03.07.2015 Aufrufe

Auf dem Weg zur Stadt als Campus

978-3-86859-339-6

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Gemeinsam <strong>Stadt</strong> machen<br />

<strong>Weg</strong>e <strong>zur</strong> aktivierenden<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

Reiner Schmidt<br />

Als sich Anfang der 2000er Jahre eine Renaissance der Städte sowie ein<br />

Trend hin zu neuen urbanen Lebens-, Wohn- und Arbeitsformen abzeichnete,<br />

trafen Vorstände, Geschäftsführer, Abteilungsleiter und Beigeordnete<br />

aus vielen an der <strong>Stadt</strong>entwicklung beteiligten Gruppierungen, Organisationen<br />

und Verbänden zusammen, um darüber nachzudenken, wie <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

zukünftig zu gestalten sei.<br />

„Zuhause in der <strong>Stadt</strong>“ war das Motto dieser Initiative. Grundgedanke<br />

war, im Rahmen der Nationalen <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik eine nachhaltige<br />

Kooperation zwischen <strong>Stadt</strong>-, Wirtschafts-, Immobilien- und Freiraumentwicklung<br />

zu kultivieren. Dabei rückte eine neue Akteursgruppe in den<br />

Blick. Neben Politik und Verwaltung auf der einen Seite sowie privaten und<br />

privatwirtschaftlichen <strong>Stadt</strong>machern auf der anderen Seite sollten impulsgebende<br />

Szenen <strong>als</strong> dritte stadtgestaltende Kraft ins Boot geholt werden:<br />

der kreative berufliche Nachwuchs, Hochschule und Wissenschaft, urbane<br />

Aktivisten sowie insgesamt die Vertreter der Kreativwirtschaft.<br />

Neue Partner für <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

Ein neuer, integrierter, aktivierender stadtentwicklungspolitischer Ansatz<br />

war gefragt. Eine Reihe von Entwicklungen beflügelten diesen <strong>Auf</strong>bruch:<br />

die „Entdeckung“ der kreativen Klasse <strong>als</strong> Motor für Wirtschaft, Kultur und<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung, aufkeimende Initiativbewegungen junger, meist aka<strong>dem</strong>ischer<br />

<strong>Stadt</strong>macher in den großen Städten sowie ein Revival der Selbsthilfekultur<br />

aus den 1970er und 1980er Jahren – im neuen, frischen Gewand<br />

und mit aktivierender Kommunikation. Nicht wenige der heute etablierten<br />

<strong>Stadt</strong>macher am runden Tisch der damaligen Initiative starteten ihre beruflichen<br />

Karrieren aus diesen und anderen Szenen heraus.<br />

Auch in den Hochschulen waren die Ansätze und Akteure angekommen und<br />

trafen dort auf eine zunehmend wieder selbstbewusste Studentengeneration<br />

– die „Generation Y“ –, die nach Sinn und Spaß sucht und von denen<br />

einige nicht nur ihre eigenen Geschicke, sondern auch die ihres Umfelds<br />

und ihrer <strong>Stadt</strong> in selbst organisierten Communities in die Hand nahmen. Im<br />

Rahmen von Interventionen, Zwischennutzungsinitiativen, in Wohngruppenprojekten,<br />

beim Urban Gardening oder in der Coworking- und Makerszene<br />

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