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Schulprogramm des Gymnasiums am Mosbacher Berg

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<strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

Stand: 26.03.2009<br />

<strong>Mosbacher</strong> Str. 57-59, 65187 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611/31-2246 oder 31-4227, Fax: 0611/31-3943<br />

E-Mail: gymnasium-<strong>am</strong>-mosbacher-berg@wiesbaden.de<br />

Homepage: www.wiesan.de/gymnasium-mosbacher-berg


Inhaltsübersicht<br />

1. Leitgedanken 3<br />

2. Situation der Schule 4<br />

3. Ziele unserer Arbeit 7<br />

3.1 Unterricht und Erziehung 7<br />

3.2 Beratung und Betreuung 8<br />

3.3 Konkretisierung der Lehrpläne 9<br />

3.4 Formen der Zus<strong>am</strong>menarbeit 9<br />

3.5 Fortbildung 10<br />

3.6 Evaluation 12<br />

3.7 Abstimmung mit anderen Schulen 13<br />

3.8 Schulentwicklung/<strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit 13<br />

4. Anlage: Bausteine zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> 15<br />

(Ergebnisse der Arbeitsgruppen)<br />

2


1. Leitgedanken<br />

Unser wesentliches Anliegen<br />

Unsere Schule stellt sich dem Bildungs- und Erziehungsauftrag <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> mit dem Ziel,<br />

gemeins<strong>am</strong> mit den Eltern die ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler für die Bewältigung<br />

der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zu befähigen.<br />

Dazu wollen wir eine breite Allgemeinbildung vermitteln und die Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

entfalten, die die Schülerinnen und Schüler auf Studium, Beruf und Leben außerhalb der Schule<br />

vorbereiten.<br />

Wir verstehen Schule als einen Ort der Wertevermittlung, an dem auch Sinnfragen gestellt und<br />

an dem realistisch-optimistische Perspektiven für eine persönliche Lebensgestaltung vermittelt<br />

werden.<br />

Bildung als Befähigung für lebenslanges verstehen<strong>des</strong> Lernen<br />

Ausgehend von Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft sollen Intellekt, Willenskraft und<br />

Sensibilität der Schülerinnen und Schüler gefördert werden.<br />

Durch das Zus<strong>am</strong>menwirken der einzelnen Fächer erschließen sich unsere kulturellen Grundlagen<br />

als Basis geistiger Unabhängigkeit. Eigenständigkeit und Te<strong>am</strong>fähigkeit müssen gleicherweise<br />

entwickelt werden. Bei Lehrerinnen und Lehrern sowie bei Schülerinnen und Schülern<br />

sind Aufgeschlossenheit und positive Neugier notwendig.<br />

Wir wollen, dass verstehen<strong>des</strong> Lernen in verantwortungsbewusstes Handeln in unserer Gesellschaft<br />

mündet.<br />

Erziehung<br />

Unsere Schule will die Kinder und Jugendlichen zu Verantwortlichkeit gegenüber sich selbst<br />

und dem Mitmenschen, der Gesellschaft und der Umwelt hinführen. Dazu gehören Pflege und<br />

Ausbau unserer von Offenheit geprägten Gesprächskultur, die auf Kritikfähigkeit und Toleranz<br />

beruht.<br />

Lehrerinnen und Lehrer wirken durch ihre Persönlichkeit. Sie bieten ihren Schülerinnen und<br />

Schülern Orientierungshilfe, indem sie auf sie eingehen und Interesse für die Unterrichtsinhalte<br />

wecken.<br />

Die Hauptarbeit der Erziehung muss im Elternhaus geleistet werden. Schule und Elternhaus<br />

müssen im Interesse der Kinder gut zus<strong>am</strong>menarbeiten.<br />

Das Miteinander<br />

Das tägliche Miteinander in der Schule und der Umgang mit den dort unvermeidlich auftretenden<br />

Konflikten sind wichtige Prüfsteine all unserer Bildungs- und Erziehungsziele. Verlässliches<br />

Verhalten und Verbindlichkeit von Absprachen sind wesentliche Rahmenbedingungen<br />

für den schulischen Alltag. Die Atmosphäre unserer Schule ist gegründet auf wechselseitige<br />

Wahrnehmung und Wertschätzung. Dazu müssen die Fähigkeiten entwickelt werden, sich<br />

mitzuteilen, zuzuhören, sich in andere hineinzuversetzen und Rücksicht aufeinander zu nehmen.<br />

Schule als Arbeits- und Lebensort<br />

Die helle, einladende Architektur unserer Schule bietet den äußeren Rahmen für ein anregen<strong>des</strong><br />

und sozial angenehmes Arbeitsklima. Im Zentrum der gemeins<strong>am</strong>en Arbeit steht der qualitätvolle<br />

Fachunterricht. Zugleich bietet die Schule Raum für vielfältige Ideen und Aktivitäten:<br />

Im Zus<strong>am</strong>menspiel von Fachunterricht und zusätzlichen Angeboten fördern wir Interessen der<br />

Schülerinnen und Schüler sowie spezielle Begabungen.<br />

Alle Mitglieder der Schulgemeinde sind aufgefordert, im Rahmen von Mitbestimmung und<br />

Mitverantwortung den Arbeits- und Lebensort Schule gemeins<strong>am</strong> zu gestalten. Dieses Engagement<br />

kann zu sozialer Anerkennung und persönlicher Zufriedenheit führen.<br />

3


Unsere Schule soll als angemessen geschützter Lern- und Lebensort mithelfen, das Selbstbewusstsein<br />

der ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihre Persönlichkeit zu<br />

entfalten. Hier kann sich Gemeinschaftsgefühl entwickeln und die Identifikation mit dem<br />

Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> wachsen.<br />

2. Situation der Schule<br />

Das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> (GMB), das 1968 gegründet wurde, ist das jüngste Gymnasium<br />

Wiesbadens. Das Schulprofil wird besonders geprägt durch den deutsch-englisch bilingualen<br />

Zug und die Bläserklassen. Außerdem trägt die Schule das vom Hessischen Kultusministerium<br />

verliehene Zertifikat „Bewegungsfördernde Schule“. Seit dem Schuljahr<br />

2007/08 nimmt das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> zudem an der Pilotphase von „CertiLingua“<br />

teil und ist berechtigt das Exzellenzlabel „CertiLingua“ für mehrsprachige, europäische<br />

und internationale Kompetenzen zu verleihen.<br />

Einzugsgebiet: Das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> wird wegen der günstigen Verkehrsanbindung<br />

von SchülerInnen aus allen Stadtteilen und Vororten besucht. Da das GMB <strong>am</strong> südlichen<br />

Grüngürtel der Stadt in unmittelbarer Nachbarschaft <strong>des</strong> Stadtteils Biebrich liegt, verstehen<br />

es die Biebricher als „ihr Gymnasium“.<br />

Größe: Knapp 1300 Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

in den Jahrgangsstufen 5 bis 13. Im Schuljahr 07/08 ist die Schule von der Jahrgangsstufe 7 an<br />

fünfzügig, ausnahmsweise sind die Jahrgangsstufen 5 und 6 sechszügig. Die Schülerzahl der<br />

einzelnen Jahrgänge nimmt bis zum Ende der Mittelstufe ab. Dies hängt vornehmlich d<strong>am</strong>it<br />

zus<strong>am</strong>men, dass manche SchülerInnen im Laufe der Unter- und Mittelstufe die Erfahrung machen,<br />

dass eine andere Schulform für sie geeigneter ist. Die Oberstufe wird zurzeit von etwa<br />

300 Schülerinnen und Schülern besucht. Am GMB unterrichten knapp 90 Lehrkräfte (63%<br />

Lehrerinnen, 37% Lehrer). Die Altersstruktur <strong>des</strong> Kollegiums ist ausgewogen. Die Lehrerversorgung<br />

ist im Moment - auch fachspezifisch – ausgeglichen. Wir hoffen, dass diese Situation<br />

auch in Zukunft erhalten bleiben kann. Das Schulleitungste<strong>am</strong> ist vollständig besetzt.<br />

Bausubstanz/Ausstattung: Die Erweiterung der ursprünglich auf Vierzügigkeit angelegten<br />

Bausubstanz auf Fünfzügigkeit ist mittlerweile abgeschlossen. Alle Neubauten entsprechen<br />

ökologisch den neuesten Maßstäben. Für eine Sechszügigkeit ist die Schule jedoch nicht ausgestattet,<br />

da es an den notwendigen Klassen- und Fachräumen mangelt.<br />

Die Bauarbeiten zur Errichtung eines Mehrzweckraumes, der auch für Veranstaltungen und zur<br />

Essensausgabe genutzt werden soll, haben im Juli 2007 begonnen. Anschließend ist es erforderlich,<br />

durch Umbau und Sanierung <strong>des</strong> Verwaltungsbaus auch die Arbeitsbedingungen <strong>des</strong><br />

Verwaltungspersonals und der Lehrerinnen und Lehrer den veränderten Bedingungen anzupassen.<br />

Als letzte Sanierungsmaßnahmen stehen dann noch Schulhof und Turnhalle an.<br />

Die Schule verfügt über hervorragend ausgestattete Fachräume nicht nur im naturwissenschaftlichen<br />

Bereich, sondern auch in Kunst und Musik. Dazu gehören ein Tonstudio sowie ein<br />

Werk- und Maschinenraum. Die beiden Multimediaräume werden im Unterricht aller Fächer<br />

genutzt und stehen insbesondere dem Informatikunterricht zur Verfügung. Mit den Sportanlagen<br />

<strong>am</strong> zweiten Ring bestehen für die Sportler in unmittelbarer Nachbarschaft zusätzlich zur<br />

hauseigenen Halle gute Unterrichtsbedingungen. Allerdings haben wir zurzeit zu wenig Hallenzeiten.<br />

Ein besonderes Zentrum der Schule stellen die nebeneinander liegenden Räume der Schülerbibliothek<br />

und der „Mathothek“ dar. In dem zuletzt genannten Raum bieten wir unseren SchülerInnen<br />

und LehrerInnen eine umfassende S<strong>am</strong>mlung von Objekten und Modellen, die in anschaulicher<br />

Weise geeignet sind, Mathematik „begreifbar“ zu machen.<br />

4


Unterrichtsangebot: Auf Englisch als erste Fremdsprache folgen an unserer Schule Französisch<br />

oder Latein als zweite Fremdsprachen. In der Mittelstufe wird das Fächerangebot durch<br />

den Wahlpflichtbereich ergänzt. Dazu gehören die Dritten Fremdsprachen (Französisch, Latein<br />

und Italienisch), Darstellen<strong>des</strong> Spiel, Erdkunde, EDV/Informatik sowie Fächer verbindend:<br />

Mathematik/Physik/Informatik und Biologie/Chemie/Ökologie. Auch die Mitarbeit in einer der<br />

zahlreichen Musikgruppen kann als Wahlpflichtfach gewertet werden.<br />

Ethik ist als Ersatzfach ab Klasse 7 eingeführt.<br />

Das Leistungskursangebot <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> umfasst die Fächer Deutsch,<br />

Englisch, Französisch, Geschichte, Politik und Wirtschaft, Mathematik, Biologie, Physik und<br />

Chemie. Grundkurse gibt es zusätzlich in Latein, Kunst, Musik, Erdkunde, Religion, Ethik,<br />

Informatik und selbstverständlich in Sport.<br />

Ganztagsangebot: Seit dem Schuljahr 2006/07 sind wir eine Ganztagsschule mit pädagogischer<br />

Mittagsbetreuung. SchülerInnen der Jahrgänge 5 und 6 werden an drei Tagen in der Woche<br />

in der Mittagspause bis 14.00 Uhr beaufsichtigt. Sie können in dieser Zeit in der Schule ein<br />

warmes Mittagessen einnehmen oder verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten nutzen. Danach<br />

bieten wir bis 15.00 Uhr eine Hausaufgabenbetreuung und wahlweise verschiedene Arbeitsgemeinschaften<br />

an. Die Teilnahme an der pädagogischen Mittagsbetreuung ist freiwillig.<br />

Elternarbeit: Die schulische Arbeit wird unterstützt durch eine engagierte und hilfsbereite Elternschaft<br />

sowie durch einen konstruktiven Förderverein. Bei schulischen Veranstaltungen, wie<br />

zum Beispiel dem Tag der offenen Tür oder auch der Aufnahme der neuen Fünftklässler, liegt<br />

die Bewirtung der Gäste in den Händen der Elternschaft. Beim Schulfest sorgen sie für das<br />

leibliche Wohl aller Feiernden und organisieren einen Bücher- und Viktualienmarkt, <strong>des</strong>sen<br />

Erlös wiederum der Schule zugute kommt. Besonders hilfreich ist auch der vom Schulelternbeirat<br />

ins Leben gerufene Service-Pool. Hier geben Eltern an, in welchen Bereichen sie die<br />

schulische Arbeit konkret unterstützen können.<br />

Der Förderverein übernimmt in dankenswerter Weise die Verwaltung der Gelder für die pädagogische<br />

Mittagsbetreuung und die Bläserklassen. Außerdem vertreibt er eine Reihe modischer<br />

Kleidungsstücke mit dem Schullogo, welche innerhalb der Schülerschaft dazu beitragen, die<br />

Identifikation mit dem GMB zu steigern.<br />

Es besteht zudem ein eigener Arbeitskreis zur Eltern-Lehrer-Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />

Arbeitssituation: Insges<strong>am</strong>t besteht im Kollegium das Gefühl, dass sich – bei allen Belastungen<br />

– die gemeins<strong>am</strong>e Arbeit der letzten Jahre gelohnt hat.<br />

Aufgrund der Vielzahl an Neuerungen in den vergangenen Jahren ist die Belastungsgrenze der<br />

LehrerInnen jedoch überschritten. Überdeutlich zeigt sich dies in zunehmenden stressbedingten<br />

Erkrankungen und darin, dass sich viele KollegInnen gezwungen sehen, ihre Unterrichtsverpflichtung<br />

zu reduzieren, um ihre Arbeit solide tun zu können.<br />

Als besonders belastend wirken sich aus:<br />

- die hohe Unterrichtsverpflichtung<br />

- die hohen Klassenstärken<br />

- die wachsende Zahl problematischer SchülerInnen<br />

- die ständig wachsenden Ansprüche und Forderungen insbesondere in den Bereichen<br />

Erziehung und individuelle Förderung, ohne dafür zur Verfügung gestellte Arbeitszeit<br />

- die große Zahl der gleichzeitig in Angriff genommenen Veränderungen (u. a. G8 ab<br />

Schuljahr 2006/07, neue Lehrpläne, Bildungsstandards, Lan<strong>des</strong>abitur, Unterrichtsgarantie<br />

Plus, Portfolio, neue Verwaltungsprogr<strong>am</strong>me: LUSD/SAP), die zu enormem Koordinationsbedarf<br />

und Mehrarbeit führen<br />

- die ständige Zeitnot während <strong>des</strong> Schultages<br />

Kooperationspflege und Methodentraining allein genügen nicht, um Erleichterung zu schaffen.<br />

Vielmehr sind die Reduktion <strong>des</strong> Stundensolls sowie der Klassenstärken unabdingbar, wenn die<br />

5


durch die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit initiierte Entwicklung der Schule für die Gesellschaft Wirkung<br />

zeigen soll.<br />

Für die Schulleitung stellt sich das Problem, dass Freiräume nur zu Lasten <strong>des</strong> Unterrichts geschaffen<br />

werden können. Andererseits muss der Fachunterricht die Basis einer vernünftigen<br />

schulischen Erziehungsarbeit bleiben.<br />

Über den Unterricht hinausgehende Angebote:<br />

Arbeitsgemeinschaften:<br />

Badminton (Schule und Verein), Betreuung der Schülerbibliothek, Big Band, C<strong>am</strong>bridge<br />

Advanced English - Zertifikat, Chor, Concert Band, Homepagegestaltung, Informationstechnische<br />

Grundbildung (verpflichtend für Klasse 5), Jonglage, Mathematik, MusiKids, Netzwerk/Multimedia,<br />

Ökologie, Physik/Technik, Schach, sprachliche Vorbereitung auf das Betriebspraktikum<br />

im Ausland, Theater, Tonstudio, Volleyball.<br />

Besondere Veranstaltungen/Projekte:<br />

Aktion Saubere Schule (täglicher Putzdienst auf dem Schulgelände, Kippendienst vor der<br />

Schule, Aufräumtag <strong>am</strong> vorletzten Schultag vor den Sommerferien), Bewegte Schule, Bewirtschaftung<br />

der Cafeteria, Aufnahme der Fünftklässler, Mathothek, Projekttage, Projektwochen,<br />

Schulbibliothek, Schulfest <strong>am</strong> letzten S<strong>am</strong>stag im September, Schulhofverschönerung, Service-<br />

Pool der Elternschaft, sportliche Wettkämpfe <strong>am</strong> letzten Schultag vor den Sommerferien, SV-<br />

Seminar, Weihnachtssingen <strong>am</strong> letzten Schultag vor den Weihnachtsferien.<br />

Fahrten:<br />

In der Jahrgangsstufe 5 oder 6 können Wandertage angespart und zu einer (erlebnispädagogischen)<br />

Wanderfahrt zus<strong>am</strong>mengelegt werden (G8: ebenso), Probenfreizeit der Bläserklasse,<br />

Skifreizeit in Jahrgangsstufe 7 (G8: ebenso), Austauschfahrten nach England (Ingatestone),<br />

Frankreich (Eaubonne, Bitche, La Réunion) und Italien (Casarano) in Jahrgangsstufe 8, 9, 10<br />

(G8: ebenso), Studienfahrten in Jahrgangsstufe 10 und 12 (G8: Jahrgangsstufe 11); Einzelaustausch<br />

mit Australien, Kanada und den USA ab Jahrgangsstufe 10.<br />

Öffnung der Schule:<br />

Mitgliedschaft im Biebricher Vereinsring; Konzerte bei festlichen Veranstaltungen im Stadtteil<br />

und in der Stadt; regelmäßige Teilnahme an den Schultheatertagen; Schüler schreiben (in Verbindung<br />

mit der FAZ); Exkursionen und Expertengespräche; Suchtprävention (Nichtraucherwettbewerb,<br />

u. a.);<br />

Betriebspraktikum in Klasse 9; Berufszielfindungsseminar in der Jahrgangsstufe 10; Berufspraktikum<br />

in Klasse 11, fakultativ auch im Ausland; Berufsinformationstag mit Bewerbungstraining<br />

für die Jahrgangsstufen 11 und 12; Teilnahme <strong>am</strong> Workshop "Managementpraxis" für<br />

die Jahrgangsstufen 12 und 13 (IHK-Initiative); Berufseignungstest im Jahrgang 13 (IHK-Initiative);<br />

Kontakt zum Arbeitskreis Schule/Wirtschaft; Nutzung der Angebote von Uni Mainz,<br />

TU Darmstadt, FH Wiesbaden; Kontakte zu Firmen (Fresenius, Hoechst, Infra-Serv, IBM);<br />

Patenschaft <strong>des</strong> VDI;<br />

Teilnahme an Wettbewerben: u. a. Känguruwettbewerb, Lesewettbewerb, Fremdsprachenwettbewerb,<br />

Mathematikwettbewerb, Tag der Mathematik, Chemie- u. Biologie-Olympiade,<br />

Bun<strong>des</strong>wettbewerb Informatik, Focus-Wettbewerb, Wettbewerb <strong>des</strong> VDE, Leonardo;<br />

Informationsveranstaltungen für Viertklässler und deren Eltern; Elternforum; Maßnahmen zur<br />

Erleichterung <strong>des</strong> Übergangs in die Klasse 5; Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Musik- und Kunstschule<br />

im Rahmen der Bläserklassenarbeit; Praktikantenbetreuung und Referendarausbildung.<br />

Aufgaben, die mit Dienstposten verbunden sind:<br />

- Aufbau und Betreuung der Schülerbibliothek<br />

- Ausbau <strong>des</strong> Faches Ethik<br />

- Besondere Unterrichtsformen<br />

- Betreuung <strong>des</strong> Berufspraktikums im Jahrgang 11<br />

- Individuelle Förderung und Diagnose<br />

- Neue Medien<br />

- Ökologie<br />

6


- Schulinterne Lehrerfortbildung<br />

- Unterstützung bei der Planung von Wandertagen<br />

- Weiterentwicklung der kulturellen Praxis<br />

- Weiterentwicklung <strong>des</strong> Fachs Darstellen<strong>des</strong> Spiel<br />

Vertretungskonzept: Vertretungen werden in der Regel gemäß der folgenden Prioritätenliste<br />

angesetzt: 1. Fachkraft, die in der Lerngruppe unterrichtet, 2. Lehrkraft, die in der Lerngruppe<br />

unterrichtet, 3. Fachkraft, 4. sonstige Lehrkraft. Die im Monat für den einzelnen Kollegen möglichen<br />

Vertretungsstunden werden im Bedarfsfall genutzt, notfalls auch im Vor- und Rückgriff.<br />

Bei fehlender schulinterner Vertretungsreserve wird auf Vertretungskräfte aus dem nach den<br />

Vorgaben der Unterrichtsgarantie Plus gebildeten Pool zurückgegriffen. Klassen 10 können<br />

auch von der Nachbarklasse aus beaufsichtigt werden.<br />

Bei voraussehbarer Abwesenheit erstellen die KollegInnen Arbeitsaufträge für ihre SchülerInnen.<br />

Im Krankheitsfalle können die KollegInnen Arbeitsaufträge übermitteln, falls ihr Gesundheitszustand<br />

es erlaubt. Auf eine gerechte Verteilung der Lasten wird geachtet.<br />

Das Abitur macht es erforderlich, dass in den Jahrgangsstufen 12 und 13 die Unterrichtszeit<br />

auch im Falle der Abwesenheit einer Lehrkraft zu inhaltlicher Arbeit genutzt wird. Dies bedeutet,<br />

dass die Kurse in der Regel Arbeitsaufträge erhalten und dass in der Kernzeit von der<br />

dritten bis zur sechsten Stunde Anwesenheitspflicht besteht. Die Anwesenheitspflicht der SchülerInnen<br />

kann in den übrigen Stunden entfallen, wenn sich die Arbeitsaufträge auch zu Hause<br />

erledigen lassen.<br />

3. Ziele unserer Arbeit<br />

3.1. Unterricht und Erziehung<br />

Beim Bemühen, die sich aus dem gymnasialen Bildungs- und Erziehungsauftrag ergebenden<br />

fachlichen Unterrichtsschwerpunkte zu erreichen, orientieren wir uns an den Erfordernissen der<br />

demokratischen Gesellschaft, d<strong>am</strong>it die SchülerInnen diese verantwortungsbewusst mittragen<br />

können. Daraus ergibt sich für uns die Erziehung zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit<br />

den Lerninhalten ebenso wie die Orientierung an positiven Wertvorstellungen.<br />

Um dies zu erreichen, sollen verstärkt Lern- und Arbeitstechniken eingeübt werden, die die<br />

Methoden- und Sozialkompetenz erweitern.<br />

Durch Entwicklung und Einübung von Regeln zu verantwortlichem Miteinander sollen die<br />

Grundlagen gelegt werden für eine Haltung von Offenheit und Toleranz.<br />

Elemente fachübergreifenden und Fächer verbindenden Unterrichtes dienen der Vernetzung<br />

von Wissen und d<strong>am</strong>it der Nachhaltigkeit seiner Vermittlung.<br />

siehe Bausteine 1. SV-Arbeit<br />

3. Kommunikationsethik<br />

4. Eigenverantwortliches Arbeiten<br />

8. Bläserklassen<br />

9. Bilingualer Unterricht<br />

10. Intensivierung <strong>des</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

11. Darstellen<strong>des</strong> Spiel<br />

15. Saubere Schule<br />

16. Lesekonzept<br />

17. Fachübergreifender und Fächer verbindender Unterricht<br />

19. Medienkonzept<br />

7


3.2. Beratung und Betreuung<br />

Beratung und Betreuung sind wesentlicher Teil unserer schulischen Arbeit.<br />

SchülerInnen und ihre Eltern werden von der Klassenleitung, den TutorInnen und den FachlehrerInnen<br />

mit dem Ziel beraten, ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Diese Einzelberatung<br />

bezieht sich auch auf Probleme im Lernverhalten und im sozialen Verhalten.<br />

Wir bemühen uns außerdem, Hilfestellungen bei Problemen zu leisten, die beispielsweise<br />

durch das Erwachsenwerden und durch das Elternhaus entstehen können. Ansprechpartner für<br />

die Schülerinnen und Schüler sind in diesem Zus<strong>am</strong>menhang vor allem die VertrauenslehrerInnen<br />

und die LehrerInnen, die für die Suchtprävention zuständig sind. Zur Unterstützung dieser<br />

Arbeit bietet seit einigen Monaten außerdem eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

regelmäßig eine Sprechstunde für SchülerInnen in der Schule an. Finanziert wird<br />

dieses Projekt vom Förderverein.<br />

Jahr für Jahr bilden sich KollegInnen fort, um das Progr<strong>am</strong>m „Erwachsen werden“ (Lions<br />

Quest) in ihren Lerngruppen anwenden zu können. Besonders die Klassenleiterstunden in der<br />

Jahrgangsstufe 5 und 6 lassen sich dazu nutzen.<br />

Erhöhter Beratungs- und Betreuungsbedarf entsteht jeweils an den Stellen der Schullaufbahn,<br />

die einen Wechsel mit sich bringen: das heißt insbesondere <strong>am</strong> Beginn der Gymnasialzeit und<br />

beim Übergang in die Berufswelt.<br />

Seit vielen Jahren arbeitet eine Gruppe daran, den Fünftklässlern den Übergang von der Grundschule<br />

zu unserem Gymnasium zu erleichtern. Ergebnisse dieser Arbeit sind unter anderem<br />

eine Informationsmappe für jede neue Schülerin und jeden neuen Schüler sowie die Einrichtung<br />

eines Patensystems zwischen SchülerInnen der Jahrgangsstufen 10 und 5.<br />

Die Berufsorientierung setzt in allen Klassen 8 mit der Vorbereitung auf das Betriebspraktikum<br />

in der Jahrgangsstufe 9 ein. Ein in der Jahrgangsstufe 10 angebotenes Seminar zur „Berufszielfindung“<br />

sowie das Berufspraktikum in der Jahrgangsstufe 11, das auch im Ausland<br />

absolviert werden kann, regen die SchülerInnen dazu an, sich frühzeitig Gedanken über geeignete<br />

Berufsfelder zu machen und weitere praktische Kenntnisse zu erwerben. Der jährlich<br />

stattfindende Berufsinformationstag (mit Bewerbungstraining) für die Jahrgangsstufen 11 und<br />

12 sowie weitere durch die Schule vermittelte außerschulische Berufsorientierungsangebote<br />

bieten den SchülerInnen die Gelegenheit, in der Oberstufe ihre berufliche Zukunft zu planen.<br />

Die genannten Aktivitäten zur Beratung und Betreuung, die in den letzten Jahren entwickelt<br />

wurden, gilt es in den nächsten Jahren weiterzuführen. Zusätzlich bringt eine Kollegin zurzeit<br />

ein Progr<strong>am</strong>m „Schüler-helfen-Schülern“ auf den Weg, in dem ältere SchülerInnen jüngeren<br />

SchülerInnen Nachhilfe in den Räumen der Schule geben können.<br />

Besonderes Augenmerk gilt derzeit der Diagnose der Schülerleistungen und daraus resultierenden<br />

Fördermöglichkeiten. Deshalb hat die Ges<strong>am</strong>tkonferenz beschlossen, zwei Kollegen an<br />

der Fortbildung Modellregion Wiesbaden - Rheingau Taunuskreis teilnehmen zu lassen. Beide<br />

wirken augenblicklich als Multiplikatoren in das Kollegium bei der Implementierung eines<br />

Förderkonzeptes, das Grundlage individueller Förderung unserer SchülerInnen werden soll.<br />

siehe Bausteine: 5. Suchtprävention<br />

6. Übergang von Klasse 4 nach Klasse 5<br />

7. Studien- und Berufsorientierung<br />

13. Förderkonzept<br />

14. Pädagogische Mittagsbetreuung<br />

8


3.3. Konkretisierung der Lehrpläne<br />

Die letzte Version der Lehrpläne für G9 ist in den einzelnen Fachschaften besprochen worden,<br />

um ein einheitliches Arbeiten zu gewährleisten. Für die Lehrpläne für G8 ist dieser Beratungsprozess<br />

noch im Gange. In einzelnen Fachschaften gibt es Absprachen über Schwerpunktsetzungen<br />

und Stoffverteilungspläne. Fachübergreifender und Fächer verbindender Unterricht<br />

wird einerseits an den einmal im Jahr stattfindenden Projekttagen erteilt, andererseits<br />

im Verlauf <strong>des</strong> Schuljahres situationsbezogen.<br />

Zu den Themen Suchtprävention und Verkehrserziehung existieren Absprachen der beteiligten<br />

Fächer zu einzelnen Unterrichtsreihen. Beide Themen werden in besonderen Veranstaltungen<br />

vertieft, wie z.B. in Expertenvorträgen oder an einem Verkehrstag.<br />

Insges<strong>am</strong>t erscheinen uns die Lehrpläne so detailliert, dass zusätzliche inhaltliche Schwerpunktsetzungen<br />

kaum realisierbar sind.<br />

Die besondere Aufmerks<strong>am</strong>keit der Fachschaften gilt im Moment der neuen Prüfungsform im<br />

Abitur: der Präsentation. In allen Grundkursen der Qualifikationsphase erhalten die Schülerinnen<br />

und Schüler die Möglichkeit, Präsentationen frühzeitig zu üben.<br />

Nach dem Erscheinen der Bildungsstandards wird die Arbeit an schulinternen Curricula wahrscheinlich<br />

neue Bedeutung erhalten.<br />

Das methodische Lernen wird dadurch systematisiert, dass verschiedene Methoden einzelnen<br />

„Patenfächern“ in den verschiedenen Jahrgangsstufen zur Einübung zugeordnet werden. Für<br />

die Jahrgangsstufen 5 bis 7 existiert bereits ein solches Methodencurriculum. Dieses muss zunächst<br />

auf die Verhältnisse von G8 umgeschrieben und anschließend für die Jahrgangsstufen 8<br />

bis 10 erweitert werden.<br />

Zur Sicherung der informationstechnischen Grundbildung für alle SchülerInnen wurde ein<br />

Konzept entwickelt, welches in einer verpflichtenden Arbeitsgemeinschaft im Jahrgang 5 umgesetzt<br />

wird. Die entsprechenden Kompetenzen werden im Rahmen von Zeitblöcken vermittelt.<br />

Der Anwendungsbezug soll jeweils durch Kooperation mit einem Unterrichtsfach hergestellt<br />

werden.<br />

siehe Bausteine: 4. Eigenverantwortliches Arbeiten<br />

5. Suchtprävention<br />

8. Bläserklassen<br />

9. Bilingualer Unterricht<br />

10. Intensivierung <strong>des</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

17. Fachübergreifender und Fächer verbindender Unterricht<br />

18. Verkehrserziehung<br />

19. Medienkonzept<br />

3.4. Formen der Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Wesentliche Form der Zus<strong>am</strong>menarbeit ist die offene Kommunikation. Sie wird im Rahmen<br />

der bestehenden Gremien und in den themenbezogenen Arbeitsgruppen gepflegt.<br />

Absprachen zwischen KollegInnen werden in Kurzgesprächen während <strong>des</strong> Schultages oder in<br />

Klassen- und Fachkonferenzen getroffen. Gespräche mit Eltern werden auf Schülerbögen dokumentiert,<br />

die zur Information der KollegInnen in den Schülerakten abgeheftet werden.<br />

Um dem Ziel der individuellen Förderung je<strong>des</strong> einzelnen Schülers und jeder Schülerin näher<br />

zu kommen, soll vom Schuljahr 2007/08 die Zahl der Förderkonferenzen in Form von Klassenkonferenzen<br />

erhöht werden. Seit einigen Jahren haben diese Konferenzen im ersten Schulhalbjahr<br />

für alle neu zus<strong>am</strong>mengesetzten Klassen 5 und 7 stattgefunden. In Zukunft sollen sich<br />

alle Klassenkonferenzen min<strong>des</strong>tens einmal pro Jahr zu vorher festgelegten Terminen treffen,<br />

um Fördermöglichkeiten und Fördermaßnahmen zu koordinieren.<br />

9


Nicht zuletzt ist die Form der Zus<strong>am</strong>menarbeit der Steuerungsgruppe mit den anderen Arbeitsgruppen<br />

und dem ges<strong>am</strong>ten Kollegium wesentlich, weil sich darin grundlegende Inhalte<br />

der Leitgedanken bewähren müssen, nämlich einerseits die Pluralität <strong>des</strong> Kollegiums zu respektieren<br />

und andererseits den nötigen Konsens in wichtigen Fragen herzustellen. So ist es beispielhaft<br />

bei der Erstellung der Leitgedanken geschehen, so dass diese <strong>am</strong> Ende eines intensiven<br />

Kommunikationsprozesses in den Gremien fast einstimmig verabschiedet werden<br />

konnten.<br />

Neben den kollegialen Arbeitsgruppen gibt es zwei weitere Arbeitsgruppen, die sich mit der<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit in der Schulgemeinde befassen. Ein mit Eltern und Lehrern besetzter Ausschuss<br />

bemüht sich schwerpunktmäßig um die Verbesserung der Kommunikation und die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

von Eltern und Lehrern. Er hat bisher für die beiderseitigen Erwartungen eine<br />

gemeins<strong>am</strong>e Plattform erstellt.<br />

In einem weiteren Ausschuss aus Schülern der SV und Lehrern wurde die SV-Arbeit an unserer<br />

Schule auf ein stabiles Fund<strong>am</strong>ent gestellt. Die SchülerInnen erstellten eine sogenannte „First-<br />

Aid-Map“, welche bereits ausformulierte verbindliche Regeln für die SV-Stunden enthält, sowie<br />

praktische Tipps und Hilfen für die SV-Arbeit.<br />

siehe Bausteine: 1. SV-Arbeit<br />

2. Zus<strong>am</strong>menarbeit Lehrer/Eltern<br />

13. Förderkonzept<br />

3.5. Fortbildung<br />

3.5.1 Rechtlicher Rahmen<br />

Gemäß Hessischem Lehrerbildungsgesetz (§ 2.2) sind alle Lehrkräfte verpflichtet, die berufliche<br />

Grundqualifikation während der Berufsausübung zu erhalten und ständig weiter zu entwickeln.<br />

Sie dokumentieren alle berufsbegleitenden individuellen Aktivitäten zum Erhalt, zur<br />

Pflege und zur Weiterentwicklung ihrer beruflichen Qualifikationen gemäß § 2.3 dieses Gesetzes<br />

in einem Qualifizierungsportfolio nach § 66.2.<br />

Gemäß § 4.5 trifft der Schulleiter gemeins<strong>am</strong> mit den LehrerInnen Zielvereinbarungen über die<br />

Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen oder Schwerpunktsetzungen für Fortbildung. Dabei<br />

werden der schuleigene Fortbildungsplan, die individuellen Fort- und Weiterbildungswünsche<br />

und die Portfolios der Lehrkräfte einbezogen.<br />

3.5.2 Unsere Grundsätze<br />

Die Schwerpunktsetzung im Bereich Lehrerfortbildung leitet sich unmittelbar aus den Leitgedanken<br />

<strong>des</strong> <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s ab:<br />

Da der qualitätsvolle Fachunterricht im Zentrum aller Bemühungen der Schule steht und zugleich<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten entfaltet werden sollen, welche unsere SchülerInnen auf<br />

Studium, Beruf und das Leben außerhalb der Schule vorbereiten, muss die Fortbildung der<br />

LehrerInnen dazu angetan sein, die Qualität unserer schulischen Arbeit im Hinblick auf die<br />

genannten Schwerpunkte zu verbessern. Fortbildung ist aber auch dort sinnvoll und notwendig,<br />

wo sie geeignet ist, das Profil unserer Schule als Ort der Wertevermittlung, an dem auch Sinnfragen<br />

gestellt werden, zu schärfen.<br />

Das Kollegium, dem Aufgeschlossenheit und positive Neugier selbstverständlich sind, nutzt<br />

schon immer gerne und regelmäßig bestehende Fortbildungsangebote.<br />

Der Fortbildungsbedarf <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> hinsichtlich einer Weiterentwicklung<br />

der Lernkultur wird auf unterschiedlichen Wegen ermittelt. Im Zuge einer Fachkonferenzrunde<br />

entwickelt jede Fachschaft nach Maßgabe fachspezifischer Notwendigkeiten ihr<br />

Fortbildungskonzept. Die FachvorsteherInnen sind in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Fachbereichsleitern<br />

für die Weitervermittlung und Umsetzung verantwortlich. Parallel sind alle Arbeitsgruppen<br />

und Verantwortlichen, die sich mit fachübergreifenden, für die Schule als Ganzes<br />

10


wichtigen Fragen beschäftigen, aufgerufen, ihren Bedarf einzubringen. Schließlich wird das so<br />

ermittelte Bedarfsspektrum noch ergänzt durch die Ergebnisse einer Umfrage im Kollegium,<br />

d<strong>am</strong>it auch individuelle Wünsche erfasst werden.<br />

Im Hinblick auf die o. g. Schwerpunktsetzung erstellt die Fortbildungsbeauftragte in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit der erweiterten Schulleitung den Entwurf eines Fortbildungsplanes, der den ges<strong>am</strong>ten<br />

Fortbildungsbedarf erfasst und die einzelnen Maßnahmen in eine Rangfolge bringt.<br />

Dieser Entwurf ist Grundlage für die weitere Beratung in der Ges<strong>am</strong>tkonferenz und der Schulkonferenz.<br />

Der beschlossene Fortbildungsplan dient dem Schulleiter als Grundlage seiner Genehmigungspraxis<br />

von Fortbildungsmaßnahmen. Gemäß § 17.2 der Allgemeinen Dienstordnung fördert<br />

und unterstützt der Schulleiter nach Maßgabe dieses Plans die Ausbildung der nicht voll<br />

ausgebildeten Lehrkräfte und die Fort- und Weiterbildung aller Lehrkräfte. Er wird dabei darauf<br />

achten, dass nur in begründeten Ausnahmefällen mehrere KollegInnen dieselbe, den Unterricht<br />

tangierende Fortbildungsveranstaltung besuchen, d<strong>am</strong>it Unterrichtsausfall und Belastung<br />

der Lehrkräfte durch zusätzliche Vertretungsstunden minimiert werden können. Auch die<br />

Verteilung der Mittel aus dem Fortbildungsbudget der Schule erfolgt vorrangig für solche<br />

Maßnahmen, die in den Fortbildungsplan aufgenommen wurden.<br />

Die Fortbildung selbst ist <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> in unterschiedlich organisierten<br />

Formen möglich:<br />

- Die Übernahme schulischer Tätigkeiten, die Fortbildungsaktivitäten voraussetzen,<br />

wird vom Schulleiter als Fortbildungsmaßnahme anerkannt.<br />

- Mit hoher Priorität werden schulinterne Fortbildungsmaßnahmen angeboten, die<br />

nach Akkreditierung durch das IQ, möglicherweise auch geöffnet für Kolleginnen<br />

und Kollegen anderer Schulen, für Lehrkräfte unserer Schule in der Schule selbst<br />

durchgeführt werden. Die Lehrgangsleitung kann je nach Thema intern oder extern<br />

besetzt sein.<br />

- Wie bisher sind externe Lehrerfortbildungsmaßnahmen möglich.<br />

Die Mittel <strong>des</strong> Budgets sollen vorrangig eingesetzt werden zur Finanzierung von schulinternen<br />

Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Die Schulgemeinde erachtet es als außerordentlich wichtig, dass ein breites Fortbildungsspektrum<br />

angeboten wird, das den Lehrkräften Fortbildung ermöglicht, für die dem einzelnen<br />

Teilnehmer keine Kosten entstehen.<br />

3.5.3 Fortbildungsplan<br />

Wir messen qualitätvollem Fachunterricht, der Förderung der Studien- und Berufsorientierung<br />

unserer Schülerinnen und Schüler und der Weiterentwicklung unseres Schulprofils besondere<br />

Bedeutung im Hinblick auf die Entwicklung unserer Schule bei. Dazu kommen Entwicklungsschwerpunkte,<br />

die sich aus neuen gesetzlichen Vorgaben ergeben. Zu nennen sind hier<br />

das Lan<strong>des</strong>abitur, neue Prüfungsformen im mündlichen Abitur und die veränderten Lehrpläne<br />

für das achtjährige Gymnasium. Schließlich sehen wir offensichtlichen Entwicklungsbedarf der<br />

schulischen Diagnosepraxis und <strong>des</strong> Lern- und Förderverständnisses, um mögliche Hemmnisse<br />

für gezielte Förderung <strong>des</strong> Lernprozesses von SchülerInnen auszuräumen.<br />

