crashprobe
ablegen. Gelingt sie, hat der Fahrer
das Fahrzeug wieder unter Kontrolle,
verliert aber 3 DE auf seinen Gegner.
BRUMMENDE MOTOREN
Sprung: Jeder Actionheld kommt mal in
die Situation, dass plötzlich und unerwartet
die Straße endet oder die Brücke,
über die man gerade heizen wollte,
beginnt hochzufahren, um einem Schiff
die Durchfahrt zu ermöglichen. Dann
bleibt nur noch bremsen oder springen
... wofür entscheidet sich der Charakter?
Entscheidet er sich für den Sprung
muss ihm eine Fahrenprobe gegen 18
oder 24 gelingen (je nach Entfernung),
sonst kommt es zu einem Crash (ohne
Probe) und die Verfolgung ist beendet.
Öllache / geplatzter Reifen: Platzt ein Reifen
oder fährt ein Fahrzeug durch eine
Öllache, kommt es ins Schleudern. Dem
Fahrer muss eine Fahrenprobe gegen 18
gelingen, um den Wagen aufzufangen.
Schafft er es nicht verliert er 2 DE.
6. Wieder von vorne
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70
BRUMMENDE MOTOREN
Verfolgungen zu Fuß
Auch Verfolgungsjagden zu Fuß können
mit dem Funky Colts Verfolgungsjagdsystem
geregelt werden. Dabei sind diese
Punkte zu beachten:
- Der Speed der Teilnehmer ermittelt
sich aus ihren Geschickwerten, der einfach
durch 2 geteilt wird (aufgerundet).
So hat ein Charakter mit Geschick 5,
einen Speed von 3.
- Anstatt mit Geschick und Fahren zu
würfeln, wird bei Verfolgungsjagden zu
Fuß auf Fitness und Athletik gewürfelt.
Für jede 6 Punkte, die dein Wurf über
dem benötigten Probewert liegt erhältst
du einen Speed-Bonus von 1.
- Hindernisse können auch hier eingestreut
werden, sie werden mit Geschick
und Athletik überwunden. Je nach
Beschaffenheit des Hindernisses sollte
ein Charakter bei einem Misserfolg
zwischen 1-3 DE auf seinen Gegner
verlieren.
Folgende Handlungen sind möglich:
Verfolger abschütteln
Dranbleiben
In die Eisen gehen
Schießen
Statt der Handlung Rammen/Abdrängen
kann man einen Nahkampfangriff
durchführen (Siehe Seite 50).

BRUMMENDE MOTOREN
SERIEN
ERSCHAFFEN
71

72
SERIEN ERSCHAFFEN
DIE EIGENE SERIE
Sie haben sich also entschlossen, Ihre
eigene Funky-Colts-Runde zu beginnen,
womöglich sogar als Moderator? Herzlichen
Glückwunsch! Sie werden sicherlich
viel Freude damit haben. Aber ehe Sie so
weit sind, so richtig funky durchzustarten,
liegt noch ein bisschen Arbeit vor
Ihnen. Sie müssen sich Gedanken zu
der Serie machen, in die Sie Ihre Spieler
stürzen möchten. Bedenken Sie hierbei,
dass Sie als Spielleiterwirklich nicht die
ganze Arbeit machen müssen. Setzen
Sie sich mit Ihren Spielern zusammen,
fragen Sie sie nach ihren Interessen,
lassen Sie sie Vorschläge einbringen –
Sie werden vielleicht überrascht sein,
wie viele gute Ideen, die Sie nie gehabt
hätten, dabei herumkommen können.
Aber genug der Vorrede. Fangen wir an.
KONZEPT
Als allererstes müssen Sie sich darüber
klar werden, was Sie eigentlich so in etwa
spielen wollen. Funky Colts deckt ein relativ
breites Spektrum ab, und Sie müssen
sich entscheiden, welche der Facetten Sie
voll ausleben möchten. Hierbei sind drei
Entscheidungen zu treffen.
Teaser: Funky Colts spart sich üblicherweise
die in anderen Rollenspielen
übliche Gruppenzusammenführung;
dafür teilen die Charaktere irgendeine
gemeinsame Berufung. Wollen Sie den
Ermittlungen einer Gruppe von Streifenpolizisten
folgen? Oder sollen es doch
lieber ein bisschen heruntergekommene,
aber doch liebenswerte Privatdetektive
sein? Orientieren Sie sich hierbei ruhig
an den Serienvorbildern, und legen Sie
sich noch nicht zu sehr fest. Einteilungen
wie „wie Drei Engel für Charlie, nur mit
Männern“ oder „so ähnlich wie A-Team,
nur sollen es Kopfgeldjäger auf Motorrädern
sein“ reicht für den Augenblick
völlig aus. Vielleicht haben Sie ja auch
schon einen Namen – tragen Sie ihn an
entsprechender Stelle auf dem Serienbogen
ein. Auch sollten Sie sich schon
Gedanken über den Fokus Ihrer Serie
machen. Stehen Sie auf Verfolgungsjagden?
Faustkämpfe? Wilde Schießereien?
Oder wollen Sie eher verwegene Infiltrations-
und Einsteigeaction erleben? Jede
Serie, die Sie mit Funky Colts spielen
werden, wird ihren Schwerpunkt haben,
und es schadet nicht, sich zuvor einige
Gedanken dazu zu machen.

Sie könnten auch einige Sätze zu Ihrer
Serie schreiben, ganz im Stil eines
Klappentexts oder der Information
aus einem kleinen Werbetrailer – also
möglichst reißerisch! Sie können diesen
kleinen Text verwenden, um ihn Ihren
Spielern vorzulesen, die dann ein Gefühl
für ihre Serie entwickeln können, oder
um ihn in jeder Folge im Rahmen des
Vorspanns vorzulesen, um sich und die
Spieler einzustimmen!
ORT
Die meisten Serien, die Funky Colts als
Vorbild nehmen kann, spielen in den
USA, und das Ausland wird vor allem
eingesetzt, um exotische Akzente zu
setzen, aber davon müssen Sie sich ja
keineswegs einschränken lassen. Selbst
wenn Sie dieser Vorgabe folgen haben
Sie immer noch genügend Möglichkeiten.
So hat es einen deutlichen Einfluss
auf Ihre Serie, ob die tapferen Cops ihre
Abenteuer zwischen den Hochhäusern
von New York City erleben oder in der
Glitzerwelt von Los Angeles – oder gar
in einer Kleinstadt irgendwo in Maine.
Las Vegas, San Francisco, Boston,
Chicago, jede amerikanische Stadt hat
ihr eigenes Flair, das es auszunutzen
gilt. Oder Sie variieren ein wenig und
schlagen sich mit Ihren Geheimagenten
durch die Straßen von London, Berlin,
Paris, Kalkutta? Natürlich kann es
auch eine Entscheidung sein, sich nicht
auf eine Lokalität festzulegen, sondern
SERIEN ERSCHAFFEN
Ihre Spielercharaktere auf einem wilden
Trip durch die USA – oder die ganze
Welt – eine Vielzahl von schillernden
Orten erkunden zu lassen. Es geht hierbei
keineswegs darum, die Realität dieser
Orte einzufangen – denken Sie an alle
Stereotypen, die Ihnen einfallen, blasen
Sie sie auf, und genießen Sie den Ritt!
Keiner interessiert sich für die Vororte
von Las Vegas, in denen die meisten
Menschen wohnen, und in denen fast
nichts passiert – alle wollen etwas über
das Spielerparadies hören!
Zeit: Funky Colts versucht, das Serienge-
73

74
SERIEN ERSCHAFFEN
fühl der 70er und 80er Jahre einzufangen,
und doch ist es wichtig zu entscheiden,
wann genau Ihre Serie spielt. Stehen Sie
auf übergroße Krägen, psychedelische
Muster, Discomusik und Schlaghosen?
Oder wollen Sie lieber in einer Welt der
Schulterpolster und Vokuhilas spielen,
in der Yuppies und Punks allgegenwärtig
scheinen? Bedenken Sie auch, dass
manche Serien- und Charakterkonzepte
in einem Jahrzehnt deutlich besser aufgehoben
sind als in einem anderen – in
den 70ern interessierte sich zum Beispiel
kein Mensch für Ninjas. Wenn Sie mögen,
werfen Sie noch einen Blick auf die
Übersicht der beiden Jahrzehnte, bevor
Sie sich entscheiden.
BESETZUNGSCOUCH
Als nächstes sollten Sie sich Gedanken
über die Figuren machen, die in Ihrer
Serie auftauchen können. Funky Colts
teilt die auftauchenden Figuren hierbei
in drei Kategorien ein: Serienhelden,
Nebenfrollen, und Bösewichte. Im
Augenblick sollten Sie sich noch keine
Gedanken über die Regeln der Figuren
machen; überlegen Sie sich einfach nur
die Rolle, die der Charakter in Ihrer
Serie zu spielen hat, seine Beziehung zu
den Serienhelden und Eigenschaften,
die ihn hervorstechen lassen und zu
etwas Besonderem machen. Wenn Sie
Lust haben, können Sie die Figur auch
„besetzen“ – überlegen Sie sich einen
Schauspieler, der sie spielen soll, verpassen
Sie ihm eine doofe 80er-Frisur, und
fertig!
SERIENHELDEN
Was die Serienhelden, also Ihre Spielercharaktere,
angeht, sollten Sie sich für
den Moment noch nicht zuviel Arbeit
machen. Behalten Sie einfach Ihre Entscheidungen
aus dem Teaser im Auge
und überlegen Sie sich einige Rollen, die
Sie gerne ausgefüllt sehen würden, und
sprechen Sie dann mit Ihren Spielern
über Ihre Serie. Natürlich können Sie
auch einen anderen Weg gehen, der zwar
etwas arbeitsintensiver, aber durchaus
lohnend sein kann, weil Sie unmittelbarere
Kontrolle über Ihre Serie behalten:
Bereiten Sie eine Anzahl von Charak-

