Wege entstehen, indem wir sie gehen ... - Harry Neumann

März
Pumo Ri, 7165 m, Blick vom Kala Pattar, 5675 m, Solo Khumbu, Nepal
Spruch: Konrad Adenauer
Abschied nehmen von den lauten Stimmen des Alltags, von den Sorgen der Woche und den
großen Problemen unserer Erde. „Gehen heißt, den Weg der Sehnsucht zu gehen. Die Sehnsucht
führt mich über die Welt hinaus. Sie zeigt mir, dass in mir etwas ist, das diese Welt übersteigt“
(Anselm Grün) .
Wenn wir die Stille erfahren, erinnern wir uns daran, wer wir eigentlich sind. Wenn wir diese Stille
als Kraftquelle erkennen, sind wir auf dem Weg das zu werden, was wir sind.
April
Trekking entlang der Disco Bucht, Nordgrönland
Spruch: Hans Kruppa
Unterwegs sein bedeutet loslassen, weiter sehen, tiefer fühlen, anders wahrnehmen, Grenzen
erkennen und andere Sichtweisen zulassen. Es ist Zeit aufzubrechen aus den Träumen und aus
den Gewöhnlichkeiten zu unserer Sehnsucht, trotz aller widrigen Umstände der uns umgebenden
Realität. Es ist Zeit, der Sehnsucht Gottes ihren Raum zu gewähren, einem Raum, der
zum Leben drängt.
Mai
Kinder beim Getreidestoßen in Phunki Tenga, 3250 m, Solo Khumbu, Nepal
Spruch: Abwandlung nach Augustinus „homo desiderium dei“
„Spiritualität ist die Erkenntnis der Augen Christi in den Augen des hungernden Kindes, der
gequälten Frauen, der Menschen, die aus allen Sicherungen herausgefallen sind. Das Christentum
ist nicht die religiöse Wattierung eines bürgerlichen Lebens, Gerechtigkeit, Erbarmen und
Gotteserkenntnis sind untrennbar miteinander verbunden.“ (Olaf Ballnus)
Eine tiefe Wahrheit, die uns hier erschlossen wird: Gott sehnt sich nach dem Menschen, den
Kindern, dem Werk seiner Hände. Die Bibel ist erfüllt von dieser Sehnsucht Gottes nach dem
Menschen. Gott sehnt sich nach uns Menschen – Und: Der Mensch ist Sehnsucht nach Gott.