Kurz- und mittelfristig ergibt sich d<strong>am</strong>it für unsere Schule folgende Schwerpunktsetzung für<br />

Fortbildung:<br />

- Fachspezifische Fortbildung im Hinblick auf das Lan<strong>des</strong>abitur und neue Lehrpläne<br />

- Fachübergreifende Fortbildung im Hinblick auf Methoden der Förderdiagnostik, auf<br />

individuelle Förderpläne und auf Fördermodelle<br />

- Fachübergreifende und fachspezifische Fortbildung zur inhaltlichen Ausgestaltung<br />

unseres Konzeptes der pädagogischen Mittagsbetreuung und über besondere Me-<br />

11


thoden im nachmittäglichen Pflichtunterricht im achtjährigen Gymnasium ab Klasse<br />

6.<br />

- Individuelle fachübergreifende Fortbildung gemäß unserem <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

- Fortbildung zur Erhöhung unserer Beratungskompetenz hinsichtlich Studien- und<br />

Berufsorientierung der SchülerInnen.<br />

3.6. Evaluation<br />

Evaluation bedeutet für uns den stets unabgeschlossenen Prozess einer Reflexion und Optimierung<br />

von Lehr-/Lernprozessen zur Unterstützung aller Beteiligten.<br />

Sie fungiert weder als disziplinarisches Kontrollinstrument noch als Bewertungsmechanismus<br />

im Sinne eines Rankings.<br />

Sie erfolgt als schulinterne Evaluation innerhalb und zwischen den Gremien, in Arbeitsgruppen<br />

und offenen Gesprächsrunden, d.h. auf den unterschiedlichsten Ebenen unserer schulischen<br />

Arbeit. Exemplarisch genannt seien Lehrer-Schüler-Feedback (zum Beispiel bei der Erstellung<br />

von Förderplänen oder bei der Unterstützung von Schülerprojekten), Schüler-Lehrer-Feedback<br />

(etwa in informellen anonymen Befragungen zum Unterrichtsgeschehen), die Kommunikation<br />

mit den Eltern und der stete Austausch mit den <strong>am</strong> Lernprozess beteiligten KollegInnen auf<br />

vielfältigste Weise.<br />

Evaluiert werden dabei unter anderem die Lernvoraussetzungen der Schüler (zum Beispiel im<br />

Hinblick auf ihre Lese- und Textverstehenskompetenz), der Unterrichtsprozess selbst (zum<br />

Beispiel im Hinblick auf seine Organisation), wie auch das Unterrichtsergebnis (zum Beispiel<br />

durch Überprüfung <strong>des</strong> Lernzuwachses der Schüler).<br />

Evaluation gestaltet sich sowohl als allgemeine Erhebung als auch als personenbezogene vertrauliche<br />

Kommunikation auf freiwilliger und vertrauensvoller Basis.<br />

Sie wird gestützt durch wechselseitige Hospitationen unter Te<strong>am</strong>kollegen, in den Jahresgesprächen<br />

mit dem Schulleiter, durch gemeins<strong>am</strong>e Unterrichtsreflexion in Fachkonferenzen (zum<br />

Beispiel mit dem Ziel gemeins<strong>am</strong>e Standards zu erreichen). Des Weiteren erfahren unsere<br />

Lehr-/Lernprozesse auch ein Feedback durch den Einbezug externer Perspektiven, die uns auf<br />

vielfältige Weise erreichen. Genannt seien ohne Anspruch auf Vollständigkeit die Vernetzung<br />

mit den Institutionen der Lehrerbildung und den Universitäten, die Rückkopplungen mit externen<br />

Mentoren der SchülerInnen bei den verschiedenen Berufspraktika und Evaluationsvorhaben<br />

der Schulbehörde.<br />

Konkret wird beispielsweise Jahr für Jahr durch den Gesprächskreis der Klassenleiter 5 zu Fragen<br />

<strong>des</strong> Übergangs und durch die Runde der Klassenleiter 6 zur Problematik der Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

der neuen Klassen 7 Evaluation realisiert. Permanent evaluiert und fortgeschrieben<br />

wird das Methodentraining in den Jahrgängen 5, 6 und 7 sowie die Liste der Fächer verbindenden<br />

Projekte. Die verordnungsgemäß geschriebenen Vergleichsarbeiten in den Jahrgangsstufen<br />

6, 8 und in der gymnasialen Oberstufe werden in den einzelnen Fachkonferenzen regelmäßig<br />

bezüglich der Ergebnisse ausgewertet und im Blick auf für den Unterricht zu ziehende Konsequenzen<br />

untersucht.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft „Schulzufriedenheit“ führt seit dem Schuljahr 2003/04 eine systematische<br />

Befragung aller SchülerInnen, die unsere Schule vor dem Abitur verlassen, mit Hilfe<br />

eines standardisierten Fragebogens durch. Die Schülerinnen und Schüler werden in diesem<br />

Fragebogen zu den Gründen befragt, aus denen sie die Schule verlassen. Sie dürfen verschiedene<br />

Faktoren <strong>des</strong> Schullebens mit Noten bewerten und in einem freien Teil darstellen, was<br />

ihnen <strong>am</strong> GMB gefallen hat und was ihnen nicht gefallen hat. Die anonym ausgefüllten Fragebögen<br />

werden einmal im Jahr von der AG ausgewertet. Als Konsequenz aus den so ermittelten<br />

Daten sind eine Reihe von Vorschlägen zur Veränderung <strong>des</strong> Schullebens von der AG<br />

erarbeitet und anschließend von unterschiedlichen Gremien umgesetzt worden.<br />

Im Schuljahr 2006/07 hat ein WPU-Kurs Informatik anhand <strong>des</strong> genannten Fragebogens eine<br />

repräsentative Umfrage unter allen SchülerInnen der Schule durchgeführt. Die Ergebnisse die-<br />

12


ser Arbeit sollen in Kürze der Schulgemeinde vorgestellt und anschließend genutzt werden um<br />

die schulische Arbeit weiter zu verbessern.<br />

siehe Bausteine: 4. Eigenverantwortliches Arbeiten<br />

6. Übergang von Klasse 4 nach 5<br />

9. Bilingualer Unterricht<br />

10. Intensivierung <strong>des</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichtes<br />

13. Förderkonzept<br />

16. Lesekonzept<br />

17. Fachübergreifender und Fächer verbindender Unterricht<br />

18. Verkehrserziehung<br />

19. Medienkonzept<br />

3.7. Abstimmung mit anderen Schulen<br />

Die Abstimmung mit anderen Schulen erfolgt<br />

- mit den Grundschulen durch Hospitationsangebote für Lerngruppen und Lehrer. Eine Einladung<br />

von Fachvorstehern der Grundschulen in unsere Fachkonferenzen ist angeregt.<br />

- mit den anderen Gymnasien über die Arbeitsgemeinschaften der Studienleiter, der Fachbereichsleiter,<br />

der stellvertretenden Schulleiter und der Schulleiter.<br />

- für die Fremdsprachen im Wahlpflichtbereich durch unsere Angebote und durch die Wahrnehmung<br />

der Angebote anderer Schulen im Rahmen der „Wiesbadenleiste“.<br />

- im Fach Sport durch die Teilnahme an Wettkämpfen.<br />

- im Abitur neuerdings durch externe Zweitkorrekturen.<br />

Die Intensivierung der Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Gutenbergschule erfolgt auf mehreren Ebenen.<br />

Die erweiterten Schulleitungen beider Schulen haben bereits drei gemeins<strong>am</strong>e ganztägige Fortbildungs-Veranstaltungen<br />

genutzt um sich besser kennen zu lernen.<br />

Im Bereich der pädagogischen Mittagsbetreuung kooperieren beide Schulen, indem sie abgestimmte<br />

Angebote vorhalten, die wechselseitig auch den SchülerInnen der anderen Schule zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Angedacht wird derzeit eine Kooperation in den Bereichen Russisch/Italienisch, Musik und<br />

Kunst.<br />

3.8. Schulentwicklung/<strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit<br />

Die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit, die im Januar 1998 begann, wurde an unserer Schule seit Anfang<br />

<strong>des</strong> Jahres 2000 durch eine aus acht Mitgliedern bestehende <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>gruppe - mit Unterstützung<br />

<strong>des</strong> HeLP – gesteuert und koordiniert. Die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>gruppe erarbeitete zunächst<br />

die Leitgedanken, die auf breiter Basis diskutiert und von allen Gremien nahezu einstimmig<br />

angenommen worden sind.<br />

Die konkrete Arbeit an neun ermittelten Schwerpunkten wurde in einer pädagogischen Konferenz<br />

begonnen und in entsprechenden Arbeitsgruppen fortgesetzt. Jeder Lehrer und jede Lehrerin<br />

arbeitete in einer dieser Arbeitsgruppen mit. VertreterInnen der Eltern- und der Schülerschaft<br />

waren ebenfalls in den Prozess einbezogen.<br />

Die einzelnen Arbeitsgruppen waren dafür verantwortlich, dass Lösungsansätze entwickelt und<br />

in die jeweiligen Gremien beschlussreif eingebracht wurden.<br />

Nachdem die erste Fassung <strong>des</strong> <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s im Jahre 2002 in allen Gremien beschlossen<br />

worden war, sah die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>gruppe ihre Arbeit als beendet an. An ihrer Stelle hat seit<br />

Februar 2004 eine neunköpfige Steuerungsgruppe die Aufgabe, die Umsetzung <strong>des</strong> <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s<br />

zu evaluieren, das <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> an veränderte Gegebenheiten anzupassen und die<br />

Weiterentwicklung <strong>des</strong> <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s zu steuern.<br />

13


Seither wurden so genannte „Bausteine“ zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> erstellt (siehe Anlage), die laufend<br />

evaluiert und ergänzt werden. Die einzelnen Arbeitsgruppen setzen ihre Arbeit nach Maßgabe<br />

eines Leitfadens (siehe Anlage) fort. Sie treffen sich bei Bedarf. Die Lösungsvorschläge<br />

der Arbeitsgruppen werden veröffentlicht und gegebenenfalls von den Gremien beraten und<br />

beschlossen. Die jeweils Verantwortlichen sorgen für die Umsetzung. Die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaften<br />

wird von der Steuerungsgruppe begleitet.<br />

Der Schwerpunkt der <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit liegt derzeit in den Bereichen interne Evaluation,<br />

Umsetzung <strong>des</strong> G8-Konzeptes und der neuen Lehrpläne, Diagnose und individuelle Förderung,<br />

Erstellen eines Lesekonzeptes sowie Umsetzung <strong>des</strong> neuen Konzeptes für den bilingualen Unterricht.<br />

Wir verstehen unsere Arbeit <strong>am</strong> <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> als einen Prozess zur Humanisierung <strong>des</strong> Zus<strong>am</strong>menlebens<br />

und zur Optimierung <strong>des</strong> Lernens, der nicht exakt geplant werden kann.<br />

14


4. Anlage: Bausteine zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Seite<br />

1. SV-Arbeit 17<br />

2. Zus<strong>am</strong>menarbeit Lehrer/Eltern 22<br />

3. Kommunikationsethik 25<br />

4. Eigenverantwortliches Arbeiten 32<br />

5. Suchtprävention 34<br />

6. Übergang von Klasse 4 nach 5 36<br />

7. Studien- und Berufsorientierung 42<br />

8. Bläserklassen 47<br />

9. Bilingualer Unterricht 50<br />

10.Intensivierung <strong>des</strong> mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts<br />

11.Darstellen<strong>des</strong> Spiel 55<br />

12.Bewegte Schule 60<br />

13.Förderkonzept 62<br />

14.Pädagogische Mittagsbetreuung 65<br />

15.Saubere Schule 72<br />

16.Lesekonzept 74<br />

52<br />

17.Fachübergreifender und<br />

Fächer verbindender Unterricht<br />

76<br />

18.Verkehrserziehung 79<br />

19.Medienkonzept 84<br />

20.Sexualerziehung<br />

15


Leitfaden für die Fortsetzung der Arbeit in den Gruppen und strukturelle<br />

Vorgaben für den Bericht<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Wie sieht die Praxis im Moment aus und wie bewerten wir sie?<br />

2. Zielvorstellung<br />

Was soll <strong>am</strong> Ende <strong>des</strong> vorgesehenen Teilprogr<strong>am</strong>ms stehen?<br />

3. Leitgedanken<br />

Wo besteht der Bezug zu unseren Leitgedanken? Sonstige Begründungen.<br />

4.1 Strukturelle Voraussetzungen<br />

Welche organisatorischen und kommunikativen Strukturen sind vorhanden<br />

und wie werden sie genutzt?<br />

4.2 Strukturelle Maßnahmen<br />

Welche strukturellen Voraussetzungen müssen überdacht oder neu geschaffen werden?<br />

5. Mögliche Schwierigkeiten<br />

Was könnte den Erfolg beeinträchtigen?<br />

6. Strategie<br />

Wie werden diese Schwierigkeiten berücksichtigt?<br />

7. Aktionsplan<br />

Aktivitäten Voraussetzungen Zeitplanung<br />

Qualifizierungsbedarf<br />

Verantwortung<br />

Ergebnissicherung<br />

Genaue Beschreibung<br />

<strong>des</strong> Vorhabens<br />

Welche Mittel,<br />

Personen oder Gremien<br />

sind vorhanden<br />

/ erforderlich?<br />

In welchem<br />

Zeitraum soll<br />

das Vorhaben<br />

verwirklicht<br />

werden?<br />

Welche Fort- oder<br />

Weiterbildung ist für<br />

die erfolgreiche<br />

Durchführung notwendig?<br />

In wessen<br />

Verantwortung<br />

liegt die<br />

Koordination<br />

und Organisation,<br />

auch<br />

langfristig?<br />

Woran können<br />

wir erkennen,<br />

ob wir unsere<br />

Ziele erreicht<br />

haben? (Auswahl<br />

eines kleinen<br />

Überprüfungsbereichs,<br />

sinnvolle Zwischenbilanz).<br />

16


1. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>:<br />

SV-Arbeit<br />

1. Zustandbeschreibung<br />

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 finden die SV-Stunden als Klassenleiterstunden statt, dabei<br />

geht es darum, dass zunehmend die Schüler/Klassensprecher die SV-Stunde gestalten<br />

und leiten. In den Jahrgangsstufen 7 bis 11 (G8:7 bis 10) gibt es ein rollieren<strong>des</strong> System<br />

der SV-Stunden, wobei einmal im Monat eine klassenleitergebundene SV-Stunde stattfindet.<br />

In den Jahrgangsstufen 12 und 13 (G8:11 und 12) gibt es leider keine zusätzliche Tutoren-<br />

bzw. SV-Stunde, sondern die SV-Themen werden bei Bedarf nach Rücksprache mit<br />

dem Kurslehrer bzw. der Kurslehrerin oder mit der Tutorin bzw. dem Tutor behandelt. In<br />

der Jahrgangsstufe 7 kann auf Antrag bei der stellvertretenden Schulleiterin durch Stundentausch<br />

für einen gewissen Zeitraum die SV-Stunde an die Klassenlehrerin bzw. den<br />

Klassenlehrer oder eine andere Lehrkraft (z.B. PoWi - Lehrerin oder PoWi - Lehrer) gebunden<br />

werden. Im Gegensatz zu den meist sehr gut verlaufenden Schülerratssitzungen<br />

gibt es zu den SV-Stunden von Schüler- und Lehrerseite immer wieder Klagen. SV-<br />

Stunden leidern häufig unter Störungen, Desinteresse, chaotischen und <strong>des</strong>truktiven Erscheinungen.<br />

Es fehlt vielfach an geeigneter Moderation, Auswahl wesentlicher Themen<br />

und der Umsetzung verbindlicher Regeln (First Aid Map). Es gibt seit einiger Zeit für Klassen<br />

auch die Möglichkeit, einen Projekttag zu SV-Themen zu beantragen. Jedoch liegen<br />

hierzu bisher kaum Erfahrungen vor.<br />

Trotz der gut funktionierenden Schülerratssitzungen ist das Interesse und die Beteiligung<br />

der Ges<strong>am</strong>tschülerschaft an der Arbeit <strong>des</strong> SV-Präsidiums gering. Dies ist eine Beobachtung,<br />

die auch in der momentan allgemein vorherrschenden Politikmüdigkeit deutlich wird.<br />

Im Schuljahr 2000/2001 hat die Schülervollvers<strong>am</strong>mlung beschlossen, das SV-Präsidium<br />

direkt zu wählen. Der Wahlgang wurde seither sehr ernsthaft gemäß der Wahlbestimmungen<br />

und analog zu anderen politischen Wahlen direkt, frei, gleich, geheim und allgemein<br />

durchgeführt und findet von allen Seiten viel Anerkennung.<br />

2. Zielvorstellungen<br />

Ein wesentliches Ziel ist es, eine breite Basis und selbstverständliche Akzeptanz für die<br />

Schülervertretung auf allen Seiten unserer Schulgemeinde zu fördern. Dabei geht es vor<br />

allem um Beiträge zur Verbessung der SV-Stunden, d<strong>am</strong>it die Schülerinnen und Schüler<br />

dort lernen, ihre Interessen aktiv wahrzunehmen, mit anderen zu diskutieren und sich in<br />

die Gestaltung <strong>des</strong> Schullebens einzubringen. Wichtig für das Gelingen von SV-Stunden<br />

ist die Einhaltung verbindlicher Regeln, die von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen<br />

und Lehrern akzeptiert sind und die beide Seiten einbinden sowie die Kommunikation aller<br />

Beteiligten verbessern sollen. Auf diesem Fund<strong>am</strong>ent guter SV-Stunden kann dann die<br />

weitere SV-Arbeit aufbauen.<br />

3. Leitgedanken<br />

In den Leitgedanken wird das reversible Miteinander sehr stark hervorgehoben. Ebenso<br />

wird die Mitwirkung aller Mitglieder der Schulgemeinde bei der Gestaltung <strong>des</strong> Lebensund<br />

Lernorts Schule betont. Darauf basierend und auf der rechtlichen Regelung der Schülervertretung,<br />

hat die Arbeitsgruppe in ihrem Protokoll vom 22.1..01 formuliert: „SV-Arbeit<br />

ist schüler- und praxisorientierte Erziehung zu verantwortungsbewusstem und demokratischem<br />

Handeln. Darüber hinaus fÖrdert sie Schlüsselqualifikationen wie Selbstorganisation,<br />

Te<strong>am</strong>- und Kommunikationsfähigkeit. Die gemeins<strong>am</strong>e Gestaltung <strong>des</strong> Schullebens ist<br />

außerdem eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung unserer Schule zu einem anregenden<br />

und angenehmen Lebens- und Lernort.“<br />

4. Strukturelle Voraussetzungen und Maßnahmen<br />

Es muss eine breite Auseinandersetzung mit dem Thema SV angeregt und ergebnisorientiert<br />

geführt werden. Dies sollte sowohl auf Schüler, als auch auf Lehrerseite und miteinander<br />

geschehen. Dazu gehört vor allem die Einbeziehung der Fachschaft Politik und<br />

Wirtschaft, aber auch der Fachschaft Deutsch. Grundlage dafür bietet die von Schülerinnen<br />

und Schülern so genannte „First Aid Map“ mit entsprechendem Inhalt für die SV-<br />

Stunden an unserer Schule. Sie enthält verbindliche Regeln für alle SV-Stunden einerseits<br />

17


sowie praxisorientierte und auf unsere Schule bezogene Beispiele, Muster, Anregungen,<br />

Tipps und Hilfen andererseits. Die in den zuständigen Gremien beschlossenen, verbindlichen<br />

Regeln befinden sich im Anhang.<br />

5. Schwierigkeiten<br />

Da der Schulalltag für die Meisten inzwischen stressiger geworden ist (G8, Nachmittagsunterricht,<br />

Vergleichsarbeiten, Lan<strong>des</strong>abitur, u.a.) und das Interesse an SV-Arbeit oft nur auf<br />

den augenblicklichen, persönlichen Nutzen gerichtet ist, findet die Arbeit mit der First Aid<br />

Map nicht so statt, wie es wünschenswert wäre.<br />

6. Strategie<br />

Die First Aid Map, die bei ihrer Entstehung auf breiter Basis diskutiert wurde, muss als<br />

Grundlage der SV-Stunde immer wieder ins Bewusstsein Aller gebracht und die aktive<br />

Auseinandersetzung mit ihrem Inhalt gefördert werden. Um die Nachhaltigkeit der First Aid<br />

Map zu gewährleisten bedarf es besonderer Fortbildungsmaßnahmen und der Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit den Fächern PoWi und Deutsch.<br />

7. Aktivitäten<br />

Jede Klasse 5 bzw. jede Klasse 7 (G8:Klasse 5) erhält ein Exemplar der „First Aid Map“,<br />

das die begleiten und ihr immer zur Verfügung stehen soll.<br />

Parallel dazu sollen ab dem nächsten Schuljahr Gespräche mit den Fachschaften PoWi<br />

und Deutsch hinsichtlich unterstützenden Maßnahmen geführt werden. Vielleicht kommen<br />

von Seiten der neuen SV auch noch neue Ideen.<br />

Selbstverständlich, ist die Arbeit mit der First Aid Map nur ein Teil der Aufgaben der SV als<br />

Interessenvertretung der Schülerschaft. Dazu gehören grundlegende Aktivitäten wie: Ansprechpartner<br />

für die Schülerschaft sein, Teilnahme an Konferenzen, Erstellen <strong>des</strong> SV-<br />

Plans und Gesprächspartner für die Schulleitung sein. Darüber hinaus führt die SV weitere<br />

besondere Projekte durch.<br />

18


Die „Zehn Gebote“ der SV-Stunde<br />

(Verbindliche Regeln)<br />

1. Alle- Klassen, Klassensprecher und anwesende/r Lehrer/innen- müssen durch ihr<br />

Verhalten in der SV-Stunde dazu beitragen, dass<br />

- die Klassengemeinschaft gestärkt,<br />

- die Sachlichkeit gefördert und<br />

- die demokratischen Rechte <strong>des</strong> Einzelnen geschützt werden!<br />

2. Die SV-Stunde muss gut vorbereitet werden!<br />

3. Behandelt nur sinnvolle Themen!<br />

4. Die Tagesordnung soll der Klasse vorher bekannt gemacht und dem Lehrer gezeigt werden!<br />

5. In der SV-Stunde sollen die Tafel und andere Medien zur Verdeutlichung genutzt werden!<br />

6. Über jede Stunde muss ein Protokoll geführt werden!<br />

7. Haltet euch unbedingt an die Wahl- und Abstimmungsregeln!<br />

8. Verhaltet euch fair gegenüber den anderen!<br />

9. Arbeitet möglichst ergebnisorientiert!<br />

10. Der/die Lehrer/in soll die SV-Stunde nach Plan stattfinden lassen und muss<br />

den Ablauf unterstützen.<br />

Erläuterungen<br />

zu den „10 Geboten“<br />

der SV- Stunde<br />

Alle – Klasse, Klassensprecher/innen und anwesende/r Lehrer/in- müssen durch ihr Verhalten<br />

in der SV-Stunde dazu beitragen, dass<br />

- die Klassengemeinschaft gestärkt,<br />

- die Sachlichkeit gefördert und<br />

- die demokratischen Rechte <strong>des</strong> Einzelnen geschützt werden!<br />

Jede/r Anwesende muss sich seiner eigenen Verantwortung für das Gelingen<br />

bzw. seines Beitrages zum Misslingen der SV- Stunde bewusst sein.<br />

Gute SV- Stunden sind, trotz der bekannten Schwierigkeiten bei der Durchführung,<br />

eine wesentliche Möglichkeit, die Schule zu einem guten Lern- und Lebensort<br />

für alle zu machen.<br />

19


Dazu gehört, dass in der SV- Stunde alles gefördert werden soll und kann, was die Atmosphäre<br />

in einer Klasse, in einem Kurs oder im Jahrgang verbessert.<br />

Es ist wichtig, dass bei den Diskussionen und Auseinandersetzungen in einer SV- Stunde nicht<br />

in erster Linie Sympathie und Cliquendenken entscheiden, sondern die auf Sachlichkeit gerichtete<br />

Arbeit.<br />

In der SV- Stunde muss es aber auch genauso um die Rücksicht auf jeden Einzelnen gehen. So<br />

sollte in der SV-Stunde auch auf Minderheiten (z.B. bei Beschlüssen) geachtet und Außenseiten<br />

sollten miteinbezogen werden.<br />

Die SV-Stunde muss gut vorbereitet sein!<br />

Das heißt zum Beispiel, dass eine Woche vor der nächsten SV- Stunde ein Zettel zum S<strong>am</strong>meln<br />

der Themen sichtbar in der Klasse aufgehängt werden muss. Außerdem sollten der/die Klassensprecher/in<br />

und sein/e Vertreter/in die Themen sortieren. Wenn es nötig ist, sollen zu den<br />

Themen (vorher!) Informationen eingeholt werden. Bei Diskussionen über Klassenveranstaltungen,<br />

z. B. Wandertag, soll vorher mit dem/der Klassenleh-<br />

rer/in gesprochen<br />

werden, falls er oder sie in der SV-Stunde nicht an-<br />

wesend ist.<br />

Die Klasse kann hier weitere eigene Regeln (eigene Rituale)<br />

zur Vorbereitung der SV-Stunde entwickeln.<br />

Behandelt nur sinnvolle Themen.<br />

Wenn z.B. keine veränderten Rahmenbedingungen zu<br />

einem Thema eingetreten sind, wird dieses nicht wiederholt.<br />

Keine Themen an den Haaren herbeiziehen, nur um Unterricht zu vermeiden! Statt <strong>des</strong>sen können<br />

in der SV- Stunde sinnvolle Spiele, z.B. zum besseren Kennen lernen, gemacht werden.<br />

Die Tagesordnung soll der Klasse vorher bekannt gemacht und dem Lehrer gezeigt werden!<br />

Möglichst einen Tag vor der nächsten SV-Stunde muss die Tagesordnung der SV-Stunde<br />

dem/der anwesenden Lehrer/in und dem/der Klassenlehrer/in vorgelegt werden.<br />

In der SV-Stunde sollen die Tafel und andere Medien zur Verdeutlichung<br />

genutzt werden!<br />

Ideens<strong>am</strong>mlungen, Anträge, Abstimmungsergebnisse usw. sollen an der Tafel,<br />

bzw. auf dem Overheadprojektor festgehalten werden (z. B. als Mindmap). Verschiedene in<br />

anderen Fächern gelernte Moderationsmethoden sollen auch in der SV-Stunde sinnvoll genutzt<br />

werden.<br />

Über jede Stunde muss ein Protokoll geführt werden!<br />

Im Protokoll sollen die Tagesordnung, der/die Protokollführer/in, der anwesende Lehrer, Datum,<br />

Tafelbilder, Beschlüsse und Wahlergebnisse festgehalten werden. (siehe Muster<br />

Nr. X).<br />

Die Protokolle werden in einem Ordner ges<strong>am</strong>melt. Zu Beginn einer SV-Stunde sollte das Protokoll<br />

der letzten SV- Stunde vorgelesen und genehmigt werden.<br />

Haltet euch unbedingt an die<br />

Wahl- und Abstimmungsregeln!<br />

Informiert euch über diese Vorgänge im SV- Büro und durch die „FIRST-AID-<br />

MAP“.<br />

(Zum Beispiel: Wann geheim abgestimmt, bzw. gewählt werden muss)<br />

20


Verhaltet euch fair gegenüber den anderen!<br />

„Fair“ bedeutet: sich melden, niemanden unterbrechen, dem anderen zuhören, offen für<br />

Neues sein, sich kurz fassen, sachliche Beiträge liefern, nichts unnütz wiederholen usw.<br />

Des Weiteren solltet ihr eine Rednerliste führen und die Meldungen dort vermerken.<br />

sensprecher/in abge-<br />

den. Manchmal wird<br />

sein, ausgiebige Gesprä-<br />

Arbeitet möglichst ergebnisorientiert!<br />

Ein unproduktives Thema kann vom/von (der) Klasbrochen<br />

oder zur besseren Vorbereitung vertagt weres<br />

im Interesse der Klasse oder der Sache notwendig<br />

che oder Diskussionen zu führen.<br />

Der Lehrer soll die SV-Stunde nach Plan stattfinden lassen und muss den Ablauf unterstützen!<br />

Der/die anwesende Lehrer/in unterliegt den gleichen Regeln wie alle anderen Teilnehmer auch.<br />

Er/sie soll den/die Klassensprecher/in und seine/n Vertreter/in gegebenenfalls unterstützen und<br />

kann die SV- Stunde bei Störungen unterbrechen, aber nicht abbrechen, das heißt nicht einfach<br />

mit dem normalen Unterricht weitermachen. So könnte eine Unterstützung durch den/die Lehrer/in<br />

darin bestehen, dass er/sie eine andere Erarbeitungs- oder Diskussionsmethode für die<br />

jeweilige Situation vorschlägt als die gängige.<br />

Die Aufgabe <strong>des</strong> Lehrers/ der Lehrerin in der SV-Stunde sollte es sein, das Geschehen zu begleiten<br />

und Strukturierungshilfen und sonstige Impulse anzubieten.<br />

21


2. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit Lehrer/Eltern<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Ausgangspunkt der Arbeitsgruppe war ein Austausch über konkrete Einzelfälle (Schüler/Klassen),<br />

bei denen es zu (ungelösten) Konflikten zwischen Eltern und Lehrern gekommen<br />

ist. Dabei wurde deutlich, dass die Erwartungen <strong>des</strong> jeweils Betroffenen nicht formuliert und<br />

<strong>des</strong>wegen nicht zur Kenntnis genommen wurden.<br />

Die Situation war unbefriedigend für alle Mitglieder der Schulgemeinde und somit verbesserungswürdig.<br />

2. Zielvorstellung<br />

In der Arbeitsgruppe sollen Erwartungen und Kritik offen ausgesprochen und hieraus resultierend<br />

im Schulalltag umgesetzt werden können. Auch wenn die Zus<strong>am</strong>menarbeit Lehrer-Eltern<br />

in vielen Fällen funktioniert und die Situation für Lehrer/Eltern/Schüler verbessert, kommt es<br />

immer wieder zu belastenden und festgefahrenen Konstellationen. Die AG möchte zur Problemlösung<br />

beitragen, indem<br />

a) die berechtigten Interessen sowohl der Lehrer als auch der Eltern formuliert und<br />

d<strong>am</strong>it transparent gemacht werden.<br />

Ziel: Bewusstmachung auch der gemeins<strong>am</strong>en Interessen, nicht nur der Differenzen.<br />

b) eine Konfliktlösungshierarchie aufgestellt wird (beginnend mit dem Vier-Augen-<br />

Gespräch)<br />

Ziel: eine sachorientierte Lösung auf möglichst niedriger Konfrontationsebene.<br />

3. Leitgedanken<br />

Die Hauptarbeit der Erziehung muss im Elternhaus geleistet werden. Schule und Elternhaus<br />

müssen im Interesse der Kinder gut zus<strong>am</strong>menarbeiten!<br />

4. Strukturelle Voraussetzungen/Maßnahmen<br />

Die Arbeitsgruppe Eltern - Lehrer - Zus<strong>am</strong>menarbeit wurde gegründet, um die Kommunikation<br />

unter den einzelnen Gruppen der Schulgemeinde zu erweitern.<br />

Sie tagt min<strong>des</strong>tens einmal pro Schulhalbjahr und setzt sich zus<strong>am</strong>men aus Vertretern <strong>des</strong><br />

Schulelternbeirats, <strong>des</strong> Personalrats und der Schülervertretung sowie weiteren interessierten<br />

Mitgliedern der Schulgemeinde und den Verbindungslehrern.<br />

Die Thematik sollte insges<strong>am</strong>t auf eine breitere Basis gestellt werden. Denkbar wäre z.B. eine<br />

Fragebogenaktion bei der Lehrerschaft und den Eltern(-beiräten).<br />

5. Mögliche Schwierigkeiten<br />

Fehlende Motivation, Passivität, Desinteresse auf beiden Seiten.<br />

6. Strategie<br />

Progr<strong>am</strong>m zur Konfliktbewältigung, Patenschaften für „neue Eltern“ und Elternbeiräte, Workshops.<br />

22


7. Aktionsplan:<br />

Die Arbeitsgruppe konnte an die folgenden Aktivitäten der Elternschaft anknüpfen, die geeignet<br />

sind, eine Verbesserung der Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Schule und Elternschaft zu bewirken<br />

und das<br />

„Wir-Gefühl“ zu stärken:<br />

Seither ist ein Konfliktbewältigungsplan aufgestellt worden, der in allen Klassen aushängt<br />

(siehe Anlage).<br />

Alle Eltern erhalten ein Begrüßungsschreiben mit Informationen <strong>des</strong> Schulelternbeirats <strong>am</strong><br />

ersten Schultag.<br />

Eine besondere Informationsmappe unterstützt die Arbeit der neuen Elternbeiräte und dient<br />

der Professionalisierung ihrer Arbeit.<br />

Die neuen Elternbeiräte werden von "Paten" aus dem Schulelternbeirat "an die Hand genommen".<br />

Zur Einführung der "Neuen" werden auch Workshops veranstaltet.<br />

Besondere personelle und materielle Ressourcen der Elternschaft werden der Schule über einen<br />

"Service-Pool" erschlossen. Hier können im Bedarfsfall beispielsweise Transportmöglichkeiten<br />

oder besondere Kompetenzen für Projekte und vieles mehr abgerufen werden.<br />

Um eine breite Beteiligung der Elternschaft bei schulischen Veranstaltungen zu erreichen,<br />

wurden beispielsweise die unterschiedlichen gastronomischen Bereiche beim Schulfest auf<br />

einzelne Klassen übertragen, während die Lehrer zus<strong>am</strong>men mit den Schülern für das Progr<strong>am</strong>m<br />

sorgen. Die Bewirtung bei den Informationsveranstaltungen für Viertklässler erfolgt<br />

durch die Eltern der Klassen 5.<br />

Über einen Bücherflohmarkt erwirtschaften die Eltern regelmäßig Gelder zur Unterstützung<br />

von sozial schwachen Schülern bei Klassenfahrten.<br />

Als nächstes müssen die "Zehn Gebote" der Lehrer-Eltern-Zus<strong>am</strong>menarbeit (siehe Anlage)<br />

in den Gremien vermittelt und akzeptiert werden.<br />

Dazu kommt die Fortsetzung <strong>des</strong> ständigen Erfahrungsaustausches zwischen Schulleitung<br />

und Schulelternbeirat sowie ein Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgruppe mit Ergebnisabfrage.<br />

Die Verantwortung für den Prozess <strong>des</strong> in diesem Baustein Dargestellten haben der Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> Schulelternbeirates, der Vorsitzende <strong>des</strong> Personalrates sowie der Verbindungslehrer<br />

übernommen.<br />

23


Leitfaden der Eltern – Lehrer – Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

(Beschluss der Schulkonferenz vom 25.11.2003)<br />

Die Hauptarbeit der Erziehung muss im Elternhaus geleistet werden. Schule und Elternhaus<br />

müssen im Interesse der Kinder gut zus<strong>am</strong>menarbeiten (Leitgedanken)<br />

1. Eltern und Lehrer sollen sich in den entsprechenden Schulgremien und <strong>am</strong> Geschehen<br />

in der Schulgemeinde beteiligen.<br />

2. Die Teilnahme an Elternabenden, insbesondere auch in konfliktbehafteten Situationen,<br />

ist wünschenswert.<br />

Die Fachlehrer sollen Einladungen zu Elternabenden entsprechen und bei Verhinderungen<br />

absagen.<br />

3. Die vertrauensvolle Zus<strong>am</strong>menarbeit der Eltern mit Klassenlehrer und Fachlehrern<br />

ist unabdingbar.<br />

Die vorgegebenen Stufen der Konfliktbewältigung sollen eingehalten werden. Bei Konflikten<br />

ist eine Vermittlungstätigkeit auch durch Klassenelternvertreter möglich.<br />

4. Die Schüler sollen während der ges<strong>am</strong>ten Schullaufbahn bis zum Abitur altersund<br />

entwicklungsgemäß begleitet werden.<br />

5. Lehrersprechstunden bedürfen einer beiderseitigen Vorbereitung.<br />

Eine Anmeldung ist sinnvoll. Die Sprechstunde sollte in einem angemessenen Zeitrahmen<br />

ablaufen.<br />

6. Eine frühzeitige wechselseitige Information ist notwendig.<br />

Der Klassenlehrer soll über besonders belastende f<strong>am</strong>iliäre Umstände informiert werden.<br />

Bei Verhaltensauffälligkeiten erwarten die Eltern ebenfalls eine rechtzeitige Information.<br />

Diese darf nicht erst durch Kopfnoten oder im Zus<strong>am</strong>menhang mit Ordnungsmaßnahmen<br />

erfolgen.<br />

7. Kinder sollen zu Fairness gegenüber Lehrern und Mitschülern erzogen werden.<br />

Im Umgang mit Mitschülern und Lehrern sollen die Kinder zur Fairness erzogen werden<br />

und die Frage thematisieren: "Wie gehen wir miteinander um?"<br />

Die Lehrer sollen bei Auffälligkeiten z. B. auf dem Schulhof nicht wegsehen, auch hier<br />

wirken die Lehrer durch ihre Persönlichkeit.<br />

8. In schwierigen Fällen soll man sich der Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem schulpsychologischen<br />

Dienst öffnen.<br />

Der schulpsychologische Dienst ist für alle Mitglieder der Schulgemeinde da.<br />

Gegebenenfalls kann auch professionelle Hilfe von außen gesucht und angenommen<br />

werden.<br />

24


3. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>:<br />

Kommunikationsethik<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Was immer tagtäglich im einzelnen in der Schule geschieht, - im Unterricht und außerhalb <strong>des</strong><br />

Unterrichts -, es wird kommuniziert, nonverbal und verbal. Im Kommunikationsverhalten spiegelt<br />

sich der gesellschaftliche Wandel wider, von dem auszugehen ist, wenn wir Zielvorstellungen<br />

für die „Kommunikationsethik <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong>“ vereinbaren und<br />

Unterrichtsbausteine entwerfen, die das Erlernen und Einüben von wünschenswerten Kommunikations-<br />

und Verhaltensweisen dauerhaft gewährleisten sollen.<br />

Auszugehen ist von einem gesellschaftlichen Zustand, wie er beispielhaft in den „Rahmenplänen<br />

für die besonderen Bildungs- und Erziehungsaufgaben der Schulen“ 1995 vom Hessischen<br />

Kultusministerium formuliert worden ist:<br />

„Zunehmend mehr Kindern und Jugendlichen fehlen heute wichtige Erfahrungen im Umgang<br />

mit „Sachen“, mit Sprache, mit Symbolen, mit Zeiten, mit Verlässlichkeiten, mit Regeln<br />

und Ritualen, im unmittelbaren Erleben unterschiedlichen erwachsenen Verhaltens.<br />

Sie haben sie vor ihrem Eintritt in die Schule nicht gemacht – sie machen sie außerhalb der<br />

Schule auch während ihrer Schulzeit nicht. Die Folge dieses Mangels an solchen elementaren<br />

sozialen und kognitiven Erfahrungen sind in vielen Fällen Schwierigkeiten, sich als<br />

Sechsjähriger oder als Sechzehnjähriger auf ein bilden<strong>des</strong>, das heißt: die Person erreichen<strong>des</strong><br />

und verändern<strong>des</strong> Lernen in einem schulischen Kontext überhaupt einzulassen.<br />

Ihre Lehrerinnen und Lehrer haben den oft berechtigten Eindruck, zunehmend mehr unter ihren<br />

Schülerinnen un d Schülern seien nur „bedingt gemeinschaftsfähig“, in ihrer Aufmerks<strong>am</strong>keit,<br />

Sachzuwendung und Konzentration „außerordentlich leicht irritierbar“ usw. So bleibt<br />

vermutlich ein großer Teil der Kraft, Phantasie und Mühsal, die Lehrerinnen und Lehrer tagtäglich<br />

für ihren Unterricht aufwenden, umsonst, weil sie ihre Schülerinnen und Schüler nicht<br />

mehr erreichen, weil Chaotisierung oder Apathie oder ein widerständiges Sich -Verschließen<br />

als Folgen dieses Erfahrungsmangels nur mit Zwang unterdrückt werden können. Lernen aber<br />

wird in einer Atmosphäre <strong>des</strong> Zwangs nicht gefördert, sondern gefährdet.<br />