teren vor, die Sie Ihren Spielern zur
Verfügung stellen (am besten mehr als
Sie Spieler haben, damit auch noch ein
bisschen Auswahlmöglichkeit bestehen
bleibt). Charaktere, die nicht genommen
werden, wechseln dann einfach zu den
Nebendarstellern über.
Nebenrollen: Nebenfiguren sind alle
(zumeist hilfreiche oder zumindest
neutrale) Charaktere, die nicht zu den
Protagonisten zählen. Möglichkeiten
sind hier andere Teammitglieder, Auftraggeber,
Freunde der Protagonisten,
und so weiter. Grundsätzlich lässt sich
sagen, dass Nebenfiguren ebenso wie
die Protagonisten eine Rolle besitzen.
Lassen Sie sich von der Bezeichnung
nicht täuschen – Nebenfiguren tauchen
normalerweise immer wieder auf, und da
sie somit den lebendigen Hintergrund
Ihrer Serie darstellen, sollten sie möglichst
interessant sein. Vielleicht bietet
sich die eine oder andere Nebenrolle
ja sogar als mögliche Liebesbeziehung
für einen Serienhelden an? Oder ist
ein verborgener Bösewichte? Sie haben
SERIEN ERSCHAFFEN
hier alle Möglichkeiten. Relevant sind
hierbei eigentlich nur die Nebenrollen,
die regelmäßig auftauchen, wenn nicht
sogar jede Folge – viele dieser Figuren
werden nach einem Erscheinen niemals
wieder auftauchen, sie sind nur von
kurzer Bedeutung. Zu diesen Figuren
sollten Sie einfach im Rahmen der Drehbucherstellung
Gedanken machen – und
natürlich spricht nichts dagegen, einer
derartigen Nebenfigur, die überraschend
gut ankommt, eine dauerhafte Rolle zu
gewähren!
Bösewichte: Was die Bösewichte
angeht müssen Sie natürlich nicht die
ganze Serie planen und jeden, der den
Serienhelden im Verlauf Steine in den
Weg legen könnte, ausarbeiten. Aber
es schadet nicht, sich ein bisschen Gedanken
über die Opposition zu machen.
Gibt es vielleicht eine Organisation,
deren Ziele den Serienhelden im Wege
stehen? Oder einfach irgendeinen
hinterhältigen Mistkerl, der sich immer
wieder mit ihnen anlegt, und der ganz
offensichtlich nicht totzukriegen ist?
Bei wiederkehrenden Bösewichten, die
ja so was wie die „Oberbösen“ Ihrer Serie
darstellen, sollten Sie besonders darauf
achten, sie interessant zu gestalten. Es
ist ein deutlicher Unterschied, ob es ein
Schurke ist, den Ihre Spieler mit großer
Freude hassen oder den sie einfach nur
hassen und gerne loswerden würden.
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76
SERIEN ERSCHAFFEN
WIE FUNKY DARF‘S
DENN SEIN?
Es liegen Welten zwischen den lustigen
Abenteuern eines A-Teams und den saucoolen,
aber schon sehr viel brutaleren
Episoden von Miami Vice. Auch Ihre
Serie wird sich an einem dieser Pole oder,
wahrscheinlicher, irgendwo dazwischen
befinden. Das sogenannte Funky-Setting
hängt hierbei nicht etwa davon ab,
welche Art von Serie Sie spielen. Nichts
spricht dagegen, eine Serie zu spielen, die
dem Vorbild des A-Teams folgt, in der
ein Schuss aber eine ernstzunehmende
Bedrohung ist. Das Funky-Setting ist
eine der Entscheidungen, die Sie auf
jeden Fall zusammen mit Ihren Spielern
treffen sollten, da viele Charakterkonzepte
abhängig von dieser Entscheidung
nur schwer möglich oder zumindest nur
eingeschränkt umzusetzen sind.
Grundsätzlich lassen sich zwei primäre
Spielstile unterscheiden: Funky! und
Grim & Gritty.
Der Funky!-Spielstil entspricht den
etwas abgefahreneren Serien: Die Serienhelden
sind völlig over the top – sie
sind kaum totzukriegen, gehören zu den
absolut Besten in dem was sie tun, und
was sie anpacken, das gelingt meistens
auch (und wenn es nicht gelingt, dann
sind die Auswirkungen meistens eher
unterhaltsam als gefährlich). Schurken
sind ähnlich übertrieben, haben oft auch
ein Thema, das sie hervorstechen lässt
(wie der Verbrecherboss Kobra, der
einige Schlangentätowierungen besitzt
und seine Gegner mit Giftschlangen
aus dem Weg räumt). Die Moral ist
üblicherweise sehr eindeutig – die Guten
sind die Guten, die sich stets für die
Unschuldigen einsetzen, und die Bösen
sind so böse, dass es quietscht. Gewalt ist
in solchen Serien meistens ein bisschen
weichgespült, also sparen Sie sich zu
detaillierte Beschreibungen – schließlich
soll das Ganze ja im Vorabendprogramm
laufen können! Humor hingegen ist oft
ein ganz wichtiger Faktor, und scheuen
Sie sich nicht, Nebenrollen (oder gar
Serienhelden) einzubauen, die in erster
Linie lustig sind. Geeignete Regelschalter
sind die Schergen-Regel, Ha! Das macht
mir gar nichts!, Funky Stuff!, und eventuell
sogar Schießt da jemand?.
Der Grim & Gritty-Spielstil packt
die Thematik deutlich anders an. Die
Helden sind immer noch gut, aber sie
dominieren nicht jede Situation durch
bloße Anwesenheit. Wenn Messer und
Pistolen ausgepackt werden, dann ist
das auch gefährlich. Insgesamt ist alles

weniger übertrieben und ein bisschen
näher an der Realität – auch wenn
natürlich immer noch Zeit für coole
Sprüche bleibt! Moralische Fragen sind
in diesem Spielstil sehr viel üblicher,
scheuen Sie sich also nicht, auch Bösewichter
mit nachvollziehbaren Motivationen
einzusetzen. Sie können auch
die Gewaltschraube nach oben drehen,
aber immer noch nicht zu sehr – wir sind
zwar im Abendprogramm angekommen,
aber nicht in einem Splatterfilm! Was
den Humor angeht lässt sich keine pauschale
Aussage treffen – Serien dieser
Art können weitgehend ernsthaft sein,
aber durchaus auch von einer gewissen
Grundalbernheit erfasst werden. Einzig
der Regelschalter Das tut weh! ist für
diesen Spielstil wirklich geeignet.
Es folgen die oben bereits erwähnten Regelschalter,
mit denen man die üblichsten
Spielstile von Funky Colts umsetzen
kann. Sie können diese Schalter auch auf
dem Seriendokument finden und sich für
eine Einstellung entscheiden – an oder
aus. Ist der Schalter an, dann tritt die
bezeichnete Regelvariante in Kraft, ist
er aus, verwenden Sie sie einfach nicht.
Zwei der Schalter, um genau zu sein
Die Schergen-Regel und Funky Stuff sind
im normalen Funky Colts Spiel an, die
anderen sind normalerweise ausgeschaltet.
Kombinieren Sie die Regeln nach
Belieben, um genau das Spielgefühl zu
erhalten, das Sie sich wünschen!
SERIEN ERSCHAFFEN
Die Schergen-Regel: Nicht alle
Funky Colts-Serien verwenden auch die
Schergenregeln – nicht immer ist die
völlige Übermacht der Spielercharaktere
wünschenswert. Wenn Sie möchten,
dass Ihre Helden mit einer Gruppe
gegnerischer Schergen den Boden aufwischen,
dann sollten Sie diesen Schalter
anstellen. Möchten Sie allerdings, dass
auch ein paar Punks mit Messern irgendwie
gefährlich sind, dann sollte sie
nicht ins Spiel kommen. Näheres zur
Schergenregel finden Sie auf Seite 100.
Das tut weh!: Funky Colts-Charaktere
halten eine Menge aus – unter Umständen
schon fast zu viel. Haben Sie
das Gefühl, dass es Ihrer Serie gut tun
würde, wenn Ihre Helden nach einem
Volltreffer mit einer Pistole auch umfallen,
dann empfiehlt es sich, diesen Schalter
anzustellen. In diesem Fall werfen Sie
einfach bei allen Verwundungswürfen
einen zusätzlichen W6. Außerdem ist
jeder Charakter, der Schaden in Höhe
seines Fitnesswertes x 5 (nach Abzug
von Fitness und eventueller Panzerung)
erleidet, sofort außer Gefecht.
Das macht mir gar nichts!: Dieser
Schalter ist das Gegenteil der letzten,
und normalerweise macht es keinen
Sinn, sie beide gleichzeitig anzustellen.
Manche Helden sind wie Rasputin – man
kann sie vergiften, erstechen, erschießen,
erwürgen, ertränken, und ihnen dreimal
den Schädel einschlagen, und sie wollen
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78
SERIEN ERSCHAFFEN
immer noch Nachschlag. Wenn Sie wollen,
dass Ihre Charaktere wirklich tough
sind, dann sollten Sie diesen Schalter in
Erwägung ziehen. Verdoppeln Sie einfach
den Körper-Wert des Charakters,
ehe Sie ihn von erlittenen Verletzungen
abziehen.
Schießt da jemand?: Es ist wirklich
unglaublich, wie viel Blei in manchen Serien
in die Luft gepumpt wird, ohne dass
jemand ernsthaft verletzt wird. Wenn
Sie diesen Schalter anstellen, dann
schießen Schergen, die Feuerwaffen
benutzen, automatisch daneben, es sei
denn Sie würfeln einen Pasch (ein Einserpasch
zählt weiterhin als Schnitzer –
also als nicht getroffen). Außerdem wird
der Schaden von Feuerwaffen um 1W6
(Minimum 1W6) verringert. Serien mit
dieser Regel werden üblicherweise sehr
nahkampflastig.
Funky Stuff!: Einige Stunts sind für
die etwas ernsteren, düsteren Serien
nicht so richtig geeignet. Wenn Sie
diesen Regelschalter anwerfen, dann
sind diese jedoch uneingeschränkt
verfügbar. Um genau zu sein handelt es
sich um die Stunts Agent Provocateur,
Brillenträger schlägt man nicht, Das rechte
Ding zu rechten Zeit, Eine Hand auf dem
Lenkrad, Funky Guy, Glück der Dummen,
Größtenteils Harmlos, Heißer Ofen, Ist nur
ein Kratzer!, Mein Baby, No risk no fun,
Schwer zu treffen, Tanz auf dem Drahtseil,
Vocal Artist und Wie ein offenes Buch.
IN DIE PRODUKTION
Jetzt, wo Sie die grundlegenden Entscheidungen
getroffen haben, ist Ihre
Serie fast fertig. Sie müssen ihr jetzt nur
noch den letzten Schliff verpassen.
Regeltechnische Details: Sie sollten
vor Spielbeginn noch die regeltechnischen
Seiten Ihrer Figuren ausarbeiten.
Besonders wichtig ist dies für die Serienhelden
(je nachdem wie Sie es wollen mit
Ihren Spielern oder als Einzelkämpfer),
aber auch bestimmte Nebenrollen und
Bösewichte freuen sich sicher, wenn Sie
ein richtiges Charakterblatt bekommen.
Lassen Sie sich bei den letzteren beiden
auf keinen Fall von irgendwelchen Charaktererschaffungsregeln
einschränken
– Ihre Figuren haben genau die Werte,
die sie brauchen. Sinnvoll kann es auch
sein, einige Beispielschergen, die Sie oft
brauchen werden, auszuarbeiten, soweit
Sie die Schergenregel überhaupt benutzen,
versteht sich.
Soundtrack: Eine gute Serie braucht
einen coolen Soundtrack – oder zumindest
eine markante Titelmusik. Durchforschen
Sie Ihre Musiksammlung, es
wird sich sicher etwas Passendes finden
– je kitschiger, desto besser.
Trailer: Machen Sie sich Gedanken
zum Vorspann-Trailer für Ihre Serie,
wenn Sie Lust haben. Überlegen Sie
sich Bilder, die Ihre Serienhelden und

