Lehrplan Internationales - Erich-Brost-Institut
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Vorlesung<br />
Einführung in die Mediensysteme/Medienökonomie<br />
(Modul 1.2)<br />
Prof. Dr. Susanne Fengler/Prof. Dr. Frank Lobigs<br />
Vorlesung: Mittwoch, 12 – 14 Uhr, anschließend Übung (Pflichtveranstaltung) 14 – 16 Uhr<br />
Raum: EBH<br />
Beginn: 13. Oktober<br />
Im ersten Teil dieser einführenden Vorlesung werden wir uns einen Überblick über die zentralen<br />
Akteure und Strukturen des deutschen Mediensystems erarbeiten. Welche Aufgabe kommt den<br />
Medien in demokratischen Gesellschaften zu? Welche <strong>Institut</strong>ionen spielen eine maßgebliche Rolle<br />
für das Mediensystem? Welche Auswirkungen hat die Medienkrise auf Print, Online, Hörfunk und<br />
Fernsehen – und mit welchen Strategien planen die Akteure für die multimediale Zukunft? Diese<br />
Fragen wollen wir auch mit Gästen aus der Medienpraxis diskutieren.<br />
Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit theoretischen und institutionellen Grundlagen der<br />
Ökonomie journalistischer Medienprodukte und wenden diese in Übungen auf praktische Fälle an.<br />
Ausgangspunkte sind dabei die vielen bedeutsamen ökonomischen Besonderheiten des Journalismus,<br />
die man kennen sollte, um die ökonomische Bedingtheit der journalistischen Berufsausübung<br />
verstehen und reflektieren zu können.<br />
Die Vorlesung will allen Einsteigern ins Journalistik-Studium das nötige Rüstzeug vermitteln, um<br />
die Strukturen und Veränderungen der Medienlandschaft unter Rückgriff auf wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse analysieren und bewerten zu können.<br />
Offen für Studierende Wissenschaftsjournalismus, Musikjournalismus und Kulturwissenschaften.<br />
Voraussetzungen: Aktive Teilnahme an der Vorlesung und der begleitenden Übung, Klausur.<br />
Klausur: Mittwoch, 9. Februar, 12 – 14 Uhr.
Seminar<br />
Medienselbstkontrolle im internationalen Vergleich<br />
(Diplom Hauptstudium; B.A.: anrechenbar für Modul 15 bzw. 8/15; offen für KuWis)<br />
anrechenbar auch als Lehrforschungsprojekt für Modul 9.1.<br />
Prof. Dr. Susanne Fengler<br />
Zeit: Donnerstag, 10 – 12 Uhr<br />
Raum: EBH<br />
Beginn: 21. Oktober<br />
Warum gibt es in Frankreich keinen Presserat – dafür in Estland gleich zwei? Ist die schwach<br />
ausgeprägte Medienkritik in Italien (mit) ein Grund für den Erfolg Berlusconis? Warum ist der<br />
Medien-Ombudsman ein skandinavischer Exportschlager, was können wir von den Engländern<br />
lernen, die Boulevard-Journalisten an den Twitter-Pranger stellen – und wie steht es um die<br />
deutsche Medienselbstkontrolle im internationalen Vergleich?<br />
Mit diesen Fragen beschäftigt sich derzeit ein großes internationales Forschungsprojekt namens<br />
MediaAcT am <strong>Erich</strong>-<strong>Brost</strong>-<strong>Institut</strong>. Website: www.mediaact.eu. Die Teilnehmer dieses auf zwei<br />
Semester angelegten Seminars werden – nach einer Einführung in das Forschungsfeld Medienselbstkontrolle<br />
– aktiv in die internationale Forschungsarbeit für das Projekt MediaAcT eingebunden:<br />
Im Wintersemester durch die Entwicklung und Vorbereitung einer Befragung von Journalisten<br />
in 13 west- und osteuropäischen sowie arabischen Ländern, im Sommersemester durch die Beteiligung<br />
an der Erhebung und Auswertung der Daten.<br />
Die Zahl der Plätze ist auf 15 begrenzt. Eine vorherige Anmeldung für das Seminar über<br />
Monika Bartholomé (monika.bartholome@udo.edu) ist erforderlich.