Erforderlich ist <strong>des</strong>halb in der Schule gleichs<strong>am</strong> ein Nachholen dieser Erfahrungen in jeweils<br />

altersgemäßer Form, ein Lernen vor (und parallel) zu dem Lernen, das herkömmlicherweise<br />

als das eigentliche schulische Lernen gilt. Ein solches Nachholen von Erfahrungen erfordert<br />

viel Zeit und sehr zuverlässige (immer wiederkehrende) Erfahrungsmöglichkeiten. Es erfordert<br />

Erwachsene mit Phantasie und Geduld, die diese elementaren Erfahrungen nicht etwa für eine<br />

lästige (oder therapeutische) Vorübung halten, sondern sie als Hilfe beim Aufwachsen und<br />

Erwachsenwerden ansehen, als etwas, worauf genau so wenig verzichtet werden kann wie auf<br />

das Lernen <strong>des</strong> Lesens, Schreibens, Rechnens, einer Fremdsprache – oder auf das Erwerben<br />

von Kenntnissen in Biologie oder Geschichte.“<br />

Aus: Hessisches Kultusministerium, Rahmenpläne für die besonderen Bildungs- und Erziehungsaufgaben der<br />

Schulen. (1995)<br />

Wenn es zutrifft,<br />

- dass rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen heutzutage als Einzelkinder bzw.<br />

in Kleinstf<strong>am</strong>ilien aufwachsen,<br />

- dass die Erfahrung beständiger, verlässlicher und belastbarer Beziehung zu elterlichen<br />

Erwachsenen nicht selbstverständlich ist,<br />

- dass viele Formen der medialen Rezeption und der virtuellen Kommunikation eher<br />

Isolation statt Kommunikation fördern,<br />

dann haben diese und andere (Sozialisations-)Faktoren gravierenden Einfluss auf das Schulleben<br />

und das tagtägliche Unterrichtsgeschehen.<br />

25


2. Zielvorstellungen<br />

Ziel soll es sein, dass die „Regeln zur Kommunikationsethik <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong><br />

<strong>Berg</strong>“ von den entsprechenden Gremien der Schulgemeinde nach eingehender Diskussion verabschiedet<br />

werden. Anschließend sollen diese Regeln in Poster-Form vergrößert und l<strong>am</strong>iniert,<br />

in jedem Klassenraum sichtbar neben der Tafel aufgehängt werden, so dass die Regeln regelmäßig<br />

zu Schuljahresbeginn besprochen werden können und in Konfliktfällen während <strong>des</strong><br />

Schuljahres auf sie Bezug genommen werden kann. Zugleich müssen die den Regeln zugrunde<br />

liegenden Vorstellungen kognitiv in diversen Unterrichtsbausteinen erarbeitet und als Fähigkeiten<br />

geübt werden. Daher muss unter konstitutiver Berücksichtigung der Lehrpläne der einzelnen<br />

Fächer ein Schulcurriculum „Kommunikationsethik“ ausgearbeitet werden.<br />

(Vgl. den zu überarbeitenden Entwurf „<strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>konzeption zur Kommunikationsethik“,<br />

der vor Erscheinen der neuen Lehrpläne entwickelt worden ist)<br />

3. Leitgedanken<br />

In den „Leitgedanken“ sind mehrfach grundlegende Ziele unserer Kommunikationsethik begründet<br />

worden, die an dieser Stelle als Leitzitate nur in Erinnerung zu rufen sind:<br />

.... „Pflege und Ausbau unserer von Offenheit geprägten Gesprächskultur, die auf Kritikfähigkeit<br />

und Toleranz beruht...“<br />

.... „ Das tägliche Miteinander in der Schule und der Umgang mit den dort unvermeidlich auftretenden<br />

Konflikten sind wichtige Bausteine all unserer Bildungs- und Erziehungsziele...“<br />

.... „Verlässliches Verhalten und Verbindlichkeit von Absprachen sind wesentliche Rahmenbedingungen<br />

für den schulischen Alltag...“<br />

.... „Die Atmosphäre unserer Schule ist gegründet auf wechselseitige Wahrnehmung und Wertschätzung.<br />

Dazu müssen die Fähigkeiten entwickelt werden, sich mitzuteilen, zuzuhören, sich<br />

in andere hineinzuversetzen und Rücksicht auf andere zu nehmen.“<br />

Das Kennen, Reflektieren und Einüben von Kommunikationsformen, die zugleich Verhaltensformen<br />

sind, ist d<strong>am</strong>it eine wichtige, fachübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgabe, die<br />

schulcurricular geplant, regelmäßig und verlässlich umgesetzt und von Zeit zu Zeit evaluiert<br />

werden muss.<br />

4.1. Strukturelle Voraussetzungen<br />

Vor allem in den Jahrgangsstufen 5 und 7 finden sich in vereinzelten Klassen Aushänge zu<br />

„Klassenregeln“, die von den jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer mit ihren Klassen<br />

aufgestellt wurden. Zugrunde liegen in der Regel entsprechende Schwierigkeiten und Konflikte.<br />

Die Kommunikationsethik der Schule ist aber so wichtig, dass sie für alle Klassen und<br />

Kurse der Schule entwickelt werden muss. Als Teil der Schulkultur müssen dann auch nicht<br />

immer wieder Regeln „neu“ erfunden, sondern verbindliche Regeln unserer Schulkultur müssen<br />

immer wieder bewusst gemacht und bei Schwierigkeiten muss entsprechen<strong>des</strong> Verhalten<br />

auch eingeübt werden.<br />

4.2. Strukturelle Maßnahmen<br />

Es müssen keine neuen Strukturen geschaffen werden. Die Schulgremien können sich umgehend<br />

mit den vorgelegten Entwürfen befassen und diese, gegebenenfalls modifiziert, verabschieden.<br />

26


5. Mögliche Schwierigkeiten<br />

Grundsätzliche Schwierigkeiten sind nicht zu erwarten, da der vorliegende Entwurf von der<br />

entsprechenden Arbeitsgruppe gebilligt und im Kollegium bekannt ist. Schwierigkeiten könnten<br />

dann auftreten, wenn einzelne Schulgremien nicht konsensfähige Details aufnehmen wollten.<br />

6. Strategie<br />

Wir führen das Gespräch im Geiste unserer „Leitgedanken“ und unserer „Kommunikationsethik“<br />

und werden zu Beschlüssen kommen, die von einer breiten Mehrheit getragen sein werden.<br />

7. Aktionsplan<br />

7.1. Diskussion und Verabschiedung der „Regeln zur Kommunikationsethik“ in den Schulgremien<br />

7.2. Festsetzung der curricularen Bausteine zur Entwicklung der Kommunikationsethik sowie<br />

deren Abfolge durch die Fachvorsteher und die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>gruppe<br />

7.3. Ausarbeitung der curricularen Bausteine durch die Fachgruppen; Koordination und<br />

endgültige Fassung durch die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>gruppe<br />

Den Zeitrahmen beschließen Schulleitung und Ges<strong>am</strong>tkonferenz nach Maßgabe aller schulischen<br />

Aufgaben und Prioritäten.<br />

Der Qualifizierungsbedarf ist hoch, da nicht nur viele Fachlehrer, sondern auch viele<br />

Deutsch- und Fremdsprachenlehrer nicht ausreichend geschult sind, als Trainer und Moderatoren<br />

in Sachen „Kommunikation“ zu arbeiten. Die Fortbildung, die auf der Basis von Transaktionsanalyse,<br />

Themenzentrierter Interaktion, der Rogers-Schule oder anderen Konzeptionen erfolgen<br />

kann, ist nicht kostenneutral und auch nicht durch innerschulische Fortbildung allein zu<br />

gewährleisten. Qualität hat wie überall ihren Preis. Man vergleiche in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />

die Kosten, die vergleichbar große Unternehmen in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter investieren<br />

müssen.<br />

Die Verantwortlichen für die Erarbeitung sind bereits oben benannt.<br />

Lern- und Arbeitserfolge und ein gutes Unterrichts- und Schulklima werden Erkennungsmerkmale<br />

der Ergebnissicherung sein, wenn es Lehrern, Schülern und Eltern dauerhaft gelingt,<br />

unsere Schule im Sinne unserer Leitgedanken und unserer Kommunikationsethik mitzugestalten.<br />

Anlagen<br />

27


Anlage 1<br />

Kommunikationsethik<br />

Klasse 5:<br />

- Austausch der Regeln und der Erfahrungen mit Regeln und Strafen aus der Grundschulzeit<br />

- Erstellung der eigenen Klassenregeln für die Schuljahre 5 und 6<br />

- Vergleich der eigenen Regeln mit den Regeln <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

- Die Erfahrung der (meditativen) Stille<br />

- Die Erfahrung <strong>des</strong> anteilnehmenden Zuhörens<br />

- Die Erfahrung, sich selbst und eine andere Person wechselweise wahrzunehmen<br />

(Empathie und Rollenspiel)<br />

Klasse 6<br />

- Gefühle kennen, erkennen und verbalisieren (u .a. Kreatives Schreiben)<br />

- Die Wirkung von Ich- und von Du-Botschaften<br />

- Faires Streiten und Konflikte entschärfen und lösen<br />

(Ist die Ges<strong>am</strong>tkonferenz der Auffassung, dass die an unserer Schule vorkommenden Konflikte so gravierend<br />

sind, dass wir SV-Mitglieder und andere interessierte und befähigte Schülerinnen und Schüler zu „Konfliktlotsen“<br />

ausbilden sollten?)<br />

Klasse 7<br />

- Die vier Seiten einer Botschaft (Schulz von Thun)<br />

- Über das Hören und Reagieren<br />

- Über die negativen Folgen <strong>des</strong> Bewertens und Abwertens anderer Meinungen und<br />

anderer Menschen<br />

Klasse 8<br />

- Die Regeln der Geschäftsordnung<br />

- Hintergründe für misslingende und gelingende Gespräche<br />

- Unterschiedliche Kommunikationsstile und ihre Wirkungen<br />

- Sich abgrenzen und Grenzen anderer respektieren<br />

Klasse 9<br />

- Der Zus<strong>am</strong>menhang von verbaler mit nonverbaler Kommunikation<br />

Klasse 10<br />

- Kommunikationstheorie (Kommunikationsmodelle, Formen der parallelen, gekreuzten und<br />

verdeckten Kommunikation, symmetrische und asymmetrische Kommunikation, das Prinzip<br />

der Reversibilität, das Axiom <strong>des</strong> Nicht-Nicht-Kommunizieren-Könnens usw.)<br />

- Selbsterprobung in Formen freier Rede und in Formen fairen Feedbacks<br />

Nicht verzagen: Wir müssen nicht alles selber entwickeln oder neu erfinden. Zu allen diesen Themen, Aufgaben<br />

und Übungen gibt es brauchbare Theorien, Materialien, Schülerhefte etc.<br />

Aber: Wir werden auch Fortbildung brauchen.<br />

28


Anlage 2<br />

Kommunikations- und Verhaltensregeln<br />

D<strong>am</strong>it Schule und Unterricht möglichst gut gelingen, haben sich Lehrerinnen und Lehrer,<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> durch Beschluss der Schulkonferenz<br />

vom 09.03.2004 folgende Kommunikations- und Verhaltensregeln gegeben:<br />

Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht auf Lernen und Bildung; niemand hat daher<br />

das Recht, andere beim Lernen zu stören.<br />

1. In den Leitgedanken <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>Mosbacher</strong><br />

ist die Rede vom „qualitätvollen Fachunterricht“,<br />

für den die Lehrerinnen und Lehrer<br />

verantwortlich sind. Niemand, auch kein<br />

Erwachsener, kann sechs Stunden hinter einander<br />

Lernstoffe aufnehmen, wenn diese<br />

nicht methodisch abwechslungsreich und<br />

möglichst eigenständig in Einzelarbeit, Partner-<br />

und Gruppenarbeit erarbeitet werden<br />

können.<br />

2. Niemand kann von einem anderen gezwungen<br />

werden, was, wie viel, wie lange und wie intensiv<br />

er lernt.<br />

Aber niemand hat das Recht, andere bei ihrem<br />

Lernen und Arbeiten zu stören, wie es z.B.<br />

durch Gespräche mit dem Nachbarn geschieht<br />

oder beim Briefchen-Schreiben und Weiterleiten,<br />

beim Gegenstände- vom-Tisch-<br />

Herunterwerfen, beim Piepsen von Spielzeug,<br />

Uhren oder Handys.<br />

3. Zu spät Kommen ist eine Ausdrucksform<br />

der Geringschätzung <strong>des</strong> eigenen<br />

Lernens und <strong>des</strong> Lernens der Klasse.<br />

Pünktlicher Unterrichtsbeginn seitens der Lehrerinnen<br />

und der Lehrer sowie der Schülerinnen<br />

und der Schüler ist dagegen Ausdruck<br />

der Wertschätzung der gemeins<strong>am</strong>en<br />

Unterrichtsarbeit.<br />

4. Unterricht geschieht, indem wir miteinander<br />

sprechen. Die Einhaltung<br />

von Gesprächsregeln ist die Basis <strong>des</strong><br />

Lehrens und Lernens und zugleich<br />

auch für das Wohlbefinden je<strong>des</strong><br />

Einzelnen, das wiederum die Voraussetzung<br />

von wirkungsvollem Lehren<br />

und Lernen ist.<br />

Ich bereite den Unterricht gleicherweise inhaltlich und<br />

methodisch gut vor!<br />

Ich möchte im Unterricht lernen können, und ungestört<br />

durch mich sollen auch die anderen lernen können!<br />

Ich komme pünktlich zum Unterricht!<br />

Ich erlerne die Gesprächsregel und halte<br />

mich an sie!<br />

5. Nicht zuzuhören ist eine Form der<br />

Geringschätzung <strong>des</strong> anderen. Wer<br />

redet, will gehört werden. Deshalb soll er auch<br />

anderen zuhören und sie ausreden lassen.<br />

Ich höre anderen zu und lasse sie<br />

ausreden!<br />

29


6. Es ist eine Form der Wertschätzung<br />

der anderen, kurz, klar, laut und<br />

deutlich zu reden und Weitschweifigkeit<br />

und Wiederholungen zu vermeiden.<br />

7. Um zu verstehen und um verstanden<br />

zu werden sage ich, was ich meine,<br />

und ich vergewissere mich, wie es von<br />

den anderen verstanden worden ist.<br />

Ich verbessere mich, wenn ich es anders<br />

gemeint hatte.<br />

8. Jeder hat das Recht auf seine eigene<br />

Meinung, jeder hat das Recht, anderer Meinung<br />

zu sein, aber niemand hat das<br />

Recht, die Person <strong>des</strong> anderen abzuwerten.<br />

9. Beschimpfungen verletzen; oft besonders<br />

die von Lehrern; alle persönlichen<br />

Sätze von Lehrern und<br />

Lehrerinnen müssten <strong>des</strong>halb auch<br />

umgekehrt von Schülern zu Lehrern<br />

gesagt werden können. ( Reversibilität)<br />

Ich rede kurz, klar, verständlich und<br />

deutlich!<br />

Ich übernehme die Verantwortung für<br />

durch mich verursachte Missverständnisse!<br />

Ich respektiere die Person <strong>des</strong> anderen,<br />

auch wenn ich seine Meinung nicht zu<br />

teilen vermag.<br />

Ich sage nichts, was nicht auch mir gesagt werden<br />

dürfte!<br />

10. Auslachen anderer erstickt die<br />

Angstfreiheit, sich <strong>am</strong> Unterrichtsgespräch<br />

zu beteiligen und verhindert<br />

die Möglichkeit, aus Verstehensproblemen<br />

gemeins<strong>am</strong> zu lernen. Deshalb<br />

setze ich mich nicht überheblich<br />

über andere.<br />

11. Klatsch, Verdächtigungen, Unterstellungen<br />

und üble Nachrede sind<br />

häufig Bestandteil außerunterrichtlicher<br />

Kommunikation. Solch negative<br />

Kommunikation gefährdet<br />

unsere Klassengemeinschaft und<br />

unsere Arbeits- und Gesprächskultur;<br />

sie kann auch den Lern-Mut<br />

einzelner gefährden. Deshalb rede<br />

ich nicht schlecht über andere, schon<br />

gar nicht während ihrer Abwesenheit.<br />

12. Zum erfolgreichen Arbeiten im<br />

Unterricht gehören die notwendigen<br />

Arbeitsmittel wie Hefte, Bücher,<br />

Schreibzeug, Lineal, Geo-Dreieck;<br />

dies gilt auch für den geplanten Vertretungsunterricht.<br />

Ich lache andere nicht aus!<br />

Ich möchte nicht, dass andere schlecht<br />

über mich reden, und folglich rede ich<br />

auch nicht schlecht über andere!<br />

Ich packe meine Tasche <strong>am</strong> Vorabend!<br />

30


13. Hausaufgaben sollen nur dann aufgegeben<br />

werden, wenn sie sinnvoll<br />

sind als Form der Vor- bzw. Nachbereitung<br />

<strong>des</strong> Unterrichts, <strong>des</strong> Übens<br />

und Lernens. Nicht im Unterricht<br />

Vorbereitetes und Erklärtes darf in<br />

der Regel nicht Gegenstand von<br />

Hausaufgaben sein.<br />

Hausaufgaben müssen vom Lehrer<br />

in geeigneter Weise wahrgenommen<br />

werden.<br />

Wer Hausaufgaben unregelmäßig,<br />

unvollständig oder nicht selbständig<br />

erledigt, hält den Lernprozess der<br />

Lerngruppe unnötig auf und untergräbt<br />

auf Dauer seine eigenen Lernerfolge.<br />

14. Zu einer guten Lernatmosphäre gehört auch<br />

eine ansprechende und saubere Lernumgebung.<br />

Deshalb übernehme ich<br />

die Verantwortung für meinen Arbeitsplatz<br />

und seine Umgebung.<br />

Ich übernehme die Verantwortung für meine Lernfortschritte,<br />

indem ich regelmäßig meine Hausaufgaben<br />

gut erledige und somit meine Mitschüler nicht unnötig<br />

aufhalte!<br />

Ich unterstütze die SV-Aktion Saubere Schule!<br />

31


4. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Eigenverantwortliches Arbeiten<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Am Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> werden eigenständige Arbeitsweisen wie Gruppenarbeit,<br />

Mitschriften, Informationsbeschaffung, Referate usw. erwartet, aber bisher zu wenig<br />

systematisch erarbeitet. Defizite bei den Schülerinnen und Schülern in diesen Bereichen der<br />

Methodenkompetenz sind Anlass, Methoden systematisch zu trainieren, um bessere Voraussetzungen<br />

für das selbstständige Arbeiten zu schaffen. Fächerübergreifend sollen bestimmte<br />

Lern- und Arbeitstechniken eingeführt und geübt werden.<br />

2. Zielvorstellungen<br />

Alle Schüler sollen die Voraussetzung erlangen, möglichst eigenständig arbeiten zu können.<br />

Ein systematisches Methodentraining soll nach und nach in einzelnen Klassen entwickelt<br />

und erprobt werden. Dazu gehört auch das ergebnisorientierte Arbeiten in Gruppen.<br />

Es sollen verschiedene Lern- und Arbeitstechniken kennen gelernt und die Methoden- und<br />

Sozialkompetenz erweitert werden. Durch ein „Schneeballverfahren“ sollen weitere Kolleginnen<br />

und Kollegen in die Arbeit eingebunden werden.<br />

Ziel ist es, ein Progr<strong>am</strong>m zu erstellen, dass in bestimmten Klassen eingeführt und im Fachunterricht<br />

permanent und systematisch gepflegt wird.<br />

3. Bezug zu den Leitgedanken<br />

Das in den Leitgedanken geforderte „lebenslange, verstehende Lernen“ bedingt auch eine<br />

Förderung der Methodenkompetenz der Schüler.<br />

„Eigenständigkeit“, „Te<strong>am</strong>fähigkeit“ und „Kommunikationsfähigkeit“ sind ebenfalls Ziele<br />

<strong>des</strong> Methodentrainings. Der um diese Aspekte erweiterte Bildungsbegriff dient der Vorbereitung<br />

auf Studium, Beruf und Leben.<br />

4.1 Strukturelle Voraussetzungen<br />

Es besteht eine Arbeitsgruppe von z.Zt. acht Kolleginnen, die sich zur pädagogischen Konferenz<br />

vom 16.11.00 gebildet hat. Diese haben an einer Fortbildung zum Methodentraining<br />

teilgenommen, weitere Kolleginnen und Kollegen sind an dieser Arbeit interessiert.<br />

4.2 Strukturelle Maßnahmen<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> 2. Schulhalbjahres 2001/02 wurde zum ersten Mal eine Einführung der<br />

Schüler aller 11. Klassen in „Eigenverantwortliches Arbeiten in der Oberstufe“ vorgenommen.<br />

In jeweils 10 Unterrichtsstunden wurden die Bausteine „Umgang mit Texten“, „Aspekte<br />

<strong>des</strong> Lernens“, „Mitschrift“ und „Freies Sprechen“ im Te<strong>am</strong> von zwei Kolleginnen<br />

den Schülern vorgestellt und gemeins<strong>am</strong> erarbeitet.<br />

Es erfolgte ebenfalls eine ansatzweise Umsetzung von Aspekten <strong>des</strong> Methodentrainings<br />

durch Kolleginnente<strong>am</strong>s in einzelnen Klassen der Jahrgangsstufe 6, 7 und 9.<br />

5. Aktionsplan<br />

Die Evaluation durch einen Fragebogen in den Klassen 11, die an der Einführung in „Eigenverantwortliches<br />

Arbeiten“ teilgenommen hatten, ergab, dass sich die Schüler diese<br />

Vermittlung von Methodenkompetenz schon viel früher – nämlich bereits in der Mittelstufe<br />

– wünschen.<br />

Die Kolleginnen, die diese Einführung in diesem Schulhalbjahr erprobten, sehen neben den<br />

entstandenen unterrichtsorganisatorischen Problemen auch Schwierigkeiten hinsichtlich der<br />

Wirks<strong>am</strong>keit und Nachhaltigkeit dieser Arbeitsmethoden, da sie in den 11. Klassen nur für<br />

dieses Vorhaben eingesetzt waren.<br />

32


Aus diesen Gründen wird vorgeschlagen, das Einüben von Methoden zum eigenständigen<br />

Arbeiten stärker an den Fachunterricht zu binden und einen Katalog von Methoden ganz<br />

bestimmten Klassenstufen und Fächern schon in Unter- und Mittelstufe zuzuordnen.<br />

Für dieses Verfahren sollen die notwendigen Voraussetzungen in „ produktiven Fachkonferenzen“,<br />

die für August 2002 geplant sind, geschaffen werden.<br />

33


5. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Suchtprävention<br />

Die Suchtpräventionsarbeit an unserer Schule wurde zus<strong>am</strong>men mit der Schulleitung seit<br />

einigen Jahren von zwei BeratungslehrerInnen geplant und koordiniert. Seit dem Schuljahr<br />

2007/ 2008 ist nur noch eine Beratungslehrerin tätig.<br />

Das Hauptziel ist eine Stärkung der Schülerpersönlichkeit. Im Einzelnen beinhaltet die Arbeit<br />

folgende Schwerpunkte:<br />

· Beratungstätigkeit in Form von Gesprächen mit KollegInnen, die in ihren Klassen<br />

Jugendliche haben, die auf jeden Fall in ihrer Freizeit soviel mit Drogen zu tun haben,<br />

dass dieser Umstand als Problem von MitschülerInnen und Eltern an die betreffenden<br />

KollegInnen herangetragen wird.<br />

Es werden auch Gespräche mit SchülerInnen geführt, die im Zus<strong>am</strong>menhang mit<br />

Drogenmissbrauch genannt werden und mit Eltern von SchülerInnen, denen Drogenkonsum<br />

nachgesagt wird.<br />

· Elternarbeit in Form von Elterngesprächskreisen in Absprache mit dem Elternbeirat<br />

zu Themen, die der Suchtprophylaxe dienen. Neben der immer wiederkehrenden<br />

Vermittlung <strong>des</strong> Ansatzes der allgemeinen suchtunspezifischen Präventionsarbeit<br />

geht es dabei um Vermittlung von Impulsen für die Entwicklung einer besseren<br />

Kommunikations- und Auseinandersetzungsfähigkeit von Eltern mit ihren Kindern.<br />

Zu diesen Elterngesprächskreisen werden Experten von außerhalb mit den Fachgebieten<br />

Psychotherapie, Pädagogik und Mediation als Referenten gewonnen, die<br />

Informationen geben und Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion bieten.<br />

In den letzten Schuljahren wurden die Themen „Suchtprophylaxe und Lösungswege<br />

aus der Sucht“, „Streiten will gelernt sein“, „Herausforderung Pubertät“ und<br />

„Grenzen setzen – aber wie?“ behandelt. Es haben Veranstaltungen zu den Themen<br />

„ Rauchen – Nichtrauchen von Jugendlichen“ , „Illegale Drogen und polizeiliches<br />

Handeln“ , „Von Alcopops zum Komasaufen“ und „Gewaltprävention in der<br />

Schule“ stattgefunden.<br />

Zuletzt erfolgte auch eine Auseinandersetzung mit den Gefahren der neuen Medien<br />

in den Gesprächskreisen „Macht Fernsehen dumm? Suchtgefahr <strong>am</strong> Bildschirm<br />

und Computer“ und „Gewaltvideos auf Schüler-Handys. Was speichern unsere<br />

Schüler alles ab?“<br />

Diese Form von Veranstaltungen finden zweimal im Schuljahr statt.<br />

Es gibt auch Anfragen, bei Elternabenden das Thema „Sucht“ zus<strong>am</strong>men mit der<br />

Beratungslehrerin zu diskutieren. In dem etwas vertrauteren Kreis der Klassenelternschaft<br />

erhoffen sich die Anfragenden offenere Diskussionen für alle Beteiligten<br />

und noch konkretere Impulse für den Umgang mit den heranwachsenden Kindern.<br />

· Durchführung von erlebnispädagogisch orientierten Projekten zur Suchtprävention<br />

Diese Projekte zur Ich-Stärkung und Vermittlung von Lebenskompetenzen werden<br />

vor allem auf Wandertagen, während der Projektwoche und bei Klassenfahrten der<br />

Klassen 5 und 6 mit gutem Erfolg durchgeführt.<br />

Zum Thema Erlebnispädagogik haben mehrere LehrerInnen an Fortbildungen teilgenommen.<br />

Es haben mehrere Klassenlehrerinnen der Kl. 5 an einer Fortbildung von Lions-<br />

Quest zum Progr<strong>am</strong>m „Erwachsen werden“ teilgenommen. Die dort gewonnenen<br />

Erfahrungen sollen vor allem in den Klassenleiterstunden in den 5. und 6. Klassen<br />

umgesetzt werden.<br />

34


Auch werden von der Beratungslehrerin anderweitige Angebote z.B. für Klassenfahrten<br />

und Projekttage aufgegriffen und ausprobiert.<br />

· Zur Information und Aufklärung kommt der Suchtprävention im Fachunterricht eine<br />

wichtige Rolle zu. Die Beratungslehrerin koordiniert die Arbeit der Fachkonferenzen<br />

Deutsch, Politik und Wirtschaft, Religion, Ethik, Biologie und Chemie hinsichtlich<br />

der Themen, die für die Suchtprävention von Bedeutung sind.<br />

Es wurde eine Unterrichtsreihe zum Thema „Alkohol“ entwickelt, die z.Zt. in der<br />

Jahrgangsstufe 7 Fächer verbindend von den Fächern Politik und Wirtschaft sowie<br />

Biologie durchgeführt wird. Weitere fachübergreifende Unterrichtsreihen sollen<br />

entwickelt und auf die Bedingungen von G 8 übertragen werden.<br />

· In der Klassenstufe 7 soll auch eine Teilnahme <strong>am</strong> jährlichen hessenweiten Nichtraucher-Klassenwettbewerb<br />

( „Rauchfreie Klasse“) stattfinden.<br />

Die Beratungslehrerin verteilt die entsprechenden Unterlagen und informiert die<br />

LehrerInnen <strong>des</strong> Fachs Politik und Wirtschaft über die Durchführung <strong>des</strong> Wettbewerbs.<br />

· Zus<strong>am</strong>menarbeit mit VertrauenslehrerInnen hinsichtlich Beratungstätigkeit und SV-<br />

Arbeit (z.B. Mitarbeit bei Konzeptentwicklung zur Durchführung von SV-Stunden).<br />

· Teilnahme an den Befragungsaktionen <strong>des</strong> Schul<strong>am</strong>tes zur Sucht- und Drogenproblematik<br />

in den Jahrgangsstufen 10 und 13, deren Auswertung die Weiterarbeit<br />

bestimmt.<br />

· Mitarbeit und Weiterbildung der Beratungslehrerin in einer Gruppe mit KollegInnen<br />

aus anderen Schulen und den entsprechenden Referenten <strong>des</strong> Staatlichen Schul<strong>am</strong>tes.<br />

Aus diesen angeführten Bereichen ergibt sich folgen<strong>des</strong> Suchtpräventionskonzept <strong>am</strong> Gymnasium<br />

<strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong>.<br />

35


Koordination und Organisation<br />

Beratungslehrerin in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Schulleitung<br />

Unterricht<br />

‣ Ich-Stärkung<br />

· Durchführung von erlebnispädagogischen<br />

Projekten (Wandertage,<br />

Projektwoche, Klassenfahrt)<br />

· Lions Quest-Progr<strong>am</strong>m<br />

„Erwachsen werden“<br />

· Bewegte Schule / Bewegte<br />

Pause<br />

Beratungstätigkeit<br />

bei konkreten Hinweisen bzgl.<br />

Missbrauch von Drogen<br />

Gespräche der Beratungslehrerin<br />

und evtl. <strong>des</strong> Schulleiters mit<br />

· SchülerInnen<br />

· Eltern<br />

· KollegInnen<br />

‣ Aufklärung / Information<br />

· Religion<br />

· Deutsch<br />

· Biologie / Chemie<br />

· Politik und Wirtschaft<br />

· Teilnahme <strong>am</strong> Nichtraucher-<br />

Klassenwettbewerb<br />

Elternarbeit<br />

Außerschulische Hilfen<br />

· Gesprächskreise<br />

· Elternforum<br />

· Elternabende<br />

· Schul<strong>am</strong>t (rechtlich, inhaltlich)<br />

· Beratungsstellen<br />

·<br />

36


6. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Übergang von Klasse 4 nach 5<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Dem Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> ist die Gestaltung <strong>des</strong> Übergangs von Klasse 4<br />

nach Klasse 5 ein wesentliches Anliegen. Die folgenden Elemente werden seither - in<br />

wechselnden Ausformungen – gepflegt und sind durch Beschluss der Schulkonferenz<br />

vom 05.07.2005 verbindlicher Teil unseres <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s.<br />

- Informationsveranstaltungen<br />

- Hospitationen<br />

- Unterrichtsverteilung<br />

- Unterstützungsmaßnahmen<br />

· Zur Tradition der Schule gehören zwei Informationsveranstaltungen im Februar. An<br />

einem Freitagvormittag gibt es nach einer Führung durch die Schule und einer Information<br />

durch den Schulleiter Unterrichtsangebote für die Eltern. Daran schließen sich - im<br />

Rahmen eines kleinen Empfangs – Gespräche mit den Lehrkräften an. Die Veranstaltung<br />

<strong>am</strong> darauf folgenden S<strong>am</strong>stag richtet sich auch an die Kinder. Nach einer Führung<br />

durch die Schule werden die Eltern durch das Schulleitungste<strong>am</strong> informiert, während<br />

die Kinder durch jährlich wechselnde Fachschaften eine fachbezogene Betreuung<br />

(„Schnupperunterricht“) erhalten, bei der auch Paten mithelfen. Der Vormittag endet<br />

mit einer durch die Elternschaft der 5. Klassen organisierten Bewirtung, bei der auch<br />

die SV unterstützt.<br />

· Der Schulleiter oder ein Vertreter nimmt die Informationsveranstaltungen der Grundschulen<br />

sowie die <strong>des</strong> Stadtelternbeirates wahr. Ein Faltblatt mit Informationen über die<br />

Schule wird jeweils verteilt und an die Grundschulen geschickt. Die Schule strebt eine<br />

intensive Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Grundschulen an.<br />

· Lerngruppen aus den Grundschulen erhalten die Möglichkeit zur Hospitation in einer<br />

Klasse 5. Kolleginnen und Kollegen, die planen, eine 5. Klasse zu übernehmen, können<br />

in einer Grundschule hospitieren.<br />

· In der Unterrichtsverteilung werden Wünsche zur Te<strong>am</strong>bildung nach Möglichkeit<br />

berücksichtigt. Klassenlehrerinnen und –lehrer sollen möglichst viele Stunden unterrichten.<br />

Eine wöchentliche Klassenleiterstunde gibt es in Klasse 5 und möglichst auch<br />

in Klasse 6.<br />

· Die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler werden <strong>am</strong> ersten Schultag nach den<br />

Sommerferien nach der 4. Stunde im Rahmen einer besonderen Veranstaltung empfangen.<br />

Ihr zweiter Schultag ist ein Klassenleitertag, an dem die Kinder u. a. alle Bücher<br />

erhalten, so dass der Unterricht nach Stundenplan <strong>am</strong> dritten Tag beginnen kann. Ein<br />

zweiter Klassenleitertag vor den Herbstferien ist anzustreben.<br />

· Zur Unterstützung erhalten die Kinder eine Informationsmappe, die sie selbstständig<br />

weiterführen sollen. Für die neuen Elternbeiräte hat der Schulelternbeirat gleichfalls eine<br />

entsprechende Mappe erstellt. Die Klassenlehrerinnen und –lehrer erhalten für die<br />

Klassenleiterstunden sowie für die Elternarbeit Handreichungen zu folgenden Themen:<br />

„Arbeitsplatzgestaltung“, „Hausaufgaben“, „Vorbereitung für eine Arbeit“ und „Was<br />

erwartet die Schule von den Eltern?“. Für die Halbjahreskonferenz wurde ein „Beratungsbogen“<br />

entwickelt, der den Kolleginnen und Kollegen und der Klassenleiterin/dem<br />

Klassenleiter eine gezielte Vorbereitung ermöglicht.<br />

· Innerhalb <strong>des</strong> ersten Halbjahres <strong>des</strong> 5. Schuljahres vermitteln und trainieren die einzelnen<br />

Fachlehrerinnen und Fachlehrer Basisfertigkeiten für erfolgreiches Lernen, die für<br />

alle Fächer Gültigkeit haben (s. Anlage 1) und in Klasse 6 und 7 fortgeführt und erweitert<br />

werden (s. Anlage 2 und 3). Dazu steht ein Ordner bereit, aus dem die Lehrerinnen<br />

und Lehrer Material für die Hand der Schülerinnen und Schüler beziehen können.<br />

37


· Den Schülerinnen und Schülern werden Patinnen und Paten der Klasse 10 zugeordnet<br />

(s. Anlage 4). Dieses Patenschaftssystem verläuft zweiphasig: Zunächst helfen die älteren<br />

Schülerinnen und Schüler bei der Orientierung und Eingewöhnung, indem sie<br />

z. B. <strong>am</strong> Klassenleitertag die Schulführung übernehmen und zweimal pro Woche eine<br />

„Sprechstunde“ in den Pausen anbieten, um etwaige Konflikte zu lösen oder Fragen zu<br />

beantworten. Später begleiten die Paten die Schülerinnen und Schüler bei außerunterrichtlichen<br />

Aktivitäten.<br />

· Frühzeitig stattfindende Klassenkonferenzen dienen einer raschen Verständigung der<br />

Lehrerinnen und Lehrer über den Stand <strong>des</strong> kognitiven und sozialen Lernens. Bei Bedarf<br />

bilden die Klassenleiterinnen und Klassenleiter mit dem Schulleiter einen Gesprächskreis,<br />

der sich je nach Problemlage bestimmter Fragestellungen annimmt.<br />

· Zur Förderung der Rechtschreibfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler findet einmal<br />

pro Woche ein Zusatzkurs durch eine Fachkraft statt, wenn dies möglich ist.<br />

· Die Koordination aller Maßnahmen zur Ausgestaltung <strong>des</strong> Übergangs von Klasse 4<br />

nach Klasse 5 liegt in den Händen einer mit dieser Aufgabe betrauten Lehrkraft.<br />

2. Bezug zu den Leitgedanken<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Schule möglichst bald als Lernort erfahren, an<br />

dem sie sich auskennen und mit dem sie sich identifizieren. Ihre Lernfortschritte sollen<br />

es ihnen ermöglichen, Selbstbewusstsein zu entwickeln.<br />

3. Aktionsplan<br />

· Hospitationen an den Grundschulen und Gespräche mit den abgebenden Lehrern<br />

· Fachkonferenzarbeit mit Grundschullehrerinnen und –lehrern<br />

· Evaluation der Gymnasialempfehlungen und der Querversetzungen<br />

· Sorgfältige Führung <strong>des</strong> Protokoll-Formblattes für Elterngespräche<br />

· Einrichtung von Förderkursen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten<br />

oder besonderer Begabung<br />

· Evaluation der Vermittlung von Arbeitstechniken: Möglichkeit eines weiteren Klassenleitertages<br />

nach wenigen Wochen nach Schulbeginn (evtl. in der Projektwoche)<br />

· Evaluation <strong>des</strong> Patenschaftssystems; Klassenleiter/in 5 sollte nach Möglichkeit Fachlehrer/in<br />

in Klasse 10 sein<br />

· Hausaufgabenbetreuung durch Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 (vorrangig diejenigen,<br />

die sich bereits im Patenschaftssystem in Klasse 10 bewährt haben)<br />

· Möglichkeit der Zus<strong>am</strong>menlegung der Wandertage zu einer Klassenfahrt<br />

38


Anlage 1 zu „Übergang von Klasse 4 nach 5“<br />

Einführung in Arbeitstechniken Klasse 5<br />

Klassenleitung<br />

Deutsch<br />

Erdkunde<br />

· Führen <strong>des</strong> Hausaufgabenheftes<br />

· Wie mache ich Hausaufgaben?<br />

· Vorbereitung auf Klassenarbeiten<br />

· Arbeitsplatzgestaltung<br />

· Gesprächsverhalten und Kommunikationsregeln<br />

· Kennen lernen der Schülerbücherei (u. a. Bestellung<br />

der Ausleihkarte und evtl. Quiz)<br />

· Heftführung<br />

· Bilder von der Tafel übernehmen<br />

Englisch<br />

· effektives Vokabellernen<br />

· Lernkartei<br />

Mathematik<br />

· Erkennen und Deuten von Balken- und Kreisdiagr<strong>am</strong>men<br />

Biologie<br />

· Orientierung im Sachbuch (Inhaltsverzeichnis,<br />

Register)<br />

· Anfertigen von Tabellen<br />

· Ranzen<br />

39


Anlage 2 zu „Übergang von Klasse 4 nach 5“<br />

Weiterführung der Arbeitstechniken in Klasse 6<br />

Klassenleitung<br />

· Zeitplanung<br />

· Einübung der „10 Gebote für SV-Stunden“<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Mathematik<br />

· freies Sprechen üben (Buchvorstellung oder<br />

Vorträge zu frei gewählten Themen)<br />

· Sinnerfassen<strong>des</strong>, betontes Lesen (Teilnahme <strong>am</strong><br />

Vorlesewettbewerb)<br />

· Einführung in Gruppenarbeit<br />

· Lernkanäle (Vorstellen von Lernmöglichkeiten<br />

über Sehen/Hören/Lesen)<br />

· Lerntipps (z. B. Lernplakate, mit Karteikarten<br />

lernen)<br />

· Diagr<strong>am</strong>me und Tabellen entwerfen<br />

· mit dem Computer gestalten<br />

Biologie<br />

· Informationsbeschaffung<br />

· Präsentation (z. B. Plakat gestalten, Folie für<br />

den OHP)<br />

Geschichte<br />

· Informationen aus Sachtexten entnehmen<br />

· Texte markieren, unterstreichen und zus<strong>am</strong>menfassen<br />

· Bildbeschreibung (und evtl. Deutung)<br />

40


Anlage 3 zu "Übergang von Klasse 4 nach 5"<br />

Arbeitstechniken in Klasse 7<br />

Deutsch<br />

· Gesprächsverhalten<br />

· auswendiges Vortragen einer Ballade/eines Gedichts<br />

Englisch<br />

Mathe<br />

Physik<br />

Biologie<br />

· Kurzvortrag halten<br />

· Note-taking<br />

· Dialoge schreiben<br />

· Graphen von Zuordnungen<br />

· Einführung <strong>des</strong> Taschenrechners<br />

· Regelheft<br />

· Vorstellung Lerntagebuch<br />

· Versuchsprotokolle mit Integration von Grafiken und<br />

Tabellen<br />

· Verlaufsbeschreibungen<br />

· Anfertigen von Film-Mitschriften<br />

PoWi<br />

Sport<br />

· Auswertung von Statistiken<br />

· Gruppenarbeit und Präsentationsformen<br />

· Mitschreiben von Ergebnissen<br />

· Stationenlernen<br />

· Einüben von Regeln<br />

41


Anlage 4 zu „Übergang von Klasse 4 nach 5“<br />

Konzept <strong>des</strong> Patenschaftssystems der Klassen 5 mit den Klassen 10<br />

