Download Original-Brief an den Gemeinderat Schwyz als PDF-Datei

Quartierverein Unterseewen+Seewenstrasse 6423 Seewen, 10.11.2006
c/o Postfach 159
6423 Seewen
Gemeinderat Schwyz
‚Mitwirkung Erschliessungsplan 2006’
Haus ‚Spittel’, Herrengasse
6430 Schwyz
Oeffentliches Mitwirkungsverfahren zum kommunalen Erschliessungsplan 2006;
fristgerechte Stellungsnahme
Sehr geehrter Herr Gemeindepräsident
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin
Sehr geehrte Herren Gemeinderäte
Was lange währt wird endlich gut…Mit Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass die
Gemeindebehörde dem Bürger/der Bürgerin der Gemeinde Schwyz (endlich) einen Entwurf
eines Erschliessungsplanes unterbreitet. Sofern der bereinigte Plan vom Stimmvolk zum
gegebenen Zeitpunkt auch genehmigt wird, dürfte er sich positiv auf unser Gemeinwohl
auswirken. Bevor aber auch wir Seebnerinnen und Seebner dem Erschliessungsplan
zustimmen, möchten wir Ihnen unsere Haltung dokumentieren. Wo wir dies als nötig
erachten, da stellen wir Anträge um Aufnahme unserer Anliegen in den Erschliessungsplan.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir Ihnen unsere soeben eingereichte Stellungsnahme (dat.
30.10.2006) zum kommunalen Richtplan in Erinnerung rufen. Darin sind einige visionäre,
aber auch realistische Ideen betreffend der künftigen ‚Marschrichtung
Lebensraumentwicklung Seewen’ aufgelistet. Ein wichtiger Bestandteil darin ist der Thematik
Verkehr gewidmet.
1. Ausgangslage:
Seewen, der ‚Verkehrsknotenpunkt’ der Gemeinde, hat die letzten Jahrzehnte enorm unter der
Verkehrsentwicklung gelitten. Im Dorfzentrum ist es ständig ‚sehr laut’. Enorme
Verkehrsmengen wälzen sich durch den ehemaligen Kur- und Bäderort. Und mit der
zunehmenden Verkehrsflut werden der ‚Lärm’ bzw. die Immissionen nicht geringer.
Die Planungsbehörde hat richtig erkannt: ohne Erschliessungsplanung kann sich die
Gemeinde kaum mehr vernünftig weiter entwickeln. Beim Studium Ihres Planwerkes möchten
wir folgende Punkte – unsere Ortschaft betreffend - festhalten:
2. Anregungen/Massnahmen/Anträge:
a) Fussweganlagen/Fussgängerverkehr:
- Die Erschliessung in die und von der Naherholungszone See/Badi/Eisstadion zum Zentrum
des öffentlichen Verkehrs (SBB-Bahnhof, Bus-Bahnhof) und die Schulanlagen ist nicht

explizit aufgeführt. Jährlich frequentieren tausende vorwiegend Jugendliche und Kinder
diesen Weg.
Antrag: Seemattliweg/Badstrasse/Bahnweg(‚chliises Wäägli’)/Personenunterführung
Schaukäserei ist in das Fussgängerkonzept aufzunehmen, damit diese Verbindung zu einem
späteren Zeitpunkt auch entsprechend gekennzeichnet werden kann.
- Bei starkem Regen ist die Unterführung beim ‚Rössli’ regelmässig unpassierbar. Für die
Bewohner der Gebiete Unterseewen und Urmiberg existiert dann nur mehr eine einzige (!)
Fussgängerverbindung mit Oberseewen!
Antrag: Es ist eine weitere SBB-Fussgängerunterführung (z.B. im Bereich Bahnhofgebäude
zur Rossmatt) in den Erschliessungsplan aufzunehmen.
- Eine Querung der Autobahn und der SBB-Linie im Bereich ‚Acherli’ bzw. ‚Steibissli’ ist
heute ebenfalls nicht möglich. Einzig unterirdisch besteht eine Möglichkeit, indem die
Fussgänger im Bachbett waten und so das Hindernis unterqueren.
Antrag: Die Erschliessung des Seemattli/Lauerzersees für den Fussgänger aus dem
Grossraum ‚Acherli’/’Steibissli’ z.B. entlang des Siechen- bzw. Gründelisbach mit
Anbindung z.B. an den Engibergweg ist ebenfalls in das Konzept aufzunehmen.
Anmerkung: durch den Bau der SBB-Lärmschutzwände ab Frühling 2007 wird das Dorf
auch optisch nochmals drastisch getrennt. Mit neuen Fussgänger-Verbindungen zwischen
Oberdorf/Unterdorf+Urmiberg kann das Dorf wieder näher zusammengeführt werden.
Eine gute Erschliessung der Dorfteile entschärft soziale Gefälle.
- Die Erschliessung des Gebietes ‚Wintesried’ für den Fussgänger bedarf eines Trottoirs
entlang der Franzosenstrasse. Ein solches fehlt heute.
Antrag: Aufnahme der Trottoir-Realisierung vom Wintersried ins Dorfzentrum Seewen auf
dem vorliegenden Erschliessungsplan.
- Die Erschliessung des Gebietes ‚Urmiberg’ für den Fussgänger ist mangelhaft. Es gibt kein
Trottoir. Die angebrachten Leitplanken im untern Strassenabschnitt verhindern, dass bei
Fahrzeugverkehr die Fussgänger zufrieden stellend ausweichen können.
Antrag: die Urmibergstrasse ins Fusswegnetz aufnehmen und mindestens Ausweichstellen
realisieren, damit der Fussgänger sicher den Berg hinauf und hinunter kommt.
- Chalbertränki-Fussweg: dieser ist heute zu einem Trampelweg ‚verkümmert’. Im Hinblick
auf die geplante Ueberbauung des Gebietes ‚Seewen-Feld’ wird dieser Weg eine neue
Bedeutung erhalten.
Antrag: Definive Aufnahme des Fussweges in den Erschliessungsplan, sanfter Ausbau.
b) Radwegnetz:
- Sie gehört zu den beliebtesten Radfahrer-Strecken, die Fahrt rund um den Rigiberg. Oder
dann die Fahrt rund um den Lauerzersee. Doch fehlt auf dem vorliegenden Erschliessungsplan
eine Erwähnung der Strassen, auf welchen die Rundfahrt-Strecke verläuft: die Seewern- und
die Lauerzerstrasse.
Antrag: die Lauerzer- sowie die Seewernstrasse sind explizit in das Radwegnetz
aufzunehmen.
- Die Radweganlage vom Stelzli ins Dorfzentrum ist nicht ganz zu Ende gedacht. U.E. gehört
das fehlende Zwischenstück ‚alte Gasse’ zur ‚alten Kapelle’ bzw. Engibergweg bis hinauf zur
‚Burg’ ebenso in das Konzept.

