26.06.2015 Aufrufe

MANmagazin Truck Schweiz 1/2015

MAN kann auf eine über 250-jährige Geschichte zurückblicken. In diesem Jahr feiert das Unternehmen wieder ein bedeutendes Jubiläum: Vor 100 Jahren begann die Geschichte des Nutzfahrzeugbaus bei MAN. Am 21. Juni 1915 wurde im Handelsregister der Stadt Nürnberg eine neue Firma eingetragen: die «Lastwagenwerke M.A.N.-Saurer». Der Zeitachse entnehmen Sie die wichtigsten Meilensteine. Ab Seite 28 sind wir zu Besuch bei Schweizer Kunden und lassen sie zum Thema «Gemeinsam stark» sprechen. Kann ein Lkw auch ein Bus sein? Wie gelangt ein Lkw 500 Meter unter die Erde? Was kam bei der Vergleichsfahrt mit rund 5271 Kilometern und 31’075 Höhenmetern heraus? Und was begeistert die Kunden am NEOPLAN Skyliner? Das aktuelle MANmagazin gibt Antworten auf diese und weitere spannende Fragen.

MAN kann auf eine über 250-jährige Geschichte zurückblicken. In diesem Jahr feiert das Unternehmen wieder ein bedeutendes Jubiläum: Vor 100 Jahren begann die Geschichte des Nutzfahrzeugbaus bei MAN. Am 21. Juni 1915 wurde im Handelsregister der Stadt Nürnberg eine neue Firma eingetragen: die «Lastwagenwerke M.A.N.-Saurer». Der Zeitachse entnehmen Sie die wichtigsten Meilensteine.
Ab Seite 28 sind wir zu Besuch bei Schweizer Kunden und lassen sie zum Thema «Gemeinsam stark» sprechen. Kann ein Lkw auch ein Bus sein? Wie gelangt ein Lkw 500 Meter unter die Erde? Was kam bei der Vergleichsfahrt mit rund 5271 Kilometern und 31’075 Höhenmetern heraus? Und was begeistert die Kunden am NEOPLAN Skyliner?
Das aktuelle MANmagazin gibt Antworten auf diese und weitere spannende Fragen.

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1/<strong>2015</strong><br />

<strong>Schweiz</strong><br />

Bier-Kurier: der TGX D38<br />

Auf Tour mit dem<br />

Highway-Baron


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Entdecken Sie<br />

das<br />

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auch als digitale<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

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1/<strong>2015</strong><br />

<strong>Schweiz</strong><br />

Das Beste aus der MAN Welt<br />

Bier-Kurier: der TGX D38<br />

Auf Tour mit dem<br />

Highway-Baron<br />

Impressum<br />

Das MAN magazin erscheint zweimal jährlich in<br />

16 Sprachen.<br />

Herausgeber MAN Unternehmenskommunikation<br />

Andreas Lampersbach (V.i.S.d.P.),<br />

Ungererstrasse 69, 80805 München<br />

Verantwortlicher redakteur & Objektleiter<br />

Joachim Kelz, Tel.: +49. 89. 1580-1175,<br />

magazin@man.eu, www.man.eu<br />

Redaktion schweiz Susanna Wittwer Klingler,<br />

Graziana Cioria<br />

Verlag C3 Creative Code and Content GmbH,<br />

Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.c3.co,<br />

Gesellschafter der C3 Creative Code and Content GmbH<br />

sind die Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />

Offenburg, und die KB Holding GmbH, Berlin, zu je<br />

50 %. Alleinige Gesellschafterin der Burda Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung ist die Hubert Burda Media<br />

Holding Kommanditgesellschaft, Offenburg. Gesellschafter<br />

der KB Holding GmbH sind die Herren<br />

Lukas Kircher (Geschäftsführer, Berlin) und Rainer<br />

Burkhardt (Geschäftsführer, Berlin) zu je 50 %.<br />

Redaktion & Autoren Klaus-Peter Hilger (Ltg.),<br />

Yasmine Sailer (Stv.). Freie Autoren: Tobias Birzer,<br />

Alexandra Grossmann, Dr. Wolfgang Hörner, Martin<br />

Kaluza, Marcus Schick, André Schmidt-Carré<br />

MANAgiNg editor Sara Austen<br />

Konzeption Stefan Lemle, A New Kind<br />

(freier Mitarbeiter)<br />

Grafik Micheline Pollach,<br />

Andrea Hüls, Christian Kühn, Anna-Sophie Werner<br />

(freie Mitarbeiterin)<br />

Bildredaktion Elke Latinovic,<br />

André Kirsch (freier Mitarbeiter)<br />

Titelbild Christian Grund<br />

Lektorat Dr. Michael Petrow (Ltg.),<br />

Jutta Schreiner<br />

produktioN C3 Creative Code and Content GmbH<br />

Druck Gotteswinter und Aumaier GmbH,<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München<br />

