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OC - Snow Active

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Das schweizer schneesportmagazin<br />

Doppelzimmer:<br />

Joana Hählen und Priska Nufer<br />

180° um . . . :<br />

Sven Arnold<br />

Mai 2012<br />

CHF 8.–<br />

ON THE BIKE<br />

Fabienne suter<br />

www.snowactive.ch


<strong>Snow</strong>active und SwiSS-Ski<br />

feStigen ihre PartnerSchaft<br />

<strong>Snow</strong>active – das grösste und bedeutendeste Schweizer<br />

Schneesportmagazin – wurde vor 45 Jahren als «Ski»-<br />

Magazin gegründet und ist seither ununterbrochen auch<br />

das offizielle verbandsorgan von Swiss-Ski. Das Special-interest-<br />

Magazin erschien bisher sieben Mal jährlich und entwickelte sich<br />

vom klassischen Fachheft zu einer lebendigen und unterhaltenden<br />

Zeitschrift, die aber auch die immer rascher werdende<br />

Produktentwicklung im überaus volatilen wintersportgeschäft<br />

vertieft behandelt.<br />

vor wenigen wochen haben sich Swiss-Ski und die Herausgeber<br />

der Zeitschrift <strong>Snow</strong>active für eine weitere Zusammenarbeit<br />

für die nächsten vier Jahre entschieden. Swiss-Ski Direktor<br />

andreas wenger und wolfgang Burkhardt, Geschäftsführer<br />

der Strike Media Schweiz aG (Bild unten) haben einen entsprechenden<br />

vertrag unterschrieben.<br />

Die als Herausgeberin firmierende Strike Media Schweiz aG<br />

hat ihren Sitz im solothurnischen Schönenwerd und besteht aus<br />

einem Firmenkonstrukt, das aus der objektübernahme 2006 vom<br />

damaligen Solothurner verlagsunternehmen vogt-Schild Medien<br />

aG entstanden ist. im Rahmen eines Management-Buyout wurden<br />

die titelrechte von «<strong>Snow</strong>active» und «<strong>Snow</strong>active Guide»<br />

übernommen und die Strike Media Schweiz aG von den drei Firmen<br />

Prosell aG Schönenwerd (anzeigenverkauf/Geschäftsführung:<br />

wolfgang Burkhardt und Ralf von Lewinski), Brandl &<br />

Schärer aG olten (Konzept und Design: Röbi Brandl und Kurt<br />

Schärer) und Dejo-Press Solothurn (Redaktion: Joseph weibel<br />

und Sabine Schmid) gegründet. Hinter diesen Firmen stehen<br />

Personen, die zum teil schon über viele Jahre mit diesem Produkt<br />

verbunden sind und ein bestens eingespieltes team bilden.<br />

Diese weiterführung einer lang jährigen Partnerschaft ist für<br />

uns vertrauensbeweis, aber besonders auch eine Herausforderung,<br />

dieses für die Schweiz einzigartige Produkt weiter zu entwickeln.<br />

Um auch wieder einmal den Puls von ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, besser zu spüren, werden wir in der ersten<br />

ausgabe der neuen Saison (oktober 2012) wieder eine grössere<br />

Swiss-Ski direktor andreas Wenger und Wolfgang Burkhardt (rechts),<br />

Geschäftsführer der Strike media Schweiz aG<br />

Editorial<br />

Leserumfrage lancieren. wir freuen uns, wenn Sie sich daran<br />

aktiv beteiligen. Selbstverständlich interessiert uns ihre Meinung<br />

auch sonst. Zögern Sie nicht, uns zu schreiben oder anzurufen.<br />

wir nehmen ihre anliegen oder Kritiken ernst.<br />

wir wünschen ihnen herzlich einen schönen und sportlich<br />

aktiven, aber auch immer wieder einfach ganz gemütlichen Sommer!<br />

Joseph weibel<br />

chefredaktor <strong>Snow</strong>active<br />

j.weibel@snowactive.ch<br />

Jetzt alS<br />

gratiSdownload<br />

im<br />

aPP-Store.<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 1


<strong>Snow</strong>active<br />

DieRk beiSel von<br />

SwiSS Ski:<br />

«Die jahrelangen Bemühungen im<br />

Nachwuchsbereich auf verschiedenen<br />

Ebenen scheinen langsam Früchte zu<br />

tragen.»<br />

30<br />

RubRiken<br />

Augenblick 4<br />

HANDs-up 48<br />

Gipfeltreffen 54<br />

schweiz Tourismus 62<br />

schlusspunkt 64<br />

Das s chweizer s chneesportmagazin<br />

Doppelzimmer:<br />

Joana Hählen und Priska Nufer<br />

inhalt<br />

10 Doppelzimmer<br />

Joana Hählen und priska Nufer<br />

13 180° um . . .<br />

sven Arnold<br />

15 nachwuchs<br />

Zuversichtlicher Blick in die Zukunft<br />

18 Der GP migros bewegt<br />

20 breitensport<br />

Ein Langlauffest auf dem Langis<br />

23 coaching inside<br />

Das sommertraining für schneesportler<br />

26 hans Flatschers neue herausforderung<br />

30 Dierk beisel<br />

«Die neuen skisportdisziplinen haben ein grosses potenzial.»<br />

38 beat Feuz<br />

13 goldene Monate<br />

42 ambrosi hoffmann<br />

Abschied mit einer Träne im Knopfloch<br />

54 Gipfeltreffen<br />

caroline ogi – Hotelière aus Leidenschaft<br />

180° um . . . :<br />

Sven Arnold<br />

Mai 2012<br />

CHF 8.–<br />

ON THE BIKE<br />

Fabienne suter<br />

www.snowactive.ch<br />

titelbild:<br />

E-Bikes liegen voll im<br />

Trend. stöckli setzt dabei<br />

wie beim ski und Bike voll<br />

auf die schweizer Kultur:<br />

Qualität, präzision und<br />

perfektion.<br />

Foto: Erik Vogelsang<br />

mai 2012<br />

Jetzt als<br />

Gratis-<br />

DownloaD im<br />

app-store.<br />

sNowAcTiVE mai 2012 3


Foto: Jungfraubahnen<br />

augenblick<br />

2000 besucherinnen und besucher hat<br />

das erste <strong>Snow</strong>penair 1998 auf der kleinen<br />

Scheidegg angelockt. als Headliner<br />

engagierte die Organisation um urs kessler,<br />

dem heutigen ceO der Jungfraubahnen,<br />

gotthard. Heute, 15 Jahre später,<br />

pilgerten über 10 000 Zuschauer auf die<br />

kleine Scheidegg, um das konzert mit<br />

Daniel kandlbauer, kim Wilde, Polo Hofer<br />

und Hauptinterpret bryan adams zu geniessen.<br />

Damit war das konzert gleichzeitig<br />

auch zum neunten Mal nacheinander<br />

ausverkauft. Das Musikspektakel<br />

zum Saisonschluss ist eine gewaltige logistische<br />

leistung. 250 Helferinnen und<br />

Helfer sorgen für einen reibungslosen<br />

ablauf; 200 Tonnen Material werden von<br />

grindelwald grund auf die kleine Scheidegg<br />

transportiert. Dazu kommen 40 Paletten<br />

Food und getränke und 2500 Meter<br />

hauptsächlich im Schnee verlegte kabel.<br />

Das gesamtbudget für den eintägigen anlass<br />

beträgt 1,3 Millionen Franken.<br />

Die Headliner der letzten 15 Jahre waren<br />

unter anderem: Status Quo, Deep Purple,<br />

Scorpions, DJ bobo, Toto, Joe cocker,<br />

amy Macdonald oder James blunt.<br />

4<br />

<strong>Snow</strong>active Mai 2012


augenblick<br />

<strong>Snow</strong>active Mai 2012 5


Ski-FeStival Zermatt<br />

21. biS 25. November 2012<br />

exklUSiver SkiSPaSS<br />

mit StarGÄSteN<br />

Wie schon im<br />

letzten Jahr dürfen<br />

wir auch am<br />

Ski-Festival 2012<br />

wiederum mehrere<br />

Stargäste in Zermatt<br />

begrüssen.<br />

Maria Anesini-Walliser<br />

Wir machen es nicht zum ersten Mal –<br />

aber wir erfinden seit Jahrzehnten Erprobtes<br />

immer mal wieder neu: Das exklusive<br />

Skierlebnis mit ehemaligen Top-Skistars<br />

– vier Tage im Pulverschnee in einem der<br />

schönsten Gletschergebiete Europas die<br />

Top-Skineuheiten der Saison testen –<br />

so lange und so viel man will!<br />

erleben Sie auf den Skis das alpenpanorama<br />

auf dem Gletscherplateau theodul am Fusse<br />

des matterhorns. Geniessen Sie unbeschwerte<br />

abfahrten unter kundiger anleitung von<br />

ehemaligen Skicracks und anschliessend das<br />

Chillen in der après-Ski-bar. Wohnen Sie im<br />

exklusiven 5-Sterne-Hotel oder in einer der<br />

gemütlichen 4-Sterne-Wohlfühloasen in<br />

Zermatt.<br />

Erika Reymond-Hess Lilian Kummer<br />

Mike von Grünigen<br />

William Besse Daniel Caduff<br />

Urs Räber Bruno Kernen<br />

Adolf Ogi<br />

Top-Shots auf dem Theodulgletscher: es<br />

ist wie ein revival der «Goldenen tage von<br />

Crans-montana». 1987 war es, als unter<br />

anderem eine gewisse erika Hess oder maria<br />

Walliser dem Schweizer Skinationalteam<br />

edelmetall bescherten und so zur erfolgreichsten<br />

Weltmeisterschaft der Schweiz<br />

beigetragen haben. beim Ski-Festival<br />

Zermatt haben Sie das einzigartige Privileg,<br />

gemeinsam mit diesen beiden Damen<br />

auf die Skipiste zu gehen. Sie haben aber<br />

noch weiter die Wahl: Unsere top-Shots<br />

heissen weiter mike von Grünigen und<br />

bruno kernen, beide Doppelweltmeister.<br />

oder William besse, lilian kummer, Urs<br />

räber und Daniel Caduff (mögliche<br />

Änderungen vorbehalten). erleben Sie diese<br />

Stars, ganz nahe. auf und neben der Piste!<br />

SFZ 2012 mit Adolf Ogi: Das Ski-Festival<br />

Zermatt 2012 hat aber noch weitere Überraschungen<br />

parat: mit von der Partie ist<br />

auch ein berühmter berner oberländer.<br />

er war erfolgreicher Direktor des Schweizerischen<br />

Skiverbandes, führte intersport<br />

und sorgte als bundesrat für einen unvergesslichen<br />

ausspruch: «Freude herrscht!»<br />

anlässlich des Weltallausflugs von Claude<br />

Nicollier. richtig! adolf ogi ist am Ski-<br />

Festival 2012 mit von der Partie. er ist Gast<br />

in unserem neuen Partnerhotel Walliserhof.<br />

Das 4-Sterne-Haus an der bahnhofstrasse<br />

führt seine tochter Caroline ogi mit ihrem<br />

ehemann Sylvain Stefanazzi ogi. erleben<br />

Sie den ehemaligen magistraten und<br />

UNo-Delegierten auf der Piste oder beim<br />

Gespräch am kaminfeuer im Walliserhof.


Unser exklusives Top-Wohlfühl-Angebot<br />

O 4 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet<br />

O 4-Gang-Dinner am mittwoch-, Donnerstag-<br />

und Freitagabend, am Samstag<br />

Gala-Dinner-buffet<br />

O Gepäcktransport zum Hotel und zurück<br />

O 3-tages-Skipass<br />

O testskis à discretion aus unserem<br />

speziellen testcenter auf dem trockenen<br />

Steg<br />

O begleitung durch ex-Skicracks auf den<br />

Pisten<br />

Grand Hotel Zermatterhof***** Hotel Pollux****<br />

O viP-Corner mit kaffee und Cüpli auf dem<br />

trockenen Steg<br />

O 10 % einkaufsvergünstigungen bei den<br />

intersport-Geschäften in Zermatt<br />

O raclette-bon (restaurant Furri, Furi)<br />

O betreuung in den Hotels<br />

O täglicher Newsletter<br />

O 20 % auf das gesamte Spa-angebot im<br />

Grand Hotel Zermatterhof<br />

O Wireless laN und Pay-tv (zum teil<br />

kostenlos)<br />

Romantik Hotel Julen**** S Hotel Walliserhof****<br />

Günstig parkieren in Täsch und bequem<br />

nach Zermatt reisen: Gefestigt haben wir<br />

auch die letztes Jahr begonnene Partnerschaft<br />

mit dem taxi-Service Christophe in täsch.<br />

Profitieren Sie von dieser exklusiven<br />

Dienstleistung: Zu einem stark vergünstigten<br />

Preis können Sie ihren PW geschützt<br />

unterstellen lassen und werden zu einem<br />

ebenfalls stark reduzierten Preis mit dem<br />

taxi nach Zermatt chauffiert und gleich mit<br />

dem Hotel-elektrowagen in das Hotel ihrer<br />

Wahl geführt. Da dieses angebot im letzten<br />

Jahr grossen anklang gefunden hatte, wird<br />

eine abgabe des bahntickets täsch–Zermatt<br />

als nicht mehr sinnvoll erachtet.<br />

Neuer Partner Grand Hotel Zermatterhof:<br />

Das Haus unseres langjährigen Hotelpartners<br />

mont Cervin Palace wird umgebaut und<br />

erst im Dezember wiedereröffnet. mit dem<br />

Grand Hotel Zermatterhof geniessen wir<br />

Gastrecht in einem top-Hotel und ebenfalls<br />

an erster adresse im matterhorndorf. Sie<br />

werden sich in jeder beziehung in diesem<br />

ebenfalls renovierten Hotel mehr als nur<br />

wohlfühlen. Der Zermatterhof verfügt<br />

allerdings über ein kleineres Zimmerkontingent<br />

als das mont Cervin Palace. Wir<br />

empfehlen ihnen deshalb eine frühzeitige<br />

buchung!<br />

Last but not least: bewährtes soll man nicht<br />

verändern. Während der drei oder vier tage<br />

(wenn Sie einen Zusatztag buchen) stehen<br />

elf top-Skimarken zur auswahl, die Sie<br />

nach Herzenslust testen können. Ski-Pass,<br />

O Skischuhberatung auf dem trockenen Steg<br />

und in den Hotels<br />

O Smoker-time mit Davidoff und Singlemalt-Degustation<br />

(Grand Hotel<br />

Zermatterhof)<br />

O Gratis Yoga-lektionen für anfänger und<br />

Fortgeschrittene<br />

O Willkommensgeschenk<br />

Hotel Europe****<br />

Ski-test, viP-Corner im testcenter und die<br />

begleitung durch ehemalige top-Skistars<br />

und weitere Gäste sind in den Pauschalpreisen<br />

inbegriffen wie auch unsere weiteren<br />

Dienstleistungen (siehe exklusives top-<br />

Wohlfühl-angebot).<br />

Hinter dem Ski-Festival steht ein bewährtes<br />

team mit Fachleuten der Skiausrüster und<br />

weiterer Firmen. Wir wollen, dass es ihnen<br />

während den vier tagen an nichts fehlt.<br />

Wählen Sie ihre Unterkunft in einem der<br />

besten 5-Sterne-Hotels in der Schweiz oder<br />

in einem der vier top-4-Sterne-Häuser.


SKI-FESTIVAL ZErMATT<br />

21. BIS 25. NOVEMBEr 2012<br />

�<br />

Anmeldung zum 33. Ski-FeS tivA l 2012<br />

Name Vorname Geburtsdatum<br />

Begleitperson Name Vorname Geburtsdatum<br />

Strasse, Nr. PLZ, Ort<br />

Telefon Privat Telefon Geschäft Mailadresse<br />

Datum Unterschrift<br />

ich reserviere/wir reservieren das folgende Arrangement:<br />

grand Hotel zermatterhof *****<br />

� Standard-EZ (9) CHF 1390.–<br />

� Grand-lit-Zimmer (10) CHF 1270.–<br />

� Standard-DZ (18) CHF 1290.–<br />

� DZ Deluxe (15) CHF 1390.–<br />

� Junior-Suite (13) CHF 1550.–<br />

� Medium-Suite (7) CHF 1730.–<br />

� Chalet-Suite (2) CHF 1920.–<br />

� Grosse Suite (4) CHF 1920.–<br />

Hotel Pollux****<br />

� EZ im DZ (10) CHF 1150.–<br />

� DZ (20) CHF 1050.–<br />

europe Hotel & Spa****<br />

� EZ im DZ (4) CHF 1200.–<br />

� Standard DZ (16) CHF 1050.–<br />

� Doppelzimmer Design (14) CHF 1150.–<br />

organisation<br />

Partner<br />

skiindustrie<br />

Romantikhotel Julen****S<br />

� EZ (1) CHF 1150.–<br />

� DZ zur Alleinbenützung CHF 1280.–<br />

� DZ ohne Matterhornblick CHF 1130.–<br />

(10)<br />

� DZ mit Matterhornblick CHF 1200.–<br />

(10)<br />

� Junior-Suite (3) CHF 1250.–<br />

� Luxus-Suite (2) CHF 1350.–<br />

Hotel Walliserhof****<br />

� EZ im DZ (4) CHF 1150.–<br />

� DZ (11) CHF 1050.–<br />

� Junior-Suite (2) CHF 1250.–<br />

(In Klammern die Anzahl zur Verfügung<br />

stehenden Zimmer.)<br />

offizieller<br />

sPortshoP<br />

MedienPartner<br />

Anmeldung bitte einsenden an:<br />

Brandl & Schärer AG<br />

Ski-Festival Zermatt<br />

Postfach<br />

4601 Olten<br />

Preise verstehen sich pro Person<br />

und Arrangement.<br />

Die Anmeldungsbestätigungen erfolgen<br />

direkt von den jeweiligen Hotels.<br />

festival-news<br />

viP-corner<br />

Online-Anmeldung unter:<br />

www.ski-festival-zermatt.ch<br />

cigar & single Malt<br />

degustation<br />

sonnenschutz


10<br />

| Doppelzimmer<br />

> Text: Nora Weibel<br />

Zwei<br />

> Fotos: Sophie Clivaz<br />

die sich einig sind<br />

Nicht einmal drei Wochen trennen die beiden «Wassermänner» voneinander. Joana Hählen, geboren am<br />

23. Januar 1992 und priska Nufer, geboren am 11. Februar im selben Jahr, sind Teamkolleginnen im<br />

C-Kader von Swiss-Ski und dicke Freundinnen. Die beiden Nachwuchshoffnungen verbringen viel zeit<br />

miteinander – nicht nur auf den Skipisten.<br />

Vor gut zehn Jahren sind sich Joana<br />

Hählen und Priska Nufer ein erstes<br />

Mal über den Weg gelaufen – oder<br />

besser gefahren. «Joana ist mir bei einem<br />

JO-Rennen in Frutigen aufgefallen», erinnert<br />

sich die Innerschweizerin Priska<br />

Nufer zurück. «Unsere Freundschaft hat<br />

dann aber erst in der Saison 2007/2008 im<br />

Nationalen Leistungszentrum Mitte ihren<br />

Anfang gefunden», ergänzt Joana Hählen.<br />

Von da an sind ihre Wege praktisch parallel<br />

verlaufen, sowohl im Sport als auch in<br />

ihrer Ausbildung. An der Sportmittelschule<br />

Engelberg besuchten sie gemeinsam<br />

die Hotelhandelsschule, welche sie im Oktober<br />

2011 erfolgreich abgeschlossen hatten.<br />

Während dieser Zeit teilten sich die<br />

beiden Rennfahrerinnen nicht nur während<br />

der Wettkampfsaison jeweils das Hotelzimmer,<br />

sondern bewohnten in Engelberg<br />

mit drei weiteren Praktikantinnen<br />

eine Wohngemeinschaft. «Wenn wir unterwegs<br />

sind und im Hotelzimmer übernachten,<br />

bekommt jede von uns eine Zimmer-<br />

hälfte. So ist der Platz relativ fair eingeteilt,<br />

doch meistens bleibt bei uns sowieso alles<br />

in der Tasche», erzählen die beiden. «Joana<br />

ist jedoch etwas unordentlicher als<br />

ich», fügt Priska hinzu. Wer weiss, vielleicht<br />

werden sie bald anderweitig ein zusätzliches<br />

gemeinsames Zimmer bewohnen.<br />

Ana und Prisi, wie sie auch genannt<br />

werden, beabsichtigen nämlich diesen<br />

Herbst in die Spitzensport-RS in Magglingen<br />

einzusteigen, da sich diese optimal mit<br />

den Bedürfnissen und Anforderungen von


Doppelzimmer |<br />

priska Nufers (links) und Joana Hählens Wege haben sich vor rund zehn Jahren ein erstes mal gekreuzt.<br />

Heute sind sie unzertrennlich.<br />

Leistungssportlern und vermehrt auch<br />

Leistungssportlerinnen vereinbaren lässt.<br />

Die Rekrutenschule wäre dann ein weiterer<br />

gemeinsamer Meilenstein im Lebenslauf<br />

der beiden quirligen Athletinnen,<br />

die sehr viel gemeinsam machen. «Am<br />

liebsten schauen wir uns gemeinsam Filme<br />

an», sagt Priska. Auch auf Shopping-<br />

Touren oder im Ausgang sind die beiden<br />

20-Jährigen oft gemeinsam anzutreffen.<br />

Für die Berner Oberländerin Joana sind<br />

insbesondere die beiden Junioren-Welt-<br />

meisterschaften 2011 in Crans-Montana<br />

und 2012 in Roccaraso Erlebnisse, die sie<br />

miteinander verbinden. Priska nennt<br />

strenge Trainingseinheiten oder Schicksalsschläge<br />

wie Joanas Kreuzbandriss im<br />

letzten Jahr, die den Zusammenhalt der<br />

beiden stärkten. Die Alpnacherin findet es<br />

bewundernswert, wie schnell sich Joana<br />

nach ihrem Unfall wieder zurückgearbeitet<br />

hat. Sie mochte ihr die Silbermedaille<br />

an der Junioren-WM in Roccaraso diesen<br />

März von Herzen gönnen, auch wenn sie<br />

selbst im gleichen Rennen einen Ausfall<br />

verarbeiten musste. Diese Super-G-<br />

Medaille war übrigens schon die zweite<br />

Medaille für Joana Hählen an einer Junioren-WM.<br />

Im Jahr zuvor gewann sie in<br />

Crans-Montana Bronze in der Kombination.<br />

Doch nicht nur an der Junioren-Weltmeisterschaft,<br />

sondern auch im Europacup<br />

fuhr die Lenkerin schon aufs Podest.<br />

Im Dezember 2010 wurde sie in der Superkombination<br />

zweimal Dritte. Im Februar<br />

SNOWACTIVE mai 2012 11


12<br />

| Doppelzimmer<br />

Die beiden C-Kader-athletinnen verbringen<br />

viel zeit miteinander, auch abseits der<br />

Skipisten.<br />

diesen Jahres realisierte sie ihren dritten<br />

Podestplatz im Europacup, diesmal in der<br />

Abfahrt. Priska Nufer hingegen hatte bereits<br />

dreimal die Möglichkeit, bei den ganz<br />

Grossen zu starten. Nachdem die Innerschweizerin<br />

beim Weltcup-Debut in Lienz<br />

im vergangenen Dezember den zweiten<br />

Slalom-Lauf verpasste und ein paar Tage<br />

später in Zagreb ausfiel, fuhr sie in der<br />

Super-Kombination von St. Moritz Ende<br />

Januar erstmals in die Punkte. Priska<br />

zeigte schon im ersten Durchgang einen<br />

tollen Super-G-Lauf und belegte als drittbeste<br />

Schweizerin den 34. Zwischenrang.<br />

Nur winzige 29 Hundertstel fehlten ihr und<br />

sie hätte den zweiten Lauf eröffnen können.<br />

So startete sie als 34. in den Slalom<br />

und fuhr nach vorne auf den guten 30.<br />

Schlussrang – der erste Weltcup-Punkt<br />

Joana Hählen und Priska Nufer:<br />

«Auf der Piste ist jede auf sich alleine gestellt und auch<br />

selbst schuld, wenn etwas schief läuft.»<br />

war auf ihrem Konto. Im Europacup stand<br />

Priska Nufer ebenfalls schon dreimal auf<br />

dem Podest. Zweimal als Dritte und einmal<br />

als Zweite – stets im Super-G.<br />

Während dem Gespräch an der Schweizer<br />

Meisterschaft in Veysonnaz schauen<br />

sich die beiden Rennbegeisterten immer<br />

wieder lachend an. «Bist du damit einverstanden?»,<br />

fragen sie sich beim Antwortgeben<br />

und man merkt schnell, dass sich<br />

die beiden gut kennen und vor allem gut<br />

mögen. «Ana ist immer positiv eingestellt»,<br />

sagt Priska und fügt an, «ich würde<br />

sie als sehr ehrgeizig, fröhlich und hilfsbereit<br />

beschreiben – sie hat immer ein<br />

offenes Ohr.» Ebenfalls als hilfsbereit wird<br />

Priska von Joana beschrieben. «Zudem ist<br />

Prisi spontan und für jeden Spass zu haben.<br />

Während sie eher gefühlsmässig aus<br />

dem Bauch heraus handelt, bin ich wohl<br />

eher ein Kopfmensch und mache mir etwas<br />

mehr Gedanken.» Es scheint, als würde<br />

es den beiden kommunikativen Athletinnen<br />

nie langweilig werden. Die beiden<br />

Nachwuchshoffnungen können viel voneinander<br />

profitieren, besprechen zusammen<br />

die Ideallinie eines Rennens und analysieren<br />

anschliessend gemeinsam ihre<br />

Fahrten. Das ähnliche Niveau in den<br />

Speed-Disziplinen kommt ihnen dabei zugute,<br />

in den technischen Disziplinen hinkt<br />

Joana infolge ihrer Verletzung ihrer Freundin<br />

noch etwas nach. Kommt zwischen den<br />

beiden jungen Frauen eigentlich nie Eifersucht<br />

auf? «Nein, keinesfalls. Auf der Piste<br />

ist sowieso jede auf sich alleine gestellt<br />

und auch selbst schuld, wenn etwas schief<br />

läuft. Da wird der anderen nie etwas vorgeworfen»<br />

sind sich die beiden einig. <<br />

STeCKbrieF<br />

Joana Hählen<br />

Geburtstag: 23.01.1992<br />

Grösse: 157 cm<br />

Webseite: www.joanahaehlen.ch<br />

liebster Wettkampf: FIS-Riesenslalom an<br />

der Lenk<br />

liebstes essen: Pasta<br />

Hobbies: Sport allgemein, Lesen, Kochen<br />

Joana über priska<br />

an priska bewundere ich ihre Spontaneität<br />

und ihre Lockerheit.<br />

priska nervt mich, wenn ihr Weck-Klingelton<br />

am morgen früh abgeht.<br />

priska hat immer gute Filme dabei.<br />

ich schätze es, dass Priska immer für mich<br />

da ist.<br />

Für die zukunft wünsche ich Priska alles<br />

Gute und viel Erfolg.<br />

priska Nufer<br />

Geburtstag: 11.02.1992<br />

Grösse: 161 cm<br />

Webseite: www.nufer-priska.ch<br />

liebster Wettkampf: Nachtslalom in<br />

Melchsee-Frutt, Junioren-Weltmeisterschaften<br />

liebstes essen: Älplermagronen<br />

Hobbies: Biken, Schwimmen, Freunde<br />

treffen<br />

priska über Joana<br />

an Joana bewundere ich ihre stets positive<br />

Einstellung und wie sie seit dem Unfall im<br />

Frühling 2011 wieder ein Top-Niveau<br />

erreicht hat.<br />

Joana nervt mich, wenn sie das ganze<br />

Zimmer beschlagnahmt.<br />

Joana hat immer gute Laune und ihren<br />

super Haarföhn dabei.<br />

ich schätze es, wenn Joana mir von<br />

Herzen gratuliert, auch wenn es ihr nicht<br />

gut lief.<br />

Für die zukunft wünsche ich Joana viel<br />

Erfolg und gute Gesundheit.


