02 sommer
02 sommer
02 sommer
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stippVisite<br />
Infos und unterhaltung aus dem KlInIKum st. georg, leIpzIg<br />
Kita auf<br />
Mittelalterexkursion<br />
Seite 5<br />
Hypertherme Intrathorakale<br />
Chemotherapie<br />
Seite 8<br />
Ballett im Badehaus<br />
Seite 24<br />
Ihr persönliches Exemplar<br />
20. märz 2012: gemeinsamer festakt von thomana<br />
und Klinikum st. georg zum 800-jährigen Jubiläum<br />
oberbürgermeister Burkhard Jung, Bundespräsident Joachim gauck, daniela schadt,<br />
pfarrer Christian Wolff, ministerpräsident stanislaw tillich, superintendent martin henker,<br />
st.-georg-geschäftsführer professor dr. Karsten güldner (v. l. n. r.)<br />
<strong>sommer</strong> 2012
2<br />
StippVisite überregional<br />
Im Urlaub steigt die Lebensfreude.<br />
Die Seele baumelt mit dem Wind.<br />
Und man genießt das Hier und Heute.<br />
Man fühlt sich wie ein kleines Kind.<br />
Man hadert nicht mit Regentagen.<br />
Dem Schönen fühlt man auf den Zahn.<br />
Man lässt das Jammern und das Klagen.<br />
Auch das gehört zum Urlaubsplan.<br />
Im Urlaub<br />
So vieles lässt sich schwer beschreiben.<br />
Man taumelt in ein Glücks-Gefühl.<br />
Das möge uns erhalten bleiben.<br />
Man kennt den Weg, er führt zum Ziel.<br />
Bewahrt die Kraft aus Meer und Wellen.<br />
Und dankt dem Glück, dann wird euch klar.<br />
Ihr könnt euch nun dem Leben stellen,<br />
und erntet Glück fürs nächste Jahr.<br />
Roman Herberth
Herzlich<br />
willkommen!<br />
Inhalt<br />
Herzlich willkommen 3<br />
PromiTalk mit Manou Lubowski 6<br />
Ernährung im Alter 10<br />
116 117 – die Nummer im Notfall 11<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeit 14<br />
Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18<br />
Legasthenie und Dyskalkulie 19<br />
Diabetes und Alzheimer 22<br />
Risikofaktor Schlafapnoe 23<br />
Das StippVisite-Reisequiz 26<br />
Wo der Spaß aufhört 27<br />
Reisedurchfall vorbeugen 30<br />
Das letzte Wort hat Jessica Rodewald 31<br />
Wenn auch der Frühling seine schönen<br />
Seiten hat, weil sich die Landschaft<br />
von ihren sattesten Farben zeigt, so ist<br />
der Sommer doch eigentlich die<br />
schönste Jahreszeit. Sie steigert die Lebensqualität,<br />
weil sie einem mehr Freiheit<br />
bietet. Fenster und Türen sind offen<br />
und das Leben spielt sich überwiegend<br />
draußen ab. Die Menschen sitzen<br />
in Straßencafés oder können die<br />
Aben de an der Luft genießen, grillen, ein Glas<br />
Wein auf dem Balkon oder der Terrasse trinken<br />
und einfach nur die warme Luft genießen.<br />
Aber neben dem Sommerfeeling ist natürlich<br />
auch Arbeit angesagt. So präsentieren wir Ihnen<br />
alle Neuigkeiten und Veränderungen aus Ihrer<br />
heimischen Klinik und wir haben interessante<br />
Themen unter anderem zu Allergien, Ernährung<br />
im Alter und Schlafapnoe recherchiert. Wenn<br />
Sie Langeweile haben, dann lösen Sie doch das<br />
Kreuzworträtsel und das Reisequiz, denn Sie<br />
können etwas gewinnen – exklusive Kosmetik<br />
und attraktive Wellness-Tage.<br />
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen<br />
und Rätseln. Werden Sie gesund oder bleiben<br />
Sie es am besten gleich.<br />
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen<br />
Ihre StippVisite-Redaktion<br />
StippVisite überregional<br />
3
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig<br />
Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig<br />
Tel.: (03 41) 9 09-0 und<br />
Juwi MacMillan Group GmbH<br />
Bockhorn 1, 29664 Walsrode<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-0<br />
E-Mail: info@juwimm.com<br />
Redaktion und Konzept:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-0<br />
Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt:<br />
Peter Jungblut-Wischmann<br />
Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt für das<br />
Klinikum St. Georg:<br />
Andrea Minker<br />
Redaktion:<br />
Petra Mende-Gürel,<br />
Birgit Russell (verantwortlich für den<br />
überregionalen Teil)<br />
Producer:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt<br />
Layout und Satz:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald,<br />
Peggy Welz<br />
Anzeigen:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42<br />
Fotos:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Klinikum St. Georg gGmbH, Andreas<br />
Birkigt, Maria Garz, Simone Günther,<br />
thinkstock ®<br />
Titelbild: Jens Steinert<br />
Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen<br />
Erscheinungsweise: quartalsweise<br />
Auflage StippVisite Leipzig: 10.000<br />
Für den Inhalt der Anzeigen sind die<br />
Inserenten verantwortlich.<br />
Der Nachdruck der Beiträge dieser<br />
Ausgabe bedarf, auch auszugsweise,<br />
der ausdrücklichen Genehmigung<br />
der Herausgeber.<br />
Die Redaktion behält sich vor,<br />
Leserbriefe zu kürzen.<br />
4 stippVisite<br />
editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in der Halbzeit eines Fußballspieles<br />
können die Spieler<br />
noch einmal Luft holen und<br />
Kraft tanken, um dann die<br />
zweite Hälfte erfolgreich zu<br />
meistern. Ähnlich geht es<br />
uns „Georgianern“ jetzt, in<br />
der Mitte des Festjahres zum<br />
800-jährigen Bestehen unseres Krankenhauses.<br />
Am guten bisherigen Verlauf der<br />
„ersten Halbzeit“ haben viele Kolleginnen<br />
und Kollegen Anteil. Gemeinsam<br />
wurde lange im Vorfeld geplant,<br />
konzipiert, diskutiert und organisiert.<br />
Die Beschäftigung mit der<br />
langen Tradition des Unternehmens<br />
hat manch neue Erkenntnis ans Tageslicht<br />
gebracht. Die Historie haben<br />
wir in verschiedenen Publikationen<br />
zusammengefasst und mit Hilfe zahlreicher<br />
Veranstaltungen einem interessierten<br />
Publikum vermittelt. Das<br />
Gefühl der Zusammengehörigkeit,<br />
das Bewusstsein um einen gemeinsamen<br />
Weg ist, so denke ich, dadurch<br />
Inhalt (Beiträge St. Georg Unternehmensgruppe)<br />
spürbar geworden. Das ist<br />
ein großer Gewinn.<br />
Auch die zweite Hälfte<br />
dieses für uns geschichtsträchtigen<br />
Jahres 2012<br />
bietet den einen oder anderen<br />
Höhepunkt sowohl<br />
für Patienten, Angehörige und Besucher<br />
als auch für die Mitarbeiter. Informieren<br />
Sie sich über die einzelnen<br />
Aktivitäten auf unserer Homepage<br />
www.sanktgeorg800jahre.de und<br />
seien Sie dabei.<br />
Jetzt jedoch möchte ich Sie erst<br />
einmal einladen, die aktuelle Stipp-<br />
Visite zu lesen und sich über die „1.<br />
Halbzeit“ des Jubiläums in Form einer<br />
Bildergalerie sowie über medizinische<br />
Angebote und Neuheiten zu informieren.<br />
Herzlichst<br />
Ihre Andrea Minker<br />
Leiterin Unternehmenskommunikation/Pressesprecherin<br />
Editorial 4<br />
St. Georg-Kita: Exkursion in die Vergangenheit 5<br />
Spende für Krebspatienten 5<br />
Hypertherme Intrathorakale Chemotherapie (HITOC) 8<br />
Publikationspreis für Arbeit über molekularbiologisches Verfahren 9<br />
Der intrapleurale Verweilkatheter 12<br />
Veranstaltungsimpressionen: 800 Jahre St. Georg 16<br />
„Tanz in den Häusern der Stadt“ 24<br />
Zertifizierungen – Kür oder Pflicht? 28<br />
Menschen und Medizin: Florence Nightingale 29
itter, drachen und spektakel<br />
Kita-Kinder auf Exkursionskurs in die Vergangenheit<br />
Kita-Kinder und ritter friedlich vereint<br />
die selbstgebastelte fensterdeko steht ganz im<br />
zeichen des themas „mittelalter“<br />
geld für Krebspatienten<br />
Spendenübergabe im Büro des Vereins Krebsliga e. V.<br />
durch Kristina hesse, abteilungsleiterin personal/Verwaltung bei der sächsischen lotto-gmbh, und<br />
antonius müller, prokurist der sächsischen spielbanken gmbh und Co. Kg, wurde im märz eine großzügige<br />
spende in höhe von 3.000 euro an den Vorstand des Vereins Krebsliga e. V. übergeben.<br />
Der Vorsitzende des Vereins, Professor Rolf Haupt, und der Schatzmeister,<br />
Heinz Wittig, nahmen die Spende mit großer Freude entgegen<br />
und bedankten sich im Namen des Vereins.<br />
Mit der Spende hat der Verein die Möglichkeit, die laufenden Projekte<br />
weiterzufinanzieren und damit den Tumorpatienten Erleichterung<br />
und Freude zu bringen. Insbesondere werden dadurch die Kurse<br />
im Haus Leben Leipzig, der Begegnungsstätte für Krebspatienten, das<br />
Eltern-Kind-Projekt, die Musiktherapie auf der Palliativstation sowie<br />
Kurse auf der Station der Strahlentherapie mitfinanziert.<br />
Heinz Wittig, Krebsliga e. V.<br />
mit zahlreichen aktivitäten nahmen die jüngsten<br />
georgianer in der st. georg Kita anteil am<br />
geschehen in puncto „800 Jahre st. georg“.<br />
Die Einstimmung auf das Thema erfolgte durch die<br />
Bibliothekarin Gundula Wiedemann, die den Kindern<br />
anhand von zahlreichen Dias die Legende des Drachentöters<br />
näherbrachte. Damit war das Interesse geweckt<br />
und der Eifer angefacht.<br />
Seither beschäftigten sich die Kinder in den Projektzeiten<br />
der Kindertagesstätte spielerisch mit diesem<br />
Thema. So entstanden selbst gestaltete Ritterfiguren<br />
und Drachen, die im Eingangsbereich der Betriebskita<br />
ausgestellt sind.<br />
Bücher zum Thema Mittelalter und speziell zur Legende<br />