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.<br />

Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen.<br />

Anzeigenvertrieb Zeitzeichen Vertriebs GmbH,<br />

Radka Neumann, Tel.: +49. 8323. 9984630,<br />

radkaneumann@zeitzeichen.de<br />

Copyright ©<strong>2015</strong> bei MAN und C3 Creative Code<br />

and Content GmbH<br />

04<br />

18<br />

12<br />

TITELTHEMA<br />

Der MAN TGX D38 spielt beim<br />

effizienten Getränketransport<br />

seine Stärken aus.<br />

06<br />

inhalt<br />

04 Der Sandmann<br />

Mit einem umgebauten MAN Lkw fährt<br />

Peter Meyer Touristen über Fraser Island.<br />

06 Bereit für die Zukunft<br />

Die wichtigsten Meilensteine aus<br />

100 Jahren Nutzfahrzeugbau bei MAN<br />

12 Volle Pulle<br />

Einer der ersten ausgelieferten MAN TGX<br />

D38 ist als Getränkelaster unterwegs.<br />

18 Glück auf<br />

Ein MAN Lkw reist für seinen Einsatz im<br />

Bergwerk in Einzelteilen unter die Erde.<br />

24 Gutes noch besser gemacht<br />

Der MAN TGX EfficientLine 2 beweist auf<br />

einer Vergleichsfahrt seine Sparsamkeit.<br />

28 Vor Ort bei <strong>Schweiz</strong>er Kunden<br />

Durch Zusammenarbeit erfolgreich<br />

36 Dem Himmel so nah<br />

Komfort, Effizienz, Design, Sicherheit: Der<br />

NEOPLAN Skyliner überzeugt im Einsatz.<br />

Was sind die Höhepunkte aus 100 Jahren<br />

Nutzfahrzeugbau bei MAN? Wie macht sich<br />

der neue TGX D38 im Einsatz beim Kunden?<br />

Und wie gelangt ein vierachsiger Lkw in ein<br />

Bergwerk? Diese Aus gabe des <strong>MANmagazin</strong><br />

gibt Antworten auf diese und weitere spannende<br />

Fragen. Es spiegelt die Welt wider, aus<br />

der MAN kommt: eine technisch geprägte<br />

Welt, mit interessanten Themen aus dem<br />

Lkw- und Busbereich.<br />

Viel Freude und spannende Unterhaltung<br />

mit dem <strong>MANmagazin</strong> – oder laden Sie sich<br />

gratis die digitale Tablet-Ausgabe herunter,<br />

erhältlich als App für iOS und Android.<br />

Fotos: APPLE INC. Pr<br />

28<br />

02<br />

03


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

In der App finden Sie<br />

mehr Fotos von Peter<br />

Meyer im Einsatz auf<br />

Fraser Island.<br />

my man<br />

Der Sandmann<br />

Peter Meyer, 44, ist Ranger auf Fraser<br />

Island. Im Allrad-Lkw mit Busaufbau zeigt der<br />

Australier mit deutschen Wurzeln Besuchern<br />

die Insel an der australischen Ostküste, die<br />

komplett aus Sand besteht. Eine Strasse sieht<br />

sein MAN Fahrzeug nie.<br />

Ist Ihr MAN ein Serienfahrzeug? Dies ist<br />

eine MAN Fahrerkabine mit einem Busaufbau<br />

auf dem Rücken. Das Fahrzeug hat 28 Sitze<br />

und eine MAN Maschine mit 280 PS. Es wurde<br />

für uns auf Allradantrieb umgerüstet.<br />

Sie fahren den ganzen Tag auf Sand. Was<br />

bedeutet das für die Maschine? In weichem<br />

Sand musst du ständig bei sehr hoher Drehzahl<br />

fahren, nah am roten Bereich. Der Sand dringt<br />

durch alle Ritzen. Salzwasser, salzhaltige Luft<br />

und Schlamm zerstören auf Dauer jede Maschine.<br />

Ich bin seit 20 Jahren hier und habe viele<br />

verschiedene Maschinen gefahren. Die von<br />

MAN sind definitiv die widerstandsfähigsten!<br />

Was müssen Sie als Fahrer beachten?<br />

Wenn du an der falschen Stelle anhältst, sinkt<br />

der <strong>Truck</strong> einfach ein. Diese Fahrzeuge wiegen<br />

leer 13 Tonnen. Da ist der Reifendruck wichtig!<br />

Ich fahre mit 2,75 Bar. Auf Teerstrassen sind<br />

7,6 oder 7,9 üblich. Man macht das, um den<br />

Fussabdruck der Reifen zu vergrössern. So<br />

schwimmst du über den Sand, statt dich einzugraben.<br />

Es kommen viele unerfahrene Privatleute<br />

mit teuren Allradautos her, die denken,<br />

sie könnten damit überall fahren. Am<br />

Ende bleiben sie stecken – und ich ziehe sie<br />

dann wieder raus.<br />

Strandgefährt: Der<br />

280 PS starke MAN<br />

sieht nie eine Teerstrasse.<br />

Fotos: Martin Kaluza<br />

Australischer Ranger: Peter<br />

Meyer fährt seit 20 Jahren für<br />

Fraser Explorer Tours Besucher<br />

über die Insel.<br />

Strasse aus Sand: Der Strand<br />

ist Fraser Islands Autobahn, erlaubt<br />

sind hier 80 Stundenkilometer.<br />

04<br />

05


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Bereit für<br />

die Zukunft<br />

1915<br />

Der MAN Konzern kann<br />

auf eine über 250-jährige<br />

Geschichte zurückblicken.<br />

In diesem Jahr feiert das<br />

Unternehmen wieder ein<br />

bedeutendes Jubiläum:<br />

Vor 100 Jahren begann die<br />

Geschichte des Nutzfahrzeugbaus<br />

bei MAN. Ein<br />

Überblick über die wichtigsten<br />

Meilensteine.<br />

A<br />

m 21. Juni 1915 wurde ins Handelsregister<br />

der Stadt Nürnberg<br />

eine neue Firma eingetragen,<br />

die «Lastwagenwerke M.A.N.-Saurer». Das<br />

Unternehmen entstand als Joint Venture der<br />

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG und<br />

des <strong>Schweiz</strong>er Nutzfahrzeugherstellers Saurer.<br />

Bald darauf verliess der erste MAN Saurer-<br />

3-Tonnen-Lastwagen die gemeinsame Fabrik<br />

in Lindau am Bodensee, kurz danach die ersten<br />

Busse, die als Überlandbusse für die<br />

Reichspost neben Fahrgästen auch Briefe und<br />

Pakete beförderten. Dies war der Beginn des<br />

Nutzfahrzeugbaus bei MAN, einer Erfolgsgeschichte,<br />

die nicht nur die Historie des Unternehmens<br />

entscheidend geprägt hat. Mit den<br />

zukunftsweisenden und oft revolutionären Innovationen<br />

beeinflusst MAN seit 100 Jahren<br />

die Entwicklung von Lastkraftwagen und Omnibussen<br />

massgeblich – ein Anspruch, der sich<br />

über den heutigen Tag hinaus fortsetzt.<br />

1916 zog die Produktion in das MAN Werk<br />

Nürnberg um. Nach dem Ausscheiden von<br />

Saurer 1918 firmierte das Unternehmen als<br />

«M.A.N. Lastwagenwerke». 1924 präsentierte<br />

MAN den ersten Lkw mit einem Dieselmotor<br />

mit Direkteinspritzung – der Grundstein für<br />

den Siegeszug des Dieselmotors im Lkw war<br />

gelegt. Im Vergleich zu den damals üblichen<br />

Benzinmotoren sparte er bis zu 75 Prozent<br />

der Betriebskosten ein. Schon damals waren<br />

Sparsamkeit und Effizienz zwei wesentliche<br />

1924<br />

MAN baut in Kooperation mit der Firma Saurer<br />

die ersten Lkw und Busse in Lindau. Ein Jahr<br />

später zieht die Fertigung in das MAN Werk<br />

Nürnberg um. Der erste Fahrzeugmotor mit<br />

Diesel-Direkteinspritzung<br />

wird von MAN entwickelt. Das<br />

begründet den Siegeszug<br />

des Dieselmotors im Lkw –<br />

bis heute.<br />

1951<br />

Der erste deutsche Lkw-<br />

Motor mit Abgasturboaufladung<br />

erzielt eine<br />

35-prozentige Leistungssteigerung<br />

gegenüber<br />

herkömmlichen Lastwagenmotoren:<br />

der Sechszylinder-<br />

Motor MAN 1546 GT mit<br />

175 statt 130 PS.<br />

1961<br />

Mit dem 750 HO bringt MAN den ersten Bus<br />

mit modularem Fahrgestell für Stadt-, Überlandund<br />

Reisebusse auf den Markt.<br />

1897<br />

Rudolf Diesel entwickelt<br />

zusammen mit<br />

MAN Ingenieuren den<br />

ersten Dieselmotor.<br />

1932<br />

Mit 140 PS ist der MAN<br />

S1H6 im Jahr 1932 der<br />

stärkste Diesel-Lkw der<br />

Welt. Ein Jahr später<br />

bringt MAN den Lastwagen<br />

sogar mit 150 PS<br />

auf den Markt.<br />

Fotos: Historisches Archiv MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

1951<br />

Der MAN Lastwagen F8 mit seinem<br />

V8-180-PS-Motor wird zum Flaggschiff<br />

des einsetzenden Wirtschaftswunders.<br />

1955<br />

Die Lkw-, Bus- und Traktorenproduktion<br />

zieht von Nürnberg in<br />

das neue Werk nach München<br />

um. Als erster Lkw rollt ein MAN<br />

515 L1 vom Band. Der Motorenbau<br />

bleibt in Nürnberg.<br />

06<br />

07


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Entwicklungsziele von MAN, die bis heute<br />

gelten. Im selben Jahr produzierte MAN die<br />

ersten Niederflurbusse mit einem eigens<br />

konstruierten Niederrahmen-Fahrgestell. Bis<br />

dahin basierten die Busse, die MAN seit 1915<br />

gebaut hatte, auf Lkw-Fahrgestellen.<br />

1928 stellte MAN seinen ersten Dreiachs-<br />

Lkw vor, der zum Vorläufer aller folgenden<br />

Schwerlast-Lkw von MAN wurde. 1932 erhielt<br />

der S1H6 mit dem D4086 einen grossen Dieselmotor<br />

mit 140 PS und galt damit als stärkster<br />

Diesel-Lkw der Welt. 1937 folgte als nächster<br />

technischer Meilenstein die Entwicklung<br />

eines enorm kraftstoffsparenden Diesel-<br />

Direkteinspritzers und des Allradantriebs.<br />

Für den Wiederaufbau nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg waren Lastwagen gefragt. In den<br />

1950er-Jahren avancierte der MAN F8 mit seinem<br />

180 PS starken V8-Motor zu einem Flaggschiff<br />

des Wirtschaftswunders in der jungen<br />

Bundesrepublik. Wie innovativ MAN schon<br />

damals war, zeigte sich zum Beispiel 1951, als<br />

der Fahrzeugbauer den ersten deutschen Lkw-<br />

Motor mit Abgasturboaufladung vorstellte.<br />

Der Sechszylinder erreichte bei 8,72 Liter Hubraum<br />

175 PS und damit eine Leistungssteigerung<br />

um bemerkenswerte 35 Prozent. 1955 bezog<br />

MAN mit der Lkw- und Busproduktion<br />

seinen neuen Standort in München. Das Werk<br />

Nürnberg entwickelte sich zum Kompetenzzentrum<br />

für den Motorenbau.<br />

Auch im Omnibusbau stellte MAN immer<br />

wieder Innovationskraft unter Beweis. 1961<br />

brachte das Unternehmen mit dem 750 HO<br />

den ersten Bus in Modularbauweise auf den<br />

Markt. Auf ein einheitliches Fahrgestell wurden<br />

verschiedene Aufbauvarianten für Linien-,<br />

Überland- oder Reisebusse montiert.<br />

1971 übernahm MAN die Büssing Automobilwerke<br />

mit dem Werk in Salzgitter. Neben<br />

der Unterflurmotoren-Technik, auf die<br />

Büssing spezialisiert war, hielt auch Büssings<br />

Logo, der Braunschweiger Löwe, Einzug im<br />

140<br />

Pferdestärken<br />

Der S1H6 von MAN war 1932 mit seinem<br />

140-PS-Motor der stärkste Diesel-Lkw<br />

der Welt. Ein Jahr später gab es ihn<br />

sogar noch leistungsfähiger, mit 150 PS.<br />

Fotos: Historisches Archiv MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