Text: Christian Stahl<br />

> Foto: Swiss-Ski<br />

sVen Arnold<br />

TRAINER SKISPRUNG DAMEN<br />

Meine aufgaben bei Swiss-Ski bestehen<br />

darin, die Leistungen der<br />

Schweizer Skispringerinnen weiterzuentwickeln<br />

und die Schweizer Damen<br />

auf ein Top-Level zu bringen.<br />

ich arbeite bei Swiss-Ski, weil Skispringen<br />

eine sehr faszinierende Sportart ist,<br />

die mir persönlich sehr viel bedeutet.<br />

Schneesport bedeutet für mich neben<br />

meiner Arbeit als Trainer Pulverschnee<br />

und Spass. Ich liebe es, mit meinem <strong>Snow</strong>board<br />

im frischen Pulverschnee meine<br />

Kurven zu ziehen.<br />

meine ganz persönlichen ziele als Skisprung-Trainer<br />

der Damen sind, ein star-<br />

kes Damenteam aufzubauen und zusammen<br />

Erfolge zu feiern.<br />

Die grösste Herausforderung als Skisprung-Trainer<br />

der Damen besteht darin,<br />

dass sowohl Athletinnen und Trainer immer<br />

vom gleichen sprechen. Gerade im<br />

Skispringen hängt vieles von kleinen Details<br />

ab, die es zu beachten gibt.<br />

Darauf könnte ich gut verzichten: Die langen<br />

Busfahrten an die Wettkämpfe brauchen<br />

sehr viel Energie und sind oft langweilig,<br />

aber es gehört einfach dazu.<br />

Diesen Winter hat mich besonders gefreut,<br />

dass Sabrina Windmüller das Weltcup-Springen<br />

in Hinterzarten gewonnen<br />

180° um... |<br />

hat. Dass sich Sabrina nun Weltcup-Siegerin<br />

nennen kann, ist die Bestätigung, dass<br />

sich ihre harte Arbeit im Training ausbezahlt<br />

hat.<br />

Das Schönste wäre, wenn es in der Schweiz<br />

mehr Skisprungschanzen gäbe und damit<br />

mehr junge Leute für das Skispringen begeistert<br />

werden können.<br />

meine grosse Stärke ist, dass ich sehr<br />

zielorientiert arbeite.<br />

am meisten Freude bereitet mir, wenn im<br />

Winter der erste Schnee fällt und ich die<br />

Ski oder das <strong>Snow</strong>board aus dem Keller<br />

holen kann. <<br />

STeCKbrieF<br />

Geburtsdatum: 24. September 1989<br />

erlernter beruf: Koch<br />

zivilstand: ledig<br />

Wohnort: Unterschächen<br />

Hobbies: <strong>Snow</strong>boarden, Skispringen, Golf<br />

Karriere bei Swiss-Ski: zwei Jahre<br />

Co-Trainer in der Trainingsgruppe 3,<br />

seit 2010 Trainer Skisprung Damen<br />

SNOWACTIVE mai 2012 13


14<br />

| delegiertenversammlung<br />

HerzlicH willkommen<br />

in walterswil!<br />

die 108. delegiertenversammlung von<br />

swiss-ski findet am samstag, 30. Juni in<br />

walterswil statt. die vorbereitungen laufen<br />

auf Hochtouren, damit das organisationskomitee<br />

und der skiclub walterswil<br />

die delegierten und sportstars gebührend<br />

willkommen heissen können. die dv<br />

beginnt etwas früher und wird ohne Bankett<br />

durchgeführt – das Programm verspricht<br />

dennoch spannung.<br />

> text und Foto: Adrian Wüthrich,<br />

OK- und Skiclub-Präsident<br />

Packen Sie am 30. Juni die Gelegenheit<br />

und besuchen Sie die Swiss-Ski<br />

DV in Walterswil! Nach den vielen<br />

bekannten (Ski-)Orten tagt Swiss-Ski für<br />

einmal in der kleinen Gemeinde Walterswil.<br />

Der Ort liegt im bernischen Oberaargau,<br />

an der Grenze zum Emmental, im<br />

Herzen der Schweiz. Die rund 550 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner Walterswils sind<br />

stolz auf ihren Skilift. Der 400 Meter lange<br />

Bügellift ist der Einzige in der Region.<br />

Leider reicht der Schnee nicht immer für<br />

die Betriebsaufnahme. Wenn es reicht,<br />

organisiert der ortsansässige Skiclub innert<br />

Wochenfrist sein Schülerrennen. Ansonsten<br />

fahren die Skiclubmitglieder ins<br />

Berner Oberland, wo die meisten Clubanlässe<br />

stattfinden und auch die JO trainiert.<br />

Der rund 100 Mitglieder zählende<br />

Skiclub ist der grösste Verein im Dorf. Er<br />

ist dem Breitensport verpflichtet und hat<br />

keine Kaderfahrer in seinen Reihen. Die<br />

Freude am Schneesport soll gefördert<br />

werden, ist das Ziel des Vereins seit 1948.<br />

Nach vier erfolgreich durchgeführten<br />

Delegiertenversammlungen des Regionalverbandes<br />

Schneesport Mittelland-<br />

Nordwestschweiz wollte der Skiclub Walterswil<br />

eine neue Herausforderung<br />

annehmen und organisiert die 108. DV von<br />

Swiss-Ski. Die Infrastruktur der Mehrzweckhalle<br />

ist für den Anlass wie geschaffen.<br />

Das eigene Festzelt werden die SCW-<br />

Mitglieder ebenfalls aufstellen und auf<br />

dem Vorplatz bereits am Freitag vor der DV<br />

zum Fest einladen. Die Festwirtschaft wird<br />

auch während des Anlasses offen sein und<br />

allen Delegierten und Gästen zur Verfügung<br />

stehen. Wie an der DV in Olten im<br />

Jahr 2010 wird ein Apéro riche angeboten.<br />

Der Bevölkerung wird ebenfalls ein Apéro<br />

spendiert, abgerundet mit Autogrammstunde<br />

und Athleten-Talk. Wer bei der Ver-<br />

losung mitmacht, kann unter anderem ein<br />

Flyer-Elektrovelo und Übernachtungen in<br />

Grindelwald gewinnen. Nach dem Apéro<br />

darf die Stimmung im Festzelt bei Musik<br />

und Unterhaltung genossen werden.<br />

anfahrt und anmeldung. Walterswil liegt<br />

mitten in der Schweiz und ist gut erreichbar.<br />

Wer mit dem öffentlichen Verkehr anreist,<br />

löst ein Billett bis Kleindietwil. Ab<br />

dem Bahnhof Kleindietwil wird ein Shuttle-<br />

Bus-Betrieb eingerichtet. Die genauen<br />

Abfahrtszeiten, Hotelempfehlungen und<br />

weitere Informationen finden Sie auf<br />

der SCW-Website: www.sc-walterswil.ch.<br />

Anmeldungen für die DV und den anschliessenden<br />

Apéro riche sind aus organisatorischen<br />

Gründen schriftlich einzureichen.<br />

Per Post: Skiclub Walterswil,<br />

Hesshaus 67, 4942 Walterswil oder per<br />

Email: kontakt@sc-walterswil.ch.<br />

Der Skiclub Walterswil dankt allen<br />

Sponsoren, insbesondere dem Hauptsponsor<br />

Frencys. Die Mitglieder des SC<br />

Walterswil freuen sich sehr, zusammen<br />

mit Ihnen auf die vergangene Skisaison<br />

zurückzublicken. Alle Delegierten und<br />

Athleten sind herzlich eingeladen! <<br />

Programm dv swiss ski<br />

samstag, 30. Juni 2012<br />

> Ab 08.30 Uhr<br />

Festwirtschaft offen<br />

> 10.30–11.30 Uhr<br />

Swiss Loppet Preisverteilung<br />

> 11.00–18.00 Uhr<br />

Ausstellung der Sponsoren und Ausrüster<br />

auf dem Vorplatz der Mehrzweckhalle<br />

> 11.00–12.30 Uhr<br />

Stimmkartenabgabe am Swiss-Ski Stand<br />

> 12.30–14.30 Uhr<br />

Delegiertenversammlung mit Wahlen in<br />

der Turnhalle der Mehrzweckhalle<br />

> 14.45–15.45 Uhr<br />

Ehrungen mit SF-Moderatorin Sonja Hasler<br />

> 16.00–17.00 Uhr<br />

Apéro riche für die Delegierten und Gäste<br />

im Singsaal und der Turnhalle<br />

> 17.00 Uhr<br />

Apéro für die Bevölkerung<br />

mit Autogrammstunde, Athleten-Talk und<br />

musikalischer Unterhaltung auf dem<br />

Vorplatz der Mehrzweckhalle<br />

> 17.45 Uhr<br />

Ehrung Didier Cuche<br />

> 18.15 Uhr<br />

Verlosung Tombola-Preise<br />

> Bis 03.30 Uhr<br />

Festwirtschaft mit Weltmeisterbar und<br />

musikalischer Unterhaltung


olympia-gold und dreimal Bronze an den<br />

ersten olympischen Jugend-winterspielen<br />

in innsbruck, wm-gold, dreimal silber<br />

und viermal Bronze an der alpinen<br />

Junioren-weltmeisterschaft in roccaraso<br />

– so lautet die Bilanz des helvetischen<br />

skinachwuchses auf internationaler ebene.<br />

und auch auf nationaler ebene verfügen<br />

die jungen athletinnen und athleten<br />

laut nachwuchschef Franz Hofer über<br />

ein erfreulich hohes niveau: «wir sind<br />

punkto nachwuchsförderung auf dem<br />

richtigen weg.»<br />

> text: Diana Fäh<br />

> Fotos: zVg.<br />

Haben gut lachen: die mitglieder der<br />

swisscom Junior teams haben an<br />

der Junioren wm in italien insgesamt<br />

acht medaillen gewonnen.<br />

wenn einer wissen muss, wie es<br />

um den helvetischen Skinachwuchs<br />

bestellt ist, dann ist das<br />

Franz Hofer. Er ist als Nachwuchschef bei<br />

Swiss-Ski unter anderem verantwortlich<br />

für die nationalen JO-, FIS- und Europacup-Rennen,<br />

für die Selektionen im Bereich<br />

JO und für die RLZ und NLZ. In seiner<br />

Funktion steht er praktisch jeden Tag auf<br />

irgendeiner Piste im In- und Ausland, wo<br />

ein Nachwuchsrennen durchgeführt wird.<br />

Seinem kritischen Auge entgeht nichts,<br />

schliesslich trägt er die Verantwortung,<br />

dass die Schweiz auch in Zukunft eine Skination<br />

ist und auf nationaler wie internationaler<br />

Ebene Erfolge feiern kann.<br />

wichtige nachwuchsserien: ochsner<br />

sport Jo cup und oerlikon swiss cup.<br />

Franz Hofer schaut zuversichtlich in die<br />

Zukunft: «Da gib es schon das eine oder<br />

andere vielversprechende Talent, von dem<br />

wir sicher auch in Zukunft hören werden.»<br />

Als Beispiele nennt er Lorena Käslin und<br />

Aline Danioth, welche sich u. a. im Ochsner<br />

Sport JO Cup in ihrer Alterskategorie ein<br />

hartumkämpftes Kopf-an-Kopf Rennen<br />

lieferten, welches schliesslich die 14-jährige<br />

Aline aus Andermatt für sich entschied<br />

(auf www.swiss-ski.ch/leistungssport/ski-alpin<br />

finden Sie alle Sieger). Der<br />

Ochsner Sport JO Cup und der Oerlikon<br />

Swiss Cup (dessen Finale nach Druckschluss<br />

dieser Ausgabe stattfand) sind die<br />

beiden wichtigsten Nachwuchsrennserien<br />

in der Schweiz. «Nur wer in diesen qualitativ<br />

hochstehenden Nachwuchsrennen<br />

punktet, kommt weiter», erklärt Franz<br />

Hofer. Dank der finanziellen Unterstützung<br />

der Firmen Ochsner Sport und <strong>OC</strong> Oerlikon<br />

können die lokalen OKs für ihre super<br />

Arbeit entschädigt werden. «Ein grosses<br />

Dankeschön gebührt aber auch den Bergbahnen<br />

und den Skiclubs mit ihren freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern.»<br />

Das swisscom Junior team. Auch die Verbandssponsoren<br />

engagieren sich explizit<br />

im Nachwuchsbereich. Speziell zu erwähnen<br />

ist in diesem Zusammenhang die<br />

Raiffeisen, welche alle elf Ski-Regionalverbände,<br />

die drei nationalen Leistungszentren,<br />

verschiedene Skiclubs und damit<br />

über 20 000 Nachwuchsathleten in der<br />

ganzen Schweiz unterstützt, sowie die<br />

Swisscom, die mit ihrem Förderprojekt<br />

«Swisscom Junior Team» massgeblichen<br />

nacHwucHs |<br />

zuversicHtlicHer Blick<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

dank der grosszügigen unterstützung von verbandshauptsponsor swisscom können sich<br />

die jungen athletinnen und athleten professionell auf die Junioren-weltmeisterschaften<br />

vorbereiten.<br />

Anteil an den Erfolgen im alpinen Nachwuchsbereich<br />

hat. Im Rahmen dieses Förderprojekts<br />

ermöglicht der Verbandshauptsponsor<br />

Trainings auf optimal<br />

präparierten Pisten, damit sich die Nachwuchstalente<br />

bestmöglich auf die alpinen<br />

Junioren-Weltmeisterschaften vorbereiten<br />

können. Helvetia und Alpiq engagieren<br />

sich ebenfalls gezielt im Nachwuchsbereich,<br />

indem sie einzelne Nachwuchsathleten<br />

individuell unterstützen.<br />

Gönner und stiftungen. Um den jungen<br />

Talenten auf ihrem langen und beschwerlichen<br />

Weg an die Spitze optimale Bedingungen<br />

bieten zu können und um eine<br />

nachhaltige und professionelle Nachwuchsförderung<br />

sicherzustellen, benötigt<br />

der Verband zusätzliche finanzielle Mittel.<br />

Deshalb sind auch Stiftungen und Gönner,<br />

die sich gezielt für die Förderung junger<br />

Talente einsetzen, ein wichtiger Eckpfeiler<br />

für den sportlichen Erfolg. Gönner wie beispielsweise<br />

der «Crystal Club» oder die<br />

«Stiftung zur Förderung des alpinen Skisportes<br />

in der Schweiz» stellen wertvolle<br />

finanzielle Mittel zur Verfügung, dank derer<br />

sich talentierten Sportlern zahlreiche<br />

Perspektiven eröffnen. Um auch in Zukunft<br />

erfolgreich zu sein, ist Swiss-Ski auf solch<br />

offene und visionäre Persönlichkeiten und<br />

engagierte Sponsoren angewiesen, welche<br />

die Zukunft des Schweizer Skisports<br />

aktiv mitgestalten möchten. <<br />

SNOWACTIVE mai 2012 15


text: Sophie Clivaz<br />

> Fotos: Swiss-Ski<br />

16<br />

| Breitensport<br />

Die grosse Familie<br />

Des rivella Family Contest<br />

Die saison 2011/12 des rivella Family Contest ist zu ende. Mehr als 2300 Familien haben am legendären<br />

Familienrennen von swiss-ski teilgenommen und einen tag auf den schweizer skipisten genossen.<br />

27 skigebiete waren dieses Jahr mit von der partie und haben die Familien in einer gemütlichen<br />

Atmosphäre empfangen. Fünf tageskarten, ein teilnehmergeschenk, spiele, Verpflegung und ein plausch-<br />

rennen gab es jeweils für nur 85 Franken!<br />

im Rivella Family Contest Village mit den<br />

Ständen von Atomic, Rivella und Swiss-<br />

Ski hatten die Eltern und Kinder die<br />

Möglichkeit etwas zu essen und zu trinken,<br />

gratis Atomic-Skis zu testen und sich bei<br />

Spielen zu amüsieren. Nach dem Rennen,<br />

bei dem die ganze Familie gemeinsam an<br />

den Start geht, um einen spielerischen<br />

Parcours zu absolvieren, konnten sich die<br />

Teilnehmer entspannen und auf den Pisten<br />

vergnügen.<br />

Nebst diesen Angeboten organisierten<br />

einige Skigebiete auch noch spezielle Animationen<br />

für ihre Gäste. Im waadtländischen<br />

Villars beispielsweise hatten die<br />

Organisatoren für ihre 20. Ausgabe des<br />

Rivella Family Contest noch zahlreiche Extras<br />

auf dem Programm: ein Konzert von<br />

Jack Lagger, ein DJ für Kinder, sowie lustige<br />

Maskottchen, das Showteam «cool<br />

and clean» und eine Autogrammstunde<br />

mit den Athletinnen Fanny Smith (Skicross)<br />

und Rabea Grand (ehemalige Skirennfahrerin).<br />

Auch in Braunwald feierte<br />

der Rivella Family Contest ein Jubiläum.<br />

Ein Clown und eine Kinderschminkerin


sorgten dort für beste Unterhaltung. In den<br />

Flumserbergen war es die mehrfache<br />

weltmeisterin und Olympiasiegerin Vreni<br />

Schneider, die den Familien die Medaillen<br />

überreichte! Urs Lehmann und Sandra<br />

Frei sind weitere bekannte Namen, die am<br />

Familienrennen am Start waren.<br />

Beim Rivella Family Contest geht keine<br />

Familie leer aus: Bei jeder Rennetappe<br />

verlost Reka Reisegutscheine im wert von<br />

CHF 1600.– und Atomic schenkt der Pechvogel-Familie<br />

des Tages einen Rucksack.<br />

Ausserdem erhält jede Familie ein Beach-<br />

Set und ein Sixpack Rivella.<br />

Die Verantwortliche des Rivella Family<br />

Contest bei Swiss-Ski ist grenzenlos begeistert:<br />

«Es ist einfach genial, bei diesem<br />

Projekt wird niemand enttäuscht. Die Familien<br />

profitieren von einem günstigen Tag<br />

auf den Pisten, den Sponsoren und Part-<br />

Breitensport |<br />

Keiner zu klein, am rivella Family Contest<br />

von swiss-ski dabei zu sein. Das traditionelle<br />

Familien rennen bietet für alle was: ein tolles<br />

rennen, spiele und Attraktionen im Village<br />

sowie zahlreiche preise, die es zu gewinnen<br />

gibt.<br />

nern steht eine grosse Plattform zur Verfügung<br />

und die Skigebiete gewinnen an<br />

Bekanntheit.» Für Swiss-Ski ist es wichtig,<br />

die Schneesport-Tradition bei den Schweizer<br />

Familien weiterzuführen, der Rivella<br />

Family Contest erfüllt diese Aufgabe perfekt.<br />

<<br />

SNOwACTIVE MAi 2012 17


text: Nora Weibel<br />

> Fotos: Alphafoto.com<br />

18<br />

| Breitensport<br />

Der granD Prix Migros<br />

bewegt<br />

Der Grand prix Migros 2012 ging<br />

mit dem dreitägigen Finale in<br />

saas-Fee erfolgreich zu ende.<br />

Bei besten Wetterbedingungen<br />

und einer anspruchsvollen piste<br />

zeigten die über 650 Finalistinnen<br />

und Finalisten spitzenleistungen.<br />

Die 8- bis 15-jährigen, die sich an<br />

einem der 13 Ausscheidungsrennen<br />

zwischen Anfang Januar und Ende<br />

März mit einem Podestplatz fürs Finale<br />

qualifiziert haben, kämpften zum Abschluss<br />

der Saison nochmals um jede<br />

Hundertstelsekunde. Alle Kids absolvierten<br />

an einem Tag einen Riesenslalom, am<br />

anderen Tag ein Kombi-Race. Unter den<br />

8- bis 11-jährigen war in beiden Rennen<br />

Callum Cant (2001) aus Leysin der<br />

Schnellste, bei den 12- bis 15-jährigen war<br />

es im Kombi-Race vom Samstag Semyel<br />

Bissig (1998) aus Wolfenschiessen, der die<br />

Tagesbestzeit realisierte, im Riesenslalom<br />

war es Marco Odermatt (1997) aus Beckenried.<br />

«Wir sind mit dem Verlauf des Final-<br />

Wochenendes sehr zufrieden», bilanziert<br />

Projektleiter Roman Rogenmoser. «Die<br />

Rennstrecke verlangte den Kindern sehr<br />

viel ab, herzliche Gratulation zu den tollen<br />

Leistungen.» Am Finale zählte jedoch<br />

nicht nur, was auf, sondern auch was<br />

neben der Piste geboten wurde. Im grossen<br />

Grand Prix Migros-Village vergnügten


sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

beim Melken am Stand von Swissmilk, am<br />

Glücksrad bei «Schweizer Fleisch», bei<br />

Geschicklichkeitsspielen im Swiss-Ski-<br />

Zelt oder beim Stapeln von Farmer-<br />

Schachteln. Nordica stellte die neusten<br />

Skimodelle zum Testen bereit, Swix<br />

schenkte allen Teilnehmenden ein Paar<br />

neue Stöcke, im Migros-Globe konnte man<br />

sich mit Kaffee und Kuchen eindecken und<br />

«Schweizer Fleisch» sorgte für ein warmes<br />

Mittagessen. Und was die jungen<br />

Rennfahrerinnen und Rennfahrer ganz aus<br />

dem Häuschen brachte, waren die Autogrammstunden<br />

mit Didier Cuche, Nadia<br />

Styger, Silvan Zurbriggen, Justin Murisier,<br />

Ralf Kreuzer und Andrea Dettling, die den<br />

Anlass aus ihrer Kindheit noch bestens in<br />

Erinnerung haben. <<br />

Breitensport |<br />

strahlende Gesichter, hervorragende<br />

sportliche Leistungen, autogramme von<br />

skicracks, spiel und spass neben der piste –<br />

das war das Grand prix Migros-Finale 2012<br />

in saas-Fee.<br />

SNOWACTIVE Mai 2012 19


text: Nora Weibel<br />

> Fotos: zVg.<br />

20<br />

| Breitensport<br />

LangLauffest<br />

auf dem Langis<br />

Die besten Mädchen der trophy v.l.n.r.: Lydia Hiernickel (sC riedern),<br />

Alina Meier (sC Davos), stefanie Arnold (sC Unterschächen),<br />

tanja Gerber (sC Am Bachtel Wald) und Laura issler (sC Alpina<br />

st. Moritz).<br />

Mitte März fand auf dem Glaubenberg<br />

im Kanton obwalden ein<br />

wahres Langlauffest statt. rund<br />

800 teilnehmer sowie deren<br />

eltern und Betreuer trafen sich<br />

auf dem Langis zum grossen<br />

Finale der rWs Kidz trophy und<br />

zu den Helvetia nordic Games.<br />

Während sich das Helferteam der<br />

Helvetia Nordic Games am<br />

Samstag auf den vielseitig ausgerichteten<br />

Spiel-OL konzentrierte, sorgte<br />

der Skiclub Schwendi-Langis für eine reibungslose<br />

Durchführung des RWS Biathlon-Kidz-Trophy-Finals.<br />

Mit 225 Kindern<br />

wurde dabei der bisherige Teilnehmer-<br />

rekord klar übertroffen. Dies belegt eindeutig,<br />

dass solche Synergien im Bereich<br />

der nordischen Nachwuchsförderung<br />

sinnvoll und erfolgversprechend sind. Bereits<br />

um neun Uhr erfolgte am Sonntag der<br />

Startschuss zum Langlauf-Finalrennen in<br />

der klassischen Disziplin. In 16 Startblöcken<br />

kämpften rund 470 Teilnehmende um<br />

die Pokalplätze in 18 verschiedenen Kategorien.<br />

In der Gesamtwertung der Helvetia<br />

Nordic Trophy konnte Tanja Gerber vom SC<br />

Am Bachtel Wald ihre Leaderposition eindrücklich<br />

verteidigen. Die 16-jährige<br />

drückte vom Start weg aufs Tempo, sodass<br />

sie bald alleine an der Spitze unterwegs<br />

war und das Rennen klar für sich entschied.<br />

Gerber siegte über 37 Sekunden<br />

vor Valeria Cavelti (SC Club da skis Trun)<br />

und Stefanie Arnold (SC Unterschächen),<br />

die in der Gesamtwertung Platz Zwei belegt.<br />

Bei den Knaben lag der Bündner<br />

Andrea Rogantini (SC Alpina St. Moritz) vor<br />

dem letzten Wettkampf noch in Führung.<br />

Die besten Knaben der trophy v.l.n.r.: Beda Klee (sC speer ebnat-<br />

Kappel), Jan-nino Menn (sC tambo splügen), Andrea rogantini<br />

(sC Alpina st. Moritz), Dajan Danuser (sC Vättis) und Marino Capelli<br />

(sC Davos).<br />

Diese musste er jedoch nach dem Finale<br />

auf dem Glaubenberg an den immer stärker<br />

laufenden Dajan Danuser vom SC Vättis<br />

abgeben, der vor Marino Capelli (SC<br />

Davos) und Navin Cerutti (SC Vallée de<br />

Joux) siegte. Danuser siegt somit in der<br />

Helvetia Nordic Trophy fünf Punkte vor<br />

Rogantini und 24 Punkte vor Capelli. In der<br />

Clubwertung gewinnt der SC Davos mit<br />

über 100 Punkten Vorsprung auf den SC<br />

Alpina St. Moritz und den SC Am Bachtel<br />

Wald und erhält dafür einen Förderbeitrag<br />

von 1200 Franken.<br />

Langlauf-Nachwuchschef Edi Zihlmann<br />

fand am Ende des zweitägigen<br />

Events in der Innerschweiz nur lobende<br />

Worte für die Organisatoren: «Es wurde<br />

nichts dem Zufall überlassen. Am Samstag<br />

fanden die Kids einen herausfordernden<br />

Parcours vor, abends wurde ein tolles<br />

Rahmenprogramm mit Disco geboten und<br />

am Sonntag fand die Helvetia Nordic Trophy<br />

mit einem perfekten Rennen ihren<br />

Abschluss.» <<br />

Die Helvetia nordic trophy fand mit den perfekt organisierten nordic Games auf dem Langis einen fulminanten saisonabschluss


«der Zug ist angeroLLt»<br />

olympia- und Gesamt-Weltcup-sieger Dario Cologna bürgt mit<br />

seinem namen nicht nur für Weltklasseleistungen auf der Loipe,<br />

sondern setzt sich auch für eine umfassende entwicklung des<br />

Langlaufsportes bei der Jugend ein. Der nach ihm benannte Fun<br />

parcours hat schulklassen aus der ganzen schweiz auf die<br />

Langlaufskis gebracht – und für Begeisterung gesorgt.<br />

> text: Anita Suter<br />

> Fotos: Swiss-Ski<br />

die erste Saison des Dario Cologna<br />

Fun Parcours war ein voller Erfolg.<br />

«Wir vermochten damit rund 7500<br />

Kinder in der ganzen Schweiz zu bewegen»,<br />

zieht Mariette Brunner Bilanz. «Ich<br />

war überrascht, zu sehen, wie die Kinder<br />

schon nach kurzer Zeit ohne Stöcke gleiten<br />

konnten und nicht mehr ständig hinfielen,<br />

obschon sie zum ersten Mal auf Langlaufskis<br />

standen», so die Projektleiterin weiter.<br />

Während einer zweistündigen Langlauflektion<br />

wurden die Schüler jeweils auf<br />

spielerische Art und Weise durch fachkundige<br />

Leiter in den Langlaufsport eingeführt<br />

und hatten beim anschliessenden<br />

Swisscom-Sprint die Gelegenheit, sich mit<br />

den teilnehmenden Klassen des ganzen<br />

Winters zu messen. Zu gewinnen gab es<br />

unter anderem einen Besuch von Dario<br />

Cologna im Sportunterricht oder einen finanziellen<br />

Zustupf an die nächste Klassenreise.<br />

rund 160 schulklassen – von ebnat-Kappel<br />

bis mont de marsens. Gefordert wur-<br />

den die Organisatoren wegen des langen<br />

Ausbleibens von Schneefällen in den tiefen<br />

Lagen; Anlässe vom Dezember mussten in<br />

den Januar verschoben werden, was wiederum<br />

zu Materialengpässen führte. Dennoch<br />

konnten rund 160 Schulklassen das<br />

Angebot von Swiss-Ski an einem der acht<br />

Standorte von Ebnat-Kappel bis Mont de<br />

Marsens nutzen und so für einmal ihre<br />

Turnstunde in den Schnee verlagern. «Wir<br />

haben es geschafft, mit unserem Animationsprogramm<br />

bei den Kindern, aber<br />

auch bei den Lehrpersonen Begeisterung<br />

auszulösen», fasst Mariette Brunner zusammen.<br />

Highlight: engadin Halbmarathon. Das<br />

persönliche Highlight der Projektleiterin?<br />

29 Kinder liessen sich am DCFP inspirieren<br />

und absolvierten erfolgreich den Engadin<br />

Halbmarathon. «Der DCFP-Zug ist<br />

angerollt – er soll noch weitere Winter<br />

fahren und möglichst viele Kinder einsteigen<br />

lassen» wünscht sich Mariette Brunner<br />

für die Zukunft. Denn: Langlauf ist<br />

jung, Langlauf ist cool – definitiv. <<br />

www.dario-cologna-fun-parcours.ch<br />

Breitensport |<br />

turnstunde mal anders: schulkinder<br />

am Dario Cologna Fun parcours.<br />

SNOWACTIVE MAi 2012 21


22<br />

| Breitensport<br />

Starke Julia Schärer<br />

Die Saison der Masters-Skirennfahrer<br />

fand am Wochenende vom<br />

17./18. März mit der Schweizer<br />

Meisterschaft in Airolo ihren Abschluss.<br />

Leider konnte das allerletzte Schweizer<br />

Rennen des Winters nicht mehr durchgeführt<br />

werden. Nebel und Neuschnee verhinderten<br />

die Durchführung des Riesenslaloms<br />

vom Sonntag. Am Samstag aber<br />

fuhren die rund 60 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer zwei Slalomläufe bei guten<br />