des Heiligen Georg wurden eingesetzt, es<br />
wurde themenbezogen gemalt und zum Beispiel in<br />
der Holzwerkstatt gebastelt. Zum Kindertag fand das Projekt mit einem Ritterspektakel seinen<br />
Höhepunkt und Abschluss. Einige Ergebnisse waren zum Tag der Begegnung zu bestaunen.<br />
Andrea Minker<br />
die Übergabe des symbolischen schecks<br />
Im eingang der Kita sind einige<br />
ergebnisse der projektarbeit<br />
in einer Vitrine ausgestellt<br />
stippVisite<br />
5
PromiTalk mit Manou Lubowski<br />
Seit 1992 ununterbrochen vor der Kamera<br />
Ob „Küstenwache“, „Der letzte<br />
Bulle“, „Forsthaus Falkenau“<br />
Kinofilme wie „Anonymous“,<br />
bei dem Roland Emmerich Regie<br />
führte oder „Schutzengel“,<br />
um nur einige zu nennen, Manou<br />
Lubowski ist ein gefragter<br />
Schauspieler. Er spielt die unterschiedlichsten<br />
Rollen wie Kommissar,<br />
Bürgermeister, Kapitän,<br />
FBI-Agent und viele andere.<br />
Seit 1992 steht er fast ununterbrochen<br />
vor der Kamera. Welche<br />
Rolle ihm bisher am meisten<br />
Spaß gemacht hat, verrät er unter<br />
anderem StippVisite-Redakteurin<br />
Birgit Russell.<br />
StippVisite: Welche Rolle war es?<br />
Manou Lubowski: Oh, es gab mehrere<br />
Projekte, die mir ganz besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind: „Jerry<br />
Cotton“ oder „Das Jesus Video“, aber<br />
es gab zwei Rollen, die mir extrem<br />
viel Spaß gemacht haben. Zum Beispiel<br />
ein Kindermärchen in den 90ern<br />
mit dem gleichen Regisseur von „Drei<br />
Nüsse für Aschenbrödel“. Es war immer<br />
ein Kindheitstraum von mir, ein-<br />
6 StippVisite überregional<br />
Quelle: ZDF<br />
mal einen Prinzen zu spielen mit<br />
Fechten und Reiten in einer traumhaften<br />
Kulisse. Dann habe ich in einem<br />
anderen Märchen gespielt „Der<br />
Zwerg Nase“. Es war meine erste Comedy<br />
und der Grundstein für eine<br />
weitere Zusammenarbeit und Freundschaft<br />
mit Christian Tramitz, der bei<br />
diesem Projekt auch mein Filmpartner<br />
war. Schon beim Lesen des Drehbuchs<br />
habe ich mich schlapp gelacht,<br />
und ich wusste, das wird ein sehr gutes<br />
Projekt. An diese Dreharbeiten<br />
denke ich gern zurück. Aber fast jede<br />
Rolle hat was für mich. Allerdings hat<br />
sich auch manche Rolle nicht so herausgestellt,<br />
wie ich sie mir vorgestellt<br />
habe.<br />
Wie sind Sie zur Schauspielerei<br />
gekommen?<br />
Das wurde mir eigentlich in die Wiege<br />
gelegt. Mein Vater war Regisseur,<br />
meine Mutter Schauspielerin. Meine<br />
Schwester und ich hatten schon sehr<br />
früh synchronisiert und die ersten Sachen<br />
gedreht. Dafür war ich in der<br />
Schule nicht sehr fleißig, weil ich nebenbei<br />
schon so viel gemacht habe.<br />
Letztendlich habe ich die Schule hin-<br />
geworfen und mich ganz und gar auf<br />
die Schauspielerei konzentriert.<br />
Ist es eigentlich schwer,<br />
Schauspieler zu sein und Rollen<br />
zu bekommen?<br />
Das kommt darauf an, ob man schon<br />
länger dabei ist. Wenn man jetzt anfängt,<br />
ist es bestimmt viel schwieriger,<br />
als zu meiner Zeit. Durch die ganzen<br />
Formate wie Dailys und Soaps ist<br />
ja eine Unmenge von Schauspielern<br />
nachgekommen. Sich dann erst einmal<br />
zu etablieren, ist nicht einfach.<br />
Ich hatte das Glück, immer gute Rollen<br />
angeboten zu bekommen.<br />
Wie gerne spielen Sie komische<br />
Rollen, also Comedy?<br />
Unheimlich gerne. Das war ja auch so<br />
in „Der Zwerg Nase“. Comedy ist sehr<br />
schwierig, es ist eine Timingsache.<br />
Mimik und Wort müssen auf die Sekunde<br />
passen. Aber es macht mir unendlich<br />
viel Spaß, und es ist wieder<br />
etwas geplant.<br />
Was liegt aktuell an?<br />
„Bergdoktor meets Rettung“, und<br />
„Add a Friend“, eine TNT-Serie über<br />
Copyright Tino Crisó
Fernbeziehungen und die daraus resultierenden<br />
Probleme. Wir drehen<br />
auch gerade wieder „Forsthaus Falkenau“.<br />
Dann spreche ich zwei neue<br />
TKKG Hörspiele und habe bei Disneys<br />
Lightning McQueen die Hauptrolle<br />
des roten Flitzers synchronisiert. Seit-<br />
dem lieben mich die Kinder aus der<br />
Klasse meiner Tochter.<br />
Apropos Fernbeziehung. Sie<br />
waren ja schon einige Male verheiratet.<br />
Ist es daran gescheitert?<br />
Nein, aus unterschiedlichsten Gründen,<br />
aber nicht durch die Entfernung.<br />
Ich bin sogar der Meinung, dass Entfernung<br />
förderlich ist. Wenn man<br />
ständig aufeinander hängt, hat man<br />
sich nichts mehr zu erzählen.<br />
Sie haben eine Tochter.<br />
Sehen Sie sie häufiger?<br />
Die ist sechseinhalb Jahre alt und lebt<br />
bei mir. Wir sind eine Patchworkfamilie,<br />
meine Freundin hat auch zwei<br />
Kinder. Wenn ich drehe, ist meine<br />
Tochter allerdings mehr bei der Mutter,<br />
ansonsten bei mir.<br />
Der wichtigste Moment<br />
in Ihrem Leben?<br />
Die Geburt meiner Tochter,<br />
und ich wollte dabei<br />
sein. Das Ende der Dreharbeiten<br />
passte haargenau<br />
zum errechneten Termin.<br />
Passiert ist es, wäh-<br />
rend ich von Hamburg nach Berlin<br />
unterwegs war und das Wetter mir<br />
noch einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht hat. Der erste Moment,<br />
als ich die Kleine im Arm hatte, war so<br />
besonders. So einen Moment können<br />
nur Eltern fühlen.<br />
Quelle: ZDF<br />
Wie halten Sie sich fit?<br />
Ich mache sehr viel Sport, einerseits<br />
für mein Profil, andererseits auch für<br />
mich. Bewegung ist vor allem auch<br />
wichtig, wenn man älter wird. Und<br />
für mich ist es extrem wichtig, fit zu<br />
bleiben, da ich jetzt mehrere sportliche<br />
Rollen spiele. Es wäre ja völlig unglaubwürdig,<br />
wenn da so ein „schlaffer<br />
Sack“ ankommt. Ich muss dazu sagen,<br />
dass ich als Kind sehr dick war.<br />
Und das vergisst man nie. Ich weiß<br />
ganz genau, wo meine Grenze ist und<br />
wo ich aufpassen muss.<br />
Haben Sie schon einmal im<br />
Krankenhaus gelegen?<br />
Nein, ich habe aber sehr viel Erfahrung<br />
mit dem Tod. Mein Vater ist<br />
früh gestorben und meine Tante, mit<br />
der ich aufgewachsen bin, hat leider<br />
Krebs gehabt und ich<br />
habe sie bis zum Tod<br />
begleitet. Dann habe<br />
ich während meiner<br />
Schulzeit Praktika im<br />
Krankenhaus in der<br />
inneren Abteilung<br />
absolviert. Das war<br />
schon etwas Spezi-<br />
elles, auch mit der Hygiene. Ich habe<br />
danach gesagt, wenn immer ich auf<br />
Hilfe angewiesen bin, erschießt mich<br />
bitte. Na ja, als Privatpatient habe ich<br />
vielleicht noch eine Chance.<br />
Was würden Sie an unserem Gesundheitssystem<br />
ändern?<br />
Den sozialen Bereich.<br />
Das Pflegepersonal<br />
in Krankenhäusern<br />
ist<br />
unterbesetzt. Es<br />
bleibt oft keine<br />
Zeit mehr für den<br />
Menschen. Ich<br />
würde die ganzen<br />
Strukturen<br />
aufbrechen wie<br />
auch die Gebührenordnung<br />
der<br />
Ärzte. Ich würde<br />
an die Pharmakonzerne gehen, die<br />
sich die Taschen so brutal vollmachen<br />
und es dadurch immer wieder<br />
ein Ungleichgewicht gibt. Es werden<br />
zwar ständig Veränderungen diskutiert,<br />
aber es gibt kein Weiterkommen.<br />
Die Lobby ist einfach zu groß und zu<br />
stark. Überall, wo viel Geld zirkuliert,<br />
ist auch viel Missbrauch.<br />
Quelle: ZDF<br />
Welchen Tipp geben Sie unseren<br />
Lesern, den Patienten?<br />
Man sollte häufig mal einen Gang herunterschalten<br />
und sich auf Freude<br />
besinnen, und wenn es abends nur<br />
ein Gläschen Rotwein ist. Und ab<br />
und zu soll man ruhig im ganzen Alltagsstress<br />
egoistisch sein und sagen:<br />
„Nein, jetzt will ich mir etwas Gutes<br />
tun.“ Umso mehr Kraft hat man danach.<br />
Herr Lubowski, vielen Dank und<br />
weiterhin viel Erfolg.<br />
Sendezeiten:<br />
Forsthaus Falkenau:<br />
freitags um 19.25 Uhr im ZDF<br />
Küstenwache:<br />
mittwochs um 19.25 Uhr im ZDF<br />
StippVisite überregional<br />
7
8 stippVisite<br />
hypertherme Intrathorakale<br />
nach wie vor haben pleurale<br />
maligne erkrankungen eine<br />
schlechte prognose. das liegt im<br />
Wesentlichen an der im frühstadium<br />
geringen oder fehlenden<br />
symptomatik sowie der schwierigen<br />
lokalisation im pleuralraum<br />
mit häufig diskontinuierlichem<br />
Wachstum. Kurative Behandlungsansätze<br />
sind daher selten<br />
und äußerst komplex.<br />
Beim Mesotheliom besteht der derzeitige<br />
„Standard“ in einem multimodalen<br />
Konzept, das sich aus systemischer<br />
Chemotherapie, radikaler<br />
Tumoroperation (extrapleurale Pleuropneumonektomie<br />
mit Zwerchfell-<br />
und Perikardresektion) und abschließender<br />
Bestrahlung zusammensetzt.<br />
Allein durch die Aufzählung wird<br />
deutlich, dass nur wenige Patienten<br />
in ein solches Behandlungskonzept<br />
eingeschlossen werden können. Was<br />
bleibt, sind palliative Maßnahmen mit<br />
wechselnder Suffizienz und gleichbleibend<br />
schlechter Prognose.<br />
Überwachung des temperaturmanagements<br />
Chemotherapie (hItoC)<br />
Neue Hoffnung in der Therapie des Mesothelioms<br />
und anderer maligner Pleuratumoren<br />
das perfusat wird in der maschine aufgeheizt, danach intrathorakal gepumpt und wieder ge -<br />