Die Patenschaft soll zweiphasig verlaufen:<br />

1. Phase: Bis zu den Herbstferien mit direkter Zuordnung von Schülerinnen und Schülern<br />

der Klassen 10 zu Schülern der Klassen 5<br />

2. Phase: nur noch 2 – 4 Schüler pro Klasse 10, die bereits in der 1. Phase auch schon Paten<br />

waren (in Absprache mit der Klassenlehrerin /dem Klassenlehrer.<br />

Die Zuteilung soll von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern 9 vorgenommen werden,<br />

sobald die Liste mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 vorliegt. Dabei sollen diese<br />

entscheiden, nach welchem Verfahren die Zuteilung erfolgt (Losverfahren, alphabetisch, nach<br />

bereits bestehenden Bekanntschaften, …). Eine geschlechtsgleiche Zuordnung wird jedoch<br />

abgelehnt.<br />

Aufgaben der Paten in der 1. Phase:<br />

· Schulführung <strong>am</strong> Klassenleitertag mit den bereits ihnen zugeordneten Kindern (u. a. auch<br />

Zeigen ihres eigenen Klassenraumes) in einer Stunde, in der sie vom regulären Unterricht<br />

befreit sind<br />

· Später über die vorhandenen AGs informieren; Frau Dr. Bielig-Schulz erstellt hierzu eine<br />

jährlich aktualisierte Liste, die allen Schülerinnen und Schülern der Schule zugänglich<br />

sein wird.<br />

· Besuch einer Klassenleiterstunde, die möglichst in einer SV-Stunde <strong>des</strong> 10-Klässlers liegen<br />

sollte. Hier haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 die Möglichkeit, Fragen<br />

zu stellen.<br />

· Einrichten einer „Sprechstunde“ zunächst zweimal in der Woche (z. B. dienstags und<br />

freitags in der 1. großen Pause), später nur einmal pro Woche (z. B. um Lehrer zu zeigen,<br />

den Vertretungsplan zu erklären, Streit zu schlichten, …); den Treffpunkt vereinbaren die<br />

Paten mit den Schülerinnen und Schülern. Dabei müssen beide Seiten zu diesen Treffen<br />

kommen, um abzuklären, ob etwas anliegt oder nicht.<br />

· „Betreuung“ der Bushaltestelle<br />

· „Gerechtes Anstehen“ <strong>am</strong> Kiosk beobachten<br />

· Die Patenschaftsaufgabe umfasst keine Nachhilfetätigkeit. Hierauf müssen auch die Eltern<br />

hingewiesen werden. Wenn überhaupt, müsste sich dies privat ergeben.<br />

Aufgaben der Paten in der 2. Phase:<br />

· Begleitung von außerunterrichtlichen Aktivitäten (Wandertage, Theaterbesuche, Bastelnachmittage,<br />

Klassenfeiern, …)<br />

· Möglichkeit, die Projektwoche mitzugestalten (gilt als Projekt)<br />

· Schulaufführungen <strong>am</strong> Tag der Informationsveranstaltung für Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 4<br />

Die Patenschaftsaufgabe wird auf dem Zeugnis mit einem Stempel dokumentiert. Schülerinnen<br />

und Schüler, die nur in der 1. Phase tätig waren, erhalten den Stempel auf dem Halbjahreszeugnis,<br />

die anderen auch im Endzeugnis.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 erhalten <strong>am</strong> Schuljahresende einen Brief mit den<br />

oben beschriebenen Aufgaben und der Möglichkeit zur verbindlichen Anmeldung als Patin/Pate.<br />

Sobald die Klassenleiterinnen und Klassenleiter der Klassen 10 und 5 feststehen (vermutlich<br />

in der letzten Woche vor den Sommerferien), erhalten diese eine Information über das<br />

Patenschaftssystem.<br />

42


7. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>:<br />

Studien- und Berufsorientierung<br />

1. Zustandsbeschreibung (G9)<br />

Sekundarstufe I:<br />

In der Jahrgangsstufe 9 findet für alle Schülerinnen und Schüler ein zweiwöchiges Betriebspraktikum<br />

vor den Herbstferien statt, das im Deutsch- und PoWi-Unterricht der Klassen 8 und<br />

9 vorbereitet und begleitet wird. In diesem Praktikum sollen Schülerinnen und Schüler Berufe<br />

und Berufsfelder, Arbeitsplätze, Arbeitsvorgänge und Arbeitsbedingungen, Funktionen und<br />

Ziele von Betrieben, ihre formellen und informellen Strukturen kennen lernen und eigene Erfahrungen<br />

s<strong>am</strong>meln.<br />

In der Jahrgangsstufe 10 wird ein zweitägiges Seminar zur „Berufszielfindung“ angeboten,<br />

an dem bis zu 44 Schülerinnen und Schüler teilnehmen können. Dieses Seminar findet außerhalb<br />

der Schule in den Räumen der Wiesbadener Volksbank statt und folgt einem von der Stiftung<br />

„Stufen zum Erfolg“ ausgearbeiteten Konzept. In dem Seminar erarbeiten die Schülerinnen<br />

und Schüler ihre eigenen Stärken und beruflichen Interessen in unterschiedlichen Arbeitsformen.<br />

Sie machen sich auf diese Weise konkret Gedanken über für sie geeignete Berufsfelder<br />

und individuelle Berufsziele. Das Seminar liefert den TeilnehmerInnen auch konkrete<br />

Ideen für mögliche Praktikumsplätze im folgenden Jahr.<br />

Sekundarstufe II<br />

In der Jahrgangsstufe 11 findet für alle Schülerinnen und Schüler ein zweiwöchiges Berufspraktikum<br />

statt. Das Praktikum in Klasse 11 ist stärker an einem eigenen Studien- oder Berufswunsch<br />

orientiert als das Praktikum in Klasse 9. Es wird mit einem selbst gestellten inhaltlichen<br />

Thema verknüpft, auf das die Schülerinnen und Schüler ihren Arbeitsplatz bzw. ihre<br />

Firma untersuchen wollen. In die Bearbeitung <strong>des</strong> Themas soll natürlich die eigene Praktikumserfahrung<br />

einfließen.<br />

Das Praktikum wird in den Unterricht im Fach „Politik und Wirtschaft" eingebunden und von<br />

den entsprechenden Fachlehrerinnen und Fachlehrern in den Klassen 10 und 11 betreut. Es<br />

kann bei ausreichenden Sprachkenntnissen auch im Ausland stattfinden. Jeweils 10 bis 20<br />

Schülerinnen und Schüler absolvieren das Praktikum in Tunbridge Wells (England) bzw.<br />

Fougères (Frankreich). Diese beiden Gruppen werden von einem Englischlehrer bzw. einer<br />

Französischlehrerin begleitet.<br />

Insges<strong>am</strong>t liegt die Organisation <strong>des</strong> Praktikums im Inland in den Händen eines d<strong>am</strong>it betrauten<br />

Koordinators, während der Fachbereichsleiter I für die Organisation <strong>des</strong> Auslandspraktikums<br />

zuständig ist.<br />

Die Wiesbadener Agentur für Arbeit informiert in der Jahrgangsstufe 11 in einer für alle<br />

Schülerinnen und Schüler verbindlichen Veranstaltung <strong>am</strong> Nachmittag allgemein über Studienund<br />

Ausbildungswege (Uni, FH, anspruchsvolle Lehrberufe). Außerdem findet ein auf eigene<br />

Berufswünsche ausgerichteter Besuch im Berufsinformationszentrum statt.<br />

Es gibt jährlich einen Berufsinformationstag mit Bewerbungstraining für die Jahrgangsstufen<br />

11 und 12 an unserer Schule. Die abgedeckten Berufsfelder richten sich nach den zuvor<br />

abgefragten Interessen der Schülerinnen und Schüler und wechseln von Jahr zu Jahr. Das Angebot<br />

ist gerade in der Jahrgangsstufe 11 sinnvoll, da so die Wahl der Leistungskurse noch beeinflusst<br />

wird. Mit der Veranstaltung verbunden ist auch die Möglichkeit zu einem Bewerbungstraining.<br />

Die Teilnahme <strong>am</strong> Berufsinformationstag ist verpflichtend.<br />

43


Dieser Berufsinformationstag ist nicht wie an vielen anderen Schulen als "Markt" organisiert,<br />

sondern besteht aus 12 bis 15 Einheiten von je zwei Schulstunden. Hier stellen Berufstätige<br />

ihren Beruf und Dozenten, bzw. Studenten oder Auszubildende Studien- und Ausbildungsgänge<br />

vor. Zwei Personen wirken möglichst zus<strong>am</strong>men: Ein Berufsanfänger oder Student oder<br />

Lehrling und ein „alter Hase“, jemand aus der Professorenschaft oder jemand, der schon länger<br />

im Beruf ist oder von der Ausbilderseite kommt. Die Anzahl der Zuhörerinnen und Zuhörer,<br />

die sich in der eigenen Schule ja auch alle kennen, liegt zwischen 10 und 40, so dass in den<br />

allermeisten Fällen nach den Referaten der Gäste eine inhaltsreiche Diskussion zustande<br />

kommt. Ein wichtiges Ziel <strong>des</strong> Berufsinformationstages ist es, die Schülerinnen und Schüler in<br />

die Lage zu versetzen, weitere Informationsangebote von außen gezielter wahrzunehmen und<br />

passende auszuwählen.<br />

In der Jahrgangsstufe 12 besuchen alle Schülerinnen und Schüler den Tag der offenen Tür<br />

der Universität Mainz. Wir halten dies auch für diejenigen für sinnvoll, die nicht studieren<br />

wollen, weil dadurch allgemein Einblick in verschiedene Inhalts- und Tätigkeitsbereiche gegeben<br />

wird. Außerdem informiert die Universität über ihr eigenes Lehrstellenangebot. Der Besuch<br />

wird im Unterricht mit der Aufstellung individueller Tagesprogr<strong>am</strong>me vorbereitet.<br />

Zu Einzelveranstaltungen der Informationswoche der Wiesbadener Agentur für Arbeit über<br />

Studien- und Berufswege (in den Räumen der FH Wiesbaden) können sich Schülerinnen und<br />

Schüler beurlauben lassen. Gleiches gilt für die Tagesveranstaltungen <strong>des</strong> BISS an der Universität<br />

Mainz zu einzelnen Fächern (BISS = betreute Informationsveranstaltungen für Schülerinnen<br />

und Schüler der Oberstufe), die oft von ganzen Gruppen wahrgenommen werden. Es sei<br />

kurz erwähnt, dass die Schülerinnen und Schüler die BISS-Angebote sehr gut finden, weil hier<br />

wiederum mit kleinen Gruppengrößen gearbeitet wird, die ein individuelles Eingehen auf Fragen<br />

ermöglichen. Ein weiteres ähnliches Standbein sind die Schnupperpraktika der umliegenden<br />

Hochschulen in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen.<br />

In der Jahrgangsstufe 13 informiert die Wiesbadener Agentur für Arbeit noch einmal gezielt<br />

über die Bewerbung für ein Studium und den Umgang mit der ZVS.<br />

Den Schülerinnen und Schülern werden regelmäßig schriftliche Materialien der Bun<strong>des</strong>anstalt<br />

für Arbeit und verschiedener Verbände zur Verfügung gestellt. Es existiert ein Schwarzes<br />

Brett für aktuelle Informationen, wie Tage der offenen Tür an Hochschulen und in Betrieben<br />

oder auch der Schule zugegangene Lehrstellenangebote. Auch die Tutorinnen und Tutoren weisen<br />

ihre Tutanden gezielt auf für sie interessante Veranstaltungen hin.<br />

Etwa 10 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 und 13 nehmen nach Auswahl durch<br />

die Schule an dem von der IHK-Initiative angebotenen „Workshop Managementpraxis“ teil.<br />

Außerdem besteht ein Kontakt zum Lions Club Wiesbaden-Mattiacum, der ebenfalls zu einem<br />

Berufsinformationsabend einlädt.<br />

Alle interessierten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 erhalten durch die Schule<br />

das Angebot an dem von der IHK-Initiative angebotenen Geva-Test teilzunehmen, einem Test<br />

der Fähigkeiten und berufliche Interessen der Teilnehmenden ermittelt.<br />

2. Zielvorstellungen<br />

Schule kann nicht Berufs- und Studienberatung für jede Schülerin und jeden Schüler individuell<br />

übernehmen. Wir wollen aber erreichen, dass mehr Schülerinnen und Schüler sich früher<br />

als bisher und intensiver als bisher mit ihren eigenen konkreten Plänen für die Zukunft befassen.<br />

Daher ist das berufsvorbereitende Angebot unserer Schule in den letzten Jahren stark er-<br />

44


weitert worden. Unser Ziel ist es nun, dass die Schülerinnen und Schüler dieses Angebot sinnvoll<br />

nutzen und selbst mitgestalten.<br />

In diesem Sinne hat im Schuljahr 2006/07 erstmals eine Evaluation <strong>des</strong> Berufsinformationstages<br />

durch drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 stattgefunden.<br />

Auch unter den Bedingungen von G8 soll das breite berufsvorbereitende Angebot erhalten<br />

bleiben.<br />

3. Leitgedanken<br />

In den Leitgedanken wird direkt formuliert, dass Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten entfalten sollen, die sie auf Studium, Beruf und Leben außerhalb der Schule vorbereiten.<br />

Hierzu gehört auch, sich kompetent über Berufsbilder und Studienmöglichkeiten zu<br />

informieren, um eine sinnvolle Auswahl für sich persönlich zu treffen.<br />

4.1 Strukturelle Voraussetzungen<br />

Das Betriebspraktikum in der Jahrgangsstufe 9 wird durch eine Arbeitsgruppe der PoWi-Lehrerinnen<br />

und -Lehrer zus<strong>am</strong>men mit einer organisatorischen Leitung vorbereitet und durchgeführt.<br />

Auch zur Vorbereitung <strong>des</strong> Berufspraktikums in der Jahrgangsstufe 11 existiert eine Arbeitsgruppe<br />

der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer unter der Leitung <strong>des</strong> Koordinators.<br />

Der Berufsinformationstag wird von der Fachbereichsleiterin II und der Studienleiterin vorbereitet.<br />

Er findet an einem Dienstag im Januar statt, und zwar in der Woche, bevor das Berufspraktikum<br />

beginnt.<br />

Berufsinformationen werden von der Studienleiterin an die Tutoren weitergeleitet oder über<br />

das Schwarze Brett verbreitet. Die Fachbereichsleiterin II organisiert die Teilnahme der Schülerinnen<br />

und Schüler <strong>am</strong> „Workshop Managementpraxis“ und <strong>am</strong> Geva-Test.<br />

Die Teilnahme <strong>am</strong> Tag der offenen Tür an der Universität Mainz ist eine Schulveranstaltung.<br />

Für den Berufsinformationstag der Wiesbadener Arbeitsagentur werden Schülerinnen und<br />

Schüler vom Unterricht befreit.<br />

4.2 Strukturelle Maßnahmen<br />

Die angesprochenen Angebote müssen ihren festen Platz im Schulleben haben. Dazu ist es nötig,<br />

dass Schülerinnen und Schüler und auch Lehrerinnen und Lehrern Zeit hierfür zur Verfügung<br />

gestellt wird.<br />

Für die Praktika in Klasse 9 werden im Bereich Wiesbaden Fahrtkosten von der Stadt übernommen.<br />

Es ist wünschenswert, dass für die Lehrpersonen, die die Praktikantinnen und Praktikanten<br />

in der Umgebung von Tunbridge Wells und Fougères betreuen, ein Teil der Reisekosten<br />

übernommen wird.<br />

5. Schwierigkeiten<br />

- Durch die Verkürzung der Gymnasialzeit wird es kaum noch möglich sein, weiterhin zwei<br />

Praktika durchzuführen. Es muss daher ein neues Modell entwickelt werden, bei dem die<br />

Möglichkeit <strong>des</strong> Auslandspraktikums auf keinen Fall verloren geht.<br />

- Es ist nicht immer ganz einfach, alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 und<br />

der Jahrgangsstufe 11 auf geeignete Praktikumsplätze zu vermitteln. Manche Schülerinnen<br />

und Schüler finden selbst keinen Praktikumsplatz, andere vorgeschlagene Plätze erscheinen<br />

ungeeignet.<br />

- Das Thema Beruf und Studium wird von Schülerinnen und Schülern unterschiedlich ernst<br />

genommen. Schülerinnen und Schüler nehmen zwar durch die Schule organisierte Informationsangebote<br />

zu diesem Thema an, entwickeln dann aber zum Teil keine weiterführenden<br />

eigenständigen Aktivitäten. Oftmals reicht es nicht, Schülerinnen und Schülern Angebote<br />

von außen weiterzugeben. Es muss auch gelernt werden, sie zu nutzen. Ein großer<br />

45


Teil der Informationen besteht aus „Berichten über“ Beruf oder Studium. Die Komponente<br />

<strong>des</strong> „Betroffen-Seins“ kann dabei leicht zu kurz kommen.<br />

- Es besteht sowohl bei den Praktika als auch bei den Einzelveranstaltungen ein Spannungsfeld<br />

zwischen notwendigen Unterrichtsbefreiungen (auch für begleitende Lehrpersonen)<br />

und dem Interesse an einem kontinuierlichen Unterricht und organisatorischen<br />

Zwängen wie etwa Klausurterminen.<br />

6. Strategie<br />

Das Seminar „Berufszielfindung“ dient dazu die oben benannte Komponente <strong>des</strong> „Betroffen-<br />

Seins“ stärker einzubeziehen. Das Seminar soll außerdem Schülerinnen und Schülern bei der<br />

Auswahl eines Praktikumsplatzes helfen.<br />

Um die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, ihre Praktikumsberichte besonders sorgfältig<br />

zu gestalten, werden sie über den wiesbadenweiten Wettbewerb „Dein Praktikumsbericht“ <strong>des</strong><br />

Arbeitskreises Schule/Wirtschaft informiert. Die besten Berichte reichen die PoWi-Lehrer beim<br />

Wettbewerb ein.<br />

Die Fachschaft Politik und Wirtschaft wird mit Unterstützung der Fachbereichsleiterin II ein<br />

neues Konzept für die Berufspraktika bzw. berufliche Erkundungen erarbeiten.<br />

Die ersten Informationsangebote zu verschiedenen Berufsfeldern sollten schulintern und möglichst<br />

wenig anonym sein. Deshalb sollen Schülerinnen und Schüler auch noch stärker in die<br />

Planung und Organisation <strong>des</strong> Berufsinformationstages eingebunden werden. Es muss noch<br />

stärker geübt werden, wie man Informationsangebote von außen, z.B. die Tage der offenen Tür<br />

der umliegenden Hochschulen, vorbereitet und sinnvoll nutzt.<br />

7. Aktionsplan<br />

7.1 Aktivitäten<br />

Optimierung <strong>des</strong> schulinternen Berufsinformationstages: Der schulinterne Berufsinformationstag<br />

wird bereits jetzt nach den vorher abgefragten Wünschen der Schülerinnen und Schüler<br />

gestaltet. Es ist wünschenswert, in allen Gruppen die oben schon erläuterte Doppelbesetzung zu<br />

ermöglichen. Jüngere Referenten und Referentinnen sollen verstärkt aus dem Kreis der Ehemaligen<br />

gewonnen werden, ältere Referenten aus dem Kreis der Elternschaft. Der hausinterne<br />

Berufsinformationstag kann und soll die Berufsinformationswoche der Agentur für Arbeit in<br />

ihrer Breite nicht ersetzen. Er soll anregen, sich dort weiter zu informieren. Es wäre bedauerlich,<br />

wenn die öffentliche Hand aus Veranstaltungen an einzelnen Schulen schließen würde,<br />

dass sie die Veranstaltungen der Wiesbadener Agentur für Arbeit zur Einsparung von Kosten<br />

streichen kann.<br />

Der Tag der offenen Tür an der Uni Mainz, der auch sinnvolle Angebote für junge Menschen<br />

enthält, die nicht studieren wollen, soll in den Tutorengruppen intensiver vorbereitet werden.<br />

Die Fachschaft PoWi erarbeitet ein Konzept für die Berufsvorbereitung im verkürzten Gymnasium<br />

(G8).<br />

1.2 Voraussetzungen<br />

Am Berufsinformationstag müssen die Jahrgänge 11 und 12 und die Fachbereichsleiterin II<br />

sowie drei bis vier Kolleginnen und Kollegen als Moderatoren vom Unterricht freigestellt werden.<br />

Die Schule muss passende Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Auch etwas Geld für<br />

Getränke, Kekse und eine kleine Aufmerks<strong>am</strong>keit für die Referenten ist nötig.<br />

46


Es wäre wünschenswert, wenn mehr Tutorinnen und Tutoren ihre Schülerinnen und Schüler<br />

zum Tag der offenen Tür an der Uni Mainz begleiten könnten.<br />

1.3 Zeitplanung<br />

Im Schuljahr 2007/08 soll versucht werden, Schülerinnen und Eltern noch stärker in die Planung<br />

<strong>des</strong> Berufsinformationstages mit einzubeziehen.<br />

Das neue Konzept für die Berufsvorbereitung (G8) soll in diesem Schuljahr von der Fachkonferenz<br />

PoWi erarbeitet und verabschiedet werden.<br />

1.4 Qualifizierungsbedarf<br />

Ein Training zur Moderation von Veranstaltungen könnte nützlich sein. Die Kontakte zum Arbeitskreis<br />

Schule/Wirtschaft und der IHK-Initiative müssen gepflegt werden. Die Fortbildungsangebote<br />

<strong>des</strong> Arbeitskreises Schule/Wirtschaft sind ebenfalls hilfreich.<br />

1.5 Verantwortung<br />

Die Verantwortung für den Berufsinformationstag liegt in den Händen der Fachbereichsleitung<br />

II und der Studienleitung in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den anderen Fachbereichsleitungen.<br />

Die Verantwortung für das neue Organisationskonzept zur Berufsvorbereitung trägt die Fachschaft<br />

PoWi.<br />

1.6 Ergebnissicherung<br />

Der schulinterne Berufsinformationstag soll in der Schülerschaft weiterhin durch einen Fragebogen<br />

und Einzelgespräche evaluiert werden.<br />

47


8. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Bläserklasse<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Seit dem Schuljahr 1997/98 bilden je 33 Schüler/innen der Jahrgangsstufen 5 und 6 eine Bläserklasse.<br />

Für diese Bläserklassen wurde der Musikunterricht um eine Stunde auf 3 Stunden<br />

erweitert. Die Kinder lernen in der Klassengemeinschaft zwei Jahre lang unterschiedliche<br />

Blasinstrumente, die von der Schule angeschafft worden sind. In 5/II und 6/I unterrichtet zusätzlich<br />

je ein Instrumentallehrer der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK) die Holzund<br />

die Blechbläser in einer 4. Stunde. D<strong>am</strong>it soll ein Übergang zum individuellen Instrumentalunterricht<br />

hergestellt werden, der sich an die Bläserklassen anschließen kann.<br />

Für diese Bläserklassen gibt es ein spezielles Bewerbungsverfahren nach einem Informationsabend<br />

für interessierte zukünftige Sextaner und deren Eltern.<br />

Das Projekt Bläserklasse läuft seit über 10 Jahren sehr erfolgreich. Stets übersteigt die Zahl<br />

der Bewerbungen deutlich die Zahl der verfügbaren Plätze. Das Projekt wird vom Kollegium<br />

begeistert mitgetragen und findet bei den Eltern große Resonanz; auch die Schüler/innen lernen<br />

begeistert. Die meisten Schüler/innen bekommen nach den zwei Jahren Grundausbildung<br />

ein eigenes Instrument und Instrumentalunterricht und wirken in den musikalischen Arbeitsgemeinschaften<br />

der Schule mit.<br />

2. Zielvorstellung<br />

Die Schüler/innnen erhalten in diesen 2 Jahren eine instrumentale Grundausbildung. Sie lernen<br />

spielerisch und praktisch musikalische Grundkenntnisse. Die Klassenband wird zum Ort<br />

<strong>des</strong> sozialen Lernens. Die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder wird positiv beeinflusst.<br />

Nach Abschluss <strong>des</strong> 6. Schuljahrs kann sich privater Instrumentalunterricht anschließen; als<br />

Übergang in die „großen“ Bands wurde als Vorband die „New Generation Band“ für 7.- und 8.-<br />

klässler eingerichtet, in der auch bei Bedarf und nach Möglichkeit noch Instrumente von der<br />

Schule entliehen werden können.<br />

3. Leitgedanken<br />

Durch das Musizieren im Klassenverband fördert die Schule musisch interessierte und begabte<br />

Kinder. Während das Anschaffen eines Instrumentes und der dazugehörige Privatunterricht<br />

besonders sozial schwächeren F<strong>am</strong>ilien oft nicht möglich ist, haben hier alle Kinder die Chance,<br />

ein Instrument 2 Jahre lang auszuprobieren und sich dann zu entscheiden, ob eine private<br />

Weiterführung <strong>des</strong> Unterrichts sinnvoll ist. Bereits in der ersten Bläserklasse gab es Schüler,<br />

die nach dem Abitur ein Musikstudium begonnen haben.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Klassenmusizierens lernen die Schüler:<br />

- Konzentration und Disziplin (nur wenn sich alle an die strengen Regeln eines Orchesters<br />

halten, kann das Aufbauen, Einüben, Zus<strong>am</strong>menspielen und Abbauen funktionieren)<br />

- Eigenständigkeit (jeder muss sein Instrument selbstständig zus<strong>am</strong>men- und auseinanderbauen<br />

und pflegen; jeder muss seine Stimme selbstständig einüben)<br />

- Te<strong>am</strong>fähigkeit (nur wenn alle richtig zus<strong>am</strong>menspielen, klingt es gut; jeder hilft dem<br />

Nachbarn, wenn er ein Problem hat)<br />

- Durchhaltevermögen (für einen schönen gemeins<strong>am</strong>en Klang trainiert jeder regelmäßig<br />

Tonbildung und technisch schwierige Stellen)<br />

- Rücksichtnahme (wenn jemand ein Problem hat, muss sich der Lehrer um ihn kümmern;<br />

die anderen Kinder müssen warten)<br />

- Verantwortung (die Instrumente sind teuer)<br />

- konstruktive Kritik zu üben (jeder beobachtet seine Mitschüler und macht sie freundlich<br />

auf eventuelle Fehler aufmerks<strong>am</strong>)<br />

- sich im musikalischen Spiel auszudrücken und ihre Sensibilität zu entdecken<br />

- einander mit Respekt und Freundlichkeit zu behandeln<br />

- sich <strong>am</strong> Lernen zu erfreuen (die Schüler/innen werden korrigiert, ohne bewertet zu<br />

werden; alle wollen nur möglichst viel lernen und gut spielen können)<br />

- sich mit ihrer Schule zu identifizieren (durch erfolgreiche Auftritte wächst die Verbundenheit<br />

untereinander und mit der Schule)<br />

48


4.1. Strukturelle Voraussetzungen<br />

- min<strong>des</strong>tens 2 Musiklehrer mit der Spezialausbildung „Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten“<br />

- eine 3. Musikstunde für diese 5. und 6. Klasse<br />

- die Bezuschussung <strong>des</strong> Projektes durch den Bun<strong>des</strong>verband der deutschen Musikinstrumentenhersteller<br />

und die Unterstützung durch die Akademie für Musikpädagogik<br />

- min<strong>des</strong>tens 2 Klassensätze der erforderlichen Blasinstrumente (Querflöten, Klarinetten, Altund<br />

Tenorsaxophone, Trompeten, Hörner, Posaunen, Tenorhörner, Tuben)<br />

- räumliche Bedingungen: großer Probenraum mit Klavier, ohne Tische und mit Stühlen, auf<br />

denen man aufrecht sitzen kann<br />

in unmittelbarer Nähe ein Abstellräumchen mit Regalen und<br />

Alarmanlage zur Aufbewahrung der Instrumente und Notenständer<br />

- min<strong>des</strong>tens 35 solide Notenständer<br />

- spezielle Noten für Bläserklassen (Lehrgang und Literaturspiel)<br />

- ein gesondertes Auswahlverfahren nach Grundschulzeugnis (Musiknote, Kopfnoten) und<br />

Bewerbungsschreiben der Kinder<br />

- die gute Zus<strong>am</strong>menarbeit mit einem Musikgeschäft mit großer Blasinstrumentenabteilung<br />

und eigener Werkstatt<br />

- die Durchführung von Informations- und Werbeveranstaltungen, um die Weiterführung der<br />

Bläserklassen zu gewährleisten<br />

- ein bläsertechnisch sinnvoller Stundenplan: 3 Einzelstunden, über die Woche verteilt und<br />

nicht unmittelbar nach dem Sportunterricht<br />

- als sinnvoll hat sich erwiesen, wenn der Bläserlehrer in der Klasse auch sein 2. Fach (möglichst<br />

Hauptfach) unterrichtet und Klassenlehrer ist, da er dann zeitlich flexibler ist (während<br />

<strong>des</strong> aufwändigen Instrumentenauswahlverfahrens kann er z.B. die Kinder, die lange warten<br />

müssen, mit Arbeitsaufträgen aus seinem Hauptfach beschäftigen)<br />

- ein regelmäßiger und guter Kontakt zu den Eltern, die defekte Instrumente in die Werkstatt<br />

bringen, mit dem Musiklehrer über evtl. auftretende Probleme reden und auch bei Auftritten<br />

innerhalb und außerhalb der Schule tatkräftig mithelfen<br />

- eine Probenfreizeit im Jahr zur Vorbereitung <strong>des</strong> Bläserklassenkonzerts<br />

- ggf. weitere Projekttage, da z.B. die Auswahl der Instrumente für die einzelnen Kinder sehr<br />

zeitaufwändig ist<br />

- ein Bläserklassenkonzert <strong>am</strong> Schuljahrsende zur Präsentation <strong>des</strong> Gelernten<br />

- das Einbeziehen ehemaliger Bläserklassenschüler, die ihre spieltechnischen Erfahrungen<br />

an die Kinder weitergeben, die Bläserklasse als Band (Keyboard, Gitarre, Percussion) begleiten<br />

und auch auf die Probenfreizeit mitfahren<br />

- Instrumentenversicherung<br />

4.2. Strukturelle Maßnahmen<br />

- Die Lehrerversorgung im Fach Musik muss gesichert sein.<br />

- Die Räumlichkeiten sind noch nicht befriedigend. Durch den Aulaneubau ist ein Ersatz-<br />

Probenraum weggefallen; der bisherige Probenraum D 21 ist zu häufig durch andere Veranstaltungen<br />

belegt. Ein Ausweichen in einen normalen Klassen- oder Musikraum bedeutet,<br />

dass kein praktisches Musizieren mit 33 Schülern möglich ist.<br />

- Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der WMK muss fortgeführt und regelmäßig evaluiert werden. Die<br />

WMK hat Schwierigkeiten, Instrumentallehrer zu stellen, die bereit sind, mit so großen<br />

Gruppen zu arbeiten. Dass unsere Bläserkinder auf den Wartelisten der WMK für Einzelunterricht<br />

bessere Plätze bekommen (wie ursprünglich durch den Direktor der WMK zugesagt!),<br />

ist bisher nicht erfolgt.<br />

5. Mögliche Schwierigkeiten<br />

- Frustration durch Absagen bei der Anmeldung wg. zu großer Nachfrage<br />

- keine Bildung einer Bläserklasse möglich bei zu geringer Nachfrage (diese Gefahr bestand<br />

während der 12 Jahre bisher aber nicht!)<br />

- unausgeglichenes Verhältnis Jungen – Mädchen (in den letzten Jahren zu viele Mädchen!)<br />

49


- seit G 8 zu große Belastung der Kinder durch Nachmittagsunterricht – es fehlt die Zeit, um<br />

jeden Tag die nötige halbe Stunde zu üben<br />

- wenn Eltern Kinder gegen ihren Willen in eine Bläserklasse zwingen<br />

- zu wenige Musiklehrer<br />

- wenn bei diesem stark personengebundenen Projekt der Lehrer als Bezugsperson ausfällt<br />

- Schwierigkeiten, im Anschluss einen Instrumentallehrer zu finden<br />

6. Strategie<br />

- bei dauerhaft verstärkter Nachfrage evtl. Einrichtung einer weiteren Bläserklasse<br />

- bei zu geringer Nachfrage gezielte Werbung an umliegenden Grundschulen<br />

- spezielle Ansprache an Jungen<br />

- rechtzeitige Aufklärung der Eltern und Schüler über die zeitliche Dimension <strong>des</strong> Bläserklassenunterrichts<br />

und die d<strong>am</strong>it verbundenen Belastungen<br />

- in 6/I evtl. auf die zusätzliche KL- oder Bili-Stunde verzichten (in Bläserklassen gibt es weniger<br />

soziale Probleme, und die leistungsstarken Bläserkinder benötigen in Englisch nicht<br />

unbedingt eine zusätzliche Förderung)<br />

- Qualifizierung eines weiteren Musiklehrers als Bläserklassenlehrer<br />

- bei der Auswahl eines Instrumentallehrers sind vor allem die WMK-Lehrer als Vermittler<br />

gefragt<br />

7. Aktionsplan<br />

a. Aktivitäten<br />

Das Projekt „Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten“ wird wie bisher weitergeführt. Ein 3.<br />

Musiklehrer sollte einbezogen werden. Die Bläserklassen präsentieren sich öffentlich bei der<br />

Sextaneraufnahme, <strong>am</strong> Tag der Offenen Tür, beim Bläserinfoabend und beim jährlichen Bläserklassenkonzert.<br />

b. Voraussetzungen<br />

2 Musiklehrer betreuen zur Zeit abwechselnd die Bläserklassen. Min<strong>des</strong>tens ein Musiklehrer<br />

muss für die Betreuung <strong>des</strong> Projektes eine Entlastung bekommen. Die räumliche Situation<br />

muss verbessert werden. Die Instrumente sind vorhanden, aber schon sehr alt und müssen<br />

daher in nächster Zeit ersetzt werden.<br />

c. Zeitplanung<br />

Die personelle und räumliche Situation befindet sich momentan im Umbruch (Weggang von<br />

Kollegen, Aulaneubau). Die alten Instrumente müssen innerhalb der nächsten 2-3 Jahre ersetzt<br />

werden.<br />

d. Qualifizierungsbedarf<br />

Die beiden betreuenden Kollegen haben die Spezialausbildung gemacht; ein 3. Kollege muss<br />

sie beginnen (Dauer: ca. 1 ½ Jahre). Fortbildungen, z.B. in Bläserklassenliteratur, werden von<br />

der Akademie für Musikpädagogik angeboten; auch ist ein regelmäßiger Besuch der Musikmesse<br />

(wg. Instrumenten!) sinnvoll.<br />

e. Verantwortung<br />

Für die „Betreuung und Weiterentwicklung <strong>des</strong> Bläserklassenkonzeptes“ hatte unsere Schule<br />

eine A 14-Stelle. Seit dem Weggang von Frau Borger ist sie nicht mehr besetzt. Auch gibt es<br />

zur Zeit keine zeitliche Entlastung für eine verantwortliche Betreuung.<br />

f. Ergebnissicherung<br />

Die Ergebnissicherung erfolgt durch das jährliche Bläserklassenkonzert, wo die Schüler/innen<br />

ihre spieltechnischen Fähigkeiten zeigen. Die große Begeisterung der Schüler/innen ist deutlich<br />

sichtbar. Die meisten Kinder wählen eine Zukunft mit ihrem Instrument. Sie spielen nach<br />

der Grundausbildung in einer der musikalischen Arbeitsgemeinschaften mit.<br />

50


9. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>:<br />

Bilingualer Unterricht<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Seit dem Schuljahr 1997/98 gibt es <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> einen bilingualen Zug<br />

Englisch, im Schuljahr 2004 wurden die ersten Abiturprüfungen in Geschichte bilingual erfolgreich<br />

durchgeführt. Der bilinguale Zug wird vom Kollegium, von Eltern und SchülerInnen<br />

grundsätzlich akzeptiert.<br />

Unter den Bedingungen von G9 wurde der Englischunterricht in allen Klassen 5 und 6 zur<br />

Vorbereitung <strong>des</strong> bilingualen Unterrichts um eine Stunde erweitert. Im Schuljahr 2007/08 werden<br />

zum letzten Mal die BilingualschülerInnen in einer eigenen Klasse 7 zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />

Die Sachfächer werden in der Folge EK 7, PoWi 8, Ge 9, Ek 10 und Ge 11 auf Englisch unterrichtet.<br />

Der Sachfachunterricht ist um bis zu zwei Stunden erhöht (Kl.7 und Kl.10 zweistündig,<br />

Kl.8, 9 und 11 dreistündig).<br />

Im Zuge der Umstellung auf G8 wurden auch die inhaltliche Ausgestaltung und die Organisation<br />

<strong>des</strong> bilingualen Unterrichts überdacht.<br />

Aufgrund der veränderten Stundentafel wird der Englischunterricht für alle Schülerinnen und<br />

Schüler, die unter den Bedingungen von G8 unsere Schule besuchen, nur noch in Klasse 6 um<br />

eine Stunde zur Vorbereitung <strong>des</strong> bilingualen Sachfachunterrichts erweitert. Von Klasse 7 an<br />

werden für die BilingualschülerInnen folgende Sachfächer auf Englisch unterrichtet: Geschichte<br />

in Klasse 7, Erdkunde in Klasse 8, PoWi in Klasse 9 und wiederum Geschichte in Klasse 10.<br />

Der Sachfachunterricht wird um jeweils eine Stunde erhöht. In der Qualifikationsphase wird<br />

wie bisher Geschichte unterrichtet.<br />

Eine von der Ges<strong>am</strong>tkonferenz gebildete Arbeitsgemeinschaft hat drei verschiedene Organisationsmodelle<br />

erarbeitet und der Ges<strong>am</strong>tkonferenz zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt.<br />

Aufgrund eines Ges<strong>am</strong>tkonferenzbeschlusses vom Mai 2007 wird das bilinguale Sachfach vom<br />

Schuljahr 2008/09 an nicht mehr im Klassenverband unterrichtet werden, sondern in einer<br />

jahrgangsübergreifenden Lerngruppe von bis zu 33 SchülerInnen.<br />

Die Auswahlkriterien werden beibehalten. Im Fach Englisch werden weiterhin sehr gute oder<br />

gute Leistungen erwartet; in Deutsch, der zweiten Fremdsprache und den bilingualen Sachfächern<br />

werden min<strong>des</strong>tens zufrieden stellende Leistungen vorausgesetzt.<br />

Auf der Grundlage der Wahl der Eltern entscheidet eine Konferenz der KlassenlehrerInnen 6<br />

sowie aller LehrerInnen, die eines der für die Auswahl relevanten Fächer unterrichten, nach<br />

den genannten Voraussetzungen über die Aufnahme der SchülerInnen in die bilinguale Sachfachgruppe.<br />

2. Zielvorstellungen<br />

Ziel <strong>des</strong> bilingualen Unterrichtsangebots ist es, eine möglichst große Gruppe leistungsbereiter<br />

und sprachbegabter Schülerinnen und Schüler in besonderem Maße zu fördern. Sie sollen zum<br />

einen ihre Sprachfähigkeit vervollkommnen und zum anderen kulturelle Offenheit und interkulturelle<br />

Fähigkeiten erwerben.<br />

Den bilingualen Schülerinnen und Schülern wird außerdem die Möglichkeit eröffnet nach der<br />

Teilnahme an weiteren sprachlichen Projekten der Schule ein europaweit anerkanntes Zertifikat<br />

(CertiLingua) zu erwerben, welches ihnen das Studieren an englischsprachigen Universitäten<br />

erleichtert und auch im Berufsleben von besonderem Nutzen sein wird.<br />

Das Angebot unserer Schule, das C<strong>am</strong>bridge Advanced English Certificate (CAE) der Universität<br />