Bedingungen. Die Tagesbestzeit realisierte<br />

bei den Frauen die 61-jährige Julia<br />

Schärer aus Bern, bei den Männern war<br />

der 51-jährige Freddy Mooser aus Plaffeien<br />

der Schnellste.<br />

Am letzten Märzwochenende bestritten<br />

die Masters-Athleten in Übersee das FIS<br />

World Criterium. Im kalifornischen Mammoth<br />

überzeugte insbesondere Julia<br />

Schärer, die drei Medaillen mit nach Hause<br />

brachte, eine goldene und zwei bronzene.<br />

Ebenfalls eine Bronzemedaille gab es<br />

für Knut Strömstad und Susanne Steger.<br />

Die Schlussrangliste des Swiss Masters<br />

Cup 2012 mit über 150 Gewerteten ist<br />

NataScia leoNarDi corteSi uND evgeNy BogDaNov<br />

gewiNNeN DeN SwiSS loppet 2012<br />

Sie hat an fünf Läufen teilgenommen,<br />

wovon sie zwei Mal als Siegerin und<br />

drei Mal als Zweitplatzierte gefeiert<br />

wurde. Er stand neun Mal am Start und<br />

strahlte davon drei Mal vom obersten<br />

Treppchen. Natascia Leonardi Cortesi und<br />

Evgeny Bogdanov heissen die Overall-Sieger<br />

des Swiss Loppet 2012. Sie sammelten<br />

im Laufe der vergangenen Volkslanglauf-<br />

Saison 460 respektive 676 Punkte. Auf den<br />

zweiten Platz lief die erst 23-jährige Lucy<br />

Pichard, die beim Kandersteger Volksskilauf<br />

gewinnen konnte. Sie weist auf die<br />

Overall-Siegerin Leonardi Cortesi einen<br />

Rückstand von 9 Punkten auf. Dritte wurde<br />

Rahel Imoberdorf, welche sich durch den<br />

Sieg am Einsiedler Skimarathon 100<br />

Punkte sicherte und total 160 Punkte hinter<br />

der Leaderin liegt. Bei den Herren<br />

rangierte sich Thomas Suter mit 455<br />

Punkten auf Platz zwei, 29 Punkte weniger<br />

erreichte der letztjährige Gesamtsieger<br />

Bruno Joller auf Rang drei.<br />

Zum Swiss Loppet zählen zehn verschiedene<br />

Volksläufe in allen Regionen der<br />

Schweiz. Begonnen hat die Serie Anfang<br />

Januar in Campra – wo die beiden Overall-<br />

Sieger ein erstes Mal triumphierten – abgeschlossen<br />

wurde mit dem wohl berühmtesten<br />

Volksskilauf der Schweiz, dem<br />

Engadin Skimarathon.<br />

Die Rangverkündigung für alle Kategorien-<br />

und Overall-Sieger findet anlässlich<br />

der Swiss-Ski DV vom 30. Juni in Walterswil<br />

statt (mehr dazu auf Seite 14). Die<br />

Schlusswertung finden Sie unter www.<br />

swiss-ski.ch/breitensport/langlauf. <<br />

«eiNe woche wiNterSpaSS iN tSchappiNa» gewiNNt<br />

insgesamt haben sich am FIS World<br />

<strong>Snow</strong> Day vom 22. Januar 2012 40 Nationen<br />

rund um den Globus für Bewegung<br />

im Schnee und im Schneesport eingesetzt.<br />

Die Schweizer waren dabei<br />

besonders aktiv. Swiss-Ski hat unter der<br />

Leitung von Breitensport-Projektleiterin<br />

Tanja Uhlmann in Zusammenarbeit mit<br />

der IG Schnee, Seilbahnen Schweiz,<br />

Schweiz Tourismus, Swiss <strong>Snow</strong>sports<br />

und dem Bundesamt für Sport (BASPO)<br />

einen Wettbewerb ausgeschrieben und die<br />

Schweizer Schneesportdestinationen aufgefordert,<br />

anlässlich des World <strong>Snow</strong> Days<br />

Projekte zur Förderung des Schneesports<br />

ins Leben zu rufen. «Wir haben total 12<br />

Dossiers erhalten, die von einer Fachjury,<br />

bestehend aus den Vertretern der mitwirkenden<br />

Organisatoren, bewertet wurden»,<br />

erzählt Tanja Uhlmann.<br />

Am 29. März fand in Oberhofen, beim<br />

Sitz der FIS, die Prämierung der besten<br />

Projekte statt. Anwesend war auch FIS-<br />

Präsident Gian-Franco Kasper, der den<br />

Initianten und Initiantinnen für ihr Engagement<br />

dankte. Gewonnen hat das Projekt<br />

«Eine Woche Winterspass im Skigebiet<br />

Tschappina Heinzenberg», welches von<br />

unter www.swiss-ski.ch in der Rubrik<br />

Breitensport/Ski alpin zu finden. Für die<br />

Wertung des Swiss Masters Cup zählen die<br />

sieben besten Resultate der Saison. <<br />

den Skiliften Tschappina Heinzenberg,<br />

dem Skiclub Beverin, den Schneesportschulen<br />

Tschappina und <strong>Snow</strong>factory.ch<br />

sowie Viamala Tourismus organisiert wurde.<br />

Die Bündner Delegation durfte vom<br />

Vizepräsident von Seilbahnen Schweiz,<br />

Fulvio Sartori, einen Check im Wert von<br />

CHF 3000.– entgegennehmen. Auf Platz<br />

zwei landete das Projekt «Postenlauf<br />

Schneesport» der touristischen Unternehmung<br />

Grächen AG, die einen Check im<br />

Wert von CHF 2000.– erhielt. Schneeschuhlaufen,<br />

Schlitteln, <strong>Snow</strong>biken, Lawinenkunde,<br />

<strong>Snow</strong>board, Ski und Freestyle<br />

waren Inhalte dieses erlebnisreichen Tages.<br />

Mit CHF 1000.– wurde der Gratis-<br />

Skitag von Adelboden Tourismus be-<br />

lohnt, welcher mehrheitlich Einsteiger erreichte.<br />


CoaChing inside |<br />

DaS SoMMertraiNiNg FÜr SchNeeSportler<br />

ein trainingsprogramm mit<br />

dem schwerpunkt «Verletzungsprävention<br />

für den rücken»<br />

> text und Fotos: Arjen van Duijn<br />

immer mehr Studien weisen darauf hin,<br />

dass im Sport die Rumpfmuskulatur<br />

eine zentrale Rolle spielt. Neben einer<br />

Verbesserung der Leistungsfähigkeit ist<br />

auch die Vorbeugung von Verletzungen<br />

durch systematisches Training der Rumpfmuskulatur<br />

möglich. Auch für die Leistung<br />

im Schneesport ist die Rumpfmuskulatur<br />

immens wichtig. Eine mögliche Vorgehensweise,<br />

um die Rumpfstabilität im<br />

Frühling aufzubauen, während dem Sommer<br />

zu kräftigen und schlussendlich zwei<br />

Monate vor Saisonbeginn dynamische<br />

BeispielüBungen<br />

01<br />

05<br />

ab april<br />

01 tiefenmuskulatur<br />

aktivieren:<br />

Bevor man mit dem Rumpfkrafttraining<br />

beginnt, ist es sinnvoll, zuerst<br />

die tiefe Rumpfmuskulatur,<br />

welche wichtig für die Stabilität der<br />

Wirbelsäule wichtig ist, zu aktivieren.<br />

Die Lendenwirbelsäule wird in<br />

einer Mittelposition stabil gehalten.<br />

Man versucht nun sanft und<br />

unabhängig von der Atmung die<br />

Bauchdecke oberhalb des Schambeins<br />

sanft anzuspannen; 10 x 10<br />

Sekunden.<br />

02<br />

06<br />

Rumpfkraftübungen mit diversen Beinachsenübungen<br />

zu kombinieren, wird<br />

untenstehend mit einigen Beispielübungen<br />

präsentiert.<br />

Das Sommertraining in den Regionalen<br />

Leistungszentren besteht aus vier bis fünf<br />

Trainingseinheiten pro Woche mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten. Elemente<br />

des Rumpfkraft- und Beinachsentrainings<br />

werden in jeder dieser Einheit durchgeführt.<br />

Zusätzlich steht einmal wöchentlich<br />

ein Training auf dem Programm, in welchem<br />

der Schwerpunkt auf das Rumpfkraft-<br />

und Beinachsentraining gelegt wird.<br />

Grundlage für dieses Trainingsprogramm<br />

bilden wissenschaftliche Untersuchungen,<br />

in welchen festgestellt wurde, dass<br />

Rücken- und Kreuzbandverletzungen mittels<br />

Krafttraining, Koordinationstraining<br />

und Stabilitätstraining in Hüft-, Knie- und<br />

Fussgelenken, kombiniert mit Training der<br />

Stabilität der Wirbelsäule, verletzungspräventiv<br />

wirksam sind. Die wichtigen Ele-<br />

02–05 statische<br />

rumpfstabilität:<br />

In dieser Phase sollten Bewegungen<br />

mit Armen und Beinen gemacht<br />

werden, ohne dass der Rücken<br />

seine stabile Grundposition<br />

verlässt.<br />

06–07 dynamische rumpfkraft:<br />

In diesem Block sind Rumpfkraftübungen<br />

vorgesehen, bei welchen<br />

die Wirbelsäule bewegt werden<br />

darf.<br />

mente für die Stabilität der Beinachse<br />

werden vorerst in einfacher Form getrennt<br />

trainiert und anschliessend sukzessive<br />

kombiniert. Hauptsächliche Elemente<br />

sind das Krafttraining, plyometrisches<br />

Training und die statische und dynamische<br />

Koordination der betroffenen Gelenke. Das<br />

Rumpfkrafttraining wird ebenfalls in Teilelementen<br />

trainiert. Hier wird ein Aufbau<br />

angestrebt, der mit Übungen zur Rekrutierung<br />

der Tiefenmuskulatur beginnt, gefolgt<br />

durch Übungen für die statische und<br />

dynamische Rumpfkraft. In der Vorbereitungsphase<br />

II (ab September bis Oktober)<br />

wird die Beinachsenstabilität und die<br />

Rumpfkraft kombiniert trainiert. Die<br />

Übungen sind komplex (zum Beispiel: Koordination,<br />

Schnelligkeit und Plyometrie<br />

kombiniert mit konditionellen Aspekten).<br />

Die grosse Herausforderung besteht darin,<br />

die Programme und Übungen für die<br />

jungen Athleten spielerisch, herausfordernd<br />

und effektiv zu gestalten. <<br />

SNOWACTIVE mai 2012 23<br />

03<br />

07<br />

ab september bis oktober<br />

08–09 integration der dynamischen<br />

rumpfkraft in Kombination<br />

mit gleichgewicht, dynamisch:<br />

Der letzte Schritt. Führen Sie<br />

Übungen mit den Elementen Kraft,<br />

Gleichgewicht und Koordination<br />

aus (das Ganze mit viel Abwechslung).<br />

integration Beine und rumpf,<br />

sportspezifisch:<br />

Um optimale Verletzungsprävention<br />

zu betreiben, sollten Sie nun<br />

Übungen ausführen, bei denen<br />

Rumpf und Knie in komplexen Bewegungen<br />

integriert werden.<br />

04<br />

08<br />

09


24<br />

| SponSoring<br />

HerzlicH willkommen<br />

IM nEuEn HouSE oF SwItZErLanD 2013<br />

Soll an der WM 2013 zum<br />

Magnetpunkt für Fans,<br />

Sponsoren, Medien und<br />

athleten werden: das House<br />

of Switzerland.<br />

> Text: Caroline Kalberer<br />

> Fotos: Schweizer Illustrierte, Swiss-Ski<br />

01<br />

02 03 04<br />

05<br />

Schladming, Freitagabend, 16. März<br />

2012: Im Posthotel am Hauptplatz<br />

10 wird der neue Schweizer treffpunkt<br />

anlässlich der alpinen Skiweltmeisterschaften<br />

2013 bekannt gegeben.<br />

Sponsoren, Journalisten und athleten versammeln<br />

sich zum gemeinsamen Diner<br />

und stossen auf das Schweizer Haus an.<br />

Mann des abends ist jedoch Didier<br />

Cuche. Zusammen mit seiner Familie und<br />

seinem Fanclub blickt er nochmals auf<br />

seine lange und erfolgreiche Karriere zurück.<br />

Die beiden wegbegleiter Michael<br />

01 ein besonderes geschenk: Michael<br />

Walchhofer überreicht Didier cuche einen<br />

schweizerisch-österreichischer renndress.<br />

02 Hugo Wetzel, oK präsident der WM Kandidatur<br />

engadin St. Moritz (r.) im gespräch<br />

mit Swiss-Ski Direktor andreas chr. Wenger.<br />

03 Bewegender Moment: Didier cuche<br />

bedankt sich bei seinen eltern für die<br />

jahrelange unterstützung.<br />

walchhofer und Marco Büchel erweisen<br />

ihm ebenfalls die Ehre und trumpfen mit<br />

lustigen anekdoten aus gemeinsamen<br />

Zeiten auf. Emotional wird es, als Didier<br />

Cuche selbst zum Mikrofon greift und seinen<br />

Eltern Marlise und Francis «Merci»<br />

sagt.<br />

Lieber Didier, an dieser Stelle sagen<br />

auch wir nochmals ganz herzlich DanKE<br />

für alles was du für den Schweizer Skisport<br />

geleistet hast. Du wirst uns fehlen!<br />

<<br />

Dein Swiss-Ski team<br />

04 (V.l.n.r.): Svenja Lyhs, projektleiterin bei<br />

audi, alain cuche, Bruder von Didier cuche,<br />

annalisa gerber, Leiterin Sponsoring &<br />

events bei Swiss-Ski sowie Didier cuche.<br />

05 Markus rutz, projektleiter bei raiffeisen,<br />

umrahmt von Swiss-Ski Direktor andreas<br />

chr. Wenger und caroline Kalberer, projektleiterin<br />

bei Swiss-Ski.<br />

FacTS & FigureS<br />

Das House of Switzerland (www.post<br />

hotel-schladming.at) fungiert vom 4.–17.<br />

Februar 2013 als Gaststätte für alle Skifans.<br />

Es liegt an bester Lage in der Fussgängerzone<br />

von Schladming und ist nur<br />

drei Gehminuten vom Zielstadion Planai<br />

entfernt. Die Lokalität bietet Platz für bis<br />

zu 300 Personen. Köstliche Schweizer<br />

Spezialitäten, Live-Musik und hoffentlich<br />

zahlreiche Medaillen-Feiern warten auf<br />

die Gäste.


eSuLTaTe ScHWeizer<br />

MeiSTerScHaFT 2012<br />

in VeySonnaz<br />

In der woche vom 19. bis 25. März<br />

fand in veysonnaz bei besten Bedingungen<br />

die Schweizer Meisterschaft<br />

Ski alpin statt. nachfolgend<br />

die Medaillengewinner und -gewinnerinnen<br />

im Überblick.<br />

abfahrt Frauen:<br />

1. Fränzi aufdenblatten<br />

(SC Zermatt)<br />

2. Mirena Küng<br />

(SC Bernina Pontresina)<br />

3. Priska nufer (SC alpnach)<br />

abfahrt Männer:<br />

1. vitus Lüönd<br />

(SC Hochstuckli Sattel)<br />

2. Fernando Schmed<br />

(SC Graue Hörner Mels)<br />

3. nils Mani (SC Schwenden)<br />

Super-Kombination Männer:<br />

1. Luca aerni (SC Les Barzettes)<br />

2. ralph weber (SC Flums)<br />

3. Bernhard niederberger<br />

(SC Beckenried-Klewenalp)<br />

TaLenTScouT iM JuMpin<br />

FreeSKi- unD aeriaLS-nacHWucHS geSucHT<br />

Die wasserschanze Jumpin wird<br />

ein aerials- und Freeski-regionalkader<br />

aufbauen. unter der Leitung<br />

von aerials Junioren-nationaltrainerin<br />

Manuela Müller und Halfpipe-<br />

/ Slopestyle-nationaltrainer<br />

Misra noto wird ab Ende Mai den<br />

Sommer lang trainiert. wer sich<br />

für das aerials- oder Freeski-team<br />

Super-Kombination Frauen:<br />

1. wendy Holdener<br />

(SC unteriberg)<br />

2. Corinne Suter (SC Schwyz)<br />

3. Priska nufer (SC alpnach)<br />

Super-g Frauen:<br />

1. Fränzi aufdenblatten<br />

(SC Zermatt)<br />

2. Corinne Suter (SC Schwyz)<br />

3. Priska nufer (SC alpnach)<br />

Super-g Männer:<br />

1. thomas tumler (SC Samnaun)<br />

2. Gino Caviezel (SC Beverin)<br />

3. vitus Lüönd (SC Hochstuckli<br />

Sattel)<br />

riesenslalom Frauen:<br />

1. Lara Gut<br />

(SC Sporting Gottardo)<br />

2. Jasmina Suter (SC Stoos)<br />

3. Fränzi aufdenblatten<br />

(SC Zermatt)<br />

riesenslalom Männer:<br />

1. Didier Défago (SC Morgins)<br />

2. Sandro Jenal (SC Samnaun)<br />

3. thomas tumler (SC Samnaun)<br />

Slalom Frauen:<br />

1. Margaux Givel<br />

(anzère Ski-team)<br />

2. Corinne Suter (SC Schwyz)<br />

3. Marine oberson<br />

(SC alpina Bulle)<br />

Slalom Männer:<br />

1. Markus vogel (SC Beckenried<br />

Klewenalp)<br />

2. ramon Zenhäusern<br />

(SC Brandegg-Bürchen)<br />

3. Marco tumler (SC Samnaun)<br />

qualifizieren möchte, muss sich für<br />

den Probe-/Qualifikationstag anmelden.<br />

Kriterien für eine aufnahme<br />

sind neben der Leistung auch<br />

die Motivation, der teamgeist und<br />

der Einsatz. Gesucht sind Kinder<br />

und Jugendliche zwischen 10 und<br />

16 bzw. 12 und 16 Jahren.<br />

aerials/Skiakrobatik<br />

probe-/Qualifikationstag: 19. Mai 2012, treffpunkt 10.00 uhr im Jumpin,<br />

rossauerstrasse 33, 8932 Mettmenstetten, teilnahme kostenlos<br />

Workshops zu: Freestyle Schanze, trampolin/Bungee, Slack Line,<br />

Slip’n’Slide, tumbling<br />

gesucht sind: Knaben im alter von 10–14 Jahren und Mädchen im alter<br />

von 10–16 Jahren<br />

anmeldung/Fragen: freestyle@jumpin.ch<br />

Training regionalkader: Jeweils dienstags und donnerstags von 17.30<br />

uhr bis 19.30 uhr<br />

ausserdem: Ein- bis zweimal pro Monat geht es am wochenende bei der<br />

wintertrainingsanlage in Meiringen-Hasliberg auf die Ski<br />

Freeski<br />

probe-/ Qualifikationstag: 13. Mai 2012, treffpunkt 12.00 uhr im Jumpin,<br />

rossauerstrasse 33, 8932 Mettmenstetten, teilnahme kostenlos<br />

Workshops zu: Freestyle Schanze, trampolin, Slackline<br />

gesucht sind: Jugendliche im alter von 12–16 Jahren<br />

adrian Schuler Skispringen<br />

ambrosi Hoffmann Ski alpin<br />

Beat Fischli <strong>Snow</strong>board<br />

Benedikt nadig <strong>Snow</strong>board<br />

Carina Schmidiger <strong>Snow</strong>board<br />

Christian Stebler Biathlon<br />

Didier Cuche Ski alpin<br />

Felix arnold <strong>Snow</strong>board<br />

Franziska trütsch Langlauf<br />

Gian-Luca Cavigelli <strong>Snow</strong>board<br />

Laurin Clavuot <strong>Snow</strong>board<br />

Mario Käppeli <strong>Snow</strong>board<br />

Moritz Biel Freestyle<br />

Kurz unD BünDig |<br />

zWei Junioren-WeLTMeiSTer auS eineM cLuB<br />

In der vergangenen Saison durfte<br />

sich Swiss-Ski über insgesamt vier<br />

Junioren-weltmeistertitel freuen.<br />

In roccaraso feierte ralph weber<br />

vom Skiclub Flums einen Sieg im<br />

Super-G. aus demselben Skiclub<br />

stammt auch die fünffache Junioren-weltmeisterin<br />

im alpin-<strong>Snow</strong>board,<br />

Julie Zogg. Zogg gewann<br />

sowohl den Parallel-riesenslalom<br />

als auch den Parallel-Slalom in<br />

Sierra nevada und sicherte sich<br />

damit die Meistertitel nummer<br />

VoM SpiTzenSporT zurücKgeTreTen . . .<br />

anmeldung/Fragen: freestyle@jumpin.ch<br />

Training regionalkader: Jeweils montags und donnerstags abends<br />

Talentscout:<br />

Möchtest Du in die Fussstapfen von olympiasieger Sonny Schönbächler<br />

(Lillehammer 1994) und Evelyne Leu (turin 2006) treten? Dann ist genau<br />

JEtZt der richtige Zeitpunkt, deinen traum zu verwirklichen!<br />

jumpin.ch<br />

vier und fünf nach einem Sieg im<br />

Jahr 2009 und zwei Siegen im 2011.<br />

Der ostschweizer Skiclub stellt somit<br />

zwei aktuelle Junioren-weltmeister<br />

in zwei verschiedenen<br />

Sportarten. Herzliche Gratulation!<br />

Ebenfalls Junioren-weltmeister<br />

darf sich Kai Mahler nennen. Der<br />

Freeskier vom Freestyle-team<br />

Fricktal holte sich Gold im Slopestyle<br />

an den titelkämpfen in valmalenco.<br />

nadia Styger Ski alpin<br />

Pascale Berthod Ski alpin<br />

ralf Kreuzer Ski alpin<br />

Sandra Frei <strong>Snow</strong>board<br />

Silvana Bucher Langlauf<br />

Stephanie Schnydrig Biathlon<br />

thomas Singer Ski alpin<br />

vital anken Skispringen<br />

Swiss-Ski bedankt sich bei den<br />

Sportlerinnen und Sportlern herzlich<br />

für ihren Einsatz und wünscht<br />

ihnen für die Zukunft alles Gute.<br />

<strong>Snow</strong>aCtIvE Mai 2012 25


Hans FlatscHer<br />

> text: christian andiel<br />

> Fotos: erik vogelsang<br />

26<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012


Hans FlatscHer<br />

Er ist dEr nEuE ChEftrainEr dEr swiss-ski-<br />

frauEn: hans flatsChEr. in dEr nEuEn funktion<br />

will Er EinigEs bEwEgEn und Ein dauErhaftEs<br />

fundamEnt sChaffEn. Vor dEr wm in<br />

sChladming 2013 ist ihm niCht bangE.<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 27


Hans FlatscHer<br />

wie sieht die welt zwischen computer, telefon und auto<br />

aus? Das Bild mag verschwommen sein, zumindest<br />

lässt sich eine gewisse Hektik, eine Heimatlosigkeit<br />

nicht daraus verbannen. aber fragen wir doch Hans Flatscher. er<br />

antwortete auf die Frage, wann ihm ein treffen zum Gespräch<br />

passen würde, genau so: «Lass uns kurzfristig noch mal darüber<br />

reden, momentan spielt sich mein Leben zwischen computer,<br />

telefon und auto ab.»<br />

gelassen, optimistisch und humorvoll. nun aber sitzt der neue<br />

cheftrainer des alpinen Schweizer Frauenteams im Hotel Bad<br />

Horn, am Ufer des Bodensees. Das wetter ist zwar trübe, doch<br />

man ahnt, wie schön es hier sein kann. Flatscher (44) schwärmt<br />

von den Farben, wenn die vielen apfelbäume blühen, vom Blick,<br />

28<br />

den die Familie vom Haus auf der anhöhe knapp oberhalb von<br />

Horn hat. er wirkt auch durchaus entspannt. nichts ist mehr zu<br />

spüren von der hektischen, unüberschaubaren welt, in die er sich<br />

mit der Übernahme des neuen Jobs begeben hat. Flatscher lacht<br />

viel. er ist genau so, wie man ihn kennt: gelassen, optimistisch<br />

und humorvoll.<br />

Und er lacht wieder, wenn er darauf angesprochen wird, dass<br />

man ihn in all den Jahren gar nie anders erlebt hat, als er zunächst<br />

vier Jahre lang die deutschen weltcup-abfahrer trainiert,<br />

danach acht Jahre lang den gleichen Job beim Schweizer Männerteam<br />

ausgeübt hat. «ich kann schon auch anders sein», sagt<br />

Flatscher dann, und er meint: konsequent, unnachgiebig, fordernd.<br />

Schliesslich will er gar nicht erst den eindruck aufkommen<br />

lassen, dass da ein österreichischer Gaudibursch hocke, der<br />

«Ich will nicht<br />

den Eindruck eines<br />

österreichischen<br />

Gaudiburschen<br />

erwecken.»<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012


den ernst der Lage rund ums Schweizer Frauenteam nicht erkannt<br />

habe. «es ist eine Herausforderung», sagt er, «und so etwas<br />

birgt immer auch ein Risiko.»<br />

weltcup statt skischule. Hans Flatscher ist in Unken, knapp<br />

30 Kilometer südwestlich von Salzburg, auf einem Bauernhof<br />

aufgewachsen. Der onkel hat die Skischule im ort, es war geplant,<br />

dass Hans diese dereinst übernehmen sollte, deshalb<br />

machte er die Skilehrerausbildung. im Bundessportheim am<br />

Kitzsteinhorn wurden im winter die Sportlehrer und trainer ausgebildet,<br />

im Sommer waren die Landeskader auf dem Gletscher.<br />

Dort tummelten sich Leute wie Hans Pum (heute Sportdirektor<br />

beim ÖSv) oder Sepp Brunner. Und Bartl neumayr, einer österreichischen<br />

trainerlegende, fiel der junge Skilehrer Hans Flatscher<br />

schnell auf, prompt war er in ÖSv-Diensten. Die Skischule<br />

übernimmt nun der ältere Bruder Hubert, und Hans kann sich<br />

unterwegs im weltcup ab und zu mit Schwester elisabeth treffen.<br />

Sie arbeitet im ÖSv als Masseurin beim dortigen Frauenteam.<br />

in der dritten Märzwoche dieses Jahres stand Flatscher in<br />

veysonnaz an der Piste und verfolgte die nationalen Meisterschaften.<br />

er tat dies wie gewohnt als Speedcoach der Männer,<br />

schaute sich den nachwuchs an, plante die vorbereitung mit den<br />

arrivierten und den trainerkollegen. er hatte sich schon immer<br />

mal Gedanken über die vorgänge beim Frauenteam gemacht,<br />

hatte die Umstände bei der entlassung von Stefan abplanalp mitbekommen<br />

und den freiwilligen abgang von Mauro Pini registriert.<br />

aber mit ihm direkt hatte das ja nichts zu tun.<br />

er war also in veysonnaz, als sein Handy klingelte. Dierk<br />

Beisel, der chef Leistungssport bei Swiss-Ski, bat ihn nach Muri<br />

bei Bern in die verbandszentrale. Flatscher vergewisserte sich,<br />

dass es sich nicht um eine Bagatelle handelte, sonst hätte er über<br />

die sofortige abreise gerne noch mal diskutiert. «in zwei tagen<br />

wäre ich eh dort vorbeigefahren». als Flatscher in Muri eintraf,<br />

hörte er baff zu, was Beisel vorschwebte. «Daran hatte ich wirklich<br />

nie gedacht», sagt Flatscher.<br />

schladming 2013 kommt nicht zu früh. Mittlerweile hat er mit<br />

allen Beteiligten gesprochen, er freut sich auf die kommenden<br />

Jahre als Frauenchef, will endlich ein dauerhaftes Fundament<br />

schaffen und auch im technischen Bereich wieder nach vorne<br />

kommen. er weiss, dass hier die grösste aufgabe wartet. Bis zum<br />

Hans FlatscHer<br />

nächsten Grossereignis, der wM, sind nur noch zehn Monate Zeit.<br />

Hans Flatscher, kommt Schladming 2013 zu früh? «nein, wieso?»,<br />

fragt Flatscher zurück, sehr energisch und bestimmt.<br />

Dieses Gerede von «wir brauchen mehr Zeit» habe ihn schon<br />

immer gestört. Das habe man im Spitzensport einfach nicht, deshalb<br />

sei es mühsam darüber zu lamentieren oder diese Zeit einzufordern:<br />

«wir müssen das Beste aus den Fahrerinnen herausholen,<br />

die uns zur verfügung stehen.» Punkt.<br />

«als ich nach dem Gespräch mit Beisel in Richtung Boden-<br />

see fuhr, habe ich erst einmal mit gar niemandem geredet»,<br />

sagt Flatscher. Daheim warteten Sophia (5) und anna (4) mit<br />

Mutter Sonja nef, Riesenslalom-weltmeisterin 2001. Kein wunder,<br />

hatte Flatscher keine Beratung nötig, wenn die eigentliche<br />

Fachfrau zu Hause sitzt. «Komischerweise», sagt Flatscher mit<br />

einigem zeitlichem abstand, «haben die Sonja und ich fast zwei<br />

tage gar nichts geredet. auf jeden Fall viel weniger als sonst.»<br />

Sie habe wohl gespürt, dass er erst seine Gedanken habe sortieren<br />

müssen. als ehemalige Spitzensportlerin wusste Sonja<br />

nef genau: wenn Flatscher das machen will, ist es wenig hilf -<br />

reich, ihn bremsen zu wollen. auch coaches haben ihren<br />

ehrgeiz, ihr Streben nach neuem: auch sie lieben den Kitzel des<br />

Risikos.<br />

Die ersten fünf trainerjahre arbeitete Flatscher beim österreichischen<br />

verband mit Frauen. auf vergleiche mit der arbeit mit<br />

Männern will er sich nicht einlassen. «es ist zu lange her, als dass<br />

ich noch genau wüsste, wie das war», sagt er lachend. aber er<br />

lernte damals Sonja nef kennen, und als sie 1996 am Scheideweg<br />

ihrer Karriere stand, da griff Flatscher entscheidend ein: wegen<br />

Knieproblemen konnte nef nie dauerhaft mit dem team trainieren,<br />

immer wieder sei sie nach zwei Belastungstagen heimgekommen.<br />

«Das Knie war dick, sie brauchte eine Pause», erinnert<br />

sich Flatscher. So konnte es nicht mehr weitergehen. «Deshalb<br />

haben wir unser Geld zusammengekratzt.» Und er fragte Sepp<br />

Brunner an, den alten Kumpel vom Kitzsteinhorn, ob er nicht<br />

Privattrainer von Sonja werden wolle. Brunner sagte zu, es wurde<br />

eine erfolgsstory, doch Flatscher betont, dass es eine notsituation<br />

gewesen sei. anders gesagt: er will es nicht mit dem<br />

wunsch von Lara Gut nach einem eigenen trainingsteam vergleichen.<br />

wie will er dieses seit Jahren schwelende Problem<br />

lösen? «So einfach wie möglich für alle Beteiligten», sagt Flatscher.<br />

Ruhig, gelassen und zuversichtlich. <<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 29