sammelt<br />
Hoffnung gibt ein neues Verfahren,<br />
das eine weniger aggressive lungenerhaltende<br />
operative Strategie<br />
(Pleurektomie/Dekortikation) mit<br />
einer lokalen hyperthermen Chemotherapie<br />
mit Cisplatin in einer Narkosesitzung<br />
kombiniert. Neben der chirurgischen<br />
Tumorresektion und der<br />
chemotherapeutischen Zerstörung<br />
von residualem Tumorgewebe, wird<br />
der Effekt der langfristigen Tumorkontrolle<br />
durch die angewendete Hyperthermie<br />
des Chemotherapeutikums<br />
nachhaltig getriggert. Der optimale<br />
Temperaturbereich liegt dabei<br />
zwischen 42 und 45 Grad Celsius. Der<br />
Effekt wurde experimentell bereits<br />
in den 80er Jahren beschrieben und<br />
nachgewiesen.<br />
Das Verfahren hat sich in ähnlicher<br />
Art am Abdomen zur Therapie der Peritonealkarzinose<br />
etabliert. Einige Autoren<br />
sehen dabei den Paradigmen-<br />
wechsel in der Behandlung der Peritonealkarzinose<br />
bereits als vollzogen<br />
an. Ähnliches wird auch am Thorax<br />
in der Behandlung des Mesothelioms,<br />
des fortgeschrittenen Thymoms beziehungsweise<br />
Thymuskarzinoms und<br />
unter Voraussetzungen der Kriterien<br />
der Metastasenchirurgie für sekundäre<br />
Pleurakarzinosen erwartet.<br />
Die ersten Ergebnisse sind sehr ermutigend.<br />
Die Autoren berichten über die<br />
gute Verträglichkeit des Verfahrens,<br />
geringe Komplikationsraten und eine<br />
sehr gute lokale Tumorkontrolle bei<br />
guter Lebensqualität.<br />
Die Klinik für Thoraxchirurgie stellt<br />
dieses neue Verfahren als erstes sächsisches<br />
Thoraxzentrum den betroffenen<br />
Patienten zur Verfügung.<br />
Dr. med. Peter Ettrich<br />
Oberarzt, Klinik für Thoraxchirurgie
arbeit über molekularbiologisches<br />
Verfahren ausgezeichnet<br />
Publikationspreis des Translationszentrums<br />
für Regenerative Medizin Leipzig<br />
den publikationspreis des translationszentrums<br />
für regenerative<br />
medizin leipzig erhält in diesem<br />
Jahr dr. stephan Borte für seine<br />
Veröffentlichung in der fachzeitschrift<br />
„Blood“ der us-amerikanischen<br />
gesellschaft für hämatologie.<br />
als erstautor publizierte dr.<br />
Borte gemeinsam mit Kollegen<br />
des Karolinska Institutet stockholm<br />
und des Klinikums st. georg<br />
über eine neuartige methode, mit<br />
der spezifische angeborene Immundefekte<br />
bereits bei neugeborenen<br />
erkannt werden können.<br />
In der Entwicklung des neuen molekularbiologischen<br />
Nachweisverfahrens<br />
hat das Forscherteam die Methode so<br />
konzipiert, dass sie nahtlos in bestehende<br />
Neugeborenen-Screenings integriert<br />
werden könnte. Derartige Pilotvorhaben<br />
sollen dem Gemeinsamen<br />
Bundesausschuss (G-BA) als<br />
Grundlage für eine Erweiterung geltender<br />
medizinischer Standards beim<br />
Neugeborenen-Screening dienen. Für<br />
Sachsen hat Christine Clauß, Staatsministerin<br />
für Soziales und Verbraucherschutz,<br />
bereits Unterstützung für<br />
das Pilotprojekt „SCREEN-ID“ am ImmunDefektCentrum<br />
Leipzig am Klinikum<br />
St. Georg zugesagt.<br />
Über 200 Krankheitsbilder gehören<br />
zur Gruppe der primären Immundefekte<br />
(PID). Sie beruhen auf angeborenen<br />
Störungen des Immunsystems,<br />
die zu einer deutlich verminderten<br />
Produktion von schützenden<br />
Immunzellen und Antikörpern führen.<br />
dr. stephan Borte (l.) und professor frank emmrich, direktor des translationszentrums für regenerative<br />
medizin<br />
Da primäre Immundefekte seltene Erkrankungen<br />
sind – laut Schätzungen<br />
reicht die Häufigkeit von 1:500 bis<br />
1:100.000 – verzögert sich die Diagnose<br />
und somit die Therapie oftmals<br />
über längere Zeiträume.<br />
Als zwei besonders schwere Formen<br />
primärer Immundefekte gelten die Erkrankungen<br />
XLA und SCID. Dabei liegt<br />
der X-chromosal vererbten Agammaglobulinämie<br />
(XLA) ein Mangel an B-<br />
Abwehrzellen zur Bekämpfung bakterieller<br />
Infektionen zugrunde, während<br />
der schwere, kombinierte Immundefekt<br />
(SCID) auf einem Mangel an B-<br />
sowie an T-Abwehrzellen basiert, die<br />
zum Schutz gegen Pilze und Viren benötigt<br />
werden. Beide Krankheitsbilder<br />
führen zu schweren Infektionen besonders<br />
der Atemwege, die wiederum<br />
dauerhafte Schädigungen insbesondere<br />
der Lungen zur Folge haben<br />
können. Unerkannt und unbehandelt<br />
versterben über 90 Prozent der Kinder<br />
mit einem SCID; bei der XLA entstehen<br />
chronische Probleme im Bereich<br />
der Atemwege schon im Kindesalter.<br />
Werden SCID und XLA hingegen<br />
frühzeitig – das heißt unmittelbar<br />
nach der Geburt – diagnostiziert,<br />
kann erfolgreich mittels Stammzelltransplantation<br />
oder einer kontinuierlichen<br />
Antikörper-Substitution therapiert<br />
werden. Nur so lässt sich die<br />
Prognose für die Patienten ebenso<br />
verbessern wie ihre Lebensqualität.<br />
Daniela Weber<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Translationszentrum für<br />
Regenerative Medizin Leipzig<br />
stippVisite 9
10<br />
Ernährung im<br />
zunehmenden Alter<br />
Stoffwechsel verändert sich<br />
Mit zunehmendem Alter verändert<br />
sich oft das Körpergewicht<br />
des Menschen. Trotz unveränderter<br />
Ernährungsgewohnheiten<br />
nehmen die Speckpölsterchen zu.<br />
Für dieses Phänomen ist ein veränderter<br />
Stoffwechsel mit abnehmender<br />
Muskelmasse und einem<br />
geringeren Energiebedarf<br />
verantwortlich. Zugleich<br />
nimmt der Fettanteil<br />
des Körpers zu.<br />
Wer diese Erfahrungen<br />
bereits gemacht<br />
hat, sollte zukünftig bewusster<br />
auf seine Ernährung<br />
achten und beispielsweise<br />
lieber zu mageren<br />
Fleischsorten wie<br />
Geflügel oder magerem<br />
Rinder steak greifen.<br />
Auch Sahnesaucen gehören<br />
nur selten auf den<br />
Teller. Alternativ sind Milch oder püriertes<br />
Gemüse eine gute Basis für<br />
eine Sauce. Fett lässt sich außerdem<br />
einsparen, wenn sich ältere Menschen<br />
für Garmethoden wie Grillen, Dämpfen<br />
oder Dünsten entscheiden. In Limonaden,<br />
anderen süßen und alkoholischen<br />
Getränken stecken ebenfalls<br />
viele Kalorien. Wasser oder ungesüßter<br />
Tee sind die kalorienfreundlichere<br />
Alternative. Auch ausreichend Bewegung<br />
hilft, Energie zu verbrauchen.<br />
Weitere Faktoren, wie Lebensgewohnheiten,<br />
Zufriedenheit und Berufsalltag<br />
sind ebenfalls ausschlaggebend, um<br />
fit und vital zu bleiben.<br />
Gut ernährt auch im frühen<br />
Seniorenalter<br />
Eine ausgewogene Ernährung und<br />
StippVisite überregional<br />
ein gesunder Lebensstil mit Bewegung<br />
beugen darüber hinaus Osteoporose<br />
vor. Diese Alters-Erkrankung<br />
der Knochen führt zu einem übermäßig<br />
raschen Abbau der Knochensubstanz.<br />
Um Osteoporose vorzubeugen,<br />
sind vor allem kalziumreiche Lebensmittel<br />
und eine gute Versorgung mit<br />
Vitamin D wichtig.<br />
Osteoporose-Betroffene sollten etwa<br />
1200 bis 1500 Milligramm Kalzium<br />
über den Tag aufnehmen. Zwei Scheiben<br />
Edamer, ein Becher fettarmer Joghurt,<br />
ein Glas fettarme Milch sowie<br />
eine Portion Broccoli (200 Gramm)<br />
und ein halber Liter kalziumhaltiges<br />
Mineralwasser versorgen den Körper<br />
mit dieser Menge. Allgemein sind<br />
Milchprodukte reich an Kalzium und<br />
auch Gemüse wie Fenchel, Grünkohl<br />
und Lauch. Eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr<br />
stellen zwei Fischmahlzeiten<br />
pro Woche sicher. Fettreiche<br />
Fische wie Lachs, Makrele, Heilbutt<br />
und Sardine sind dafür geeignet.<br />
Häufige Bewegung im Freien fördert<br />
die Produktion von Vitamin D im Körper,<br />
weil Sonnenbestrahlung auf der<br />
Haut dafür nötig ist.<br />
Ernährung im hohen Alter:<br />
Welche Tipps gibt es?<br />
Ein anderes Phänomen kennen wir<br />
von Menschen im hohen Alter: Sie<br />
klagen häufig über Appetitlosigkeit<br />
und schnelles Sättigungsgefühl. Dadurch<br />
essen sie insgesamt sehr wenig<br />
und versorgen sich nicht mehr<br />
ausreichend mit den wichtigen Nährstoffen.<br />
Anstelle von<br />
drei Hauptmahlzeiten<br />
nehmen Menschen<br />
im hohen Alter besser<br />
fünf bis sechs kleinere<br />
Mahlzeiten am Tag zu<br />
sich. Wem das Kauen<br />
schwerfällt, kann auch<br />
zwischendurch mal<br />
ein Glas Fruchtsaft<br />
trinken und so eine<br />
Portion Obst am Tag<br />
ersetzen. Obst und Gemüse<br />
schmecken auch<br />
püriert in Milchmix-<br />
Getränken oder Suppen.<br />
Darüber hinaus nimmt das Durstgefühl<br />
im Alter ab. Senioren sollten besonders<br />
darauf achten, die tägliche<br />
Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern zu erreichen.<br />
So gilt mindestens ein Getränk<br />
zu jeder Mahlzeit als obligatorisch.<br />
Wer sich morgens an markanten<br />
Punkten in der Wohnung, an<br />
denen er oft vorbeikommt, ein Glas<br />
mit Wasser bereitstellt, wird erinnert,<br />
zu trinken.<br />
Weitere Informationen im<br />
Internet unter:<br />
http://ernaehrungsstudio.nestle.de<br />
Hier können Interessierte einen Trinkcheck<br />
durchführen oder sich ihr Bioalter<br />
errechnen lassen.