Vorlesung<br />
Sachwissen Europa<br />
(Modul 6.1)<br />
Tanja Leppik-Bork, M.A., M.E.S.<br />
Zeit: Montag, 14.15 – 15.45 Uhr<br />
Raum: EBH<br />
Wie „funktioniert“ die Europäische Union, wie das Europäische Parlament – und auf welche Weise<br />
beeinflussen europäische Weichenstellungen Tag für Tag Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in<br />
Deutschland? Wie setzen nationale und internationale Akteure aus Politik und Wirtschaft ihre<br />
Interessen in Brüssel durch – und wie geht man als Journalist bei der Recherche zu europabezogenen<br />
Themen vor?<br />
Die Vorlesung vermittelt das für europabezogene und internationale Berichterstattung notwendige<br />
Grundlagenwissen über die europäischen <strong>Institut</strong>ionen, Akteure und Prozesse; EU-Praktiker<br />
nehmen als Gastdozenten an der Vorlesung teil.<br />
Pflichtlektüre:<br />
Pollak, Johannes/Slominski, Peter (2006): Das politische System der EU. Wien: Facultas. (UTB-<br />
Taschenbuch)<br />
Wessels, Wolfgang (2008): Das politische System der Europäischen Union. Wiesbaden: VS Verlag<br />
für Sozialwissenschaften.
Seminar<br />
Medienauslandsberichterstattung<br />
(Diplom Hauptstudium; B.A.: anrechenbar für Modul 15 bzw. 8/15 (C/D); offen für KuWis)<br />
Prof. Dr. Susanne Fengler/Dipl.-Journalistin Tina Bettels<br />
Donnerstag 12 – 14 Uhr<br />
Raum: EBH<br />
Beginn: 21. Oktober<br />
Die - mitunter zweifelhaften - Medien-Strategien von Nicholas Sarkozy und Silvio Berlusconi sind<br />
Dauerbrenner für den Journalismus – auch in Deutschland. Doch was erfahren wir wirklich aus den<br />
Medien über den Journalismus in unseren Nachbarländern? Ist die Medien-Auslandsberichterstattung<br />
womöglich noch viel mehr als die reguläre Auslandsberichterstattung von Tendenzen der<br />
Stereotypisierung und Personalisierung geprägt?<br />
In diesem Seminar beschäftigen wir uns praktisch und theoretisch mit einem besonderen Bereich<br />
der Auslandsberichterstattung – der Berichterstattung über ausländische Medien. Zum einen werden<br />
wir uns mit den Funktionen des (Auslands-)Medienjournalismus beschäftigen, zum anderen werden<br />
wir im Seminar journalistische Texte für das am <strong>Erich</strong>-<strong>Brost</strong>-<strong>Institut</strong> angesiedelte European<br />
Journalism Observatory (www.ejo-online.eu) verfassen und ein internationales Rechercheprojekt<br />
durchführen.<br />
Das ‚European Journalism Observatory’ (EJO) beobachtet Trends im Journalismus und in der<br />
Medienbranche in Europa sowie in den USA beobachtet. Die Website erscheint zurzeit in vier<br />
Sprachen (deutsch, englisch, italienisch, polnisch). Das EJO arbeitet praxisnah und trägt dazu bei,<br />
die Kluft zwischen Kommunikationswissenschaft und Medienpraxis zu verringern.<br />
Die Teilnehmer/innen des Seminars erstellen Texte und multimediale Dossiers für die Website –<br />
auf Deutsch und/oder auf Englisch. Einige Termine finden gemeinsam mit dem Seminar Medien<br />
Monitor statt.<br />
Offen für Studierende Wissenschaftsjournalismus und Kulturwissenschaften.