INTERVIEW<br />

Dierk BeiSel:<br />

«grosse<br />

potenz<br />

Im Wintersport sind nach wie<br />

vor viele augen auf die alpine<br />

Rennszene gerichtet – aber nicht<br />

mehr ausschliesslich. andere<br />

Disziplinen haben stark an<br />

attraktivität gewonnen. Ein<br />

Beispiel ist der Biathlonsport.<br />

Weil der Schweizer Benjamin<br />

Weger plötzlich auf dem Weltcup-<br />

Podest aufgetaucht ist, übertrug<br />

das Schweizer Fernsehen erst-<br />

mals eine Biathlon-Wm live. Die<br />

jahrelangen Bemühungen im<br />

Nachwuchsbereich auf verschiedenen<br />

Ebenen scheinen langsam<br />

Früchte zu tragen, sagt auch Dierk<br />

Beisel, Chef Leistungssport von<br />

Swiss-Ski.<br />

30<br />

> Text: Joseph Weibel<br />

> Foto: Barbara Götschmann<br />

SnoWactive maI 2012


s<br />

ial»<br />

Dierk Beisel, die alpinen Herren haben<br />

vergangene Saison für viel<br />

Freude gesorgt. Newcomer Beat<br />

Feuz hat um Haaresbreite den Gewinn des<br />

Gesamt-Weltcups verpasst. Sind Sie mit<br />

dieser Bilanz ebenfalls zufrieden?<br />

Dierk Beisel: Mich freut es vor allem, dass<br />

wir in der endabrechnung bei den Podestplätzen<br />

besser noch besser abgeschnitten<br />

haben als letztes Jahr. alle Swiss Skiteams<br />

– von B wie Biathlon über F wie<br />

Freeski bis hin zu t wie telemark – haben<br />

126 Podestplätze erkämpft – 13 mehr als<br />

in der Saison 2010/11. knapp jeder fünfte<br />

Podestplatz geht dabei auf das konto der<br />

alpinen Herren. Diese tatsache verdeutlicht,<br />

dass die erfolge in den anderen Disziplinen<br />

ständig zunehmen. Besonders die<br />

Gesamt-Weltcupsiege von Dario cologna<br />

und Patrizia kummer sind natürlich tolle<br />

erfolge!<br />

Ein Wermutstropfen dürfte hingegen die<br />

eher magere Bilanz der alpinen Damen<br />

sein?<br />

10 von 15 kaderfrauen haben sich im laufe<br />

der letzten Saison verletzt. trotzdem<br />

sieht die Bilanz im vergleich zur Saison<br />

2010/11 mit nur einem Podestplatz weni-<br />

noch sind die Damen im nationenklassement<br />

auf Platz 6 abgerutscht. Das ist<br />

sicher nicht optimal, aber keine nation<br />

kann so viele verletzte verkraften.<br />

Sie haben es eingangs erwähnt: Die Bilanz,<br />

über alle Disziplinen gesehen, fällt<br />

sehr positiv aus. <strong>Snow</strong>board, Freestyle,<br />

Skicross, Telemark und eben auch Biathlon<br />

sind in unserem Land nicht unbedingt<br />

Publikumsmagnete, aber tendenziell<br />

Trends, die man nicht unterschätzen darf.<br />

Richtet Swiss-Ski seinen Fokus auf die<br />

neuen Disziplinen?<br />

es ist sicher kein Zufall, dass wir in den<br />

neuen Disziplinen ein wichtiges Wort mitreden.<br />

Biathlon, um ein Beispiel zu nennen,<br />

war noch bis vor wenigen Jahren<br />

überhaupt kein thema in der Schweiz.<br />

nach der integration bei Swiss-Ski wurde<br />

gezielt in den nachwuchsbereich investiert.<br />

ein wichtiger teil dieser Bemühungen<br />

ist die kids trophy, mit der wir schon<br />

viele junge athleten für die interessante<br />

Sportart haben begeistern können. Der<br />

Biathlon-Stützpunkt im nationalen leistungszentrum<br />

in realp/Brig hat auch die<br />

integration der Westschweiz ermöglicht.<br />

Das ist wichtig, weil die Welschen eine<br />

grosse affinität zum Biathlonsport haben.<br />

INTERVIEW<br />

Nun fehlt es aber nach wie vor an einer<br />

für Weltcup-Wettbewerbe tauglichen Biathlon-anlage<br />

in der Schweiz. ab wann<br />

können wir uns auf einen ersten Wettkampf<br />

freuen?<br />

Der Spatenstich für die neue Biathlon-anlage<br />

in lantsch/lenz erfolgte bereits letzten<br />

Sommer. Das Projekt ist auch teil des<br />

nationalen Sportanlagenkonzepts naSak<br />

und damit auf kantonaler und nationaler<br />

ebene subventioniert. kurzfristig ist diese<br />

anlage auf der lenzerheide mit einer Blizenz<br />

ausgestattet, mittelfristig sollen<br />

hier auch grössere internationale Wettkämpfe<br />

ausgetragen werden. aufwertung<br />

erhält damit auch eine mögliche kandidatur<br />

Graubündens für die austragung von<br />

olympischen Winterspielen, weil mit<br />

lantsch/lenz bereits eine weitere wichtige<br />

Wettkampfanlage stehen würde. Mich<br />

hat aber ganz besonders gefreut, dass das<br />

Schweizer Fernsehen zum ersten Mal die<br />

Biathlon-WM live übertragen hat.<br />

Sprechen wir noch von den anderen Disziplinen.<br />

<strong>Snow</strong>boarding hat sich als moderne<br />

Sportart gefestigt und ist seit 1994<br />

eine olympische Disziplin. Sehen Sie ähnliche<br />

Perspektiven bei den Sportarten<br />

Freestyle, Skicross oder gar Telemark?<br />

ger doch recht erstaunlich gut aus. Den- ><br />

SnoWactive maI 2012 31


INTERVIEW<br />

Dierk Beisel:<br />

«Wir haBen in Der<br />

tat Baustellen,<br />

auf Die Wir unseren<br />

fokus künftig<br />

noch vermehrt<br />

richten müssen.»<br />

Die Podestplätze der telemark-Mannschaften<br />

tragen nicht unwesentlich zu<br />

unserer erfreulichen Gesamtbilanz bei.<br />

Die vielleicht nicht so medienwirksame<br />

Disziplin wurde bei Swiss olympic als offizielle<br />

Sportart aufgenommen und damit<br />

aufgewertet. Wie sehr sich telemark als<br />

nach wie vor nichtolympische Sportart<br />

durchsetzen wird, muss sich zeigen. eine<br />

grosse Zukunft hingegen hat sicher Freeski,<br />

weil hier vor allem die ganz junge<br />

Generation begeistert werden kann. Wir<br />

haben ein Freeski-team aufgebaut und die<br />

ochsner Sport Freeski tour ins leben gerufen.<br />

Die Freeskier respektieren den verband<br />

und die damit verbundenen verantwortlichkeiten.<br />

Mit elias ambühl und kai<br />

Mahler haben wir bereits zwei sehr erfolgreiche<br />

athleten. Freeski ist olympisch geworden,<br />

deshalb bauten wir diesen Bereich<br />

natürlich aus. ebenso Potenzial hat<br />

Skicross, das sich auch als überaus medienwirksame<br />

Disziplin erweist. Dass wir<br />

gleich seit vancouver mit Mike Schmid den<br />

ersten olympiasieger hinter uns wissen,<br />

ist natürlich ein erfreulicher einstieg und<br />

eine Motivation für diesen Bereich. Bekanntlich<br />

haben wir neben Schmid weitere<br />

athletinnen und athleten ganz vorne an<br />

der Weltspitze.<br />

Der tödliche Unfall im Weltcup-Rennen in<br />

Grindelwald hat gezeigt, dass sich Skicross<br />

als recht gefährliche Sportart erweist.<br />

Skicross ist eine risikosportart – ähnlich<br />

wie alpines Skirennen. Man wird nun<br />

Massnahmen prüfen, wie die risiken an<br />

einem Skicrossrennen minimiert werden<br />

können.<br />

Sie haben nun bereits die sechste Wintersaison<br />

als Chef Leistungssport hinter<br />

sich. Trotz der aufgezeigten und breit abgestützten<br />

Erfolge in der jüngeren Zeit<br />

32<br />

warnen Sie immer wieder davor, sich zurückzulehnen<br />

und auf den Lorbeeren<br />

auszuruhen. Wo sieht Dierk Beisel verstärkten<br />

Handlungsbedarf?<br />

Wir haben in der tat Baustellen, auf die wir<br />

unseren Fokus künftig noch vermehrt<br />

richten müssen . . .<br />

. . . zum Beispiel auf den Skisprung?<br />

richtig. Wir wollen aber nicht Symptombekämpfung,<br />

sondern Ursachenforschung<br />

betreiben. Wir wollen in Zusammenarbeit<br />

mit den regionalverbänden daran arbeiten,<br />

dass wieder mehr junge Skispringer<br />

in den clubs mit der Sportart beginnen.<br />

Wenn in einem Skiclub leute sind, die sich<br />

stark für den Skisprung engagieren so<br />

kann in kurzer Zeit dort wieder eine Skisprung-Gruppe<br />

formiert werden. Solche<br />

Bestrebungen wollen wir künftig noch vermehrt<br />

zusammen mit den regionalverbänden<br />

diskutieren. Wir haben nicht den<br />

anspruch, dass der Skisprungnachwuchs<br />

flächendeckend zunimmt, sondern ganz<br />

gezielt. Das ist umso wichtiger, weil es in<br />

der Schweiz leider schon länger an der<br />

nötigen infrastruktur fehlt.<br />

Kurz- und mittelfristig fragen wir uns<br />

natürlich trotzdem: Was kommt nach<br />

Simon ammann?<br />

Diese Frage ist berechtigt. vor genau zehn<br />

Jahren hat uns Simon ammann mit seinem<br />

Doppel-olympiasieg zum ersten Mal<br />

überrascht. auch in diesem Jahrzehnt hatten<br />

wir neben andreas küttel immer wieder<br />

einzelne Skispringer mit Potenzial. Die<br />

sind inzwischen aber alle zurückgetreten.<br />

Marco Grigoli und Gregor Deschwanden<br />

sind momentan wohl die einzigen, die auf<br />

Weltcup-niveau mithalten können. insbesondere<br />

Marco Grigoli hat mit seinem top-<br />

15-resultat beim Weltcup in trondheim<br />

sein Potenzial gezeigt.<br />

In Innsbruck fanden im Januar die ersten<br />

Olympischen Jugendwinterspiele statt.<br />

also ein Wettbewerb, der höher zu werten<br />

ist als eine Juniorenweltmeisterschaft<br />

– oder eine weitere möglichkeit zur<br />

Talentsichtung?<br />

olympische Spiele haben immer einen<br />

hohen Stellenwert. Für athletinnen und<br />

athleten bieten sie auch die Möglichkeit,<br />

zum ersten Mal einen Grossanlass miterleben<br />

zu können. trotzdem ist für mich<br />

die sportliche aussagekraft schwierig einzuschätzen.<br />

nachwuchsleute, die den<br />

«falschen» Jahrgang haben, können möglicherweise<br />

nie an olympischen Jugendwinterspielen<br />

teilnehmen. Juniorenweltmeisterschaften,<br />

um ihren vergleich zu<br />

nehmen, finden jedes Jahr statt.<br />

Stichwort Langlauf. Jahrzehntelang war<br />

das eine Sorgendisziplin bei Swiss-Ski.<br />

mit Dario Cologna hat sich vor vier Jahren<br />

alles geändert.<br />

angesichts der erfolge von Dario cologna<br />

könnte man schon Gefahr laufen, sich bequem<br />

zurückzulehnen. Was der Münsterer<br />

bisher gewonnen hat, ist wohl unerreicht.<br />

Da ist es auch logisch, dass andere athleten<br />

im team im Schatten des ausnahmekönners<br />

stehen. Wir dürfen nicht vergessen,<br />

dass das Distanzteam mit curdin Perl,<br />

toni livers und remo Fischer in den letzten<br />

Jahren ebenfalls top-ten-resultate<br />

lieferte. oder Perl vergangenes Jahr vierter<br />

wurde in der tour de Ski. auch diese<br />

grosse leistung blieb fast unbemerkt. Die<br />

Schweiz hat vorletzte Saison den ersten<br />

Weltcup-Sieg in der Staffel überhaupt erzielt.<br />

Wir bewegen uns also in der erweiterten<br />

Weltcup-Spitze. Die positivsten<br />

Überraschungen waren für mich im Bereich<br />

langlauf aber der Podestplatz der<br />

Sprinterin laurien van der Graaff beim<br />

Weltcup in Düsseldorf sowie die zwei Medaillen<br />

an der Junioren-WM in erzurum.<br />

So wie die Dinge stehen, haben wir bei den<br />

Männern zumindest anschlusslösungen<br />

im nachwuchsbereich. einen zweiten Dario<br />

cologna wird es aber so schnell nicht<br />

mehr geben . . .<br />

Dierk Beisel, wie sieht Ihre persönliche<br />

Leistungsbilanz aus?<br />

als ich im Sommer 2006 bei Swiss-Ski<br />

diese Funktion eingenommen habe, war<br />

mir bewusst, auf was ich mich da einlassen<br />

würde. ich war selber über 20 Jahre trainer<br />

und wurde einzig an den erfolgen gemessen.<br />

Umso mehr freue ich mich natürlich<br />

an den einzelnen Sportarten, die sich<br />

im laufe der letzten Jahre immer weiterentwickelt<br />

haben. Der Job ist aber nach<br />

wie vor kein einfacher. Und immer wieder<br />

ist mein einsatz als Feuerwehrmann gefragt.<br />

(Schmunzelt). Bekanntlich lassen<br />

sich nicht immer alle Feuer gleich gut löschen<br />

. . . <<br />

STECKBRIEF<br />

Name: Dierk Beisel<br />

Nationalität: deutsch<br />

Zivilstand: verheiratet<br />

Wohnort: engelberg<br />

Beruf: Sportlehrer, Sportmanager<br />

Heutige Funktion: chef leistungssport<br />

bei Swiss-Ski<br />

Hobbys: MtB, rennvelo, Windsurfen,<br />

Motorradfahren<br />

Was ich mag: alles, was mit Geschwindigkeit<br />

zu tun hat<br />

Was ich gar nicht mag: Unaufrichtigkeit<br />

SnoWactive maI 2012


Gut Ding will Weile haben. Im dritten anlauf<br />

bewirbt sich St. moritz beim FIS-Kongress<br />

in Südkorea Ende mai um die Durchführung<br />

der alpinen Ski-Wm. Es wären nach 1934, 1948<br />

(zugleich OS), 1974 und 2003 die fünften. Kein<br />

Ort hat so oft Titelkämpfe organisiert.<br />

D<br />

ie vergabe erfolgt am 31. Mai im vier autostunden<br />

von der südkoreanischen Haupt-<br />

stadt Seoul entfernten kang-Wong, das<br />

eigentlich fast nur aus einem riesigen Hotelkomplex<br />

besteht. Südkorea ist ausrichter der<br />

olympischen Spiele 2018. Dort fanden auch<br />

schon einige Weltcup-rennen statt. So fern und<br />

unbekannt die Destination ist, der Bezug zum<br />

Wintersport ist durchaus vorhanden.<br />

eigentlich scheint die Wahl von St. Moritz<br />

eine Formsache. Mitbewerber sind cortina<br />

d’ampezzo, das ebenfalls zum dritten Mal kandidiert,<br />

und Åre, das neu einsteigt. Geht man<br />

nach der arithmetik, wäre Swiss-Ski wieder an<br />

der reihe. Die letzte WM in der Schweiz fand<br />

2003 (in St. Moritz) statt, die letzte in italien 2005<br />

(in Bormio) und die letzte in Schweden 2007<br />

(ebenfalls schon in Åre). in der regel hält sich<br />

die FiS beziehungsweise der FiS-vorstand, der<br />

Wahlbehörde ist, an solche Gesetzmässigkeiten.<br />

Und schliesslich ist ja auch FiS-Präsident<br />

Gian-Franco kasper ein St. Moritzer.<br />

«im Prinzip wären wir dran», findet Hugo<br />

Wetzel, der Präsident des kandidaturkomitees.<br />

«Wir sind die Favoriten. aber es ist wie an einem<br />

Skirennen. Man muss auch als Favorit als erster<br />

ins Ziel kommen.» es wäre fahrlässig, sich auf<br />

St. Moritz’ langer anlauf<br />

zur fünften WM<br />

> Text: richard Hegglin<br />

> Foto: keystone<br />

Hugo Wetzel, Präsident des Kandidatur-Komitees (mitte) und Swiss-Ski-<br />

Direktor andreas Wenger (r.) stellen FIS-Präsident Gian-Franco Kasper (l.)<br />

die St. moritzer Wm-Bewerbung vor.<br />

vorschusslorbeeren auszuruhen. «Der konkurrent<br />

ist italien», sagt Wetzel und deutet an, dass<br />

sich St. Moritz mit einem sportpolitischen<br />

Schwergewicht auseinanderzusetzen hat.<br />

Wiederholt verloren Schweizer kandidaten<br />

gegen italienische Mitbewerber. Bei der Wahl<br />

um die alpine WM 1997 unterlag laax Sestriere<br />

und bei der Wahl um die olympischen Winterspiele<br />

2006 kassierte Sion/valais die denkwürdige<br />

niederlage gegen torino. Für jene kandidaturen<br />

engagierte sich der Fiat-konzern.<br />

Diesmal steht der erdöl- und energie-riese eni<br />

hinter cortinas Bewerbung. eni ist das grösste<br />

Unternehmen italiens und das zwölftgrösste<br />

europas, mit einem Jahresumsatz von 87 Milliarden<br />

euro. eni ist, ähnlich wie Fiat, mit der<br />

ganzen Welt vernetzt. Und ihr ceo ist übrigens<br />

häufiger (und gern gesehener Gast) in St. Moritz.<br />

FiS-Präsident kasper hält sich aus diplomatischen<br />

Gründen zurück: «ich bin neutral, verhehle<br />

aber nicht, dass es mich freuen würde,<br />

wenn St. Moritz die WM bekäme. St. Moritz hat<br />

33,3 Prozent chancen.» Bei der abstimmung<br />

wird kasper indessen als offizieller Swiss-Skivertreter<br />

Farbe bekennen und logischerweise<br />

für die Schweiz voten. «Delikater wäre es», sagt<br />

kasper, «wenn ich bei Stimmengleichheit den<br />

Stichentscheid fällen müsste».<br />

Stimmberechtigt sind 15 vorstandsmitglieder<br />

plus der Präsident, also 16 Personen. einer<br />

kann an der abstimmung nicht teilnehmen –<br />

ausgerechnet der vertreter italiens. Deren Präsident<br />

Gianni Morzenti ist wegen einer zivilen<br />

erpressungsaffäre verurteilt worden und deshalb<br />

als FiS-Funktionär suspendiert. «Wir wollen<br />

gewinnen, weil wir eine gute kandidatur<br />

haben, nicht weil ein Mitbewerber Probleme<br />

Wm-KaNDIDaTUR ST. mORITZ<br />

hat», macht Wetzel auf Fairplay. So übernahm<br />

St. Moritz kurzfristig die ausgefallene Superkombination<br />

der Frauen von Bansko und führte<br />

innerhalb von drei tagen gleich zwei solche<br />

rennen durch, die nicht unbedingt zu den spektakulärsten<br />

Disziplinen zählen. Solche Goodwill-aktionen<br />

werden in der regel honoriert.<br />

Überhaupt ist St. Moritz immer zur Stelle, wenn<br />

irgendwo ein rennen ausfällt.<br />

Die WM 2017 wäre der verdiente lohn – und<br />

ist vielleicht die vorstufe eines noch grösseren<br />

events. Die Wahl als WM-ort würde auch der<br />

projektierten olympia-kandidatur für 2022 mit<br />

St. Moritz als Host-city Schub verleihen. «Wir<br />

möchten den Spatz in der Hand», dämpft Hugo<br />

Wetzel, verheimlicht aber nicht, dass die Durchführung<br />

von olympischen Spielen ein reizvolles<br />

Projekt wäre: «Schon das Projekt allein hat<br />

viele impulse ausgelöst, bezüglich verkehrskonzept,<br />

der technologie oder Wirkung auf den<br />

Markt».<br />

Wenn man sich auf die Phantasie der engadiner<br />

Schüler verlässt, die in einem Wettbewerb<br />

mit kurzgeschichten hundert Jahre vorausblickten,<br />

ists vielleicht eine der letzten chancen,<br />

in St. Moritz etwas Grosses zu realisieren. Die<br />

ersten drei Preisträger betrachten alle den Skifahrer<br />

als aussterbende Spezies – düstere Perspektiven.<br />

Der Protagonist der Wettbewerbsgewinnerin<br />

Gianna Duschletta bewegt sich im<br />

nächsten Jahrhundert nur noch auf Düsenski<br />

(ohne Schnee). Für den Zweitklassierten Jan<br />

Pinggera sind bis dann alle Menschen auf<br />

den Mars umgezogen. Und die Drittklassierte<br />

Paula Sophie Bambach fährt im Jahr 2112<br />

im neopren-anzug wenigstens noch <strong>Snow</strong>board<br />

. . . <<br />

SnoWactive maI 2012 33


stöckli<br />

Stöckli ist der einzige Schweizer Skihersteller,<br />

der im weltcup mit dabei<br />

ist. ein Kleiner, der mit den Grossen<br />

mitmischt und mithält. Mit athleten, die<br />

von sich reden machen: tina Maze, tobias<br />

Grünenfelder und Fabienne Suter. ein<br />

Kreuzbandriss hat letztere ende Januar<br />

jäh aus dem Rennen gerissen. nach der<br />

operation Mitte Februar ist jetzt aufbautraining<br />

angesagt.<br />

34<br />

> text: Sabine Schmid<br />

> Fotos: erik vogelsang/zvg.<br />

e-BiKeS<br />

auf der ÜberholSpur<br />

stöckli ist ein stück<br />

schweizer kultur und steht<br />

für Qualität, Präzision,<br />

Perfektion. Das gilt nicht<br />

nur für stöckli ski, sondern<br />

auch für stöckli Bikes und<br />

neuerdings auch für stöckli<br />

E-Bikes.<br />

Kommt dabei ein e-Bike zum einsatz?<br />

«nein», sagt Fabienne Suter, «sobald ich<br />

wieder aufs Bike darf, will ich aus eigener<br />

Kraft pedalen.» Zum Beispiel auf dem amber,<br />

dem Paradebike im Stöckli-Stall:<br />

grasgrün, ideal für touren und trails, komfortabel<br />

im aufstieg, perfekt gefedert für<br />

die abfahrt. ein allmountain-Bike, das in<br />

grossen Magazintests mit Bestnoten abgeschnitten<br />

hat.<br />

«aber», ergänzt Suter, «ich finde e-<br />

Bikes super.» auch sie kenne Leute, die<br />

dank e-Bikes wieder velo führen und sich<br />

freuten über die neugewonnene Bewegungsfreiheit.<br />

Mit dem e-Bike geht alles<br />

etwas leichter, mit wenig Kraftaufwand ist<br />

man schnell unterwegs, und das über lange<br />

Distanzen. wer schon mal auf einem<br />

e-Bike sass, weiss, wie diese Leichtigkeit<br />

beflügelt. ><br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012


FaBienne SuteR:<br />

«ich finde e-bikeS Super,<br />

pedale aber lieber Selber.»<br />

amBEr amt s<br />

mit 150 mm FEDErwEg<br />

cHF 4690.–<br />

(wiE aBgEBilDEt)<br />

stöckli<br />

Ein stöckli-Bike vereint viele<br />

schweizer tugenden: schweizer<br />

akribie, das streben nach dem<br />

Besten, neueste technologien,<br />

umfassende services direkt<br />

vom Produzenten und ein gutes<br />

Preis-leistungs-Verhältnis.<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 35


stöckli<br />

fabienne Suter<br />

geburtsdatum 5. Januar 1985<br />

wohnort Sattel, SZ<br />

ski club Hochstuckli Sattel<br />

Erster weltcup-Einsatz 2002 val d’isère<br />

individualsponsor victorinox<br />

ausrüster Ski: Stöckli, Schuhe: atomic,<br />

Bindung: Salomon<br />

Palmarès<br />

weltcup<br />

14 weltcup-Podestplätze, davon 4 Siege<br />

38 top-ten-Platzierungen<br />

weltmeisterschaften<br />

Åre 2007: 11. Super-G, 13. Riesenslalom<br />

val-d’isère 2009: 8. Super-Kombination,<br />

11. Super-G, 17. abfahrt<br />

Garmisch-Partenkirchen 2011: 8. Super-G,<br />

13. abfahrt<br />

Olympische spiele<br />

vancouver 2010: 4. Riesenslalom, 5. abfahrt,<br />

6. Super-Kombination, 13. Super-G<br />

Selbst anstiege, die bisher viel Kraft<br />

erforderten, gelingen mühelos. Die gesundheitsfördernde<br />

wirkung der Bewegung<br />

bleibt trotzdem erhalten. ideal für<br />

Menschen, denen die Lust auf zwei Rädern<br />

eigentlich vergangen ist. ideal für Männer<br />

und Frauen, die mit ihrem Partner, ihrer<br />

Partnerin bisher nicht mithalten konnten<br />

und jetzt auf gleicher Höhe in die Pedale<br />

treten.<br />

e-bikes sind gefragt. Das e-Bike ist<br />

aber längst mehr als ein Sportgerät für die<br />

Ü60-Generation. Das belegen auch die<br />

verkaufszahlen. Seit 2005 gehen immer<br />

mehr elektrofahrräder über den Laden-<br />

36<br />

tisch. 2010 war bereits jedes neunte velo<br />

ein<br />

e-Bike. Das heisst, auch Jugendliche,<br />

Berufspendler, Geschäftsleute und Familienmenschen<br />

schätzen die elektrische<br />

unterstützung, die das e-Bike bietet.<br />

Der Geschäftsmann kommt nicht verschwitzt<br />

zum Beratungstermin, und erst<br />

noch pünktlich, da er den stockenden<br />

Stadtverkehr links liegen lässt. Die Hausfrau<br />

chauffiert Kinder samt wocheneinkauf<br />

mühelos den Berg hinauf. in dem Sinn<br />

ist das e-Bike zum praktischen Zweitwagen<br />

geworden. Platzsparend, schnell,<br />

ökologisch.<br />

Der verbrauch an elektrischer energie<br />

ist gering. Die treibstoffkosten liegen wesentlich<br />

tiefer als bei Motorfahrrädern<br />

mit verbrennungsmotor. eine vollständige<br />

Ladung Strom kostet rund cHF 0.08. Die<br />

vorteile liegen auf der Hand. Die Zielgruppen<br />

sind breit gestreut. entsprechend viele<br />

anbieter gibt es bereits. aber vorsicht<br />

vor Billigangeboten! Sie halten häufig<br />

nicht, was sie versprechen.<br />

Qualität zahlt sich aus. Besser fährt, wer<br />

auf Qualität setzt – auf Schweizer Qualität,<br />

auf Stöckli zum Beispiel. Der Schweizer<br />

Ski- und Bikehersteller findet: «als Komplettanbieter<br />

im Bereich velo/Bike gehören<br />

e-Bikes heute einfach dazu.» und natürlich<br />

nicht irgendein e-Bike, sondern<br />

beste Qualität mit besten Komponenten –<br />

wie man es von Stöckli gewohnt ist.<br />

Zwei Jahre haben Stöckli-experten in<br />

die entwicklung ihres e-Bikes e. t. gesteckt.<br />

e. t. steht für «electro technology»<br />

und erinnert augenzwinkernd an unseren<br />

Lieblingsalien aus den 80er-Jahren, an<br />

e. t., der auf einem klapprigen Fahrrad<br />

den Fängen der Regierungsbeamten entkommt.<br />

e-Bikes beflügeln, das sagten wir<br />

schon. Heute würde e. t. e-Bike fahren.<br />

das Stöckli e-bike e.t. bietet mehr . . . und<br />

zwar bis zu sechzig Prozent mehr Reichweite<br />

als vergleichbare e-Bikes. es hat<br />

einen starken Schweizer Motor (250 w<br />

oder 500 w), lässt sich modular individuellen<br />

wünschen anpassen und besticht<br />

durch ein gutes ausstattungspaket. in der<br />

version «cross» mit Mountainbike-Feder-<br />

üBrigEns:<br />

Bei stöckli profitieren schneesportlehrer<br />

auch auf Bikes<br />

und anderen sommerartikeln<br />

von spezialkonditionen.<br />

gabel und -Pneus ist das Stöckli e. t. sogar<br />

geländetauglich.<br />

Stöckli e. t. ist nicht gleich Stöckli e. t.,<br />

das e-Bike gibt es in verschiedenen ausführungen.<br />

individualität wird gross<br />

geschrieben – wie man es von Stöckli<br />

gewohnt ist. es gibt verschiedene akkugrössen,<br />

unterschiedliche Motorenstärken<br />

und frei wählbare Komponenten – Federgabeln,<br />

Sattel, Lenker, taschen und so<br />

weiter. Jedem das Seine und jedem, wie es<br />

ihm gefällt.<br />

Selbst die Performance wird auf die<br />

individuellen Bedürfnisse eingestellt. Dazu<br />

gehören zum Beispiel die Stärke der<br />

vorwärtsbeschleunigung oder die aktivierungsgeschwindigkeit.<br />

ein weiterer Pluspunkt:<br />

Das Stöckli e-Bike spielt Bremsenergie<br />

in den akku zurück und verlängert<br />

damit die Reichweite. Dies ist dank einem<br />

sogenannten Rekuperationsmodus möglich.<br />

nun ist aber genug geschwärmt. am<br />

besten testen Sie das e. t. selber, jederzeit<br />

in einer Stöckli-Filiale oder an einem testevent.<br />

von april bis oktober 2012 sind<br />

Stöckli-elektrobikes «on the road», und<br />

zwar quer durch die ganze Schweiz! und<br />

dann schreiben Sie, ob es gefällt, das<br />

Stöckli e-Bike e. t., zum Beispiel auf der<br />

Facebook-Seite von Stöckli outdoor<br />

Sports. <<br />

stöckli OUtDOOr sPOrts<br />

kUrz UnD BünDig<br />

gegründet 1935<br />

Hauptsitz wolhusen<br />

ski Entwicklung & Produktion<br />

Malters (Lu)<br />

Bike Entwicklung & assembling<br />

wolhusen (Lu)<br />

anzahl mitarbeitende 250<br />

anteil winter-/sommersport<br />

75 % des umsatzes wintersportartikel,<br />

25 % Sommersportartikel, tendenz<br />

Sommer: stark steigend.<br />

Umsatz cHF 60 Mio.<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012


FaBienne SuteR:<br />

«ich kenne leute, die dank e-bikeS<br />

wieder Velofahren und Sich Über die<br />

bewegungSfreiheit freuen.»<br />

wer stöckli-ski liebt, mag auch<br />

stöckli-Bikes. sie werden mit<br />

gleicher leidenschaft und Präzision<br />

in der schweiz entwickelt<br />

und von stöckli-Bikeathleten auf<br />

Herz und nieren getestet.<br />

7<br />

1 komplettes<br />

«swiss Engineering»:<br />

entwicklung von<br />

Rahmendesign,<br />

antrieb und<br />

Steuerung sowie<br />

von mechanischen<br />

Bauteilen<br />

in der Schweiz.<br />

6<br />

2 Das gut leserliche<br />

Display verfügt<br />

über alle<br />

Funktionen eines<br />

velocomputers.<br />

Display bequem<br />

und sicher vom<br />

Lenkergriff aus<br />

bedienbar.<br />

5<br />

3 3-stufiger<br />

rekuperationsmodus:<br />

Beim Betätigen<br />

der Hinterradbremse<br />

oder manuell<br />

einstellbar.<br />

30-gang-schaltung<br />

1<br />

4<br />

4 Kinderleichtes<br />

einsetzen und<br />

entfernen des<br />

akkus.<br />

stöckli<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 37<br />

2<br />

5 Maximierung<br />

der Reichweite<br />

aufgrund von<br />

modularem<br />

System.<br />

3<br />

auch als «comfort»-Version in weiss<br />

erhältlich.<br />

6 einzigartiger<br />

Stöckli-Hinterradnabenmotor<br />

(wahlweise<br />

mit 250 w oder<br />

500 w).<br />

montage und<br />

Engineering<br />

in der schweiz.<br />

7 Baukastenprinzip:<br />

Grundmodell<br />

kann mit cleveren<br />

anbauteilen und<br />

optionen für den<br />

individuellen<br />

einsatzbereich<br />

optimiert werden.