Hohes Fieber in der Nacht, eine akute Magenverstimmung<br />
am Wochenende: Am 16. April wurde in<br />
Deutschland eine einheitliche Rufnummer für den<br />
ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen (KVen) eingeführt. Bürger, die<br />
außer halb der Sprechzeiten dringend ambulante<br />
ärztliche Hilfe benötigen, erreichen künftig über<br />
die 116 117 den Bereitschaftsdienst in ihrer Nähe. „In<br />
Zukunft reicht es, wenn sich Patienten die 116 117<br />
merken, sollten sie nachts oder am Wochenende<br />
krank werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende der<br />
Kassen ärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas<br />
Köhler, heute bei der Vorstellung der neuen<br />
Bereit schaftsdienstnummer in Berlin.<br />
Gab es früher mehr als 1.000 verschiedene Nummern, wird<br />
es nun mit der einzigen Telefonnummer 116 117 für den<br />
Bürger wesentlich einfacher, ambulante ärztliche Hilfe zu<br />
erhalten, wenn die Praxen geschlossen haben. Damit verbessert<br />
sich für Millionen Versicherte, die jährlich den Bereitschaftsdienst<br />
der KVen nutzen, der Service.<br />
So funktioniert die<br />
neue Bereitschaftsdienstnummer:Patienten,<br />
die außerhalb<br />
der Praxissprechzeiten<br />
auf ambulante<br />
ärztliche Hilfe angewiesen<br />
sind und nicht<br />
wissen, wo sich zum<br />
Beispiel die nächste<br />
Bereitschaftsdienstpraxis<br />
befindet, wählen<br />
ganz einfach die<br />
116 117. Ihr Anruf<br />
wird an den ärztlichenBereitschaftsdienst<br />
in ihrer Nähe<br />
weitergeleitet – je<br />
nach Organisation<br />
des Dienstes direkt<br />
zu einem diensthabenden<br />
Arzt oder ei-<br />
116 117 – die Nummer,<br />
die hilft<br />
Der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
ner Bereitschaftsdienst-Leitstelle. Ist eine automatische<br />
Weiterleitung nicht möglich, übernimmt ein Service-Center<br />
die Vermittlung. Die bisherigen regionalen Telefonnummern<br />
bleiben als zusätzlicher Service zur 116 117 vorerst<br />
erhalten.<br />
Der ärztliche Bereitschaftsdienst wird von den Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen gemeinsam mit den niedergelassenen<br />
Ärzten organisiert. Er ist für Kassen- und Privatpatienten<br />
gedacht, die in dringenden medizinischen Fällen eine ambulante<br />
ärztliche Behandlung benötigen und sich nicht in<br />
einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Neben speziellen<br />
Bereitschaftsdienstpraxen, die Patienten aufsuchen<br />
können, bieten viele KVen auch einen Hausbesuchsdienst<br />
an. Der Bereitschaftsdienst 116 117 darf allerdings nicht<br />
mit dem Rettungsdienst (112) verwechselt werden, der in<br />
lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet, zum Beispiel bei<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall oder<br />
Ohnmacht.<br />
Mehr Informationen<br />
zur 116 117 und<br />
dem ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienst<br />
gibt es im<br />
Internet unter:<br />
www.116117info.de<br />
Quelle: KBV Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung<br />
StippVisite überregional<br />
11
der intrapleurale<br />
Verweilkatheter<br />
Effektive Methode zur Behandlung des chronischen Pleuraergusses<br />
Viele patienten mit einem chronischen<br />
pleuraerguss werden<br />
durch rezidivierende luftnot<br />
stark beeinträchtigt. häufige<br />
hospitalisationen und Interventionen<br />
zur Behandlung des ergusses<br />
sind die folge. dabei handelt<br />
es sich um menschen, die aufgrund<br />
dieser erkrankung ohnehin<br />
in ärztlicher dauerbehandlung<br />
sind.<br />
Ursächlich in Betracht kommen im<br />
Wesentlichen Patienten mit einem<br />
malignen Pleuraerguss, Leberzirrhose,<br />
chronischer Niereninsuffizienz und<br />
Herzinsuffizienz. Viele relevante Probleme<br />
für die Patienten entstehen<br />
durch die Behandlung des chronisch<br />
rezidivierenden Pleuraergusses. Die<br />
derzeitigen Behandlungskonzepte<br />
(1) reichen von konservativen Maßnahmen,<br />
wie physiotherapeutisch ge-<br />
12 stippVisite<br />
In seldingertechnik wird ein dilatator über<br />
einen vorher platzierten führungsdraht geschoben<br />
führtem Atemtraining und forcierter<br />
Diurese, bis zu Interventionen mit rezidivierenden<br />
Pleurapunktionen, konventionellen<br />
Thoraxdrainagen und videoassistierten<br />
Thorakoskopien mit<br />
Pleurodesevarianten. Während erstere<br />
Maßnahmen in fortgeschrittenen<br />
Situationen einfach nicht ausreichen,<br />
sind letztere Therapien nicht ohne Risiko,<br />
und die bereits durch die Grund-<br />
�häusliche Alten- und Krankenpflege<br />
�kompetente Pflege- und Sozialberatung<br />
�hauswirtschaftliche Versorgung und Hilfe<br />
�individuelle Einzel- und Gruppenbetreuung bei<br />
Demenzerkrankung<br />
�Hausnotruf für die Hilfe auf Knopfdruck<br />
�Kurse für pflegende Angehörige<br />
�Vermittlung von weiteren Leistungen, wie<br />
Betreutes Wohnen und „Essen auf Rädern“ sowie<br />
stationäre Pflege und Kurzzeitpflege<br />
Miteinander - Füreinander<br />
der Verweilkatheter wird über einen trokar<br />
sicher platziert<br />
erkrankung gezeichneten Patienten<br />
haben Probleme, sich von den Eingriffen<br />
zu erholen oder laborieren an<br />
nachfolgenden Komplikationen.<br />
In diese Schnittstelle stößt die Methode<br />
des intrapleuralen Verweilkatheters.<br />
Die Klinik für Thoraxchirurgie<br />
der Unternehmensgruppe St. Georg<br />
bietet diese Therapie in Technik und<br />
Hilfe, Beratung und Betreuung: Sozialstation der Volkssolidarität<br />
Information im Internet unter: www.volkssolidaritaet-leipzig.de<br />
Kontakt<br />
Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e. V.<br />
Sozialstation<br />
Schenkendorfstraße 17a<br />
04275 Leipzig<br />
Telefon: 0341 3915514<br />
Fax: 0341 3917278<br />
Mail: sozialstation@volkssolidaritaet-leipzig.de
Logistik seit diesem Jahr in vollem<br />
Umfang an.<br />
Beim intrapleuralen Verweilkatheter<br />
handelt es sich um einen getunnelten<br />
dünnen Silikonkatheter mit Teflonmanschette,<br />
der unter sterilen OP-<br />
Saal-Bedingungen implantiert wird.<br />
Der Katheter kann in Lokalanästhesie<br />
mit und ohne begleitende diagnostische<br />
Thorakoskopie gelegt werden.<br />
Die Teflonmanschette heilt subkutan<br />
vollständig ein und verhindert somit<br />
eine ungewollte Katheterdislokation<br />
sowie aufsteigende bakterielle katheterassoziierte<br />
Pleuraempyeme. Die<br />
Patienten können durchschnittlich<br />
nach drei bis vier Tagen bei reizfreien<br />
Wundverhältnissen in die ambulante<br />
Weiterbetreuung entlassen werden.<br />
Der Pleuraerguss kann im Anschluss<br />
einfach unter ambulanten Bedingungen<br />
bedarfsgerecht, unkompliziert<br />
und gefahrlos entlastet werden.<br />
Die ambulante Betreuung der kathetertragenden<br />
Patienten übernehmen<br />
– immer in Absprache und in Regie<br />
der Hausärzte – geschulte Angehörige<br />
oder Pflegedienste. Ist der Patient<br />
nur gering beeinträchtigt, kann er das<br />
Kathetermanagement auch selbst betreiben.<br />
Als Ansprechpartner und Un-<br />
Klare Sache<br />
12.000 Trinkwasserproben<br />
analysieren wir jährlich – für reines Wasser<br />
und puren Genuss!<br />
entfaltete lunge nach Katheterimplantation<br />
Chronischer pleuraerguss vor Katheteranlage<br />
terweiser steht zertifiziertes Pflegepersonal<br />
unseres Klinikums zur Verfügung.<br />
Die in der Literatur veröffentlichten<br />
Ergebnisse sind ermutigend. Die Patienten<br />
erleiden deutlich weniger erguss-<br />
und behandlungsassoziierte<br />
www.wasser-leipzig.de<br />
Komplikationen wie Pneumonien, Atelektasen,<br />
Blutungen, Pleuraempyeme<br />
oder Lungenödeme. Mehr als 95 Prozent<br />
(2) der mit einem intrapleuralen<br />
Verweilkatheter versorgten Patienten<br />
geben eine Verbesserung ihrer klinischen<br />
Symptome an. In circa 46 Prozent<br />
(2) der Fälle wird ein spontanes<br />
Sistieren des Pleuraergusses beobachtet.<br />
Sollte der intrapleurale Verweilkatheter<br />
in solchen Fällen nicht mehr<br />
erforderlich sein, kann er unkompliziert<br />
und ohne Operation wieder entfernt<br />
werden. Die Entfernung des Katheters<br />
sollte zum Ausschluss eines<br />
Pneumothorax unter 24-stündiger<br />
Beobachtung im Krankenhaus erfolgen.<br />
(1) Lombardi, G. et al.: Diagnosis and Treatment of<br />
Malignant Pleural Effusion, A Systematic Literature<br />
Review and New Approaches, American Journal of<br />
Clinical Oncology, Volume 33, Number 4, 420–423,<br />
August 2010<br />
(2) Van Meter et al.: Efficacy and Safety of Tunneled<br />
Pleural Catheters in Adults with Malignant<br />
Pleural Effusions: A Systematic Review , J Gen Intern<br />
Med 26(1):70–76, August 2010<br />
Dr. med. Peter Ettrich<br />
Oberarzt,<br />
Klinik für Thoraxchirurgie<br />
Auf den Geschmack kommen<br />
Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr. 1 und eines der<br />
am häufigsten kontrollierten Produkte in Deutschland.<br />
Es erfüllt höchste Ansprüche, ist frisch, klar, gesund und<br />
obendrein kalorienfrei – der perfekte Durstlöscher. Damit<br />