C<strong>am</strong>bridge zu erwerben (= Level C1 <strong>des</strong> Gemeins<strong>am</strong>en Europäischen Referenzrahmens),<br />

richtet sich ebenfalls schwerpunktmäßig an SchülerInnen <strong>des</strong> bilingualen Zuges.<br />

51


3. Leitgedanken<br />

Der bilinguale Unterricht soll dazu beitragen „eine breite Allgemeinbildung zu vermitteln und<br />

die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entfalten, die SchülerInnen auf Studium, Beruf und Leben<br />

außerhalb der Schule vorbereiten“. Im Zus<strong>am</strong>menspiel von Fachunterricht und zusätzlichen<br />

Angeboten soll dieser Unterricht die speziellen sprachlichen und gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Interessen der SchülerInnen sowie besondere Begabungen fördern.<br />

4.1 Strukturelle Voraussetzungen<br />

Die Fachschaft Bilingual plant bzw. entwirft Organisationsvorschläge für die Rahmenbedingungen<br />

<strong>des</strong> Unterrichtes. Sie ist verantwortlich für die Materialbeschaffung bzw. Materialerstellung<br />

und die Erstellung der Hauscurricula für den Sachfachunterricht. Sie kommuniziert mit<br />

dem Kollegium und ist mit den anderen Fachschaften vernetzt.<br />

Für die Erarbeitung eines neuen Curriculums für einen Jahrgang benötigt die unterrichtende<br />

Lehrkraft jeweils eine Zusatzstunde. Daher wird in den drei Schuljahren 08/09 bis 10/11 jeweils<br />

eine Zusatzstunde zur Erstellung einer Materials<strong>am</strong>mlung für die Fächer Geschichte,<br />

Erdkunde und PoWi benötigt.<br />

Für den Bilingualunterricht stehen der Schule nur noch 8 Stunden zur Verfügung. Diese Stundenzahl<br />

ist nicht ausreichend.<br />

4.2 Strukturelle Maßnahmen<br />

Die Oberstufencurricula für das Fach Geschichte sind für die Jahrgangsstufen 11 bis 13 (G8: 10<br />

bis 12) erstellt.<br />

Für G8 müssen für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 neue Schulcurricula entworfen werden.<br />

Die Lehrerversorgung mit den Fachkombinationen Englisch und Sachfach muss auf Dauer sichergestellt<br />

werden. Referendarinnen und Referendare mit diesen Fachkombinationen sind<br />

ebenfalls sehr hilfreich.<br />

5. Mögliche Schwierigkeiten<br />

Unsicher ist,<br />

® wie das bilinguale Angebot im verkürzten Gymnasium (G8) von den Eltern und Schüler-<br />

Innen angewählt werden wird<br />

® wie sich das neue Organisationsmodell auf den Sachfachunterricht auf Deutsch und den<br />

Englischunterricht auswirken wird<br />

® wie sich das neue Modell auf das Niveau <strong>des</strong> bilingualen Sachfachunterrichts auswirken<br />

wird<br />

6. Strategie<br />

Die Fachschaft Bili wird die Auswirkungen der Einführung <strong>des</strong> neuen Organisationsmodells in<br />

den kommenden Schuljahren als ein wichtiges Thema betrachten. Sie wird den Prozess begleiten<br />

und Lösungen für auftretende Probleme suchen.<br />

7. Aktivitäten<br />

In den nächsten Fachkonferenzen der Fachschaft Bili wird das Thema der Einführung <strong>des</strong> neuen<br />

Organisationsmodells einen großen Stellenwert einnehmen.<br />

Jeweils eine Lehrkraft wird in den kommenden Jahren das Schulcurriculum für den bilingualen<br />

Sachfachunterricht von Klasse 7 bis 9 erarbeiten. In diesem Bereich sind weitere fachspezifische<br />

Fortbildungen nötig.<br />

Die einjährige, unterrichtsbegleitende Weiterbildung an der Universität Frankfurt zu Theorie<br />

und Praxis <strong>des</strong> bilingualen Unterrichts wird von min<strong>des</strong>tens einer Kollegin besucht werden.<br />

Die Fachschaft wird über die Inhalte und Ergebnisse dieser Weiterbildung informiert.<br />

Der Fachbereichsleiter I wird als unterrichtender Kollege und als stellvertretender Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Vereins der bilingualen Schulen (Englisch) in Hessen die bilinguale Arbeit begleiten. Die<br />

Fachbereichsleiter I und II kümmern sich um das Pilotprojekt CertiLingua.<br />

52


Zu gegebener Zeit werden die Vorhaben evaluiert werden.<br />

10. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Intensivierung <strong>des</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik sind im Kanon der Fächer an unserer Schule<br />

immer schon solide vertreten. In Mathematik, Biologie, Physik und Chemie haben wir stabile<br />

Leistungskurse. In Mathematik und vor allem auch in Physik ist das Interesse der SchülerInnen<br />

so groß, dass teilweise zwei Leistungskurse pro Jahrgang eingerichtet werden. Selbstverständlich<br />

gibt es ein Grundkursangebot in diesen Fächern und in Informatik mit der Möglichkeit,<br />

auch hier eine Prüfung im Abitur abzulegen. Im Wahlpflichtunterricht 9/10 gab es bisher zwei<br />

EDV-Kurse und einen Kurs Naturwissenschaften, der sich in einem Jahr mehr mit Physik, im<br />

anderen Jahr mehr fachübergreifend mit angewandter Chemie und Biologie unter Berücksichtigung<br />

<strong>des</strong> Schulgartens beschäftigte.<br />

Dazu haben sich in den letzten zwei Jahren viele neue Ansätze entwickelt.<br />

Alle SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 lernen im Rahmen eines sechswöchigen IKG-Blocks<br />

die Grundlagen <strong>des</strong> Umgangs mit dem Computer kennen, wobei die Aktivitäten immer mit<br />

Unterrichtsinhalten aus einem anderen Fach gekoppelt sind.<br />

In Jahrgangsstufe 5 werden im Rahmen der pädagogischen Mittagsbetreuung eine Mathematik-AG<br />

und eine AG naturwissenschaftliche Phänomene angeboten.<br />

In Jahrgangsstufe 6 nehmen alle SchülerInnen <strong>am</strong> Känguru-Wettbewerb (Organisator in<br />

Deutschland: Humboldt-Universität Berlin) teil, bei dem wir auch intern die besten SchülerInnen<br />

auszeichnen. Die Teilnahme <strong>am</strong> Wettbewerb wird im Unterricht kontinuierlich vorbereitet,<br />

aber auch noch einmal an einem speziellen Trainingstag. Sinn der Teilnahme ist es<br />

auch, eine positive Einstellung der SchülerInnen zu Wettbewerben zu fördern. Bei der Vorbereitung<br />

auf den Mathematikwettbewerb <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Hessen in Klasse 8 liegt der Schwerpunkt<br />

vor allem darauf, das fachliche Wissen durch Problemlösestrategien zu vernetzen. Auch hier<br />

greifen wir wieder auf die bewährte Einrichtung eines Trainingstages zurück. In der Oberstufe<br />

werden die Angebote <strong>des</strong> Zentrums für Mathematik, Bensheim, genutzt: SchülerInnen der Jahrgangsstufe<br />

11 nehmen freiwillig an deren Mathematikwettbewerb Hessen teil und Gruppen aus<br />

der Jahrgangsstufe 12 fahren zum Tag der Mathematik.<br />

Bevor die SchülerInnen sich im WPU-Unterricht in den Jahrgangsstufen 9/10 ihren Neigungen<br />

entsprechend spezialisieren können, haben sie ab Jahrgangsstufe 7 die Gelegenheit, in einer<br />

Technik-AG mit physikalischen Aspekten und in einer AG zur Ökologie ihren naturwissenschaftlichen<br />

Interessen nachzugehen. Das SchülerInnen-Interesse ist sehr groß. Leider erlauben<br />

es die personellen Ressourcen nicht, jeweils mehr als eine Gruppe zu bilden.<br />

Für den WPU-Unterricht im Aufgabenfeld III wird derzeit ein verändertes Konzept erprobt<br />

(s. Abschnitt 5).<br />

Dass sich das schulische Angebot in der Sekundarstufe I bewährt, zeigt sich einerseits im<br />

Wahlverhalten für die Oberstufe (s. oben) und andrerseits an den EinzelschülerInnen und<br />

Gruppen, die erfreuliche Ergebnisse bei weiteren Wettbewerben erzielen. Es haben immer wieder<br />

SchülerInnen erfolgreich an der Biologie- und Chemieolympiade teilgenommen. Bun<strong>des</strong>weit<br />

wurden der 1. Preis bei „Invent a Chip“ und der 3. Preis beim Focus-Wettbewerb erreicht.<br />

Herausragend waren in letzter Zeit der Sonderpreis „Wissenschaft“, den ein Te<strong>am</strong> aus der<br />

Jahrgangsstufe 13 beim Focus-Wettbewerb „Schule macht Zukunft 2006“ gewann und ein<br />

1. und 2. Preis für eine Schülerin beim „Chemie-mach-mit-Wettbewerb“.<br />

53


2. Zielvorstellungen<br />

Das Interesse der SchülerInnen an mathematischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen<br />

soll auch über das normale Unterrichtsangebot hinaus geweckt und aufrecht erhalten werden.<br />

Einerseits ist dies in der heutigen Welt ein wichtiger Teil der Allgemeinbildung. Andrerseits<br />

sollen SchülerInnen in die Lage versetzt werden, sich fundiert für eine naturwissenschaftliche<br />

Vertiefung in der Qualifikationsphase zu entscheiden, möglicherweise mit dem<br />

Ziel, später einen technisch oder naturwissenschaftlich geprägten Beruf zu ergreifen.<br />

3. Leitgedanken<br />

In den Leitgedanken wird direkt formuliert, dass SchülerInnen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

entfalten sollen, die sie auf Studium, Beruf und Leben außerhalb der Schule vorbereiten.<br />

Dieser Aufgabe wollen wir im Aufgabenfeld III möglichst gut nachkommen.<br />

4. Strukturelle Voraussetzungen<br />

Die Schule selbst hat ausgezeichnete S<strong>am</strong>mlungen in den Fächern Physik, Chemie und Biologie,<br />

sowohl für Demonstrationsversuche als auch für Schülerübungen. Jedem dieser Fächer<br />

steht eine moderne Multimediaeinheit mit Laptop, Be<strong>am</strong>er und Internetzugang zur Verfügung.<br />

Daneben gibt es zwei Multimedia- und Informatikräume mit je 16 Arbeitsplätzen. Zusätzlich<br />

gibt es in der Schülerbibliothek vier Internetarbeitsplätze für Schülerinnen und Schüler.<br />

Eine Besonderheit ist die „Mathothek“, eine S<strong>am</strong>mlung von mathematischen Objekten, an denen<br />

- im doppelten Sinn - Mathematik begreifbar wird. Der Mathothek steht ein eigener Raum<br />

zur Verfügung, in dem mit vorhandenen Modellen gespielt und gedacht wird und wo viele<br />

Ideen für neue Objekte entstehen und realisiert werden.<br />

Spezielle Einzelaktivitäten wie der Känguru-Wettbewerb oder das Trainingsc<strong>am</strong>p für die zweite<br />

Runde <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wettbewerbs Mathematik werden dankenswerterweise von unserem Förderverein<br />

finanziell unterstützt.<br />

Problematischer als die sächlichen Voraussetzungen ist die Ressource Arbeitszeit. D<strong>am</strong>it fachliche<br />

außerunterrichtliche Aktivitäten nicht Einzelaktionen bleiben, sind regelmäßige von LehrerInnen<br />

betreute Arbeitsgemeinschaften notwendig, für die aber aufgrund der Rahmenbedingungen<br />

kaum Stunden zur Verfügung stehen. Es ist auf Dauer nicht zu erwarten, dass die KollegInnen<br />

solche Aktivitäten ohne Anrechnung auf ihre Unterrichtsverpflichtung leisten.<br />

Trotz der hohen Arbeitsbelastung haben die KollegInnen <strong>des</strong> Fachs Mathematik an der SINUS-<br />

Fortbildung teilgenommen, um neue Methoden im Unterricht, insbesondere offene Ansätze,<br />

kennen zu lernen.<br />

5. Wie geht es weiter?<br />

Es sind drei Richtungen, die uns zurzeit besonders wichtig erscheinen:<br />

Erprobung eines neuen Konzepts im WPU-Unterricht zur stärkeren fachlichen Spezifizierung<br />

und zur Einbeziehung neuer Arbeitsmethoden,<br />

eine stärkere Öffnung hin zu Arbeitswelt und Studium<br />

und die weitere Förderung eines positiven Leistungsdenkens, auch durch Weiterentwicklung<br />

einer schulischen Wettbewerbskultur.<br />

5.1 WPU-Unterricht<br />

Die Evaluierung <strong>des</strong> bisherigen WPU-Kurses „Naturwissenschaften“ mit seinem physikalischen<br />

und seinen biologisch-chemischen Anteil hat ergeben, dass nur wenige SchülerInnen an<br />

beidem gleichermaßen interessiert sind. Vielmehr gibt es eine Gruppe, die den Kurs wegen <strong>des</strong><br />

Faches Physik gewählt hat und zusätzlich physikalisch-technischen Fragen positiv gegenüber<br />

steht. Die andere, die den Kurs wegen der Fächer Chemie, Biologie und der Verknüpfung mit<br />

der Arbeit im Schulgarten gewählt hat, ist zusätzlich aufgeschlossen gegenüber ökologischen<br />

Fragestellungen.<br />

Deshalb wird ab dem Schuljahr 2007/08 ein neues Konzept erprobt, in das auch die bisherigen<br />

EDV-Kurse mit einbezogen sind.<br />

54


Im Aufgabenfeld III gab es bisher drei WPU-Kurse: den Kurs Naturwissenschaften und zwei<br />

EDV-Kurse. Auch im Schuljahr 2007/08 gibt es drei Kurse:<br />

den Kurs Physik, Mathematik, EDV (PME)<br />

den Kurs Chemie, Biologie, Ökologie (CBÖ)<br />

und den Kurs Informatik/EDV.<br />

Im Kurs PME wird stärker als bisher betont, wie eng Physik und Mathematik miteinander verbunden<br />

sind. Ein Beispiel, an dem sich dies behandeln lässt, ist der Aufbau logischer Schaltungen.<br />

Die Kenntnisse aus der EDV sollen zweckgebunden für Recherche, Versuchsauswertungen<br />

und Präsentationen erworben werden.<br />

Der Kurs Informatik/EDV beschäftigt sich weiterhin mit anspruchsvollen, progr<strong>am</strong>mierbaren<br />

Anwenderprogr<strong>am</strong>men, wird aber zusätzlich vertiefend eine Brücke zu Inhalten über den Aufbau<br />

von Computern schlagen. Hier bietet sich die Möglichkeit, den Unterrichtsmodul logische<br />

Schaltungen mit dem Kurs PME gemeins<strong>am</strong> zu nutzen.<br />

Im Kurs CBÖ wird stärker auf die chemischen Aspekte eingegangen, als das bisher der Fall<br />

sein konnte.<br />

Allen drei Kursen ist gemeins<strong>am</strong>, dass auch exemplarisch an Projekten gearbeitet werden soll<br />

zur besonderen Förderung der Methodenkompetenz im naturwissenschaftlichen Unterricht.<br />

Ergebnisse der Projektarbeit werden präsentiert, wenn möglich der Schulöffentlichkeit.<br />

Der Bezug zur Praxis außerhalb der Schule soll durch naturwissenschaftliche Exkursionen hergestellt<br />

werden.<br />

5.2. Öffnung zu Arbeitswelt und Studium<br />

Solche Exkursionen sind nicht nur dem WPU-Unterricht vorbehalten, sondern können zu passenden<br />

Themen auch mit Schulklassen durchgeführt werden. Hierbei ist die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem VDI eine wertvolle Unterstützung. Der VDI leistet ebenfalls Hilfestellung, wenn<br />

SchülerInnen in den Klassen 9 oder 11 (in G8 Klasse 10) Praktikumsplätze mit technischem<br />

oder naturwissenschaftlichem Schwerpunkt suchen. Diese Zus<strong>am</strong>menarbeit soll weiter intensiviert<br />

werden.<br />

Die umliegenden Hochschulen bieten SchülerInnen reichlich Gelegenheit in speziell auf sie<br />

abgestimmten Vorlesungen und -Praktika interessante Inhalte kennen zu lernen, die über den<br />

Schulstoff hinausgehen. Die Schule ist gefordert, SchülerInnen an solche Angebote heranzuführen,<br />

anonyme Werbung reicht nicht aus.<br />

5.3 Wettbewerbskultur<br />

SchülerInnen nehmen auf sich allein gestellt oft nicht an Wettbewerben teil. Es bedarf der<br />

Stärkung <strong>des</strong> Selbstvertrauens und der Unterstützung, z.B. bei eventuell notwendigen Themenfindungen<br />

und beim Überwinden von Durststrecken. Die Wertschätzung in der eigenen Schule<br />

spielt eine wichtige Rolle, ausgedrückt z. B. durch Veröffentlichung von Wettbewerbsergebnissen,<br />

Bekanntgabe von Schulsiegern, Nennung von außerschulisch erreichten Ergebnissen,<br />

Darstellung der Wettbewerbsinhalte. So geschieht es zur Zeit schon im Elternbrief. Die Darstellung<br />

von Inhalten und vielleicht auch von eigenen Erfahrungen kann einen Platz auf der<br />

Homepage der Schule finden.<br />

6. Evaluation<br />

Ziel ist es, durch diese Schritte SchülerInnen näher an die Naturwissenschaften heran zu führen,<br />

möglicherweise vorhandene Barrieren ab zu bauen, durch Interesse für die Phänomene<br />

ihren Leistungswillen zu erhöhen, so dass sich ihre Leistungen verbessern.<br />

Zu erkennen ist dies in der Schule an Noten und <strong>am</strong> Wahlverhalten der SchülerInnen. Wie dies<br />

„hinaus ins Leben“ wirkt, lässt sich nur exemplarisch durch Kontakte mit Ehemaligen feststellen.<br />

55


11. Baustein für das <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>:<br />

Darstellen<strong>des</strong> Spiel<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Seit dem Schuljahr 1998/99 wird das Fach Darstellen<strong>des</strong> Spiel als WPU Kurs in Klasse 9 und<br />

10 angeboten.<br />

Nach der Einführung und dem S<strong>am</strong>meln von Erfahrungen konstituierte sich die Fachschaft DS<br />

<strong>am</strong> 16.01.2001<br />

Sie besteht aus Frau Gülich und Frau Theis.<br />

Das Fach ist durch regelmäßige Teilnahme an Informationsveranstaltungen und DS-<br />

Aufführungen bekannt und etabliert.<br />

2. Zielvorstellungen<br />

Weiterführung der Öffentlichkeitsarbeit; verstärke Evaluation, Einbindung in das Projekt Kulturelle<br />

Praxis.<br />

Erarbeitung eines modifizierten schulinternen Curriculums für G8.<br />

3. Leitgedanken<br />

Das Fach DS bietet Schülern die Möglichkeit im Rahmen eines projektorientierten Lernens<br />

eigene Vorstellungen und Sichtweisen wie auch Erfahrungen aus dem Umgang mit der Realität<br />

in einem Gruppenprozess einzubringen. Soziales Lernen, Umgang mit Körper und Stimme<br />

als Ausdrucksmittel, Sprache – Raum- Bewegung in ihrem Funktionszus<strong>am</strong>menhang als Darstellungsmittel<br />

zu begreifen, Kommunikationsfähigkeit, Selbstvertrauen, aber auch Kooperation,<br />

gemeins<strong>am</strong>e Planung, Kritikfähigkeit, Vertrauen und Toleranz innerhalb der Gruppe sind<br />

zentrale Anliegen.<br />

4. Maßnahmen<br />

Die Fachschaft DS wertet die ges<strong>am</strong>melten Erfahrungen aus (Evaluation) und entwickelt auf<br />

dieser Grundlage das schulinterne Curriculum weiter. Sie kümmert sich um die Rahmenbedingungen<br />

in Kooperation mit der Theater - AG. Besonders die gemeins<strong>am</strong>e Nutzung der neuen<br />

Aula und <strong>des</strong> alten Musiksaales muss koordiniert werden. Auch die Zukunft <strong>des</strong> Fundus muss<br />

überdacht werden (Was sollte an Ausstattung zur Verfügung stehen? Kann der Fundus reduziert<br />

oder ganz abgeschafft werden, da die Möglichkeiten der Aufbewahrung schwierig sind?).<br />

Ebenso sichtet die Fachschaft Unterrichtsmaterial und baut den Pool mit Übungsbausteinen<br />

und geeigneten Themen und Texten aus. Die Aufstockung der Fachbibliothek wird vorangetrieben.<br />

Durch die Gestaltung eines WPU - Infoblattes wird das Fach für Schüler in Kooperation mit<br />

allen anderen WPU-Fächern vorgestellt.<br />

Der mögliche Beitrag <strong>des</strong> Faches im Rahmen der Sexualerziehung wird diskutiert und in das<br />

Curriculum einbezogen.<br />

5. Mögliche Schwierigkeiten<br />

Die Klassen 8/9 sind insges<strong>am</strong>t in einer entwicklungspsychologisch schwierigen Phase, so<br />

dass das Fach<br />

möglicherweise mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen hat.<br />

Erwartungen der Schüler im Hinblick auf das Fach entsprechen nicht immer <strong>des</strong>sen Inhalten<br />

und Methoden. Es entstehen Probleme sich auf neue Inhalte, Arbeitsformen einzulassen.<br />

Die Kurse weisen einen sehr hohen Anteil an Schülerinnen auf.<br />

Die von den Schülern geforderte Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, was die Entwicklung<br />

und Durchführung eines Projektes betrifft, ist durch die Verlagerung der Kurse auf die<br />

Klasse 8/9 nicht in dem gewohnten Umfang zu erwarten.<br />

56


Lehrerwechsel während der zweijährigen Kursphase sind kontraproduktiv<br />

6. Strategie<br />

èGezielte Informationspolitik, die Schülern Einblick in das Fach und seine besonderen Qualitäten<br />

bietet (z.B. Vorführstunden ,offene Proben für Interessierte, WPU-Infoblatt für Schüler),<br />

gezieltes Ansprechen von Jungen<br />

èGenaue Planung und Absprachen bei der Entscheidung, wer die Kurse jeweils hält, um<br />

Kontinuität sicherzustellen.<br />

èInterne Evaluation, kontinuierlicher Erfahrungsaustausch der zwei Kollegen, die jeweils die<br />

Kurse 9/10 (bzw. 8/9) unterrichten.<br />

èErfahrungsaustausch mit Schulen, die ebenfalls DS eingeführt haben.<br />

(Besuch der Fachtage im Frankfurter Schultheaterstudio)<br />

Beschränkung auf überschaubare Projekte, die keine Überforderung der Lerngruppe darstellen.<br />

7. Aktionsplan<br />

7. 1. Aktivitäten<br />

Zur Vorstellung <strong>des</strong> Faches bietet sich die Form <strong>des</strong> offenen Unterrichts an, Projekttage mit<br />

der Möglichkeit, andere Klasse zu kleinen Präsentationen einzuladen und kleine Einführungen,<br />

z.B. mit praktischem Teil.<br />

Ebenso soll weiterhin im Rahmen <strong>des</strong> Tags der offenen Tür für Eltern und künftige Schüler der<br />

Klassen 5 ein Beschäftigungsangebot erfolgen, innerhalb <strong>des</strong>sen Schülern das Fach vorgestellt<br />

wird.<br />

Mit der Theater-AG und den Musikern soll im Rahmen der Kulturellen Praxis gemeins<strong>am</strong> ein<br />

Kooperationskonzept erstellt werden.<br />

Möglichkeiten gemeins<strong>am</strong>er Projekte, z.B. mit Musik und Darstellendem Spiel (Musical, Theater<br />

mit Musik) sowie Kunst und Darstellendem Spiel (Bühnenbau), sollen eruiert werden.<br />

Zur besseren Einbindung <strong>des</strong> Faches kann auch über Projektangebote in den Klassen 5/6<br />

bzw.7/8 im Rahmen <strong>des</strong> Deutschunterrichtes nachgedacht werden (z.B. über 2-3 Monate 2-4<br />

stündig in der Woche).<br />

Allerdings sind die Chancen für diese Angebote angesichts der Verkürzung der Schulzeit als<br />

wenig realistisch einzuschätzen.<br />

7. 2. Voraussetzungen<br />

Die Fachschaft besteht aus 2 Kollegen, dies erscheint ausreichend. Langfristig sollte jedoch<br />

eine weitere Lehrkraft zur Verfügung stehen, da Frau Theis mittelfristig ihr Pensionsalter erreicht.<br />

Der Aulaneubau und die Kooperation mit den Musikern und der Theater-AG gewährleistet eine<br />

Nutzung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong>, die technische Ausstattung hat sich deutlich verbessert. Allerdings<br />

muss über die Nutzung und Betreuung, Ausleihverfahren und Belegungsabsprachen intensiv<br />

nachgedacht werden.<br />

7. 3. Zeitplanung<br />

57


Nach der Einweihung der Aula sollte mit den Nutzern <strong>des</strong> Saales ein Konzept erstellt und erprobt<br />

werden, das dann gegebenenfalls modifiziert werden kann.<br />

Regelmäßige Evaluation (jeweils Ende der Klasse 10, bzw. Klasse 9), Auswertung und Nutzung<br />

für die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Faches.<br />

7. 4. Qualifizierungsbedarf<br />

Fortbildungskurse zu einzelnen Schwerpunkten <strong>des</strong> Faches.<br />

7. 5. Verantwortung<br />

Frau Theis als Fachvorstand<br />

7. 6. Ergebnissicherung<br />

Am Ende der Klasse 10 (in G8 Klasse 9) erfolgt im WPU- Kurs Darstellen<strong>des</strong> Spiel eine Umfrage,<br />

inwiefern das Fach DS den Erwartungen der Schüler entsprochen hat und welche Anregungen<br />

von Schülerseite aufzugreifen sind. Die Fragebögen werden ebenfalls regelmäßig auf<br />

ihre Effizienz hin überprüft und modifiziert.<br />

Gemeins<strong>am</strong>es Feed back der an der Kulturellen Praxis beteiligten Kollegen eröffnet den Horizont<br />

für deren Weiterentwicklung. Eine Aufführung vor Publikum im Jahren der zweijährigen<br />

Arbeit bietet die Möglichkeit, erzielte Ergebnisse zu präsentieren und d<strong>am</strong>it auch zu sichern.<br />

Wiesbaden, den 06.05.08<br />

Angelika Theis<br />

58


Anlage: Informationsblatt für die SchülerInnen<br />

Darstellen<strong>des</strong> Spiel <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

Im nächsten Schuljahr wird an unserer Schule das Darstellende Spiel wieder als WPU-Fach in<br />

den Klassen 9 angeboten.<br />

Was ist Darstellen<strong>des</strong> Spiel?<br />

Das Darstellende Spiel als Schulfach umfasst soziale, künstlerische, kommunikative und psychologische<br />

Aspekte. In der Gruppe sollen Körper, Raum, Bewegung, Requisit, Sprache und<br />

Stimme, Zeit und Rhythmus kennen gelernt und als spielbestimmen<strong>des</strong> Element erfahren werden.<br />

Der Unterricht hat Projektcharakter.<br />

In einigen Bun<strong>des</strong>ländern gibt es bereits Lehrpläne für das Fach, in Hessen gibt es einen Plan<br />

für die Oberstufe, für die Sek. I wird an solchen gearbeitet, es laufen Schulversuche.<br />

Wie läuft ein Projekt ab?<br />

In vier Phasen:<br />

1. Vorbereitung (Kennen lernen der Gruppe, Suche nach geeigneten Darstellungsformen und<br />

Themen, Improvisationsübungen)<br />

2. Hinführungsphase( Ideen/Themen werden an eine dr<strong>am</strong>atische Vorlage geknüpft oder eine<br />

solche wird erstellt. Entwicklung von Rollenbiographien).<br />

3. Probephase (Szenenaufbau wird erarbeitet, Besetzung festgelegt, Planung der Aufgabenfelder<br />

wie z.B. Bühnenbild, Requisiten, Kostüme, Technik, Progr<strong>am</strong>m...)<br />

4. Aufführung (Koordination der Endproben, Auswertung der Erfahrungen)<br />

Wie wird die Schülerleistung beurteilt?<br />

Anforderungen und Beurteilung sind abhängig vom jeweiligen Projekt. Bewertet werden<br />

1.die sozialen und kommunikativen Leistungen (Mitarbeitsbereitschaft, konstruktive Kritik).<br />

2.die darstellerischen Leistungen (Ausdruck, Intensität, Eingehen auf Mitspieler)<br />

3.die dr<strong>am</strong>aturgische Leistung (Mitarbeit bei der Inszenierung, Erkennen und Beschreiben von<br />

Spielabläufen, eigene dr<strong>am</strong>at. Bearbeitungen..)<br />

3. die Gestaltung von Kostümen, Requisiten, Raum, Klang<br />

4.die technisch-handwerkliche Leistung (Bühne, Beleuchtung, Kostüme..)<br />

5.die organisatorische Leistung (Probenpläne, Koordinierung von Aufgaben..)<br />

6.Kenntnisse in Theater- und Dr<strong>am</strong>entheorie<br />

Wie sieht eine Unterrichtsstunde aus?<br />

Eine Phase <strong>des</strong> Kennen Lernens und Vertraut Werdens steht <strong>am</strong> Anfang, dann folgen Aufwärmübungen,<br />

Körper- und Stimmarbeit. Anschließend verbessern Improvisationsübungen die<br />

darstellerischen Fähigkeiten und leiten zu der konkreten Arbeit <strong>am</strong> Projekt über.<br />

Warum Darstellen<strong>des</strong> Spiel, für wen Darstellen<strong>des</strong> Spiel ?<br />

„Das Spiel erfordert viel Arbeit.<br />

Aber wenn wir die Arbeit als Spiel empfinden,<br />

dann ist sie keine Arbeit mehr.<br />

Ein Spiel ist ein Spiel.“<br />

Peter Brook<br />

60


Neben der Arbeit der Theater-AG, die nur von einem sehr kleinen Teil der Schülerschaft getragen<br />

wird, sollte dieser wichtige künstlerische Bereich für viele interessierte Schüler zugänglich<br />

gemacht werden. Es geht darum, alle Teilnehmer, die Interesse und Freude <strong>am</strong> darstellenden<br />

Spiel haben, möglichst gleichberechtigt zu fordern und zu fördern.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf der Erarbeitung einer Darbietung, nicht auf der Darbietung selbst.<br />

Auch die Formen der Darbietung können so vielfältig sein, wie die Mitglieder der Gruppe<br />

(Schattenspiel, Schwarzes Theater, Sketche, Kabarett, Pantomime, Spiel mit Masken..)<br />

Darstellen<strong>des</strong> Spiel und andere Fächer<br />

Darstellen<strong>des</strong> Spiel sollte nicht als Konkurrenz zu anderen Fächern gefürchtet, sondern als<br />

sinnvolle Ergänzung aufgefasst werden. Bereiche, die in anderen Fächern infolge Zeitmangels<br />

und Stofffülle nicht berücksichtigt werden können, greift das Darstellende Spiel auf (z.B. Rollenspiele<br />

im Deutschunterricht)<br />

Darüber hinaus lassen sich Formen der Kooperation und <strong>des</strong> Austausches denken (Kunst: Masken-,<br />

Bühnenbau; Musik: Ton, Klangbegleitung; Deutsch: Kulturelle Praxis; Unterstützung bei<br />

Theaterprojekten im Fremdsprachen und Deutschunterricht, Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Musical-<br />

AG, Nachwuchsförderung für die Theater-AG)<br />

Nimmt man die in Gang gekommene Entwicklung sowie das Wahlverhalten der Schüler ernst,<br />

so kann man das Fach Darstellen<strong>des</strong> Spiel als Antwort auf bestehende und empfundene Defizite<br />

und Bedürfnisse der heutigen Schule sehen.<br />

In den Infoveranstaltungen sollte je<strong>des</strong> Fach seine Besonderheiten und Qualitäten darstellen,<br />

so dass Eltern und Schülern eine überlegte und fundierte Entscheidung ermöglicht wird.<br />

Wer unterrichtet Darstellen<strong>des</strong> Spiel?<br />

Die inhaltliche Anbindung an den Deutschunterricht lässt es plausibel erscheinen, dass vornehmlich<br />

Kollegen dieses Fachs mit entsprechenden Interessenschwerpunkten, Erfahrungen im<br />

Schultheaterbereich, in Projektwochen, Fortbildungen im Theater und Hibs diese neue Aufgabe<br />

übernehmen. In diesem Schuljahr werde voraussichtlich ich Darstellen<strong>des</strong> Spiel als WPU-Fach<br />

in Klasse 9 unterrichten und den Kurs in Klasse 10 weiterführen..<br />

Sollten Sie/solltet Ihr noch Fragen haben, können Sie sich /könnt Ihr Euch gerne an mich wenden.<br />

Angelika Theis<br />

61


12. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Bewegte Schule<br />

1. Bezug zu den Leitgedanken<br />

Eine bewegte Schule steht in ganz besonderem Maße für alle Ansprüche, die in den<br />

Leitgedanken aufgeführt sind.<br />

Neben der allgemeinen Ausbildung der sportlichen Kondition und Koordination sowie<br />

dem Erlernen verschiedener Sportarten werden durch Sport und Bewegung viele andere<br />

Ziele verfolgt. So ist heute eine positive Beeinflussung u. a. in folgenden Bereichen unbestritten:<br />

- Förderung der Gesundheit<br />

- Entwicklung der Persönlichkeit<br />

- Verbesserung <strong>des</strong> Lernens in allen Fächern durch Reizung vieler Sinne,<br />

besonders <strong>des</strong> Vestibularsystems (Gleichgewicht)<br />

- Einhaltung von Regeln und fairem Verhalten<br />

- Vorbeugung gegen die Einnahme von Drogen<br />

- Förderung von Leistungsbereitschaft, Konzentrationsfähigkeit, Kooperation,<br />

Selbstständigkeit<br />

- Verminderung von Unfällen<br />

2. Zielvorstellung einer bewegten Schule<br />

Das ges<strong>am</strong>te Kollegium weiß um die Bedeutung der Bewegung und fördert diese, soweit<br />

es im Rahmen <strong>des</strong> Unterrichts, in Freistunden oder in den Pausen möglich ist.<br />

Nachstehende Punkte kennzeichnen eine bewegte Schule und werden angestrebt:<br />

- qualifizierter und abwechslungsreicher Sportunterricht<br />

- in den Klassen 5 bis 8 drei von Fachlehrer/innen erteilte Sportstunden<br />

- Information der Eltern und Schüler/innen über die Bedeutung der Bewegung<br />

- gezielte Fortbildung der Sportkollegen/innen<br />

- Arbeitsgemeinschaften im Sport<br />

- Schulmannschaften aller Altersstufen für Wettkämpfe in möglichst vielen Sportarten<br />

- Sportfeste, -veranstaltungen, Bun<strong>des</strong>jugendspiele, Sportabzeichen<br />

- Bewegungsangebote in den großen Pausen<br />

- Klassenfahrten und Wandertage mit sportlichem Schwerpunkt<br />

- Skifahrten in Klassen 7<br />

- Bewegungspausen im Unterricht<br />

- Bewegungsfreundliche Schulhofgestaltung<br />

- Kooperation mit anderen Fächern, die die Bedeutung von Bewegung thematisieren, z.<br />

B. Biologie, Politik und Wirtschaft<br />

- Kooperation mit Schülervertretung, Lehrkräften für Suchtprävention<br />

- Kooperation mit Sportvereinen<br />

- Kooperation mit Nachbarschulen (Sportstätten, Sportgeräte, Arbeitsgemeinschaften,<br />

Talentförderung, Sportfeste, Nachmittagsbetreuung, …)<br />

- Ergonomisches Mobiliar (Sitzbälle, Stehpulte, Stühle und Tische)<br />

Die genannten Elemente werden – in wechselnden Ausformungen – gepflegt und sind durch<br />

Beschluss der Schulkonferenz vom 05.07.2005 verbindlicher Teil unseres <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s.<br />

3. Aktionsplan<br />

- Der ges<strong>am</strong>te Sportunterricht wird in Klasse 5 bis 8 dreistündig, in Klasse 9 bis 13 zweistündig<br />

durch Fachkräfte erteilt.<br />

62


- Die äußeren Bedingungen wie Sportstätten und Ausstattung sind recht gut. Allerdings<br />

sind die zur Verfügung stehenden Hallenzeiten sehr knapp bemessen. Die kleine Turnhalle<br />

an der Schule muss dringend saniert werden.<br />

- Die Klassen 7 unternehmen eine einwöchige Skifahrt.<br />

- Viele Sportkollegen/innen besuchen regelmäßig Fortbildungen.<br />

- Die Klassen 9 und 10 sind in einem gemeins<strong>am</strong>en Kurssystem zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />

- Der Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" wird sowohl quantitativ als auch qualitativ<br />

sehr erfolgreich bestritten. In den Schuljahren 01/02 und 02/03 wurde in Wiesbaden<br />

Platz 1 belegt.<br />

Es starten Mannschaften in den Sportarten Badminton, Basketball, Beachvolleyball,<br />

Fußball, Handball, Hockey, Judo, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Schwimmen, Leichtathletik<br />

und Mountainbike.<br />

- Es findet jährlich ein Sportfest statt.<br />

- Arbeitsgemeinschaften gibt es über das Progr<strong>am</strong>m Schule-Verein in Badminton, zudem<br />

in Jonglage und Volleyball.<br />

- Talentförderung wird in den Sportarten Volleyball, Judo und Basketball von Schüler/innen<br />

unserer Schule genutzt.<br />

- In den Pausen stehen vier Freiluft-Tischtennisplatten und ein Platz für Basketball und<br />

Fußball zur Verfügung, ebenso eine Fläche zum Skateboarden. Zudem werden Geräte<br />

(u. a. Einräder, Snakeboards, Badmintonschläger, Jongliergeräte) zur Verfügung gestellt.<br />

4. Weitere Maßnahmen<br />

Schulhofgestaltung: Es fehlen Sitzgelegenheiten (Klassenzimmer im Freien)<br />

Es sollen weitere Angebote für Bewegung und Spiel hinzukommen (z. B.<br />

Klettergriffe an der Sporthalle)<br />

Nachmittagsbetreuung mit sportlichen Inhalten anbieten<br />

Schulinterne Fortbildung<br />

Die Kooperation mit den Fächern Biologie und Politik und Wirtschaft muss konkretisiert werden.<br />

Die Sportkonferenz erstellt jeweils für das laufende Schuljahr die Planung mit kurzfristigen<br />

Zielen.<br />

63


13. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Förderkonzept<br />

1. Grundsätze förderdiagnostischen Arbeitens<br />

Individuelle Diagnose und Förderung ist <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> seit jeher unser<br />

pädagogisches Anliegen und trotz schwieriger Rahmenbedingungen (große Klassen, hohe Unterrichtsverpflichtung,<br />

wenig externe Unterstützung u. a.) integraler Bestandteil unserer Arbeit.<br />

Dabei können schulische Fördermaßnahmen die professionellen Unterstützungssysteme im<br />

sozialpädagogischen, psychologischen, medizinischen und berufsorientierenden Bereich nicht<br />

ersetzen.<br />

Fördermaßnahmen sind aber nur dann langfristig erfolgreich, wenn Schüler - unterstützt von<br />

Eltern und Lehrern - zunehmend lernen, selbst Verantwortung für ihre Lernprozesse zu übernehmen.<br />

Die Diagnose von Förderbedarf beruht auf Beobachtungen im Unterricht, der Analyse von<br />

Leistungsnachweisen und Schülerarbeiten (Hausaufgaben, Hefte, Gruppenergebnisse, Portfolios<br />

u. a.) sowie auf Gesprächen mit Schülern, Eltern und Kollegen. Bei Bedarf werden spezielle<br />

Beobachtungs- und Testverfahren eingesetzt oder es wird der schulpsychologische Dienst zu<br />

Rate gezogen.<br />

Zum Standardrepertoire individueller Förderung gehören binnendifferenzierende Unterrichtsformen<br />

und Aufgabenstellungen, mündliche und schriftliche Kommentare zu Schülerarbeiten,<br />

Empfehlungen pädagogischer Konferenzen und Beratungsgespräche mit Schülern und Eltern.<br />

Für alle Schüler, bei denen Leistungsversagen droht, erstellt ein Te<strong>am</strong> von zwei bis vier Kollegen<br />

in Absprache mit Schülern und Eltern einen individuellen Förderplan, der Förderschwerpunkte<br />

und Fördermaßnahmen festlegt und der bei Bedarf durch fachbezogene Förderpläne<br />

ergänzt wird.<br />

Einen wichtigen Bestandteil individueller Förderung bilden schulinterne Konzepte für die Leseförderung<br />