BeaT Feuz<br />

Für Beat Feuz<br />

schlägts dreizehn<br />

Beat Feuz beziehungsweise sein Fan-Club zeigt Sinn für Symbolik. ausgerechnet an einem Freitag dem<br />

Dreizehnten liessen sie die grosse Party zum abschluss der grandiosen Saison steigen. Seit diesem<br />

Winter ist auch der kleine Flecken Schangnau im hintersten emmental auf der Ski-Landkarte ein Begriff.<br />

> Text: Richard Hegglin; > Foto: Erik Vogelsang<br />

Wenn einer so gut Skifahren kann,<br />

geht man nicht davon aus, dass<br />

er aus dem Emmental stammt.<br />

Von dort brachte es noch nie einer in die<br />

nationalmannschaft. Selbst tV-Reporter<br />

Matthias Hüppi erhielt geographischen<br />

nachhilfeunterricht, nachdem er wiederholt<br />

den «Berner oberländer» Beat Feuz<br />

angekündigt hatte. So stimmten beim rauschenden<br />

Skifest tausend Kehlen die Regionalhymne<br />

«i bin e Ämmitaler . . .» an.<br />

obwohl fast genauso viele Gäste, darunter<br />

eine musikalisch beeindruckende Go-<br />

Föiz-Big-Band, aus dem benachbarten<br />

Entlebuch stammten. Die Luzerner Grenze<br />

ist nur einen Steinwurf von Schangnau<br />

entfernt. Dort spielte Feuz übrigens Fussball<br />

beim Fc Escholzmatt. Mit angeblich<br />

beachtlichem talent. nach einem Hattrick<br />

riet ihm der dortige trainer: «Fussball<br />

spielen kannst du, jetzt müsstest du nur<br />

noch Skifahren lernen . . .»<br />

Und sogar das Kufstein-Lied widerhallte<br />

vom trutzigen Hohgant-Massiv (2197 m<br />

ü. M.). Schliesslich ist Beat Feuz’ Freundin<br />

Katrin triendl tirolerin und war selbst<br />

weltcup-Fahrerin, ehe sie nach einem<br />

Kreuzbandriss ihre Karriere abbrach. Die<br />

zwei fuhren in ihrer fünfjährigen Partnerschaft<br />

nie länger als ein oder zwei Monate<br />

gemeinsam Rennen. Eine(r) von beiden<br />

war immer verletzt. Bei ihnen funktioniert<br />

auch das Klischee von der österreichischschweizerischen<br />

Erzrivalität nicht. «in<br />

meinem Umfeld haben alle sogar mehr<br />

Freude, wenn Beat gewinnt, als wenn ein<br />

Österreicher siegt», verriet die charmante<br />

Katrin. «Er ist bei uns sehr beliebt. aber<br />

vielleicht verhalten sie sich wegen mir<br />

so . . .»<br />

lauberhorn-sieg. im vergangenen winter<br />

hatten Beat Feuz’ Skifans aus Österreich,<br />

der Schweiz und dem Rest der welt oft<br />

38<br />

Gelegenheit, sich über seine grossartigen<br />

Leistungen zu freuen: 13 Mal klassierte er<br />

sich unter den ersten Drei. Seit Paul accola<br />

im Jahr 1992, als der Bündner den Gesamt-weltcup<br />

gewann, schaffte das keiner<br />

mehr. Den emotionalsten Höhepunkt seiner<br />

Karriere erlebte Feuz am Lauberhorn.<br />

Zuerst überraschte er, bezeichnenderweise<br />

ebenfalls an einem Freitag, dem Dreizehnten,<br />

mit einem sensationellen 2. Rang<br />

in der Kombination, wo er den Sieg nur um<br />

zwei Zehntelsekunden ivica Kostelic überlassen<br />

musste. Und dann setzte er mit<br />

seinem phantastischen triumph in der abfahrt<br />

noch einen drauf. Feuz überwältigt:<br />

«Die Bilder der Siegerehrung werden mir<br />

wohl ein Leben lang im Kopf bleiben. Das<br />

ist etwas vom Schönsten, was ein Skirennfahrer<br />

erleben kann.»<br />

Und so ging es weiter, ehe Feuz erst<br />

kurz vor Schluss beim Griff nach den Sternen<br />

im Super-G von Schladming für einen<br />

kurzen Moment den Boden unter den Füssen<br />

verlor. Es wäre fast des Guten zu viel<br />

gewesen. Seit seinem ersten weltcup-Sieg<br />

im Februar 2011 lief wirklich alles wie am<br />

Schnürchen. Es waren goldene 13 Monate<br />

seit seinem ersten Sieg in Kvitfjell im<br />

Februar 2011. in dieser Phase sammelte<br />

er 95 % der Punkte seiner seit Dezember<br />

2006 (Debut mit einem 33. Rang in der<br />

Superkombination auf der Reiteralm) dauernden<br />

weltcup-Karriere, in der er zwei<br />

Jahre verletzt war. Die «13», die bei vielen<br />

aberglauben weckt, scheint für Feuz die<br />

Glückszahl zu sein. So durfte das oK der<br />

Feuz-Party guten Gewissens das Fest auf<br />

einen Freitag, den Dreizehnten ansetzen.<br />

«ich hatte mir vorgenommen, an diesem<br />

abend ohne Krücken zu erscheinen»,<br />

flachste Feuz. nach Schladming war ihm<br />

ein Knochensplitter aus dem Knie entfernt<br />

worden, der ihn den ganzen winter mehr<br />

oder minder stark behindert hatte. «Die<br />

operation ist gut verlaufen», vermeldet er,<br />

«aber auf die Ski werde ich wohl erst wieder<br />

im august stehen». Dann werden es<br />

nicht mehr Salomon-, sondern Head-Ski<br />

sein. Mit einem transfer während der Rekonvaleszenz<br />

hat er keine schlechten Erfahrungen<br />

gemacht. Schon beim letzten<br />

wechsel von Völkl auf Salomon traf er den<br />

Entscheid, ohne eine einzige testfahrt,<br />

während dem Heilungsprozess von einem<br />

Kreuzbandriss. Und fuhr gleich auf anhieb<br />

wieder schnell. «Keiner findet nach Verletzungen<br />

so schnell seine Form wieder<br />

wie Beat», staunte sein Gruppentrainer<br />

Sepp Brunner wiederholt.<br />

Beim gloriosen Einmarsch in die turn-<br />

bzw. Festhalle von Bumbach, begleitet von<br />

einer treichler-Gruppe, konnte «Beätu»,<br />

wie ihn die Emmentaler nennen, ein leichtes<br />

Hinken nicht kaschieren. Gegen 1000<br />

Leute drängten in den Saal, längst nicht<br />

alle hatten Platz. Deshalb wurden die Ehrungen<br />

in drei kleinere Festzelte und auf<br />

den Platz vor der Halle übertragen – Public<br />

Viewing à la Schangnau.<br />

Bauernsohn «Beätu». Dabei zählt die Gemeinde,<br />

verteilt auf drei kleine Bezirke,<br />

nur 370 Haushaltungen mit 934 Einwohnern.<br />

91 sind Bauernbetriebe. aus einem<br />

solchen, vom Roseggli, stammt Beätu. in<br />

die Fusstapfen seiner Eltern Hedi und<br />

Hans wollte er aber nicht treten: «ausgeholfen<br />

habe ich auf dem Bauernhof, wenn<br />

es mich brauchte, aber aufgedrängt habe<br />

ich mich nie . . .». trotzdem fiel der apfel<br />

nicht weit vom Stamm. «auch sein Vater<br />

war ein ausgezeichneter Skifahrer», verriet<br />

Lehrer Ruedi Zesiger, der heutige<br />

Manager der ScL tigers, bei dem sowohl<br />

Vater (für kurze Zeit) wie Sohn Feuz in die<br />

Schule gingen.<br />

nicht nur im Fussball soll der Skifahrer<br />

Beat Feuz überdurchschnittliches talent<br />

<strong>Snow</strong>actiVE mai 2012


gezeigt haben. «auch im Eishockey ist er<br />

sehr begabt», erkannte tigers-cheftrainer<br />

John Fust nach einem training mit<br />

dem nLa-team: «Er besitzt ein gutes<br />

Händchen und viel Übersicht. nur sein<br />

Schlittschuhlaufen ist noch verbesserungsfähig.»<br />

auf zwei Brettern fühlt er<br />

sich wohler als auf zwei Kufen.<br />

als «unbezahlbaren werbeträger für<br />

Schangnau» bezeichnete ihn Gemeindepräsident<br />

Ueli Gfeller, worauf es sofort in<br />

den ohren von Manager Giusep Fry klingelte.<br />

Dieser war ins Fettnäpfchen getreten,<br />

als er sich in Schangnau versehentlich<br />

als Sc Bern-Fan outete. Die Buhrufe waren<br />

bis zur Langnauer ilfis-Halle zu hören<br />

. . .<br />

Die netteste Geste hatte sich die<br />

Schangnauer Jo-Gruppe ausgedacht. Jeder<br />

Bub und jedes Mädchen hängte seinem<br />

Vorbild eine selbstgebastelte Medaille<br />

um. am Schluss baumelten 28 an<br />

BeaT Feuz<br />

seinem Hals. «Das ist aber eine happige<br />

Vorgabe», meinte Feuz. «Da muss ich wohl<br />

noch das eine oder andere Rennen mehr<br />

bestreiten als in diesem winter.» Zum Beispiel<br />

die weltmeisterschaften in Schladming<br />

in Österreich? Dort, 2007 in Zauchensee,<br />

hat er als Junior schon 3 Mal wM-Gold<br />

gewonnen. Und mit Katrin sein privates<br />

Glück gefunden. Verheissungsvolle Perspektiven.<br />

<<br />

<strong>Snow</strong>actiVE mai 2012 39


MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS<br />

Die Nachfrage nach geführten Mountainbike-Touren wächst ständig. Kein Wunder: Man spart viel Zeit für<br />

Planung und Organisation – ein wichtiges Argument, vor allem bei kurzfristigen Urlaubsbuchungen. Zudem<br />

kennen die geprüften Mountainbikeguides die spektakulärsten Aussichten, die verborgensten Trails, die<br />

köstlichsten Schmankerln auf den urigsten Almhütten. Mit Kompetenz und einem gewissen Schmäh vermitteln<br />

sie nicht nur Anfängern, wie sie ihre Fahrtechnik weiter verbessern können. Eine geführte Tour<br />

garantiert ausserdem für mehr Sicherheit. Ein Aspekt, der für viele Teilnehmer ebenfalls wichtig ist.<br />