Unternehmen und ziert seither den Kühlergrill<br />

aller Nutzfahrzeuge von MAN. Im Segment<br />

der leichten Lkw startete MAN Ende der<br />

1970er-Jahre eine Kooperation mit VW. Die<br />

6- und der 8-Tonner der G-Reihe wurden bis<br />

1993 gemeinsam produziert. Heute ist MAN<br />

Teil des VW Konzerns.<br />

Die Paradepferde von MAN waren jedoch<br />

seit jeher die Kurzhauber für den Bau<br />

und die schweren Frontlenker für den Fernverkehr,<br />

wie der Typ 19.280, der im Jahr 1978<br />

als erster MAN den Titel «<strong>Truck</strong> of the Year»<br />

erhielt. Zahlreiche Auszeichnungen folgten,<br />

zum Beispiel für den 1986 eingeführten<br />

MAN F90, der im Folgejahr «<strong>Truck</strong> of the Year»<br />

wurde. Der F90 beeindruckte vor allem mit<br />

seinem grosszügigen Fahrerhaus. Damals wie<br />

heute waren Ergonomie und Komfort für den<br />

Fahrer wichtige Anliegen der Konstrukteure<br />

von MAN. Das Erfolgsmodell der Neunzigerjahre<br />

bei den Lkw hiess F2000. Die schwere<br />

Baureihe verfügte ab 1994 bereits serienmässig<br />

über Motoren mit elektronischer Einspritzregelung.<br />

Auch die Omnibusse von MAN setzten<br />

Akzente. Mit dem Lion’s Star führte MAN 1992<br />

einen Reisebus ein, der die Namen aller folgenden<br />

Busgenerationen von MAN prägen<br />

sollte. Mit einem cw-Wert von 0,41 war der<br />

Fernreisehochdecker besonders aerodynamisch<br />

und dadurch sparsam im Verbrauch.<br />

Ins neue Millennium startete MAN mit<br />

neuen Innovationen. Die Baureihe «<strong>Truck</strong>nology<br />

Generation Typ A», kurz TGA, setzte im<br />

Jahr 2000 neue Massstäbe, sowohl in Komfort<br />

und Ergonomie als auch mit neuen Technologien<br />

wie der MAN TipMatic oder MAN Comfort-Shift<br />

für einen optimalen Schaltvorgang.<br />

Mit der Übernahme der Busmarke NEOPLAN<br />

stärkte MAN 2001 seine Position im Premiumsegment<br />

der Reisebusse.<br />

Ein echter Meilenstein der Motorentechnologie<br />

war die Einführung der D20-Motoren<br />

«Branchenkompetenz,<br />

Kundennähe<br />

und Innovationskraft<br />

machen den Erfolg<br />

von MAN damals<br />

und heute aus.»<br />

Henning Stibbe, Leiter des Historischen Archivs bei<br />

MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

1977<br />

Die Kooperation mit VW Nutzfahrzeuge bei der<br />

Entwicklung einer leichten Fahrzeugreihe von<br />

sechs bis zehn Tonnen Gesamtgewicht beginnt.<br />

1979 startet die Produktion der sogenannten VW<br />

MAN Gemeinschaftsbaureihe.<br />

1986<br />

MAN führt die Baureihe F90 mit einem komplett<br />

neuen Fahrerhaus in den Markt ein.<br />

1992<br />

Der Reisebus MAN Lion’s Star<br />

kommt auf den Markt und wird als<br />

«Coach of the Year» prämiert.<br />

2000<br />

Die Präsentation der <strong>Truck</strong>nology Generation TGA ist<br />

der Startpunkt einer grossen Produktoffensive.<br />

1971<br />

MAN übernimmt die ÖAF<br />

und die Büssing Automobilwerke.<br />

Der Löwe von<br />

Büssing wird in das Logo<br />

aufgenommen.<br />

1978<br />

Zum ersten Mal erhält MAN die<br />

Auszeichnung «<strong>Truck</strong> of the<br />

Year» für das Modell 19.280.<br />

2001<br />

MAN übernimmt die Marken<br />

NEOPLAN, ERF und Star.<br />

08<br />

09


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

mit Common-Rail-Einspritzung im Jahr<br />

2004. Als erster Nutzfahrzeughersteller stellte<br />

MAN alle seine Motoren auf das sparsame<br />

und umweltfreundliche elektronisch gesteuerte<br />

Einspritzverfahren um. Mit dem TGL<br />

und dem TGM modernisierte MAN 2005<br />

auch die leichte und mittlere Baureihe. Dabei<br />

gelang es, die damals gültige Abgasnorm<br />

Euro 4 durch die Kombination von Abgasrückführung<br />

und Partikelfilter ganz ohne<br />

Zusatzstoffe wie AdBlue zu erreichen. Zwei<br />

Jahre später traten gleich zwei Modelle die<br />

Nachfolge des TGA in der schweren Baureihe<br />

an: Während der TGX für den Fernverkehr<br />

ausgelegt ist, kommt der TGS in den Bereichen<br />

Traktion und schwerer Verteilerverkehr<br />

zum Einsatz. Für die beiden Modelle erhielt<br />

MAN zum siebten Mal den Titel «<strong>Truck</strong> of the<br />

Year» – das ist Branchenrekord.<br />

2010 startete MAN mit der Serienfertigung<br />

eines Stadtbusses mit Hybridantrieb,<br />

des Lion’s City Hybrid. Durch seinen innovativen<br />

Hybridantrieb spart der Lion’s City Hybrid<br />

bis zu 30 Prozent Kraftstoff ein. Das Modell<br />

war schnell ein grosser Erfolg und erhielt<br />

2011 den ÖkoGlobe und 2012 den Green Bus<br />

Award für sein nachhaltiges Konzept.<br />

Die Entwicklung von ressourcen- und<br />

umweltschonenden Fahrzeugen ist seit jeher<br />

eines der Hauptziele von MAN <strong>Truck</strong> & Bus.<br />

Die aktuelle Abgasnorm Euro 6 war eine Herausforderung,<br />

die MAN 2012 mit der neuesten<br />

Generation seiner TG-Fahrzeuge beantwortete.<br />

Sie erfüllen die strengen Anforderungen<br />

bei höchster Kraftstoffeffizienz. Mit der<br />

neues ten Motorengeneration D38 stellte<br />

MAN im Herbst 2014 den vorläufigen Höhepunkt<br />

aus 100 Jahren Motorenentwicklung<br />

für Nutzfahrzeuge vor. Die sparsamen<br />

Euro-6-Dieselmotoren erreichen mit einer<br />

zweistufigen Turboaufladung bis zu 640 PS.<br />

«Die 100-jährige<br />

Erfolgsgeschichte<br />

ist die Basis für<br />

eine Zukunft<br />

voller Ideen und<br />

Innovationen.»<br />

Dr. Georg Pachta-Reyhofen, Sprecher des Vorstands<br />

MAN Gruppe<br />

Ein Treiber der Produktentwicklung heute<br />

sind Nachhaltigkeit und die eigenen Klimaziele<br />

im Unternehmen genauso wie politische<br />

Rahmenbedingungen und die Endlichkeit<br />

fossiler Kraftstoffe. MAN hat deshalb die<br />

Weiterentwicklung verschiedener alternativer<br />

Antriebskonzepte im Blick. Hybridantriebe<br />

in Nutzfahrzeugen werden in Zukunft in<br />

allen Anwendungsbereichen Teil des Antriebskonzepts<br />

sein. Der Stadtbus nutzt heute<br />

bereits einen seriellen dieselelektrischen Hybrid.<br />

Für den Lkw-Bereich hat MAN auf der<br />

IAA 2014 mit dem TGX Hybrid ein Konzeptfahrzeug<br />

für einen TCO-optimierten Hybridantrieb<br />

im Fernverkehr als eine künftige<br />

Möglichkeit vorgestellt. Mit dem Forschungsfahrzeug<br />

Metropolis hat MAN einen vollelektrisch<br />

fahrenden schweren Lkw mit Range<br />

Extender für Aufgaben in der Stadt konzipiert,<br />

der sich derzeit in der Erprobungsphase<br />

befindet.<br />

Auch Compressed Natural Gas (CNG) und<br />

Biogas sind bereits heute verfügbare Alternativen.<br />

Die für CNG geeigneten Motoren können<br />

auch mit Biogas und damit nahezu CO 2 -<br />

neutral betrieben werden, wie beim neuen<br />

Erdgas-Gelenkbus Lion’s City GL CNG, dem<br />

«Bus of the Year <strong>2015</strong>». Zum etablierten Angebot<br />

an Erdgas-Stadtbussen werden 2016 auch<br />

Lastwagen mit CNG-Antrieb hinzukommen.<br />

Die Abteilung Zukunftsforschung analysiert<br />

globale Megatrends und bestimmt daraus<br />

die Richtung für die Entwicklung zukünftiger<br />

Fahrzeuggenerationen. In der Vorentwicklung<br />

arbeitet MAN bereits heute an<br />

Fahrzeugen, die für bestimmte Aufgaben keinen<br />

Fahrer mehr benötigen, etwa wenn ein<br />

Sicherungsfahrzeug Autobahnbaustellen absichert.<br />

Mit diesen und anderen ganz neuen<br />

Ideen treibt MAN <strong>Truck</strong> & Bus auch in Zukunft<br />

die Entwicklung von modernsten Nutzfahrzeugen<br />

nachhaltig voran.<br />

250 Jahre<br />

MAN Geschichte<br />

Seit 100 Jahren baut MAN Nutzfahrzeuge,<br />

doch die Geschichte des heutigen MAN Konzerns<br />

hat bereits vor über 250 Jahren mit<br />

drei historischen Ausgangspunkten begonnen:<br />

den Gründungen der Eisenhütte St. Antony<br />

1758 in Oberhausen, der Sanderschen<br />

Maschinenfabrik 1840 in Augsburg und der<br />

Eisengiesserei und Maschinenfabrik Klett &<br />

Comp. 1841 in Nürnberg. Während St. Antony<br />

mit zwei weiteren Eisenhütten im Ruhrgebiet<br />

1878 zum Unternehmen «Gutehoffnungshütte»<br />

(GHH) verschmolz, fusionierten<br />

die beiden süddeutschen Vorgängerfirmen<br />

1898 zur Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg<br />

AG. Der Name MAN war geboren. In<br />

der Augsburger Fabrik entwickelte Rudolf<br />

Diesel von 1893 bis 1897 den ersten Dieselmotor,<br />

die Grundlage für spätere Motorengenerationen<br />

im MAN Nutzfahrzeugbau.<br />

1921 wurde aus MAN und GHH das Unternehmen,<br />

das bis heute Bestand hat und seit<br />

2011 Teil des VW Konzerns ist.<br />

2005<br />

2010<br />

Die Markteinführung von TGL und<br />

TGM in der leichten und mittleren<br />

Tonnageklasse von 7,5 bis 26<br />

Tonnen rundet die MAN <strong>Truck</strong>nology-Generation<br />

ab.<br />

Der MAN Hybridstadtbus<br />

geht in Serie.<br />

2014<br />

Die neuen D38 Euro-6-Motoren für die<br />

MAN Baureihe TGX mit 520 bis 640 PS<br />

sind erhältlich.<br />

2004<br />

Die Einführung der D20-Common-Rail-<br />

Motorenreihe bringt eine vollkommen<br />

neue, elektronisch gesteuerte<br />

Einspritztechnologie mit sich.<br />

2007<br />

Aus dem TGA werden in der schweren Lkw-Reihe die Modelle<br />

MAN TGS und TGX. Journalisten verleihen ihnen den Titel<br />

«<strong>Truck</strong> of the Year 2008».<br />

Fotos: Historisches Archiv MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

2011<br />

Wiedergeburt einer<br />

Legende: Der<br />

Doppeldeckerbus<br />

NEOPLAN Skyliner<br />

kommt wieder<br />

auf den Markt.<br />

2012<br />

Die neuen MAN TG-Fahrzeuge der Baureihen<br />

TGL, TGM, TGS und TGX in Euro 6 feiern ihre<br />

Premiere.<br />

<strong>2015</strong><br />

Der Erdgas-Gelenkbus Lion’s City<br />

GL CNG ist «Bus of the Year».<br />

10<br />

11


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Flaggschiff: Mit dem TGX D38 hat die<br />