wichtigen Nebenfiguren charakteristisch
darstellen, und die Sie mit rasanten
Schnitten miteinander verbinden. Näheres
zu Erzähltechniken wie Schnitten
finden Sie auf Seite 86.
SERIEN ERSCHAFFEN
Das war es dann eigentlich schon. Herzlichen
Glückwunsch, Sie haben gerade
Ihre eigene Funky-Colts-Serie entwickelt.
Jetzt müssen Sie nur noch die Pilotfolge
Ihrem Publikum zeigen und hoffen dass
die Quoten stimmen.
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80
SERIEN ERSCHAFFEN
Einige Arten von Serien haben schon
Tradition, und Sie sollten sich nicht
scheuen, sich den Klischees und Regeln
dieser Serien unterzuordnen. Es folgt
eine Liste der wohl üblichsten
Serien, die das meiste abdecken sollten.
DIE COP-SERIE
Die Protagonisten sind Cops, meistens
in einer amerikanischen Großstadt. Es
kann sich um Streifenpolizisten handeln
oder auch Polizisten im höheren Dienst,
auf jeden Fall sind die Charaktere die
Verkörperung des Gesetzes. Manchmal
handelt es sich auch um Undercover-
Polizisten. Übliche Bösewichte sind Verbrecher
– häufig große Verbrecherbosse,
die wegen ihrer Verbindungen einfach
nicht dingfest zu machen sind.
Beispiele: Kojak – Einsatz in Manhatten,
Die Straßen von San Francisco, 21 Jump
Street
BEISPIELSERIE:
DIE VOLLPROFIS
von Frederik Kaufmann
SERIENTYPEN
Teaser
Sie sind der verlängerte Arm des Gesetzes.
Sie sind die Streiter Justitias. Sie
sind diejenigen, die ihre Köpfe hinhalten,
um die Straßen von Chicago sauber zu
halten, und das Verbrechen zu bekämpfen,
immer wenn es seine abscheuliche
Fratze zeigt. Sie sind Cops. Sie sind die
Vollprofis!
Ort und Zeit
Chicago (USA), 1978
Inhalt
Die Vollprofis ist eine typische Bullen-
Krimi-Serie, bei der man eine Gruppe
Polizisten – des Chicago Police Departments
– bei ihrer spannenden Arbeit beobachten
kann. Die Serie lebt vor allem
von actiongeladenen Verfolgungsjagden,
Schießereien und den verschiedenen
Persönlichkeiten der Protagonisten,
die immer wieder aufeinanderprallen.
Mögliche Serienhelden
(Trotz der verschiedenen Rollen, sind die
Vollprofis natürlich alle Cops)
Detective Karl Rottweil
Der Bulle
Karl Rottweil ist Cop aus Berufung. Sein
Vater war ein Cop, sein Großvater war
ein Cop, und auch dessen Vater war ein
Cop. Rottweil ist ein aufrichtiger Kerl,
ein Cop, der sich an die Vorschriften hält
und für seinen Job lebt.

Detective Bob „Bobby“ Clark
Der Schnüffler
Bobby Clark ist ein ganz anderer Typ als
Karl Rottweil, locker, mit losem Mundwerk
und ungewöhnlichen Methoden.
Officer Lindsay Barnes
Das Hirn
Lindsay Barnes ist eine attraktive Frau
Mitte Zwanzig mit einem Faible für
Bücher und Schaltkreise.
Der Charmeur
Jean-Claude ist ein Frauenschwarm,
der seine Wirkung kennt und für seine
Zwecke einsetzt.
Officer Lin Chao Kan
Die Kampfsportlerin
Die junge Chinesin hat einen besonderen
Sinn für Gerechtigkeit und beherrscht
einige sehr furchteinflößende Kung-Fu
Techniken.
Nebenrollen
Captain Jonathan Barnes
Captain Barnes ist der direkte Vorgesetzte
der Vollprofis. Ein weicher Kern
in einer rauen Schale. Ein Choleriker,
der zwar oft rumbrüllt, sich aber immer
vor sein Team stellt, wenn es Probleme
gibt. Er ist der Vater von Officer Lindsay
Barnes und sieht es natürlich nicht gerne,
wenn die Männer aus seinem Team mit
ihr flirten.
SERIEN ERSCHAFFEN
Kathy Myers
Reporterin der Chicago Globe, Chicagos
größter Zeitung. Sie steckt den
Vollprofis immer mal wieder Tipps zu
und bekommt dafür exklusiv die Storys
von ihnen.
Brian „Die Ratte“ O’Brian
Die Ratte ist ein Kleinkrimineller, der
die Vollprofis gelegentlich mit Informationen
aus der Unterwelt von Chicago
versorgt. Dafür drücken die Cops auch
einmal ein Auge zu, wenn der kleine,
rothaarige Ire mal wieder eine krumme
Nummer gedreht hat.
Vorbilder
Starsky & Hutch, Die Straßen von San
Francisco.
81

82
SERIEN ERSCHAFFEN
DIE DETEKTIV-SERIE
Ähnlich wie bei der Cop-Serie klären die
Helden Verbrechen auf, allerdings sind
sie nicht der lange Arm des Gesetzes,
sondern Privatpersonen – was ihre
Arbeit mitunter schwierig macht, weil
sie sich auch noch mit den Polizisten
herumärgern müssen. Dafür sind sie
allerdings nicht so sehr vom Korsett der
Bürokratie eingeschränkt. Eine Variante
ist der Hobby-Detektiv – ganz „normale“
Leute mit einer kriminalistischen
Begabung, die irgendwie immer wieder
in Situationen geraten, in denen sie
Verbrechen aufklären müssen. Häufig
haben sie noch einen weiteren relevanten
Beruf, zum Beispiel Gerichtsmediziner
oder Anwalt.
Beispiele: Magnum P.I., Detektiv Rockford
– Anruf genügt, Mord ist ihr Hobby,
Matlock
DIE
AUFTRAGGEBER-SERIE
Die Serienhelden sind ein Spezialisten-
Team, die immer wieder Aufträge von
einem Arbeitgeber erhalten. Häufig
handelt es sich um Spezialagenten, die
auf ihre Art dafür sorgen, dass die Welt
ein bisschen zu einem besseren Ort wird.
Die Serie hat den Vorteil, dass es sehr
einfach ist, die Helden in Abenteuer
zu verwickeln. Eine Variante ist der
Geheime Auftraggeber, der den Helden
niemals direkt gegenübertritt, sondern
auf irgendeine andere Art (Mittelsmann,
Telefon …) Kontakt zu ihnen aufnimmt.
Häufig handelt es sich hierbei um einen
Millionär, der sein Geld für das Gute
einsetzen möchte.
Beispiele: Kobra übernehmen Sie, Drei
Engel für Charlie, Knight Rider
BEISPIELSSERIE:
FOUR DANGER
Teaser
Manege frei für die Akrobaten,
Feuerschlucker, Tierbändiger, Clowns
und Voltigierer. Manege frei für die
Zirkusartisten, die tagein, tagaus das
Publikum mit ihren Kunststücken
verblüffen und unterhalten. Doch
beim Zirkus Robinson ist nicht alles,
wie es zu sein scheint, denn einige der
Artisten sind mehr als nur Zirkusmitarbeiter,
denn sie kämpfen im Auftrag
des geheimnisvollen Millionärs Mr.
Danger für die Gerechtigkeit. Sie sind:
„Four Danger“.
Ort und Zeit
USA, 1983
Inhalt
Die Four Danger sind Mitarbeiter des
reisenden Zirkus Robinson, so scheint
es zumindest, denn eigentlich arbeiten
sie für Mr. Danger, einem Millionär, der
sie immer wieder mit besonderen Jobs

eauftragt.
Mögliche Serienhelden
Skippy der Clown
Verwandlungskünstler
Randy Newmann
Das nervige Genie
Nikolai
Russischer Kraftprotz
Bullseye
Messerwerfer
Lin Peng
Chinesische Akrobatin
Mrs. Luise Miller
Assistentin des Direktors
Jerry Thunder
Motorrad-Stuntman
Julia Malone
Scharfe Braut und Tierbändigerin
(Wenn es mehr oder weniger Charaktere
sind als vier, können Sie die Serie einfach
in Danger Five, Danger Three oder
Danger Boys oder Girls umbenennen).
Nebenrollen
Mr. Robinson
Zirkusdirektor
Kleiner, rundlicher Mann mit ruhigem
Gemüt und keine Ahnung über den
„Nebenjob“ einiger seiner Artisten oder
vielleicht doch?
Mini-John
Kleinwüchsiges Mitglied des Zirkus
Robinson, das ab und zu durchs Bild läuft
und einen witzigen Kommentar vom
Stapel lässt, bevor es wieder verschwindet.
SERIEN ERSCHAFFEN
Mr. Danger
Geheimnisvoller Millionär, der die
„Four Danger“ mit Aufträgen versorgt.
Noch nie hat einer der „Four Danger“
Mr. Danger gesehen.
Vorbild
3 Engel für Charlie
DIE HEROS-FOR-HIRE-
SERIE
Die Protagonisten sind (meistens reisende)
Helden, die sich von jedem, der
es sich leisten kann, anheuern lassen und
deren Probleme lösen. Manche der Helden
sind Kopfgeldjäger oder ähnliches,
andere nutzen einfach ihre Fertigkeiten,
um anderen zu helfen (und arbeiten
meistens auch eher umsonst).
Beispiele: Das A-Team, Ein Colt für alle
Fälle
DIE ABENTEURER-SERIE
Die Helden sind auf Abenteuer aus. Vielleicht
sind sie Entdecker, Schatzsucher
oder rauflustige Archäologen, auf jeden
Fall bereisen sie die Welt und kommen in
allerlei spannende Situationen. Meistens
haben sie es mit Gegnern zu tun, die
ähnliche Interessen haben wie sie selbst,
nur deutlich skrupelloser vorgehen.
Beispiele: Die Fliegenden Ärzte, Kung Fu
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84
SERIEN ERSCHAFFEN
PACK DEN FUNK
IN DIE SERIE
Ohne Zweifel hat der Spielleiter in einer
Spielrunde eine wichtige Rolle, denn er
ist derjenige, der die Welt, in der sich
die Charaktere bewegen, zum Leben
erweckt. Er ist der Regisseur, der die
Szenen setzt. Er ist der Drehbuchautor,
der die Geschichte erfindet. Er ist der
Mann vom Casting, der die Rollen
besetzt. Er ist der Requisiteur, der die
Bühne aufbaut. Doch ein Spielleiter ist
kein Gott, er ist darauf angewiesen, dass
die Spieler sein Universum bevölkern, es
erst zu einer dynamischen Welt machen,
in der sie dann versinken können, um
spannende Abenteuer zu erleben. Weil
der Job des Spielleiters so schwierig ist,
wollen wir ihm einige Werkzeuge an die
Hand geben, damit er seine Episoden
im Sinne der Actionserien der 70er und
80er Jahre gestalten kann. Hier einige
Tipps und Vorschläge typischer Serien-
Stilmittel, die der Spielleiter in seine
Abenteuer einbauen kann.
VORSPANN
Jede Serie beginnt immer mit einem Vorspann,
immer mit der gleichen Musik,
mit der gleichen Abfolge von Bildern. So
sollte es auch bei Funky Colts Episoden
sein. Der Spielleiter sollte sich eine Titelmelodie
aussuchen, die zum Stil seiner
Serie passt. Die 70er und 80er Jahre
haben einen fast unerschöpflichen Quell
an coolen Songs, die man dafür nutzen
kann. Damit werden die Spieler auf die
Episode eingestimmt und es bietet dem
Spielleiter die Möglichkeit noch mal
die Serienhelden einzuführen. Dafür
kann er (oder die Spieler – wenn sie es
wünschen) für jeden der Charaktere eine
kurze Szene beschreiben, die ihn bei
einer seiner typischen Tätigkeiten zeigt
(der Fahrer fährt, der Charmeur flirtet
usw. ...). Es spricht auch nichts dagegen,
diese Szenen von Episode zu Episode zu
ändern, so lassen sich zum Beispiel auch
coole Spielszenen aus vorangegangen
Folgen (Spielabenden) einbauen. Ein
weiteres spannendes Element kann eine
kurze Einführungssequenz vor dem
Vorspann sein, die sich auf das Thema
Folge einstimmt (natürlich ohne dabei
zu viel zu verraten).
FLASHBACKS
Ein beliebtes Stilmittel der Serien und
Filme der 70er/80er sind die Flashbacks,
die natürlich auch bei Funky Colts nicht
fehlen dürfen. Flashbacks sind kurze
Szenen, die den Zuschauer in die
Vergangenheit entführen und in denen
man etwas über die Vorgeschichte eines