das auch so bleibt, überprüfen die Mitarbeiter des KWL-<br />
Trinkwasserlabors mehrmals täglich die Qualität Ihres<br />
Wassers.<br />
So versorgt die KWL 634.000 Menschen in Leipzig und<br />
der Region zuverlässig mit Trinkwasser und liefert damit<br />
jährlich über 32 Millionen Kubikmeter Trinkwasser.<br />
Die Unternehmen der KWL-Gruppe<br />
Bau + Service Leipzig GmbH<br />
Sachsen Wasser GmbH<br />
Sportbäder Leipzig GmbH<br />
Wassergut Canitz GmbH<br />
Wasseraufbereitungsanlage<br />
Knautnaundorf GmbH<br />
KWL – Kommunale Wasserwerke<br />
Leipzig GmbH<br />
Johannisgasse 7/9, 04103 Leipzig<br />
Telefon 0341 969-2222<br />
kundenservice@wasser-leipzig.de<br />
www.wasser-leipzig.de
Nahrungsmittelun ver -<br />
träg lichkeiten meistern<br />
Ursache, Diagnose und Therapie<br />
Eine Lebensmittelunverträglichkeit<br />
stellt Betroffene bei der täglichen<br />
Ernährung vor Herausforderungen,<br />
weil sie bestimmte<br />
Bestandteile von Lebensmitteln<br />
nicht vertragen. Manche Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
können unangenehm werden<br />
und leichte Beschwerden wie<br />
Ausschlag oder Bauchschmerzen<br />
verursachen. Allergische Reaktionen<br />
auf bestimmte Bestandteile<br />
von Lebensmitteln wie beispielsweise<br />
auf Erdnüsse können<br />
sogar lebensbedrohlich werden.<br />
Zu den Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
gehören neben der „echten“ Allergie<br />
die nicht allergischen Unverträglichkeiten,<br />
die beispielsweise auf<br />
einem Enzymdefekt beruhen. Es gibt<br />
zudem Pseudoallergien. „Bei ihnen reagiert<br />
der Körper auf zugesetzte Aromen<br />
oder Zusatzstoffe wie beispielsweise<br />
Konservierungsstoffe und<br />
Farbstoffe sowie auf natürliche Inhaltsstoffe“,<br />
erläutert die Ernährungswissenschaftlerin<br />
Dr. Elke Arms. Hingegen<br />
involvieren Allergien immer das<br />
Immunsystem. Da die Unterschiede<br />
nicht immer einfach zu erkennen sind,<br />
kann eine Selbstdiag nose nicht den<br />
Gang zum Arzt ersetzen. „Ärzte verwenden<br />
spezielle Tests, um eine eindeutige<br />
Diagnose zu erstellen“, so<br />
Arms. Basis hierfür ist ein Ernährungstagebuch.<br />
Es dokumentiert zum Beispiel<br />
zwei bis vier Wochen lang, wann<br />
und mit welchen Symptomen auf Lebensmittel<br />
reagiert wurde.<br />
Verzicht muss nicht sein<br />
Während Allergiker das auslösende<br />
Lebensmittel komplett vom Speise-<br />
14 StippVisite überregional<br />
plan streichen müssen, werden bei<br />
nicht allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
oft kleine Mengen<br />
vertragen. „Etwa 20 Prozent der Bevölkerung<br />
in Deutschland leiden zum<br />
Beispiel an einer Milchzuckerunverträglichkeit,<br />
müssen aber meist nicht<br />
komplett auf Milch oder Milchprodukte<br />
verzichten. Je nach Ausprägung<br />
vertragen Betroffene kleine<br />
Mengen und sie greifen auf Lebensmittel<br />
wie Hartkäse mit geringem<br />
Laktosegehalt zurück“, erklärt die Er-<br />
nährungswissenschaftlerin. Bei Erdnussallergikern<br />
hingegen reichen oft<br />
kleinste Mengen, um heftige Reaktionen<br />
auszulösen. Kommen Allergiker<br />
damit in Kontakt oder atmen<br />
Erdnussspuren ein, kann dies zu Erstickungsanfällen<br />
und zum Kreislaufzusammenbruch<br />
führen. Wer den<br />
nussigen Geschmack bei Brot oder<br />
Gebäck nicht missen möchte: Eine<br />
gute Alternative sind gerösteter Sesam,<br />
Kürbis- oder Sonnenblumenkerne.
Allergieangaben ernst nehmen<br />
– Nestlé Ernährungsstudio gibt<br />
Interpretationshilfe<br />
Auf bestimmte Dinge zu verzichten,<br />
ist leichter gesagt als getan. Bei verarbeiteten<br />
Lebensmitteln sind die Zutaten<br />
nicht auf Anhieb zu erkennen.<br />
So werden Hühnerei- oder Milcheiweiß<br />
beispielsweise häufig als Bindemittel<br />
in Suppen, Saucen, Pudding,<br />
Teigwaren, Kuchen und Gebäck eingesetzt.<br />
Nur ein genauer Blick auf die<br />
Zutatenliste kann vor bösen Überraschungen<br />
schützen. Schließlich werden<br />
etwa 90 Prozent aller Nahrungsmittelallergien<br />
durch 14 Lebensmittel<br />
verursacht. Zu diesen Top-Allergenen<br />
gehören unter anderem glutenhaltiges<br />
Getreide (zum Beispiel Weizen,<br />
Gerste, Roggen, Hafer und Dinkel),<br />
Erdnüsse, Soja, Sellerie und Milch sowie<br />
daraus hergestellte Erzeugnisse.<br />
Lebensmittelproduzenten müssen sie<br />
generell auf der Zutatenliste angeben,<br />
egal in welcher Menge sie verarbeitet<br />
sind. „Beispielsweise sollen Erdnuss-<br />
Allergiepass in 10 Sprachen<br />
allergiker den Hinweis. ‚Kann Spuren<br />
von Erdnüssen enthalten’ auf der<br />
Verpackung ernst nehmen“, so Arms.<br />
Auch wenn das Produkt selbst damit<br />
nicht hergestellt wird, können bei der<br />
Produktion Spuren eines anderen Erzeugnisses<br />
übertragen werden.<br />
Broschüre hilft Betroffenen,<br />
den Alltag zu meistern<br />
„Es entsteht ein zunehmender Informationsbedarf,<br />
wie Verbraucher mit<br />
Lebensmittel-Allergien unbeschwert<br />
umgehen können und worauf sie bei<br />
ihrer Ernährung tatsächlich verzichten<br />
müssen“, meint Arms: „Mit einfachen<br />
Tipps gestalten Nahrungsmittelallergiker<br />
ihre Speisepläne dennoch<br />
ausgewogen.“ Das Nestlé Ernährungsstudio<br />
bietet daher ergänzend zum<br />
Webangebot einen Ratgeber für<br />
Lebensmittelunverträglichkeiten an.<br />
Die Broschüre „Nahrungsmittelallergien<br />
– Tipps für die richtige<br />
Lebensmittelauswahl“ steht kostenlos<br />
im Broschüren-Bereich des Nestlé<br />
Ernährungsstudios als Download zur<br />
Verfügung und kann als Print-Version<br />
telefonisch unter Tel. 069 6671<br />
8888 (Montag bis Freitag: 8 bis 18<br />
Uhr) bestellt werden. Die Publikation<br />
orientiert sich an den Empfehlungen<br />
des „Aktionsplan-Allergien“ des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz.<br />
Zudem sind die Informationen und<br />
Tipps mit dem Deutschen Allergie-<br />
und Asthmabund (DAAB) abgestimmt.<br />
Wenn Allergiker sich nicht sicher sind,<br />
ob das gewählte Lebensmittel für sie<br />
geeignet ist, helfen die Hersteller weiter.<br />
Im Nestlé Ernährungsstudio unter<br />
„Produktinformationen“ finden Betroffene<br />
Interpretationshilfen für die<br />
Inhaltsangaben auf Lebensmittelverpackungen.<br />
Informationen unter:<br />
http://ernaehrungsstudio.nestle.de<br />
Der Tipp für reisefreudige Allergiker<br />
Blütenpollen, Insektenstiche, lebensbedrohliche Allergene im Essen – für Allergiker ist besonders im fremdsprachigen<br />
Ausland das Risiko höher, im Akutfall medizinisch nicht richtig versorgt zu werden. Grund ist<br />
häufig die mangelnde Verständigung. Die Folgen können lebensbedrohlich sein.<br />
Allergiker wissen, wie wichtig es ist, einen Allergieausweis<br />
zu besitzen. Dieser nützt jedoch nichts, wenn der Arzt im<br />
Ausland kein Deutsch versteht. Nun haben Allergiker endlich<br />
die Möglichkeit, sich einen Allergiepass in der Sprache<br />
des entsprechenden Reiselandes im Internet zu erstellen.<br />
Dabei stehen zehn Sprachen zur Auswahl: Dänisch, Englisch,<br />
Finnisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch,<br />
Portugiesisch, Spanisch und Türkisch. Neu hinzugekommen<br />
ist eine Übersetzungshilfe zur Beschreibung von<br />
Symptomen bei einem möglichen Arzt- oder Apothekerbesuch.<br />
Ein Ausweis in einer Fremdsprache kostet 4,95 EUR und für<br />
9,95 EUR können Globetrotter ihn in bis zu zehn Sprachen<br />
erstellen. Zu finden unter http://www.allergieausweis.de<br />
Hintergrundinformationen zum Thema<br />
Rund 30 Prozent der Bevölkerung leiden an einer oder<br />
mehreren Allergien, und die Europäische Stiftung für Allergieforschung<br />
(http://www.ecarf.org) geht davon aus, dass<br />
2015 beinahe jeder zweite von mindestens einer Allergie<br />
betroffen ist.<br />
Studien des Instituts für Tourismuswissenschaft der Universität<br />
Lüneburg zeigen, dass das am häufigsten empfundene<br />
Risiko beim Reisen zu 71 Prozent in Krankheitsfällen<br />
liegt, gefolgt von Unfällen mit 45 Prozent.<br />
Mit einem Allergieausweis in der Landessprache des Reiselandes<br />
sollte der Allergiker im Notfall gewappnet sein und<br />
seinen Urlaub genießen können.<br />
StippVisite überregional<br />
15
festakt am 20. märz<br />
das st. georg lädt ein<br />
führung durch die ausstellung<br />
„800 Jahre st. georg in leipzig“<br />
partner aus China zu gast<br />
Ökumenischer gottesdienst<br />
800-jähri<br />
Impression<br />
stippVisite 16 Willkommen zum festakt
gedenktafel zum Bestehen des Krankenhauses<br />
historischer Vortrag mit professor Klaus fitschen<br />
die geburtstagstorte wird angeschnitten<br />
ges Jubiläum<br />
en<br />
das ensemble nobiles umrahmt den festakt<br />
das parkschloss im festkleid
Das Lösungswort aus der Frühlingsausgabe der StippVisite lautete „ Weltneu heit“.<br />
Eines von sechs Asophyllum Algenpulver und SylviaSlim gewinnen:<br />
S. Rathke, Raunheim; R. Schott, Harzgerode; H. Kaiser, Rüsselsheim; A. Petzsch, Fuldatal;<br />
