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Freiherr v. Fritsch Kaserne, Breitenburg Nordoe, Neuordnung der ...

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Projekt: <strong>Freiherr</strong> v. <strong>Fritsch</strong> <strong>Kaserne</strong>, <strong>Breitenburg</strong><br />

<strong>Nordoe</strong>, <strong>Neuordnung</strong> <strong>der</strong> Wärmeversorgung<br />

Technische Gebäudeausrüstung (TGA)<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Wärmeerzeugungsanlagen (Kesselanlage)<br />

- Sanierung <strong>der</strong> Wärmeverteilanlagen (Fernheiznetz)<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Heizungsregelanlagen (Heizungsunterstationen)<br />

- Vermin<strong>der</strong>ung des Legionellenwachstums durch thermische Desinfektion<br />

- Teilsanierung des Wirtschafts- und Betreuungsgebäudes<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesministerium für<br />

Verteidigung, vertreten durch die GMSH Zweignie<strong>der</strong>lassung<br />

Itzehoe<br />

Planung: Planungsbüro 2000, Nor<strong>der</strong>stedt<br />

(Leistungsphasen 1 – 8)<br />

Fertigstellung 2003, Bauzeit 2 Jahre<br />

Gesamtbaukosten 3,43 Mio / 6,7 Mio DM<br />

Bereiche <strong>der</strong> TGA:<br />

- Wärmeerzeugung<br />

- Dampferzeugung<br />

- Fernleitungen<br />

- Heizungsregelanlagen<br />

- Gebäudeautomation<br />

- Großkücheneinrichtung<br />

- Elektrische Anlagen <strong>der</strong> Großkücheneinrichtung<br />

- Netzersatzanlage<br />

- Nie<strong>der</strong>spannungstechnik<br />

- Mittelspannungstechnik<br />

- Fernmelde- und Informationstechnische Einrichtungen


Wärmeerzeugung<br />

Errichtung von zwei Wärmeerzeugungsanlagen in Lafetten-Bauweise nach Musterplanung<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr. Aufgrund <strong>der</strong> schwankenden Wärmeabnahme wurden<br />

zwei 3-Zug-Kessel aufgestellt. Ein Grundlastkessel mit 3,22 MW und zur Deckung<br />

höherer Verbräuche wurde noch ein zuschaltbarer Spitzenlastkessel mit 2,14 MW<br />

Leistung installiert. Die Feuerungsanlagen <strong>der</strong> Kessel wurden als modulierende<br />

Zweistoffgebläsebrenner mit elektronischer Verbundregelung zur wahlweisen Verbrennung<br />

von Heizöl EL o<strong>der</strong> Erdgas ausgeführt. Zur Erhöhung des feuerungstechnischen<br />

Wirkungsgrades wurden die Feuerungsanlagen mit O2-Optimierungsanlagen<br />

versehen. Durch direkt nachgeschaltete Abgaswärmetauscher und einen gemeinsamen<br />

Abgaskondensator wird eine Wirkungsgradverbesserung <strong>der</strong> Wärmeerzeugungsanlage<br />

und somit eine wirtschaftlichere Fahrweise erreicht.<br />

Bild Nie<strong>der</strong>druckheißwasseranlage<br />

Bild Abgaskondensator


Wärmeverteilung<br />

Die <strong>Freiherr</strong>-von-<strong>Fritsch</strong>-<strong>Kaserne</strong> besteht aus 34 Gebäuden, die über ein Fernleitungsnetz<br />

von <strong>der</strong> Zentralen Versorgungsanlage mit Wärme versorgt werden. Es erfolgte<br />

eine Bestandsaufnahme <strong>der</strong> Wärmeverbraucher und die Ermittlung des Wärmebedarfs<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> bereits durchgeführten hochbaulichen Wärmeschutzmaßnahmen.<br />

Auf dieser Grundlage wurde die Wärmeversorgung neu geordnet (Trennung<br />

von Technischer und Raumwärme). Das Fernleitungsnetz wurde unter Berücksichtigung<br />

des ermittelten Wärmebedarfs komplett überplant und entsprechend erneuert.<br />

Die Unterstationen in den Gebäuden wurden saniert und regelungstechnisch auf den<br />

neuesten Stand <strong>der</strong> Technik gebracht.<br />

unter<br />

Kasematte<br />

letzter<br />

9,60<br />

DN 25<br />

DN 40<br />

Umschluß<br />

61<br />

DN 40<br />

DN 50<br />

0,70<br />

4,25<br />

DN 40<br />

DN 65<br />

DN 50<br />

2,00<br />

5,35<br />

DN 32<br />

DN 65<br />

DN 32<br />

5,00<br />

DN 80<br />

DN 65<br />

1,05 4,50<br />

DN 65<br />

DN 50<br />

DN 80<br />

4,00<br />

DN 50<br />

DN 65<br />

DN 40<br />

2,65<br />

5,50<br />

DN 25<br />

1,10 ?<br />

DN 65<br />

DN 80<br />

DN 100<br />

DN 80<br />

DN 125<br />

DN 65<br />

DN 50<br />

1,00<br />

1,00<br />

1,00<br />

DN 100<br />

1,00<br />

DN 65<br />

DN 65<br />

2,60<br />

DN 50<br />

11,00<br />

DN 125<br />

1,00<br />

DN 65<br />

DN 50<br />

DN 32<br />

DN 100<br />

1,80<br />

DN 32<br />

DN 32<br />

DN 50<br />

1.00<br />

1,00<br />

1,00 DN 40<br />

DN 32<br />

DN 50<br />

1,50<br />

DN 65<br />

DN 65<br />

11.40<br />

1.20<br />

5.40<br />

DN 125<br />

DN 80 DN 100 DN 150<br />

DN 125<br />

DN 65<br />

Umschluß<br />

DN 50<br />

Bild Lageplan Fernleitungen Fernleitungstrasse<br />

DN 65<br />

0,40<br />

3.70<br />

DN 125<br />

DN 50<br />

0.55<br />

Provisorium in <strong>der</strong><br />

Unterstation<br />

Bild Heizungsunterstation


Vermin<strong>der</strong>ung Legionellenwachstum<br />

Die zentrale Trinkwarmwasserversorgung über Fernleitungen wurde auf dezentrale<br />