Charakters erfährt. Bei Funky Colts gibt
es zwei Arten von Flashbacks: Normale
Flashbacks und Plot-Relevante Flashbacks.
NORMALE FLASHBACKS
Normale Flashbacks können jederzeit
von Spieler und Spielleiter
eingebracht werden. Dafür ruft
man einfach Flashback in die
Runde und schon kann man eine
kurze Szene beschreiben, in der
die Vergangenheit des Serienheldes
beleuchtet wird – wobei man dabei
auch die anderen Serienhelden
einbauen kann. Dabei ist zu be-
SERIEN ERSCHAFFEN
rücksichtigen, dass der Flashback
keinen Einfluss auf die laufende
Episode nehmen darf, sondern nur
als Unterhaltungselement oder zur
Erweiterung seiner Story (Seite XX)
dient. Die Spieler oder der Spielleiter
können jederzeit und so oft sie
wollen ein Flashback ausrufen. Der
Spielleiter sollte aber darauf achten,
dass es nicht Überhand nimmt und
den Spielfluss stört. Deswegen
kann er sich entscheiden Flashbacks
zu unterbinden, wenn sie
denn wirklich störend werden. Es
spricht auch nichts dagegen, wenn
die Gruppe sich vor dem Spiel auf
eine Anzahl an Flashbacks einigt,
die jeder Spieler ausrufen darf.
Flashbacks können übrigens auch
Spielszenen aus alten Folgen zeigen
– fiktiv oder real.
Beispiel: Ein Hotel in San Francisco.
Die Serienhelden – Tom-Tom, ein
Kraftprotz und Randy, ein nerdiges
Hirn – flüchten auf das Dach, um
einem Trupp Mafiosis zu entkommen.
Gerade als sie oben angekommen sind
dreht sich Tom-Tom um und sagt:
„Lauf Randy, sie müssen erst mal an
mir vorbei!“. Der Spielleiter ruft einen
Flashback aus und erzählt: „Eine
Wüste irgendwo in Mexiko. Man
sieht Tom-Tom von hinten. Dann
laufen Randy und die anderen des
Teams an ihm vorbei. Ein Blick über
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86
SERIEN ERSCHAFFEN
Tom-Toms Schulter und man sieht
eine Sandwolke auf ihn zukommen,
die sich dann als eine Horde wilder
Stiere entpuppt.
Tom-Tom stemmt die Hände in die
Hüften und sagt: „Sie müssen erst mal
an mir vorbei!“
STORY FLASHBACKS
Im Gegensatz zum normalen Flashback
kann ein Story Flashback direkten Einfluss
auf das Geschehen einer Episode
nehmen. Sie können allerdings keine
Werte ändern oder den Charakter neue
Fertigkeiten lernen lassen. Der Einsatz
eines Story Flashbacks ist aber nicht umsonst,
denn die Spieler müssen Funkys
opfern, um solch ein Flashback ausrufen
zu können. Hierbei hat der Spielleiter
das letzte Wort, was die Kosten des
Flashbacks angeht (zwischen 1-3) und
er kann auch den Flashback ganz ignorieren,
auch wenn er diese Möglichkeit
nur in Extremfällen nutzen sollte – wenn
beispielsweise ein Charakter in einem
Flashback erzählt, wie er dem Oberbösewicht
im Schlaf eine Bombe in den
rechten Oberarm einoperiert hat. Da
es von Szene zu Szene unterschiedlich
ist, wie viel Einfluss ein Story Flashback
haben kann, ist es schwierig eine genaue
Kostenauflistung zu machen, daher
hier einige Beispiele samt Kosten als
Anhaltspunkt:
Beispiele: Ein Spieler ruft ein
Story Flashback aus, in dem er
beschreibt, wie er sein Auto in der
Nähe geparkt hat, um damit eine
Verfolgungsjagd aufzunehmen.
1 Funky.
Ein Spieler ruft ein Story Flashback
aus, in dem er beschreibt, wie er ein
Päckchen mit einem kompromittierenden
Film auf VHS-Kassette in
einem Bahnhofsschließfach hinterlegt.
2 Funkys.
Ein Spieler ruft ein Story Flashback
aus, in dem er beschreibt, wie er ein
angsteinflößendes Waffenarsenal samt
Raketenwerfer und Bodenminen in einem
Seefrachtcontainer versteckt hat.
3 Funkys.
KAMERAFÜHRUNG
Ein Trick, der das Seriengefühl
von Funky Colts noch steigert, ist
eine fiktive Kameraführung als
Erzählmittel zu benutzen. Ob der
Spielleiter dabei bewusst das Wort
Kamera bei seinen Beschreibungen
benutzt oder lieber durch die Augen
eines neutralen Beobachters
beschreibt bleibt ihm überlassen.
Diese fiktive Kamera sollte auch
nur in gewissen Sequenzen benutzt
werden, um eine bestimmte

Situation besser in Szene zu setzen.
Situationen, in denen die Spielwelt
durch die Augen der Charaktere
gesehen wird, sollten weiterhin im
klassischen „Ihr seht ...“ Erzählstil
vorgebracht werden. Spielleiter
sollten sich als Vorbereitung auf
das Leiten von Funky Colts einige
der 70er/80er Serien ansehen und
dabei verstärkt auf die Kameraführung
und die Einstellungen achten.
SPLIT SCREENS
In den 70ern/80ern wurde häufig in
Serien und Filmen der so genannte Split-
Screen benutzt, bei dem der Bildschirm
geteilt (zweifach oder auch öfter) wird,
um mehrere, sich an verschiedenen
Orten befindliche, Protagonisten gleichzeitig
zu zeigen. Eingesetzt wurde dieses
Stilmittel oft in Szenen, in denen einer
der Darsteller telefoniert, um damit
beide Gesprächspartner gleichzeitig im
Bild haben zu können.
Da sich dieses Stillmittel leicht beschreiben
lässt („Das Bild teilt sich und
man sieht ...“), kann man es auch ohne
Probleme für seine Funky Colts Episoden
nutzen.
MONTAGEN
Immer wenn in einer Serie oder in einem
Film ein längerer Zeitrahmen überbrückt
werden muss, in dem allerdings
etwas Wichtiges für die Geschichte
SERIEN ERSCHAFFEN
passiert (ein Sportler trainiert für den
großen Wettbewerb, ein Team Söldner
bastelt aus einem Traktor einen Panzer,
ein Liebespaar verbringt einen romantischen
Tag zusammen ...), werden Montagen
eingesetzt. Bei Montagen werden
kurze Sequenzen, meist in schnellen
Schnitten, aneinander gereiht, in denen
die Geschehnisse zusammengefasst
werden, ganz ohne Dialoge, nur mit der
passenden Musik unterlegt. In Funky
Colts kann der Spielleiter dieses Stilmittel
immer dann einsetzen, wenn Szenen
zwar wichtig sind, aber nicht ausgespielt
werden müssen (Vorbereitung auf ein
großes Ereignis, Bastelsequenzen usw.
...). Natürlich kann man dem Spielleiter
die Beschreibung dieser Szenen überlassen,
viel mehr Spaß macht es allerdings,
wenn alle involvierten Spieler nach und
nach eine oder zwei Szenen ihrer Serienhelden
selbst beschreiben.
SZENENSPRUNG
Bei Funky Colts muss man nicht jede
Szene ausspielen. So wie man in Fernsehserien
die Darsteller so gut wie nie
auf Toilette gehen sieht oder man nie
mitbekommt, wie sie ihre Lebensmittel
einkaufen, brauchen bei Funky Colts
gewisse Szenen nicht gespielt zu werden.
Wenn beispielsweise ein Söldner-Team
für den Umbau eines Traktors in einen
Panzer, Werkzeuge und Material benötigen,
braucht man nicht ausspielen,
wie sie im nächsten Baumarkt shoppen
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88
SERIEN ERSCHAFFEN
gehen. Hier muss der Spielleiter ein
wenig Fingerspitzengefühl beweisen,
wenn es darum geht zu entscheiden,
welche Szene gespielt werden sollte, weil
sie entweder die Geschichte vorantreibt
oder vielleicht auch nur, weil sie ein
großes Spaßpotenzial hat.
CLIFFHANGER
Der Cliffhanger bezeichnet das offene
Ende einer Geschichte, das zumeist durch
einen Knalleffekt begleitet wird, wie
eine unerwartete Wendung. Für Funky
Colts ist diese Technik eigentlich nur
bei Doppelfolgen interessant (wenn ein
Abenteuer zum Beispiel über zwei oder
mehrere Abende geht) oder wenn der
Spielleiter einem dringenden Bedürfniss
nachgenen muss. Gut eingesetzt, kann
ein Cliffhanger erst für lange Gesichter
bei den Spielern sorgen, dann dafür, dass
sie vor lauter Erwartung auf das nächste
Abenteuer wahnsinnig werden.
ABSPANN & OUTTAKES
Früher einmal, als das Fernsehen noch
nicht so werbeverseucht war wie heute,
hatten sogar Fernsehserien noch einen
Abspann. Funky Colts Spielgruppen,
die auch dieses Element in ihre Runde
einbringen möchten, können einfach
während der letzten Szene des Spielabends
den Titelsong der Serie einlegen.
Wer mag, kann auch einen separaten
Abspann einführen, in dem der Spielleiter
(oder die Spieler) noch einmal die
besten Szenen der Folge in Kurzform
Revue passieren lassen.