Seminar<br />
EU-Berichterstattung für regionale Medien<br />
(Diplom Hauptstudium; B.A.: anrechenbar für Modul 8/15)<br />
Dipl.-Journ. Marcus Kreutler<br />
Mittwoch 10 – 12 Uhr<br />
Raum: EBH<br />
Beginn: 13. Oktober<br />
In vielen Redaktionen regionaler und lokaler Medien wird die EU als „weit weg“ wahrgenommen,<br />
Berichterstattung darüber gilt vor allem als Aufgabe für Brüsseler Korrespondenten.<br />
Dabei sind die Entscheidungen der Europäischen Union gerade vor Ort wirksam: Ob Feinstaub<br />
oder Lärmschutz, Regionalförderung oder Agrarsubventionen – die EU betrifft Bürger<br />
und Unternehmen ganz konkret. Das Seminar versetzt die Teilnehmer in die Lage, wichtige<br />
EU-Themen vor Ort frühzeitig zu erkennen, umfassend zu recherchieren und schließlich umzusetzen.<br />
Nach einer kurzen Wiederholung der politischen und institutionellen Grundlagen der Europäischen<br />
Union werden Arbeitstechniken zur Themenfindung und Recherche regionaler EU-<br />
Themen vorgestellt. Schließlich wenden die Teilnehmer die erworbenen Kenntnisse für eigene<br />
Produktionen an, die Wahl des Mediums ist dabei frei.<br />
Die Zahl der Plätze ist auf 15 begrenzt. Eine vorherige Anmeldung für das Seminar ist<br />
erforderlich (markus.kreutler@udo.edu).
Blockseminar<br />
Der Nahostkonflikt - Herausforderung für Journalisten<br />
(Diplom Hauptstudium; B.A.: Modul 8/15; offen für KuWis)<br />
Diplom-Verwaltungswissenschaftlerin Julia Jorch<br />
Vorbesprechung: Freitag, 29.Oktober, 9.30-10.00 Uhr, EBH<br />
Blockseminar: 14.-16.1.2011, 9.00-18.00, EBH<br />
Kaum ein Konflikt ist so präsent in den Medien wie der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.<br />
Und es gibt kaum ein Thema in der internationalen Politik, bei dem den Medien<br />
so oft und so vehement der Vorwurf gemacht wird, sie würden zu einseitig berichten - sei es<br />
für die israelische oder die palästinensischer Seite.<br />
Was macht diesen Konflikt so schwierig, so unlösbar und gleichzeitig so interessant?<br />
Im ersten Teil des Blockseminars werden die wichtigsten Aspekte des Nahostkonfliktes mithilfe<br />
von Theorien aus unterschiedlichen Disziplinen wie Psychologie, Kommunikations- und<br />
Politikwissenschaft behandelt und diskutiert. Zum einen soll Grundwissen über Israel und Palästina<br />
vermittelt werden, zum anderen vor allem aber ein Schwerpunkt auf das Verständnis<br />
der Dynamik des Konflikts gelegt werden.<br />
Im zweiten Teil wird auf die Rolle der Medien im Konflikt eingegangen. Wie nutzen die Konfliktparteien<br />
die Medien gezielt für ihre Zwecke? Was sind die Schwierigkeiten für Berichterstatter<br />
in Konflikten allgemein, besonders aber im Fall Nahost? Wie berichten speziell deutsche<br />
Medien über die Region und unter welchen Bedingungen?<br />
Vorraussetzungen für die Teilnahme ist die Bereitschaft, hauptsächlich englischsprachige Literatur<br />
zu lesen, die Übernahme eines Referats und das Schreiben einer Hausarbeit.<br />
Die Pflichtlektüre muss vor Beginn des Blockseminars gelesen worden sein, da die Diskussionen<br />
und Referate im Seminar daran anknüpfen.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Anmeldung bitte direkt über julia.jorch@tudortmund.de
Praxis-Seminar<br />
Nach der Finanzkrise die Journalismuskrise?<br />
Theorie und Praxis der Berichterstattung in der EU<br />
(Diplom Hauptstudium; B.A.: anrechenbar für Modul 15 bzw. 8/15 (C); offen für KuWis)<br />
Michael Grytz (WDR)<br />
Zeit: Blockseminar, erster Termin: 14. Oktober, 14 Uhr (EBH).<br />
Das weltweite Finanzsystem war und ist noch immer in einer der größten Krisen seiner Geschichte.<br />
Mit beispiellosen Maßnahmen versuchten EU und Regierungen einen vermeintlichen Finanzkollaps<br />
oder Staatspleiten abzuwenden. Banken, ja ganze Branchen wurden als systemisch eingestuft,<br />