(siehe Baustein 16) und für Schüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche.<br />

Darüber hinaus bestehen viele spezielle Lernangebote, die förderlich wirken:<br />

· Kompensation von Leistungsdefiziten durch Hausaufgabenbetreuung und Förderkurse<br />

im Rahmen der Mittagsbetreuung sowie durch das Nachhilfeangebot "Schüler helfen<br />

Schülern"<br />

· Förderung individueller Begabungen und Interessen durch bilingualen Unterricht und<br />

die Bläserklasse, durch eine Vielzahl von AGs insbesondere im musischen, aber auch<br />

im naturwissenschaftlichen Bereich und durch die Teilnahme an Wettbewerben<br />

· Bewegungsförderung durch die Bewegte Schule<br />

Die Ursachen von Leistungsdefiziten sind oft f<strong>am</strong>iliäre oder persönliche Probleme. Von besonderer<br />

Bedeutung sind daher die an unserer Schule bestehenden Beratungsangebote (Vertrauenslehrer,<br />

Drogenberatung, 14-tägige Sprechstunde einer Psychotherapeutin).<br />

Im Kontext der Förderarbeit sind selbstverständlich auch die Angebote zur Schullaufbahnberatung<br />

und Berufsfindung (siehe Baustein 7) zu nennen.<br />

64


2. Organisation und Koordination der Förderplanarbeit<br />

Die zentrale Rolle für die organisatorische und inhaltliche Entwicklung der Förderplanarbeit<br />

spielt die "AG-Förderkonzept". Das Gremium hat unter anderem Vorschläge für die Terminierung<br />

und Organisation der Förderplanarbeit entwickelt, eine Fortbildung zu Kompetenzrastern<br />

und einen Pädagogischen Tag zur exemplarischen Erstellung von Förderplänen vorbereitet und<br />

ist aktuell d<strong>am</strong>it befasst, einen Beobachtungsbogen und mögliche Fördermaßnahmen für nicht<br />

fachspezifischen Förderbedarf zu entwickeln. Die Arbeitsschwerpunkte der AG verschieben<br />

sich zunehmend vom organisatorischen zum inhaltlichen Bereich.<br />

Die Förderplanarbeit <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> wird organisatorisch unterstützt und<br />

inhaltlich begleitet von Kolleginnen und Kollegen, die sich besondere Kenntnisse in diesem<br />

Bereich angeeignet haben und als Ansprechpartner und Koordinatoren zur Verfügung stehen:<br />

· Herr Zeitz: Beauftragter für Koordination der Förderplanarbeit<br />

· Frau Gülich und Herr Zeitz: Ansprechpartner für inhaltliche Fragen zur Förderplanarbeit<br />

· Frau Kiefer: Beauftragte für LRS-Förderung<br />

· Frau Adelsberger: Beauftragte für Hochbegabtenförderung<br />

In den Fachkonferenzen werden fachspezifische Fördermaßnahmen besprochen und die Anschaffung<br />

und Entwicklung geeigneter Diagnose- und Fördermaterialien beschlossen. Geeignete<br />

Materialien werden in einem Materialpool auf dem Schulserver dem ges<strong>am</strong>ten Kollegium<br />

zugänglich gemacht.<br />

Organisation der Förderplanarbeit<br />

Der Klassenlehrer ist dafür verantwortlich, dass jeder Schüler, bei dem drohen<strong>des</strong> Leistungsversagen<br />

festgestellt wurde (Nichtversetzung, Versetzungsgefährdung im Halbjahreszeugnis,<br />

Mahnung) einen Förderplan erhält.<br />

Die Förderpläne werden von Te<strong>am</strong>s erstellt, die in der Regel aus 2 bis 4 Kollegen bestehen, die<br />

gemeins<strong>am</strong> Schwerpunkte und konkrete, realistische Ziele der Förderplanarbeit festlegen, um<br />

eine Überforderung <strong>des</strong> Schülers durch zu viele Fördermaßnahmen zu vermeiden. Falls das<br />

Te<strong>am</strong> feststellt, dass schuleigene Maßnahmen nicht greifen können, wird auf außerschulische<br />

Förderung verwiesen.<br />

Der Klassenlehrer muss nicht an jedem Förderte<strong>am</strong> beteiligt sein. Wenn der Schüler in den<br />

Fächern <strong>des</strong> Klassenlehrers keine Defizite zeigt, ist das Fachlehrer-Förderte<strong>am</strong> für die Erstellung<br />

<strong>des</strong> Förderplanes verantwortlich. Dieses Te<strong>am</strong> übernimmt nach Absprache mit dem Klassenlehrer<br />

auch die Vermittlung <strong>des</strong> Planes an Schüler und Eltern. Der von den Eltern unterschriebene<br />

Plan wird an den Klassenlehrer weitergegeben und in der Schülerakte abgeheftet.<br />

Terminierung und Organisation der Förderplanarbeit im Schuljahresverlauf<br />

Schuljahresbeginn<br />

Die Klassenlehrer überprüfen die Fortschreibung der Förderpläne durch Fachlehrer. Die<br />

Fachlehrer beobachten Schüler, diagnostizieren Förderbedarf und leiten Fördermaßnahmen ein.<br />

65


Vor den Herbstferien<br />

Vor den Herbstferien finden Pädagogische Klassenkonferenzen für die Jahrgangsstufen 5 und<br />

7 sowie bei Bedarf für die Jahrgangsstufen 6, 8, 9 und 10 statt. Der Bedarf wird vom Klassenlehrer<br />

festgestellt (insbesondere bei Klassenlehrerwechsel oder Neuzus<strong>am</strong>mensetzung der<br />

Klasse).<br />

Die Klassenkonferenz stellt fest, für welche Schüler schon Förderpläne vorliegen und für welche<br />

voraussichtlich Förderpläne erstellt werden müssen. Die Klassenkonferenz bestimmt Förderte<strong>am</strong>s<br />

von jeweils zwei bis vier Kollegen. In den Fällen, in denen das Te<strong>am</strong> für einen Schüler<br />

nicht zügig gebildet werden kann, liegt es in der Verantwortung aller Kollegen, bei denen<br />

der Schüler Leistungsdefizite zeigt, innerhalb von zwei Wochen Förderschwerpunkte festzulegen<br />

und ein Förderte<strong>am</strong> von in der Regel nicht mehr als vier Kollegen zu bilden. Es bleibt den<br />

Te<strong>am</strong>s freigestellt, in welcher Form sie kommunizieren. Falls für die Koordination der Förderplanarbeit<br />

eine Konferenz nötig wird, stehen zwei für diesen Zweck geblockte Nachmittage zur<br />

Verfügung.<br />

Pädagogische Halbjahreskonferenzen (statt Zeugniskonferenzen)<br />

Die Klassenkonferenz stellt fest, für welche Schüler schon Förderpläne vorliegen und für welche<br />

Förderpläne erstellt werden müssen (bei Versetzungsgefährdung). Sofern dies während der<br />

pädagogischen Konferenzen vor den Herbstferien noch nicht geschehen ist, bestimmt die Klassenkonferenz<br />

Förderte<strong>am</strong>s von jeweils zwei bis vier Kollegen. In den Fällen, in denen das<br />

Te<strong>am</strong> für einen Schüler nicht zügig gebildet werden kann, liegt es in der Verantwortung aller<br />

Kollegen, bei denen der Schüler Leistungsdefizite zeigt, innerhalb von zwei Wochen Förderschwerpunkte<br />

festzulegen und ein Förderte<strong>am</strong> von in der Regel nicht mehr als vier Kollegen zu<br />

bilden. Bis zu den Osterferien werden zwei Nachmittage geblockt, die von den Te<strong>am</strong>s bei Bedarf<br />

für Konferenzen genutzt werden können. Neue Förderpläne sind bis zu den Osterferien zu<br />

erstellen.<br />

Mahntermin<br />

Für alle Schüler, bei denen zum Mahntermin eine Versetzungsgefährdung festgestellt wurde,<br />

muss ein individueller Förderplan fortgeschrieben oder neu erstellt werden.<br />

3. Schwerpunkte der weiteren Arbeit<br />

· Die AG-Förderkonzept setzt ihre Arbeit vor allem an der inhaltlichen Entwicklung <strong>des</strong><br />

Förderkonzeptes und für den Einsatz geeigneter Förder- und Evaluationsinstrumente<br />

fort.<br />

· Die S<strong>am</strong>mlung von Materialien zur Unterstützung der Förderplanarbeit auf dem Schulserver<br />

wird ausgebaut.<br />

· Fachkonferenzen sorgen für die Anschaffung und Erstellung von Fördermaterial und<br />

Materialien für binnendifferenzierenden Unterricht.<br />

66


14. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Pädagogische Mittagsbetreuung<br />

I Historie<br />

Am 23. April 2003 hat die Ges<strong>am</strong>tkonferenz <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> eine Arbeitsgruppe eingerichtet,<br />

die in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Schulträger ein für unsere Schule tragfähiges Konzept<br />

für eine pädagogische Mittagsbetreuung gemäß dem Entwurf der Richtlinie für ganztägig<br />

arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 Hessisches Schulgesetz, Erlass vom 01.08.2004,<br />

ABI. 09/04, S 630 ff, Abs. 3.1 erarbeitete. Das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> beantragte die<br />

Aufnahme in das Progr<strong>am</strong>m der Stadt Wiesbaden zur Förderung von Ganztagesschulen.<br />

Nach Zustimmung der Ges<strong>am</strong>tkonferenz und <strong>des</strong> Schülerbeirates hat die Schulkonferenz <strong>des</strong><br />

<strong>Gymnasiums</strong> <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> <strong>am</strong> 23.11.2004 beschlossen, Ganztagsbetreuung an unserer<br />

Schule zu etablieren und der Einrichtung freiwilliger Unterrichts- und Betreuungsangebote für<br />

die Jahrgänge 5 und 6 zugestimmt. Nach Rücksprache mit dem Schulträger wurde außerdem<br />

vereinbart, eine bereits in einigen Bereichen bestehende Kooperation zwischen unserer Schule<br />

und der Gutenbergschule im Hinblick auf Ganztagesangebote auszuweiten. Beide Schulen hoffen,<br />

dass ein sich ergänzen<strong>des</strong> und abgestimmtes gemeins<strong>am</strong>es Angebot der pädagogischen<br />

Mittagsbetreuung, das jeweils wechselseitig den Schülerinnen und Schülern beider Gymnasien<br />

offen steht, geeignet ist, Synergieeffekte zu nutzen.<br />

Da eine Aufnahme in das städtische Progr<strong>am</strong>m vorerst nicht erfolgte, bot das Gymnasium <strong>am</strong><br />

<strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> seit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres 2004/05 den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge<br />

5 und 6 aus eigener Kraft Zusatzangebote an. Die pädagogische Mittagsbetreuung fand<br />

ab diesem Zeitpunkt an den Tagen Montag, Dienstag und Donnerstag in der Zeit von 13.10 Uhr<br />

bis 15.00 Uhr statt.<br />

Im Schuljahr 2004/05 wurden 52 Schüler und Schülerinnen in der Hausaufgabenbetreuung<br />

gezählt. Durchschnittlich 20 Schüler und Schülerinnen nahmen das Mittagessen - Angebot der<br />

benachbarten Humboldt Schule an. Sie wurden dort von einer Lehrkraft <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> betreut.<br />

Im Schuljahr 05/06 nahmen 57 Schülerinnen und Schüler das Angebot der Mittagsbetreuung<br />

wahr:<br />

Angeboten wurde:<br />

- Einnahme eines vom Catering Unternehmen LOBBY ausgelieferten, warmen Mittagessens<br />

an drei Tagen in der Woche in der Cafeteria der Schule.<br />

- Hausaufgabenbetreuung an drei Tagen in der Woche bis 15.00 Uhr durch Lehrkräfte<br />

und Mitglieder unseres Fördervereins (Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen<br />

und der Jahrgangsstufe 12)<br />

- ein beaufsichtigtes Spielangebot in der Mittagspause im Rahmen unseres Konzeptes<br />

der „bewegten Schule“<br />

- Öffnung der Bibliothek mit ca. 4000 Büchern an zwei Nachmittagen durch Eltern<br />

und Schüler unserer Schule<br />

- Teilnahmemöglichkeit an den von der Schulkonferenz beschlossenen Arbeitsgemeinschaften<br />

(siehe Anlage) für fachübergreifen<strong>des</strong> und Fächer verbinden<strong>des</strong> Lernen<br />

und Förderung unterschiedlicher Schülergruppen.<br />

Am 20. Dezember 2005 beantragte der Schulträger beim Hessischen Kultusministerium,<br />

die für das Jahr 2006 für den Schulträgerbereich Wiesbaden für die Einrichtung weiterer<br />

Ganztagsangebote zur Verfügung stehende Lehrerstelle dem Projektverbund Gutenbergschule/Gymnasium<br />

<strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> zuzuweisen. Diesem Antrag wurde im Schuljahr<br />

2006/07 stattgegeben.<br />

67


II Zielvorstellung und Leitgedanken<br />

Unserem pädagogischen Konzept entspricht es, unsere sehr heterogene Schülerklientel optimal<br />

zu fördern. Da unsere Schülerinnen und Schüler im Arbeits- und Lebensort Schule<br />

soziale Anerkennung und persönliche Zufriedenheit finden sollen, ist es notwendig, die Voraussetzungen<br />

dafür ständig zu überdenken und zu optimieren. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

müssen unserer Meinung nach u. a. die bereits bestehenden Angebote im Bereich der Mittagsbetreuung<br />

stetig optimiert und erweitert werden. Dadurch sollen sowohl ein<br />

Nachteilsausgleich für Schülerinnen und Schüler aus bildungsferneren Elternhäusern als<br />

auch zusätzliche Bildungs- und Fördermöglichkeiten für besonders begabte Kinder geschaffen<br />

werden.<br />

Grundsätzlich leitet uns die Einsicht, dass die Schule als Arbeits- und Lebensort von allen<br />

Mitgliedern der Schulgemeinde im Rahmen von Mitbestimmung und Mitverantwortung<br />

gemeins<strong>am</strong> gestaltet werden muss, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit sozialer<br />

Anerkennung und persönlicher Zufriedenheit zu eröffnen. Dazu kann eine Mittagsbetreuung<br />

Wesentliches beitragen. Die Schule als angemessen geschützter Lern- und Lebensort<br />

fördert durch ein gemeins<strong>am</strong> eingenommenes Mittagessen das Gemeinschaftsgefühl.<br />

Das Vertrauen bildende Miteinander von Lehrern, Oberstufenschülern und Schülern der 5.<br />

und 6. Jahrgänge z. B. in den Hausaufgabengruppen und Arbeitsgemeinschaften fördert unserer<br />

Überzeugung nach eine positive Lernatmosphäre, die das Selbstbewusstsein der uns<br />

anvertrauten Schülerinnen und Schüler stärken kann und ihnen dabei hilft, ihre Persönlichkeit<br />

unbeschwerter zu entfalten. Wir versprechen uns dadurch auch eine wachsende Identifikation<br />

mit dem Lern- und Lebensort Schule.<br />

III Strukturelle Voraussetzungen / Maßnahmen<br />

Das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> bietet sowohl konzeptionell als auch räumlich gute<br />

Voraussetzungen für die Einrichtung einer pädagogischen Mittagsbetreuung. Ausbau und<br />

Sanierung sind mit Ausnahme der Maßnahmen, welche die Aula, die Verwaltung, die<br />

Turnhalle und Teile der Außenanlage betreffen, abgeschlossen, so dass es möglich ist,<br />

schul-ergänzende Progr<strong>am</strong>me im Sinne eines Ganztagsangebotes einzurichten. So verfügt<br />

das Gymnasium bereits über eine bewirtschaftete Cafeteria, eine Mathothek, mehrere Multimediaräume,<br />

zusätzliche Rechnerarbeitsplätze mit Internetzugang für Schülerinnen und<br />

Schüler, eine von Eltern und Schülern der Jahrgangsstufe 12 betreute Bibliothek mit<br />

Leseraum und über 4000 Büchern, ein Tonstudio sowie Sport- und Spielflächen, die aufgrund<br />

<strong>des</strong> C<strong>am</strong>puscharakters unseres weiträumigen Schulgelän<strong>des</strong> als einladend und großzügig<br />

bezeichnet werden können. Das erfolgreich praktizierte Konzept der „bewegten<br />

Schule“ an unserem Gymnasium wurde von der Wiesbadener Presse bereits mehrfach positiv<br />

kommentiert.<br />

Der von der Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 16. Oktober 2003 beschlossene Schulentwicklungsplan<br />

sieht für das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> konkrete Perspektiven für<br />

Ganztagesangebote. Die Planung <strong>des</strong> Hochbau<strong>am</strong>tes zur Umgestaltung <strong>des</strong> Aula-Gebäu<strong>des</strong><br />

zu einem Mehrzweckraum, die als nächster Bauabschnitt unserer Ges<strong>am</strong>tsanierung vorgesehen<br />

ist, wurde bereits im Jahr 2003 abgeschlossen. Dieser Mehrzweckraum, in welchem<br />

gemäß der vorliegenden Planung auch eine Essensausgabe möglich ist, wird auch für weitere<br />

schulergänzende Progr<strong>am</strong>me dringend benötigt. Erst nach der Verwirklichung der bereits<br />

abgeschlossenen Planungen können die bereits bestehenden Kooperationen in den Bereichen<br />

Musik mit der der Musik- und Kunstschule, Kunst mit den Wiesbadener Bühnen und<br />

Sport mit verschiedenen Vereinen im Sinne einer angestrebten Öffnung der Schule zur<br />

Gemeinde und anderen öffentlichen Institutionen weiter entwickelt werden.<br />

Vor dem geschilderten Hintergrund wird klar, dass die Umgestaltung <strong>des</strong> Aula-Baus essentieller<br />

Bestandteil unseres Konzepts der pädagogischen Mittagsbetreuung ist.<br />

68


IV Aktualisierung Schuljahr 2006/07<br />

IV.I Zustandsbeschreibung<br />

Dem Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> ist vom HKM der Status „Schule mit Pädagogischer<br />

Mittagsbetreuung“ zuerkannt worden.<br />

Zur Realisierung entsprechender Angebote erhält die Schule einen Zuschlag auf die Grundunterrichtsversorgung<br />

im Umfang von 0,25 Stellen in Lehrerstunden (6,5 Wochenstunden) und<br />

0,25 Stellen in Haushaltsmitteln (ca. 11.000,00 €). Dies ermöglicht, parallel zur Hausaufgabenbetreuung<br />

an drei Tagen Förderunterricht und besondere Arbeitsgemeinschaften vorrangig für<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 und 6 anzubieten.<br />

Trotz Ausweitung unserer Betreuungsangebote ist es nun möglich, die Kosten von 30,00 € auf<br />

20,00 € pro Tag im Halbjahr zu senken, so dass für die Eltern bei voller Ausnutzung <strong>des</strong> Progr<strong>am</strong>ms<br />

maximal 60,00 € im Halbjahr zu zahlen sind.<br />

IV.II Vergleich zum Schuljahr 2005/06<br />

Festzustellen ist, dass die Akzeptanz der ganztägig betreuenden Schulen in den Schulgemeinden<br />

in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Die Tatsache, dass sich auf Grund <strong>des</strong> gesellschaftlichen<br />

Wandels die Rahmenbedingungen, in denen F<strong>am</strong>ilien heute leben, gravierend verändert<br />

haben, zieht heute niemand mehr ernsthaft in Zweifel. Die Ganztagesschule reagiert auf<br />

diese gesellschaftlichen Bedürfnisse. Die wachsenden Schülerzahlen in der Mittagsbetreuung<br />

belegen diese Entwicklung. Waren es im ersten Jahr (2004/05) der Pädagogischen Mittagsbetreuung<br />

<strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> noch knapp über fünfzig Schüler, die daran teilnahmen,<br />

so hat sich die Zahl im Schuljahr 2006/07 verdoppelt. Noch beeindruckender ist die<br />

Entwicklung der Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die das Mittagessen in der Schule in<br />

Anspruch nehmen. Im ersten Jahr der von der Schule in Eigenleistung erbrachten Mittagsbetreuung<br />

haben durchschnittlich 20 Schülerinnen und Schüler <strong>am</strong> Mittagstisch teilgenommen, in<br />

diesem Schuljahr essen mehr als drei Mal so viele Kinder und Jugendliche in unserer Schule.<br />

Auch die Lehrer nehmen in zunehmender Zahl das Angebot an.<br />

Das zeigt, dass höchste Eile geboten ist, die räumliche Entwicklung den steigenden Bedürfnissen<br />

anzupassen!<br />

V Pädagogische Mittagsbetreuung<br />

V.I Personal<br />

Wie in den letzten Jahren wird die Betreuung <strong>am</strong> Nachmittag durch Lehrer und Schüler der<br />

Jahrgangsstufe 11 und (in Ausnahmefällen) 12 durchgeführt.<br />

Durch die Aufnahme in das Progr<strong>am</strong>m der Stadt Wiesbaden zur Förderung von Ganztagesschulen<br />

ist es in diesem Schuljahr verstärkt möglich, für die Arbeitsgemeinschaften externe Fachkräfte<br />

zu gewinnen, deren Arbeit zus<strong>am</strong>men mit den anderen qualifizierenden Angeboten den<br />

Regelunterricht vertiefen, ergänzen und erweitern.<br />

V.II Organisation der Mittagsbetreuung<br />

Die Schüler der 5. und 6. Klassen haben an drei Tagen in der Woche (Montag, Dienstag, Donnerstag)<br />

die Möglichkeit, die Angebote der pädagogischen Mittagsbetreuung wahrzunehmen.<br />

Es besteht Anwesenheitspflicht! Fehlzeiten sind durch die Erziehungsberechtigten zu entschuldigen.<br />

Die Betreuung gliedert sich in eine Mittagspause (betreute Freizeit) von 13:15 Uhr bis 14:00<br />

Uhr und ein differenziertes Angebot von Hausaufgabenbetreuung und Arbeitsgemeinschaften<br />

von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr.<br />

Das Betreuungste<strong>am</strong> kooperiert regelmäßig und arbeitet eng mit den Klassen- und Fachlehrern<br />

zus<strong>am</strong>men.<br />

69


a) Mittagspause (betreute ungebundene Freizeit)<br />

Mittagessen<br />

In der Mittagspause können sich die Schülerinnen und Schüler <strong>am</strong> Kiosk von Frau Solga mit<br />

einem Imbiss versorgen. Seit zwei Jahren bietet das Cateringunternehmen „Lobby-<br />

Delikatessen“ außerdem an drei Tagen der Woche ein warmes Mittagessen mit Frischekomponente,<br />

Nachspeise und Getränk für 4,25 € an (siehe Anlage 1).<br />

Aufgrund der beschränkten Räumlichkeiten in unserer Cafeteria ergeben sich jedoch zu beachtende<br />

Kapazitätsgrenzen, <strong>des</strong>halb freut es uns sehr, dass der Schulträger jetzt im F/G-Bau die<br />

räumlichen Voraussetzungen für eine Essenseinnahme für bis zu 150 Personen schafft. Der<br />

Baubeginn ist in diesem Jahr erfolgt.<br />

Freizeit<br />

Während der betreuten ungebundenen Freizeit können die Schüler das weiträumige Schulgelände<br />

mit Sport- und Spielflächen zum geselligen Zus<strong>am</strong>mensein, Spiel und Entspannung nutzen,<br />

dabei können sie das Angebot an ausleihbaren Materialien im Rahmen unseres Konzepts<br />

der „Bewegten Schule“ jederzeit wahrnehmen.<br />

Unsere Schülerbibliothek, das Spielzimmer, Tischtennis sind weitere Angebote, die auch im<br />

letzten Schuljahr von den Schülerinnen und Schülern gerne in Anspruch genommen wurden.<br />

70


Impressionen: AGs und Freizeit in der Pädagogischen Mittagsbetreuung <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

Hier wurden für den elektronischen Versand Bilder entfernt, die zu viel Speicherplatz<br />

kosteten.<br />

b) Hausaufgabenbetreuung / Arbeitsgemeinschaften<br />

Hausaufgabenbetreuung<br />

Hier können die Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben erledigen, sich auf den Unterricht<br />

<strong>am</strong> nächsten Tag und auch auf Klassenarbeiten vorbereiten. Eine Lehrkraft und eine der<br />

Anzahl der zu betreuenden Schüler/innen entsprechende Zahl von Oberstufenschülern stehen<br />

den Kindern mit Rat und Tat zur Seite; allerdings darf diese Hilfe nicht mit „Nachhilfe“ verwechselt<br />

werden. Auf eine selbständige Erledigung der Aufgaben wird Wert gelegt. Natürlich<br />

können Schüler sich untereinander beraten und helfen. Diese Aktivitäten werden unterstützt<br />

und gefördert, da sie zur Entwicklung eines gewünschten positiven Sozialverhaltens (soziales<br />

Lernen) beitragen.<br />

An der Hausaufgabenbetreuung nehmen alle Schüler teil, die sich nicht in eine der an diesem<br />

Betreuungstag parallel angebotenen Arbeitsgemeinschaften eingewählt haben.<br />

71


Sollte eine der Arbeitsgemeinschaften an diesem Tag ausfallen, nehmen die Schüler automatisch<br />

an der Hausaufgabenbetreuung teil.<br />

Wenn die Schüler vorzeitig ihre Hausaufgaben und Vorbereitung erledigt haben, können sie die<br />

Angebote der betreuten Freizeit nutzen.<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

Im ersten Halbjahr <strong>des</strong> Schuljahres 2006/07 werden an jedem Betreuungstag parallel zur Hausaufgabenbetreuung<br />

drei Arbeitsgemeinschaften angeboten, die entweder von einer Lehrkraft<br />

oder externen Fachkraft betreut werden.<br />

Arbeitsgemeinschaften im 1. HJ 06/07:<br />

Montag:<br />

AG Naturwissenschaften<br />

In dieser AG soll das Interesse der Kinder an naturwissenschaftlichen Themen geweckt werden.<br />

Mit kleinen Experimenten wird Spannen<strong>des</strong> aus Wissenschaft und Technik kennen gelernt.<br />

AG Förderkurs Mathematik<br />

Auf spielerische und experimentelle Weise sollen die Schüler mathematische Zus<strong>am</strong>menhänge<br />

erkennen lernen.<br />

AG Rechtschreibförderung<br />

Die neue Rechtschreibung wird erklärt und geübt; Rechtschreibschwächen werden erkannt und<br />

durch systematisches Üben versucht zu beseitigen.<br />

Dienstag:<br />

AG Kunst und Design<br />

Hier werden Kreativität und schöpferische Phantasie der Kinder gefördert. Zu ausgewählten<br />

Bildelementen werden eigene kurze Geschichten geschrieben und Illustrationen entworfen.<br />

AG Jonglage<br />

Im Rahmen unseres Progr<strong>am</strong>ms „Bewegte Schule“ üben die Kinder ihre körperliche Geschicklichkeit<br />

und Konzentrationsfähigkeit.<br />

AG Entspannung, Bewegung<br />

Beide Komponenten helfen Schul- und Alltagsstress zu bewältigen. Freude an der Bewegung,<br />

Kreativität, Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit sollen gefördert werden.<br />

Donnerstag<br />

AG Lesen<br />

Lesen macht Spaß. In dieser AG tauschen Schüler ihre Leseeindrücke aus, lernen, wie ein Lesetagebuch<br />

geführt wird, wie man sich in einer Bibliothek orientiert.<br />

AG Schach<br />

Schulung von Geduld, Ausdauer, Konzentration und Freude <strong>am</strong> Spiel stehen hier im Vordergrund.<br />

(Auch für Anfänger geeignet)<br />

AG Schulgarten<br />

Anschauliche und praxisorientierte Biologie weckt Interesse und Freude an diesem Wissensgebiet.<br />

VI<br />

Planung<br />

A Kurzfristige Planung ( 1 Jahr )<br />

Im Vordergrund steht die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Konzepts der „verlässlichen Schule“.<br />

Die neuen Rahmenbedingungen durch die Aufnahme in das städtische Progr<strong>am</strong>m der Förderung<br />

von Ganztagesschulen müssen umgesetzt, evaluiert und optimiert, die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

72


mit den Eltern weiter intensiviert werden, wobei verstärkt auf die wichtige Bedeutung <strong>des</strong> Fördervereins<br />

für die Schule und <strong>des</strong>sen segensreiche Arbeit für unser Institut aufmerks<strong>am</strong> zu machen<br />

ist.<br />

Den Eltern ist durch eine qualifizierte und zuverlässige Durchführung der Betreuung zu vermitteln,<br />

dass ihre Kinder nicht zur bloßen Aufbewahrung an die ganztägig planende Schule<br />

gebracht werden und dass es sinnvoll ist, die Kinder an drei Nachmittagen an der pädagogischen<br />

Betreuung teilnehmen zu lassen.<br />

Die Kooperation mit anderen Schulen, Jugendhilfeträgern und anderen außerschulischen Kooperationspartnern<br />

soll weiter entwickelt werden.<br />

Das Angebot an Fortbildungsveranstaltungen und Maßnahmen im Bereich Ganztagesschule/Schulentwicklung<br />

ist verstärkt wahrzunehmen.<br />

B Mittelfristige Planung ( 3 Jahre )<br />

Durch den Ausbau der Räumlichkeiten, insbesondere durch die Sanierung <strong>des</strong> F/G – Baus mit<br />

der Möglichkeit, bis zu 150 Essensnahmen zu ermöglichen, rückt eine Erweiterung der Mittagsbetreuung<br />

von drei auf fünf Tage in der Woche in den Bereich <strong>des</strong> Möglichen und d<strong>am</strong>it<br />

eine Ausweitung der Wahlmöglichkeiten durch Unterricht ergänzende und Unterricht erweiternde<br />

Bildungsangebote, weitere Förderangebote, gebundene und ungebundene Freizeitangebote<br />

sowie Angebote zum sozialen Lernen.<br />

Intendiert ist auch eine weitere Verzahnung <strong>des</strong> Unterrichts mit den Nachmittagsangeboten.<br />

C Langfristige Planung ( 5 Jahre )<br />

Eine weiter optimierte Abstimmung der Ganztagesangebote auf lokale und regionale Gegebenheiten<br />

auf der Grundlage ausreichender personeller und räumlicher Ausstattung, die Öffnung<br />

zu und Vernetzung der Schule mit anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen, die Ausweitung<br />

der Betreuungsangebote und die Verzahnung der Mittagsbetreuung mit dem Vormittagsunterricht<br />

erfordern die Information, Motivation und Aktivierung aller an der Schule wirkenden<br />

Parteien. Die Einsicht in den gesellschaftlichen Wandel und die Notwendigkeit einer<br />

sich verändernden Bildungslandschaft, die den veränderten gesellschaftlichen Bedürfnissen<br />

gerecht wird, ist nicht von heute auf morgen zu erreichen.<br />

73


15. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Aktion saubere Schule<br />

(Beschluss der Schulkonferenz vom 05.07.2005)<br />

1. Die Verbindung zu den Leitgedanken im <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Zu den äußeren Vorzügen unserer Schule gehören zweifelsfrei<br />

- der c<strong>am</strong>pusartige Charakter der Anlage<br />

- die neuen, hellen und gut gegliederten Bauteile<br />

- die Schulhöfe, Säulengänge und Atrien<br />

- das viele Grün mit der einmaligen Baum- und Strauchvegetation<br />

- die bunten Akzente durch die Arbeit der Garten-AG.<br />

Diesen maßgeblichen äußeren Rahmen für den Arbeits- und Lebensort so vieler Schülerinnen<br />

und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule gilt es zu erhalten und zu<br />

pflegen. Die Aktion "Saubere Schule" will dazu wesentlich beitragen. Durch das selbstverständliche<br />

Mitwirken aller in den drei Bereichen Klassendienst – Hofdienst – Aufräumtag<br />

soll das Bewusstsein für eine freundliche, saubere und gepflegte Umgebung geschärft werden<br />

und die Verantwortung dafür nicht einfach auf die Putzfirmen abgewälzt werden. Im<br />

Sinne der Leitgedanken ist es unbedingt wünschenswert, dass für jeden das verantwortungsbewusste<br />

Verhalten gegenüber seiner Umwelt zur Selbstverständlichkeit wird. D<strong>am</strong>it dieses<br />

Erziehungsziel erreicht werden kann, muss das Mitmachen nicht als "todernste" Pflicht angesehen<br />

und erlebt werden, sondern auch als spielerisches Miteinander und heitere Selbstverständlichkeit.<br />

1. Die Bereiche der Aktion : "Saubere Schule"<br />

Klassendienst Hofdienst Aufträumtag<br />

Klassendienst<br />

- 3 Schülerinnen und Schüler übernehmen in der 2. Pause den Klassendienst für ihre<br />

Klasse im wöchentlichen Wechsel<br />

- die N<strong>am</strong>en der Klassendienst ausführenden Schülerinnen und Schüler sind im Klassenbuch<br />

vermerkt und sollten gut sichtbar an der Seitentafel angeschrieben sein<br />

- ein Tausch sollte ausgeschlossen werden; Vertretung bei Abwesenheit in der Schule ist<br />

selbstverständlich<br />

- alle Schülerinnen und Schüler sollen vor der 2. großen Pause ihre Sachen einpacken<br />

und die Stühle hochstellen (wie <strong>am</strong> Ende der 6. Stunde)<br />

Verbindliche Aufgaben der Klassendienste:<br />

- lüften<br />

- Tafel gründlich wischen<br />

- kehren und Müll eins<strong>am</strong>meln<br />

- falls vorhanden, regelmäßig die gelbe Tonne entleeren 1)<br />

- falls vorhanden, Tischordnung herstellen<br />

1)<br />

Entweder getrennte Mülls<strong>am</strong>mlung und regelmäßige Leerung der gelben Tonne ernst nehmen oder abschaffen!<br />

Aufgaben, die bei Bedarf bzw. entsprechender klasseninterner Regelung von den Klassendiensten<br />

übernommen werden<br />

- Kreide holen<br />

- Waschbecken säubern<br />

- Fensterbänke abwischen<br />

74


- Regal ordnen und säubern<br />

- Heizkörper abstauben<br />

- Aushänge der Klasse betreuen<br />

- Pflanzenpflege<br />

Maßnahmen zur Nachhaltigkeit:<br />

1. SV stellt jeder Klasse ein Schild mit der Aufschrift: "Vor jeder 2. großen Pause<br />

die Stühle hochstellen!" zur Verfügung<br />

2. SV bietet ein Plakat mit den verbindlichen Aufgaben <strong>des</strong> Klassendienstes für die<br />

Klassen an, die kein eigenes Plakat machen wollen.<br />

3. Bei Problemen bzw. in gewissen Abständen wird das Thema "Klassendienst"<br />

auf die Tagesordnung einer klassenleitergebundenen SV-Stunde bzw. Klassenleiterstunde<br />

gesetzt und evaluiert.<br />

4. Pausenaufsicht kontrolliert in ihrem Bereich und ihren Möglichkeiten entsprechend<br />

die Klassendienste, gibt eine Info an Klassenlehrer, falls nötig.<br />

Hofdienst:<br />

Die Schulleitung erstellt zu Beginn <strong>des</strong> Schuljahres einen Plan, durch den die Klassen 5<br />

– 10 für eine Woche zum Hofdienst eingeteilt werden. Jede Klasse kommt ein- bis<br />

zweimal pro Jahr dran. Täglich übernimmt eine Gruppe aus dieser Klasse in den letzten<br />

15 Minuten der jeweils letzten Vormittagsstunde die Reinigung <strong>des</strong> Außengelän<strong>des</strong>.<br />

Dafür stehen Zangen und Eimer beim Hausmeister bereit.<br />

Aufräumtag:<br />

- Gebäude und Gelände begehen, notwendige Aufgaben ermitteln und beschreiben in<br />

Form von Wo? Was? Wie? Womit?<br />

- Weitere Aufgabenvorschläge erfolgen durch das Kollegium, den Hausmeister<br />

- während einer Schülerratssitzung ziehen die Klassensprecherinnen oder -sprecher<br />

die Aufgabe für ihre Klasse aus einer Lostrommel<br />

- für drei weniger angenehme Aufgaben gibt es je 15,-- Euro für die Klassenkasse zu<br />

gewinnen (Förderverein)<br />

- <strong>am</strong> Aufräumtag macht jede Klasse ihren Klassenraum übergabebereit und führt die<br />

im Los gezogene allgemeine Aufgabe durch<br />

- dies geschieht in Verbindung mit einem gewissen Maß an Spaß und Spiel, z. B.<br />

Auflockerung durch ein gemeins<strong>am</strong>es Frühstück, ein Ballspiel etc.<br />

- die Kurse der Jahrgangsstufe 12 reinigen die zugeteilten Kursräume und stellen geeignete<br />

Schüler oder Schülerinnen zur Unterstützung der Klassenleiterin oder <strong>des</strong><br />

Klassenleiters der jüngeren Klassen bereit (kann auch ausgelost werden)<br />

- ein besonderer Vertretungsplan regelt den Einsatz von Lehrerinnen und Lehrern, die<br />

keine Klasse leiten<br />

- Hilfsmittel, wie Tücher, spezielle Reinigungsmittel für den Aufräumtag werden in<br />

Absprache mit dem Hausmeister und finanzieller Unterstützung durch den Förderverein<br />

besorgt<br />

75


16Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Leselernstandserhebung und Leseförderung<br />

<strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

Das vorliegende Leseförderkonzept ist ein verbindliches fächerübergreifen<strong>des</strong> Progr<strong>am</strong>m<br />

zur Diagnostizierung und Förderung der Lesekompetenz <strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong><br />

<strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong>.<br />

Ausgehend vom Fach Deutsch, aber implementiert in die mit und an Texten arbeitenden<br />

Fächer werden Diagnose und Förderung <strong>des</strong> Leseverständnisses für die Klassen 5-7<br />

dargestellt. Diese sind Teil <strong>des</strong> schulinternen Jahresarbeitsplans / Stoffverteilungsplans<br />

und sind im laufenden Unterricht angemessen zu berücksichtigen.<br />

Die Implementierung <strong>des</strong> Konzepts in andere Fächer ist in den Klassen zunächst für<br />

die Fächer Biologie, Mathematik und Erdkunde vorgesehen. Die im Förderkonzept beschriebenen<br />

Maßnahmen sind in das Methodencurriculum dieser Fächer verbindlich<br />

aufgenommen.<br />

Eingebunden ist das Konzept in eine bereits an der Schule vorhandene vielfältige Lesekultur,<br />

die sowohl Lesenächte in der Turnhalle, Vorlesewettbewerb der Klassen 6, Schreibwerkstätten<br />

im Rahmen der Projektwoche, Theater-AG und WPU Darstellen<strong>des</strong> Spiel (so genannte<br />

Leseproben), eine wohl bestückte Schülerbibliothek, Klassenbibliotheken, fest etablierte Lesestunden<br />

umfasst. Fester Bestandteil der Deutschstunden in Kl.6 ist der Vorlesewettbewerb,<br />

der zur Vorbereitung ein intensives Lesetraining beinhaltet.<br />

Im Rahmen der Elternarbeit wird auf Elternabenden über Leseempfehlungen gesprochen<br />

(Leselisten etc.), ebenso bei Bedarf in Einzelgesprächen mit Eltern innerhalb der Sprechstunden.<br />

Bei diesen Gelegenheiten soll dann auch die Besprechung der Testergebnisse erfolgen.<br />

Auf der Schulwebsite können Rezensionen veröffentlicht werden, die Buchvorstellung<br />

ist fester Bestandteil <strong>des</strong> Deutschunterrichts in Klasse 5, oft auch 6 und 7.<br />

Zur Bewusstmachung der Lernfortschritte und um das eigenverantwortliche Lernen zu fördern,<br />

werden Schülerportfolios angelegt. Die Ergebnisse der Leselernstandserhebungen sowie<br />

alle Beobachtungen zu Lesekompetenz und –fortschritt werden anlässlich der Förderkonferenzen<br />

besprochen.<br />

76


Jahrgang 5<br />

I.) Die Leselernstandserhebung findet in der 3. Schulwoche im Deutschunterricht statt im<br />

Rahmen von 3 Lesetagen:<br />

1. Diagnose mit dem Salzburger Lesescreening Jahrgang 5-8<br />

2. An den 3 Lesetagen werden im laufenden Unterricht in den Fächern Deutsch, Biologie, Erdkunde,<br />

Mathematik in 3 Lesestrategien eingeführt (s.u.)<br />

II.) Die Leseförderung findet direkt im Anschluss an die 3 Lesetage imUnterricht der Fächer<br />