Dr. H. G. Appel, Bergisch Gladbach; I. Pester, Suptitz.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
18<br />
StippVisite überregional<br />
Das StippVisite-<br />
Kreuzworträtsel<br />
Exklusive Anti-Aging-Kosmetik<br />
aus dem Hause FloraFarm<br />
GESINE W früh. und spät. ist die<br />
neue, exklusive Kosmetik aus dem<br />
Hause FloraFarm – Ihrem Ginsengspezialisten<br />
in Deutschland. Sie verbindet<br />
die traditionelle Wirkweise der<br />
Ginsengwurzel mit den neuesten Erkenntnissen<br />
der Dermatologie für<br />
eine optimale Anti-Aging-Pflege der<br />
Haut ab Mitte 30.<br />
Die Kombination aus hochwertigem<br />
Ginseng und weiteren sorgfältig ausgesuchten<br />
Wirkstoffen wie Hyaluronsäure<br />
und Vitaminen führt zur Verzögerung<br />
von Hautalterungsprozessen,<br />
zur Milderung von Hautreizungen<br />
und zur Verbesserung der Feuchtigkeitsbindung.<br />
Das Ergebnis ist eine<br />
Fältchenreduzierung und ein strahlender,<br />
ebenmäßiger Teint – von früh.<br />
bis spät.<br />
Weitere Informationen im Internet<br />
unter:<br />
http://www.gesine-w.com<br />
http://www.florafarm.de<br />
Mit dem richtigen Lösungswort haben<br />
Sie die Chance, eines von sechs Sets<br />
von GESINE W früh. und spät. zu gewinnen.<br />
Senden Sie das richtige<br />
Lösungswort an:<br />
Redaktion StippVisite<br />
Bockhorn 1<br />
29664 Walsrode<br />
Einsendeschluss ist der<br />
20. August 2012
Diskriminierung:<br />
Legasthenie und Dyskal kulie<br />
als Beleidigung!<br />
Fachkompetente Förderung ist wichtig<br />
In Deutschland sind circa acht<br />
Millionen Menschen von Legasthenie<br />
oder Dyskalkulie betroffen.<br />
Da Kinder, die darunter leiden,<br />
nicht verstehen können, warum<br />
ihnen das Lesen so schwer<br />
fällt – wo sie doch genauso intelligent<br />
sind wie ihre Freunde, denen<br />
es leichter fällt – macht ihnen<br />
Legasthenie auch häufig viel<br />
Kummer. Viele Kinder verlieren<br />
ihr Selbstbewusstsein und das<br />
kann zu immer schlimmer werdender<br />
Rebellion, Aggression,<br />
Frust und sogar Kriminalität führen.<br />
Viele Legastheniker zeigen jedoch<br />
großes Talent in anderen Bereichen –<br />
Sport, Wissenschaft, Computer, Wirtschaft<br />
oder Kunst – sofern ihre frühen<br />
Probleme mit dem Lesen sie<br />
nicht der Hoffnung und des<br />
Selbstwertgefühls beraubt<br />
haben. Folglich ist das Verständnis<br />
der biologischen<br />
Grundlagen der Legasthenie<br />
nicht nur interessant,<br />
sondern sehr wichtig, damit<br />
man der emotionalen Belastung<br />
der Betroffenen entgegenwirkt.<br />
Wenn wir den<br />
Vorgang des Lesens besser<br />
verstehen, kann das auch zu<br />
neuen Wegen führen, dieses<br />
Problem zu behandeln oder<br />
bewältigen.<br />
Der Bundesverband Legasthenie und<br />
Dyskalkulie (BVL) engagiert sich seit<br />
1974 dafür, dass Menschen mit einer<br />
Legasthenie oder Dyskalkulie mehr<br />
Akzeptanz und Toleranz in unserer<br />
Gesellschaft erfahren. Beide Teilleistungsstörungen<br />
haben keinen Einfluss<br />
auf die allgemeine Begabung der<br />
Betroffenen, auch hochbegabte Menschen<br />
können betroffen sein. Werden<br />
die Belange der Betroffenen in Schule,<br />
Ausbildung und Beruf beachtet, gibt<br />
es keinerlei Beeinträchtigung in der<br />
Fachkompetenz. Bis heute ist es allerdings<br />
immer noch eine große Herausforderung<br />
für diese Menschen, einen<br />
begabungsgerechten Bildungsabschluss<br />
zu erreichen, da auch in den<br />
Schulen häufig noch die Meinung<br />
vorherrscht, wer nicht richtig lesen,<br />
schreiben oder rechnen kann, der<br />
kann auch kein Abiturzeugnis erhal-<br />
Typische Symptome einer Legasthenie:<br />
• Texte werden nicht verstanden<br />
• Texte werden ungenau oder ohne Zusammenhang<br />
gelesen<br />
• Probleme mit Fremdsprachen<br />
• Einzelne Buchstaben werden ausgelassen, hinzugefügt<br />
oder vertauscht<br />
• Die Schrift ist unleserlich<br />
• Probleme beim Abschreiben von Texten<br />
• Probleme beim Schreiben von Aufsätzen<br />
• Für Schreibarbeiten wird sehr viel Zeit benötigt<br />
• Schwierigkeiten im Merken des Alphabets<br />
• Schwierigkeiten mit Reihenfolgen<br />
ten. Der psychische Druck, der auf den<br />
Betroffenen lastet, weil ihr Handicap<br />
in den Vordergrund gestellt wird,<br />
zieht sich wie ein roter Faden durch<br />
ihr Leben. Dass eine fachkompetente<br />
Förderung fehlt, hat zur Folge, dass es<br />
oftmals große Misserfolge gibt.<br />
„Im Grundgesetz steht, dass Menschen<br />
nicht diskriminiert werden dürfen.<br />
Nun muss es uns nur noch gelingen,<br />
dies in den Köpfen der Menschen<br />
zu verankern. Leider erfahren wir täglich<br />
in unserer Beratungsarbeit, wie<br />
weit wir davon noch entfernt sind.<br />
Anstatt dafür zu sorgen, dass aus jungen<br />
Menschen starke Persönlichkeiten<br />
werden, die qualifizierte Berufe<br />
erlernen können, machen wir sie psychisch<br />
kaputt, weil wir uns über ihr<br />
Handicap auch noch lustig machen,<br />
und daran hat die Presse leider ei-<br />
nen großen Anteil“, bedauert<br />
Christine Sczygiel, Bundesvorsitzende<br />
des BVL.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema und zum Bundesverband<br />
Legasthenie und Dyskalkulie<br />
e. V. sind im Internet<br />
unter<br />
www.bvl-legasthenie.de<br />
abrufbar.<br />
Quelle: Agentur PR4YOU<br />
StippVisite überregional 19
pressekonferenz zum Jubiläum<br />
eine straßenbahn trägt die Kunde<br />
vom Jubiläum durch leipzig<br />
festredner professor rolf haupt:<br />
lasst Blumen sprechen ...<br />
20<br />
stippVisite<br />
treff ehemaliger mitarbeiter<br />
grußwort der sächsischen staatsministerin<br />
Christine Clauß<br />
eröffnung der Jubiläumsausstellung<br />
historischer Vortrag mit professor Wolfgang hartig
andrang am Jubiläumsshop<br />
historischer Vortrag mit<br />
professor Ingrid Kästner<br />
Interessierte Besucher in der ausstellung<br />
präsentation des Buches „800 Jahre st. georg in leipzig“<br />
auftritt des oskar-reime-Chors aus delitzsch<br />
das ensemble Bella musa stimmt auf das Jubiläum ein<br />
enthüllung der gedenktafel am<br />
ersten standort des Krankenhauses<br />
stippVisite<br />
21
Diabetes und Alzheimer:<br />
Risiken kennen und meiden<br />
Kostenlose Broschüre der Alzheimer Forschung Initiative<br />
Gibt es einen Zusammenhang<br />
zwischen Dia betes<br />
und Alzheimer? Wie wirkt<br />
sich der Blutzuckerspiegel<br />
auf die geistige Leistungsfähigkeit<br />
aus? Die Alzheimer<br />
Forschung Initiative e. V. (AFI)<br />
beantwortet in ihrer neuen<br />
Broschüre „Diabetes und Alzheimer:<br />
Risiken kennen und meiden“<br />
die wichtigsten Fragen zu<br />
diesem Thema.<br />
„In unserer täglichen Arbeit erreichen<br />
uns Anfragen von Diabetikern,<br />
die mehr zum Thema Alzheimer wissen<br />
möchten“, sagt Autorin Dr. Dagmar<br />
Salber. „Unsere neue Broschüre<br />
fasst die wichtigsten Antworten zum<br />
Thema Diabetes und Alzheimer übersichtlich<br />
und leicht verständlich zusammen.“<br />
Die Broschüre<br />
gibt zunächst<br />
einen Überblick<br />
über den Diabetes<br />
Typ 2 und die Alzheimer-Krankheit.<br />
Anschließend wird<br />
das Zusammenspiel<br />
beider Erkrankungen<br />
beleuchtet. Im Schlusskapitel<br />
steht dann die<br />
Vermeidung von Risikofaktoren<br />
für Diabetiker im<br />
Mittelpunkt. „Die goldene<br />
Regel sollte ein möglichst<br />
im Normalbereich liegender<br />
Blutzucker wert sein. Hilfreich<br />
ist dabei nicht nur eine Umstellung<br />
der Ernährung sondern auch<br />
regelmäßige körperliche Bewegung“,<br />
erläutert Salber.<br />
22 StippVisite überregional<br />
Spendenkonto<br />
Konto: 80 63 400, Bank für Sozialwirtschaft<br />
Köln, BLZ: 370 205 00<br />
Über die Alzheimer<br />
Forschung Initiative<br />
Die Alzheimer Forschung Initiative<br />
(AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger<br />
Verein. Seit 1995 fördert die<br />
AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte<br />
engagierter Alzheimer-Forscher.<br />
Bis heute hat die Alzheimer<br />
Forschung Initiative 1<strong>02</strong> Projekte<br />
mit rund 5,4 Millionen Euro fördern<br />
können. Die AFI stellt außerdem<br />
kostenloses Informationsmaterial<br />
für die<br />
Öffentlichkeit bereit. Interessierte<br />
und Betroffene<br />
können sich auf<br />
www.alzheimer-forschung.de<br />
fundiert über<br />
die Alzheimer-Krankheit infor mieren<br />
und Ratgeber bestellen. Ebenso finden<br />
sich auf der Webseite Informationen<br />
zur Arbeit des Vereins<br />
und allen Möglichkeiten zu<br />
Spenden.<br />
Bestellung der<br />
Broschüre<br />
Die Broschüre „Diabetes<br />
und Alzheimer: Risiken<br />
kennen und meiden“<br />
kann kostenfrei bestellt<br />
werden<br />
bei der Alzheimer<br />
Forschung<br />
Initiative e. V.,<br />
Kreuzstr. 34,<br />
4<strong>02</strong>10 Düs seldorf.<br />
Per Internet auf www.alzheimerforschung.de,<br />
Rubrik Aufklärung, per<br />
E-Mail info@alzheimer-forschung.de<br />
oder einfach über die gebührenfreie<br />
Telefonnummer 0800 200 40 01.<br />
Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e. V.