mögliche Flächenbrände beschrieben, die Hilfsmaßnahmen galten in der Folge jeweils als „alternativlos“.<br />
Doch waren sie das wirklich? Hätte es nicht doch andere politische Möglichkeiten gegeben? Haben<br />
die Medien in Europa die beschriebene Alternativlosigkeit – auch während der Griechenland-Krise<br />
- hinreichend hinterfragt, auf andere Möglichkeiten hingewiesen, genügend Kritiker befragt? Durfte<br />
man die Maßnahmen überhaupt in Zweifel ziehen? Oder sind sie den Katastrophenszenarien blind<br />
gefolgt? Haben die europäischen Medien in der Finanzkrise versagt?<br />
Das Seminar soll diese Problematik aufgreifen. Die Theorie: Wie ist in unterschiedlichen Ländern<br />
berichtet worden? Wer hat in welchen Medien in der Europäischen Union welche Schwerpunkte<br />
gesetzt? Wie war das politische Prozedere in Brüssel, und gibt es in den Redaktionen hinreichend<br />
ökonomischen Sachverstand, um hierüber kompetent zu berichten? Ist überhaupt über Alternativen<br />
berichtet worden? Welche Rolle spielen die „Spin Doctors“ der EU und die Finanzlobbyisten in<br />
Brüssel? Die Praxis: Wie können wir auch aus europäischer Perspektive über die Finanzkrise<br />
berichten? Welche Aspekte, welche Themen sind unberücksichtigt geblieben? Dazu soll der<br />
Versuch unternommen werden, eine eigene TV-Sendung zu produzieren.<br />
Das Seminar wendet sich an Teilnehmer, die die Vorlesung „Sachwissen Europa“ besucht haben<br />
und sich mit den Fragen der Finanz- und Eurokrise zumindest in Teilen beschäftigt haben. Erste<br />
Fernseherfahrung ist von Vorteil aber keine Bedingung, auch ein Printbeitrag kann erstellt werden.<br />
Das Seminar wird als Blockseminar durchgeführt, Datum wird noch bekannt gegeben. Für den<br />
Scheinerwerb wird eine Hausarbeit / Artikel / FS-Beitrag plus Vortrag erwartet.<br />
Die Zahl der Plätze ist auf 15 begrenzt. Eine vorherige Anmeldung für das Seminar über<br />
Monika Bartholomé (monika.bartholome@udo.edu) ist erforderlich.
Seminar<br />
Deutsch-Jordanische Winter School (Gegenbesuch)<br />
(geschlossenes Seminar)<br />
Dipl.-Journalistin Ursula Götz<br />
Im Rahmen der bestehenden Kooperation organisiert der internationale Lehrstuhl am <strong>Institut</strong> für<br />
Journalistik (IfJ) zusammen mit dem Jordan Media <strong>Institut</strong>e (JMI) vom 28. Januar – 4. Februar<br />
2011 eine deutsch-jordanische Winter School. Hierfür werden zehn Studierende vom IfJ mit zehn<br />
jordanischen Studierenden vom JMI in Amman zusammenkommen. Die Teilnehmer beschäftigen<br />
sich während der Winter School intensiv mit dem politischen System sowie dem Mediensystem<br />
Jordaniens und vergleichen durch praktische Aufgaben die verschiedenen Journalismus-Kulturen.<br />
Im Vorfeld des Gegenbesuchs fand bereits ein zweittägiges Blockseminar „Jodanien“ der deutschen<br />
Studierendengruppe statt (9./10. Juli 2010) sowie eine achttägige deutsch-jordanische Summer<br />
School „Through each others‘ eyes“ mit Studierenden des Jordan Media <strong>Institut</strong>es (27. September –<br />
5 Oktober.)<br />
Bei Fragen oder weiterem Informationsbedarf: Ursula.Goetz@udo.edu
Colloquium für Abschlußarbeiten<br />
(Diplom HS, BA)<br />
Prof. Dr. Susanne Fengler<br />
Zeit: Termine nach Vereinbarung<br />
Raum: EBH<br />
Das Colloquium richtet sich an Studierende, die eine Diplom-, Studien- oder Bachelorarbeit<br />
im Bereich Internationaler Journalismus planen. Ziel ist zum einen eine intensive Betreuung<br />
der Arbeiten, zum anderen dient das Colloquium der Vernetzung unter den Studierenden.<br />
Gemeinsam diskutieren wir über Ihre Forschungsprojekte und besprechen Fragen zu Aufbau<br />
und Durchführung der Arbeiten, zur Literatur im Bereich Internationaler Journalismus und<br />
zum empirischen Vorgehen.<br />
Bitte melden Sie sich vorab an: susanne.fengler@udo.edu