Deutsch, Biologie, Erdkunde, Mathematik während <strong>des</strong> ges<strong>am</strong>ten Jahres fortlaufend statt:<br />

Die an den 3 Lesetagen in der 3. Unterrichtswoche eingeführten Lesestrategiena)<br />

Vorhersagen <strong>des</strong> Textinhalts, z.B.<br />

- Ich sage voraus, dass…<br />

- Meiner Meinung nach wird es im ersten/ im nächsten Abschnitt um …….<br />

gehen<br />

- Ich denke, dies ist ein Text über ………………<br />

b) Klären von Unklarheiten, z.B.<br />

- Ich verstehe nicht, warum …, wie…, was….<br />

- Mich verwirrt, dass….<br />

- Mich überrascht, dass …<br />

- Ich bin nicht sicher, ob …<br />

c) Fragen stellen an den Text, z.B.<br />

- Was?<br />

- Wer?<br />

- Wann?<br />

- Warum?<br />

- Womit?<br />

- Wozu?<br />

- werden eingeübt und gefestigt.<br />

III.) Maßnahmen zur Lesemotivation und zum Viellesen<br />

Diese Maßnahmen werden in den Klassenstufen 5 – 7 durchgeführt!<br />

· Arbeit an / mit Jugendbüchern: Buchvorstellungen, Fragebögen, Lesemappen, Inhaltsangaben;<br />

Beantwortung von Verständnisfragen, Lesetagebuch, Dokumentation <strong>des</strong> Leseverständnisses,<br />

Bildung einer eigenen Meinung zum Buch.<br />

· Einrichtung einer Klassenbibliothek, Einführung in die Schülerbibliothek; Empfehlung diese<br />

in Vertretungsstunden zu besuchen.<br />

Jahrgang 6<br />

1.) Vertiefen <strong>des</strong> Einübens und Festigens der in Jahrgang 5 eingeführten Lesestrategien in<br />

den genannten Fächern:<br />

2.) Förderung der Lesemotivation und <strong>des</strong> Viellesens: siehe Jahrgang 5<br />

77


Jahrgang 7<br />

I.) Die Leselernstandserhebung findet in der 3. Schulwoche im Deutschunterricht statt im<br />

Rahmen von 3 Lesetagen:<br />

1. Diagnose mit dem Salzburger Lesescreening Jahrgang 5-8<br />

2. An den 3 Lesetagen werden im laufenden Unterricht in den Fächern Deutsch, Biologie,<br />

PoWi, Geschichte, Mathematik zusätzlich zu den 3 aus den Jahrgängen 5 und 6 bekannten<br />

Lesestrategien 2 weitere Strategien eingeführt (s.u.).<br />

II.)<br />

1.) Die Leseförderung findet direkt im Anschluss an die 3 Lesetage im Unterricht der Fächer<br />

Deutsch, Biologie, PoWi, Geschichte, Mathematik während <strong>des</strong> ges<strong>am</strong>ten Jahres fortlaufend<br />

statt:<br />

Die an den 3 Lesetagen in der 3. Unterrichtswoche als Erweiterung eingeführten Lesestrategien-<br />

a) Zus<strong>am</strong>menfassen: Worum geht es? z.B.<br />

- Es geht hauptsächlich um …<br />

- Ich denke, der wichtigste Punkt ist ….<br />

- Also, was hier gesagt wird, ist ….<br />

b) Gliedern, z.B.<br />

- Aus wie vielen Sinnabschnitten besteht der Text?<br />

- Welche Überschrift könnten die Abschnitte tragen?<br />

- Wie hängen die Abschnitte miteinander zus<strong>am</strong>men?<br />

- werden eingeübt und gefestigt.<br />

III.) Maßnahmen zur Lesemotivation und zum Viellesen<br />

Siehe Jahrgang 5 und 6.<br />

78


17. Baustein für das <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>:<br />

Übersicht über den fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht <strong>am</strong><br />

Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong>, 65187 Wiesbaden im Schuljahr 2007/2008<br />

79


Klas<br />

sen<br />

stufe/<br />

Klas<br />

se<br />

5a<br />

5b<br />

Durchführ<br />

ende<br />

Lehr<br />

kraft<br />

Rd<br />

Fl/Hi<br />

Bl/Rd<br />

Tp/Kl/H<br />

o<br />

Tp/<br />

Rok<br />

Rok<br />

Fach<br />

1<br />

D<br />

Ma<br />

Mu<br />

Ek/<br />

IKG<br />

IKG<br />

D<br />

Fach<br />

2<br />

Ku<br />

Ek<br />

E<br />

M<br />

D<br />

Ku<br />

Fach<br />

3<br />

D<br />

Bio<br />

Beschreibung<br />

der Organisationsform:<br />

Projektwoche<br />

(P) oder Unterricht<br />

(U)<br />

P<br />

U<br />

P<br />

U<br />

U<br />

U<br />

Zeitraum<br />

(während<br />

der Projektwoche)<br />

= P<br />

P<br />

9/07 und<br />

2/08<br />

P<br />

10-12/07<br />

26.11-<br />

16.1.08<br />

12.11-<br />

2012.07<br />

Kurze Skizze der Inhalte<br />

Herbst in Wort (Gedichte/Erzählungen) und Bildern/Collagen<br />

Maßstabrechnung – Diagr<strong>am</strong>me<br />

Lieder: Musik und Text (engl.-dt.)<br />

Tabellen/Säulendiagr<strong>am</strong>me<br />

Einbinden von Grafiken, Erstellen einfacher Präsentationen, Textbearbeitung/Korrektur<br />

eigener Texte<br />

Verfassen/Erfinden von Märchen, Fortsetzungen schreiben etc.: Künstl. Gestaltung<br />

von Märchenfiguren, Deckblättern/Szenen<br />

5c<br />

5d<br />

5e<br />

Ks/<br />

Pod<br />

Sz/Kk<br />

Kk/Sz<br />

Pi/Ki<br />

Tp/Pi<br />

Ku D Ge P P „Wir machen blau“: Bedeutung von „blau machen“ und „blau sein“. Historischer Ursprung<br />

dieser idiomat. Ausdrücke und Zeichnen eines Comics dazu: kreatives Arbeiten<br />

mit blauer Farbe<br />

D<br />

D<br />

Ma<br />

IKG<br />

Ku<br />

Bio<br />

KuM<br />

a<br />

U<br />

P<br />

P+ U<br />

U<br />

3/4/08<br />

2/3/08 +<br />

5/6/08<br />

1.9.-<br />

30.9.08<br />

20.8.-<br />

20.9.08<br />

Frühling/Bilder/Gedichte<br />

„Haustiere“: D-Projekt: Informationsentnahme aus Texten:Welches Haustier passt zu<br />

uns? Bio: Thema: Haustiere<br />

Konstruktion von Vasarely-Bildern“<br />

Statistische Erhebungen und Auswertungen zum Thema „Eine neue Klasse“,<br />

Tabellenkalkulation<br />

5f Hab D E U 1.-21.12.07 deutsch –engl. Gr<strong>am</strong>matik<br />

6a Lo/Pi D Ph U 4./5. U-<br />

woche<br />

D: genaue Beobachtung, sachliche Darstellung<br />

Ph: Versuchsbeschreibung<br />

6b GW/<br />

Kr<br />

6c Li Ma Ku P P Basteln und Testen von Spielen (Stochastik)<br />

D E P P Besuch <strong>des</strong> Hess. Staatstheaters und <strong>des</strong> Filmmuseums Ffm; Plakate in engl. Sprache<br />

für das Schulfest erstellt<br />

6d Kli/Br Sp E D U 3.3.-<br />

20.3.08<br />

Fitness-Progr<strong>am</strong>m, Ernährung, Ernährungspyr<strong>am</strong>ide<br />

Unit 5: Fit for life: Sport und Ernährung für Jugendliche


6e Mg/Sz D Ku U D:12/07 Bebilderung von Lügengeschichten, SS schreiben und überarbeiten eigene Lügengeschichten:<br />

Produkt: ein Buch<br />

Ku:1/2/08<br />

6f Ky E Ds P P English Play<br />

7a Hn/Li E Ek P + U P + zeit-<br />

Versetzt im<br />

Unterr.<br />

Reise durch England: Topographie Englands, in engl. Sprache,<br />

Präsentation <strong>am</strong> Schulfest<br />

7b Tp/Gü Ek DE Sp P P Ek,: Die höchsten Gebirge unserer Erde betrachtet von unterschiedlichen Bezugspunkten,<br />

Lebensbedingungen und -formen in Höhenlagen, Stockwerke der Atmosphäre<br />

D: Wortf<strong>am</strong>ilie “hoch“/“Höhe“, Arbeit mit dem Wörterbuch<br />

Sp: Besuch <strong>des</strong> Kletterwal<strong>des</strong> Neroberg<br />

7c<br />

Rüf/<br />

Hab<br />

Rüf/<br />

Hab<br />

Hab<br />

Ma<br />

Ma<br />

E<br />

Ek<br />

E<br />

Ge<br />

U<br />

U<br />

U<br />

23.8.-<br />

6.9.07<br />

1.9.-<br />

21.9.07<br />

19.2.-<br />

3.3.08<br />

Graphische Darstellung von Zuordnungen<br />

Topographie Europas<br />

7d Ze Ph Bio U 3 Wo Optik - Auge<br />

7e<br />

Kln/K<br />

l<br />

Geschichte Englands im Altertum und Mittelalter<br />

Ph Bio U 1/08 Optik – Aufbau und Funktion <strong>des</strong> Auges<br />

8a Klu Ge Rel U 15.11.07 – Zeitung lesende Klasse<br />

6.12.07<br />

8b Ja E Ek P P Lan<strong>des</strong>kunde USA, national parks, route 66 - bilingual<br />

8c Sr/Wg/ Rel Ge U U – zeitversetzt<br />

Beginn der Neuzeit – Renaissance, Reformation, Reformator Luther<br />

Sk<br />

8d Wo Powi Ek U 4/08 GUS –Topographie, Geographie, polit. Verfassung<br />

8e Ly Ku Ma D P<br />

P<br />

Punkte in verschiedenen Lebensbereichen – optische Täuschung/Pointilismus<br />

LY Powi D<br />

U<br />

3 Wo Vorbereitung auf das BP: Bewerbung/Vorstellungsgespräch<br />

9a Ad/ D L U 1/2/08 Konjunktiv<br />

Gru<br />

9b Han/<br />

Pod<br />

Powi Ge<br />

bili<br />

U 5.2.08 –<br />

6.3.08<br />

Sozialstaat, Menschenwürde, Sozialstaatsmodelle und Verfassung<br />

Industrial Revolution and social question<br />

9c Wu/<br />

Klu<br />

Ge Powi U zeitversetzt<br />

-aktuelle Probleme <strong>des</strong> Sozialstaates: die Industrielle Revolution und die Soziale<br />

Frage<br />

81


9d<br />

Sf/<br />

KüS<br />

Th/Sz<br />

D<br />

Powi<br />

D<br />

Ge<br />

Ge<br />

Ku<br />

U<br />

U<br />

U<br />

15.208-<br />

29.2.08<br />

zeitversetzt<br />

Nov.07<br />

Deutschland zur Kaiserzeit: Militarismus/Wilhelminismus, soz.Gegensätze<br />

Aktuelle Probleme <strong>des</strong> Sozialstaates Sozialstaat im GG:<br />

Industrielle Revolution und Soziale Frage<br />

Graffiti<br />

9e Cha Powi Ge U 1.5.-<br />

16.5.08<br />

10a Gt/ E Mu U 7.4.-<br />

Rok<br />

28.4.08<br />

10b Rae/ D Ma Powi U<br />

10/11/07<br />

Nico/<br />

Klu<br />

Sozialstaat, Sozialversicherungen in der BRD, Industrielle Revolution und Soziale<br />

Frage<br />

Westside-story: Text und musikalische Betrachtung<br />

D: „Schüler lesen Zeitung“:Textsorten, kreatives Schreiben, Recherchieren<br />

Ma: Auswertung und Interpretation von statistischen Diagr<strong>am</strong>men in Zeitungsberichten,<br />

Lagemaße, Streumaße<br />

Powi: Auswertung und Diskussion von Zeitungsinformationen zu aktuellen Ereignissen<br />

Vorplanung für mögliche Ziele der Studienfahrt im Juni 2008 (Berlin, Amsterd<strong>am</strong>,<br />

Malta), multimediale Präsentation <strong>am</strong> Schulfest<br />

Nico EDV Powi Ge P<br />

P<br />

Ku Mu Ek<br />

10c Kln/Gt E Mus U 3/4/08 s. 10a<br />

10d Ky D Ge<br />

U<br />

13.2.- Des Teufels General – Nationalsozialismus in der Literatur<br />

20.3.08<br />

Fl Ma Ek<br />

P<br />

P<br />

Karst und Meeresbiologie in Kroatien<br />

Spl E Mu<br />

U<br />

nach Ostern<br />

Westside-story<br />

08<br />

10e<br />

Wo/<br />

Nd<br />

Powi D U 12.-<br />

18.11.07<br />

Streik der GDL- Rolle der Gewerkschaften, Vergleich mit Malta (Gewerkschaften,<br />

Regierungssystem, Kreatives Schreiben zu Malta<br />

11a<br />

Sf<br />

Han<br />

Powi<br />

Powi<br />

Ge<br />

Ge<br />

U + P<br />

P<br />

U -2/3/08<br />

P – 7.3.08<br />

P<br />

Wd Bio Ch<br />

U<br />

13.2.-19.3.<br />

08<br />

11b S<strong>am</strong> Mus Ge P P Musikstile und Musikepochen<br />

11c Kl Bio Ch P P Photosynthese als Lebensgrundlage<br />

11d KüS +<br />

Prakt.<br />

D Ge U + P U-17.-<br />

21.9.08<br />

P<br />

Die Stasi im Gefüge <strong>des</strong> sozialist. Staates DDR, Fallbeispiele, Methoden der Stasi;<br />

Zeitzeuge im Gespräch mit der Klasse<br />

Jugendkulturen in der BRD von den 50ern bis heute: Anliegen, Formen, gesellschaftliche<br />

Hintergründe, Präsentation<br />

Struktur und Eigenschaft organischer Verbindungen im Stoffwechsel<br />

(Fotosynthese, Energiestoffwechsel), ökolog. Aspekte<br />

Kreatives Schreiben zu Berlin + Darstellung der Klassenfahrt in einer Ausstellung<br />

11e Kk/So Powi E U Powi: 1,Hj Powi: Vorbereitung auf das BP, Berufsfindung<br />

82


E: 11.2<br />

20.3.08<br />

E: Utopischer Kurzroman „Profession“(Isaac Asimov), Thema: Berufs-<br />

Findung in der Zukunft im Vergleich mit heute<br />

12a Hi<br />

Hi<br />

E<br />

E<br />

Ek<br />

Ge<br />

P<br />

U<br />

P<br />

Ende <strong>des</strong><br />

Planung der Kursfahrt nach Dublin<br />

Imperialismus<br />

Schj.<br />

12b Kli/Hi F E Ek P P s. 12a: Irlands keltische Wurzeln, Verbindungen Irlands zu Frankreich/Bretagne<br />

12c Li/Pf/D<br />

ü<br />

Ma Ph P P Analysis und ihre Anwendungen (Differentialgleichungen, Schwingungen, Wellen,<br />

Trigonometrie<br />

12d Wd Ch Bio P P Molekulargenetik und Enzymatik<br />

12e Fa Ek Ge P P Planung der Kursfahrt nach H<strong>am</strong>burg<br />

13a Sk E Powi i U 12.2.08-<br />

26.2.08<br />

Globalisierung/The global challenge – Economic, political, cultural and social aspects<br />

of globalisation, English – the language of globalization<br />

13b Cha F Ek P P Eine kulinarische Reise durch Frankreich in franz. Sprache<br />

13c Si Ma Powi Bio U + Abendveranstaltung<br />

30.10. – Glücksspiele und Suchtgefahren<br />

1.11.08<br />

13d Ca Bio Ch Ph U 21.8. –<br />

17.9.07<br />

Physiologische Grundlagen von Verhalten – chem. Aufbau von Membranen<br />

Bzw. Membranbausteinen; physikalische Grundlagen: Potentiale, Spannung, Strom<br />

13e Pf Ph Powi U 4 Wochen Kernenergie in der Wissenschaft, in der zivilen Nutzung und im gesellschaftlichen<br />

Diskurs<br />

83


18. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Verkehrserziehung<br />

„Verkehrserziehung [nimmt] im Unterrichtsalltag eine eher randständige Position ein.“ - Einleitungssatz<br />

eines Schreibens <strong>des</strong> Staatlichen Schul<strong>am</strong>ts an alle Schulen vom August 2005.<br />

1. Zustandsbeschreibung<br />

Verkehrserziehung wird heute nicht nur unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit (v. a. auf<br />

dem Schulweg) und der präventiven Unfallvermeidung gesehen, sondern umfasst als „Mobilitätsbildung“<br />

umweltbewusstes und sozial verantwortliches Handeln bei der Benutzung aller<br />

Verkehrsmittel.<br />

In nahezu allen Fächern und über alle Klassenstufen der Sekundarstufe I und II verteilt finden<br />

sich verkehrsrelevante Themen (siehe die Synopse im Anhang). Durch die Umstellung von G9<br />

auf G8 werden sich einige Zuordnungen noch leicht verändern.<br />

Der für die Klassen 1 – 7 vorgeschriebene Schulwegeplan wird den Fünftklässlern ausgehändigt<br />

und besprochen. An den ersten Schultagen (Klassenleitertag und bei der Betreuung durch<br />

die Paten aus den 10. Klassen) wird die nähere Schulumgebung besichtigt und auf Gefahrenpunkte<br />

hingewiesen (Kreuzung Biebricher Allee/2. Ring; Fußgänger<strong>am</strong>pel, Unterführung zur<br />

Rollschuhbahn, zur Bushaltestelle und zu den Sportplätzen, <strong>Mosbacher</strong> Straße).<br />

2. Zielvorstellungen<br />

Sinnvoll ist eine konsequentere Festschreibung von bisher nur fakultativen Themen, um eine<br />

breitere Abdeckung der verkehrsrelevanten Aspekte zu erreichen. Der Besuch außerschulischer<br />

Lernorte und der Kontakt zu Behörden und Organisationen (ESWE, Polizei, ADAC, TÜV<br />

usw.) sollte intensiviert werden. Mit dem Crash-Car-Projekt im Jahr 2007 ist dieser Weg schon<br />

beschritten. Durch gezielte Beobachtungen in Kleingruppen an wichtigen Verkehrsstellen<br />

könnte für Schulneulinge <strong>am</strong> GMB das Gefahrenbewusstsein geschärft werden.<br />

3. Bezug zu den Leitgedanken<br />

Verkehr und Mobilität bilden in zunehmendem Maß einen wichtigen Aspekt unseres ges<strong>am</strong>ten<br />

Lebens in einer global vernetzten Welt, in der Menschen, Güter und Informationen Distanzen<br />

überwinden. In kleinem und in großem Maßstab sind wir alle Akteure und zugleich Betroffene<br />

für die positiven und negativen Auswirkungen. Dabei wird der Zuwachs der eigenen Mobilität<br />

(Fahrrad, Führerschein, Verreisen ohne Eltern) während <strong>des</strong> Erwachsenwerdens in besonderem<br />

Maß als zunehmende Selbstverwirklichung erlebt. Ein bewusster Umgang mit dem Themenkomplex<br />

und eine kritische (Selbst-)Einschätzung sichert zunächst die eigene körperliche Unversehrtheit<br />

und ermöglicht die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit. Er erfordert andererseits<br />

aber auch besondere Rücksicht auf andere Menschen und Verkehrsteilnehmer und immer<br />

stärker Einsichten in ökologische Zus<strong>am</strong>menhänge und Auswirkungen auf unsere Umwelt.<br />

4. Strukturelle Voraussetzungen<br />

Das GMB erfüllt seit Jahren die Min<strong>des</strong>tanforderungen für Verkehrserziehung. (beauftragte<br />

Person; Schulwegeplan) und behandelt – wenn auch nicht explizit und koordiniert – VE-Inhalte<br />

im schulischen Curriculum.<br />

Die Zuständigkeit nur einer Einzelperson und keines Te<strong>am</strong>s oder einer AG erscheint problematisch.<br />

Bei der Zus<strong>am</strong>menstellung der Synopse wurde allerdings eine große Aufgeschlossenheit<br />

aller Fachbereiche für die Thematik deutlich.


5. Strukturelle Maßnahmen<br />

Durch die mögliche Einsichtnahme aller Fachkollegen/kolleginnen auf parallele oder sich ergänzende<br />

Themen kann das geforderte fachübergreifende und Fächer verbindende Lernen besser<br />

umgesetzt werden.<br />

Aktionsplan<br />

- gezieltere Information auf den ersten Elternabenden der Klassenstufe 5<br />

- Intensivierung der Kontakte und Nutzung der Angebote von außerschulischen Dienststellen<br />

und Organisationen<br />

- Festschreibung von einigen dann verbindlichen Blöcken für die Jahrgangsstufen 5 – 10, bei<br />

denen VE direkt mit verbindlichen Lernzielen korrespondiert<br />

- Es ist wünschenswert, dass eine zweite Person für den Bereich VE zuständig ist<br />

- Synopse Verkehrserziehung<br />

Stand: 08.2007<br />

85


E<br />

D<br />

M<br />

EK<br />

B<br />

REL<br />

5 6 7 8 9 10 11 Bem<br />

Nach dem Weg fragen, Weg<br />

beschreiben<br />

„toter“ Winkel<br />

Winkelkonstruktionen<br />

Schulwegskizze,<br />

Verkehrswesen,<br />

Wohnviertel,<br />

Verkehrsberuhigung<br />

Individual- und Öff.<br />

Verkehr<br />

Umweltprobleme<br />

Reiz und Reizbarkeit<br />

Reaktion<br />

Wegbeschreibung,<br />

Unfallbericht<br />

Gegenstandsbeschr.<br />

(Fahrrad,<br />

StVO)<br />

Zeichentheorie<br />

<strong>am</strong> Bsp. von<br />

Verkehrszeichen<br />

Abstandsbestimmungen<br />

Europa:<br />

Verkehrsnetze<br />

und -ströme,<br />

Handel,<br />

Tourismus<br />

Wildunfälle,<br />

Krötenwanderung,<br />

Naturschutz<br />

Verkehr und<br />

Umwelt<br />

Reaktionszeit,<br />

Benzinverbrauch,<br />

zurückgelegte<br />

Strecken<br />

Alkohol<br />

Fahrrad fahren<br />

Sportunfälle<br />

Linksverkehr, Geschwindigkeitslimits; Fahrverbote in London;<br />

Unfallberichte<br />

Bremswegberechnung<br />

Verkehr in<br />

Zahlen<br />

(Statistik)<br />

KG: Themenkl<strong>am</strong>mer<br />

„Unfall“,<br />

Alkohol,<br />

Fahrerflucht<br />

Erörterung:<br />

Führersch. mit<br />

17, Null<br />

Promille u.ä.<br />

Bildfahrpläne,<br />

Übersetzung<br />

bei Zahnrädern<br />

(Fahrrad)<br />

Projektarbeit:<br />

Verkehrsströme<br />

in global.<br />

Welt u. a.<br />

Rhein-Main<br />

Alkoholabbau<br />

im Blut<br />

(Exponentialfunktionen)<br />

---------------- -----------------<br />

G ----------------------- ----------------- Handelsstraßen Infrastruktur<br />

Bremsweg,<br />

Weg-Zeit-<br />

Diagr<strong>am</strong>me<br />

(Differentialrechnung)<br />

Verkehr,<br />

Transport,<br />

Industrie und<br />

Umwelt<br />

86


PH ----------------------- --------------- Sehwinkel,<br />

toter Winkel,<br />

Scheinwerfer,<br />

Licht und<br />

Schatten<br />

PW ------------------------ --------------- Umweltschutz:<br />

ÖPNV oder<br />

autogerechte<br />

Stadt<br />

Kosten eines<br />

Autos<br />

Handelsnetze<br />

(Hanse)<br />

Wärmeleitung,<br />

Reibungswärme<br />

(Bremsen)<br />

Schwarzfahren;<br />

Verkehrdelikte,<br />

jugendliche<br />

Straftaten<br />

CH ------------------------ ----------------- ----------------- Zus.setzg der<br />

Luft: Umweltgefährdung<br />

Verbrennung;<br />

Motor; saurer<br />

Regen<br />

KU<br />

Beispielthemen: „Auf<br />

dem Schulweg“, „An<br />

der Fußgänger<strong>am</strong>pel“,<br />

„Die Baustelle“<br />

Radfahrer<br />

„Das Autobahnkreuz“<br />

bzw.<br />

“Die<br />

Verkehrskreuzung“<br />

(Bahn, Straßen,<br />

Häfen)<br />

Säuren,Laugen,<br />

Salze:<br />

Stickstoff- und<br />

Schwefeloxide<br />

(saurer Regen)<br />

Erdöl und Erdgas<br />

als Rohstoffe<br />

--------------- ------------------<br />

Kräfte im<br />

Straßenverkehr<br />

Fahren im<br />

Winter<br />

Energieerziehung,Energiebilanzierung<br />

Bewegungsgesetze,<br />

Beschleunigen/<br />

Bremsen;<br />

Brems- und<br />

Anhalteweg<br />

Überholen,<br />

Crash-Tests<br />

GPS +<br />

Navigation<br />

Mobilität und<br />

Verkehr,<br />

Ressourchenverbrauch,<br />

Umweltverschmutzung,<br />

Klimaschutz<br />

Redoxreaktionen,<br />

Elektrochem.<br />

Spannungsquel<br />

len<br />

Bleiakku =<br />

Autobatterie<br />

87


ET ----------------------- ---------------- Umgang mit<br />

Konflikten,<br />

Justizfälle<br />

Gewissen,<br />

Rechtsverstöße<br />

von<br />

Jugendlichen<br />

Wahrheitsfindung<br />

in der<br />

Rechtssprechg.<br />

Stufen der<br />

Gewissensbildung;<br />

Situation-Tun-<br />

Lassen<br />

INF Siehe Kl 10 Excel-<br />

Diagr<strong>am</strong>me zu<br />

Unfallzahlen,<br />

Kraftstoffverbr<br />

.<br />

Sicherer<br />

Schulweg:<br />

Paten aus der<br />

10 informieren<br />

(Schulhomepage)<br />

Progr<strong>am</strong>me zur<br />

Messung der<br />

Reaktionszeit<br />

(bereits<br />

erprobt)<br />

Stufe 13:<br />

Simulation von<br />

Verkehrsströmen<br />

(Wahlthema)<br />

SP<br />

Koordinationsfähigkeit<br />

(Reaktion,<br />

Gleichgewicht,<br />

Differenzierungsfähigk.<br />

wie in Klasse 5<br />

fachun<br />

abhäng<br />

Begehung der<br />

Schulumgebung<br />

(Paten)<br />

Erste-Hilfe-<br />

Kurs<br />

in Erprobung:<br />

Verkehrstag<br />

Crash-Car<br />

Schulfest:<br />

Fahrrad-<br />

Parcour<br />

Beweg<br />

.Pause<br />

Balance, Körperbeherrschung durch Einräder,<br />

Skateboards etc.<br />

88


19. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Medienkonzept <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

1 Pädagogische Ziele und Konzepte im Umgang mit neuen Medien im Unterricht<br />

In den letzten Jahrzehnten ist das Vordringen von digitalen Medien in fast alle Lebensbereiche<br />

zu beobachten. Auch die Alltags- und zukünftige Berufswelt unserer Schülerinnen und Schüler<br />

wird in zunehmendem Maße durch Computer bestimmt. Eine Aufgabe von Schule muss es<br />

sein, sich diesen neuen multimedialen Technologien zu öffnen. Das heißt zum einen, die außerunterrichtlichen<br />

medialen Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern aufzunehmen und<br />

im Unterricht zu nutzen. Das heißt aber auch, dass Schulen der grundlegende Auftrag erwachsen<br />

ist, eine allgemeine Medienkompetenz zu vermitteln.<br />

Medienkompetenz bedeutet dabei, dass Schülerinnen und Schüler lernen, neue Medien sowohl<br />

sinnvoll zu nutzen als auch in den Stand versetzt werden, diese angemessen in ihren<br />

Möglichkeiten, Grenzen und Auswirkungen zu bewerten. Die Vermittlung von Medienkompetenz<br />

bedeutet also nicht nur, die Anwendung von Medien zu lehren, sondern auch über Medien<br />

im Unterricht zu sprechen. Insbesondere kann es nicht darum gehen, dass neue Medien<br />

traditionelle und bewährte Methoden und Medien verdrängen, sondern „alte“ und neue Medien<br />

sollten sich sinnvoll ergänzen. Auch Schülerinnen und Schülern soll es möglich sein, aus vorhandenen<br />

Medienangeboten das für ihre Zwecke passende auszuwählen.<br />

Mit einer derartigen Zielsetzung wollen wir bei unseren Schülerinnen und Schülern einen Beitrag<br />

zur persönlichen und beruflichen Orientierung in unserer multimedialen Gesellschaft leisten.<br />

Medienbildung findet an unserer Schule in eigenen Unterrichtsfächern bzw. -einheiten (Informationstechnologische<br />

Grundbildung ITG in Klasse 5, Wahlpflichtunterricht EDV in den Jahrgangsstufen<br />

9/10) statt, ist aber auch in einzelne Unterrichtsfächer integriert. An diesem<br />

Mischkonzept wollen wir auch in Zukunft festhalten.<br />

Um eine Bestandsaufnahme der mediengebundenen Unterrichtsaktivitäten vorzunehmen sowie<br />

die ges<strong>am</strong>melten Vorstellungen und Wünsche möglichst vieler Kolleginnen und Kollegen<br />

in das Konzept einfließen lassen zu können, haben wir uns entschlossen, einen entsprechenden<br />

Fragebogen (siehe Anhang) an die einzelnen Fachschaften (und in Kurzform an alle<br />

Fachlehrer) weiterzureichen.<br />

Da im Zeitraum bis zu den Herbstferien in jedem Fach Fachkonferenzen abgehalten werden,<br />

ergibt sich hierbei die Gelegenheit, dass in diesen Foren medienspezifische Fragestellungen<br />

gemeins<strong>am</strong> erörtert und diskutiert werden können. Der Rücklauf der Fragebögen sollte nach<br />

den Herbstferien abgeschlossen sein, so dass nach der Auswertung der Antworten (etwa Mitte<br />

November) das Medienkonzept in diesen Punkten erweitert und konkretisiert werden kann.<br />

Eine aktualisierte Fassung wird dem städtischen und staatlichen Schul<strong>am</strong>t dann zeitnah zugestellt.<br />

89


2 Unterrichtliche Nutzung der IT-Infrastruktur<br />

Integration neuer Medien in den Fachunterricht<br />

Neue Medien finden in vielfältiger Form Eingang in den Fachunterricht. Abgesehen von der in<br />

den Lehrplänen vorgesehenen Nutzung Neuer Medien werden von den Schülern häufig Internetrecherchen<br />

durchgeführt und Präsentationen mit Powerpoint und Mediator erstellt. Insbesondere<br />

der Kunstunterricht arbeitet auch mit digitaler Fotographie und Videogestaltung. Multimediapräsentationen<br />

werden regelmäßig für Wettbewerbe wie Join-Multimedia oder den<br />

Leonardo-Award erstellt.<br />

Informations- und kommunikationstechnische Grundbildung (IKG)<br />

in der Unterstufe<br />

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in die Grundlagen <strong>des</strong> Umgangs mit dem Medium<br />

Computer einzuführen. Dabei soll gewährleistet werden, dass allen Schülerinnen und Schülern<br />

unabhängig von ihrer Vorbildung und unabhängig von außerschulischen Möglichkeiten ein<br />

chancengleicher Zugang und gleiche Grunderfahrungen mit den „Neuen Medien“ eröffnet<br />

werden.<br />

Am Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> fand dieser Unterricht bislang bei 5-Zügigkeit in der 6.<br />

Klasse als Blockveranstaltung (je 6 Doppelstunden <strong>am</strong> Nachmittag) statt.<br />

Mit der Einführung der verkürzten Schulzeit (G8) ist der IKG-Unterricht in die 5. Klasse verlegt<br />

worden. Die Erweiterung um eine Klasse (momentan 6-Zügigkeit) macht allerdings aus Zeitmangel<br />

eine Reduzierung auf jeweils 5 Doppelstunden pro Lerngruppe (Blockunterricht <strong>am</strong><br />

Nachmittag) erforderlich. Die Reststunden <strong>am</strong> Ende <strong>des</strong> Schuljahrs sollen dann im Rahmen<br />

einer Förderung den ‚bedürftigsten’ Lerngruppen zur Verfügung gestellt werden.<br />

In dieser relativ knapp bemessenen Zeit sollen die Schüler zunächst den Grundaufbau eines<br />

Computers und den Umgang mit ihrem eigenen Benutzeraccount im Schulnetzwerk erlernen<br />

(anmelden, eigene Ordner erstellen, Dateien speichern). Es folgen Grundlagen der Textverarbeitung<br />

(Word). Weiterhin führen die Schüler Internetrecherchen mit der Suchmaschine Google<br />

durch. Zum Abschluss <strong>des</strong> Kurses soll eine einfache PowerPoint-Präsentation angefertigt<br />

werden.<br />

Die Vermittlung dieser Kenntnisse zu einem möglicht frühen Zeitpunkt soll einen weitergehenden<br />

Computereinsatz im Unterricht der einzelnen Fächer ermöglichen und fördern.<br />

Wahlpflichtunterricht EDV<br />

In den Jahrgangsstufen 9 und 10 wird EDV als Wahlpflichtfach angeboten. Projekt- und produktorientiert<br />

werden hier Kenntnisse in den Bereichen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,<br />

Bildbearbeitung, Powerpoint, Mediator und Homepagegestaltung vermittelt.<br />

Informatikunterricht<br />

Informatikunterricht wird in den Jahrgangsstufen 11-13 in den Multimediaräumen unterrichtet.<br />

Homepage-AG und Netzwerk/Multimedia-AG<br />

Ein möglichst eigenverantwortlicher Umgang der Schüler mit Neuen Medien hat <strong>am</strong> Gymnasium<br />

<strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> eine lange Tradition. Raum dafür bieten in besonderem Maße die<br />

Homepage-AG, die für die Gestaltung und Pflege unserer Schulhomepage verantwortlich ist,<br />

und die Netzwerk/Multimedia-AG, in der Schüler Wartungs- und Administrationsaufgaben<br />

übernehmen und Projekte im Multimedia-Bereich selbständig durchführen oder unterstützend<br />

begleiten.<br />

90


3 IT-Ausstattung <strong>des</strong> <strong>Gymnasiums</strong> <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong>, Stand August 2007<br />

Software<br />

Unsere PCs sind generell mit Windows-Betriebssystemen (2000 bis XP) und Microsoft Office-Paketen (97 bis XP) ausgestattet.<br />

In den Multimediaräumen sind Macromedia-Studio 2004 und Matchware-Mediator 08 verfügbar. Euklid, Derive und Delfi, werden im Mathematik<br />

und Informatikunterricht eingesetzt. Darüberhinaus wird eine Vielzahl fachspezifischer Progr<strong>am</strong>me genutzt.<br />

A14<br />

Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr Bemerkungen<br />

2004<br />

Server 3 Windows-Server 2003<br />

Thinclient 15 FujitsuSiemens, Futro<br />

Midclient 1 FujitsuSiemens Windows embedded<br />

Fatclient 4 FujitsuSiemens, Cenic Windows XP<br />

Drucker 2 HL-6050DN, HP1220C<br />

Scanner 2 Scanjet 4670<br />

Be<strong>am</strong>er 1 Toshiba TLP-T6OM<br />

Smartboard 1 OptiProScreen Surface<br />

Klassenraum/Ersatzclients<br />

Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr Bemerkungen<br />

Midclient 10 FujitsuSiemens Windows embedded<br />

A211<br />

Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr Bemerkungen<br />

Schüler-PC 17 Speedpoint<br />

1998/9 Windows NT 4<br />

P 2, 450 MB<br />

Multimedia-PC 2 MandaviMediaX-II2200 2003 Windows 2000<br />

Drucker<br />

HL<br />

Schülernotebooks<br />

91


Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr Bemerkungen<br />

Notebook 9 Pentium 3; 450 MHz 2003 (Spende Windows 2000<br />

2007)<br />

Mobile Multimediageräte (Multimediaschrank im Lehrerzimmer)<br />

Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr Bemerkungen<br />

Multimediaeinheit 5 Gericom, Asus, HP-Notebooks 2001-2007 Windows 2000, Windows XP<br />

(Be<strong>am</strong>er, Laptop)<br />

BenQ, Liesegang- Be<strong>am</strong>er<br />

Fotoapparat 4 Pentax Optio, Fuji-Finepix, Canon 2001-2005<br />

Coolpix, Canon-EOS 300 D<br />

Videok<strong>am</strong>era 2 Sony, Panasonic 2001, 2006<br />

Fachgebundene Ausstattung<br />

Fach Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr<br />

Standort<br />

Bemerkungen<br />

Mathematik PC Maxdata<br />

2004<br />

Mathothek Windows XP<br />

Pentium 4, 1,7 GHz (Spende 2007)<br />

Physik Multimediaeinheit auf<br />

2005 Physik-S<strong>am</strong>mlung Windows XP<br />

Rollwagen<br />

PC, Be<strong>am</strong>er, Drucker<br />

Bio-Chemie Multimediaeinheit auf<br />

2006 Bio-S<strong>am</strong>mlung Windows XP<br />

Rollwagen<br />

PC, Be<strong>am</strong>er<br />

Musik Multimedia-Einheit 2005 Windows XP<br />

Religion Be<strong>am</strong>er-Laptop 2005 Fachschaftsschrank Windows XP<br />

92


Lehrer-Arbeitsplätze<br />

Gerät Anzahl Typ Anschaffungsjahr Standort Bemerkungen<br />

PC 2 AMD Athlon 2800 2006/7 Lehrerbibliothek Windows XP<br />

Drucker 3 Oki C5600; HL<br />

5240; Epson Stylus<br />

PC 1 Lehrerarbeitszimmer Windows 2000<br />

Drucker 1 HL 1230 Lehrerarbeitszimmer<br />

PC 1 AMD Athlon 2800 V116 Windows XP<br />

PC 1 AMD Athlon 1700 V112 Windows XP<br />

Drucker 1 HL 5240 V112<br />

Netzwerk<br />

LAN<br />

ABC-Bau: ein LAN-Anschluss je Klassenraum<br />

W-LAN<br />

Lehrerzimmer<br />

D-E-Bau<br />

M-Bau (im Aufbau<br />

93


4 Notwendige Wartung, Aktualisierung und Ausbau der IT - Infrastruktur<br />

Die jetzt schon große und immer noch wachsende Zahl an PCs und Multimediageräten führt<br />

zu einem enormen Wartungs- und Verwaltungsaufwand, der ohne professionelle Unterstützung<br />

nicht mehr zu bewältigen ist. In dieser Hinsicht sind die Administration und der Support<br />

durch das Medienzentrum sehr hilfreich, aber bei Weitem nicht ausreichend. Die Folge ist,<br />

dass Systeme instabil oder defekt sind, was zu erheblichen Reibungsverlusten und Frustrationen<br />

im Unterrichtsgeschehen führt und bei vielen Kollegen eine ablehnende Haltung neuen<br />

Medien gegenüber verstärkt.<br />

Notwendig wäre daher<br />

- Eine Vereinheitlichung der Systeme,<br />

d.h. schul<strong>am</strong>tsweite zentrale Anschaffung und regelmäßige Erneuerung von Hardware,<br />

zentrale Anschaffung und Aktualisierung von Softwarelizenzen<br />

- Ausbau <strong>des</strong> Medienzentrums und professionelle "Medienwarte" an den Schulen.<br />

Für das Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong> wäre ein Medienwart notwendig, der min<strong>des</strong>tens<br />

an zwei Tagen in der Woche für jeweils ca. 5 Stunden mit der Wartung und<br />

Aktualisierung der IT-Ausstattung befasst ist.<br />

Konkrete dringliche Ausstattungswünsche<br />

Smartboard und Be<strong>am</strong>er für A211<br />

Klassenlizenz Videoschnitt<br />

Pädagogisches Netzwerk für Medienraum A14<br />

Netzwerkfähige Alternative für Macromedia-Studio-Klassenlizenz<br />

Zwei fahrbare Multimediaeinheiten (Chemie, Oberstufenräume)<br />

4 deckeninstallierte Be<strong>am</strong>er<br />

Mittelfristige Ausstattungswünsche<br />

siehe Anhang:<br />

Tabelle <strong>des</strong> Städtischen Schul<strong>am</strong>tes zu Ausstattungswünschen Sekundarstufe I und II<br />