Getränkespedition Tiger-Trans ein neues,<br />

effizientes Kraftpaket im Fuhrpark.<br />

Durchstarten in der<br />

Getränkelogistik:<br />

Effizienter Flaschentransport<br />

ist Schwerstarbeit.<br />

Der TGX D38 spielt dabei<br />

alle seine Stärken aus.<br />

12Volle<br />

Fotos: Christian Grund<br />

Pulle13


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

F<br />

rau Holle hat es gut gemeint. An<br />

diesem Januartag hat sie die Kissen<br />

ordentlich ausgeschüttelt. Die Morgensonne<br />

lässt den Schnee funkeln. Die Strasse<br />

zieht sich als ein weit geschwungenes Asphaltband<br />

durch die Landschaft. Kahle, knorrige<br />

Obstbäume stehen hier Spalier, am Horizont<br />

recken sich schneebedeckte Alpengipfel in den<br />

Himmel. Wolfgang Müller ist im Bodenseekreis<br />

unterwegs. «Hierher kommen andere<br />

zum Urlaubmachen», sagt er. Es geht von Kisslegg<br />

nach Meckatz. Mit seinem 16,5 Meter langen<br />

40-Tonner transportiert der 47-jährige Berufskraftfahrer<br />

Getränkepaletten zur Meckatzer<br />

Brauerei – ein schwergewichtiger Auftrag.<br />

Seit zwei Wochen steuert Wolfgang Müller<br />

den neuen, feuerroten TGX D38. «Highway-<br />

Baron» hat er das Flaggschiff seines Arbeitgebers,<br />

des Getränkelogistikers Tiger-Trans<br />

aus Neukirch, getauft. Der Lkw ist das neueste<br />

Topmodell von MAN und Tiger-Trans einer<br />

der ersten Kunden, an die er ausgeliefert wurde.<br />

«Es musste schon ein besonderer Name<br />

sein», sagt Müller, «schliesslich bringt der<br />

40-Tonner satte 560 PS und feinste Technik<br />

auf die Strasse.» Leistung und technische Raffinesse<br />

sind bei diesem Job gefordert, schliesslich<br />

finden auf dem Jumboauflieger mit<br />

Doppelstockbeladung stattliche 56 Getränkepaletten<br />

Platz. «Das ist der grösste Getränketransporter<br />

seiner Klasse», sagt Müller. Von<br />

den Kollegen werde er auf dem Rasthof immer<br />

wieder auf sein spektakuläres Hightechgespann<br />

angesprochen, berichtet er stolz.<br />

Kraftvoll: Das maximale Drehmoment von<br />

2700 Newtonmetern ist beim TGX D38 in<br />

allen Gangstufen voll verfügbar.<br />

«Jeder Fahrer hat bei uns sein eigenes<br />

Hightech-Lkw: 560 PS und feinste<br />

Technik zeichnen den TGX D38 von<br />

Tiger-Trans aus.<br />

140’000<br />

Kilometer<br />

Wolfgang Müller fährt im Jahr viele<br />

Tausend Kilometer mit seinem Lkw, oft<br />

unter Volllast. Da sind leistungsstarke<br />

Lkw wie der TGX D38 besonders gefragt.<br />

Auto», sagt dazu Udo Hunstiger. Der 46-Jährige<br />

betreibt gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen<br />

seit 1989 die Getränkespedition Tiger-Trans.<br />

21 Lkw umfasst der Fuhrpark des Unternehmens.<br />

Im Frühjahr, wenn die Getränkenachfrage<br />

saisonbedingt sinkt, transportiert Tiger-<br />

Trans auch Pflanzen aus der Toskana und Wein<br />

aus ganz Italien. «Wir fahren mit unseren Getränke-<br />

und Pflanzentransporten fast immer<br />

unter Volllast», erzählt Hunstiger. Gerade wenn<br />

es über die Alpen gehe, seien leistungsstarke<br />

Zugmaschinen wie der TGX ein «echter Segen».<br />

Fotos: Christian Grund<br />

«Die MAN Technik<br />

ist eine Entlastung<br />

für uns Fahrer.»<br />

Wolfgang Müller, Lkw-Fahrer bei Tiger-Trans<br />

Zuverlässiger Partner: Wolfgang Müller<br />

ist oft und lang mit seinem Fahrzeug<br />

unterwegs, den TGX findet er «genial».<br />

14<br />

15


man magazin<br />

zwölften Gang. Die Maschine zieht alles in<br />

einem Drehzahlbereich von 900 bis etwa<br />

1300 Umdrehungen. Da machen sich der Hubraum<br />

und die zweistufige Turboaufladung<br />

des Motors bemerkbar.»<br />

Den GPS-gesteuerten EfficientCruise-<br />

Tempomaten, der die Topografie «sieht» und<br />

daraus seine vorausschauende intelligente<br />

Schaltstrategie entwickelt, empfindet Müller<br />

als «prima Service». «Nur einmal kurz antippen<br />

reicht», sagt Müller. Gerade auf der Autobahn<br />

möchte er nicht mehr darauf verzichten.<br />

GUT BREMSEN. BESSER FAHREN. INTARDER!<br />

Wer gut bremst, fährt besser. Wer besser fährt, fährt wirtschaftlicher, sicherer und umweltfreundlicher. Die<br />

hydrodynamische Strömungsbremse ZF-Intarder ermöglicht Bremsen ohne Fading und Verschleiß, entlastet<br />

die Betriebsbremsen um bis zu 90 Prozent und senkt dabei gleichzeitig die Wartungskosten. Über die gesamte<br />

Lebensdauer des Fahrzeugs betrachtet, eröffnet der Intarder so ein beachtliches Einspar potenzial, das eine<br />

schnelle Amortisation gewährleistet. Zusätzlich profitiert die Umwelt von reduzierten Bremsstaub- und Lärmemissionen.<br />

Wer sich für den ZF-Intarder entscheidet, ist einfach besser unterwegs. www.zf.com/intarder<br />

Volle Ladung: Der TGX D38 ist der<br />

stärkste Lkw im Fuhrpark von<br />

Tiger-Trans.<br />

«Die Fahrer und<br />

Fahrzeuge sind<br />

unsere wichtigste<br />

Visitenkarte.»<br />

Udo Hunstiger, Geschäftsführer Tiger-Trans<br />

Udo Hunstiger weiss, wovon er redet. Ab<br />

und zu sitzt er selbst hinterm Lkw-Steuer.<br />

«Mein Vater hat immer gesagt: Am Fahrzeug<br />

erkennst du die Firma», sagt Udo Hunstiger.<br />

«Unsere Fahrer und ihre Fahrzeuge sind die<br />

wichtigste Visitenkarte unseres Unternehmens<br />

beim Kunden.» Wenn der Fahrer Spass<br />

an seinem <strong>Truck</strong> habe und würdige, was er da<br />

bewege, stiegen die Motivation und die Kundenzufriedenheit.<br />

«Diese Verbindung ist es,<br />

mit der wir effektiv arbeiten», so Hunstiger.<br />

Wolfgang Müller ist seit zwölf Jahren für<br />

Tiger-Trans «on the road». Rund 140’000 Kilometer<br />

bringt er dabei im Jahr auf die Strasse.<br />

Die ausgefeilte Technik versteht er vor allem<br />

als «Entlastung für uns Fahrer». Zu spüren ist<br />

dies auf dem Weg zur Meckatzer Braue rei.<br />

Neun Prozent beträgt das Gefälle in der Abfahrt,<br />

der Retarder bremst den 40-Tonner<br />

sanft herunter, eine Rechts- und eine Linkskurve,<br />

dann geht es wieder aufwärts. «Am<br />

Berg brauche ich nur noch zwei Gänge, das<br />

geht ruckzuck», schwärmt Müller. «Da haben<br />

die MAN Entwickler was richtig Tolles geschafft.»<br />

Vor allem das Drehmoment sei «genial».<br />

«Bei 70 Stundenkilometern fahre ich im<br />

In Meckatz rangiert Müller seinen Getränkezug<br />

in die Lieferhalle unterhalb des historischen<br />

Brauereigebäudes. Müller fährt die<br />

Seitenwände des Jumboaufliegers wie Engelsflügel<br />

hoch, dann surren schon die Stapler<br />

her an und heben wieselflink die Getränkepaletten<br />

vom Fahrzeug. An ihre Stelle werden<br />

nun Bierkästen und -fässer für einen Getränkegrossisten<br />

am Bodensee geladen. Während<br />

die Staplerfahrer ihre Arbeit erledigen, zieht<br />

Wolfgang Müller eine kurze Bilanz der ersten<br />

Fahreindrücke. «Vor allem die Effizienz des<br />

TGX D38 hat mich positiv überrascht», sagt er.<br />

«Brauchte meine vorige Zugmaschine im<br />

Schnitt 37 Liter Diesel auf 100 Kilometer, so<br />

sind es nun 30 Liter, je nach Reifengrösse des<br />

Aufliegers manchmal sogar nur 28,5 Liter. Das<br />

ist schon ein Wort.»<br />

Nach etwa 20 Minuten ist Wolfgang Müllers<br />

Getränkezug mit Bier bestückt. Auf dem<br />

Display im Cockpit kontrolliert er die Zuladung:<br />

9,3 Tonnen liegen auf der Antriebsachse,<br />

15 Tonnen auf dem Auflieger. Alles im grünen<br />

Bereich. Wolfgang Müller startet den Motor<br />

und schaltet das Radio an. Weiter geht’s auf<br />

der Landstrasse. Kraftvoll und überraschend<br />

leise surrt der 40-Tonner voran. Wolfgang<br />

Müller atmet durch: «Ein prachtvoller Tag. Für<br />

mich gibt es kein schöneres Arbeiten als hier.»<br />

Ein Video zum TGX D38 bei Tiger-Trans<br />

gibt es auf > www.man.eu/mankanntgxd38ontour<br />

In der App finden<br />

Sie ein Video von<br />

Wolfgang Müller und<br />

seinem TGX D38.<br />

Fotos: Christian Grund<br />

16


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

In Bernburg wird tief in der Erde Salz gewonnen. Dafür sind Fahrzeuge gefragt,<br />

die das anspruchsvolle Gelände unter Tage problemlos meistern – so wie der<br />

Euro 6-HydroDrive von MAN. Bevor er jedoch in der Grube seinen Dienst<br />

leisten kann, wird der Lkw zerlegt und in Einzelteilen nach unten transportiert.<br />