Die guides der Zentren kommen in die<br />

Hotels der «Mountain bike Holidays»,<br />

um die biker regelmässig zu<br />

beraten. Dies unabhängig davon, ob eine<br />

geführte tour gebucht wird oder ob die<br />

informationen für die individuelle tourenplanung<br />

benötigt werden. Drei neue Zentren,<br />

unter anderen zwei in Südtirol, sichern<br />

den optimalen tagesverlauf ihrer<br />

gäste.<br />

Mountainbiken im Dreiländereck um<br />

Nauders. Die region am reschenpass<br />

wurde schon vor 2000 Jahren entdeckt.<br />

Damals gabs noch keine Mountainbikes.<br />

Die wichtigste Sprache war latein und die<br />

berge hatten keine namen. Die römer<br />

bauten zwischen dem unterengadin und<br />

vinschgau die «via claudia» über den<br />

pass. Sie war damals die wichtigste verbindungsroute<br />

zwischen Mittel- und Südeuropa.<br />

Sie ist heute noch zu sehen – auch<br />

40<br />

wenn zeitgemäss asphaltiert. glückliche<br />

benutzer der aktuellen via claudia sind die<br />

biker. nicht nur die transalper auf ihrem<br />

weg von Deutschland zum gardasee, sondern<br />

auch die tourenfahrer, die von nauders<br />

auf einer der unzähligen Mountainbikerouten<br />

dieser region aufbrechen.<br />

Die Königstour ist die Dreiländertour.<br />

abgesehen von der besonderheit, dass sie<br />

durch Österreich, italien und die Schweiz<br />

verläuft, bietet die route landschaftliche<br />

Highlights der extraklasse. gleich nach<br />

dem gemütlichen einrollen zum reschenpass<br />

wird man vom ortler-panorama am<br />

reschensee überwältigt. an klaren tagen<br />

sieht man die vergletscherte nordseite<br />

des höchsten bergs Südtirols (3905 Meter)<br />

zum greifen nah, und man kann sich die<br />

erste Skispur auf der Steilwand lebhaft<br />

vorstellen. Der Südtiroler Heini Holzer war<br />

in den Siebzigerjahren der erste, der diese<br />

halsbrecherische abfahrt geschafft hat.<br />

in richtung vinschgau bis zum Haidersee<br />

rollt man leicht bergab, bevor die erste<br />

richtige Steigung des tages kommt.<br />

unterhalb des watles quert später ein<br />

wunderschöner und nicht ganz einfacher<br />

Singletrail die bergflanke. waldboden<br />

wechselt sich mit kniffeligen wurzelpassagen<br />

ab. Der handtuchschmale pfad erfordert<br />

volle Konzentration und Fahrsicherheit.<br />

Höchster punkt der tour ist der Schlinigpass<br />

auf 2311 Metern über Meer. Man<br />

klettert oberhalb der waldgrenze nach<br />

Schlinig hinauf und taucht in eine hochalpine<br />

Szenerie ein. ein enges und immer<br />

steiler werdendes tal führt bis zum plateau,<br />

auf dem die Sesvenna-Hütte liegt.<br />

Der weg dorthin ist teilweise so steil, dass<br />

Fahren unmöglich wird. Die belohnung der<br />

Mühe ist dann eine rast auf der Hütte. bei<br />

apfelstrudel und apfelschorle bewundert<br />

man das panorama und freut sich auf die<br />

<strong>Snow</strong>active MAI 2012 publireportage


abfahrt ins engadin. Diese sucht ihresgleichen<br />

in den alpen. nach einem komplett<br />

fahrbaren Singletrail vom Schlinigpass<br />

bis zur uina-Schlucht wird der weg<br />

selbst zum Spektakel. auf einer länge von<br />

circa 600 Metern wurde der pfad in den<br />

Felsen gesprengt. links, weit unten in der<br />

engen Schlucht, tobt ein reissender bach.<br />

Fahrfehler sind hier nicht erlaubt, deswegen<br />

schiebt man lieber. Man bewegt<br />

sich in einer art tunnel mitten in der Felswand.<br />

Der abfahrtsspass beginnt gleich<br />

wieder nach dieser verengung und endet<br />

erst im engadin bei Sur en. Das ist der<br />

rätoromanische ausdruck für «auf dem<br />

inn». im unterengadin ist diese noch die<br />

offizielle Sprache neben Deutsch. Die<br />

rückkehr nach nauders erfordert die letzten<br />

Kräfte, bevor man ins Dorf hinunterrollt.<br />

Diese tour führt über 75 Kilometer und<br />

weist insgesamt 2000 Höhenmeter auf. Sie<br />

wird auch als Zweitagestour von den bikeguides<br />

des Hotels central angeboten.<br />

ideal für all diejenigen, die diese Marathondistanz<br />

mit gemütlichen intermezzos<br />

wie einer Übernachtung auf der Hütte<br />

unterbrechen wollen.<br />

ein besuch der zwei Seen direkt unterhalb<br />

des Dreiländerecks lohnt sich besonders.<br />

Der Schwarzsee und insbesondere<br />

der grünsee entsprechen ganz genau der<br />

vorstellung vom bergidyll. Hier kann man<br />

baden und am ufer ein picknick geniessen,<br />

bevor man zwei Supertrails unter die Stollen<br />

nimmt. als erstes kommt der schwierige<br />

pfad zwischen grün- und Schwarzsee.<br />

Der boden muss unbedingt trocken sein,<br />

sonst werden die monströsen wurzelpassagen<br />

unfahrbar. nach dem passieren des<br />

zweiten Sees fährt man bergab auf dem<br />

alten Karrenweg nach nauders. Die<br />

Schwierigkeiten halten sich in grenzen,<br />

der Spassfaktor steigt aber exponential.<br />

Kleine Stufen, schnelle anlieger, verblock-<br />

INFORMATIONEN<br />

Austria.info Ferien Service center, postfach 83,<br />

a-1043 wien, tel. 0842 10 18 18 (aus der<br />

Schweiz), ferien@austria.info, www.austria.info<br />

Tirol Info Maria-theresien-Strasse 55, a-6010<br />

innsbruck, tel. 0043 512 72 72, info@tirol.<br />

at,www.tirol.at, www.bike.tirol.at<br />

Tourismusverband Nauders a-6543 nauders<br />

am reschenpass, tel. 0043 50 225400,<br />

nauders@reschenpass.info, www.nauders.info<br />

Bikehotel<br />

Hotel Central, a-6543 nauders, tel. 0043 5473<br />

872210, info@hotel-central.at, www.hotel-<br />

central.at<br />

Bikecharakter<br />

nauders am reschenpass im Dreiländereck<br />

(a–cH–i) ist ein alpines und sehr abwechs-<br />

te Stellen setzen den biker in einen<br />

rauschzustand, der nie aufhören sollte. in<br />

diesem Fall lohnt es sich, wenn man wieder<br />

bis kurz vor dem grünsee hinauffährt<br />

und die abfahrt wiederholt, solange die<br />

Kräfte reichen.<br />

Das Dorf nauders hat sich durch den<br />

tourismus kaum verändert. Die alten gassen<br />

mit den vielen brunnen vermitteln<br />

ruhe und gelassenheit. Die nähe zur italienischen<br />

und Schweizer grenze hat seit<br />

Jahrhunderten die gastfreundschaft geprägt.<br />

insbesondere die landesgrenze zu<br />

italien, jetzt nur durch ein Schild bemerkbar,<br />

war in der vergangenheit Schauspiel<br />

von militärischen Manövern. am plamord,<br />

dem berg oberhalb des reschenpasses,<br />

sieht man heute während einer schönen<br />

biketour die reste von Schützengräben.<br />

gleich daneben verläuft die grenze, symbolisch<br />

markiert mit unzähligen in den<br />

boden eingesteckten, leeren bomben. Die<br />

abfahrt verläuft auf der italienischen Seite<br />

auf einer alten Militärstrasse, bevor man<br />

bei der berühmten Kirche vom reschensee<br />

landet. Man sieht nur ihren glockenturm,<br />

der rest ist unter wasser, wie das<br />

ganze damalige Dorf graun. in den Fünfzigerjahren<br />

wurde hier eine Staumauer<br />

gebaut und das ganze gelände, eine art<br />

von Hochtal, verschwand im reschensee.<br />

Das Dorf graun wurde ein Stück höher am<br />

ufer des Sees neu gebaut.<br />

Die schönste aussicht über den reschensee<br />

geniesst man auf der reschenalpe.<br />

bei 2000 Metern Höhe bietet die<br />

bewirtschaftete alm ein atemberaubendes<br />

panorama in richtung vinschgau und<br />

ortler. Die auffahrt startet direkt in reschen.<br />

Zuerst ist die Strecke recht steil. ein<br />

asphaltiertes weglein schlängelt sich<br />

langsam, Kurve um Kurve, in luftige Höhen,<br />

bevor die Steigung sanfter wird und<br />

der biker zur verdienten rast kommt.<br />

nach der pause geht es einsam auf alten<br />

lungsreiches bikegebiet. rund um den reschenpass<br />

sind sanfte einsteigertouren möglich,<br />

in den umliegenden Hochtälern sind<br />

anspruchsvollere routen angesagt. auf der<br />

österreichischen Seite sorgen dichte wälder für<br />

angenehme temperaturen. in der Schweiz locken<br />

die felsigen Schluchten des engadins, und<br />

italien liefert mit dem reschensee ein tourenziel<br />

der extraklasse.<br />

Führer/Karten<br />

Swiss-Singletrail-Map Scuol–Ischgl, Massstab<br />

1:50 000, reiss-/wasserfest, www.singletrailmap.ch<br />

bike-explorer unterengadin, cD-roM<br />

und Karte 1:50 000, www.bike-explorer.ch<br />

claudia Hammerle/willi Hofer, 106 Mountainbiketouren<br />

Tiroler Oberland, verlag löwenzahn,<br />

iSbn 3-7066-2386-2, www.bikerides.at<br />

MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS<br />

«MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS»<br />

ZEIGT, WARUM SICH GÄSTE<br />

WOHLER FÜHLEN<br />

Für einen gelungenen bikeurlaub braucht es<br />

mehr als ein schönes Hotel. Da stehen berge,<br />

leidenschaft und vor allem Menschen im<br />

vordergrund. und: Qualität hat ein gesicht.<br />

Das hat man bei den «Mountain bike Holidays»<br />

erkannt und setzt voll auf die Hoteliers<br />

und guides als erfolgsfaktoren. Diese nehmen<br />

während der ganzen Saison mit ihren<br />

gästen die region unter die Stollenreifen.<br />

Der einheimische experte kennt die landschaft,<br />

witterungseinflüsse, wege und trails<br />

in allen Kategorien. er beherrscht gelände<br />

und technik, gibt entscheidende tipps für<br />

einen gelungenen tag – und das ganz nach<br />

dem wunsch des gastes. Die authentizität<br />

macht den grossen unterschied und die ist<br />

bei «Mountain bike Holidays» erfolgsbasis.<br />

«Mountain bike Holidays» betreibt 62 Hotels<br />

in 26 regionen in Österreich, der Schweiz<br />

und italien.<br />

Gratis-Katalog und Information:<br />

www.bike-holidays.com<br />

mts@bike-holidays.com<br />

tel 0043 6542 80 4 80 28<br />

Militärstrassen in richtung Dreiländereck<br />

weiter. Der zweite leckerbissen dieser<br />

tour kommt in Form eines ellenlangen<br />

trails, der zuerst über sanfte wiesen zum<br />

grünsee und später auf dem schon bekannten<br />

alten Karrenweg nach nauders<br />

zurückführt.<br />

Das gebiet um nauders erfüllt alle<br />

wünsche: gemütliche sowie extrem-biker<br />

kommen auf ihre Kosten, kleinere touren<br />

wechseln sich mit alpenklassikern ab, und<br />

für den tag ohne bike gibt es wander-<br />

sowie ausflugsmöglichkeiten ohne grenzen.<br />

<<br />

MountainBikeGuide Nauders Reschenpass,<br />

verlag esterbauer, iSbn 3-85000-168-7, www.<br />

esterbauer.com<br />

Touren-Anbieter<br />

Hotel central, auch für gäste anderer Hotelbetriebe,<br />

tel. 0043 5473 872210, info@hotelcentral.at,<br />

www.hotel-central.at<br />

Bahnen mit Biketransport<br />

nauderer bergbahnen, nauders, www.<br />

reschenpass.net Datenbank mit bergbahnen:<br />

www.seilbahnen.at<br />

Shop (mit Bikemiete)<br />

bike-Shop Hutter, tel. 0043 5473 87235<br />

<strong>Snow</strong>active MAI 2012 publireportage 41


Ambrosi HoFFmAnn<br />

> Text: Richard Hegglin<br />

> Fotos: zVg.<br />

42<br />

mbA Ho<br />

Ein Highlight für Ambrosi<br />

Hoffmann war 2006, als er in<br />

sestriere bronze errang.<br />

<strong>Snow</strong>actiVe mAi 2012


Nach 228 Weltcup-Rennen, davon<br />

134 Abfahrten, gab Ambrosi «Amba»<br />

Hoffmann seinen Rücktritt vom Ski-<br />

rennsport. Der Bündner, der am 22.<br />

März seinen 35. Geburtstag feierte,<br />

wird dem Skizirkus fehlen.<br />

Ambrosi HoFFmAnn<br />

ffmAnn<br />

Abschied mit einer<br />

träne im Knopfloch<br />

Das französische Sprichwort drückt<br />

die emotion am schönsten aus:<br />

«Partir, c’est mourir un peu.» auf<br />

Deutsch klingt es vielleicht etwas pathetisch:<br />

«abschied nehmen ist auch ein bisschen<br />

sterben.» Lassen wir ihn gleich<br />

selbst seine Gefühle schildern. «es ist», so<br />

amba Hoffmann, «ein bewegender und<br />

schwerer Moment». Mit einer träne im<br />

Knopfloch nimmt der Davoser abschied<br />

von seiner seiner «zweiten Familie», wie<br />

er das Leben in der Skinationalmannschaft<br />

bezeichnete.<br />

Seine «erste Familie», seine Frau<br />

tamara und seine beiden Kinder Fadri und<br />

Dario, die zwangsläufig manchmal etwas<br />

zu kurz kamen, wird nun definitiv die Rolle<br />

übernehmen, die dem Familienmenschen<br />

amba Hoffmann am Herzen liegt. «ihnen,<br />

meinen eltern und meiner restlichen Familie»,<br />

sagt Hoffmann, «möchte ich an<br />

erster Stelle meinen Dank aussprechen.<br />

ohne ihre Unterstützung wäre meine Karriere<br />

gar nie möglich gewesen. Danken<br />

möchte ich aber auch all meinen trainern<br />

und Förderern, vom Skiclub Davos bis zu<br />

Swiss-Ski, den ausrüstern und Sponsoren<br />

sowie meinen teamkameraden und weggefährten.»<br />

Und dann neigt Hoffmann, wie es seinem<br />

bescheidenen naturell entspricht,<br />

bereits zum Understatement: «Mein Palmarès<br />

ist keine Sensation.» Um doch noch<br />

anzufügen: «aber ich habe mehr als viele,<br />

viele andere erreicht.» Das darf er mit<br />

Stolz vermerken.<br />

Hoffmann war Junioren-weltmeister in<br />

der abfahrt (1996 auf dem Hoch Ybrig),<br />

er war europacup-Gesamtsieger (2000),<br />

sechsmal stand er in einem weltcup-Rennen<br />

auf dem Podest, dazu gewann er 2006<br />

in Sestriere die olympia-Bronzemedaille<br />

im Super-G hinter Kjetil andré aamodt und<br />

Hermann Maier, zwei ikonen des Skisports.<br />

Und was am allerwichtigsten ist,<br />

aber in keinem Palmarès aufgeführt wird:<br />

amba Hoffmann war innerhalb der Mannschaft,<br />

sportlich und charakterlich, ein zu<br />

hundert Prozent verlässlicher wert – ein<br />

teamplayer par excellence. Solche Persönlichkeiten<br />

spürt man dann am meisten,<br />

wenn sie nicht mehr da sind.<br />

Diese eigenschaft kam vor allem dann<br />

zum tragen, als es der Mannschaft<br />

schlecht lief. So brach er 2004 in der Zeit<br />

der grössten Krise den Bann und wurde in<br />

Kitzbühel Dritter, hinter dem damals «unschlagbaren»<br />

Stephan eberharter und<br />

Daron Rahlves. er erlöste die Mannschaft<br />

von einem gewaltigen Druck und trug indirekt<br />

dazu bei, dass Didier cuche eine<br />

woche später in Garmisch gewinnen konnte.<br />

eberharter stand ihm schon zwei Jahre<br />

vorher im weg, als der ihn in altenmarkt-<br />

Zauchensee um 27 Hundertstel auf den<br />

zweiten Platz verwies.<br />

während der langen Durststrecke mit<br />

1000 tagen ohne Schweizer Sieg, markier-<br />

te Hoffmann ein weiteres Mal Präsenz, als<br />

er 2006 in Sestriere Bronze errang. «Das<br />

war für mich das Highlight», sagt Hoffmann,<br />

«aber auf die gleiche Stufe stelle ich<br />

den dritten Rang von Kitzbühel». Dort lag<br />

er während 20 Minuten an der Spitze, ehe<br />

ihn eberharter und Rahlves noch übertrafen.<br />

48 Mal klassierte er sich in den top ten,<br />

eine eindrückliche Bilanz seiner Konstanz.<br />

nur der grosse Sieg blieb ihm verwehrt.<br />

wenn es um Hundertstelsekunden ging,<br />

standen die meist auf der negativseite: in<br />

wengen, wo er dreimal Vierter war, fehlten<br />

ihm einmal 9 und einmal 19 Hundertsel<br />

fürs Podest, an der wM 2003 in St. Moritz<br />

gar nur vier Hundertstel auf die zeitgleichen<br />

Silbermedaillengewinner Bode Miller<br />

und Hermann Maier. Der Sieger hiess,<br />

einmal mehr, Stephan eberharter.<br />

auch Verletzungen erwischten ihn<br />

meist im dümmsten Moment. Zwei wochen<br />

nach dem Gewinn der olympia-Medaille<br />

in Sestriere erlitt er einen Kreuzbandriss.<br />

im vorletzten winter plagten in<br />

achillessehnenbeschwerden, und vor dieser<br />

Saison brach er sich den arm. Das<br />

nagte an seinem Selbstvertrauen. «Bei der<br />

heutigen Leistungsdichte bis du sofort 10,<br />

15 Ränge weiter hinten», musste Hoffmann<br />

zur Kenntnis nehmen. So entschloss<br />

sich Hoffmann zum aus- und Umstieg.<br />

Künftig wird er im elterlichen Baugeschäft<br />

eine neue Karriere starten. <<br />

<strong>Snow</strong>actiVe mAi 2012 43


Die ZieNeR-SAGA<br />

Trendp<br />

SkihandSchuhproduzent ziener:<br />

Oberammergau – eine gemeinde im Oberbayerischen Landkreis<br />

garmisch-Partenkirchen, kennt man vOr aLLem wegen den berühmten<br />

PassiOnssPieLen, die sage und schreibe seit 1633 aLLe zehn Jahre<br />

stattfinden. O’gau, wie man den Ort in der regiOn LiebevOLL nennt, ist<br />

aber seit 1946 auch sitz der handschuhmanufaktur ziener.<br />

44<br />

<strong>Snow</strong>active mAi 2012


Die ZieNeR-SAGA<br />

layer<br />

> Text: Joseph weibel<br />

> Fotos: Joseph weibel/zvg.<br />

man muss wie helga in oberammergau<br />

aufgewachsen oder wie Martin<br />

zehn Jahre verheiratet sein mit<br />

einer oberammergauerin: zwei voraussetzungen,<br />

die zumindest bayerische<br />

Mannsbilder alle zehn Jahre im Frühling<br />

dazu veranlassen, haare und Bart wachsen<br />

zu lassen, um an diesem Spektakel<br />

selbst aktiv teilhaben zu können. die passionsspiele<br />

in oberammergau locken nicht<br />

nur eine gut halbe Million Besucherinnen<br />

und Besucher nach oberbayern; sie machen<br />

den gewöhnlich normalen alltag im<br />

beschaulichen ort mit rund 5000 einwohnern<br />

zu einem täglichen Fest. von Mitte<br />

Mai bis anfang oktober ticken die uhren<br />

hier anders; viele einheimische aus allen<br />

altersgruppen stehen über 100 Mal auf der<br />

Bühne im passionsspielhaus und führen<br />

damit eine 1633 eingeführte tradition fort.<br />

damals legten die oberammergauer ein<br />

Gelübde ab, um die damals grassierende<br />

pestseuche abzuwenden: Sei versprachen,<br />

alle zehn Jahre ein grosses Schauspiel<br />

vom Leiden, Sterben und der auferstehung<br />

christi auf die Bühne zu bringen.<br />

begonnen hat alles mit strassenhandschuhen.<br />

diesen hintergrund kennt natürlich<br />

auch Franz ziener. einheimischer. 60<br />

Jahre alt. er führt in dritter Generation das<br />

gleichnamige Familienunternehmen, das<br />

1946 gegründet wurde und mit der pro-<br />

Franz Ziener leitet das Unternehmen seines<br />

Grossvaters seit 1980 als Geschäftsführer in<br />

dritter Generation.<br />

duktion von Strassenhandschuhen eine<br />

eindrucksvolle Firmengeschichte eingeleitet<br />

hat. als oberammergauer steht man<br />

irgendeinmal in seinem Leben auch auf<br />

dieser kleinen weltbühne und fasziniert<br />

viele zehntausende von Menschen. traditionen<br />

sind in Bayern grossgeschrieben.<br />

das färbt immer wieder auch auf unternehmen<br />

ab. Für die Firma ziener, mit dem<br />

überaus unscheinbaren Firmensitz an der<br />

Schwedengasse, mitten in einem ruhigen<br />

wohnquartier, ist tradition jedenfalls kein<br />

Fremdwort. Sie wird gepflegt, in mannigfaltiger<br />

art, ohne aber dass der zeitgeist in<br />

der 66 Jahre dauernden Firmengeschichte<br />

auch nur einmal verkannt worden wäre.<br />

aus dem handschuhproduzent ist nämlich<br />

ziemlich schnell auch ein trendplayer geworden.<br />

ein unternehmen, das nicht auf<br />

allen, aber auf hochzeiten tanzen will, wo<br />

die Musik gespielt wird. nach einem Blick<br />

in die Geschichtsbücher des unternehmens<br />

ist man fast geneigt zu sagen: ziener<br />

ist ein trendplayer aus tradition.<br />

ein Patron der ersten güte. didi Schweighauser,<br />

ceo der Schweizer vertriebspartnerin<br />

catrade Sportmarketing aG, macht<br />

den versuch einer Beschreibung dieses<br />

unternehmers mit namen ziener, der in<br />

typischer art einen Familienbetrieb führt.<br />

doch wie muss ich ihn mir vorstellen?<br />

Grosser Mann mit kräftiger Statur, markanten<br />

Gesichtszügen und mit der Führungsart<br />

eines unerbittlichen patrons, der<br />

die richtung, nur eine, nämliche die Seinige,<br />

vorgibt. und als einen Mann, der das<br />

pensionsalter längst erreicht hat, aber<br />

nicht loslassen kann. – alles falsch! vor<br />

mir sitzt ein anderer. eine dynamische und<br />

vor allem auch sympathische persönlichkeit,<br />

die vor drei Stunden erst von einer<br />

einwöchigen asienreise zurückgekehrt ist.<br />

er macht nicht den eindruck eines übernächtigten,<br />

vom Jetlag geplagten Mannes.<br />

im Gegenteil. er wirkt taufrisch und berichtet<br />

seiner Führungscrew, mit welchen<br />

produktionssorgen sich die partner in<br />

asien derzeit herumschlagen. er erzählt<br />

das in seinem Büro – einem raum, der<br />

vielleicht gut zehn Quadratmeter misst.<br />

wer hier ceo ist, kennt wahrlich nicht die<br />

<strong>Snow</strong>active mAi 2012 45


Die ZieNeR-SAGA<br />

Auch Tobias Thalmann profitiert als<br />

ZSSV-mitglied vom Sponsoring der Firma<br />

Ziener. Der erfolgreiche Nachwuchslangläufer<br />

ist kommende Saison mitglied des<br />

ZSSV-Junioren-Langlaufkaders.<br />

wahren ansprüche des metropolitisch angehauchten<br />

chief executive officer, dessen<br />

Büro mindestens doppelt so gross sein<br />

muss wie die ohnehin schon grosszügige<br />

vorhalle und das Büro der vorzimmerdame.<br />

– in der Firma ziener sind unverkennbar<br />

andere werte wichtig.<br />

in verschiedenen sportwelten tätig. So<br />

viel zur Geschichte: 1946 gründete sein<br />

Grossvater Franz ziener, der aus dem erzgebirge<br />

in die kleine, oberbayerische Gemeinde<br />

zog, einen kleinbetrieb. die produktion<br />

von Strassenhandschuhen erwies<br />

sich als eine gute variante; aber weil oberammergau<br />

mitten in den bayerischen<br />

alpen liegt, habe man in den 50er-Jahren<br />

auch das Gespräch mit Skisportlern gesucht.<br />

Mirl Buchner, eine damals bekannte<br />

Skifahrerin aus Garmisch-partenkirchen,<br />

erklärte wie ein Skihandschuh sein<br />

müsse, der ihr für die ausübung ihres<br />

Sports dienlich sein könnte. damit wurde<br />

nicht nur ein neuer Geschäftszweig entwickelt,<br />

sondern wenig später auch gleich<br />

eine vorerst 30 Jahre dauernde partnerschaft<br />

mit dem deutschen Skiverband<br />

(dSv) eingeleitet. ernst ziener, der vater<br />

des heutigen Firmenchefs, übernahm<br />

1970 mit Schwester Gerda die Leitung des<br />

Betriebs. Seit 1980, sein bisher halbes<br />

Leben lang, führt Franz «der zweite» nun<br />

46<br />

ziener ist<br />

ausrüster des zssv<br />

ziener ist nicht nur seit vielen Jahren<br />

offizieller ausrüster des deutschen<br />

Ski verbands (dSv), sondern auch vom<br />

bayerischen Skiverband (BSv), interski<br />

deutschland, dem austria Skiteam, dem<br />

deutschen Skilehrerverband und: dem<br />

zentralschweizerischen Skiverband<br />

(zSSv). Mit 15 000 Mitgliedern ist der zSSv<br />

einer der grössten regionalverbände in<br />

das unternehmen – erfolgreich und zwischenzeitlich<br />

auch in verschiedenen<br />

Sportwelten. ziener stellt Sporthandschuhe<br />

her, produzierte Mitte der achtziger<br />

Jahre als trendplayer Surftrapeze und<br />

Surfaccessoires; später wohl als einer der<br />

weltweit ersten, stellte ziener <strong>Snow</strong>boardhandschuhe,<br />

dann die dazugehörigen textilien<br />

her, erkannte Mitte der neunziger<br />

Jahre die carvingwelle und stieg nun ganz<br />

in den textilbereich ein. um die Jahrtausendwende<br />

wandte sich ziener dann noch<br />

dem Bikesport zu, entwickelte die handschuhe<br />

und die nötigen textilien dazu.<br />

unter dem Strich verlassen heute jährlich<br />

rund 1,4 Millionen einheiten das Lager in<br />

oberammergau. nicht eingerechnet die<br />

textilkonfektionen, die durch einen externen<br />

vertriebspartner in München in alle<br />

welt verschickt werden.<br />

«und plötzlich macht skifahren wieder<br />

spass». wie kommt es, dass das Familienunternehmen<br />

immer wieder den aktuelle<br />

trend spürt? «Ganz einfach», sagt<br />

Franz ziener, «wir haben immer produkte<br />

entwickelt und produziert für Sportarten,<br />

die wir selber ausüben und wo wir unsere<br />

kernkompetenz einbringen können.» zum<br />

Beispiel erkannte der passionierte Surfer<br />

ziener, dass es mit diesem Sport aufwärts<br />

geht, stellte Surftrapeze her und brachte<br />

später auch Surfequipment auf den Markt.<br />

und weil das sanfte Gleiten eines Surfbrettes<br />

auf dem wasser später auf dem<br />

Schnee übernommen wurde, witterte<br />

ziener eine neue Lücke. und damit dürfte<br />

er wohl als der erste produzent von <strong>Snow</strong>boardhandschuhen<br />

in die Geschichte eingegangen<br />

sein. das vermutet der Firmenchef.<br />

das war noch die zeit, als klassische<br />

Skifirmen die augen verschlossen vor diesem<br />

Sport, der vornehmlich von Jungen<br />

betrieben wurde. auch in der Skihandschuhbranche<br />

hielt sich die Begeisterung<br />

in Grenzen. «Für diese rutscher produzie-<br />

der Schweiz und höchst professionell geführt.<br />

der verband hat sich bereits vor einigen<br />

Jahren professionelle Strukturen<br />

gegeben und sorgt mit thomas Braun als<br />

vollamtlichem Geschäftsführer, drei festangestellten<br />

alpin- und einem Langlauftrainer<br />

für erstklassige voraussetzungen<br />

in der Betreuung junger Schneesportlerinnen<br />

und Schneesportler.<br />

ren wir doch keine handschuhe», habe es<br />

geheissen. nicht so die Firma ziener. und<br />

sie sollte recht bekommen, wie Franz<br />

ziener heute rückblickend weiss: «<strong>Snow</strong>boarding<br />

hat das Skifahren revolutioniert<br />

und den carvingtrend eingeleitet. «und<br />

seither stehen wir natürlich auf den Skis<br />

und machen keine verrenkungen mehr im<br />

hüftbereich.» das sei zwar vorher schön<br />

fürs auge gewesen, aber völlig unnatürlich.<br />

und so habe Skifahren plötzlich wieder<br />

Spass gemacht. und wie reagierte<br />

ziener darauf? er produzierte neue Skihandschuhe<br />

und auch gleich eine eigene<br />

textillinie für carver.<br />

im bikesport eine neue nische entdeckt.<br />

nachdem ziener schon einmal erfolgreich<br />

eine Sommertrendsportart mit neuen produkten<br />

versorgt hatte, stieg das oberammergauer<br />

unternehmen um die Jahrtausendwende<br />

in den Bikesport ein und<br />

entwickelte neben radhandschuhen auch<br />

das dazugehörige textilequipment. der<br />

ganze textilbereich macht heute mittlerweile<br />

30 prozent des umsatzes aus. «in<br />

der Schweiz haben wir sogar einen überproportional<br />

grossen anteil», freut sich<br />

ziener. neue trends zu erkennen ist das<br />

eine, sie richtig zu interpretieren, das andere.<br />

ziener springt längst nicht auf jeden<br />

zug auf. Beispiel walking. er habe mit<br />

Geschäftsführer Franz Burig, der später in<br />

die Fussstapfen des heutigen Firmenchefs<br />

treten wird, den test gemacht. Sein persönliches<br />

urteil ist kein gutes:«wissen’s<br />

was? das war einfach richtig undynamisch.<br />

und ich habe Frank gesagt: das ist<br />

echt nichts für unser Geschäft».<br />

ein guter handschuh muss einfach passen.<br />

zurück zum eigentlichen kerngeschäft:<br />

«was macht einen guten handschuh<br />

aus?», frage ich Franz ziener. dafür<br />

gebe es keine pauschale erklärung. passen<br />

müsse er in erster Linie, warm und<br />

<strong>Snow</strong>active mAi 2012


trocken sein. punkt. dabei denkt er an den<br />

konsumenten. ein Spitzensportler habe<br />

andere ansprüche. da ist Funktionalität an<br />

erster Stelle. er müsse schützen und taktil<br />

sein – also möglichst eng anliegen, damit<br />

der athlet spürt, was er mit seinen<br />

Fingern tut. das ist einfach ausgedrückt,<br />

dahinter steckt aber Millimeterarbeit.<br />

«von der passform her ist das ein extrem<br />

kompliziertes produkt.» ein rennhandschuh<br />

etwa bestehe aus mindestens 50<br />

einzelteilen. auf ein paar sind das schon<br />

100. und weil handschuhe nun mal in verschiedenen<br />

Grössen – konkret von Grösse<br />

6,5 bis 11 – produziert werden, müssen<br />

hunderte von Stanzeisen für die produktion<br />

hergestellt werden. dazu kommen<br />

Futter- und wattierungselemente. wenn<br />

die teile erst einmal vorhanden sind, müssen<br />

sie vernäht werden. eine überaus filigrane<br />

arbeit. die handschuhe wurden<br />

früher in der näheren und weiteren umgebung<br />

von oberammergau von heimhandwerkerinnen<br />

zusammengenäht. Mit<br />

steigendem wohlstand wollten die einheimischen<br />

Frauen keine handschuhe<br />

mehr nähen und die produktion wurde<br />

ausgelagert, an den plattensee nach<br />

ungarn. aber auch hier kehrte der wohlstand<br />

ein. in korea und taiwan entstanden<br />

neue nähhochburgen. Jedoch auch nicht<br />

auf längere dauer, weil die computerbranche<br />

mit einfacheren und lukrativeren<br />

produktionsaufträgen lockte. in china<br />

wurden dann neue Geschäftspartner gefunden.<br />

Gute näherinnen seien heute auch<br />

schon gegen 40 Jahre alt und nachwuchs<br />

ist nicht in Sicht. Für Franz ziener war dies<br />

der Moment, nach vietnam und indonesien<br />

auszuweichen. und er ist zuversichtlich,<br />

dass die produktion für die nächsten 10 bis<br />

15 Jahre in diesen Ländern gesichert ist.<br />

einfache aber effektive Logistik. trotz<br />

Globalisierung und modernsten hilfsgeräten<br />

geht es im auslieferungslager an der<br />

Moosstrasse in oberammergau noch<br />

ziemlich rustikal zu und her. da gibt es<br />

keine computergesteuerten hochregal-<br />

eiN KURZPORTRäT<br />

Begonnen hat alles mit handgemachten Strassenhandschuhen<br />

aus einer kleinen handschuhfabrik<br />

in oberammergau, gegründet 1946 von<br />

handschuhmacher und Schnittmeister Franz<br />

ziener senior. der Grundstein für die sportliche<br />

karriere der Firma ziener wird im Jahr 1952<br />

gelegt, als auf anregung von Mirl Buchner,<br />

einer bekannten Skifahrerin aus Garmischpartenkirchen,<br />

die ersten Skihandschuhe gefertigt<br />

werden. aufgrund des grossen erfolgs<br />

beschliesst man im Jahr 1954 die kooperation<br />

mit der deutschen Ski-nationalmannschaft –<br />

gleichzeitig der Startschuss für eine enge zu-<br />

lager. die rund 8500 varianten, die multipliziert<br />

nach Grössen und Farben, letztlich<br />

in einer Millionenzahl an verschiedensten<br />

artikeln enden, werden in einfachen kartonschachteln<br />

gelagert. diese sind markiert<br />

mit Buchstaben und ziffern. «das<br />

sieht sehr einfach aus», sagt Geschäftsführer<br />

Franz Burig. «es ist aber eine äusserst<br />

effektive und bewährte Methode.»<br />

der erfolg und wenige reklamationen geben<br />

dem Familienunternehmen jedenfalls<br />

recht. ziener will den Markt spüren, zum<br />

richtigen zeitpunkt trends erkennen und<br />

die nötigen Schlüsse daraus ziehen. Gerade<br />

in der wintersportbranche sei es nicht<br />

immer so, dass man den zeitgeist spüre.<br />

ein credo des Firmenchefs heisst deshalb:<br />

«wir müssen uns immer wieder in Frage<br />

stellen und weiterentwickeln.» das funktioniere<br />

nicht immer gleich gut, weil erfolg<br />

träge mache und der Leidensdruck zu<br />

klein sei, um die welt neu zu erfinden.<br />

deshalb ist sich die Firma ziener, die sich<br />

in der entwicklung, im design, in der Musterproduktion,<br />

im Marketing, dem verkauf<br />

und der administration mit 50 Mitarbeitenden<br />

überaus schlank organisiert, auch<br />

nicht zu schade, auch für kleinmengen<br />

eine Sonderproduktion zu schalten. «als<br />

vergleichsweise kleinem player haben wir<br />

diese Flexibilität», sagt ziener.<br />

teamarbeit ist das a und O. So viel haben<br />

wir in diesem Gespräch bereits gelernt.<br />

der erfolg des bayerischen handschuhproduzenten<br />

basiert einerseits auf der<br />

wachsamkeit im Marktgeschehen, andererseits<br />

hat es das unternehmen immer<br />

verstanden, auf die wünsche seiner kunden<br />

einzugehen. kunden, das sind<br />

otto normalverbraucher und Spitzenath-<br />

sammenarbeit mit zahlreichen Spitzensportlern<br />

des wintersports.<br />

heute entwickelt und produziert ziener<br />

handschuhe, die speziell für die jeweilige sportliche<br />

Betätigung konzipiert werden. Seit einigen<br />

Jahren wird das angebot durch Skibekleidungslinien<br />

im winter sowie radbekleidung und radhandschuhe<br />

im Sommer komplettiert.<br />

ziener ist seiner heimat und tradition stets<br />

treu geblieben. der Firmensitz befindet sich<br />

nach wie vor im oberbayerischen oberammergau.<br />

Franz ziener leitet das unternehmen seines<br />

Grossvaters als Geschäftsführer in dritter<br />

Die ZieNeR-SAGA<br />

leten. Letztere liefern mit ihren Bedürfnissen<br />

die nötigen erkenntnisse, wie man<br />

die produktion eines hochwertigen handschuhs<br />

auf den hobbysportler herunterbrechen<br />

kann. der Slogan der Firma:<br />

«Made by pros» kommt deshalb nicht von<br />

ungefähr.<br />

eine letzte Frage herr ziener: Führen<br />

Sie als patron eines Familienunternehmens<br />

mit eiserner hand und patriarchal?<br />

der patron schmunzelt und zwinkert mit<br />

den augen: «ich hoffe doch, dass ich führe!»,<br />

sagt er und wird etwas konkreter.<br />

in einer solchen Branche sei teamarbeit<br />

das a und o. «das ist keine phrase, sondern<br />

wird von mir gelebt.» dass am<br />

Schluss einer die verantwortung übernehmen<br />

und entscheiden müsse, sei<br />

klar. «aber alle müssen in diesen entscheid<br />

miteingebunden werden.» das<br />

halbe hundert an Mitarbeitenden arbeitet<br />

auf engem raum. hier muss das einfach<br />

funktionieren. Mit und ohne Bart, der<br />

mindestens alle zehn Jahre bei vielen<br />

oberammergauern ganz legal wachsen<br />

darf. damit wäre zum Schluss auch noch<br />

der Spagat zum mindestens zweitwichtigsten<br />

unternehmen in diesem ort geschafft:<br />

zu den oberammergauer passionsspielen!<br />

<<br />

Didi Schweighauser (rechts) mit Franz<br />

Ziener im Bild, leitet seit Sommer 2010<br />

als CeO die CATRADe Sportmarketing AG.<br />

Die 1976 gegründete Schweizer Handelsfirma<br />

im aargauischen Oberentfelden<br />

vertreibt neben Ziener unter anderem<br />

die Produkte elan (Ski), Dainese<br />

(Protektoren), Kamik (Winterstiefel)<br />

und Tubbs (Schneeschuhe).<br />

Generation. Seine aktive Mitarbeit in der entwicklung<br />

neuer produkte und sein enthusiasmus<br />

für den Sport verleihen der Firma ziener<br />

eine ganze besondere persönliche note, die<br />

sich in allen produkten wiederspiegelt.<br />

<strong>Snow</strong>active mAi 2012 47


Raiffeisen<br />

Hands-Up<br />

Raiffeisen ist nicht nur sponsor von damit über 20 000 nachwuchsathletinnen frei für schneesport-Talente. in dieser<br />

swiss-ski, sondern unterstützt auch elf und -athleten in der ganzen schweiz. Da- serie wird gezeigt, wie die Raiffeisen-<br />

Regionalverbände, die drei nationalen mit ist Raiffeisen der grösste nachwuchs- aktion «Hands-up» Regionalverbands-<br />

Leistungszentren, diverse skiclubs und sponsor der schweiz und macht den Weg projekte ermöglicht.<br />