SERIEN ERSCHAFFEN
FUNKY COLTS LEITEN
Das Beschreiben der Spielwelt ist sicherlich
eine der schwierigsten Aufgaben des
Spielleiters. Um Missverständnissen aus
dem Weg zu gehen, ist es schon wichtig,
genau zu beschreiben, und um der Atmosphäre
Willen ist es nicht verkehrt, wenn
es gelingt diese Darstellungen auch noch
auf ansprechende Weise zu vermitteln.
Doch die Kunst sowohl präzise als auch
atmosphärisch zu beschreiben, ist nicht
jedem in die Wege gelegt worden, und
so muss man auch an seinem Erzählstil
arbeiten, um ihn zu verbessern.
Anders als bei vielen anderen Rollenspielen
steht bei Funky Colts keine besondere
Atmosphäre im Vordergrund, sondern
Action, Style und coole Dialoge, deswegen
lässt sich der Erzählstil bei Funky
Colts auch durch einige Tipps und Tricks
schnell verbessern.
SPRECHEN SIE ALLE
SINNE AN
Menschen nehmen nun mal ihre Umwelt
mit allen Sinnen wahr und so sollten es
auch Funky Colts Charaktere tun. Neben
dem, was diese sehen, sollten Sie ruhig
auch die Geräuschkulisse erwähnen, die
in einer bestimmten Szene vorkommt
oder die Gerüche, die der Charakter
wahrnimmt. Ein Charakter, der am Hafen
von San Francisco steht und heimlich
die Entladung eines Frachtschiffes beob-
achtet, nimmt – obwohl er die Verladung
fixiert – gleichzeitig eine ganze Palette
an anderen Sinneseindrücken wahr: Er
hört das Kreischen der Möwen, während
der Gestank von Fisch sich in seine
Nase frisst und er den typisch salzigen
Geschmack des Meeres auf der Zunge
schmeckt. Natürlich muss der Spielleiter
nicht in jeder Szene die komplette
Palette an Sinneseindrücken auspacken,
das würde das Spiel nur unnötig in die
Länge ziehen, doch gelegentlich sollten
die Spieler daran erinnert werden, dass
ihre Charaktere mehr Sinne besitzen, als
nur die Sicht.
LASSEN SIE BILDER
ENTSTEHEN
Nicht jeder Spielleiter ist gleich ein
Erzählgenie, der durch seine Beschreibungen
seine ganze Gruppe in Verzückung
geraten lässt. Wer Probleme
dabei hat bildhaft zu beschreiben, sollte
nicht davor zurückschrecken Vergleiche
zu ziehen. Früher einmal – als es
noch kein Fernsehen gab und Fotos
noch etwas seltsames, fast magisches
waren – war es wichtig, dass Autoren
und Geschichtenerzähler besonders
anschaulich erzählten, damit die Leser
oder Zuhörer sich das Beschriebene
vorstellen können. Heutzutage besitzt
aber fast jeder Mensch einen Fernseher
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90
SERIEN ERSCHAFFEN
und hat beispielsweise schon die Häuserschluchten
von Manhattan oder die
Wüste gesehen, obwohl er selbst nie dort
war. Die modernen Menschen haben
durch die Möglichkeiten der Medien
einen immensen Schatz an Wissen und
vor allem an Bildern im Kopf, auf die
man als Spielleiter zurückgreifen kann.
Wenn Sie also eine Szene beschreiben
wollen, ziehen Sie ruhig Vergleiche
aus Serien und Filmen heran, das gilt
natürlich auch für die Nebenrollen. Sie
haben in Ihrer Folge eine Angst einflößende
Frau slawischen Typs: „Die Frau
sieht aus, wie eine Mischung aus Brigitte
Nielsen und einem Silberrücken“.
Vergleiche sind schnell, nützlich und
relativ einfach einzubauen, aber auch
hier gilt die Empfehlung es nicht zu
übertreiben, denn eine Szenenbeschreibung,
die nur aus Vergleichen besteht,
vermittelt zwar einzelne Bilder, aber der
Zusammenhang kann dabei verloren
gehen.
KLISCHEES SIND IHRE
FREUNDE
Haben Sie keine Angst vor Klischees
und Stereotypen. Immerhin spielen Sie
hier Funky Colts, das die Actionserien
der 70er/80er Jahre nachahmt und
nicht etwa sozialkritisches, französisches
Kunstkino. Kraftprotze sind alle
dumm, genau wie die meisten scharfe
Bräute, während Bösewichte den Hang
haben, jedem ihre Weltherrschaftspläne
mitzuteilen, wenn sie gerade die Oberhand
haben. Spielen Sie ruhig mit den
Klischees, aber durchbrechen Sie diese
auch mal ab und zu. Dann ist es auch
besonders überraschend, wenn sich der
Muskelmann aus dem Bulldogs-Gym
plötzlich als gewitzter Gegner bei einem
verbalen Schlagabtausch entpuppt.
SEIEN SIE LAUT
Nichts ist beim Rollenspiel langweiliger,
als ein Spielleiter, der seine Abenteuer
stets in der gleichen monotonen Stimmlage
vorträgt, egal ob er gerade eine
spannende Schießerei beschreibt oder in
die Rolle einer scharfen Braut geschlüpft
ist. Das macht dann in etwa genauso viel
Spaß, wie ein Vortrag über partielle Differentialgleichungen;
deswegen sollten
Sie als Funky-Colts-Spielleiter versuchen,
aus sich raus zu gehen. Verstellen Sie
die Stimme, wenn Sie eine Nebenrolle
darstellen. Lassen Sie die Hand auf den
Tisch knallen, wenn gerade unerwartet
jemand den Wagen der Helden rammt.
Schreien Sie, wenn jemand in Ihrem
Abenteuer schreit. Machen Sie Geräusche
nach, bewegen Sie sich, bringen Sie
Leben in Ihre Funky-Colts-Folge.
MACHEN SIE ACTION
Wie der Name schon vermuten lässt,
ist Action ein wichtiger Bestandteil von
Actionserien, somit auch von Funky
Colts. Immer wenn es zu einer Szene

kommt, in der der Adrenalinspiegel
der Protagonisten in die Höhe schießen
soll, ist es die Aufgabe des Spielleiters
dieses Gefühl auch ein wenig den Spielern
zu vermitteln. Wenn es zu einer
Verfolgungsjagd, einer Schießerei oder
einer anderen Actionszene kommt, ist
es wichtig, dass Sie das Tempo des Spiels
anziehen, die Spieler nicht zu Atem kommen
lassen, sie einspannen und immer
auf Trab halten. Wenn Sie sich unsicher
sind, wie eine Regel funktioniert oder
was für ein Modifikator ein besonderer
Umstand verleiht, schauen Sie nicht in
die Regeln, improvisieren Sie erst einmal
und schauen in einer ruhigen Minute
nach. Vermeiden Sie alles, was das Spiel
verlangsamt, alles was den Schwung aus
der Szene nimmt.
DIE GESCHICHTE IST
WICHTIG, DIE SPIELER
SIND WICHTIGER
Denken Sie daran, dass Ihr oberstes Ziel
als Spielleiter das Spielvergnügen der
Gruppe ist. Ihr Spielvergnügen und das
der Spieler. Es gibt nichts, dass diesem
Spielspaß abträglicher ist, als die Tatsache,
dass Spieler merken, dass sie keinen
Einfluss auf die Geschehnisse nehmen
können und ganz der Geschichte, die der
Spielleiter erzählen möchte, ausgeliefert
sind. Der Spielleiter sollte stets vor Augen
haben, dass er kein Märchenonkel
ist, sondern ein Regisseur, der es mit
improvisierenden Schauspielern zu tun
SERIEN ERSCHAFFEN
hat, auf deren Taten er reagieren muss.
Lassen Sie den Spielern ihre Freiheit,
drängen Sie Ihre Gruppe nicht in eine
Richtung, in die sie nicht will aber
wenn Sie das tun, agieren Sie dabei so
diskret wie möglich. Manchmal hilft ein
Wink mit dem Zaunpfahl mehr, als eine
verschlossene Tür, die sich nicht öffnen
lässt, egal was die Spieler auch versuchen.
BLEIBEN SIE EINFACH
Wer schon mal die eine oder andere
Actionserie aus den 70ern/80ern
gesehen hat, weiß wie simpel die Plots
dieser Serien gestrickt sind und genau
dieses Prinzip gilt auch für Funky Colts.
Gestalten Sie Ihre Episoden einfach und
nachvollziehbar, und versuchen Sie nicht,
sie mit unnötigen Intrigen zu würzen
oder mehrere Nebenstränge einzubauen,
immerhin haben Sie es bei Funky Colts
nur sehr selten mit Vampirklans zu tun,
sondern eher mit Nebenrollen, deren
Lebenserwartungen drastisch sinken,
sobald sie zu einer Sprechrolle geworden
sind. Natürlich können Sie Ihre Episoden
auch durch Intrigen, Verrat und
überraschende Wendungen würzen,
aber tun sie das in Maßen.
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92
SERIEN ERSCHAFFEN
FOLGEN ENTWERFEN
Jetzt wo Sie Ihr Konzept für die Serie
ausgearbeitet haben, bleibt noch eine
Herausforderung: Sie müssen Ihre erste
Folge, Ihren Piloten, entwerfen. Wenn
Sie schon Erfahrung mit der Entwicklung
von Rollenspielabenteuern haben,
dann sind Sie schon auf einem sehr guten
Weg; Sie müssen nur einen Unterschied
bedenken: Eine Funky-Colts-Folge sollte,
wenn möglich, nicht länger als eine
Spielsitzung in Anspruch nehmen, es sei
denn, Sie planen eine Doppelfolge. Das
bedeutet, dass die Handlung zumeist
weniger komplex ausfallen dürfte als bei
anderen Rollenspielen – aber nachdem
eine Folge in den als Beispiel dienenden
Serien nicht länger als eine Stunde
dauert, ist das durchaus passend.
Die Pilotfolge ist etwas Besonderes. Alle
Figuren tauchen das erste Mal auf und
die Folge sollte den Standard definieren,
aus dem andere Folgen dann ruhig
ausbrechen können. Mit anderen Worten:
Bemühen Sie sich, alle Konzepte,
die Ihnen an Ihrer Serie wichtig sind,
bereits in der Pilotfolge anzusprechen.
Planen Sie zum Beispiel einen wichtigen
Antagonisten zu verwenden, dann
sollte er bereits im Piloten das erste Mal
auftreten – wenn auch vielleicht als
freundliche Nebenfigur getarnt.
Wenn Sie eine Folge planen, sollten Sie
sich zunächst einige Fragen stellen – der
Rest ergibt sich normalerweise von ganz
allein.
Wer ist der Bösewicht und
was ist sein Ziel?
Zunächst sollten Sie sich überlegen, wer
der Antagonist dieser Folge ist, denn
schließlich erwachsen nur aus seinen
Taten die Konflikte, die die Folge überhaupt
ans Rollen bringen. Handelt es
sich um einen bereits bekannten Schurken
oder um einen neuen Bösewicht, der
zum ersten Mal auftaucht? Wichtig sind
auch die Pläne des Antagonisten. Ist er
einfach hinter Geld her, möchte er ein
großes Drogen- oder Waffengeschäft
abwickeln? Pläne zu einer spektakulären
Erfindung entwenden? Druck auf einflussreiche
Personen ausüben? Vielleicht
ist er sogar der Meinung, dass das, was
er vorhat, wirklich gute Auswirkungen
haben wird. Verweilen Sie ruhig länger
bei diesem Punkt, von ihm aus wird sich
ihre ganze Handlung entfalten.