Glück auf!<br />

D<br />

ie Eisentür rastet ein, der<br />

Aufzug ruckelt und braust<br />

hinab, 500 Meter unter die<br />

Erde. Auf die Ohren legt<br />

sich Druck wie im Flugzeug. Unten angekommen,<br />

ist die Welt eine andere: Neonlicht erhellt<br />

den Vorraum, Jeeps stehen bereit. Ein<br />

Labyrinth aus Stollen und Tunneln führt kreuz<br />

und quer durch das Bergwerk – ein undurchschaubares<br />

Gewirr an Wegen, ein festes Strassennetz<br />

für die Männer, die jeden Tag hier arbeiten.<br />

Es ist 25 Grad warm, und ein eigenartig<br />

erfrischender Geruch liegt in der Luft: Salz. Es<br />

ist überall – hier ist alles Salz. Die Wände und<br />

Decken glitzern an manchen Stellen, meist<br />

weiss oder grau. Dort, wo andere Sedimente<br />

dazugekommen sind, schimmert es rostrot,<br />

braun oder sogar blau. Der Boden ist glatt und<br />

Fotos: Jörg Gläscher<br />

Dienst in der Grube:<br />

Im Salzbergwerk Bernburg<br />

kommen Kipper von MAN<br />

zum Einsatz.<br />

18<br />

19


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

1<br />

hart: Damit schweres Gerät hier fahren kann,<br />

wird spezieller Fahrbahnbau mit Feinsalz und<br />

Wasser durchgeführt. Das Salz liegt in der Luft,<br />

man atmet es ein, und nach kurzer Zeit schon<br />

schmeckt die Haut danach. Salzstaub überzieht<br />

die Maschinen, das Werkzeug, die Fahrzeuge.<br />

«Durch die Trockenheit greift es nichts<br />

an», sagt Volker Grzeschuchna. «Brächte man<br />

aber zum Beispiel diesen Jeep nach oben, würde<br />

er nach zwei Tagen verrosten und auseinanderfallen.»<br />

Volker Grzeschuchna ist Leiter der<br />

M+E-Technik unter Tage der European Salt<br />

Com pany (Esco) in Bernburg an der Saale.<br />

In dem Bergwerk in Ostdeutschland wird seit<br />

1912 Salz abgebaut, es umfasst rund 25 Quadratkilometer.<br />

Grzeschuchna ist jeden Tag unter<br />

der Erde und sieht nach dem Rechten. Alle<br />

Elektrik, die Kabel, der Strom, das Licht und<br />

die Förderbänder liegen in seiner Verantwortung.<br />

Auch der Fuhrpark mit den schweren,<br />

wuchtigen Bergwerksgeräten und den von<br />

MAN gelieferten Vierachs-Abschiebekippern<br />

und Drei achs-Abrollkippern, die in Einzelteilen<br />

in den Stollen gebracht wurden.<br />

«Die neuen Fahrzeuge hier herunterzukriegen<br />

war ein echtes Abenteuer», sagt Uwe<br />

Müller, Betriebsleiter von Gress + Zapp Bernburg.<br />

Das Unternehmen zählt zu den Servicepartnern<br />

von MAN und ist auf den Transport<br />

und die Wartung von Lkw unter Tage spezialisiert.<br />

«Wir mussten den Lkw zerlegen, die<br />

2<br />

«Es ist wesentlich<br />

günstiger für uns, MAN<br />

Fahrzeuge umzurüsten.»<br />

Volker Grzeschuchna, Leiter M+E-Technik bei Esco<br />

Die Reise des Lkw in die<br />

Tiefe: 1 Demontage: An der<br />

Erdoberfläche wird das Fahrzeug<br />

zerlegt. 2 Am Haken:<br />

Durch einen engen Schacht<br />

geht es nach unten ins Bergwerk.<br />

3 Volle Konzentration:<br />

Ein Mitarbeiter steuert die<br />

Lkw-Teile per Joystick.<br />

4 Am Bestimmungsort: Unten<br />

im Bergwerk werden die<br />

einzelnen Teile entgegengenommen.<br />

Fotos: Jörg Gläscher<br />

4<br />

Massarbeit: Beim Herablassen<br />

des Vierachs-Chassis<br />

geht es um Zentimeter.<br />

500<br />

kiloGramm<br />

Das HydroDrive-System von MAN bietet<br />

auf Offroadstrecken mehr Traktion.<br />

Darüber hinaus sind Lkw mit HydroDrive<br />

bis zu 500 Kilogramm leichter und<br />

niedriger als konventionelle Allradfahrzeuge<br />

und damit perfekt für den Einsatz<br />

unter Tage.<br />

3<br />

Einzelteile nach unten befördern und ihn<br />

dann unter Tage wieder zusammenbauen.»<br />

Eine Woche lang nahmen drei Monteure das<br />

Fahrzeug auseinander. «Die einzelnen Teile in<br />

Kisten zu verstauen und am Haken nach unten<br />

zu lassen war kein Problem», sagt Müller.<br />

«Eine grössere Herausforderung waren die<br />

Fahrerkabine, der Aufbau und vor allem das<br />

Dreiachs-Chassis. Es ist mehr als acht Meter<br />

lang und damit nur um wenige Zentimeter<br />

kleiner als der Transportschacht. Erst beim<br />

dritten Versuch klappte es.» Unten wurde das<br />

Fahrzeug zwei Wochen lang wieder zusammengebaut,<br />

dann war es bereit für den ersten<br />

Einsatz. Dass der Transport nicht die leichteste<br />

Übung war, schreckt Müller jedoch nicht:<br />

Esco hat vier weitere Abschiebe- und einen<br />

Abrollkipper bei MAN bestellt. «Für uns ist es<br />

wesentlich günstiger, MAN Kipper umzurüsten,<br />

als spezielle Bergwerksgeräte zu kaufen»,<br />

sagt Grzeschuchna. Die Fahrzeuge sind für die<br />

Aufgaben unter Tage bestens ausgerüstet.<br />

«Die Fahrerkabinen beispielsweise sind mit<br />

einem automatischen Feuerlöschsystem und<br />

einer gefilterten Kabinenbelüftung versehen»,<br />

sagt Thomas Triller, Vertriebsbeauftragter<br />

bei MAN.<br />

Damit die Fahrer sicher lenken können,<br />

werden sie eigens von Heinrich Degenhart<br />

eingewiesen: «Wir machen erst einen Theorieteil,<br />

dann geht es hinunter ins Bergwerk»,<br />

so der Trainer von MAN ProfiDrive. Unter<br />

Tage werde der ganz normale technische Umgang<br />

etwa mit Kipperfahrzeugen geübt, so<br />

der Experte. Eine der Herausforderungen:<br />

«Das Gelände ist relativ glatt auf diesen Tunnelstrassen,<br />

auf denen man sich bewegt. Das<br />

Salz ist teilweise so festgefahren wie eine<br />

Spiegel fläche.» Einen Tag dauert das Training,<br />

dann haben die Männer die Befähigung, die<br />

Fahrzeuge zu führen.<br />

Dass sich Esco bei den Abrollkippern<br />

für Fahrzeuge mit HydroDrive entschied,<br />

liegt daran, dass so bei Bedarf eine zusätzliche<br />

Traktion an der Vorderachse möglich<br />

ist. «Das verbessert die Fahrsicherheit auf<br />

20<br />

21


man magazin<br />

Grubenfahrzeug: Der MAN<br />

Abrollkipper mit HydroDrive ist<br />

ein zuverlässiger Mitarbeiter in<br />

der Saline von Bernburg.<br />

Am Ziel: Zwei Wochen dauert es,<br />

den Lkw in der Grube wieder<br />

zusammenzubauen, dann ist er<br />

bereit für den Einsatz.<br />

60% WENIGER<br />

VERSTÖSSE<br />

C<br />

M<br />

fährt der Lkw mit sogenanntem Bauversatz-<br />

Y<br />

gemisch an den oberen Rand des Stollens und<br />

CM<br />

schiebt es hinunter – so oft, bis die gesamte<br />

Grube aufgefüllt ist. Weil nach oben kein Platz<br />

MY<br />

ist zum Kippen, wird das Gemisch vom Fahr-<br />

CY<br />

zeug geschoben: «Man muss sich das vorstel-<br />

CMY<br />

len wie bei einer Presse», so Triller. «Innerhalb<br />

K<br />

«MAN HydroDrive<br />

verbessert die<br />

Fahrsicherheit auf<br />

unbefestigtem<br />

Grund.»<br />

Thomas Triller, Vertriebsbeauftragter bei MAN<br />

unbefestigtem Grund, wie er unter Tage<br />

häufig zu finden ist», erklärt Vertriebsbeauftragter<br />

Thomas Triller. Ausserdem ist der<br />

HydroDrive-Lkw niedriger gebaut als ein konventionelles<br />

Allradfahrzeug. In den niedrigen<br />

Gängen unter Tage ist das ein grosser Vorteil.<br />

«Das Fahrzeug hat eine Betriebshöhe von<br />

3,35 Metern und wird somit den vorgegebenen<br />

Deckenhöhen gerecht», sagt Triller. Mit<br />

bis zu 500 Kilogramm weniger Gewicht verbraucht<br />

der HydroDrive-Lkw ausserdem weniger<br />

Kraftstoff. Die Abrollkipper haben im<br />

Grubenbetrieb sicherstellende Aufgaben wie<br />

den Transport von Ersatzteilen und Sprengstoffen.<br />

Auch andere Kunden schätzen die<br />

der Kipperwandung ist ein Stempel, der unter<br />

hydraulischem Druck steht. Er schiebt den<br />

Stoff wie auf einer Schiene nach hinten raus.»<br />

Unten kommt nun ein riesiger Fahrlader<br />

angewalzt und gräbt die Schaufel unter Brocken<br />

aus Salz, die höher sind als ein Mann.<br />

Die Grube sieht aus wie eine Kathedrale:<br />

30 Meter hoch, mit glitzernden Wänden, an<br />

denen die Ablagerungen der Sedimente zu erkennen<br />

sind, 250 Millionen Jahre alt. Rumpelnd<br />

und ächzend rollt der Fahrlader heraus<br />

und kippt die Brocken in einen Schlund, in<br />

dessen Tiefe das Salz gebrochen und auf ein<br />

Förderband geschüttet wird, von wo aus es<br />

seinen Weg findet nach oben, ans Tageslicht,<br />

um am Ende als Streu- oder Speisesalz im Re-<br />

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Der SE5000 Exakt mit der 1-Minutenregelung jetzt mit Duo-Technologie!<br />

Entwickelt gemeinsam mit und für die Fahrer, ist die neue Duo-Technologie ein entscheidungsunterstützendes Instrument,<br />

das aktualisierte Lenk- und Ruhezeiten in Echtzeit anzeigt und somit Ärger und Verwirrung vermeidet. Dieses kostenlose<br />

Tool hilft den Fahrern, ihre Zeit auf der Straße zu optimieren, sich jeglichen Änderungen der Tour anzupassen sowie hohe<br />

Bußgelder zu vermeiden.* Mit der Duo Technologie werden die Verstöße nachweislich um 60%** reduziert und die Effizienz<br />

Ihrer Flotte erheblich gesteigert.<br />

In der App finden<br />

Sie den spektakulären<br />

Transport des<br />

Lkw als Video.<br />

Vorteile von MAN HydroDrive: 11’000 Fahrzeuge<br />

wurden seit 2005 verkauft.<br />

Die Aufgabe des Vierachs-Abschiebekippers<br />

ist es dagegen, jene Gruben zu verfüllen,<br />

in denen kein Salz mehr abgebaut wird. Dazu<br />

gal zu stehen.<br />

Grzeschuchna ist zufrieden. Das Geschäft<br />

läuft, weitere Anschaffungen sind geplant.<br />

«Der MAN Kipper bewährt sich in der Testphase<br />

gut. Wahrscheinlich werden wir in diesem<br />

Jahr noch mehr Fahrzeuge bestellen.»<br />

Fotos: Jörg Gläscher<br />

Rüsten Sie bei Ihrem MAN-Händler auf den SE5000 Exakt Duo um und gewinnen<br />

†<br />

Sie ein iPad mini.<br />

Nähere Informationen finden Sie auf www.SE5000.com/DE/MAN<br />

22<br />

*Bietet eine Hilfe auf Basis der VO (EG) 561/2006.<br />

** Bei einem Vergleichstest mit 108 Fahrern wurde die Anzahl der Verstöße um 60% gegenüber Tachographen ohne Duo-Technologie reduziert.


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Gutes<br />

Hannover<br />

noch<br />

besser<br />

In Sachen Effizienz hat MAN mit<br />

dem TGX EfficientLine 2 einen neuen<br />

Meilenstein im Fernverkehr erreicht.<br />

Eine Vergleichsfahrt mit dem<br />

Vorgängermodell durch Europa<br />

belegte dies eindrücklich.<br />

Irún<br />

Valencia<br />

Orléans<br />

Nîmes<br />

München<br />

Piacenza<br />

gemacht<br />

Santa<br />

Elena<br />

V<br />

on München nach Hannover,<br />

aber nicht auf direktem Weg,<br />

sondern über Österreich, Italien, Frankreich,<br />

Spanien und Belgien – mit dieser 5271 Kilometer<br />

langen Route sollte die Effizienz des neuen<br />

MAN TGX EfficientLine 2 dokumentiert werden.<br />

Nach acht Tagen und 31’075 überwundenen Höhenmetern<br />

stand fest: Die Testfahrt war ein voller<br />

Erfolg. Pünktlich zur Präsentation des neuen<br />

Modells auf der Nutzfahrzeug-IAA im vergangenen<br />

Herbst hatte MAN den neuen TGX und dessen<br />

Vorgängermodell EfficientLine 1 auf eine<br />

Vergleichsfahrt quer durch Europa geschickt.<br />

Das herausragende Ergebnis: eine vom TÜV<br />

dokumentierte Spritersparnis von 6,57 Prozent<br />

gegenüber dem Vorgängermodell. «Der<br />

EfficientLine der ersten Generation fährt schon<br />

sehr ökonomisch, das neue Modell ist aber<br />

noch einmal spürbar spritsparender», resümiert<br />

MAN ProfiDrive-Trainer Willibald Pfeffer,<br />

der im neuen Lkw am Steuer sass. Ein Experte<br />

des TÜV Süd überwachte die Fahrt von einem<br />

Begleitfahrzeug aus. Trotz schwerer Topografie<br />

– 46 Prozent der Strecke ging es bergauf –<br />

In der App finden<br />

Sie ein Video der<br />

Vergleichsfahrt<br />

quer durch Europa.<br />

Von Profis für Profis<br />

Die Trainer von MAN ProfiDrive schulen<br />

Fahrer von Lkw und Bussen im richtigen<br />

Umgang mit ihren Fahrzeugen. Neben der<br />

theoretischen Weiterbildung werden auch<br />

praxisnahe Schulungen auf Testfahrgeländen<br />

in 25 Ländern angeboten. Ziel der Trainings<br />

ist es, den Fahralltag noch sicherer<br />

und wirtschaftlicher zu machen. Jedes Jahr<br />

nehmen rund 4000 Lkw- und Busfahrer an<br />

den MAN ProfiDrive-Trainings teil.<br />

Foto: MAN<br />

Höhenunterschiede: 46 Prozent der Strecke<br />

ging es bergauf, um den GPS-Tempomaten<br />

EfficientCruise auf Herz und Nieren zu testen.<br />

24<br />

25


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Quer durch Europa: Die Testfahrt<br />