Mediziner warnen<br />
vor Schlafapnoe<br />
Risikofaktor vor und nach Schlaganfall<br />
Das Schlafapnoe-Syndrom ist<br />
eine der häufigsten und folgenschwersten<br />
Schlafstörungen. In<br />
Deutschland leiden schätzungsweise<br />
mehr als acht Prozent der<br />
Bevölkerung an dieser Erkrankung<br />
und damit auch an ihren<br />
Folgen – aber die meisten leiden,<br />
ohne die Ursache zu wissen. Als<br />
wesentlicher Risikofaktor für den<br />
Schlaganfall kann Schlafapnoe<br />
lebensbedrohlich sein. Schlafmediziner<br />
plädieren dafür, dem<br />
nächtlichen Atemstillstand endlich<br />
einen ähnlichen Stellenwert<br />
wie dem Bluthochdruck<br />
oder dem Vorhofflimmern einzuräumen.<br />
Und sie warnen:<br />
Schlafapnoe gefährdet die Rehabilitation<br />
nach Schlaganfall.<br />
Mindestens ein bis zwei Prozent der<br />
Bevölkerung ist vorsichtigen Schätzungen<br />
zufolge von einer Schlafapnoe<br />
betroffen. Die nächtlichen Atemstillstände<br />
bewirken zunächst Müdigkeit<br />
und Konzentrationsverlust. Mittelfristig<br />
führen sie zu Bluthochdruck, weil<br />
das Herz mehr pumpen muss, um die<br />
Organe ausreichend mit Sauerstoff zu<br />
versorgen. Hochdruck ist der Hauptrisikofaktor<br />
für einen Schlaganfall. Verschiedene<br />
internationale Studien wiesen<br />
ein zwei- bis dreifach erhöhtes<br />
Schlaganfall-Risiko bei Apnoe-Patienten<br />
aus.<br />
Neuere Studien aus Schweden und<br />
den USA lassen darauf schließen, dass<br />
auch die Schlafapnoe selbst das Risiko<br />
für einen Schlaganfall erhöht. Und<br />
dass nicht nur die besonders schweren<br />
Apnoen, sondern bereits leichte<br />
bis mittlere Syndrome den Schlagan-<br />
fall fördern. Wird die Schlafapnoe von<br />
Patienten und Ärzten immer noch unterschätzt?<br />
„Vieles deutet darauf hin“,<br />
meint Prof. Dr. Jean Haan.<br />
Der Neurologe, Psychiater und<br />
Schlafmediziner ist Regionalbeauftragter<br />
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.<br />
Haan hat festgestellt,<br />
dass Schlaganfälle offenbar zur Verschlechterung<br />
von Schlafapnoen führen.<br />
Doch in der Akutphase auf der<br />
Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation)<br />
sind Patienten oft noch nicht<br />
stabil genug für eine Behandlung.<br />
Sind Patienten erst einmal in die Rehabilitation<br />
entlassen, „sieht man sie<br />
möglicherweise nie wieder“, so Haan.<br />
„Hier liegt ein echtes Problem. Wenn<br />
es der Zustand des Patienten zulässt,<br />
sollte man ihn deshalb nicht ohne Anpassung<br />
an ein Druckbeatmungsgerät<br />
in die Reha entlassen.“ Er spricht sich<br />
dafür aus, bei Patienten mit schweren<br />
Schlaganfällen eine Schlafapnoe abzuklären.<br />
„Der Risikofaktor ist zu bedeutend,<br />
als dass man ihn vernachlässigen<br />
dürfte“, so Haan. Mediziner<br />
weisen auch darauf hin, dass eine<br />
schwere Apnoe den Rehabilitationserfolg<br />
gefährden kann, weil Patienten<br />
müde und abgespannt sind.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.schlaganfall-hilfe.de<br />
StippVisite überregional<br />
23
Ballett im Badehaus<br />
24<br />
stippVisite
zwischen spinnennetzartig gespannten schnüren, …<br />
„tanz in den<br />
häusern der stadt“<br />
für einen abend – konkret für<br />
den 5. mai 2012 – wurde das historische<br />
Badehaus zur Bühne des<br />
leipziger Balletts. um 20:00 uhr<br />
hieß es symbolisch „Vorhang<br />
auf“ für eine Choreografie des<br />
Ballettdirektors und Chefchoreografen<br />
mario schröder, die er in<br />
zusammenarbeit mit den tänzern<br />
des leipziger Balletts entwickelt<br />
hat.<br />
Mit der Inszenierung sollten neue<br />
Sichtweisen auf Gewohntes aufgezeigt<br />
und erlebbar gemacht werden.<br />
Ihr lag der Gedanke zugrunde, dass<br />
das Badehaus ein traditionsreicher<br />
Ort ist, der großzügig und barrierefrei<br />
den Kranken Raum für Erholung<br />
und Begegnung mit Besuchern bietet<br />
und der für die Tänzer zum Raum der<br />
Hindernisse wird. Dieses Spannungsverhältnis,<br />
das die Reihe „Tanz in den<br />
Häusern der Stadt“ gesucht und am<br />
Standort Eutritzsch des Klinikums gefunden<br />
hat, wurde sensibel und professionell<br />
umgesetzt.<br />
Der Zuschauer war konfrontiert<br />
mit einem Bühnenbild, das mit<br />
nichts außer spinnennetzartig gespannten<br />
Schnüren auskam. Und<br />
mit blutjungen Tänzern, die in ihren<br />
schlichten Kostümen das Motto ausdrucksstark<br />
und bewegend umsetzten.<br />
Dazu der Raum, der förmlich<br />
Atmosphäre atmete. Insgesamt<br />
eine dramatisch anmutende Auffüh-<br />
... die Barrieren und anspannung sichtbar machen sollten, …<br />
Historisches Badehaus wurde zur Bühne des Leipziger Balletts<br />
… bewegten sich die tänzer …<br />
rung, die schließlich heiter und befreit<br />
optimistisch endete: Die Schnüre, die<br />
Anspannung und Barrieren sichtbar<br />
machten, lösten sich schließlich ins<br />
Nichts auf.<br />
Zwischen dem Ballett Leipzig und der<br />
Unternehmenskommunikation des<br />
Klinikums wurden im Ergebnis dieser<br />
gelungenen Veranstaltung weitere<br />
Projekte in Aussicht gestellt. Angedacht<br />
sind eine vergleichbare Veranstaltung<br />
für Patienten und eine gemeinsame<br />
Ausstellung.<br />
Andrea Minker<br />
Pressesprecherin<br />
Leiterin Abt. Unternehmenskommunikation<br />
… unter der Choreografie von mario schröder<br />
stippVisite<br />
25
Mit fit Reisen nach Trier<br />
Wellness wie bei den Römern<br />
im Park Plaza Trier<br />
Das 4*Superior Hotel Park Plaza Trier liegt mitten im Herzen<br />
der ältesten Stadt Deutschlands. Sehenswürdigkeiten wie<br />
die Porta Nigra, der Dom und das Amphitheater liegen nur<br />
einen Steinwurf entfernt. Die Spuren der römischen Vergangenheit<br />
prägen nicht nur das Stadtbild von Trier, auch im<br />
Park Plaza bestimmen sie das Bild. Das 4*Superior Haus präsentiert<br />
sich als modernes Domizil, das entspanntes Wohnen<br />
mit dem Erlebnis der antik-römischen Kultur verknüpft.<br />
Besonders der Wellnessbereich Relaxarium hat sich diesem<br />
Motto verschrieben. Im Stil eines römischen Bades stehen<br />
auf rund 330 Quadratmetern acht Themenbereiche zur Auswahl.<br />
Marmorsäulen und römische Mosaike sorgen für ein<br />
exklusives, mediterranes Ambiente, unter anderem mit Laconium,<br />
Römischem Dampfbad, Sauna und Eisgrotte.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie im Reisebüro oder direkt<br />
bei FIT Reisen l Ravensteinstraße 2 l 60385 Frankfurt<br />
am Main l Tel (069) 40 58 85 0<br />
l Fax (069) 40 58 85 12 l www.<br />
fitreisen.de l E-Mail: info@fitreisen.de<br />
26 StippVisite überregional<br />
FIT Reisen Jahreskatalog<br />
2012: Kur- und Spa-Oasen<br />
weltweit<br />
Im Jahreskatalog 2012 präsentiert<br />
FIT Reisen auf 332 Seiten<br />
334 Hotels in 185 Destinationen<br />
und 35 Ländern. Dabei ergänzen<br />
47 neue Resorts das<br />
Portfolio. Das Angebot umfasst<br />
die ganze Palette der Wellness-<br />
und Gesundheitsreisen: Von<br />
Ayurveda und Thalasso über<br />
Klassische Heilkuren und Medi-<br />
cal Beauty bis zu Fastenkuren und<br />
der Burnout Prävention.<br />
Oder möchten Sie den Aufenthalt<br />
im 4*Superior Hotel Park Plaza Trier<br />
gewinnen? Das Hotel verlost zusammen<br />
mit FIT Reisen einen Gutschein<br />
über zwei Übernachtungen<br />
für zwei Personen im Doppelzimmer<br />
inklusive Halbpension. Au-<br />
COVER_2012_FINAL_Layout 1 23.11.11 12:44 Seite 7<br />
ßerdem dabei: Das Arrangement „Römische Wellnesstage“.<br />
Es umfasst unter anderem die Benutzung des Wellnessbereichs<br />
Relaxarium und des Fitnessraums, ein individuelles<br />
Wellnessberatungsgespräch, Bademantel und Slipper auf<br />
dem Zimmer sowie frisches Obst und Mineralwasser bei Ankunft.<br />
Der Gutschein ist zwölf Monate gültig je nach Verfügbarkeit.<br />
Beantworten Sie bitte folgende Fragen:<br />
• In welcher Stadt liegt das 4*Superior Hotel Park Plaza?<br />
• Wie heißt der Wellnessbereich des Hotels?<br />
• In welchem Stil präsentiert sich der Wellnessbereich?<br />
• Wie viele Hotels präsentiert FIT Reisen in seinem Jahreskatalog<br />
2012?<br />
Antworten bitte mit Adresse und Telefonnummer an:<br />
Redaktion StippVisite, Bockhorn 1, 29664 Walsrode.<br />
Einsendeschluss ist der 20. August 2012.<br />
Viel Glück!<br />
Januar - Dezember 2012 2011<br />
Kur- und Spa-Oasen weltweit<br />
Ayurveda ó Yoga ó Beauty ó Anti-Aging ó Fasten<br />
Kuren ó Fango ó Burnout ó Prävention ó Thalasso<br />
Gewinnerin des Reisequiz aus der Frühjahrsausgabe der<br />
Stipp Visite ist: M. Wohlfahrt aus Kelsterbach. Sie gewinnt<br />
ein Arrangement „Entspannte Zweisamkeit“ für zwei Personen<br />
mit zwei Übernachtungen im Hotel Alexandersbad****<br />
im Fichtelgebirge.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Z E R T I F I Z I E R T<br />
Fotos: © FIT Gesellschaft für gesundes Reisen GmbH und das Park Plaza Trier
Wo der Spaß aufhört<br />
Konfliktverhalten Jugendlicher in sozialen Netzwerken<br />
Cybermobbing ist eine neue<br />
Form der Gewalt im Internet. Es<br />