Wer leidet darunter und wie
werden die Serienhelden in die
Geschehnisse verwickelt?
Wenn niemand unter den Taten des
Bösewichts zu leiden hat, dann wird sich
auch keine Handlung entfalten, denn
dann haben die Protagonisten keinen
Grund, sich einzumischen. Wird der
Bruder einer freundlichen Nebenfigur
entführt, weil er bestimmte Dinge weiß?
Soll eine Bauernfamilie um ihr Land
geprellt werden? Vielleicht haben Sie
sich ja auch für eine Serie in der Art von
Drei Engel für Charlie entschieden, in der
die Helden jede Folge von einem Auftraggeber
über ihre Aufgabe informiert
werden. Natürlich ist es auch immer
möglich, dass mehr auf dem Spiel steht,
vielleicht sogar das Schicksal der ganzen
Welt – aber das ist nun eher das Zeug,
aus dem Doppel- oder Dreifachfolgen
gestrickt sind …
Was sind die Schlüsselorte und
Schlüsselszenen der Folge?
Zu guter Letzt sollten Sie sich Gedanken
über den groben Ablauf der Folge
machen. Meistens genügt es, sich vier
oder fünf Schlüsselszenen zu überlegen
und die Orte festzulegen, an denen sie
sich abspielen sollen. Die Orte sollten
ebenso markant wie die Figuren sein, die
sie bevölkern. Findet die erste Konfrontation
mit den Schurken in einer leeren
Fabrikhalle statt, dann kann das Spaß
machen – aber wenn die Fabrik noch in
SERIEN ERSCHAFFEN
Betrieb ist und überall die stampfenden
Maschinen laufen und den Kampf
noch gefährlicher machen, dann wird
es sicherlich aufregender. Orientieren
Sie sich bei der Auswahl der Szenen
an vergleichbaren Serien, legen Sie sich
aber noch nicht zu sehr fest – schließlich
überlebt kein Plan den ersten Feindkontakt,
und Sie werden sich wundern, wie
sehr Ihre Spieler Ihre Planung in Stücke
zerlegen können.
Das Entwerfen von Seriendrehbüchern
ist eine Frage der Übung. Je mehr Erfahrung
Sie sammeln, umso leichter wird es
Ihnen fallen, interessante Geschichten
zu entwerfen, mit denen Sie Ihre Spieler
regelrecht fesseln können. Sollte Ihnen
allerdings partout keine Idee kommen,
im Internet gibt es zahlreiche Episodenführer
zu bekannten Serien, deren Plots
Sie einfach als Vorbild nehmen und auf
Ihre Serie umschreiben können. Oder
schauen Sie sich einfach Serien oder
Filme an, die Ihnen nützlich erscheinen.
Sie werden zahlreiche Ideen erhalten, die
Sie Eins zu Eins oder auch angepasst
einfach übernehmen können, sei es für
Bösewichte, für Nebenfiguren oder für
ganze Plots.
Wenn Sie nicht die Zeit für eine ganze
Serie haben, und Sie wollen nur einen
oder zwei Abende Spaß mit Ihren
Freunden und Funky Colts haben – gar
kein Problem! Spielen Sie doch einfach
einen Film! Letztlich gelten die Aussagen
zum Erstellen einer Serie hier genauso,
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94
SERIEN ERSCHAFFEN
nur dass Sie von vorneherein kürzer
planen können – Sie wollen nur einen
Film zeigen, müssen sich also nicht
überlegen, wie Sie Ihre Spieler lange bei
der Stange halten können. Der Plot für
den Film darf ruhig ein bisschen länger
sein, bis zu zwei Spielabende, danach ist
aber Schluss (wenn keine Fortsetzung
Sie sind Spielleiter und brauchen ein
Abenteuer für morgen Abend, haben
aber noch keine Idee? Oder keine Zeit?
Sechs Würfelwürfe auf dem Funky-
Colts-Abenteuergenerator, und schon
haben Sie den Plot für die nächste Folge
ihrer 70er/80er-Actionserie. Alternativ
können sie auch Karten des Funky-Colts-
Kartenspiels ziehen (oder um Details zu
ergänzen, wenn sie beispielsweise einen
NSC oder einen Ort genauer festlegen
wollen). Viele Vorschläge sind nur grob,
aber mit den Beispielen zu jedem Ergebnis
können Sie sicher etwas passendes
basteln. Und falls etwas gar nicht passt,
würfeln Sie einfach noch einmal.
WER?
Um wen geht es? Wer ist der Aufhänger,
wer braucht die Charaktere? Und wie
motiviert er sie?
1 Ein alter Freund.
Ein ehemaliger Militärkamerad, die
Exfrau, ein entfernter Verwandter.
gedreht wird …). Bei einem Film bietet
es sich besonders an, die Charaktere
vorzugeben, denn dies spart Zeit, und
man kann sofort mitten in der Action
einsteigen. Und denken Sie immer daran
– aus vielen erfolgreichen Filmen wurde
im Nachhinein noch eine Serie!
FOLGEN-GENERATOR
Motivation: Freundschaft, Liebe
2 Ein alter Feind.
Ein freundschaftlicher Rivale oder ein
ehrenhafter Erzfeind in einer Notsituation.
Motivation: Ehre, ein Gefallen
3 Das Gesetz.
Die Polizei, die Bürgermeisterin oder der
Geheimdienst. Motivation: Straffreiheit,
Pflichtgefühl
4 Ein NSC aus einem vorherigen
Abenteuer.
Oder ein NSC, der für ein späteres
Abenteuer geplant ist. Motivation:
Informationen, Geld
5 Ein Unbekannter.
Jemand, der anonym mit der Gruppe in
Verbindung tritt. Wenn der Unbekannte
im Verlauf des Abenteuers seine Identität
enthüllen soll, würfeln sie einfach noch
einmal in dieser Gruppe. Motivation:
Neugier, Versprechungen
6 Die Unterwelt.
Verbrecher, Mafiosis, aber auch bolivianische
Freiheitskämpfer und andere Rebellen.
Motivation: Rache, Erpressung

WAS?
Was ist das Problem der Person (oder
eines Angehörigen der Organisation) aus
Gruppe I.?
1 ... wird vermisst.
Ist er oder sie spurlos verschwunden
oder haben die Entführer eine Nachricht
hinterlassen?
2 ... vermisst etwas oder
jemanden.
Wurde der Gegenstand gestohlen oder
ist die Person geflohen?
3 ... wird bedroht.
Mit dem Leben oder will jemand sein
Haus niederbrennen?
4 ... braucht etwas oder
jemanden.
Sollen die Charaktere etwas stehlen, den
ersten Preis bei einem Tanzwettbewerb
gewinnen oder muss jemand aus dem
Gefängnis befreit werden?
5 ... will etwas oder
jemanden loswerden.
Soll heiße Ware an den Mann gebracht
oder ein Verräter hinter schwedische
Gardinen geschickt werden?
6 ... braucht eine Vertretung.
Muss jemand das Rennen für ihn fahren
oder müssen die Charaktere an ihrer
statt die Modenschau organisieren?
DER WIDERSACHER
Wer steckt hinter den Geschehnissen?
Mit wem wird sich die Gruppe anlegen
müssen?
SERIEN ERSCHAFFEN
1 Ein reicher Schnösel.
Eine miese Millionärin oder ein korrupter
Senator.
2 Eine Gang.
Motorradrocker oder Surfer, die Banken
überfallen.
3 Die Person aus „I. Wer?“, der
Auftraggeber selbst.
Was für ein Twist!
4 Das organisierte Verbrechen.
Die Mafia, die Triaden oder einfach nur
die örtliche Dealerbande.
5 Eine ähnliche Gruppe wie die
Charaktere.
Wenn die Gruppe aus Söldnern mit
Herz besteht, sind diese Burschen böse
und brutale Söldner. Polizisten haben es
mit korrupten Bullen zu tun. Alternativ
geht auch eine ähnliche Gruppenzusammensetzung
mit anderem Hintergrund,
zum Beispiel drei Gangster – Charmeur,
Kraftprotz und Fahrer – gegen drei Detektive
– scharfe Braut, Kampfsportler
und Autobastler.
6 Ein eiskalter Profi.
Ein Hitman oder der beste Anwalt der
Stadt. Auf jeden Fall ein ernstzunehmender
Widersacher.
WO?
Welcher Ort wird wichtig? Nimmt das
Geschehen dort seinen Anfang? Findet
dort eine Schlüsselszene statt? Oder
müssen die Charaktere hier immer
wieder hin zurückkehren?
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96
SERIEN ERSCHAFFEN
1 Am Hafen
Der Yachthafen, der Frachthafen, aber
auch ein Angelsteg.
2 Im Villenviertel
Bei der Wahlparty des Präsidentschaftskandidaten,
in der Villa des
Drogenbosses oder im abgeriegelten
Vorstadtviertel.
3 Außerhalb der Stadt
Im Yellowstone Park, auf der Ranch
des Ölbarons oder im kolumbianischen
Dschungel.
4 Unterwegs
In einem Zug, Flugzeug oder während
einer Verfolgungsjagd.
5 Ein Club
Eine funky Disco, eine Schwulenbar
oder ein Golfclub.
6 Ein Laden
Ein Delikatessengeschäft, eine Mall oder
ein Bestattungsinstitut.
UNERWARTETE HILFE
Was könnte der Gruppe helfen und ist
während des Abenteuers mit ein wenig
Mühe (und Glück) zu erlangen?
1 Ein Zeuge
„Wo ist Brian die Ratte? Und kann er
sich wirklich an nichts erinnern, oder hat
er nur Angst?“
2 Viel Geld
„Wenn der Verkauf von dem Auto sicher
über die Bühne geht, dann können wir
schon einmal das Dach des Waisenhauses
retten!“
3 Ein Transportmittel
„Wo kriegen wir jetzt bloß einen Rennwagen
her? Moment, ich hab eine Idee ...“
4 Genau der richtige Mann
„Der Typ vom Kiosk sieht aus wie der
russische Botschafter? Vielleicht können
wir ihn überreden ...“
5 Ein Gadget
„Das rechte Ding zur rechten Zeit!“
6 Keine Hilfe
„Da müsst ihr alleine durch, Hombres.“
KOMPLIKATIONEN
Welches unerwartete Geschehen kann
die Folge noch spannender machen?
Es hat nichts mit dem ursprünglichen
Problem zu tun, muss aber trotzdem
„gelöst“ werden.
1 Wo die Liebe hinfällt ...
Jemand verliebt sich in einen Charakter
oder ein Liebespaar hat Probleme.
2 Den kenn´ ich doch!
In den Siebzigern und Achtzigern waren
B-Promis noch nicht allgegenwärtig.
Wenn hier ein Prominenter auftaucht,
dann kennt ihn auch jeder; sei er Popstar,
Sportler oder Politiker.
3 Die liebe Verwandtschaft
Überraschungsbesuch! Mutter ist in
der Stadt, und du musst auf der Couch
schlafen. Oder hat der kleine Bruder ausgerechnet
jetzt das College abgebrochen?
4 Kinder
Spielende Kinder auf der Fahrbahn!
Oder ist eine hochschwangere Frau