94


Auswertung der Befragung zum Medienkonzept <strong>des</strong> GMB<br />

Berücksichtige Fachschaften: Deutsch, EDV/Informatik, Englisch, Geschichte, Kunst, Musik,<br />

Physik, Mathematik, Biolologie, Sport, kath. und ev. Religion, Latein, Französisch, Erdkunde,<br />

Ethik, Chemie, Powi, Englisch (bilingual), Darst. Spiel.<br />

Dies bedeutet, dass sich alle Fachschaften an der Umfrage beteiligt haben.<br />

1. In welchen Jahrgängen verlangen die Lehrpläne Ihres Faches den Einsatz von Computern<br />

und Multimediageräten? Bitte führen Sie getrennt für G8 und G9 für alle relevanten<br />

Jahrgangsstufen die IT-Unterrichtsinhalte in Stichworten auf.<br />

Übereinstimmend zeigt sich, dass die neuen Medien in den Lehrplänen als methodische<br />

Lehr- und Lernhilfe immer stärker an Bedeutung gewonnen haben. Waren früher Lehrbuch,<br />

Tafel, Dia- und Filmprojektor noch dominierende Medien, so setzen sich heute immer stärker<br />

die digitalisierten ‚Neuen Medien’ durch. Der Einsatz dieser Medien ist abgesehen von einem<br />

altersabhängigen zunehmenden Komplexitätsgrad gleichermaßen von der Unterstufe bis zur<br />

Oberstufe gefordert. Die Unterschiede zwischen G9 und G8 sind eher geringfügig<br />

Nach der Nennungshäufigkeit werden hier besonders genannt:<br />

- Internet(recherche), Informationsbeschaffung (11x)<br />

- Präsentationen (z.B. Powerpoint) (10x)<br />

- Nutzung von DVD und CD-ROM, Lernsoftwareprogr<strong>am</strong>me (4x)<br />

- Textverarbeitung und Layout (3x)<br />

- Einsatz von Karten, Bildern und Grafiken, Diagr<strong>am</strong>men (2x)<br />

- Modelle und Simulationen (2x)<br />

- Computer als Kommunikationsmittel (z.B. E-Mails) (2x)<br />

- Unterstützung zum Erlernen von Vokabeln und Gr<strong>am</strong>matik (2x)<br />

- quantitative Experimente mit Hilfe <strong>des</strong> Computers (z.B. Chemie)<br />

- Bildschirmexperimente (z.B. Physik)<br />

- Messwert-/Datenerfassung und –auswertung<br />

- (Rechtschreib-)Fehlerkorrektur (z.B. Deutsch)<br />

- Wortfeldarbeit<br />

- kritische Kompetenz im Umgang mit Medien (herkömmlichen und neuen)<br />

- Struktur und Funktion der Medien<br />

- Erstellung von Websites (u.a. Englisch)<br />

- Einsatz von Videok<strong>am</strong>era, Erstellen eigener Filme<br />

- Videoanalyse<br />

- Einsatz mathematischer Progr<strong>am</strong>me (z.B. Euklid, Derive), Tabellenkalkulation (z.B. Excel)<br />

- Arbeit mit Computerlexika (z.B. Encarta)<br />

- Hinführung zum selbstständigen Umgang mit Neuen Medien<br />

95


Im Bereich EDV/Informatik werden verschiedene Kurse angeboten, die explizit dem<br />

Verstehen von und Umgehen mit Computern dienen:<br />

- IKG in Klasse 5 (G8) bzw. 6 (G9)<br />

- Wahlpflichtfach EDV in Klasse 8+9 (G8) bzw. Klasse 9+10 (G9)<br />

- Informatik ab Klasse 10 (G8) bzw. Klasse 11 (G9)<br />

2. Austattung: Wie ist Ihr Fach derzeit mit Computern, Software, Multimediageräten<br />

ausgestattet?<br />

In fast allen Fällen existieren mit Ausnahme von CD-Playern (Sprachen) und einzelnen<br />

Computern keine eigenen fachbezogenen IT-Medien und es wird auf die allgemeine<br />

Schulausstattung (mobile komb. Video-/DVD – Player, Multimediaräume und ausleihbare<br />

K<strong>am</strong>eras sowie Laptops mit Be<strong>am</strong>er) zurückgeriffen. Fachschaften, die (z.B. in Fachräumen)<br />

über eigene Geräte verfügen klagen häufig über deren Alter und die fehlende Wartung. Im<br />

Trakt der Naturwissenschaften (D-Bau) gibt es einen Nawi-PC mit Be<strong>am</strong>er, Drucker und<br />

Lautsprecher, in einem der Physiksäle darüber hinaus einen fest installierten Be<strong>am</strong>er.<br />

Bei der Softwareausstattung werden nur vereinzelte digitale Lexika, Lern- und<br />

Anwendungsprogr<strong>am</strong>me (z.B. Biologie, Erdkunde, Mathematik, Physik, Musik (-> Tonstudio))<br />

genannt.<br />

In IKG/EDV wird mit weit verbreiteter Standardsoftware (z.B. Word, PowerPoint, Excel)<br />

gearbeitet. Darüber hinaus werden spezielle Progr<strong>am</strong>me zum Erstellen von Webseiten, zur<br />

Bildbearbeitung etc. exemplarisch vorgestellt und genutzt (z.B. FrontPage, Dre<strong>am</strong>weaver,<br />

Fireworks). In Informatik steht das Progr<strong>am</strong>mieren mit (Delphi bzw. Java) im Vordergrund.<br />

In den Sporthallen stehen derzeit nur Kassenrekorder und CD-Player zur Verfügung. Nicht-<br />

Audio-CDs und DVDs können dort folglich nicht gezeigt werden.<br />

3. Wie häufig und auf welche Art und Weise wird die IT-Ausstattung in ihrem Fach genutzt?<br />

(Lehrerpräsentationen, Schülerpräsentationen, Anwendungsprogr<strong>am</strong>me, Lernsoftware…)<br />

Als regelmäßige Anwendungen werden (vgl. Punkt 1) Internetnutzung (z. B. für Recherchen),<br />

Präsentationen (z.B. auch zur Vorbereitung und Durchführung einer entsprechenden<br />

Abiturprüfung), Abspielen von Hörbeispielen und Filmen, Filmk<strong>am</strong>eraeinsatz, digitale<br />

96


Videoanalyse, Simulation von Experimenten, Auswertungen von Experimenten, Umfragen<br />

etc. (z.B. mit Excel), Anwendungsprogr<strong>am</strong>me und allg. Schulsoftware genannt.<br />

Insges<strong>am</strong>t erscheint es schwierig, eine Aussage über eine echte zeitliche Nutzung zu<br />

machen. Am häufigsten wird von den Fächern die Vokabel „gelegentliche Nutzung“<br />

verwendet.<br />

Schon etwas aussagekräftiger sind die Reservierungspläne für die DVD-Einheiten und<br />

Multimedia-Räume, die zeitweise einen hohen Grad an Auslastung zeigen und bei weitem<br />

keine Benutzungsgarantie bieten. In manchen Fachlehrplänen (z.B. Erdkunde) werden<br />

Projektphasen mit anschließenden Präsentationen für alle Schüler verpflichtend<br />

ausgewiesen, die eine mehrwöchige Dauernutzung der Multimediaeinrichtungen/-räume zu<br />

den entsprechenden Stunden notwendig machen. In einigen Fächern (z.B. Geschichte)<br />

werden die Multimediaräume eher selten genutzt, da die durch die Lehrpläne vorgegebene<br />

Stofffülle eher groß ist und in den Multimediaräumen häufig Probleme auftreten, die<br />

zusätzlich Zeit kosten (die Schüler wissen ihre Passwörter nicht (mehr), einzelne<br />

Rechner/Terminals funktionieren nicht, etc.).<br />

Der Unterricht in IKG, EDv und Informatik findet fast ausnahmslos in den Multimediaräumen<br />

statt.<br />

4. Welche Ziele und Pläne existieren für die Mediennutzung in Ihrem Fach?<br />

Neben allgemeinen Zielen, wie: „Schüler sollen Vertrautheit und Selbstständigkeit beim<br />

Umgang mit den Medien lernen“ und „Erziehung zum kritischen Umgang mit Neuen Medien“,<br />

werden hier verschiedene materialgebundene Wünsche aufgelistet, die <strong>des</strong>halb dem Punkt 5<br />

zugeordnet werden. Mittelfristig sollen auch rechnergestützte Arbeiten in Kleingruppen<br />

möglich werden, d<strong>am</strong>it die Schüler den selbstverständlichen, sinnvollen und selbst<br />

organisierten Einsatz Neuer Medien einüben. In unserer immer stärker vernetzten Welt sollen<br />

bereits Schüler die Möglichkeiten der modernen Kommunikation nutzen (z.B. E-Mails), um<br />

Kontakt zu knüpfen, sich mit anderen auszutauschen und Fremdsprachen einzuüben.<br />

In IKG und EDV sollen die Schüler explizit den Umgang mit dem Computer und<br />

verschiedenen Anwendungsprogr<strong>am</strong>men lernen, anhand von Projekten üben, verschiedene<br />

97


Varianten kennenlernen und aus diesen geeignete zur Lösung konkreter Probleme<br />

auswählen lernen. Sie sollen somit an einen sinnvollen, zielorientierten Einsatz der Neuen<br />

Medien herangeführt werden und ihn immer wieder kritisch hinterfragen. Auch in Kunst soll<br />

Bild- und Filmbearbeitung mit Neuen Medien erlernt und angewendet werden. In Informatik<br />

sollen das eigenständige Erstellen von Progr<strong>am</strong>men und Datenbanken erlernt und ein<br />

tieferes Verständnis von Computern geschaffen werden.<br />

5. Welche Wünsche haben Sie bezüglich der IT-Ausstattung Ihres Faches und unserer<br />

Schule?<br />

Da sich die Wünsche für das Fach und die ges<strong>am</strong>te Schule oft decken und nicht zu trennen<br />

sind, wurden die Antworten zu den Fragen 5 und 6 zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />

Immer wieder vorgetragene Wünsche für die IT-Austattung sind:<br />

- nicht passwortgeschütze PC-Arbeitsplätze/ PC-Arbeitsplätze mit unproblematischem<br />

Zugang (z.B. durch selteneres Ändern der Passwörter und einfachere<br />

Rücksetzungsmöglichkeiten)<br />

- einen eigenen Multimediaraum (mit Smartboard) für den Fachbereich II (Powi, Bili)<br />

- jeweils einen eigenen, zuverlässig funktionierenden Multimediaraum für alle 3 Fachbereiche<br />

mit fachspezifischer, fertig installierter, leicht benutzbarer Software unde Kopfhörer (z.B.<br />

zum individuellen Hören und Bearbeiten von Texten in einer Fremdsprache und<br />

Musikstücken)<br />

- ein pädagigisches Netzwerk in allen Multimediaräumen<br />

- für die Schüler (Sek I und Sek. II) nach Unterrichtsschluss nutzbare Rechner (z.B. für<br />

Internetrecherchen) (z.B. Geschichte, Englisch)<br />

- einen eigenen Fachraum für das Fach Erdkunde mit Integration der S<strong>am</strong>mlung und<br />

- Festinstallation von Be<strong>am</strong>er an der Decke, letzteres wird auch für den Chemie-Lehrsaal und<br />

die Physik-Fachräume genannt<br />

- Ausstattung aller Kunsträume (C22, M19 und M21) mit einer festinstallierten Einheit aus<br />

Rechner und Be<strong>am</strong>er und Internet<br />

98


- 4 PC-Arbeitsplätze mit spezieller Musik-Anwendungssoftware und/oder einen<br />

musiktauglichen Multimediaraum, 2 fest installierte Be<strong>am</strong>er, 2 Festplatten aktueller Größe<br />

und 1 weiterer (moderner) Laptop in den Musiksäalen<br />

- mehrfach wird eine Klassenraumausstattung und/oder Fachraumausstattung mit<br />

festinstallierten Projektionsmedien gewünscht<br />

- weitere laptops<br />

- laptop Netzwerk<br />

- mobile Laptopklassen<br />

- weitere Smartboards<br />

- zuverlässige Rekorder mit Fernbedienung<br />

- CD-Player (möglichst mit USB-Schnittstelle) in allen Klassenräumen (insbesondere für die<br />

lebenden Fremdsprachen)<br />

- verbesserte IT-Ausstattung<br />

- überarbeitetes Infoblatt zur IT-Nutzung für alle Kollegen (Bili)<br />

- Monitor und Abspielgeräte für CDs und DVDs in der Halle <strong>am</strong> 2. Ring<br />

- 2 getrennte Netze für Schüler und Unterricht einerseits und Verwaltung und Lehrer<br />

andererseits<br />

- besserer Support<br />

- Fusion, Aufwertung und Vernetzung der drei an unserer Schule existenten Bibliotheken<br />

(Schülerbibliothek, Lehrerbibliothek und Lehrmittels<strong>am</strong>mlung)<br />

Bezogen auf einzelne Fächer: K<strong>am</strong>era, Laptoplautsprecher und Netzwerkprogr<strong>am</strong>m<br />

„Religiopolis“ mit Einzellizenz (kath. Religion), Digitale Film- und Fotok<strong>am</strong>era (DS), mobile<br />

Multimediaeinheit (Chemie), Software zum Lehrbuch (u.a. Emglisch), Lernsoftware, die den<br />

Schüler zum eigenständigen Üben zur Verfügung gestellt werden kann (z.B. „Phase 6“ in<br />

Englisch), Statistik-Software (Mathematik), neue Schullizenzen für Macromedia und<br />

Mediator 8 (EDV), ein besseres Bildbearbeitungsprogr<strong>am</strong>m auf allen Rechnern und<br />

Laptops (Kunst), Lernsoftware für Rechtschreibung und Gr<strong>am</strong>matik (Deutsch)<br />

7. Welchen speziellen Fortbildungsbedarf in Bezug auf die „neue Medien“ sehen Sie für Ihr<br />

Fach?<br />

Genannt werden hier:<br />

- Grundsätzliche Medienfortbildungen<br />

- Fortbildung zu Nutzungs- und Einsatzmöglichkeiten Neuer Medien im Unterricht (z.B.<br />

Englisch)<br />

- Fortbildung über Filmprojekte, Einführung in Filmherstellung und Videoschnitt (DS)<br />

99


- Fortbildungen zur Homepageerstellung (mit Hilfe von Progr<strong>am</strong>men und mit Hilfe von HTML<br />

und<br />

Javaskript)<br />

- Vorstellung moderner Medien für den Unterricht (Ek)<br />

- Präsentationsprüfungen<br />

- Fortbildungen zum Progr<strong>am</strong>mieren mit Java, insbesondere zum Erstellen graphischer<br />

Oberflächen<br />

(Informatik)<br />

- Tonstudio (Musik)<br />

- Fortbildung zu Laborsoftware (Möglichkeiten und Bedienung) (Physik)<br />

- Einsatz Neuer Medien im Deutschunterricht<br />

- Förderung von Binnendifferenzierung mit Hilfe <strong>des</strong> PCs<br />

8. Die Einrichtung einer Stelle für einen hauptberuflichen ‚Medienwart’ (vergl. ehemals Herr<br />

Gruhle) halten wir - für überflüssig - wünschenswert - dringend erforderlich <br />

Diese Frage wurde 18 x mit „dringend erforderlich“ beantwortet, in keinem Fall glaubt man,<br />

ohne einen hauptberuflichen Medienwart auskommen zu können (Ausnahme: Fachschaft<br />

Sport).<br />

Die Fachschaft Englisch schlägt zusätzlich ein Tutorenprogr<strong>am</strong>m vor, in <strong>des</strong>sen Rahmen<br />

kompetente ältere Schüler, Studenten oder Eltern allen Interessierten als sog. Tutoren beim<br />

Umgang mit Neuen Medien behilflich sind. Diese Tutoren könnten z.B. vom Förderverein<br />

bezahlt werden.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassende Fragen zu Ihrem pädagogischen Medienkonzept<br />

Bezogen auf Ihr vorhandenes pädagogisches Medienkonzept benötigen wir folgende<br />

zus<strong>am</strong>menfassende Angaben über Ihre Ausstattungswünsche:<br />

Mit welchem räumlichen Konzept können Sie die meisten Ihrer geplanten IT- Projekte<br />

realisieren?<br />

(Möchten Sie die Geräte in einem Computerraum nutzen, zur Differenzierung in Medienecken,<br />

im alltäglichen Unterricht in den Klassenräumen, soll es für Schülerinnen und Schüler<br />

frei zugängliche Systeme geben). *<br />

- 2-3 gut funktionierende, regelmäßig gewartete Computerräume mit je min<strong>des</strong>tens 16<br />

Schüler-PCs, einem Lehrer-PC, aktueller Software (siehe Ergebnisse der Umfrage),<br />

pädagogischem Netzwerk und Smartboard<br />

100


- eine „Laptopklasse“ (16 Laptops)<br />

- eine mobile Multimediaeinheit bestehend aus PC/Laptop und Be<strong>am</strong>er für je<strong>des</strong> Fach<br />

- fest installierte Be<strong>am</strong>er in allen Klassen- und Fachräumen<br />

- flächendeckend W-LAN<br />

- 10 Videok<strong>am</strong>eras und 10 digitale Fotoapparate (baugleich)<br />

Wie viele Geräte benötigen Sie um Ihre Ziele zu erreichen?<br />

Benötigen Sie einen speziellen Arbeitsplatz für Lehrpersonal? Benötigen Sie Präsentationsgeräte?<br />

Benötigen Sie Netzwerkdrucker? Tragen Sie die entsprechenden Anzahlen in die<br />

beigefügte Tabelle ein.<br />

siehe Tabelle mit Ausstattungswünschen Sekundarstufe I und II<br />

In welchem Umfang benötigen Sie für den Aufbau, die Wartung und die Pflege Ihrer<br />

Ausstattung externe Unterstützung?<br />

sehr viel (Ein Technischer Wart ist dringend erforderlich.)<br />

Wie schätzen Sie den Fortbildungsbedarf Ihres Kollegiums ein?<br />

Für welche Bereiche besteht dieser?<br />

viel<br />

Einführung für Anfängerinnen und Anfänger<br />

konkrete Progr<strong>am</strong>me<br />

X<br />

Betriebssystem-Funktionen<br />

didaktischer Umgang mit dem Computer<br />

Einsatz oder methodisches Vorgehen im<br />

Unterricht<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

wenig<br />

Ausstattungswünsche Sekundarstufe I und II<br />

Anmerkungen:<br />

- Eine Aufschlüsselung nach Jahrgangsstufen erscheint uns nicht sinnvoll.<br />

- Die genannten Zahlen sind Zielgrößen. Ein Teil der Geräte ist bereits vorhanden (siehe Inventarliste),<br />

müsste aber regelmäßig gewartet und aktualisiert werden.<br />

101


20. Baustein zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />

Schulkonzept zur Sexualerziehung (Entwurf)<br />

in den Jahrgangsstufen 5 - 13<br />

<strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

Schulkonzept zur Sexualerziehung (Entwurf)<br />

in den Jahrgangsstufen 5 - 13<br />

<strong>am</strong> Gymnasium <strong>am</strong> <strong>Mosbacher</strong> <strong>Berg</strong><br />

Das vorliegende Schulkonzept zur Sexualerziehung soll Folgen<strong>des</strong> leisten:<br />

· Es verdeutlicht, dass und wo an unserer Schule Sexualerziehung in den verschiedenen Jahrgangsstufen<br />

ein Thema ist bzw. sein kann.<br />

· Es erleichtert den Klassen- und Fachlehrern den Überblick, in welchen Fächern das Thema Sexualerziehung<br />

in einer Jahrgangsstufe unterrichtet werden kann bzw. muss.<br />

· Es verdeutlicht Möglichkeiten für fächerverbindenden und fächerübergreifenden Unterricht.<br />

· Es enthält Ideen und Kontaktdaten zum Einsatz von Experten.<br />

Allgemeine Ziele von Sexualerziehung an unserer Schule<br />

‣ Umfassende Information über biologische, gesellschaftliche, ethische<br />

und moralische Aspekte von Sexualität<br />

• Kennenlernen und Verstehen <strong>des</strong> eigenen Körpers<br />

• Kennenlernen und Verstehen <strong>des</strong> anderen Geschlechts<br />

(biologisch & sozial -> Rollenverhalten)<br />

• Gesundheitserziehung<br />

• Empfängnisverhütung<br />

• Unterschiedliche Konzepte von Liebe, Sexualität, Partnerschaft,<br />

F<strong>am</strong>ilie etc. in verschiedenen Religionen, Epochen, Regionen…<br />

• Sexualität und Medien<br />

‣ Schaffen von Gesprächsanlässen<br />

‣ Üben offen und ernsthaft über Themen wie Gefühle, Liebe und Sexualität<br />

zu sprechen<br />

‣ Anleitung zu bewusstem, verantwortungsvollem Handeln (bezogen<br />

auf sich selbst und andere)<br />

102


Fach Inhalt *<br />

Kath. Religion Schöpfung<br />

Jahrgangsstufe 5 (G8)<br />

Ev. Religion<br />

typisch Junge – typisch Mädchen:<br />

gegenseitige Erwartungen, Rollentausch<br />

Schöpfung<br />

Ethik<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Klassenleitung<br />

Freiheit I: der Mensch lebt in natürlichen und sozialen<br />

Abhängigkeiten:<br />

Liebe, Fürsorge, Zuwendung, F<strong>am</strong>ilie, Freunde, Kindheit,<br />

Erwachsenwerden, Streit, Konflikte, Friedensschluss<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik<br />

(z. B. bei den Eltern)<br />

Erziehung zur Gleichberechtigung, stereotype Rollenzuweisungen,<br />

Strukturen <strong>des</strong> Zus<strong>am</strong>menlebens,<br />

househusband<br />

soziales Lernen in neu zus<strong>am</strong>mengesetzten koedukativen<br />

Lerngruppen, Konflikte zwischen Jungen und<br />

Mädchen, Beschimpfungen, Umgang mit dem anderen<br />

Geschlecht, Verhalten auf Wandertagen und ggf. der<br />

Klassenfahrt<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

103


Fach Inhalt *<br />

Biologie<br />

Jahrgangsstufe 6 (G8)<br />

Sexualität <strong>des</strong> Menschen:<br />

Geschlechtsmerkmale, Pubertät, Zeugung, Empfängnis,<br />

pränatale Entwicklung, Schwangerschaft, Geburt,<br />

Verhütung, sexueller Missbrauch<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

Klassenleitung<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik<br />

(z. B. bei den Eltern), Liebe und Sexualität<br />

Freundschaften und Beziehungen zwischen Jugendlichen<br />

(z.B. gemeins<strong>am</strong>e Unternehmungen und Erfahrungen,<br />

bullying, Strategien zur Vermeidung und<br />

Schlichtung von Streitigkeiten)<br />

Freundschaft, F<strong>am</strong>ilie, Schule<br />

lateinisches Fachvokabular, das in der Biologie verwendet<br />

wird<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, Konflikte<br />

zwischen Jungen und Mädchen, Beschimpfungen,<br />

Umgang mit dem anderen Geschlecht, Verhalten auf<br />

Wandertagen und ggf. der Klassenfahrt<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

104


Fach Inhalt *<br />

Ethik<br />

Jahrgangsstufe 7 (G8)<br />

Würde <strong>des</strong> Menschen II: Der Mensch als Mittel und als<br />

Zweck:<br />

Verhältnisse, in denen Menschen entwürdigt werden,<br />

z. B. sexuelle Gewalt und Zwangsverhältnisse für<br />

Frauen<br />

PoWi<br />

Kindheit und F<strong>am</strong>ilie:<br />

Bedeutung der F<strong>am</strong>ilie,<br />

F<strong>am</strong>ilie im Wandel, alternative F<strong>am</strong>ilienformen, Erziehungs-<br />

und Sozialisationsformen (fakultativ)<br />

Konflikte und Konsens in der sozialen Gruppe: Gruppendruck<br />

und Selbstbestimmung, Umgang mit Minderheiten,<br />

Subkulturen<br />

Rollenerwartungen und Normen, Gleichberechtigung<br />

und Verschiedenheit der Geschlechter, Partnerschaft<br />

und Sexualität (fakultativ)<br />

Medien und Freizeit<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

Sport<br />

Klassenleitung<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik,<br />

Liebe und Sexualität<br />

F<strong>am</strong>ilie (z.B. Ein-Kind-F<strong>am</strong>ilie, Patchwork-F<strong>am</strong>ilie)<br />

Freunde, Ausgehen mit Freunden, Urlaub mit der F<strong>am</strong>ilie<br />

Treue und Untreue in bestehenden Partnerschaften,<br />

Entscheidung zwischen Liebe und sozialen Verpflichtungen<br />

Ehe und Stellung der Ehefrau im alten Rom<br />

Sportunterricht in koedukativen Lerngruppen: Verhalten<br />

in den Umkleidekabinen, Spiele in gemischten<br />

Mannschaften, Akzeptanz und Integration von besseren<br />

und schlechteren Sportlern/Sportlerinnen,<br />

Verhalten auf der Skifreizeit<br />

soziales Lernen in neu zus<strong>am</strong>mengesetzten koedukativen<br />

Lerngruppen, Konflikte zwischen Jungen und<br />

105


Mädchen, Beschimpfungen, Umgang mit dem anderen<br />

Geschlecht<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

106


Fach Inhalt *<br />

Ethik<br />

Jahrgangsstufe 8 (G8)<br />

Liebe I: Freundschaft und Sexualität:<br />

Liebe, Eros, Agape, Karitas, Sexualität als Kombination<br />

aus Fortpflanzung, eigener Lust und liebender Vereinigung,<br />

rechtliche und moralische Einschränkungen,<br />

Hetero- und Homosexualität<br />

PoWi<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

Darstellen<strong>des</strong><br />

Spiel (WPU)<br />

Klassenleitung<br />

Jugend und Recht:<br />

Rechte und Pflichten von Jugendlichen, strafrechtliche<br />

Verantwortlichkeit, Jugendrecht<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik,<br />

Liebe und Sexualität<br />

young people’s problems:<br />

generation gap, runaways, drugs and crime, love and<br />

love-sickness, …<br />

Freundschaft und Liebe, Austauschfahrten<br />

Bi- und Homosexualität in der Antike<br />

Spielerischer Umgang mit dem anderen Geschlecht,<br />

Körperkontakt (Vertrauensübungen),<br />

Rollenverhalten und Rollentausch,<br />

Körpersprache (auch geschlechtsspezifische Aspekte)<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, Konflikte<br />

zwischen Jungen und Mädchen, Beschimpfungen,<br />

Umgang mit dem anderen Geschlecht, Verhalten auf<br />

Wandertagen und ggf. Austauschfahrten<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

107


Fach Inhalt *<br />

Biologie<br />

Jahrgangsstufe 9 (G8)<br />

Blut und Immunsystem: HIV, AIDS, Hepatitis<br />

Sexualität und Hormone:<br />

hormonelle Steuerung, Zyklus der Frau, Schwangerschaft,<br />

Verhütung, Abtreibung, sexuelle Lebensformen<br />

Vererbung: Humangenetik<br />

Kath. Religion<br />

Ev. Religion<br />

Einander lieben und miteinander leben. Partnerschaft,<br />

Liebe und Treue: wie kann Partnerschaft gelingen?,<br />

Ehe und andere Lebensformen das Ehesakr<strong>am</strong>ent,<br />

Textstellen aus Altem und Neuen Test<strong>am</strong>ent und<br />

Übertragungsmöglichkeiten auf heute<br />

Liebe, Partnerschaft, Sexualität: wie Beziehungen gelingen<br />

Leben in Gemeinschaft<br />

Ethik<br />

PoWi<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Darstellen<strong>des</strong><br />

Spiel (WPU)<br />

Sport<br />

Liebe II: Ehe/ Partnerschaft als Lebens- und Rechtsform<br />

in Gesellschaft und Staat: Sinn und Status der<br />

Ehe früher und heute, hier und anderswo, Scheidung …<br />

Medien als Institution und Wirtschaftsbetrieb: öffentliche<br />

und private Funkmedien, Werbung, Persönlichkeitsschutz<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik,<br />

Liebe und Sexualität<br />

Gender Issues anhand von Lektüren (z.B. Jugendromanen),<br />

initiation, partnership<br />

Probleme mit Freunden, Jugendliche mit Migrationshintergrund,<br />

Austauschfahrten<br />

Spielerischer Umgang mit dem anderen Geschlecht,<br />

Körperkontakt (Vertrauensübungen),<br />

Rollenverhalten und Rollentausch,<br />

Körpersprache (auch geschlechtsspezifische Aspekte)<br />

Sportkurse mit eher „männlichen“ und eher „weibli-<br />

108


chen“ Schwerpunkten, Wahrnehmung und Akzeptanz<br />

körperlicher Unterschiede, geschlechtsspezifische<br />

Stärken und Schwächen im Sportunterricht<br />

Klassenleitung<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, Konflikte<br />

zwischen Jungen und Mädchen, Beschimpfungen,<br />

Umgang mit dem anderen Geschlecht, Verhalten auf<br />

Wandertagen und ggf. Austauschfahrten<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

109


Fach Inhalt *<br />

Ethik<br />

Jahrgangsstufe 8 (G9)<br />

Gewissen und Identität II:<br />

Sich selbst finden – Ich und die anderen:<br />

Herausbildung der eigenen Identität, Wahrnehmung<br />

der eigenen Rolle, Leben in Gemeinschaften<br />

Liebe II: Sexualität und Liebe:<br />

Liebe, Eros, Agape, Karitas, Sexualität als Kombination<br />

aus Fortpflanzung, eigener Lust und liebender Vereinigung,<br />

rechtliche und moralische Einschränkungen,<br />

Heterosexualität und Homosexualität<br />

PoWi<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

Klassenleitung<br />

Jugend und Recht:<br />

Rechte und Pflichten von Jugendlichen, strafrechtliche<br />

Verantwortlichkeit, Jugendrecht<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik,<br />

Liebe und Sexualität<br />

young people’s problems:<br />

generation gap, runaways, drugs and crime, love and<br />

love-sickness, …<br />

Freunde, Ausgehen mit Freunden, Urlaub mit der F<strong>am</strong>ilie<br />

Treue und Untreue in bestehenden Partnerschaften,<br />

Entscheidung zwischen Liebe und sozialen Verpflichtungen<br />

Ehe und Stellung der Ehefrau im alten Rom<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, Konflikte<br />

zwischen Jungen und Mädchen, Beschimpfungen,<br />

Umgang mit dem anderen Geschlecht, Verhalten auf<br />

Wandertagen und ggf. Austauschfahrten<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

110


Fach Inhalt *<br />

Biologie<br />

Jahrgangsstufe 9 (G9)<br />

Blut und Immunsystem: HIV, AIDS, Hepatitis<br />

Sexualität und Hormone:<br />

hormonelle Steuerung, Zyklus der Frau, Schwangerschaft,<br />

Verhütung, Abtreibung, sexuelle Lebensformen<br />

Vererbung: Humangenetik<br />

Ev. Religion<br />

Liebe, Partnerschaft, Sexualität: wie Beziehungen gelingen<br />

Leben in Gemeinschaft<br />

Ethik<br />

PoWi<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

Darstellen<strong>des</strong><br />

Spiel (WPU)<br />

Sport<br />

Klassenleitung<br />

Religion III: Menschen- und Weltverständnis:<br />

z.B. das Warum <strong>des</strong> Leids/Glücks, Angst, Eins<strong>am</strong>keit,<br />

Leid versus Liebe, Freude, Glück<br />

Medien als Institution und Wirtschaftsbetrieb:<br />

öffentliche und private Funkmedien, Werbung<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik,<br />

Liebe und Sexualität<br />

Gender Issues anhand von Lektüren (z.B. Jugendromanen),<br />

initiation, partnership<br />

Freundschaft und Liebe, Austauschfahrten<br />

Bi- und Homosexualität in der Antike<br />

Spielerischer Umgang mit dem anderen Geschlecht,<br />

Körperkontakt (Vertrauensübungen),<br />

Rollenverhalten und Rollentausch,<br />

Körpersprache (auch geschlechtsspezifische Aspekte)<br />

Sportkurse mit eher „männlichen“ und eher „weiblichen“<br />

Schwerpunkten, Wahrnehmung und Akzeptanz<br />

körperlicher Unterschiede, geschlechtsspezifische<br />

Stärken und Schwächen im Sportunterricht<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, Konflikte<br />

zwischen Jungen und Mädchen, Beschimpfungen,<br />

111


Umgang mit dem anderen Geschlecht, Verhalten auf<br />

Wandertagen und ggf. Austauschfahrten<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

Fach Inhalt *<br />

Kath. Religion<br />

Jahrgangsstufe 10 (G9)<br />

Einander lieben und miteinander leben. Partnerschaft,<br />

Liebe und Treue:<br />

wie kann Partnerschaft gelingen?, Ehe und andere<br />

Lebensformen das Ehesakr<strong>am</strong>ent, Textstellen aus Altem<br />

und Neuen Test<strong>am</strong>ent und Übertragungsmöglichkeiten<br />

auf heute<br />

Ethik<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Darstellen<strong>des</strong><br />

Spiel (WPU)<br />

Klassenleitung<br />

Liebe III: Ehe/ Partnerschaft als Lebens- und Rechtsform<br />

in Gesellschaft und Staat:<br />

Sinn und Status der Ehe früher und heute, hier und<br />

anderswo, Scheidung …<br />

Jugendbücher, Kurzgeschichten, dr<strong>am</strong>atische Texte:<br />

F<strong>am</strong>ilie und Freunde, soziale Rolle, Freundschaft, erste<br />

Erfahrungen mit Partnerschaft und ihrer Problematik,<br />

Liebe und Sexualität<br />

initiation, partnership<br />

Probleme mit Freunden, Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

Spielerischer Umgang mit dem anderen Geschlecht,<br />

Körperkontakt (Vertrauensübungen),<br />

Rollenverhalten und Rollentausch,<br />

Körpersprache (auch geschlechtsspezifische Aspekte)<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, Konflikte<br />

zwischen Jungen und Mädchen, Beschimpfungen,<br />

Umgang mit dem anderen Geschlecht, Verhalten auf<br />

Wandertagen und der Klassenfahrt<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

112


Fach Inhalt *<br />

Biologie<br />

1. Oberstufenjahr:<br />

Jahrgangsstufe 10 (G8) bzw. 11 (G9)<br />

Zellbiologie: Meiose (= Bildung der Geschlechtszellen)<br />

Ev. Religion<br />

Ethik<br />

Deutsch<br />

Die Stellung der Frau in den Weltreligionen (Christentum,<br />

Judentum, Isl<strong>am</strong>, Hinduismus, Buddhismus)<br />

Glück, Eudaimonistische Begründungen verantwortlichen<br />

Handelns: philosophische Begründungen für<br />

vorgefundene und eigene Lebensentwürfe, Triebkräfte<br />

menschlichen Handelns, Glücksethiken, Einsprüche<br />

gegen das Glück<br />

Darstellung von Liebe und Partnerschaft im Wandel<br />

der Epochen (Sturm und Drang bis Neuzeit), Bedeutung<br />

von Liebe und Sexualität für die Identitätsfindung,<br />

gesellschaftliche Dimension, Problematik, Ausdruck<br />

von Liebe in den verschiedenen Gattungen, insbesondere:<br />

Liebe<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Klassenleitung<br />

Growing Up:<br />

f<strong>am</strong>ily, peer group, initiation, temptations, orientation<br />

Jugend, zwischenmenschliche Beziehungen, auf der<br />

Suche nach Identität, multikulturelle Gesellschaft<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede (Stärken und<br />

Schwächen), Konfliktbewältigungsstrategien<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

113


Fach Inhalt *<br />

Biologie<br />

2. Oberstufenjahr:<br />

Jahrgangsstufe 11 (G8) bzw. 12 (G9)<br />

Genetik: Ontogenese, Erbkrankheiten<br />

Deutsch<br />

Darstellung von Liebe und Partnerschaft im Wandel<br />

der Epochen (Sturm und Drang bis Neuzeit), Bedeutung<br />

von Liebe und Sexualität für die Identitätsfindung,<br />

gesellschaftliche Dimension, Problematik, Ausdruck<br />

von Liebe in den verschiedenen Gattungen, insbesondere:<br />

Frauenbild(er),<br />

Beziehungen zwischen Mann und Frau<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

(2. oder 3. Oberstufenjahr)<br />

Tutoren<br />

Gender Issues:<br />

emancipation: past an present, role modelling; gender<br />

and identity: genital mutilation, sexual orientation, …<br />

Homme – femme (=Mann und Frau) unter dem Erziehungsaspekt,<br />

Schnittstelle der Kulturen, Medien,<br />

Freundschaft, Liebe<br />

Stellung der Frau,<br />

Tipps für Liebende („ars <strong>am</strong>atoria“)<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede (Stärken und<br />

Schwächen), Konfliktbewältigungsstrategien, ggf. Verhalten<br />

auf Studienfahrten<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

114


Fach Inhalt *<br />

Biologie<br />

3. Oberstufenjahr:<br />

Jahrgangsstufe 12 (G8) bzw. 13 (G9)<br />

Verhaltensbiologie: Triebe, Lernvorgänge<br />

Deutsch<br />

Darstellung von Liebe und Partnerschaft im Wandel<br />

der Epochen (Sturm und Drang bis Neuzeit), Bedeutung<br />

von Liebe und Sexualität für die Identitätsfindung,<br />

gesellschaftliche Dimension, Problematik, Ausdruck<br />

von Liebe in den verschiedenen Gattungen, insbesondere:<br />

Mann und Frau<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

(2. oder 3. Oberstufenjahr)<br />

Tutoren<br />

extreme situations:<br />

love and happiness, tragic dilemma, the troubled mind<br />

Liebe und Glück, Leidenschaft und Hass, Frauen und<br />

Beruf, Rollenkonflikte, Emanzipation, Suche und<br />

Selbstverantwortung (nationale, kulturelle und individuelle<br />

Identität)<br />

Stellung der Frau,<br />

Tipps für Liebende („ars <strong>am</strong>atoria“)<br />

soziales Lernen in koedukativen Lerngruppen, geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede (Stärken und<br />

Schwächen), Konfliktbewältigungsstrategien, Verhalten<br />

auf Studienfahrten<br />

* In den Fachlehrplänen verbindlich vorgeschriebene Inhalte sind grau unterlegt.<br />

115


Außerschulische Experten **<br />

Ergänzend zum Unterricht sollten wo sinnvoll und möglich außerschulische<br />

Experten hinzugezogen werden, z.B.<br />

‣ eine Frauenärztin, ein Frauenarzt, ggf. ein Urologe oder/und eine<br />

Heb<strong>am</strong>me (besonders geeignet im Rahmen <strong>des</strong> Biologieunterrichts<br />

der Klasse 6 oder/und der Klasse 9)<br />

Kontaktpersonen: der Frauenärzte:<br />

Frauenärzte: Herr Dr. Pröls und Frau Dr. Giesche (Tel.: 0611-304585)<br />

Dr. Heiner Seebens (Tel.: 0611 84727311)<br />

Heb<strong>am</strong>me: Frau Vierlinger (Tel.: 0177-5564239)<br />

‣ die AIDS-Hilfe Wiesbaden (besonders geeignet im Rahmen <strong>des</strong> Biologieunterrichts<br />

der Klasse 9)<br />

Kontaktperson: Herr Schneider (Tel.: 0611-302436, evt. mehrfach probieren!)<br />

‣ KOMEN e.V. (Information über Gebärmuterhalskrebs, evtl. geeignet<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Biologieunterrichts der Klasse 9)<br />

Kontaktperson: Frau Schödel (Tel.: 06172-681060)<br />

‣ der Sozialdienst katholischer Frauen (Informationen und Gespräche<br />

zu ganz verschiedenen Themen sind je nach Absprache und<br />

Altergruppe möglich, besonders geeignet im Rahmen <strong>des</strong> Religionsund<br />

ggf. auch Ethikunterrichts)<br />

Kontaktperson: Ingrid Lichter (Tel.: 0611-9528712)<br />

‣ ProF<strong>am</strong>ilia<br />

**<br />

Diese Zus<strong>am</strong>menstellung ist als Anregung zu verstehen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Stand: 3.4.09<br />

spgSexualerziehungapril09<br />

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