Antrag: Verlängerung des Radwegnetzes mit Einbezug der ‚alten Gasse’, wo viele Schüler
verkehren. Ziel: zusammenhängender, gut signalisierter Radweg zwischen ‚Stelzliweg’ bis
‚Burg’.
- Die Sportanlage im ‚Wintersried’ ist für Schüler mit dem Velo gut erreichbar. Nur: es fehlt
ein klarer Hinweis, wie die Radfahrer von den beiden Seebner Schulhäusern ‚Seerüti’ und
‚Krummfeld’ am sichersten zu dieser Anlage gelangen. Eine Markierung auf der
Franzosenstrasse könnte Abhilfe schaffen.
Antrag: Aufnahme der Franzosenstrasse ins Radwegnetz mit entsprechender Signalisation.
- Die Erschliessung in die und von der Naherholungszone See/Badi/Eisstadion zum Zentrum
des öffentlichen Verkehrs (SBB-Bahnhof, Bus-Bahnhof) und zu den Schulanlagen fehlt auf
dem Radwegkonzept. Jährlich aber frequentieren tausende vorwiegend Jugendliche und
Kinder diesen Weg.
Antrag: Seemattliweg/Badstrasse/Bahnweg(‚chliises Wäägli’)/Personenunterführung
Schaukäserei ist auch in das Radwegkonzept aufnehmen. Der Weg ist dementsprechend gut
zu markieren.
c) Strassennetz:
- Erschliessung Gebiet 16ni, 17ni, Wintersried, Grossmatt, Halten, Zeughausareal,
Gewerbemuota: wir sind SEHR enttäuscht darüber, dass in der Planung die Erschliessung
dieser Bauerwartungsgebiete durch den im April 2006 der Oeffentlichkeit vorgestellten
Urmibergtunnel mit keinem Planungsstrich erwähnt worden ist! Einmal mehr verweisen wir
auf die ausführlichen Unterlagen, welche unser Verein – zusammen mit mehreren anderen
Gruppierungen – anfangs April auch der Gemeinde Schwyz zukommen liess.
Antrag: Aufnahme des Umfahrungstunnels ‚Urmiberg’ wie bekannt von der ‚Seequerung
Barcarola’ bis zum Gebiet ‚Halten/ALST-Truppenunterkunft. Die Behördemeinung, die
bisherigen Erschliessungen in dieses Industriegebiet seien hinreichend, die ist sehr ‚naiv’.
Die Dorfumfahrung durch den Urmibergtunnel wird bis zur Realisierung eine zentrale
Verkehrsforderung von Seewen bleiben! Wir in Seewen wollen nicht im Verkehrschaos
enden! Einen Ausbau (Verbreiterung) der Seewernstrasse im Siedlungsraum werden wir
mit allen nur erdenklichen Mitteln bekämpfen!
- Erschliessung ‚Seewen-Feld’: im vorliegenden Plan ist die Erschliessung dieses
Bauerwartungsgebietes nur im Ansatz angedeutet. Wir sind der Meinung, dass ein Anschluss
an das Strassennetz bereits jetzt definitiv in den Erschliessungsplan aufgenommen werden
muss.
Antrag: definitive Aufnahme der geplanten Strassenführung ‚Seewen-Feld’ in das
Erschliessungskonzept.
- Erschliessung/Vollanschluss H8: vom Stimmbürger sind die Kredite für den Ausbau des
Abzweigers H8-Steinerstrasse in einen Vollanschluss genehmigt worden. Unseres Erachtens
gehört der vorgesehene Anschluss bereits auf den vorliegenden Erschliessungsplan.
Antrag: definitive Aufnahme des geplanten Vollanschlusses H8/Steinerstrasse in den
Strassenplan.
- Erschliessung ‚Riedmattli’: diese fehlt u.E. auf dem Plan. Denn eine weitere Bebauung ist
möglich.
Antrag: Aufnahme des Schützenhausweges in den Erschiessungsplan.