im Bus? Ist die Ex-Freundin wirklich
schwanger?
5 Eine Bombe!
Kann sie jemand entschärfen? Ist es
WIE BENUTZE ICH DEN
SERIEN ERSCHAFFEN
eine Attrappe? Eine Sex-Bombe? Eine
Eisbombe?
6 Nichts.
Alles läuft wie am Schnürchen.
FUNKY-COLTS-FOLGEN-GENERATOR?
Ein Beispiel:
Carla ist Funky-Colts-Spielleiterin und braucht noch auf die Schnelle ein Abenteuer.
Die Gruppe spielt die Serie „Monster-Truck-Ninjas“ und besteht aus der
asiatischen Schönen, dem heißblütigen Stuntfahrer und dem Kampfkünstler
mit dem losen Mundwerk.
1. Wurf: 1. Ein alter Freund. Carla schaut in den Abschnitt mit den Nebenrollen
und entscheidet sich für Washington Jackson, den schwarzen Ninjutsu-Meister.
2. Wurf: 6. Er braucht einen Vertreter. Carla überlegt kurz. Jackson hilft
benachteiligten Ghettokids. Er muss zu seiner kranken Mutter in Detriot,
obwohl ein großer Kampfsportwettbewerb ansteht. Er bittet die Gruppe, seine
Jungs und Mädels in der Woche vor dem Kampf zu trainieren und sie während
des Turniers zu betreuen.
3. Wurf: 3. Twist! Warum um alles in der Welt sollte Jackson der Widersacher
der Gruppe sein? Carla überlegt. Jackson kann sich selbst im fernen Detroit am
Krankenbett seiner Mutter nicht von seinen Kids ablenken und ruft andauernd
an. Er gibt Ferndiagnosen und will die Gruppe dazu bringen, es auf seine Art
zu machen. Die Kinder sind währenddessen aufsässig und antworten oft mit
„Das haben wir bei Washington aber ganz anders gemacht!“. Erst, wenn die
Charaktere Jackson und die Jugendlichen davon überzeugt haben, dass es auch
auf ihre Art und Weise geht, können sie die kleinen Ninjas für das Turnier
vorbereiten.
4. Wurf: 4. Auf dem Weg zum Turnier passiert etwas im Bus. Aber was?
Carla überlegt, ein kleineres Problem auftauchen zu lassen: Die kleine Jenny hat
ihren Judo-Dress vergessen. Ohne Dress kann sie am Turnier nicht teilnehmen.
Umkehren wird sehr, sehr knapp. Entweder organisieren die Charaktere noch
einen Dress beim Turnier oder der Stuntfahrer schafft es, mit einem Schulbus
voller Kinder auf die Tube zu treten, ohne jemanden zu gefährden.
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SERIEN ERSCHAFFEN
5. Wurf: 2. Viel Geld. Dem Kampfsportverein mangelt es an vielem. Wenn man
vor dem Wettkampf noch schnell ein paar zusätzliche Matten und ordentliche
Verpflegung organisieren könnte, dann stünden die Chancen von Washingtons
Kids etwas besser. Vielleicht kann die Schöne den reichen Ölbaron, der das
Turnier sponsort, becircen, so dass er ein bisschen Unterstützungsgeld zahlt?
Schließlich haben die anderen Teams reiche Eltern oder Sponsoren, und somit
einen Vorteil.
6. Wurf: 3. Der nichtsnutzige Bruder des Kampfkünstlers taucht auf. Er ist auf
der schiefen Bahn gelandet, und während er vorgibt, seinem Bruder reumütig
zu helfen, versucht er Drogen oder Dopingmittel an die älteren Jugendlichen
zu verticken. Wie wird sein Bruder reagieren, wenn er das schwarze Schaf der
Familie ertappt?
Carla ist beruhigt. Mit ein paar Würfen steht das Abenteuer für morgen Abend,
und spontan ist ihr eine weitere Idee gekommen: Während des Turniers übernimmt
jeder Spieler für einen Kampf die Rolle seines „Lieblings“ und spielt
solange das NSC-Kid. Am Ende der Folge steht Washington Jackson vor der
Tür des Sportzentrums. Seiner Mutter geht es schon viel besser, und es konnte
ihn nicht länger in Detroit halten.

SERIEN ERSCHAFFEN
NEBENROLLEN
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NEBENROLLEN
NEBENROLLEN
Serienhelden brauchen würdige Gegner,
denn nur wenn das zutrifft sind auch die
Zuschauer auf der Seite der Helden. In
den folgenden Abschnitten finden Sie
eine ganze Schar von Fieslingen, die Sie
Ihrer Funky Colts Runde in den Weg
stellen können. Wie liefern Ihnen allerdings
nur Werte, also die leblosen Körper
Ihrer Schurken, es ist an dem Spielleiter
diese so zum Leben zu erwecken, dass
sie dem Spieler auf erinnerungswürdige
Weise Paroli bieten. Doch nicht nur
Gegner finden Sie in den folgenden Abschnitten,
sondern auch eine Auswahl an
verschiedenen Beispielcharakteren, die
der Spielleiter nach seinem Geschmack
verändern kann, damit sie in seine Funky
Colts Serie passen.
DIE SCHERGEN
Nicht alle Gegner, mit denen es die
Charaktere zu tun haben, werden die
Bosse und dicken Jungs sein, ganz im
Gegenteil. Häufig sind es vielmehr die
Lakaien der Bösen, die zwar alleine keine
wirkliche Bedrohung darstellen, dafür
aber in Massen ankommen.
Schergen sind normalerweise alle
Gegner, die keinen Namen und keine
Bedeutung für den Plot haben. Sie sind
den Charakteren deutlich unterlegen,
und dienen meist nur als Ablenkung
oder Auflockerung – natürlich sind die
richtigen Antagonisten Ihrer Kampagne
niemals Schergen! Wenn Sie sich dazu
entscheiden, die Schergenregel zu verwenden,
dann macht dies Ihren Spielstil
sehr cinematisch – die Spielercharaktere
erscheinen als strahlende Helden, die
die bösen Jungs in Horden verkloppen.
Genau wie in den Serien.
DIE SCHERGENREGELN
Schergen zeichnen sich durch
einige Unterschiede zu „richtigen“
Charakteren aus:
1. Schergen sind irgendwie unwichtig.
Schergen haben keine Bedeutung für
das Voranschreiten der Handlung – sie
tauchen kurz auf, lassen sich verprügeln
und sind wieder weg. Deswegen haben
Schergen niemals Funkys.
2. Schergen sind zerbrechlich.
Schergen gehen leicht kaputt. Sobald
sie eine vorgegebene Anzahl an Treffern
erhalten haben, sind sie sofort außer
Gefecht.
3. Schergen sind langsam.
Schergen, die zur selben Gruppe gehören,
verwenden immer einen gemeinsamen
Initiativewert. Sie können niemals
ihre Aktionen verzögern. Und sollte ein
Charakter denselben Initiativewert wie
ein Scherge haben, dann handelt der
Charakter immer zuerst.

4. Schergen sind leicht zu
beeindrucken.
Wenn ein Charakter ein Willensduell
benutzt, um Schergen zu beeinflussen
oder einzuschüchtern, dann beeinflusst
er nicht nur einen von ihnen, sondern so
viele, wie sein Egowert beträgt.
5. Schergen sind leicht zu treffen.
Schergen können in einem Kampf
niemals ausweichen. Sie besitzen einen
festen Wert, den ein Charakter einfach
treffen oder überwürfeln muss, um ihn
zu treffen.
DER AUFBAU VON
SCHERGEN
Anders als die anderen Charaktere bei
Funky Colts haben Schergen nur vereinfachte
Werte, damit man sie schnell und
ohne großen Aufwand auch in großer
Menge verwalten kann.
Schergen sind wie folgt aufgebaut:
Beispielscherge
Gefahrenstufe 1
Körper 12/4 (Nahkampf 1)
Geist 9/3 (Wahrnehmung 1)
Initiative 7 Treffer: 1
Gefahrenstufe
Nicht alle Schergen sind gleich,
denn einige können für die Serienhelden
gefährlicher werden als
andere. Die Gefahrenstufe gibt an,
wie gefährlich diese Schergen sind.
NEBENROLLEN
Körper
Der Körper steht für die physischen
Eigenschaften (Fitness und Geschicklichkeit)
eines Schergen. Wie gut er in
Form ist und wie gut er kämpfen kann.
Der erste Wert ist ein reaktiver Wert,
der immer dann benutzt wird, wenn es
zu einer vergleichenden Probe zwischen
Charakter und Scherge kommt, die seitens
des Charakters ihren Ursprung hat.
Er gibt beispielsweise an, welches Ergebnis
ein Serienheld erreichen muss, um
den Schergen im Kampf zu treffen. Der
zweite Wert steht für das aktive Können
des Schergen. Immer wenn er eine
körperliche Probe ablegen muss, wird
dieser Wert zu seinen Würfeln addiert.
Geist
Der Geist steht sowohl für die geistigen
(Verstand und Sinne) als auch für die
seelischen (Ego und Wille) Eigenschaften
eines Charakters. Der erste Wert
ist ein reaktiver Wert, der immer dann
benutzt wird, wenn es zu einer vergleichenden
Probe zwischen Charakter
und Scherge kommt, die seitens des
Charakters ihren Ursprung hat, wie
zum Beispiel bei Willensduellen. Der
zweite Wert steht für das aktive Können
des Schergen. Immer wenn er eine
körperliche Probe ablegen muss, wird
dieser Wert zu seinen Würfeln addiert.
Initiative: Die Initiative gibt an, wann
der Scherge im Kampf an der Reihe
ist. Dieser setzt sich aus den aktiven
Körper und Geist Werten zusammen.
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NEBENROLLEN
Treffer
Dieser Wert gibt an nach wie vielen
Treffern der Scherge außer Gefecht
ist. Er entspricht der Gefahrenstufe.
Fertigkeiten
Auch Schergen sind manchmal Spezialisten.
In den Fertigkeiten, in denen sie
besonders gut sind, erhalten sie einen
Bonus (von 1 bis 3), der allerdings nur
für aktive Fertigkeitswürfe (also die mit
dem zweiten Wert) gelten. Das bedeutet,
dass der Beispielscherge, wenn er auf
einen Helden schießt, 2W6 + 5 (zweiter
Körperwert + Fertigkeit) würfelt.
SCHERGEN
Hier finden Sie einige Schergen, die Sie
für Ihre Funky Colts Episode nutzen
können.
Handlanger
Gefahrenstufe 1
Handlanger gehören zu der untersten
Stufe der Schergen. Sie sind das Fußvolk
des Bösen, meistens schlecht ausgebildet,
aber durch ihre schiere Überzahl durchaus
gefährlich.
Körper 12/4 (Raufen 1)
Geist 9/3 (Wahrnehmung 1)
Initiative 7 Treffer: 1
Schläger
Gefahrenstufe 2
Schlägertrupps gibt es in vielen
verschiedenen Varianten, von einer
Gruppe Hafenarbeiter, über eine Gang,
bis hin zu einer Bande Karatekämpfer
der Yakuza. Sie sind zwar nur mäßig
ausgebildet, doch im Kampf können sie
für die Charaktere sehr wohl eine Gefahr
darstellen.
Körper 15/5 (Athletik 1, Fahren 1,
Raufen 2, Schießen 1)
Geist 12/4 (Einschüchtern 1)
Initiative 9 Treffer: 2

Soldaten
Gefahrenstufe 3
Soldaten sind die besten unter den Schergen.
Sie sind Ninjas, die Elitetruppe des
Dons oder eine Söldnergruppe, zum
Kämpfen ausgebildet und schon in
einer kleinen Gruppe können sie den
Serienhelden Schwierigkeiten bereiten.
Körper 18/6 (Athletik 1, Nahkampf 2,
Raufen 3, Schießen 2)
Geist 15/5 (Coolness 2, Wahrnehmung
2)
Initiative 11 Treffer: 3
BöSEWICHTE
Hier sind einige generische Nebenrollen
aufgelistet. Einige von ihnen wurden
durch Schergenwerte ergänzt.
Taschendieb
Fitness 2 Geschicklichkeit 4
Verstand 3 Sinne 3
Wille 2 Ego 2
Initiative 7
Funkys 2
Fertigkeiten: Athletik 1, Ausweichen
3, Fingerfertigkeit 4, Heimlichkeit 3,
Straßenwissen 2
Stunts: Keine
Straßenschläger
Fitness 4 Geschicklichkeit 2
Verstand 1 Sinne 2
Wille 3 Ego 2
Initiative 4
Funkys 1
NEBENROLLEN
Fertigkeiten: Athletik 2, Ausweichen 2,
Coolness 1, Fahren 2, Raufen 3, Straßenwissen
2
Stunts: Keine
Motorrad-Gang-Mitglied
Fitness 4 Geschicklichkeit 2
Verstand 2 Sinne 2
Wille 2 Ego 2
Initiative 4
Funkys 1
Fertigkeiten: Coolness 1, Einschüchtern
3, Fahren 4, Raufen 3, Schießen 3, Straßenwissen
2, Technik 2
Stunts: Harter Hund oder Indianer
kennen keinen Schmerz
103