Versorgung umgestellt. In den einzelnen Unterstationen wurden Trinkwarmwasserbereiter<br />

mit externen Wärmetauschern aufgestellt.<br />

Planung und Ausführung erfolgte hinsichtlich <strong>der</strong> DVGW - Arbeitsblätter W 551 und<br />

W 552. Zur Vermin<strong>der</strong>ung des Legionellenwachstums wird die Thermische Desinfektion<br />

als Hygienemaßnahme durchgeführt. Die nach DVGW gefor<strong>der</strong>te Warmwassertemperatur<br />

von 70 °C wird nach Hochheizen <strong>der</strong> Warmwasserbereiter durch ein spezielles<br />

Programm von <strong>der</strong> Mischwasserregelung bis hin zu den notwendigen Thermostatmischbatterien<br />

gewährleistet.<br />

Bild Schaltschema Brauchwasserbereitung


Wirtschafts- und Betreuungsgebäude<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Teilsanierung des Wirtschafts- und Betreuungsgebäudes (601 - 900<br />

Versorgungsteilnehmer) wurde die Garküche einschließlich <strong>der</strong> angrenzenden Funktionsräume<br />

auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Baufachlichen Richtlinien (BFR 12500) angepasst<br />

und erweitert. Sowohl Art, Anzahl und Größe <strong>der</strong> Küchengeräte als auch die<br />

neuen elektrischen Einrichtungen und Beleuchtungsanlagen wurden auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Baufachlichen Richtlinien angepasst und erweitert. Für die Bereiche mit<br />

beson<strong>der</strong>er Gefährdung (Garküche, Dampferzeugung und –verteilung, Räume mit<br />

rotierenden Geräten) wurde zudem eine Sicherheitsbeleuchtung gemäß VDE 108<br />

und ASR 7/4 mit teilweisem Funktionserhalt installiert.<br />

Grundriß Garküchenbereich<br />

Bild Dampf betriebene Kochkessel Bild Elektrisch betriebene Küchengeräte


Der Einbau einer ortsfesten Feuerlöschanlage war aufgrund <strong>der</strong> Füllmenge <strong>der</strong> Friteusen<br />

notwendig.<br />

Die Abluft <strong>der</strong> Garküche wird über eine gemäß VDI 2052 ausgelegte Lüftungsdecke<br />

abgeführt. In die Decke ist gleichzeitig die Zuluft integriert. Für die zugehörigen Zuund<br />

Abluftanlagen wurde zusätzlich die VDI 6022 beachtet.<br />

Die Versorgung mit Wirtschaftswärme wird über einen in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Garküche installierten<br />

gasbefeuerten Nie<strong>der</strong>druck-Dampferzeuger realisiert.<br />

Aufstellungsplan Dampferzeugung (<strong>Nordoe</strong>_WG_Aufstellung.dwg)<br />

S BK<br />

Bild Nie<strong>der</strong>druckdampferzeuger<br />

Neu installierte Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen und elektrischen Kochgeräte sind in eine<br />

Energieoptimierungsanlage eingebunden.<br />

KS<br />

B<br />

KS<br />

B<br />

KS<br />

B


Gebäudeautomation nach HB GA<br />

(Allg. Umdruck 173)<br />

Mit den Sanierungsmaßnahmen an den technischen Einrichtungen <strong>der</strong> Wärmeversorgung,<br />

wurden ebenfalls die zugehörigen Regelanlagen erneuert. Die neuen Regelsysteme<br />

wurden als Automationsstationen (DDC-Regelanlagen) ausgeführt.<br />

Hierfür wurden anlagen und gebäudespezifische Informationsschwerpunkte gebildet.<br />

Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Informationsschwerpunkt wurde mit einer autark arbeitenden Automationsstation<br />

ausgerüstet.<br />

Die Vernetzung <strong>der</strong> Automationsstationen untereinan<strong>der</strong> wurde über ein vorhandenes<br />

ZLT-Kabelnetz vorgenommen, welches im Zuge <strong>der</strong> Baumaßnahme in Teilbereichen<br />

erweitert und saniert wurde<br />

Die gesamte Gebäudeautomation (GLT, Automationsstationen und Schaltschränke)<br />

wurde gemäß HB GA Stand 98 geplant und ausgeführt (Stand <strong>der</strong> genehmigten Unterlage).<br />

Hierbei wurden 1 Inselzentrale (IZ) und zwei Dezentrale-Bedienstationen<br />

(DBS) installiert. Wobei eine <strong>der</strong> beiden Dezentrale-Bedienstationen ist einer an<strong>der</strong>en<br />

Liegenschaft aufgestellt wurde.<br />

Anzahl <strong>der</strong> physikalischen Datenpunkte : 2.800<br />

Anzahl <strong>der</strong> Informationsschwerpunkte : 38<br />

Anzahl <strong>der</strong> Inselzentralen : 1<br />

Anzahl <strong>der</strong> Dezentralen-Bedienplätze : 2

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