Monatsbericht Oktober 2008

Oktober 2008
Schocktober
Möglich, dass wir vergangenen Monat den
Höhepunkt der Panik und damit auch den
Tiefpunkt der Aktienkurse hinter uns gebracht
haben. Unter dem Strich hinterließen
vor allem Finanzwerte dicke Minuszeichen.
Prudential
GBp
900
500
300
200
90
Im Abwärtssog
Im Oktober riss es Prudential heftig nach
unten. Grund waren Spekulationen eines
Analysten, der hohe Wertberichtigungen bei
Prudential befürchtete. Da half auch das
Dementi von Prudential wenig.
Bislang kam der britische Versicherer
recht ordentlich durch die Finanzkrise. Es
gibt sogar Pläne, das Asien-Geschäft des
schwer angeschlagenen US-Versicherers AIG
abzukaufen. Zeitungsberichten zufolge
könnte dieser Deal von Investmentfonds aus
dem Nahen Osten oder aus China fi nanziert
werden. Diese würden Prudential das dafür
benötigte Kleingeld zuschießen, im Gegenzug
würden sie einen entsprechenden
Aktienanteil am Unternehmen erhalten.
Aegon
92
94
96
98
Erhält Finanzspritze
Einen weiteren Tiefschlag gab es für Aegon.
Der niederländische Versicherer leidet unter
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den Pleiten großer Finanzinstitute wie
Lehman Brothers und Wachovia. Wegen
Abschreibungen auf verschiedene Anlagen
wird Aegon für das dritte Quartal einen
Verlust in dreistelliger Millionenhöhe
ausweisen müssen. Außerdem nimmt der
Konzern staatliche Unterstützung in
Anspruch. Aegon erhält eine Kapitalspritze
in Höhe von drei Milliarden Euro. Dafür
bekommt der Staat Vorzugsaktien. Die
Dividende legt Aegon zunächst auf Eis.
Das sind natürlich alles andere als positive
Nachrichten, doch durch die Finanzspritze
der Regierung steht der Konzern wieder auf
solideren Beinen.
Amgen
USD
60
34
14
5
1,5
0,5
86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08
Positiv in negativen Zeiten
2006 und 2007 enttäuschte die Amgen-
Aktie, in diesem Jahr gehört sie zu unseren
besten Pferden im Stall. Im Oktober ging es
um 13 Prozent nach oben, damit stehen seit
Jahresanfang über 40 Prozent Plus zu
Buche.
Dass sich der Biotechkonzern in der
momentan schlechten Wirtschaftsphase
positiv entwickelt, zeigen auch die jüngsten
Meldungen: Nachdem das Management
dieses Jahr bereits einmal seine Gewinn- und
Umsatzprognose nach oben geschraubt hatte,
erhöhte es im Oktober seine Planzahlen
erneut. Vorausgegangen war ein starkes
drittes Quartal, in dem der Gewinn um 11
Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar und der
Umsatz um 7 Prozent auf 3,9 Milliarden
Dollar geklettert war. Selbstverständlich
bleiben wir bei der Nummer 1 in der
Biotechbranche investiert.
EMC 2
USD
65
36
14
5
1
0,2
90
92
94
96
98
21-mal in Folge
Auch der amerikanische Datenspeicher-
Spezialist EMC 2 konnte im vergangenen
Quartal Umsatz und Gewinn weiter steigern.
Der Gewinn kletterte um 14 Prozent auf 528
Millionen Dollar, der Umsatz legte auch im
21. Quartal in Folge zweistellig zu (plus 13
Prozent). Den höchsten Umsatzzuwachs
steuerte die Softwaretochter VMware bei,
deren Einnahmen um 33 Prozent stiegen.
Bislang bekam EMC 2 die Wirtschafts krise
kaum zu spüren. Möglich, dass gerade die
angeschlagene Finanzbranche in den nächsten
Monaten weniger Technologie bei EMC 2
bestellen wird. Doch die Auswirkungen
dürften mittel- und langfristig gering sein.
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