führte durch fünf Länder.<br />

keitstoleranz errechnet. «Der Tempomat gibt<br />

früher Gas, als man es selbst tun würde, und<br />

nimmt auch wieder früher Tempo raus», berichtet<br />

Pfeffer. «Aber die Technik behält recht:<br />

Der <strong>Truck</strong> ist über jede Kuppe mit exakt der<br />

vorgegebenen Geschwindigkeit gerollt, und<br />

das System ist sehr einfach zu bedienen – das<br />

ist schon beeindruckend.»<br />

Die MAN Ingenieure haben das System zudem<br />

so ausgelegt, dass der Lkw beim Gaswegnehmen<br />

nicht unangenehm ruckelt: «Der<br />

<strong>Truck</strong> geht genau so vom Gas, wie es ein guter<br />

Fahrer auch tun würde», sagt Pfeffer. Um den<br />

Dieselverbrauch weiter zu senken, hat der Motor<br />

in den obersten Gängen ein Drehmoment-<br />

Plus von 200 Newtonmeter, damit er möglichst<br />

niedertourig und sparsam läuft. Der<br />

Fahrer kann durch das höhere Durchzugsvermögen<br />

länger in den hohen Gängen fahren,<br />

Rückschaltungen und damit Zugkraftunterbrechungen,<br />

zum Beispiel auf leichten Autobahnsteigungen,<br />

werden dadurch reduziert.<br />

«Die Summe der Innovationen macht letztlich<br />

die Verbrauchsersparnis im Vergleich<br />

zum Vorgänger aus», sagt Pfeffer.<br />

Windschattenfahren war während der<br />

Vergleichsfahrt übrigens kein entscheidender<br />

Faktor: Um den Vergleich nicht zu verzerren,<br />

fuhren die beiden TGX immer mit rund einer<br />

Dreiviertelstunde Abstand. Ans Ziel zur Nutzfahrzeug-IAA<br />

in Hannover kamen übrigens<br />

beide pünktlich.<br />

Erleben Sie das Spritsparwunder im interaktiven<br />

Webspecial > www.man.de/efficientline2<br />

«Der <strong>Truck</strong> geht<br />

so vom Gas, wie<br />

es ein guter Fahrer<br />

auch tun würde.»<br />

Willibald Pfeffer, MAN ProfiDrive-Trainer<br />

Hand in Hand: Der Fahrer wählt die<br />

Geschwindigkeitstoleranz,<br />

EfficientCruise errechnet die verbrauchsoptimierte<br />

Geschwindigkeit.<br />

Spritsparer: Trotz der topografisch sehr anspruchsvollen Bedingungen<br />

verbrauchte der TGX EfficientLine 2 auf 100 Kilometern nur<br />

30,17 Liter Diesel.<br />

6,57 %<br />

Spritersparnis<br />

Der TÜV Süd dokumentierte und begleitete<br />

die Vergleichsfahrt der beiden<br />

EfficientLine-Modelle. Der neue Lkw<br />

war hinsichtlich Kraftstoffverbrauch<br />

gegenüber der Vorgängergeneration<br />

noch sparsamer.<br />

ermittelte der TÜV für den neuen EfficientLine 2<br />

einen sparsamen Durchschnittsverbrauch von<br />

30,17 Liter Diesel auf 100 Kilometern – rund<br />

zwei Liter weniger, als der exakt gleich schwere<br />

Vergleichstruck konsumierte.<br />

Der Test-Tross mit den beiden Lkw und<br />

jeweils einem Begleitfahrzeug war vom MAN<br />

<strong>Truck</strong> Forum in München aus Richtung Brenner<br />

gestartet. Am norditalienischen Piacenza<br />

und der Côte d’Azur vorbei führte die Tour in<br />

insgesamt acht Etappen bis nach Andalusien,<br />

über die Gebirgszüge der Sierra Nevada, durch<br />

Frankreich und Belgien bis nach Hannover.<br />

«Wir haben die Strecke bewusst mit grossen<br />

Höhenunterschieden gewählt», sagt Pfeffer.<br />

Schliesslich sollte der neue GPS-basierte Tempomat<br />

sein Können unter Beweis stellen. Dieser<br />

erfasst den vorausliegenden Strassenverlauf<br />

mit bevorstehenden Steigungen und<br />

Gefällen, nimmt verbrauchsoptimierende Geschwindigkeitsanpassungen<br />

vor und unterdrückt<br />

sinnvoll Rückschaltungen der MAN<br />

TipMatic in Steigungen.<br />

Durch die Nutzung des GPS-Signals werden<br />

die Position und Fahrtrichtung des Lkw<br />

auf dem mit räumlichen Geländeangaben<br />

(Steigungen/Gefälle) hinterlegten Kartenmaterial<br />

bestimmt. Somit werden Einflussgrössen<br />

wie aktuelle Beladung und Motordrehzahl<br />

berücksichtigt und daraus eine geeignete Geschwindigkeit<br />

im Rahmen einer vom Fahrer<br />

gewählten Wunschgeschwindigkeit sowie einer<br />

einstellbaren vierstufigen Geschwindig-<br />

Fotos: proxenos.de (2), MAN<br />

Profis am Steuer: In den Fahrerkabinen der Test-<br />

<strong>Truck</strong>s nehmen Trainer von MAN ProfiDrive Platz.<br />

26<br />

27


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Gemeinsam<br />

stark<br />

Acht Firmenporträts zeigen auf, welche<br />

gemeinsamen Werte Erfolg ermöglichen.<br />

Effizient und zuverlässig:<br />

die neueste Arbeitskraft im<br />

Berner Oberland<br />

Funktional:<br />

Felix Transport AG,<br />

Arlesheim<br />

«Der Komfort in der<br />

Kabine ist wichtig.»<br />

Hanspeter Felix<br />

Bei der Felix Transport AG in Arles heim<br />

trifft man einen sehr gepflegten und einheitlichen<br />

Fuhrpark an. Hier ist die Handschrift von<br />

Hanspeter Felix, Geschäftsführer und Inhaber<br />

der Felix Transport AG, deutlich erkennbar.<br />

«Wir haben eine klare Linie: Neue Fahrzeuge<br />

müssen topmodern und technisch auf dem<br />

neusten Stand sein.» Die Fahrzeuge auf der<br />

Strasse seien schliesslich die beste Werbung.<br />

Als innovativer Unternehmer fühlt sich<br />

Hanspeter Felix in der Rolle des Vorreiters<br />

wohl: Schon bevor Transporteffizienz in aller<br />

Munde war, stattete er seine Fahrzeuge nach<br />

dem EfficientLine-Prinzip aus: schnörkellose<br />

Aussenausstattung für einen möglichst aerodynamischen,<br />

treibstoffsparenden Transport.<br />

«Aussen verzichten wir auf Unnötiges, dafür<br />

statten wir die Fahrzeuge innen sehr komfortabel<br />

aus. Schliesslich ist es der Arbeitsplatz<br />

unserer Chauffeure», so Hanspeter Felix.<br />

Neben der EfficientLine-Philosophie setzt<br />

Felix auch auf eine regelmässige Schulung<br />

seiner Fahrer, in der sie lernen, wie jeder Einzelne<br />

mit seinem Fahrverhalten Einsparungen<br />

bewirken kann.<br />

> www.felixtransport.ch<br />

Wirtschaftlich:<br />

Gafner AG, Thun<br />

Die Gafner AG in Thun ist ein solides, gesundes<br />

und regionales Unternehmen. Transporte,<br />

Umzüge und verschiedene Lagerungsmöglichkeiten<br />

gehören zum Portfolio des Familienunternehmens.<br />

Die Gafner AG setzt<br />

schon seit Jahren MAN Fahrzeuge ein, sehr<br />

zur Freude der Chauffeure. Besonders auch<br />

Martin Balmer, Chauffeur Stückguttransport,<br />

ist ein grosser MAN Fan. Schon sein Vater,<br />

ebenfalls begeisterter Löwendompteur,<br />

arbeitete bei der Gafner AG. Und auch der<br />

Patron selber ist von den Qualitäten der<br />

Löwen überzeugt: «Die hohe Nutzlast sowie<br />

die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge ermögli-<br />

chen uns ein effizientes Arbeiten. Wir fahren<br />

gut mit MAN.»<br />

Neben den wirtschaftlichen Fahrzeugen<br />

helfen auch massgeschneiderte Dienstleistungspakete<br />

wie MAN SuissePlus oder MAN<br />

TeleMatics® die Aufwände für den Fuhrpark<br />

zu optimieren und tief zu halten. Ebenfalls<br />

sehr wichtig sind für Gafner «kurze Wege».<br />

Um heute auf dem Markt erfolgreich zu agieren,<br />

braucht man die richtigen Partner. «Die<br />

ABAG Nutzfahrzeuge AG bietet uns echte Lösungen<br />

– flexibel und zeitnah», beschreibt<br />

Urs Gafner die langjährige Zusammenarbeit.<br />

<br />

> www.gafnerthun.ch<br />

Patrick Schönenberger, Disponent/Betriebsleiter, und<br />

Martin Balmer, Chauffeur Stückgut<br />

«Wir fahren gut<br />

mit MAN.»<br />

Urs Gafner<br />

28<br />

29


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Vielseitig:<br />

Steinegger AG, Altendorf<br />

Ein diversifiziertes Angebot ist das Erfolgsrezept<br />

der Steinegger AG in Altendorf. So<br />

gehören Transporte aller Art und Muldenservice<br />

genauso zu den Kernaufgaben wie der<br />

Handel mit Natursteinen und Kies. Mit dem<br />

neuen MAN TGS 41.480 10x4 BL mit Wechselsystem<br />

hat sich der Unternehmer für eine<br />

5-Achser-Lösung entschieden, die sich einerseits<br />

als 3-Seiten-, andererseits als Betonmuldenkipper<br />

einsetzen lässt. Doch nicht nur die<br />

Vielseitigkeit überzeugt: «Die hohe Nutzlast<br />

des Fahrzeugs hat all unsere Erwartungen<br />

übertroffen», freut sich Vital Steinegger, Geschäftsführer<br />

der Steinegger AG. Und dank<br />

den verkürzten Radständen bleibt der 5-Achser<br />

kompakt und wendig.<br />

Für den Unternehmer gibt es immer zwei<br />

wichtige Entscheidungsfaktoren beim Lkw-<br />

Kauf: zum einen die Anforderungen an ein<br />

Fahrzeug und zum anderen das Bauchgefühl.<br />

So ist es natürlich wichtig, dass neue Fahrzeuge<br />

effizient und technisch stets auf dem neusten<br />

Stand sind. Doch es ist dem Unternehmer<br />

anzusehen, dass noch mehr dahintersteckt:<br />

«Ganz ehrlich, ich finde den Lkw einfach<br />

schön. Es macht Spass, ihn auf der Strasse zu<br />

sehen.» Freude macht auch die Zusammenarbeit<br />

mit der Servicestelle in Lachen. «Die<br />

nahe MAN Werkstatt ist absolut top.»<br />

> www.steinegger-transport.ch<br />

«Ich finde den<br />

Löwen einfach<br />