RAIffeISeN uND NATIONALeS LeISTuNGSZeNTRuM SKI ALPIN – MITTe<br />

Winner-Mentalität<br />

Glück gehört im spitzensport<br />

dazu. Je planmässiger die<br />

Menschen vorgehen, desto<br />

wirksamer trifft sie der Zufall.<br />

Dies weiss man auch im nationalen<br />

Leistungszentrum (nLZ)<br />

ski alpin – Mitte in engelberg<br />

und fördert mit dem Projekt<br />

«Best JO nLZ – Mitte» die talentiertesten<br />

nachwuchsfahrer.<br />

> Text: Martina Niggli<br />

> fotos: zVg.<br />

48<br />

Manchmal muss man dem Glück auf<br />

die Sprünge helfen. Ohne hartes,<br />

bewusstes und zielorientiertes<br />

Training mit langfristigen Zielen hat noch<br />

niemand Medaillen gewonnen. Die optimale<br />

förderung beginnt bereits in jungen<br />

Jahren, wenn die Motivation, der ehrgeiz<br />

und vor allem die fortschritte am grössten<br />

sind. Mit diesem Wissen im Hinterkopf<br />

gleiste Res Gnos, Chef Nationales Leistungszentrum<br />

(NLZ) Ski Alpin – Mitte, mit<br />

seiner fünfköpfigen Arbeitsgruppe im<br />

frühling 2011 ein neues Talentförderungs-<br />

Projekt auf. «Best JO NLZ-Mitte» sein<br />

Name und das Ziel ist klar: «Wir führen die<br />

besten Nachwuchsathleten aus den Regionalverbänden<br />

zusammen und motivieren<br />

durch den erweiterten Konkurrenz-<br />

25 JO-athleten aus vier Regionalverbänden<br />

trainieren seit einem Jahr gemeinsam – dem<br />

Talentförderungsprogramm «Best JO nLZ-<br />

Mitte» sei Dank. erfahrene Coaches geben ihr<br />

Wissen an den nachwuchs weiter (Bild links).<br />

kampf zu noch mehr Leistung», erklärt<br />

Res Gnos.<br />

Über Grenzen hinaus wachsen. Zukünftige<br />

Medaillensieger brauchen optimale<br />

psychische, physische und ski technische<br />

Voraussetzungen, um auf internationalem<br />

Niveau bestehen zu können. Auf dem Weg<br />

dahin werden Nachwuchsathleten mit dem<br />

neuen Projekt «Best JO NLZ – Mitte» begleitet.<br />

Wie funktioniert das konkret? Die<br />

besten JO II-Athleten aus den vier Regionalverbänden<br />

BOSV, ZSSV, ZSV und SSM<br />

– das sind 20 bis 25 Personen – trainieren<br />

seit einem Jahr gemeinsam. Die 15- bis<br />

16-Jährigen nehmen an vier bis sechs zusätzlichen<br />

Trainingskursen à jeweils zwei<br />

bis vier Tage teil, absolvieren einen Kondi-<br />

SNOWACTIVe Mai 2012 PuBLIRePORTAGe


STATeMeNTS:<br />

«MIT KONKuRReNZKAMPf PuSHeN»<br />

res Gnos (cHeF nationales<br />

leistUnGsZentrUM [nlZ] ski alpin –<br />

Mitte, enGelberG):<br />

«Das Projekt ist gemeinsam mit vier Regionalverbänden<br />

(RV) entstanden. es verfolgt das<br />

Ziel, die besten Athleten aus den Regionalverbänden<br />

zusammen zu führen und durch<br />

den erweiterten Konkurrenzkampf zu noch<br />

mehr Leistung zu motivieren. Im Zentrum<br />

steht die individuelle entwicklung unter<br />

variierenden Bedingungen. Durch das regionenübergreifende<br />

Coaching der Athleten<br />

entstehen neue und lehrreiche Perspektiven.<br />

In diesem Sinne soll auch die sportspezifische<br />

Zusammenarbeit unter den RV mit dem NLZ<br />

gefördert werden.»<br />

tionskurs und vier Skikurse. So lautete das<br />

Programm im vergangenen Winter.<br />

«Nächste Saison wird aufgestockt», verrät<br />

Res Gnos. Der Grund dafür ist die internationale<br />

Strukturanpassung, welche die<br />

JO-Stufe um ein Jahr verlängert. NLZ-Mitte-Chef<br />

Res Gnos: «In Zukunft kommen<br />

u16-Kaderathleten plus talentierte u14-<br />

Athleten in frage.» 2012/13 soll das Angebot<br />

auf sechs bis zehn Trainingskurse,<br />

drei Konditionskurse und vier bis sechs<br />

Skikurse ausgebaut werden. Wie das Programm<br />

definitiv aussehen wird, ist zum<br />

jetzigen Zeitpunkt – aufgrund der laufenden<br />

Strukturänderungen im JO-Bereich –<br />

noch unklar. eine stete Vermehrung der<br />

Kurse ist das Ziel der Projektverantwortlichen.<br />

Denn die Konkurrenz schläft nicht.<br />

die<br />

raiFFeisen-<br />

Fanaktion<br />

FÜr den scHWeiZer<br />

nacHWUcHs<br />

WWW.raiFFeisen.cH/<br />

Hands-Up<br />

silvano stadler (trainer Zssv<br />

Und projekttrainer):<br />

«Die Talente haben es verdient, sportlich ideal<br />

gefördert zu werden. Mit den gemeinsamen<br />

Zusammenzügen wird das Niveau gesteigert.<br />

Dadurch können sich die Athletinnen und<br />

Athleten gegenseitig zu Höchstleistungen<br />

antreiben. Denn auch international wird hart<br />

für den erfolg gearbeitet. Zusätzlich gibt es<br />

uns die Möglichkeit über die Kantonsgrenzen<br />

hinauszuschauen und Ressourcen besser zu<br />

nützen. Am Schluss fahren alle für die Schweiz<br />

– egal, in welchem Teil der Schweiz sie gross<br />

geworden sind.»<br />

Das Hauptziel des Projekts ist ein banales:<br />

Immer wieder über seine Grenzen hinauswachsen<br />

und immer mehr wagen. «Zusätzlich<br />

haben wir die Möglichkeit über die<br />

Kantonsgrenzen hinauszuschauen und<br />

Ressourcen besser zu nützen», so Silvano<br />

Stadler, Trainer ZSSV und Projekttrainer.<br />

und – so weiss man: Gleichaltrige sind die<br />

besten Motivatoren. Im gesunden Konkurrenzkampf<br />

pushen sie sich gegenseitig zu<br />

noch mehr Leistung. Die Sprösslinge im<br />

«Best JO NLZ – Mitte»-Programm werden<br />

bereits früh auf das fIS-Niveau vorbereitet<br />

und verbessern so ihre späteren erfolgschancen.<br />

Finanzieller Zustupf für nachhaltigkeit.<br />

Ohne Sponsoren kein Projekt: Raiffeisen<br />

Raiffeisen<br />

Heli kreUZer (trainer reGionales<br />

leistUnGsZentrUM [rlZ] HocH-YbriG):<br />

«Bei den Athleten sind freundschaften und<br />

ein gesunder Konkurrenzkampf entstanden,<br />

übergreifend auf andere Verbände. Die gute<br />

Zusammenarbeit mit anderen Trainern der<br />

Regionalverbände und dem RLZ – Mitte wurden<br />

gefestigt und ausgebaut. Ich bin sicher,<br />

dass wir so weiterarbeiten müssen.»<br />

Schweiz ist nicht nur Sponsor von Swiss-<br />

Ski, sondern auch der grösste Nachwuchssponsor<br />

der Schweiz. Das unternehmen<br />

greift dort unter die Arme, wo ein nachhaltiges<br />

ergebnis erzielt wird. So auch<br />

beim Projekt «Best JO NLZ – Mitte». Raiffeisen<br />

füllte die Projektkasse mit 15 000<br />

franken aus dem «Hands-up»-fond. Die<br />

Bank findet, dass starke JO-Athleten die<br />

sportliche förderung verdient haben. Mit<br />

dem Zustupf werden die Trainer des Projekts<br />

bezahlt. Jene stellen das NLZ – Mitte<br />

und die Regionalverbände zur Verfügung.<br />

Gemeinsam helfen sie dem Glück auf die<br />

Sprünge und tragen zum zukünftigen erfolg<br />

des Ski Alpin-Nachwuchses bei. <<br />

SNOWACTIVe Mai 2012 PuBLIRePORTAGe 49


Erika racing camp<br />

> Text: Martina Niggli<br />

> Fotos: zVg.<br />

am<br />

für die StarS VoN MorgeN<br />

Sie ist 31-fache Weltcup-Siegerin,<br />

er ehemaliger Swiss-Ski-nationaltrainer.<br />

gemeinsam sind Erika und<br />

Jacques reymond-Hess ein starkes<br />

Team – auf dem weissen und auf<br />

dem privaten Teppich. Sie haben<br />

einst das Ski Training center in<br />

St. Légier/VD gegründet und bieten<br />

seit vielen Jahren das beliebte<br />

«Erika Ski racing camp» an.<br />

50<br />

SNowactiVe mai 2012


Erika racing camp<br />

ps<br />

Nach der Karriere ist vor der Zweit-<br />

Karriere – zumindest im fall von<br />

erika reymond-Hess. in den 80er-<br />

Jahren hat die heuer 50 Jahre alt gewordene<br />

dominatorin des alpinen Skisports<br />

31 weltcup-rennen sowie an den olympischen<br />

winterspielen 1980 Bronze gewonnen.<br />

Sechs Mal wurde sie weltmeisterin in<br />

den technischen disziplinen. 1987, nach<br />

dem rücktritt mit 25 Jahren, begann eine<br />

neue Ära im Leben der gebürtigen obwaldnerin.<br />

Sie heiratete ihren ehemaligen<br />

Konditionstrainer Jacques reymond (62)<br />

und zog mit ihm drei Söhne auf. 1989 gründete<br />

sie mit ihrem Mann ein Ski training<br />

center (www.ski-training-center.ch) und<br />

das «erika Ski racing camp».<br />

Ski Racing Camp: Technik, Skitest und<br />

Rennen. «ich lasse dich von meinen erfahrungen<br />

als Skirennfahrerin profitieren»,<br />

wirbt erika reymond-Hess auf<br />

der webseite für ihr renn-camp (www.<br />

erikaskicamp.com), das seit vielen Jahren<br />

eine erfolgsgeschichte ist. die Skikurse<br />

richten sich an 8- bis 16-Jährige, die bereits<br />

gut Ski fahren. «Sie sollten den Kurzund<br />

Parallelschwung beherrschen», sagt<br />

die expertin. einem Skiclub hingegen<br />

müssen sie nicht zwingend angehören. in<br />

den kommenden Monaten finden insgesamt<br />

13 camps statt: Vier mit fokus auf<br />

grundtechnik und Konditionstraining, zwei<br />

mit fokus auf die technischen disziplinen<br />

Slalom und riesenslalom. weitere sieben<br />

sind zur rennvorbereitung vorgesehen.<br />

Besonderen anreiz bieten die Skitests<br />

während den renn-camps. ausserdem<br />

wird den Kindern auch theoretisches wissen<br />

über die ernährung und allgemeine<br />

Lebensweise vermittelt.<br />

Training auf hohem Niveau. die daten der<br />

camps richten sich natürlich nach den<br />

Schulferien. das erste camp findet am 15.<br />

Juli in Saas-fee statt. ende Jahr wird das<br />

race-camp ins waadtland nach Les diablerets<br />

verlegt. «gelände, Pisten und<br />

Unterkunft in Saas fee und Les diablerets<br />

sind optimal und für uns grund genug,<br />

dass wir diesen Skiregionen bis heute treu<br />

geblieben sind», sagt Jacques reymond.<br />

SNowactiVe mai 2012 51


Erika racing camp<br />

damit sich die trainer individuell auf ihre<br />

Schützlinge konzentrieren können, ist ein<br />

camp auf maximal 25 teilnehmer beschränkt.<br />

Qualität kommt vor Quantität –<br />

diesen Slogan haben sich die organisatoren<br />

auf die fahne geschrieben. trainiert<br />

wird auf einem überaus professionellen<br />

Niveau – ein erfolgsgeheimnis des langjährigen<br />

camps. die trainer, welche das<br />

ehepaar reymond unterstützen, sind ausgebildete<br />

Skiprofis. darunter befindet sich<br />

zwischenzeitlich auch der 23-jährige Sohn<br />

fabian, zugleich Ältester der familie reymond-Hess.<br />

Neben der Piste sind die<br />

Jugendlichen ebenfalls in besten Händen.<br />

erika reymond-Hess: «wir betreuen die<br />

Kids 24 Stunden lang, vom aufstehen bis<br />

nach dem Lichterlöschen am abend.»<br />

Aus dem In- und Ausland. «die Hälfte der<br />

camp-teilnehmer sind deutschschweizer,<br />

die andere Hälfte romands», so<br />

Jacques reymond. Sogar aus italien,<br />

england und Kanada reist talentierter<br />

Skinachwuchs an. Bewusst wird zweisprachig<br />

kommuniziert (deutsch/französisch).<br />

«das hilft Sprachbarrieren ab- und<br />

Sprachkenntnisse aufbauen», schmunzelt<br />

erika reymond-Hess. die Nachfrage nach<br />

den renn-camps ist nach wie vor unvermindert<br />

gross. Bereits 20 reservationen<br />

sind für die kommende Saison eingegangen.<br />

«Mittlerweile haben über 8000 Kinder<br />

unsere camps durchlaufen», so Jacques<br />

reymond. einer davon war übrigens der<br />

techniker Silvan Zurbriggen im aktuellen<br />

Swiss-Ski-team. «er besucht heute noch<br />

ab und zu ein renn-camp und ist zu einem<br />

52<br />

eriKa UNd JacQUeS<br />

reyMoNd-HeSS:<br />

«wir LaSSeN KiNder<br />

UNd JUgeNdLicHe VoN<br />

UNSereN erfaHrUNgeN<br />

aLS ProfiS ProfitiereN.<br />

daS iSt UNSere LeideN-<br />

ScHaft.»<br />

guten Botschafter geworden», freut sich<br />

erika reymond-Hess.<br />

In aller Munde. erika Hess – der Name ist<br />

noch immer ein Begriff. Bei den Jüngeren<br />

ist sie heute eher als trainerin bekannt,<br />

statt als ehemalige Profi-Skirennfahrerin.<br />

für den beruflichen erfolg tut die gebürtige<br />

engelbergerin noch immer viel. «auf<br />

den Lorbeeren ausruhen gilt nicht, wenn<br />

man in aller Munde bleiben will», weiss die<br />

Powerfrau. Mit dem engagement im Ski<br />

training center ist sie präsenter denn je.<br />

Nebst den renn-camps organisieren sie<br />

und ihr ehemann auch das bekannte<br />

«erika Hess open», ein seit 1997 jährlich<br />

stattfindendes Volksskirennen, das an drei<br />

durchführungsorten (Les Pleiades, Les<br />

diablerets und La fouly) jeweils über 300<br />

Personen anzieht. dazu kommt die gründung<br />

des «riviera Ski-team», eine eigene<br />

renngruppe mit den besten Jo-fahrern<br />

aus den Skiclubs Blonay, QNd Vevey und<br />

Montreux-glion-caux.<br />

das vorbildliche engagement im Nachwuchssektor<br />

kommt nicht von ungefähr.<br />

Sie wollten den Jungen etwas zurückgeben,<br />

erklären erika und Jacques reymond-Hess.<br />

<<br />

DaTEn «Erika Ski racing camp»<br />

2012/13<br />

grundtechnik und konditionstraining:<br />

15.–20. Juli, 22.–27. Juli, 14.–19. oktober<br />

und 21.–26. oktober 2012 (Preis: jeweils<br />

1150 franken)<br />

mini-camp mit Fokus auf (riesen-)Slalom:<br />

23.–26. august und 14.–17. September 2012<br />

(Preis: jeweils 690 franken)<br />

rennvorbereitung:<br />

8.–11. November, 22.–25. November, 6.–9.<br />

dezember, 28.–30. dezember 2012, 3.–5.<br />

Januar 2013, 11.–13. februar und 18.–20.<br />

februar 2013 (Preis: jeweils 690 franken)<br />

Preise inkl. Hotel, Verpflegung und Skipass<br />

www.erikaskicamp.com<br />

SNowactiVe mai 2012


Text: Martina Niggli<br />

> Foto: zVg.<br />

SkIveRgNügeN<br />

aUcH oHNe ScHNee<br />

Ski-cracks können im Sommer<br />

nicht aufs Skitraining verzichten.<br />

Die anfahrtswege zu den gletscher-Skiregionen<br />

sind jedoch<br />

weit. abhilfe schafft ab mitte mai<br />

die erste indoor-Ski-anlage der<br />

Schweiz. aus dem einstigen mystery-park<br />

interlaken wird sozusagen<br />

ein kleiner Ski-Dom.<br />

Dubai hat eine, Holland, england und<br />

deutschland auch. die rede ist von<br />

indoor-Ski-anlagen, wo in einer<br />

Halle auf einem weissen rollteppich Skifahren<br />

möglich gemacht wird. der Standort<br />

der ersten indoor-anlage in der<br />

Schweiz ist im Jungfraupark, dem ehemaligen<br />

Mystery-Park. eine zentrale Lage<br />

und kurze anfahrtswege waren den Projektverantwortlichen<br />

und anlagebetreibern<br />

von inventra ag wichtig. die idee<br />

für den Bau einer indoor-anlage in der<br />

Schweiz hatte übrigens der ehemalige Skicrack<br />

didier Plaschy. er trainierte mit seinem<br />

privaten rennteam schon verschiedentlich<br />

in Hallen in Holland.<br />

Wie auf einem Teppich. wie muss man<br />

sich das indoor-Skifahren denn vorstellen?<br />

der Skifahrer steigt über eine treppe<br />

auf den «Hügel» hinauf und betritt die<br />

Kunstpiste. ein fünf Meter breiter und<br />

neun Meter langer weisser rollteppich<br />

bewegt sich – vergleichbar mit der funktionsweise<br />

eines Laufbands – auf den Skifahrer<br />

zu. die Neigung der anlage sowie<br />

die geschwindigkeit des rollteppichs sind<br />

mit einer fernbedienung verstellbar. Mit<br />

dieser rationellen Betriebsart können bis<br />

zu sechs Personen gleichzeitig auf der<br />

Kunstpiste trainieren. am unteren ende<br />

der «teppichpiste» ist auf der ganzen Breite<br />

ein Spiegel zur Selbstkontrolle montiert.<br />

Ulo gertsch, ceo der Steffisburger<br />

firma inventra ag, hat das Projekt «indoor-Ski-anlage»<br />

aufgegleist und ist von<br />

den Vorteilen der anlage überzeugt: «es<br />

kann wetterunabhängig trainiert werden.<br />

Lange anfahrtswege in weit entfernte<br />

gletscher-Skigebiete erübrigen sich. ein<br />

solches Sommertraining ist ökologisch<br />

sinnvoll.» ein weiterer Pluspunkt der anlage:<br />

die Bewegungs- und Haltungsmuster<br />

der fahrer können reproduzierbar eingeübt<br />

und unendlich oft wiederholt<br />

werden. das training ist sehr effizient, weil<br />

im Prinzip Hunderte von Kilometern gefahren<br />

werden können.<br />

Zielpublikum: Jedermann. die indoor-<br />

Ski-anlage richtet sich in der Startphase<br />

an renngruppen, aber auch an athleten,<br />

die nach Verletzungen oder Krankheiten in<br />

die wiederaufbauphase einsteigen wollen.<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt wird die<br />

anlage auch für «normale» Skifahrer und<br />

anfänger geöffnet. für das training eignet<br />

sich die gewöhnliche Ski-ausrüstung.<br />

«Nur die Kanten der Skis sollten nicht zu<br />

scharf sein», so Ulo gertsch. die Kleidung<br />

darf leicht ausfallen, denn in der Halle<br />

herrschen temperaturen um die 20 grad.<br />

wer keine Skiausrüstung besitzt, kann<br />

sich Ski, Skischuhe und Helm direkt vor<br />

inDoor-Ski-anLagEn<br />

Ulo gertsch, cEo der inventra ag, mit<br />

seiner Erfindung, dem Ski-Synchron-System<br />

«<strong>Snow</strong>rails». Zwei spezielle carvingskis<br />

sind durch zwei Traversen beweglich verbunden,<br />

sodass die Skier bei Längsverschiebung<br />

stets parallel bleiben und die aufkantwinkel<br />

immer identisch sind, wodurch ein optimaler<br />

kantengriff garantiert ist. Die Doppel-Tra -<br />

versen können mühelos entfernt werden,<br />

sodass <strong>Snow</strong>rails auch wie normale carvingskis<br />

gefahren werden können.<br />

ort mieten. es gibt allerdings noch eine<br />

Herausforderung, welche die Projektverantwortlichen<br />

zu meistern haben: wie<br />

bringt man Profi-athleten und Hobby-<br />

Sportler mit unterschiedlichen fahrniveaus<br />

auf einem teppich zusammen?<br />

Ulo gertsch sieht reservationen als eine<br />

option. «Man macht Pläne, an welchen<br />

tagen welches Niveau gefahren werden<br />

kann. danach müssten sich die fahrer<br />

richten.» er orientiert sich dabei an den<br />

indoor-Ski-anlagenbetreibern in Holland,<br />

die mit vier Stärkeklassen arbeiten: anfänger,<br />

fortgeschrittener, Könner, Profi.<br />

wie das Konzept tatsächlich aussehen<br />

wird, ist noch offen. Nebst dem Skifahren<br />

können sich Besucher auch dem fitnesstraining<br />

widmen. in der Halle wird eine<br />

trainingsecke mit Kraftübungsgeräten<br />

eingerichtet, damit die Sportler ein komplettes<br />

training absolvieren können.<br />

didier Plaschy, der Ulo gertsch von<br />

dieser idee überzeugen konnte, freut sich<br />

auf die eröffnung: «ich freue mich, auf der<br />

anlage zu trainieren. das erspart uns den<br />

langen reiseweg nach Holland.» <<br />

SNowactiVe mai 2012 53


gipfeltreffen<br />

54<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012


gipfeltreffen<br />

> text: hans bigler<br />

> fotos: erik vogelsang<br />

O<br />

Hotelière aus leidenscHaft<br />

Seit dem 1. dezember 2010 führt caroline ogi<br />

mit ihrem mann Sylvain Stefanazzi ogi<br />

zuSammen an der berühmten bahnhofStraSSe<br />

in zermatt daS 4-Sterne-hotel walliSerhof.<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 55<br />

Ccaroline ogi


gipfeltreffen<br />

es war und ist für das ehepaar ein<br />

glücksfall. Sylvain, ein walliser aus<br />

crans-montana, führt eine feine Küche.<br />

caroline pflegt als diplomierte hotelière<br />

hf zusammen mit einer aufgestellten<br />

crew die Kontakte zu den gästen und<br />

legt selber hand an im Service.<br />

es gefällt ihnen gut in zermatt. da war<br />

es auch einfach, unseren treffpunkt zu fixieren.<br />

an einem wunderschönen frühlingstag<br />

trafen wir uns beim gastgeber<br />

thomas marbach im restaurant auf dem<br />

gornergrat in voller Skiausrüstung.<br />

skifahren in Kandersteg. das Skifahren<br />

erlernte sie am «babylift» beim grossätti<br />

in Kandersteg. Schon mit 2 Jahren sei sie<br />

mit den Skis in der wohnstube herumgewatschelt.<br />

in erinnerung ist ihr auch die<br />

Phase als «testpilot» geblieben, als sie<br />

vom älteren bruder mathias die anweisung<br />

erhielt, das selbstgebaute Schänzchen<br />

als erste zu befahren.<br />

Später, 13-jährig, im Jugendskilager<br />

von Swiss-Ski an der lenk, bewies sie<br />

ihren mut erneut und sprang dort mit den<br />

Knaben am haslerberg um die wette. das<br />

Juskila war für sie ohnehin ein hit. diesen<br />

betrieb mit 600 andern Jugendlichen fand<br />

sie total cool. noch heute hat sie Kontakt<br />

mit teilnehmer/innen aus dem damaligen<br />

lager.<br />

auch am ovo-grand-Prix wollte sie ihre<br />

Klasse beweisen. allerdings beendete ein<br />

56<br />

O Ccaroline<br />

ogi:<br />

«Die Schweiz alS winterSportlanD hat viele trümpfe,<br />

Die weltweit einmalig SinD. wenn wir noch ein<br />

biSSchen an Der freunDlichkeit unD Der gaStfreunD-<br />

Schaft arbeiten, So haben wir groSSe chancen,<br />

im touriSmuS zu beStehen.»<br />

Sturz am gP in les diablerets ihre rennfahrerkarriere.<br />

dies wahrscheinlich eher<br />

zur freude von mama Katrin und zum<br />

missfallen ihres vaters. Später in der Studienzeit<br />

in la neuveville war vor allem<br />

<strong>Snow</strong>board «trumpf.»<br />

in anzère erteilte sie auch Kinderskiunterricht<br />

und arbeitete teilzeitlich im Skischul-<br />

und verkehrsbüro. dieser ort auf<br />

einer sonnigen terrasse oberhalb von Sion<br />

ist ihr in bester erinnerung geblieben. ogis<br />

verbrachten jedes Jahr im frühling ein<br />

paar Skitage «en famille». überall wurde<br />

die bundesrätliche familie natürlich von<br />

den örtlichen behörden speziell empfangen.<br />

anzère war in den augen der tochter<br />

eine löbliche ausnahme. der gemeinderat<br />

hatte entschieden, die familie in ruhe zu<br />

lassen. das war für Klein-caroline ein<br />

«aufsteller». endlich hatte sie den Papa<br />

einmal für sich. ihr vater dölf ogi stand ihr<br />

immer mit rat und tat zur Seite. «alle<br />

meine entscheide habe ich mit meinem<br />

eltern besprochen.» aber eines wollte sie<br />

partout nie: als bundesratstochter von<br />

irgendwelchen Privilegien profitieren.<br />

letzt endlich bestimmte sie selber ihre berufliche<br />

Karriere.<br />

mit 25 entschied sie sich, eine weltreise<br />

anzutreten. die begeisterung im elternhaus<br />

hielt sich in grenzen . . . So flog caroline<br />

alleine rund um die erde und hat dabei<br />

zwangsläufig viel erlebt. überall traf sie<br />

bekannte, z. t. aus der Studienzeit in flo-<br />

renz, cambridge und von der handelsschule<br />

in la neuveville.<br />

new York Marathon oder Patrouille des<br />

glaciers. neben ihrer leidenschaft für das<br />

reisen hat sie das bergsteigen entdeckt.<br />

beim trekking in nepal kam sie zur erkenntnis,<br />

dass solche gebirgslandschaften<br />

auch in der Schweiz zu finden sind.<br />

inzwischen hat sie rund um zermatt schon<br />

fast alle viertausender bestiegen. in den<br />

Peruanischen anden kletterte sie zudem<br />

auf den 6354 meter hohen chopicalqui.<br />

ganz schön ausdauernd betreibt sie<br />

den Sport. Schon elf mal startete sie am<br />

gP von bern und zwei mal am new york<br />

marathon. in diesem Jahr nimmt sie schon<br />

zum vierten mal – jetzt sogar als Patrouillenführerin<br />

– an der Patrouille des glaciers<br />

teil. im herbst gehts dann nach münchen<br />

an den marathon.<br />

dafür muss sie auch gehörig trainieren.<br />

die zeit am morgen früh oder in der zimmerstunde<br />

schätzt sie. «ich brauche im-<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012


mer ein ziel vor augen, deshalb melde ich<br />

mich an solche rennen an.» zusätzlich ist<br />

der Sport für sie eine art therapie, um mit<br />

dem tod ihres bruders mathias umzugehen.<br />

«der 1. marathon in new york war nur<br />

für ihn, das habe ich ihm noch versprochen».<br />

der Sport ist für sie aber auch ein<br />

guter ausgleich zur täglichen arbeit.<br />

«freude herrscht!» in gedenken an mathias<br />

adolf ogi wurde unter dem namen<br />

«freude herrscht» ein verein gegründet.<br />

Jedes Jahr im Juli organisiert die familie<br />

zusammen mit freunden von mathias aus<br />

dem Stadtturnverein bern (Stb) in Kandersteg<br />

ein aktiv-wochenende für 50 Kinder.<br />

der Kult-ausspruch von dölf ogi während<br />

eines gesprächs mit dem Schweizer<br />

astronauten claude nicollier in seiner<br />

amtszeit als bundesrat findet also eine<br />

sinnvolle verwendung im Sport.<br />

Karriere als Hotelière. das caroline<br />

eines tages ins hotelfach einsteigen will,<br />

Das «gipfeltreffen» ist eine Serie von<br />

<strong>Snow</strong>active. autor ist hans «housi» bigler,<br />

der fast vierzig Jahre bei Swiss-Ski<br />

– zuletzt als chef breitensport – tätig war.<br />

er porträtiert persönlichkeiten, die sich<br />

war vorerst gar nicht vorgezeichnet. ausser<br />

ihren beiden grossmüttern und einer<br />

tante sei niemand ihrer familie aus dem<br />

fach gekommen. Praktisch 10 Jahre lang<br />

arbeitete sie in der westschweiz in verschiedenen<br />

renommierten hotels wie dem<br />

beau rivage Palace in lausanne oder dem<br />

Suisse-majestic in montreux als verkaufsund<br />

marktingleiterin.<br />

zusammen mit ihrem mann Sylvain<br />

konnte sie an den olympischen Spielen in<br />

vancouver die führung des «house of<br />

Switzerland» in whistler übernehmen.<br />

«diese ambiance mit den Schweizer fans,<br />

welche die vielen medaillen der Schweizer<br />

athleten mitten im zentrum der Skistation<br />

feierten, war einmalig. oft mussten wir<br />

sogar das überfüllte lokal vorübergehend<br />

schliessen.» in Kanada gibt es ein gesetz,<br />

das die gästeanzahl in den restaurants<br />

beschränkt. unvergesslich bleibt ihr auch<br />

die anschliessende reise durch Kanada<br />

mit der überwältigenden natur und den<br />

eindrücklichen Skiorten.<br />

im Skisport mit all seinen facetten verdient<br />

gemacht haben oder noch immer<br />

aktiv sind. Das «gipfeltreffen» in dieser<br />

ausgabe ist caroline ogi, die in zermatt<br />

das hotel walliserhof führt, gewidmet.<br />

gipfeltreffen<br />

Perspektiven. ihre aufgabe im hotel walliserhof<br />

erfüllt sie mit leib und Seele. «oft<br />

spielt man Seelentröster beim Personal,<br />

ist troubleshooter im Service oder muss<br />

den techniker für ein defektes Küchengerät<br />

organisieren.» als gastgeberin ist<br />

sie stolz auf ihren abwechslungsreichen<br />

beruf. Sie kann nicht verstehen, dass viele<br />

junge Schweizerinnen und Schweizer nicht<br />

in dieses metier einsteigen wollen. «die<br />

Schweiz als wintersportland hat viele<br />

trümpfe, die weltweit einmalig sind. wenn<br />

wir noch ein bisschen an der freundlichkeit<br />

und der gastfreundschaft arbeiten, so<br />

haben wir grosse chancen, im tourismus<br />

zu bestehen.»<br />

Hochzeit. für caroline und Sylvain stehen<br />

die Sterne gut. nach der Saison lassen sie<br />

in Kandersteg ein grosses hochzeitfest<br />

steigen. die beiden freuen sich, es kommen<br />

viele freunde aus der ganzen welt zu<br />

dieser feier. die gastfreundschaft wird bei<br />

caroline und Sylvain eben 1:1 gelebt. <<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 57


Knecht-Reisen- und snowactive-LeseRReise<br />

Gönnen Sie Sich einmal Winterferien der extraklaSSe, erleben Sie<br />

SkitaGe, um die Sie viele beneiden Werden, und entdecken Sie die<br />

faS zination deS american Way of SkiinG. mit viel PulverSchnee,<br />

traumhaften PiSten ohne trubel, dafür aber mit der Schon SPrich-<br />

Wörtlichen GelaSSenheit und freundlichkeit, für Welche die<br />

amerikaniSchen SkiGebiete bekannt Sind.<br />

Skifahren in colorado – ein traum für<br />

jeden Skifahrer und <strong>Snow</strong>boarder,<br />

denn das bedeutet <strong>Snow</strong>fahren in<br />

seiner vollendeten Form: trockener Pulverschnee,<br />

klare kalte Luft und viele Sonnentage.<br />

westlich von Denver türmen sich<br />

die rocky Mountains zu imposanten Höhen<br />

auf. Zahlreiche 4000er bilden eine natürliche<br />

Barriere für tiefdruckgebiete vom<br />

Pazifik. ab oktober gehen die niederschläge<br />

hier in Schnee über und ab Mitte<br />

november sind die Skigebiete geöffnet.<br />

neben den bekannten klassischen Zielen<br />

wie aspen oder vail, werden wir auch<br />

Breckenridge, Keystone, arapahoe Basin,<br />

und Beaver creek entdecken. namen, die<br />

58<br />

jedem ambitionierten Skifahrer oder<br />

<strong>Snow</strong>boarder auf der Zunge zergehen und<br />

für den komfortorientierten Schneeurlauber<br />

genauso reizvoll sind wie für den<br />

sportlichen tiefschneefan.<br />

ein «trail der Superlative»! Folgen Sie<br />

im wahrsten Sinn des wortes den Spuren<br />

der weltbesten Skiathleten.<br />

Unsere spektakuläre Schneereise führt<br />

Sie zu acht der berühmtesten <strong>Snow</strong>gebiete<br />

der USa. Sie verbringen die ersten fünf<br />

nächte in vail und die letzten vier in aspen.<br />

nur 90 Minuten von Denver entfernt, bietet<br />

es perfekte Hänge, bequeme und kurze<br />

wege zu den Pisten, restaurants und Geschäfte<br />

und eine zentrale Lage.<br />

ihre <strong>Snow</strong> resorts.<br />

vail – seit Jahren das top-Skigebiet in<br />

den uSa. vail ist nicht nur das grösste,<br />

sondern auch das beliebteste Skigebiet in<br />

den USa. Sein hoher Standard setzt weltweit<br />

Massstäbe für alle anderen Skiorte.<br />

wirklich berühmt gemacht haben vail seine<br />

gigantischen Skifahr- und <strong>Snow</strong>board-<br />

Möglichkeiten und natürlich die weltmeisterschaften<br />

von 1989 und 1999. Man kann<br />

hier eine woche Ferien verbringen und<br />

dabei niemals zwei Mal die gleiche Piste<br />

befahren . . .<br />

beaver creek – das fünf-Sterne-resort.<br />

Dieses resort wurde 1980 eröffnet. Seit-<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 LeSerreiSe


dem gilt es als inbegriff von Luxus und<br />

wurde mit unzähligen architekturpreisen<br />

ausgezeichnet. Beaver creek ist komplett<br />

Ski in – Ski out. Hier finden auch die Speed-<br />

Disziplinen der alpinen Skirennläufer<br />

ende november/anfang Dezember statt.<br />

keystone – der Gipfel der natur. in einem<br />

ruhigen Seitental, 24 Kilometer östlich von<br />

Breckenridge, liegt Keystone und bietet an<br />

drei Bergen über 100 abfahrten. alle werden<br />

wir nicht befahren, denn es ist nur ein<br />

tag Zeit. Für Unermüdliche beleuchten<br />

riesige Flutlichtanlagen bis 20 Uhr auch<br />

noch das grösste nachtskifahrgebiet amerikas.<br />

Kurzum, jede Menge abwechslung,<br />

dabei begeben sich die wintersportler auf<br />

ihR PRoGRamm:<br />

donnerstag, 6. dezember 2012<br />

Zürich–London–denver<br />

Flug von Zürich via London Heathrow<br />

nach Denver, wo Sie am nachmittag<br />

(Lokalzeit) eintreffen.<br />

Gepäckempfang und Mietwagenbezug.<br />

Fr bis mo, 7.–10. dezember 2012<br />

skifahren in den skigebieten<br />

Breckenridge, vail, Keystone und<br />

Beaver creek<br />

Sie erreichen die Skigebiete mit<br />

unseren vans. Unter kundiger Führung<br />

unseres reiseleiters werden<br />

wir ihnen die «Perlen» präsentieren.<br />

dienstag, 11. dezember 2012<br />

vail–aspen<br />

wir checken aus und fahren nach<br />

aspen. Die herrliche Fahrt führt<br />

durch die rockies mit canyons und<br />

Sicht auf zahlreiche 4000er-Gipfel.<br />

mittwoch, 12. dezember 2012<br />

aspen mountain<br />

Der Hausberg des berühmten Skigebietes<br />

ist der aspen Mountain<br />

oder ajax. Direkt von der Stadt<br />

schweben die bunten Gondeln<br />

1000 Meter hinauf auf 3400 m.<br />

Grandiose aussichten und steile<br />

waldabfahrten sorgen für abwechslung.<br />

Knecht-Reisen- und snowactive-LeseRReise<br />

eine Höhe von fast 4000 Metern. Sie können<br />

sich auf nahezu unendlich vielen abfahrten<br />

austoben und in ca. 3500 Meter<br />

Höhe in der «alpenglow Stube» einen kulinarischen<br />

Höhepunkt geniessen.<br />

breckenridge – die Goldgräberstadt.<br />

Breckenridge, ein viktorianisches Städtchen,<br />

ist eines von amerikas beliebtesten<br />

winterferienzielen. vier zusammenhängende<br />

Skiberge, die alle nur mit nummern<br />

bezeichnet werden, bieten ausgezeichnete<br />

wintersportmöglichkeiten mit den höchsten<br />

Liftanlagen amerikas (bis zu 3960 m),<br />

tiefschneefreunde finden am Peak 7 ihr<br />

areal. wer lieber auf präparierten Pisten<br />

fährt, nimmt Peak 8, und <strong>Snow</strong>border ha-<br />

aspen. Beaver creek. vail.<br />

donnerstag, 13. dezember 2012<br />

aspen highlands<br />

auch hier warten extreme wald-<br />

und tiefschneeabfahrten sowie<br />

bestens präparierte «runs» auf<br />

uns. Ganz besonders spektakuär<br />

ist die abfahrt von der Highland<br />

Bowl.<br />

Freitag, 14. dezember 2012<br />

snowmass<br />

Das grösste und höchste Skigebiet<br />

(3850 m) aspens liegt ca. 20 Minuten<br />

vom ort entfernt. Unzählige<br />

waldabfahrten, bestens präparierte<br />

«cruiser», aber auch steile und<br />

anspruchsvolle Steilhänge. es ist<br />

unmöglich, an einem tag, alles<br />

abzufahren. Die längsten runs<br />

sind 8 km lang und führen von<br />

knapp 3900 Metern etwa 1500 Höhenmeter<br />

hinab.<br />

samstag, 15. dezember 2012<br />

aspen–denver–London<br />

Fahrt nach Denver und rückgabe<br />

des Mietwagens.<br />

am frühen abend abflug nach London.<br />

sonntag, 16. dezember 2012<br />

London–Zürich<br />

Umsteigen in London und weiterflug<br />

nach Zürich, wo Sie gegen Mittag<br />

eintreffen.<br />

unterkünfte:<br />

holiday inn apex vail<br />

Das Hotel liegt 3 km ausserhalb<br />

des Zentrums von vail. im Hotel<br />

befindet sich ein beheiztes aussenschwimmbad,<br />

ein indoor-Jacuzzi,<br />

ein Spa, eine Sauna sowie ein<br />

Fitnesscenter. Kulinarisch können<br />

Sie zwischen einem café, einem<br />

Sushi- sowie einem italienischen<br />

restaurant auswählen. Die Liftanlagen<br />

von vail Mountain erreichen<br />

Sie bequem mit dem kostenlosen<br />

Shuttle bus.<br />

aspen meadows<br />

Umgeben von den spektakulärsten<br />

Bergen von aspen liegt das Hotel<br />

der guten Mittelklasse nur wenige<br />

Gehminuten vom Zentrum aspens<br />

entfernt. Das Hotel verfügt über<br />

eine Hotelbar und ein geheiztes<br />

innen- und aussenschwimmbad<br />

sowie einen Jacuzzi.<br />

im arrangementpreis<br />

inbegriffen sind<br />

> Linienflug mit British airways<br />

in der economy-Klasse von<br />

Zürich nach Denver<br />

> Sämtliche transfers ab/bis<br />

Flughafen in Mietwagen<br />

(4–5 Personen pro Fahrzeug)<br />

> 5 Übernachtungen in vail im<br />

DZ ohne Mahlzeiten<br />

ben hier eine speziell für sie ausgebaute<br />

«Spielwiese» . . .<br />

aspen. Denkt man an aspen, fallen einem<br />

sofort zwei Dinge ein: traumhaftes Skivergnügen<br />

und Prominente. es kann durchaus<br />

passieren, dass ihnen ein Filmstar<br />

über den weg läuft. es gibt vier erstklassige<br />

Skigebiete mit überwältigenden abfahrtsmöglichkeiten.<br />

<<br />

> 4 Übernachtungen in aspen<br />

im DZ inkl. Frühstück<br />

> 4 tage Skipass für colorado<br />

(Keystone, Breckenridge, vail<br />

und Beaver creek) & Skipass<br />

4 tage aspen<br />

> Begleitung durch snowactive<br />

nicht inbegriffen:<br />

> Flughafentaxen cHF 480.–<br />

(Stand März 2012)<br />

> alle Mahlzeiten ausser<br />

Frühstück in aspen<br />

> trinkgelder (in den USa sind<br />

trinkgelder von 10–15 %<br />

üblich)<br />

> Persönliche ausgaben<br />

doppelzimmer chF 2990.–<br />

Zuschlag<br />

einzelzimmer chF 900.–<br />

Flughafentaxe chF 480.–<br />

(nicht inklusive,<br />

Stand März 2012)<br />

mindestteilnehmerzahl:<br />

10 Personen<br />

information und anmeldung<br />

knecht reisen ag<br />

tamara Jehle<br />

rämistrasse 5<br />

8001 Zürich<br />

telefon 044 360 46 00<br />

snow@knecht-reisen.ch<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 LeSerreiSe 59


