Designer der Zukunft: Philippe Malouin wurde bereits mehrfach in ...
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IdealesHEIM im November 2010 „DIY trifft Kunst“<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip des <strong>in</strong>telligenten<br />
Ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>fügens ist<br />
bei <strong>Malou<strong>in</strong></strong>s Vorgehen das<br />
charakteristische Element.<br />
«DIY»: Gezeigt an<br />
<strong>der</strong> DMY Berl<strong>in</strong>. Der<br />
Tisch verweist auf<br />
<strong>Malou<strong>in</strong></strong>s Vorliebe für<br />
Materialien.<br />
→ Objekte, die nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie Verwendung<br />
f<strong>in</strong>den und die nur für ihre Funktion da s<strong>in</strong>d und<br />
nicht für die Ästhetik, können wun<strong>der</strong>schön se<strong>in</strong>.<br />
Eigentlich <strong>in</strong>spirieren mich D<strong>in</strong>ge, die nicht<br />
Design s<strong>in</strong>d, viel eher», antwortet er auf die<br />
Frage nach den Quellen se<strong>in</strong>er Ideen. An erster<br />
Stelle nennt <strong>Malou<strong>in</strong></strong> die Kunst, vor allem die<br />
M<strong>in</strong>imal Art. Und gerät <strong>in</strong>s Schwärmen: «Donald<br />
Judd ist für mich die Nummer e<strong>in</strong>s; er besass<br />
die seltene Gabe, Kunst und Design zu überschreiten.<br />
Aber auch Carl Andre, Tony Smith o<strong>der</strong><br />
die Op-Art <strong>der</strong> 1960er-Jahre wie Bridget Riley<br />
o<strong>der</strong> Victor Vasarely mit ihren e<strong>in</strong>fachen,<br />
geometrischen Formen s<strong>in</strong>d für mich starke<br />
künstlerische Referenzen», verrät er.<br />
«Tent Sofa»: Das<br />
verwandelbare Sofa<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>wurde</strong> für<br />
die italienische Firma<br />
Campeggi kreiert.<br />
Angesprochen auf den aktuellen, schon fast<br />
polemischen Diskurs um Design-Art me<strong>in</strong>t er<br />
gelassen: «Ach, ich mache vielleicht künstlerisches<br />
Design, aber ich mache ganz klar Design.<br />
Es ist absurd, Design machen zu wollen,<br />
das man nicht benützen kann.» Fest steht, dass<br />
limitierte Editionen mehr Freiraum zulassen<br />
und dieser <strong>der</strong> experimentellen Arbeitsweise<br />
<strong>Malou<strong>in</strong></strong>s eher entspricht als die re<strong>in</strong><br />
massentaugliche <strong>in</strong>dustrielle Produktion.<br />
Reduktion als Pr<strong>in</strong>zip<br />
Aber egal für welchen Markt, das Experimentieren<br />
mit Materialien, mit bestehenden Formen<br />
und Objekten bleibt stets zentral. Und er möchte<br />
«Humpty»: Die Leuchte<br />
balanciert dank e<strong>in</strong>es<br />
Gewichts an <strong>der</strong> Basis.<br />
Sie präsentiert ihr<br />
Innenleben ganz offen.<br />
auch den Konsumenten an diesem Prozess<br />
teilhaben lassen: Zu vielen Stücken gibt es<br />
kle<strong>in</strong>e Videos, die zeigen, «wie das Produkt zur<br />
Welt gekommen ist». Bei <strong>der</strong> «Gridlock»-<br />
Kollektion erhält man E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Skizzen, erlebt<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Komponenten,<br />
taucht <strong>in</strong>s Produkt und wird Zeuge <strong>der</strong> Entstehung<br />
<strong>der</strong> architektonischen Objekte. Dabei<br />
macht man die paradoxe – aber irgendwie auch<br />
logische – Erfahrung, dass die Rastergitter<br />
je grösser sie werden, desto leerer wirken. Wie<br />
das Maximale zum M<strong>in</strong>imalen wird. Und das<br />
kann man von allen Stücken <strong>Malou<strong>in</strong></strong>s sagen. n<br />
www.philippemalou<strong>in</strong>.com<br />
www.nextlevelgalerie.com