schön.»<br />

Vital Steinegger<br />

Höchstleistung:<br />

Gasser Felstechnik AG, Lungern<br />

Andreas Keiser,<br />

Leiter Betriebs center<br />

und Inventar<br />

Der Besuch bei der Gasser Felstechnik AG<br />

in Lungern war schon wegen des Bergpanoramas<br />

eindrücklich. Verschiedene Räumlichkeiten<br />

befinden sich, passend zum Geschäft,<br />

untertage. Neu setzt das Unternehmen unter<br />

anderem im Rahmen von Hangsicherungen<br />

und Steinschlagschutz einen Lkw mit funkgesteuertem<br />

Kran für die Positionierung der<br />

Bohrlafette ein.<br />

«Der neue MAN ermöglicht uns eine<br />

effizientere und einfachere Bohrweise, eine<br />

höhere Reichweite und mehr Sicherheit», ist<br />

Andreas Keiser, Leiter Betriebscenter und<br />

Inventar der Gasser Felstechnik AG, begeistert.<br />

«Die Strassen sind dank Einsatz des<br />

Löwen schneller wieder frei.»<br />

Für ein solches Projekt war neben der Idee<br />

und dem Know-how der Gasser Felstechnik<br />

AG auch die Mitarbeit eines starken Partners<br />

wichtig: «Wir sind in der Auswahl sehr anspruchsvoll»,<br />

so Keiser. Auch die Nähe zur<br />

Servicestelle sei ebenso angenehm wie die<br />

hohe Flexibilität.<br />

Zusätzlich setzt die Gasser Felstechnik AG<br />

weitere MAN TGM im Untertagebau ein. «Die<br />

Luftreinhaltung ist im Untertagebau enorm<br />

wichtig – hier überzeugen die MAN Fahrzeuge<br />

restlos.»<br />

> www.felstechnik.ch<br />

Vital Steinegger,<br />

Geschäftsführer, und<br />

Bruno Lacher, Chauffeur<br />

«Wir sind in der<br />

Auswahl der Partner<br />

sehr anspruchsvoll.»<br />

Andreas Keiser<br />

30<br />

31


man magazin<br />

Unermüdlich:<br />

Entsorgung + Recycling, Stadt Bern<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Die Fahrzeuge der Indermühle<br />

Logistik AG sind mit MAN<br />

TeleMatics ® ausgestattet.<br />

Jährlich sammelt Entsorgung + Recycling<br />

Bern (ERB) mit ihren 18 Kehrichtwagen<br />

rund 30’000 Tonnen Kehricht, 4000 Tonnen<br />

Grüngut sowie 9000 Tonnen Papier und<br />

Karton ein. Zusammen mit den Sammelhöfen<br />

macht das im Jahr total 60’000 Tonnen<br />

Abfall und Wertstoffe.<br />

Für die ERB gibt es einiges zu berücksichtigen.<br />

Enge Strassen in der Altstadt und den<br />

Quartieren, falsch parkierte Fahrzeuge und<br />

die vielen Baustellen gestalten die Arbeit für<br />

die ERB-Mitarbeitenden herausfordernd.<br />

Wendige Fahrzeuge mit einer Breite von 2300<br />

Millimetern sind unumgänglich – zum Glück<br />

eine der grossen Stärken der effizienten MAN.<br />

«Die MAN haben sich als ideale Lösung zur<br />

Entsorgung in der Stadt bewährt», erklären<br />

Cornelia Kissling, Bereichsleiterin Projekte,<br />

und Ernst von Känel, Leiter Sammeldienst Mobil<br />

bei ERB, im Gespräch. «Die Fahrzeuglösungen<br />

bieten einen hohen Komfort, der un sere<br />

Erwartungen vollumfänglich erfüllt. Zudem<br />

hält uns MAN über die technischen Entwicklungen<br />

auf dem Laufenden und liefert einen<br />

einwandfreien Service von hoher Qualität.»<br />

<br />

> www.bern.ch/entsorgung<br />

Cornelia Kissling, Bereichsleiterin Projekte, und Ernst<br />

von Känel, Leiter Sammeldienst Mobil<br />

Ideal:<br />

Indermühle<br />

Logistik AG,<br />

Rekingen<br />

«MAN ist die ideale<br />

Stadtlösung.»<br />

Cornelia Kissling<br />

«Ein tolles Instrument<br />

zur Kostentransparenz»<br />

Adrian Indermühle<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2015</strong> ist jeder MAN<br />

Lkw mit dem MAN TeleMatics® Bordmodul<br />

ausgestattet. MAN ServiceCare® liefert mittels<br />

MAN TeleMatics® einem Unternehmen<br />

alle Daten, um den Fahrzeugeinsatz zu optimieren<br />

und die Transparenz der Transportprozesse<br />

zu erhöhen. Disponenten erhalten<br />

mehr Planungssicherheit, der Einsatz der Flotte<br />

ist besser steuerbar und die Verwaltungsarbeit<br />

einfacher.<br />

Adrian Indermühle, Transportleiter bei<br />

der Indermühle Logistik AG, ist es wichtig,<br />

seine Aufwände zu kennen, um wo möglich<br />

Optimierungen vorzunehmen. Um ihre<br />

Flotte möglichst wirtschaftlich einzusetzen,<br />

setzt auch die Indermühle Logistik AG auf<br />

MAN TeleMatics® und die regelmäs sige Schulung<br />

ihrer Fahrer. Anfangs waren die Mitarbeitenden<br />

etwas skeptisch, doch mittlerweile<br />

warten sie gespannt auf die Auswertung der<br />

Daten. Die Chauffeure haben gesehen, dass<br />

das Verhalten jedes Einzelnen die Aufwände<br />

beeinflusst und zum Firmenergebnis beiträgt:<br />

«Die Auswertung der Flottendaten hat<br />

ergeben, dass wir jährlich über 30’000 Liter<br />

Treibstoff im Stehen bei Leerlauf verbraucht<br />

haben. Diese Zahl konnten wir deutlich nach<br />

unten korrigieren», legt Adrian Indermühle<br />

dar. Eine weitere Veränderung ist, dass die<br />

Fahrer vorausschauender fahren, häufiger<br />

den Tempomaten verwenden, die verschleisslosen<br />

Bremsen gezielt einsetzen, weniger<br />

schalten und dadurch sparsamer fahren, so<br />

Indermühle weiter.<br />

<br />

> www.indermuehle.ch<br />

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33


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Umweltfreundlich:<br />

Aare Seeland mobil AG, Langenthal<br />

Wertbeständig:<br />

Bühlmann Transport GmbH, Buttisholz<br />

Seit Otto Bühlmann, Gründer und Inhaber<br />

der Bühlmann Transport GmbH, vor 26<br />

Jahren seinen ersten Löwen angeschafft hat,<br />

setzt sein Unternehmen ausnahmslos auf<br />

MAN. Das Familienunternehmen transportiert<br />

ausschliesslich lebende Tiere; die Zuverlässigkeit<br />

der Fahrzeuge ist Pflicht. «Die MAN<br />

Fahrzeuge entsprechen den Bedürfnissen unserer<br />

Firma», erklärt der Unternehmer.<br />

Die Lkw des Tiertransporteurs legen<br />

jährlich über 100’000 km zurück. Die Kombination<br />

aus optimalen Service-Intervallen<br />

und guter Fahrzeugqualität führt zu einer<br />

hohen Wertbeständigkeit. «Unsere MAN<br />

sind sehr robust. Mit der richtigen Handhabung<br />

erreichen sie die Kilometer-Million<br />

mühelos», sind sich Otto Bühlmann und<br />

sein Sohn und Nachfolger Roland Bühlmann<br />

einig.<br />

Neben den Fahrzeugen entspricht auch<br />

die Zusammenarbeit mit MAN den beiden<br />

Unternehmern. «Wünsche und Anregungen<br />

werden nicht nur entgegengenommen, sondern<br />

eingefordert und wirklich umgesetzt.<br />

Für jede Herausforderung bietet MAN eine<br />

passende Lösung.» So konnte beispielsweise<br />

trotz kurzer Kabine ein bequemes Bett integriert<br />

werden – dank einem Hochdach. Damit<br />

wurde die Ladefläche wie gewünscht<br />

vergrössert, ohne dass der Komfort in der<br />

Kabine darunter litt.<br />

«MAN bietet passende<br />

Lösungen.»<br />

Roland Bühlmann<br />

Roland Bühlmann vor seinem Lkw<br />

Immer einen Schritt voraus sein ist das<br />

Ziel der Aare Seeland mobil AG (asm). «Bereits<br />

zwei Jahre, bevor es Plicht war, haben wir Partikelfilter<br />

in unsere ÖV-Busse gebaut», erklärt<br />

Kurt Rüttimann, Leiter Betrieb Bus bei der<br />

asm, stolz. Das Unternehmen setzt in der<br />

Stadt Langenthal drei MAN Hybridbusse ein<br />

und freut sich über durchwegs positive Rückmeldungen.<br />

«Der Einsatz der neuen MAN Hybridbusse<br />

kommt nicht nur bei Fahrgästen<br />

und Chauffeuren gut an, wir erhalten zahlreiche<br />

positive Rückmeldungen von Bewohnern<br />

und Besuchern der Stadt Langenthal, die total<br />

fasziniert sind, wie leise sich die Busse fortbewegen.»<br />

Die Strecke ist für den Einsatz der Busse<br />

optimal; die Entfernung von rund 300 Metern<br />

zwischen den einzelnen Haltestellen<br />

kann der MAN Hybridbus ohne Einsatz des<br />

Dieselmotors zurücklegen. Dies ermöglicht<br />

der asm einen emissions- und geräuschärmeren<br />

Transport ihrer Passagiere. «Verschiedene<br />

Chauffeure machen sich einen Sport daraus,<br />

ihre Fahrweise zu optimieren, um möglichst<br />

weite Strecken ihrer Route ohne Dieselmotoreinsatz<br />

zu fahren», erzählt Rüttimann<br />

schmunzelnd.<br />

Neben den Linienbussen gehören auch<br />

drei Reisebusse NEOPLAN Cityliner zum<br />

Fuhrpark der asm. Dass er für seine gesamte<br />

Flotte nur einen Ansprechpartner hat, erleichtert<br />

Rüttimann die Arbeit.<br />

<br />

> www.asmobil.ch<br />

«Wir haben einen<br />

Ansprechpartner für<br />

die ganze Flotte.»<br />

Kurt Rüttimann<br />

Kurt Rüttimann<br />

schätzt diese<br />

Fahrzeuglösung.<br />

34<br />

35


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Dem Himmel<br />

so nah<br />

Nachtfahrt: Der NEOPLAN<br />

Skyliner von Giosy Tours<br />

passiert auf dem Weg nach<br />

Mailand den Luganer See.<br />

Freie Sicht: Grossflächige Panoramascheiben<br />

im NEOPLAN Skyliner erlauben<br />

den Passagieren fast einen Rundumblick.<br />

Fotos: Claudio Bader<br />

Rückkehr einer Legende: Der NEOPLAN Skyliner ist <strong>2015</strong> bereits in<br />