proviande<br />

Spiel, SpaSS<br />

und SchWeizer FleiSch<br />

Junge Skisportler aufgepasst:<br />

Schon bald startet wieder die<br />

«Schweizer Fleisch Summer Trophy»<br />

und bringt Wettkampfstimmung<br />

in die ganze Schweiz. an<br />

regionalen ausscheidungen messen<br />

sich sportliche Teams in zehn<br />

disziplinen und beweisen, wie gut<br />

ihre Kondition, Koordination und<br />

Geschicklichkeit ist.<br />

Um am Grand Prix Migros oder bei<br />

anderen wichtigen Skirennen auf<br />

dem Siegerpodest stehen zu können,<br />

darf sich eine gründliche Aufbauarbeit<br />

nicht auf den Winter<br />

beschränken. Swiss-Ski als Veranstalter<br />

und «Schweizer Fleisch»<br />

als Hauptsponsor starten deshalb<br />

in diesem Sommer die zweite Runde<br />

der «Schweizer Fleisch Summer<br />

Trophy» für Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von sieben bis<br />

fünfzehn Jahren. Ab dem 16. Juni<br />

finden in allen Regionen der<br />

Schweiz mehrere Ausscheidungen<br />

statt. Im Final vom 8. September in<br />

Luzern küren die besten Teams<br />

unter sich den Sieger. Teilnahme-<br />

berechtigt sind alle JO-Mitglieder<br />

der Skiclubs sowie andere Teams<br />

aus der gleichen Ortschaft in den<br />

beiden Kategorien Youngsters<br />

(Jahrgänge 2002–2005) und Juniors<br />

(1997–2001).<br />

Neben diesen Sommerwettkämpfen<br />

unterstützt «Schweizer<br />

Fleisch» – neu als Partner von<br />

Swiss-Ski – bereits seit Beginn den<br />

Grand Prix Migros als Cateringsponsor<br />

und verpflegt die Kinder<br />

und Jugendlichen im Winter und<br />

im Sommer kostenlos mit feinen<br />

Schweizer Fleischspezialitäten.<br />

Denn so, wie die sportliche Betätigung<br />

Teil eines gesunden Lebensstils<br />

ist, gehört auch Fleisch – ins-<br />

Das aktuelle<br />

Schneesportportal.<br />

besondere Fleisch aus der Schweiz<br />

– zu einer gesunden Ernährung.<br />

Nebst feinem Essen kommen aber<br />

an allen Veranstaltungen auch<br />

Spiel und Spass mit Maskottchen<br />

Carnelli nicht zu kurz.<br />

www.schweizerfleischsummertrophy.ch<br />

www.schweizerfleisch.ch<br />

Wir wissen mehr! skionline.ch


Mayrhofen zählt zu den Topadressen für Biker:<br />

neben Serviceleistungen in speziellen Bikehotels<br />

und der Max hürzeler Station mit cuBe<br />

Bike-verleih sowie angeboten zu zahlreichen<br />

geführten Touren punktet die destination im<br />

zillertal auch mit 20 Mountainbike-routen und<br />

attraktiven events. dazu gehören die cuBe<br />

Bike days vom 21. bis 24. Juni oder das cuBe<br />

Women’s Bike camp vom 16. bis 19. august.<br />

Sowohl Singletrails als auch Genussrunden<br />

bereiten Bike-enthusiasten viel Freude in diesem<br />

Fahrradrevier.<br />

Mayrhofen bietet 20 ausgewiesene Mountainbike-Routen,<br />

die von den Wanderwegen getrennt<br />

sind. Bei den beiden Singletrails «Himmelfahrt»<br />

und «Höllenritt» kommt jeder auf<br />

seine Kosten. Über die Jahre hinweg stetig gewartet<br />

und gepflegt, geniessen sie bei Kennern<br />

längst einen erstklassigen Ruf. Die North-<br />

Shore-Elemente, Sprünge, Steilkurven und<br />

Wellenbahnen bestehen alle aus natürlichen<br />

Materialien wie Holz, Erde oder Stein. Beim<br />

Himmelfahrt-Trail können Sie aber auch entspannt<br />

auf einem sogenannten «Chickenway»<br />

umfahren werden. Das Bike-Mekka hält für<br />

Engelchen und Teufelchen jedoch noch viele<br />

weitere schlagende Argumente bereit.<br />

Wer beispielsweise von München kommend<br />

über die Inntalautobahn und die Zillertal-Bundesstrasse<br />

in gerade mal eineinhalb Stunden<br />

nach Mayrhofen reist, wird neben den beiden<br />

Freeride-Strecken mit einer Auswahl von 17<br />

vielseitigen Touren sowie der Penken-Genusstour<br />

belohnt. Hierbei geht es mit Penken- und<br />

Kombibahn schnell nach oben. Bei herrlichem<br />

Ausblick verläuft die Abfahrt gediegen bis zur<br />

Abzweigung Richtung Mittelstation der Finkenberger<br />

Almbahn oder zum Almstüberl. Von dort<br />

bringt die Finkenberger Almbahn Biker wieder<br />

nach oben auf den Penken. Weiter führt die<br />

Runde vom Plateau mit den gemütlichen Hütten<br />

Penkentenne, Penkenjochhaus und Christa’s<br />

Skialm wieder hinab bis zur Bergstation der<br />

neuen Kombibahn. Diese entspannte Variante<br />

hat wenig Anstiege, bietet gemütliches Rollen<br />

mit viel Panorama und kann beliebig oft wieder-<br />

holt werden. Das Action-Day-Ticket, eine Tageskarte<br />

für Biker und Paraglider, kostet 24<br />

Euro, und allein die Penkenbahn kann vier Räder<br />

pro Gondel befördern. Übrigens lassen sich<br />

einige Geheimtipps auch ideal auf geführten<br />

Touren erkunden.<br />

Service wird gross geschrieben<br />

Zur bestmöglichen Erkundung des vielseitigen<br />

Reviers und Spass auf höchstem Niveau wird in<br />

Mayrhofen Serviceleistung gross geschrieben.<br />

Bei der bekannten Bike-Station Max Hürzeler<br />

lässt sich im Ortszentrum eine Tour buchen. Die<br />

professionellen Guides kennen die Gegend wie<br />

ihre Westentasche und zeigen gerne die besten<br />

Varianten.<br />

Damit es an nichts fehlt, ist für technischen<br />

Service sowie hochwertiges Leih-Equipment<br />

gesorgt. Das Rundumpaket an Betreuung geht<br />

aber schon in den Hotels los: Fahrradräume,<br />

Waschplätze, Werkstätte mit Montageständern<br />

und Schmiermittel sowie Unterstützung bei der<br />

Tourenplanung sind Standards von speziellen<br />

Quartieren für Biker, vom Komforthotel bis zur<br />

Ferienwohnung oder Privatpension. Sogar die<br />

Speisekarte dieser Bike-Hotels ist passend<br />

«getuned» – mit Power-Müslis, Energiepaketen<br />

oder fettarmen Abendessen. Abgerundet wird<br />

das Bike-Paradies mit rund 800 Kilometern<br />

Mountainbike-Wegen im gesamten Zillertal.<br />

viel los in Mayrhofen<br />

Höhepunkte des Bike-Sommers 2012 sind natürlich<br />

wieder die vielen sportlichen Events.<br />

Allen voran lockt ein von CUBE unterstütztes<br />

Programm ins Zillertal. Bei den CUBE Bike Days<br />

vom 21. bis 24. Juni gibt es an verschiedenen<br />

Ständen von allen namhaften Herstellern die<br />

aktuelle Hardware zum Anfassen und Probieren.<br />

Neben Workshops und geführten Touren<br />

steht auch dieses Mal wieder die Erkundung des<br />

Zillertals auf dem Plan. Es kann sich jeder anmelden,<br />

die Teilnahme ist kostenlos<br />

Das CUBE Women’s Bike Camp vom 16. bis<br />

19. August garantiert jede Menge Spass für das<br />

weibliche Geschlecht. Durch die limitierte Teilnehmerzahl<br />

kann hierbei besonders gezielt auf<br />

MayrhoFen<br />

SommER 2012<br />

ÜBERIRDISCH BIKEN<br />

DER HIMMEL AUF ERDEN ERWARTET BIKER IN MAYRHOFEN<br />

AUCH 2012 WIRD EIN RADSOMMER<br />

die Bedürfnisse der Bikerinnen eingegangen<br />

werden. Das Programm beinhaltet wieder speziell<br />

für Frauen einige Touren, umfangreiche<br />

Tests, Fahrtrainings und technische Workshops.<br />

Zudem gibt es für die Teilnehmerinnen<br />

an diesen Tagen in ausgewählten Lokalen Happy-Hours<br />

und Specials. Und im Europahaus gibt<br />

es Grilladen und Pasta in grossen Mengen.<br />

Rund um das Fahrrad wird im Bike-Sommer<br />

2012 eben wieder richtig viel geboten.<br />

inFoBox MayrhoFen<br />

www.mayrhofner-bergbahnen.com<br />

www.mayrhofen.at<br />

cuBe Bike days<br />

21.–24.06 2012 geführte Bike-Touren,<br />

Fahrtechnik-Kurse<br />

Kostenlose Teilnahme<br />

cuBe Women’s camp<br />

16.–19.08.2012 inklusive Touren,<br />

Workshops, individuelle Beratung und<br />

Unterbringung im 4-Sterne-Hotel<br />

Preis: 399 Euro<br />

> 20 MTB Strecken inkl. Bike-Trails<br />

> Bike Singletrails: „Himmelfahrt“ und „Höllenritt“<br />

> Bicycle Holidays Max Hürzeler Bike-Station<br />

in Mayrhofen<br />

> www.huerzeler.com<br />

> 250 hochwertige Leihräder von CUBE<br />

> Radsportboutique und Werkstatt<br />

> Tourenführung durch lokale Bike Guides<br />

anreise<br />

Mit dem auto: von München ca. 1,5 bis<br />

2 Stunden (149 km)<br />

Mit der Bahn: mit den Schnellzügen bis<br />

Bahnstation Jenbach, weitere 35 Kilometer<br />

mit der Zillertalbahn nach Mayrhofen<br />

Mit dem Flugzeug: nahegelegene Flughäfen<br />

befinden sich in Innsbruck (65 km),<br />

Salzburg (170 km) und München (190 km)<br />

SNOWACTIVE März 2012 PUBLIREPORTAGE 61


SCHWEiZ TOURiSmUS<br />

entDecKu<br />

mit dem Frühling erwacht<br />

nicht nur die Natur, sondern<br />

auch die Lust auf Velotouren –<br />

ob mit dem City- oder mountainbike.<br />

Ein Klassiker unter den<br />

Strassentouren ist die aare-<br />

Route. Zwischen dem aaresprung<br />

im Grimselgebiet bis<br />

zum Einlauf in den Rhein<br />

bei Koblenz/aG liegen stolze<br />

308 Kilometer.<br />

> Text: Martina niggli<br />

> Fotos: zvg.<br />

Ein Klassiker unter den vielen attraktiven,<br />

signalisierten nationalen und<br />

regionalen radrouten in der Schweiz<br />

ist die 278 Kilometer lange aare-route. Sie<br />

führt durch drei Kantone, kann in verschiedene<br />

etappen gegliedert werden und folgt<br />

dem grössten Schweizer Fluss vom gletschersee<br />

bis zur einmündung in den rhein<br />

bei Koblenz/ag. unterwegs lernt man ein<br />

Stück Schweiz kennen, das den charme<br />

der provinz, des bauerntums und der unverfälschten<br />

natur bewahrt hat. Die aareroute<br />

ist mehrheitlich flach bis hügelig,<br />

eher leicht zu radeln und daher auch für<br />

genussfahrer geeignet. Man bewegt sich<br />

im Mittelland meist auf 400 bis 600 Metern<br />

über Meer. insgesamt 64 Kilometer fährt<br />

man auf ungeteerten wegen. Die schwierigere<br />

variante beginnt einige Kilometer<br />

62<br />

vor Meiringen, nämlich in gletsch (1757 m<br />

ü. M.), direkt am Fuss des imposanten<br />

rhonegletschers. von dort geht es über<br />

den grimselpass (2165 m ü. M.). Der steile<br />

aufstieg auf den grimselpass ist nur geübten<br />

bikern zu empfehlen. bis am 1. Juli<br />

ist das Dorf gletsch nicht mit dem postauto<br />

erreichbar. Dann starten power-biker am<br />

besten im nachbardorf oberwald. Die beliebte<br />

aare-route hat einen grossen vorteil:<br />

Man kann starten, wo man will und die<br />

anzahl reise-etappen nach belieben verkürzen,<br />

respektive verlängern.<br />

«Radeln à la carte». wer ganz unbeschwert<br />

die radtour geniessen will, bucht<br />

einen gepäcktransport. Die beiden Firmen<br />

«aare-radweg info» und «Swiss trails<br />

gmbH» organisieren individuelle velowandertouren<br />

nach dem Motto «radeln à la<br />

carte». termin, reisedauer und unterkunftsart<br />

bestimmt der Kunde. Mit dem<br />

reise-package reserviert der anbieter<br />

auch die gewünschten Hotels und transportiert<br />

das gepäck von unterkunft zu<br />

unterkunft. vom Übernachten in modernen<br />

vier-Sterne-Hotels bis zum camping<br />

und Schlafen im Stroh ist alles möglich. in<br />

den leistungen sind Frühstück und Kartenmaterial<br />

inbegriffen. bei «aare-radweg<br />

info» hat man zwei fixfertige touren<br />

zur auswahl: genussfahren (278 Kilometer<br />

in sieben etappen, verteilt auf neun<br />

tage) oder sportliches Fahren (319 Kilometer<br />

in fünf etappen, verteilt auf sieben<br />

tage). bucht man variante 1, werden folgende<br />

etappen zurückgelegt: Meiringen–<br />

iseltwald–interlaken (30 km), interlaken–<br />

thun (28 km), thun–bern (30 km),<br />

bern–biel (50 km), biel–Solothurn (34 km),<br />

Solothurn–aarau (53 km) und aarau–Zurzach<br />

(53 km). power-biker kommen bei<br />

variante 2 ins Schwitzen: oberwald–Meiringen<br />

(45 km), Meiringen–interlaken–<br />

thun (58 km), thun–bern–biel (80 km),<br />

biel–Solothurn–aarau (87 km) und aarau–<br />

Zurzach (53 km). Der letzte reisetag ist<br />

jeweils für die rückkehr an den Startort<br />

vorgesehen, falls dort parkiert wurde.<br />

«aare-radweg info» ermöglicht für rund<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 publireportage


SCHWEiZ TOURiSmUS<br />

ngStour<br />

100 Franken pro person einen rücktransfer<br />

im Kleinbus. einfacher ist es, mit dem<br />

öffentlichen verkehr zu reisen. wer kein<br />

eigenes Fahrrad besitzt, kann eines mieten.<br />

Die auswahl ist gross: Standardrad,<br />

tourenrad top class, Komfortrad, rennrad,<br />

e-bike und sogar tandem. Diese<br />

packages sind in den Sommermonaten<br />

(1. april bis 15. oktober) erhältlich und<br />

können über die webseite www.aare-radweg.info<br />

gebucht werden. Kostenpunkt für<br />

variante 1 (inkl. Fahrradmiete und Hotel-<br />

Doppelzimmer): rund 700 Franken pro<br />

person; Kostenpunkt variante 2: rund 530<br />

Franken pro person. Swiss trails gmbH<br />

bietet keine vorgeplanten touren-varianten<br />

an. Der Kunde kann an allen etappenorten<br />

halten, die auf der webseite www.<br />

swisstrails.ch erwähnt sind. im angebot<br />

stehen zwei- bis achttägige reisen inklusive<br />

Mieträder.<br />

Planung ist das A und O. Das Fahrrad ist<br />

– nebst auto und Zug – des Schweizers<br />

liebstes Fortbewegungsmittel. gelenkschonend<br />

und umweltfreundlich transportiert<br />

es einen von a nach b. ob Hobbysportler<br />

oder profi-Fahrer – eine Fahrradtour<br />

FaHRRadTOUREN iN ETappEN<br />

STRaSSENFaHRRad<br />

Rhone-Route: vor einer imposanten<br />

bergkulisse geht es talwärts<br />

durch das wallis, über ruhige<br />

wege entlang der rhone, vorbei an<br />

palmenpromenaden des genfersees<br />

und malerischen lavauxrebbergen.<br />

Der trail von andermatt<br />

bis nach genf ist in acht<br />

etappen machbar. einzelne<br />

etappen sind ideal geeignet für<br />

tagesausflüge. länge: 345 km.<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht (ohne<br />

Furkapass). packages (mit Hotelübernachtungen<br />

und gepäcktransport)<br />

buchbar unter www.<br />

swisstrails.ch.<br />

Rhein-Route: von andermatt über<br />

den oberalppass zum ursprung<br />

des rheins bis zu den grossen<br />

rheinhäfen von basel durch die<br />

Heimat von Heidi und alpöhi, vorbei<br />

an elf wasserkraftwerken,<br />

Spargelfeldern, sonnenverbrannten<br />

Salztürmen und Frachtschiffen.<br />

länge: 430 km. Schwierigkeit:<br />

leicht (ohne oberalppass). packages<br />

buchbar unter www.swisstrails.ch<br />

Jura-Tour: von basel bis an den<br />

genfersee über die wellenförmigen<br />

Höhenzüge des Juras, entlang<br />

der französischen landesgrenze.<br />

Der trail führt über ajoie, couvret,<br />

Ste-croix und nyon. länge: 319<br />

km. Schwierigkeit: Mittelschwer.<br />

packages buchbar unter www.<br />

swisstrails.ch<br />

mOUNTaiNbiKE<br />

will gut vorbereitet sein. Das Fahrrad muss<br />

auf seine Fahrtüchtigkeit (bremsen, lichtanlage,<br />

Klingel, reflektoren) überprüft,<br />

Sattel und lenker individuell eingestellt<br />

werden. Zudem prüft man vorher besser<br />

die belastbarkeit des velos auf die tragfähigkeit<br />

für das gepäck. Die Faustregel<br />

lautet: nur so viel gepäck mitnehmen, wie<br />

die person tragen kann. Falls auf einen<br />

gepäcktransport verzichtet wird, eignen<br />

sich für touren über mehrere tage gepäcktaschen,<br />

die sich am gepäckträger<br />

befestigen lassen.<br />

bei der tourenplanung gilt es zu berücksichtigen,<br />

ob Kinder, untrainierte<br />

oder sehr Sportliche dabei sind. auf das<br />

schwächste gruppenmitglied sind die<br />

route und die Kilometer-tagesrate anzupassen.<br />

pausen und Zeitfenster für Sightseeing<br />

sollte man nicht vergessen. auf<br />

Hauptstrassen müssen gruppenmitglieder<br />

hintereinander fahren. Das nebeneinanderfahren<br />

ist nur auf markierten radwegen<br />

erlaubt. Die tourenmitglieder<br />

sollten geschlossen fahren und sich dem<br />

tempo des schwächsten gruppenmitglieds<br />

anpassen. Jeder einzelne trägt verantwortung:<br />

vorausschauendes Fahren,<br />

alpin-Route: Die grosse Herausforderung:<br />

Die abenteuerlichste<br />

Fernroute in europa führt von einer<br />

grenze zur anderen. Man fährt von<br />

Montreux über gstaad, adelboden,<br />

andermatt, Safien, Scuol bis nach<br />

St. Moritz über spektakuläre bergpässe.<br />

länge: über 600 km.<br />

Schwierigkeit: Sehr schwierig, anspruchsvolle<br />

aufstiege und abfahrten,<br />

nur für gute techniker<br />

geeignet. packages buchbar unter<br />

www.swisstrails.ch<br />

panorama-Route: Mit dem bike<br />

durch die voralpen-regionen (bodensee,<br />

appenzell, toggenburg,<br />

einsiedeln, vierwaldstättersee,<br />

entlebuch, emmental, greyerzerland)<br />

bis zum genfersee. Start ist<br />

in rorschach, Ziel in Montreux<br />

(vevey). länge: 465 km. Schwierigkeit:<br />

leicht. packages buchbar<br />

unter www.swisstrails.ch<br />

Rund um den Nationalpark: Der<br />

Klassiker führt von Scuol über val<br />

Müstair, livigno, S-chanf zurück<br />

nach Scuol. länge: 138 km.<br />

Schwierigkeit: anspruchsvoll. packages<br />

für 4 Übernachtungen und<br />

gepäcktransport buchbar auf<br />

www.scuol.ch<br />

Churfisten-Tour: in etappen durch<br />

das Heidiland, vorbei an den sieben<br />

markanten bergzacken. vom Start<br />

in weesen über amden, Flumserberge,<br />

bad ragaz, Kunkelspass,<br />

Zeichengebung bei abzweigungen und genügend<br />

abstand zu passanten sind ein<br />

Muss. <<br />

«RadELN à La CaRTE»<br />

aUF dEm aaRE-RadWEG<br />

Die Firmen «aare-radweg info» und Swiss<br />

trails gmbH bieten velowanderern einen individuellen<br />

Service mit gepäcktransport und Hotelübernachtungen<br />

an. Der Kunde bestimmt<br />

termin, Dauer, unterkunftsart und gepäcktransport<br />

der reise. er entscheidet auch über<br />

die länge der tagesetappen, die er zurücklegen<br />

will. teil des package ist die reservation der<br />

gewünschten Hotels (oder campingplätze) an<br />

den orten, wo der Kunde Halt machen will. Das<br />

gepäck wird von unterkunft zu unterkunft<br />

transportiert. Zusätzlich kann bei «aare-radweg<br />

info» ein rücktransfer vom Zielort zum<br />

Startort gebucht werden (Kostenpunkt: 87<br />

Franken pro person; 20 Franken pro Fahrrad).<br />

in den package-leistungen ist inbegriffen:<br />

Frühstück im Hotel, gepäcktransport, Kartenmaterial,<br />

und Hotline. Fahrradmiete ist bei<br />

beiden anbietern möglich – Kostenpunkt: ab<br />

16 Franken («aare-radweg info») respektive ab<br />

30 Franken (Swiss trails gmbH, inkl. rücktransport)<br />

pro tag. Die packages sind noch bis<br />

am 15. oktober erhältlich.<br />

weitere informationen, preise und buchungen<br />

unter www.aare-radweg.info (der anbieter<br />

ist Sackmann Fahrradreisen aus nürtingen<br />

Deutschland) und www.swisstrails.ch.<br />

chur bis nach bad ragaz. länge:<br />

167 km. Schwierigkeit: Mittelschwer.<br />

packages buchbar unter<br />

www.heidiland.com<br />

E-biKE<br />

Königstour: Mit energieschub<br />

über die drei pässe grimsel, Furka<br />

und Susten. Dank dem e-bike<br />

kommen auch genussradler über<br />

die pässe. packages für viertägige<br />

tour mit gepäcktransport buchbar<br />

unter http://alpavia.ch<br />

Herz-Route: Die bei e-bikern beliebteste<br />

velowanderroute führt<br />

über die Hügel der voralpenlandschaft,<br />

von laupen über thun,<br />

langnau im emmental, burgdorf,<br />

willisau bis nach Zug. länge:<br />

314 km. Schwierigkeit: leicht.<br />

packages buchbar über www.<br />

herzroute.ch<br />

www.myswitzerland.com<br />

<strong>Snow</strong>active mai 2012 publireportage 63


schlusspunkt<br />

richard hegglin war als agentur-Journalist<br />

während vier Jahrzehnten für den skisport<br />

unterwegs und sass 20 Jahre im Fis-Weltcupkomitee.<br />

heute schreibt er für snowactive,<br />

skionline.ch und diverse tageszeitungen.<br />

Die unergrünDlichen<br />

geheimnisse einer<br />

Wm-Wahl<br />

1979<br />

besuchte ich erstmals<br />

einen FiS-<br />

Kongress. Man traf<br />

sich in nizza am Strand, in den Sitzungssälen<br />

und auf den Dachterrassen. einer,<br />

der mir auffiel, war ex-Skirennfahrer erwin<br />

Stricker (†), ein Hansdampf in allen<br />

Gassen, der Gott und die welt kannte.<br />

Heute nennt man solche Leute networker.<br />

Und was tat dieser erwin Stricker in<br />

nizza? er mietete ein Schiff, lud Leute ein,<br />

war grosszügig. es war immer lustig um<br />

ihn herum. von ihm hatte ich mal eine<br />

colmar-Skijacke erhalten – als kleines<br />

Präsent.<br />

als junger Journalist blickte ich nicht<br />

durch. es ging um eine wM-wahl. Bormio<br />

kandidierte für die austragung der wM<br />

1985, crans-Montana ebenso. Die westschweizer<br />

liessen eddy Merckx einfliegen<br />

und überbrachten die Grüsse der Landesregierung.<br />

Filmchen wurden abgespult.<br />

Bormio weibelte mit erwin Stricker, der<br />

abend für abend seine einladungen verteilte.<br />

Die wM ging an Bormio, crans-Montana<br />

erhielt zwei Jahre später den Zuschlag.<br />

Zwei Jahrzehnte später, Kongress in<br />

christchurch. wieder kandidierte ein<br />

Schweizer vertreter: St. Moritz. wieder<br />

überbrachte der verbandspräsident die<br />

Grüsse der Landesregierung und wieder<br />

lief ein Filmchen. Mehr in erinnerung geblieben<br />

ist mir ein auftritt eines Grüppchens<br />

mit jungen, innovativen Leuten aus<br />

Meiringen-Hasliberg, die sich mit einer<br />

witzig-frechen Präsentation um die wM in<br />

der Skiakrobatik bewarben. Sie bekamen<br />

die wM. Die wM der alpinen ging an<br />

St. anton, St. Moritz erhielt zwei Jahre später<br />

den Zuschlag.<br />

als erfahrener Journalist bemühte ich<br />

mich um den Durchblick. Karl Schranz, der<br />

Promoter der erfolgreichen Kandidatur<br />

64<br />

von St. anton, stöhnte: «es ist leichter,<br />

weltmeister zu werden, als eine weltmeisterschaft<br />

zu bekommen». angeblich waren<br />

in der «nacht der langen Messer» vor<br />

dem wahltag fünf- bis sechsstellige Beträge<br />

geboten worden. ÖSv-Präsident Peter<br />

Schröcksnadel prangerte diese Machenschaften<br />

an: «wir haben zwar gewonnen,<br />

aber das verhalten gewisser Delegierter<br />

ist unhaltbar.»<br />

Präsident Marc Hodler fing den zugespielten<br />

Ball reaktionsschnell auf und<br />

schob der Korruption mit einem flammenden<br />

Plädoyer den Riegel: «es darf nicht<br />

sein, dass auf diese weise ehre und Glaubwürdigkeit<br />

des Skisports aufs Spiel gesetzt<br />

werden. ich schlage vor, die wM-orte<br />

künftig durch den FiS-vorstand zu<br />

wählen. wer einverstanden ist, ein Bekenntnis<br />

zur ehrlichkeit abzugeben, bezeuge<br />

dies durch erheben von den Sitzen.»<br />

einer nach dem andern erhob sich.<br />

Schliesslich standen alle. wer wollte<br />

schon eingestehen, nicht ehrlich gewesen<br />

zu sein. 17 vorstandsmitglieder lassen<br />

sich leichter kontrollieren als 200 Delegierte.<br />

wieder einmal steht beim Kongress in<br />

Südkorea eine wM-wahl an. aber in den<br />

Medien dominiert ein anderes thema: Der<br />

Basler Rechtsprofessor und Korruptionsexperte<br />

Mark Pieth gibt zu den Reformvorschlägen<br />

für die FiFa, dem internationalen<br />

Fussballverband, ein interview nach dem<br />

andern. Den Kerngedanken konnte ich<br />

noch nicht ausmachen. Dagegen hat mich<br />

irritiert, wie die Massnahme von Joseph S.<br />

Blatter, der exekutive, also dem FiFa-vorstand,<br />

das wahlrecht zu entziehen und<br />

künftig die Delegierten über die wM-austragungsorte<br />

abstimmen zu lassen, rundum<br />

anerkennung fand – trotz genau<br />

gegenteiliger erfahrungen der FiS.<br />

als gestandener Journalist blicke ich<br />

nicht mehr durch, noch weniger als seinerzeit<br />

in nizza. So hoffe ich wenigstens,<br />

dass am FiS-Kongress nicht eine alte Platte<br />

aufgelegt wird: wM 2017 in cortina,<br />

St. Moritz, vielleicht, Zuschlag für 2019.<br />

Dafür hätte ich kein verständnis. aber<br />

Mark Pieth vielleicht eine erklärung? <<br />

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impressum: snowactive Mai 2012;<br />

45. Jahrgang; erscheint 7-mal jährlich; iSSn<br />

1661-7185; herausgeber und Verlag Strike Media<br />

Schweiz aG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd,<br />

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wolfgang Burkhardt; redaktionsleitung Joseph weibel<br />

(j.weibel@snowactive.ch); Fotoredaktion erik vogelsang;<br />

inserate Prosell aG, Schönenwerd, Rebekka<br />

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<strong>Snow</strong>active mai 2012

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