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Vom Samen zum Steak<br />
Familie Holtmann züchtet seltene Wagyu-Rinder<br />
Von Meike Kessler<br />
Mitten im Münsterland züchtetein landwirtschaftlicher<br />
Betrieb Wagyus. Die seltene<br />
Rasse ist gefragt bei Sterneköchen<br />
und Feinschmeckern,die sichdas Fleisch<br />
leisten können. Es gilt als das teuerste<br />
und exklusivste der Welt.<br />
Auch ein Restaurant aus Münster<br />
gehört zum Kundenstamm.<br />
„Wir schlachten nur<br />
zwei Mal im Jahr“, erklärtMelanie<br />
Holtmann. Im Familienbetrieb<br />
übernimmt sie die Vermarktung des<br />
Fleisches. Ihr Mann Reinhard ist gelernter<br />
Landwirtund für die Zucht und<br />
Fütterung der Tiereverantwortlich. „Zu<br />
Weihnachten kommen zwei und zu Osternein<br />
Ochse zum Metzger.“ Die Kunden<br />
wissen das und bestellen weit im<br />
Voraus.<br />
„Wir bieten Fleisch mit einer 10er<br />
Marmorierung an“, sagt die Mutter<br />
zweier Kinder. „Für unseren europäischen<br />
Gaumen ist das schon sehr gehaltvoll.“<br />
Eine 12er Marmorierung,<br />
gibt es nur bei den Rindern aus der Ursprungsheimat<br />
Kobe.<br />
Auf dem Hof<br />
in Münster-Albachten<br />
weiden derzeit<br />
rund 100 Wagyu-Rinder.<br />
Neben dem<br />
landwirtschaftlichen<br />
Vollerwerbsbetrieb<br />
mit der Haltung<br />
<strong>von</strong> Rindern,<br />
Schweinen und<br />
Ackerbau haben sich<br />
Reinhardund Melanie<br />
Holtmann auf die Zucht<br />
der seltenen Rinder spezialisiert.<br />
In Deutschland<br />
gibt es insgesamt nur rund<br />
600 bis 700 Tiere dieser Rasse.<br />
„Darunter befinden sich allerdings<br />
auchKreuzungen“, erklärt<br />
die Expertin. Familie Holtmann<br />
züchtet nur reinrassige Wagyus –<br />
und das seit sieben Jahren.<br />
Dafür wird der Kuh nach der<br />
Befruchtung die Gebärmutter<br />
ausgespült. „Dort befinden<br />
sich bis zu drei Embryonen“,<br />
erklärt die Fachfrau. „Einer<br />
wirdder Kuhwieder eingesetzt,<br />
damit sie ihn austragen kann.<br />
Die anderen zwei werden so genannten<br />
Leihmütterneingepflanzt.“ Neun<br />
Monate tragen dann beispielsweise<br />
Holsteiner Kühe die wertvollen Wagyu-Kälber<br />
aus. „Es gibt einfach zu<br />
wenige reinrassige Wagyu-Kühe, um<br />
die Züchtung<br />
ohne Leihmütter<br />
machen zu<br />
Zitat<br />
können“, erklärt<br />
„Um diese Marmorie-<br />
Melanie rung zu erhalten, muss<br />
Holtmann. man die Tiere jedoch<br />
„Die Milchbauern,<br />
auch entsprechend hal-<br />
die ten und füttern.“<br />
uns ihre Kühe<br />
leihen, profitieren<br />
Melanie Holtmann<br />
auch, da<br />
die Kühe nach<br />
der Trächtigkeit wieder mehr Milch<br />
geben.“<br />
Wenn das Kälbchen zwei Wochen<br />
nachseiner Geburtauf den Hof in Albachten<br />
kommt, wirdesmit dem Parfüm<br />
„4711“ eingesprüht. „Alle Kälber<br />
riechen bei uns danach, so dass unsere<br />
Wagyu-Mutterkühe die Kälber als<br />
ihre eigenen annehmen und am<br />
Euter saugen lassen, denn so<br />
gedeihen die Kälber noch am<br />
besten“, weiß die Expertin.