der fünften Generation am Start. Busunternehmer, Fahrer und Passagiere<br />

überzeugt er mit Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Design, Komfort – und<br />

vor allem mit besten Aussichten.<br />

Blechern wehen vom Gleis 2 italienische<br />

Lautsprecheransagen<br />

herüber. Auf dem Parkplatz am<br />

Bahnhof von Lugano künden<br />

sie klangvoll die Fernverkehrszüge<br />

nach Chiasso und «Milano<br />

Centrale» an. Seit 1874 fahren von Lugano, einem<br />

der südlichsten Zipfel der <strong>Schweiz</strong>, Züge<br />

in den Süden nach Italien oder über den Gotthard<br />

gen Norden. Zum Mailänder Flughafen<br />

Malpensa gibt es keine Zugverbindung. Gleich<br />

hinterm Bahnhof an der «Piazzale Besso» warten<br />

daher Fluggäste an der Bushaltestelle von<br />

Giosy Tours. Das Tessiner Busunternehmen<br />

aus dem nahe gelegenen Cadenazzo bietet<br />

von hier aus mehrmals täglich einen Linienverkehr<br />

zum Mailänder Flughafen an. Als der<br />

Bus vorfährt, staunen die Fahrgäste nicht<br />

schlecht. Es ist ein NEOPLAN Skyliner, das<br />

Flaggschiff von Giosy Tours: ein feuerroter<br />

Doppeldecker-Reisebus, vier Meter hoch,<br />

14 Meter lang und 2,55 Meter breit. Die dreidimensional<br />

gewölbte Windschutzscheibe,<br />

eine fugenlose, glatte Karosserie sowie bündig<br />

eingelassene Türen und Luken verleihen<br />

dem 505-PS-Gefährt eine spektakuläre, dynamische<br />

Silhouette.<br />

«Wenn der Skyliner vorfährt, ist es immer<br />

was Besonderes», sagt Corrado Bernasconi.<br />

Der Fahrer geniesst es, wenn sich Menschen<br />

auf der Strasse nach seinem Bus umdrehen.<br />

«Mir gefallen das Design und die vielen funktionalen<br />

Details an meinem Arbeitsplatz»,<br />

schwärmt Bernasconi. Vor allem die Fahrsicherheit<br />

schätzt der 50-Jährige hoch ein.<br />

505<br />

Pferdestärken<br />

Der NEOPLAN Skyliner ist gleichzeitig<br />

leistungsstark und effizient. Das MAN<br />

TipMatic-Schaltgetriebe und der Luftwiderstandsbeiwert<br />

von 0,41 cW sparen<br />

Kraftstoff.<br />

In der App: Begleiten Sie<br />

Corrado Bernasconi und<br />

seine Fahrgäste im<br />

NEOPLAN Skyliner.<br />

36<br />

37


man magazin<br />

1/<strong>2015</strong><br />

Windschnittig: Im Vergleich zu anderen Doppeldeckern ohne<br />

aerodynamisch optimierte Bauweise spart der Skyliner bis zu<br />

fünf Prozent Kraftstoff ein.<br />

Darauf würden auch die Passagiere grössten<br />

Wert legen. An Bord sind neben den Fahrgästen<br />

heute auch der Gründer sowie der<br />

Geschäftsführer von Giosy Tours. «Salve» begrüsst<br />

Lino Bassi die Reisenden und fasst<br />

beherzt beim Verstauen des Gepäcks mit an.<br />

Der heute 83-Jährige hat das Unternehmen<br />

vor 35 Jahren gegründet. Vor zwei Jahren übergab<br />

er dann die Geschäftsführung an seinen<br />

Sohn Matthias. Der 44-jährige gelernte Automechaniker<br />

hat einen modernen Fuhrpark<br />

aufgebaut. Dieser umfasst 15 Fahrzeuge mit<br />

Kapazitäten von neun bis zu 79 Plätzen. «Da ist<br />

für alle Einsatz- und Reiseformen das Richtige<br />

dabei», stellt Matthias Bassi fest. Den Skyliner<br />

hatte er auf einer Ausstellung in Rimini erstmals<br />

«live» gesehen. Von da an stand für ihn<br />

fest: «Dieser und kein anderer soll es sein.»<br />

Gleich im Anschluss an die Ausstellung<br />

kaufte er sei nen Favoriten. Es sollte der erste<br />

NEOPLAN Skyliner der <strong>Schweiz</strong> werden.<br />

Doppeldeckerbusse liegen den Bassis gewissermassen<br />

im Blut. Vor vielen Jahren war<br />

es Lino Bassi, der damals den ersten Doppelstockbus<br />

ins Tessin geholt hatte: «Der hatte<br />

50 Plätze und war unten todschick mit einer<br />

Bistro-Bestuhlung ausgestattet», erinnert er<br />

sich. «Aber das ist kein Vergleich zur Technik<br />

und zum Komfort heute.» Busunternehmer<br />

Matthias Bassi begründete seine Entscheidung<br />

für den Skyliner vor allem mit der<br />

Effizienz des MAN Antriebs und dem kraftvollen,<br />

durchzugsstarken 505-PS-Aggregat<br />

mit 12,4 Liter Hubraum. Auch das automatisierte<br />

MAN TipMatic-Schaltgetriebe, das eine<br />

kraftstoffsparende Schaltstrategie ermöglicht,<br />

überzeugte ihn. Weil der Skyliner einen<br />

Luftwiderstandsbeiwert auf dem Niveau eines<br />

modernen Mittelklasse-Vans hat, sieht<br />

Bassi in dem Doppeldeckerbus «ein wirtschaft<br />

liches Fahrzeug mit erstklassiger Umweltfreundlichkeit».<br />

Entspannt ans Ziel: Besonders<br />

im Oberdeck können die<br />

Passagiere Komfort und eine<br />

gute Aussicht geniessen.<br />

«Es ist immer etwas<br />

Besonderes, wenn der<br />

Skyliner vorfährt.»<br />

Corrado Bernasconi<br />

Gut aufgehoben: Der NEOPLAN<br />

Reisebus bietet viel Platz für das<br />

Gepäck der Passagiere.<br />

Fotos: Claudio Bader<br />

Wie Matthias Bassi aus regelmässigen<br />

Kundenbefragungen weiss, resultiert die<br />

Zufriedenheit der Fahrgäste aus einem Mix<br />

an Qualitätsmerkmalen im NEOPLAN Bus.<br />

«Dazu gehören massgeblich das Sicherheitsgefühl,<br />

das sportlich-dynamische Design,<br />

die privilegierte Aussicht, der Sitzkomfort<br />

und ein überaus luftiges Raumgefühl. Das<br />

überzeugt die Kunden», so Bassi.<br />

Die Fahrt zum Flughafen beginnt. Knapp<br />

vier Meter über der Strasse bekommt die Reise<br />

im Oberdeck eine ganz eigene, erhabene<br />

Dimension. Die grossflächigen Panoramascheiben<br />

eröffnen fast einen Rundumblick<br />

über die Seiten – freie Sicht für die Passagiere.<br />

«Darin liegt der besondere Reiz des Skyliner»,<br />

sagt Bassi. Einfach näher am Himmel zu sein.<br />

Linker Hand recken sich der Monte Brè und<br />

der Monte San Salvatore, die Hausberge von<br />

Lugano, in die Wolken. Der kalte Wintertag<br />

verzaubert unterwegs mit glitzrigen Nebelschwaden<br />

geheimnisvoll den Luganer See.<br />

Entlang der Autostrada E 35 versteckt sich die<br />

Landschaft hinter tief hängenden Wolken<br />

und Nebelschleiern, doch hin und wieder<br />

reisst der Wind den weissgrauen Vorhang zur<br />

Seite und gibt den Blick frei auf weiss überzuckerte<br />

Berge und Hügel, an die sich Dörfer<br />

und schmucke Landhausvillen schmiegen. Es<br />

lohnt sich, selbst an einem so tristen Tag offenen<br />

Auges die Fahrt zu erleben.<br />

«Terminal uno», tönt Corrado Bernasconis<br />

Stimme aus den Bordlautsprechern, als der<br />

Skyliner am Flughafen Malpensa zum Stehen<br />

kommt. Der Fahrer öffnet den Gepäckraum<br />

und reicht den Fahrgästen ihre Koffer und<br />

Taschen. Eine junge Frau schenkt ihm ein<br />

Lächeln zum Abschied. «Ich bin zufrieden,<br />

wenn meine Fahrgäste zufrieden sind», bringt<br />

der Fahrer seine Beziehung zum Skyliner auf<br />

den Punkt. «Und die freuen sich, mit einem<br />

einzigartigen, komfortablen und sicheren Bus<br />

unterwegs zu sein.»<br />

Ein Videointerview mit Matthias Bassi und<br />

Corrado Bernasconi im NEOPLAN Skyliner<br />

gibt es auf > www.man.eu/mankann<br />

Der neue NEOPLAN<br />

Skyliner: Komfort auf<br />

höchstem Level<br />

1967 begründete NEOPLAN die Reisedoppeldecker-Klasse,<br />

heute sind weltweit mehr<br />

als 4000 Skyliner unterwegs. Die kommende<br />

Generation, die ab dem dritten Quartal<br />

<strong>2015</strong> ausgeliefert wird, trumpft dabei mit<br />

neuen technologischen Highlights auf:<br />

Effizienter Euro-6-Antrieb mit GPSgestütztem<br />

Tempomat EfficientCruise<br />

371 Kilowatt/505 PS<br />

6 Zylinder/12,4 Liter Hubraum<br />

Maximales Drehmoment 2300 Newtonmeter<br />

bei 1000 bis 1400 Umdrehungen<br />

pro Minute<br />

Automatisiertes Schaltgetriebe TipMatic<br />

Notbremsassistent EBA und elektronisch<br />

gesteuertes Federungssystem CDS<br />

Niederflurbauweise für barrierefreie,<br />

behindertengerechte Personenbeförderung<br />

38<br />

39


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Erfahren Sie Höchstleistung! MAN kann.<br />

Profitieren Sie von Nutzlastvorteil, vielfältigen Rad- und Antriebsformeln sowie Fahrerhausvarianten. Und das alles mit<br />

bestem Rahmenfreiraum, schlanken 2300 mm und einem Maximum an Traktion, inklusive MAN TeleMatics ® – egal welche<br />

Fahrzeuglösung Sie wählen. Entscheiden Sie sich für ein abgestimmtes Dienstleistungspaket inklusive 4-Jahr-Antriebsstrang-Garantie<br />

und damit für zusätzlichen Mehrwert und höhere Sicherheit. Mehr zu Ihren Vorteilen und was uns seit<br />

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MAN kann.

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