104
NEBENROLLEN
Ninja
Fitness 2 Geschicklichkeit 5
Verstand 2 Sinne 4
Wille 2 Ego 2
Initiative 9
Funkys 2
Fertigkeiten: Athletik 4, Ausweichen 3,
Coolness 1, Heimlichkeit 3, Nahkampf
3, Raufen 3, Schießen 2,
Wahrnehmung 3
Stunts: Der Meister vom Berg
Unterweltboss
Fitness 2 Geschicklichkeit 2
Verstand 5 Sinne 4
Wille 4 Ego 5
Initiative 6
Funkys 4
Fertigkeiten: Allgemeinwissen 3, Ausweichen
2, Bequatschen 3, Coolness 5,
Einschüchtern 4, Raufen 3, Schießen 3,
Straßenwissen 2
Stunts: Dickes Fell und Sie tun jetzt was
ich sage!
Streifenpolizist
Fitness 2 Geschicklichkeit 3
Verstand 2 Sinne 3
Wille 3 Ego 4
Initiative 6
Funkys 1
Fertigkeiten: Athletik 2, Ausweichen
2, Bequatschen 3, Fahren 2, Raufen 2,
Schießen 2, Wahrnehmung 3
Stunts: Sie tun jetzt was ich sage!
Schergenwerte:
Gefahrenstufe 1
Körper 12/4 (Athletik 2, Fahren 2,
Raufen 2, Schießen 3)
Geist 9/3 (Bequatschen 2, Wahrnehmung
3)
Initiative 7 Treffer: 1

Mitglied einer Spezialeinheit
Fitness 4 Geschicklichkeit 5
Verstand 2 Sinne 3
Wille 4 Ego 2
Initiative 8
Funkys 3
Fertigkeiten: Athletik 3, Ausweichen
3, Coolness 3, Heimlichkeit 4,
Nahkampf 3, Raufen 3, Schießen 4,
Wahrnehmung 3
Stunts: Fit wie ein Turnschuh.
Schergenwerte:
Gefahrenstufe 3
Körper 18/6 (Athletik 3, Heimlichkeit
4, Nahkampf 3, Raufen 3, Schießen 4,
NEBENROLLEN
Wahrnehmung 3)
Geist 9/3 (Coolness 3, Wahrnehmung
3)
Initiative 9 Treffer: 3
Hund
Fitness 5 Geschicklichkeit 4
Verstand 0 Sinne 5
Wille 2 Ego 1
Initiative 9
Funkys 1
Fertigkeiten: Athletik 3, Einschüchtern
3, Nahkampf 3, Wahrnehmung 5
Schaden: 2W6
Schergenwerte:
Gefahrenstufe 2
Körper 15/5 (Athletik 3, Nahkampf 3)
Geist 9/3 (Einschüchtern 3, Wahrnehmung
5)
Initiative 8
Treffer: 2
Schaden: 2W6
105

106
SERIEN ERSCHAFFEN
SCHERGENFAHRZEUGE
Bei einer Verfolgungsjagd mit vielen
Fahrzeugen macht es Sinn Schergenfahrzeuge
einzusetzen, die so wie die
Fußschergen wesentlich anfälliger sind.
Anders als bei normalen Schergen, haben
Schergenfahrzeuge nur einen Wert:
Fahrzeug.
Die erste Zahl steht für den Wert, den
die Helden erreichen müssen, um das
Fahrzeug zu treffen, und wird bei vergleichenden
Proben herangezogen. Der
zweite Wert wird dann herangezogen,
wenn das Fahrzeug bzw. der Fahrer eine
aktive Handlung durchführt.
Hier einige Schergenfahrzeuge:
Motorradfahrer
Gefahrenstufe 1
Fahrzeug 15/5
Initiative 7 Treffer: 1
Fertigkeiten: Fahren 2, Schießen 1
Gang-Jeep
Gefahrenstufe 2
Fahrzeug 15/5
Initiative 5 Treffer: 2
Fertigkeiten: Fahren 3, Schießen 2
Militärkarren
Gefahrenstufe 3
Fahrzeug 18/6
Initiative 6 Treffer: 3
Fertigkeiten: Fahren 3, Schießen 3

SERIEN ERSCHAFFEN
ANHANG
107

108
ANHANG
CHARAKTERERSCHAFFUNG
AUF EINEN BLICK
Attribute 20 Punkte verteilen
Fertigkeiten 35 Punkte Verteilen
Initiative Geschicklichkeit + Sinne addieren
Funkys 5 bei Erschaffung
Sprachen Verstand/2 Fremdsprachen
Lebensstil Wählen zwischen Armer Schlucker, Mittelschicht, Wohlhabend,
Stinkreich
Stunts 3 Stunts bei Erschaffung
Liste der Stunts
Absoluter Durchschnittstyp - Du fällst nicht auf, es ist schwer sich an dich zu erinnern.
Agent Provokateur - Du provozierst besonders gekonnt. +3 beim Provozieren.
Alles ist eine Waffe - Du kannst beinahe alles als Waffe benutzen. Mali für improvisierte
Waffe entfällt.
Benzin im Blut - Du bist ein Teufelsfahrer. +3 Fahrenproben, +1 Funky bei gewagten
Fahrzeugaktionen.
Besonders begabt - Du bist in einer bestimmten Fertigkeit sehr begabt.
Brillenträger schlägt man nicht - Du wirst immer erst zuletzt angegriffen. +3 beim
Hinhalten.
Das rechte Ding, zur rechten Zeit - Du hast immer das richtige Ding zur Hand,
wenn du es brauchst.
Der Meister vom Berg - Du beherrscht ungewöhnliche Kampfsporttechniken.
Dickes Fell - Du bist nicht leicht zu beeinflussen. +3 auf Coolness.
Die lieben Viecher - Tiere mögen dich. +6 beim Umgang mit Tieren.
Dirty Tricks - Du bist ein Meister der fiesen Tricks. +3 bei Tricks im Kampf.
Eine Hand auf dem Lenkrad - Du kannst fahren und gleichzeitig schießen.
Malus für zusätzliche Aktion entfällt.
Eisenfaust - Du schlägst hart zu. +3 Schaden.
Fit wie ein Turnschuh - Du bist sportlich. Bei sportlichen Aktionen geben Pasche
zusätzliche Würfel.
Fotografisches Gedächtnis - +3 bei Wissensfertigkeiten.
Freunde fürs Leben - Du hast Freunde, die dir helfen können.
Funky Guy - +1 Funky bei Charaktererschaffung.

ANHANG
Glück der Dummen - Du hast immer Glück. Pasche geben zusätzlichen Würfel.
Größtenteils harmlos - Du erkennst die Schwachpunkte deiner Gegner.
Große Klappe - +3 beim Bequatschen.
Guter Bulle, böser Bulle - +3 bei Verhören.
Hansdampf in allen Gassen - Du bist ein echtes Multitalent.
Fertigkeitsproben ohne Fertigkeiten mit vollem Attribut.
Harter Hund - Zusätzliches „Tiefe Wunde“ und „Außer Gefecht“ Feld im Zustandsmonitor.
Heißer Ofen - Du besitzt ein besonderes Fahrzeug.
Ich kenne den Weg! - Du hast einen guten Orientierungssinn.
Ich kenne da jemanden! - Du hast eine große Anzahl an Kontakten.
Indianer kennen keine Schmerzen - Schadensmodifikatoren werden halbiert.
Ist nur ein Kratzer! - Du kannst Verletzungen in Kratzer umwandeln. Kostet ein
Funky pro Verletzung.
Ladykiller / Vamp - +3 Bonus auf Willensduelle beim entgegengesetzten Geschlecht.
Mein Baby! - Du besitzt eine besondere Waffe.
No Risk, no Fun - Du bist ein Adrenalinjunkie.
Pro geopferten Funky erhältst du bei gewagten Aktionen eine zusätzlichen Würfel.
Rechts wie links - Du bist beidhändig. +3 Schaden.
Schneller als sein Schatten - Du kannst deine Waffe als freie Aktion ziehen.
Schwer zu treffen - Du erhältst einen Bonus von 3 beim Ausweichen und Blocken.
Sie tun jetzt was ich sage! - DU bist autoritär. +3 beim Einschüchtern.
Soziales Chamäleon - Du passt dich in jede Gesellschaftsform ein.
Sprachwunder - Du sprichst viele Sprachen und neue zu lernen, fällt dir nicht
schwer.
Tanz auf den Drahtseil - Du hast einen außergewöhnlichen Gleichgewichtssinn.
Vocal Artist - Du kannst alle möglichen Geräusche nachahmen, auch Stimmen.
Wie ein geölter Blitz - +3 auf Initiative.
Wie ein offenes Buch - Du kannst Menschen lesen und ihnen Geheimnisse entlocken.
109

110
ANHANG
NAME ROLLE
FITNESS
GESCHICKLICHKEIT
SINNE
VERSTAND
EGO
WILLE
FERTIGKEITEN
ALLGEMEINWISSEN
ATHLETIK
AUSWEICHEN
BASTELN
BEQUATSCHEN
COOLNESS
EINSCHÜCHTERN
FAHREN
FINGERFERTIGKEIT
HEIMLICHKEIT
HOBBY*
( )
SCHADEN WUNDSTUFE
1 – 6 Kratzer
7 – 12 Fleischwunde
13+ Tiefe Wunde
INITIATIVE
FUNKYS
NAHKAMPF
PILOT
RAUFEN
RECHERCHE
SCHIESSEN
STRASSENWISSEN
ÜBERLEBEN
VERFÜHREN
WAHRNEMUNG
WISSEN*
( )
Kratzer
Fleischwunde
Tiefe Wunde
Außer Gefecht

STUNTS
STORY
AUSRÜSTUNG
FAHRZEUG
TYP
HANDLING
SPEED
RUMPF
SPEZIAL
SPRACHEN
LEBENSSTIL
MOJOS
ANHANG
WAFFE SCHADEN
SCHADEN WUNDSTUFE
1 – 6 Kratzer
7 – 12 Blechschaden
13+ Strukturschaden
111

112
ANHANG
Ablenken 61
Attribute 6
Beispielsserien 80
Charakerbogen 110
Cliffhanger 88
Eischüchtern 61
Fahrzeuge 64
Fertigkeiten 7
Flashbacks 84
Folgen-Generator 94
Fremdsprachen 24
Funkys 13, 47
Hinhalten 61
Initiative 13, 50
Kämpfe 50
K.O.-Schlag 56
Lebensstil 24
Mojos 25
Montagen 87
Nebenrollen 100
Panzerung 40
INDEX
Proben 42
Provozieren 61
Regelschalter 76
Rollen 26
Schaden 52
Schergenregel 100
Schnitzer 46
Spielleiter-Tipps 89
Split Screens 87
Steigern 25
Story 23
Stunts 13, 108
Tricks 57
Verfolgungsjagden 65
Vorspann 84
Waffen 58
Willensduelle 59
Zusätzliche Aktion 52