weist im Grunde die gleichen<br />
Tat umstände auf wie das klassische<br />
Mobbing, es bedient sich lediglich<br />
anderer Methoden. Die<br />
Täter(innen) nutzen Internet- und<br />
Mobiltelefondienste zum Bloßstellen<br />
und Schikanieren ihrer<br />
Opfer. Hierzu zählen im Internet<br />
E-Mail, Online-Communities, Mikrobloggs,<br />
Chats (Chatrooms, Instant<br />
Messenger), Diskussionsforen,<br />
Gästebücher und Boards,<br />
Video- und Fotoplattformen,<br />
Websites und andere Anwendungen.<br />
Mobiltelefone werden für<br />
Mobbingaktivitäten genutzt, um<br />
die Opfer mit Anrufen, SMS, MMS<br />
oder E-Mails zu tyrannisieren.<br />
Wie Jugendliche mit zwischenmenschlichen<br />
Konflikten in Online-<br />
Communitys wie Facebook umgehen,<br />
zeigt eine neue, durch das JFF – Institut<br />
für Medienpädagogik durchgeführte<br />
Studie „Wo der Spaß aufhört ...<br />
Jugendliche und ihre Perspektive auf<br />
Konflikte in Sozialen Netzwerkdiensten“.<br />
Im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale<br />
für neue Medien (BLM)<br />
befragte das JFF – Institut für Medienpädagogik<br />
in Forschung und Praxis<br />
Jugendliche selbst und gelangte zu<br />
interessanten und auch überraschenden<br />
Ergebnissen.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche<br />
einen sehr differenzierten Blick<br />
auf Online-Konflikte haben. Um die<br />
Heranwachsenden in Konfliktsituationen<br />
zu unterstützen und insbesondere<br />
Cybermobbing vorzubeugen,<br />
müsste das ganze Spektrum an Online-Konflikten<br />
thematisiert werden,<br />
statt das Konfliktverhalten immer<br />
nur auf Cybermobbing zu begrenzen,<br />
warnen die Autoren der Studie Ulrike<br />
Wagner, Niels Brüggen, Peter Gerlicher<br />
und Mareike Schemmerling.<br />
BLM-Präsident Siegfried Schneider<br />
betonte die Relevanz der Studie für<br />
die medienpädagogische Arbeit: „Da<br />
soziale Netzwerkdienste für Jugendliche<br />
eine große Rolle spielen, ist es<br />
naheliegend, dass sie dort auch Konflikte<br />
austragen. Uns interessiert besonders,<br />
wie diese Online-Konflikte<br />
strukturiert sind und welche Empfehlungen<br />
sich aus diesen Erkenntnissen<br />
für Eltern, Lehrer und medienpädagogische<br />
Projekte ableiten lassen.<br />
Nach den Ergebnissen der Studie unterscheiden<br />
Jugendliche bei Online-<br />
Konflikten zwischen ‚Spaß-Streits‘,<br />
Meinungsverschiedenheiten, Streitereien<br />
und Mobbing. Dahinter liegt<br />
ein komplexes System aus Regeln, wie<br />
man bei welchem Konflikt reagieren<br />
kann. Wer diese Konfliktformen und<br />
Regeln nicht kennt, kann auch keine<br />
Hilfe geben. Weitere Ergebnisse:<br />
Konflikte entstehen<br />
vor allem mit den<br />
‚Freundesfreunden‘<br />
Am häufigsten erleben<br />
die Befragten der Studie<br />
Konflikte mit den<br />
Freunden von Freunden.<br />
Mit diesen ‚Freundesfreunden‘<br />
würden<br />
die Jugendlichen offline<br />
− also im direkten<br />
Austausch − nicht unbedingtkommunizieren.<br />
In Online-Communitys<br />
ist dies aber<br />
durchaus üblich. Gerade<br />
mit den Freundesfreunden<br />
entsteht<br />
zum Beispiel aus ei-<br />
nem ‚Spaß-Streit‘ besonders schnell<br />
ein echter Konflikt, da man sich nicht<br />
so gut kennt. Missverständnisse sind<br />
eine häufige Ursache für Konflikte in<br />
Online-Communitys.<br />
Jugendliche sehen sich und<br />
andere nicht als Opfer und Täter<br />
Jugendliche akzeptieren Zuschreibungen<br />
wie ‚Täter‘ und ‚Opfer‘ nur in<br />
stark eskalierten Konflikten. Dagegen<br />
formulieren sie den Anspruch an sich<br />
und andere, Konflikte selbstbestimmt<br />
zu lösen. Deshalb wirkt es von außen<br />
betrachtet teilweise so, als ob Jugendliche<br />
miterlebte Konflikte zwischen<br />
anderen Personen ignorieren. Aus ihrer<br />
Sicht respektieren sie dagegen die<br />
Souveränität der Konfliktparteien. Darin<br />
ist durchaus eine Orientierung an<br />
gesellschaftlichen Werten wie Selbstständigkeit<br />
und Durchsetzungsfähigkeit<br />
zu erkennen. Doch mitunter sind<br />
Jugendliche damit auch überfordert.<br />
Ihnen fällt es schwer, Konfliktsituationen<br />
einzuschätzen und zu erkennen,<br />
wann es notwendig wäre, einzuschreiten.<br />
Fortsetzung<br />
auf S. 30<br />
StippVisite überregional 27
zertifizierungen<br />
Nur Kür oder schon Pflicht?<br />
zertifizierungen sind zurzeit in<br />
aller munde. dies liegt im Wesentlichen<br />
an zwei gründen. erstens<br />
soll so ein Wettbewerbsvorteil<br />
generiert und ein abheben<br />
von der Konkurrenz erreicht werden.<br />
zweitens wird durch zertifizierungen<br />
in der regel tatsächlich<br />
ein Qualitätssprung dadurch<br />
erreicht, dass strukturen, abläufe<br />
und ergebnisse sowie die<br />
zusammenarbeit mit allen partnern<br />
hinterfragt werden.<br />
Dazu kommt, dass der Gesetzgeber<br />
Jahr für Jahr neue Regelungen<br />
schafft, die alle Beteiligten zwingen,<br />
sich mit gesteigerten Qualitätsanforderungen<br />
auseinanderzusetzen. So ist<br />
es beispielsweise gesetzlich verpflichtend,<br />
Rehabilitationseinrichtungen<br />
(auch unsere Klinik für Stationäre<br />
Geriatrische Rehabilitation) bis zum<br />
30. September 2012 nach genau festgelegten<br />
Regeln zu zertifizieren. Den<br />
Kostenträgern ist es verboten, Versorgungsverträge<br />
mit Einrichtungen abzuschließen,<br />
welche keinen Zertifizierungsnachweis<br />
vorlegen können.<br />
Auch heute wird schon in bedeutendem<br />
Umfang verlangt, dass<br />
Dienstleister, Zulieferer und Partner<br />
sich Normen unterwerfen, das heißt<br />
eine Zertifizierung, Akkreditierung<br />
oder andere Nachweise vorweisen<br />
müssen. Labore (ZKCMT) müssen für<br />
die Erbringung ihrer Leistungen zugelassen<br />
(akkreditiert) sein. Ebenso<br />
trifft dies auf die Transfusionsmedizin<br />
und Blutproduktehersteller (Institut<br />
für Transfusionsmedizin und klinische<br />
Hämostaseologie) zu.<br />
Das Institut für Pathologie und Tumordiagnostik<br />
ist seit Jahren durch<br />
die Dekra nach DIN ISO 9001:2008<br />
28 stippVisite<br />
zertifiziert, um die Qualität<br />
seiner Leistungen nachzuweisen.<br />
Nach der gleichen<br />
Norm wurde die Apotheke<br />
durch den Sächsischen<br />
Apothekerverband<br />
zertifiziert. Eine weitere<br />
zentrale Funktion, der Arbeitsschutz,<br />
wurde als Arbeitsschutzmanagementsystem<br />
nach OHRIS geprüft<br />
und zertifiziert. Somit sind<br />
wichtige paraklinische Bereiche entsprechend<br />
geltender Normen geprüft<br />
und bestätigt. Als Zentrum<br />
des Schlaganfallnetzwerkes TESSA<br />
mussten unsere Schlaganfallstationen<br />
(Stroke Units im Haus 20 und im<br />
FK Hubertusburg) von der Deutschen<br />
Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert<br />
werden. Ähnliches trifft auch auf<br />
unser Traumazentrum zu. Die Mitgliedschaft<br />
im Traumanetzwerk erforderte<br />
eine Zertifizierung durch die<br />
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie.<br />
Diese Zertifizierung forderte<br />
wiederum eine zusätzliche Weiterbildung<br />
für die beteiligten Unfallchirurgen.<br />
michael müller<br />
Das Nordwest-Sächsische Brustzentrum<br />
ist nach der europäischen EU-<br />
SOMA-Norm zertifiziert. Am 12. März<br />
2012 wurde dieses Zentrum zum wiederholten<br />
Mal von der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft (Onkozert) und dem<br />
TÜV-Süd rezertifiziert. Dieser Umstand<br />
hebt unser Brustzentrum gegenüber<br />
dem Umfeld, insbesondere<br />
auch der Universität Leipzig, heraus.<br />
Die Klinik für Strahlentherapie und<br />
Radioonkologie wurde ebenfalls zum<br />
gleichen Zeitpunkt rezertifiziert.<br />
Auch die Abteilung Nephrologie<br />
wurde durch CLARZERT zur Nephrologischen<br />
Schwerpunktklinik zertifiziert.<br />
Die neu etablierte Chest<br />
Pain Unit (CPU) unterzieht<br />
sich am 10. Mai 2012<br />
einem Zertifizierungsverfahren<br />
durch die Deutsche<br />
Gesellschaft für Kardiologie.<br />
Ohne solche Nachweise<br />
ist man zukünftig<br />
am Markt nur noch bedingt<br />
konkurrenzfähig.<br />
Zur Vorbereitung der Zertifizierungen<br />
von weiteren Organkrebszentren<br />
(Lunge, Darm, Prostata) wurde eine<br />
„normgerechte“ Tumorkonferenz für<br />
den onkologischen Bereich etabliert,<br />
an dem sich weitere Beteiligte orientieren<br />
können.<br />
Zertifizierungen verlangen organisiertes<br />
und strukturiertes Vorgehen.<br />
So wird es notwendig werden, allgemeingültige<br />
Verfahren für Themen<br />
wie Befragungen (Patienten, Einweiser,<br />
Mitarbeiter), Beschwerdemanagement<br />
oder die Darstellung der<br />
Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen<br />
übergreifend verbindlich<br />
zu regeln.<br />
Die Fachwelt rechnet noch dieses Jahr<br />
damit, dass eine spezielle Norm für<br />
Qualitätsmanagementsysteme im Gesundheitswesen<br />
(DIN EN ISO 15224)<br />
Gültigkeit erlangt. Im Entwurf dieser<br />
Norm wird an 86 Stellen von den Begriffen<br />
„Risiko“, „Risikomanagement“,<br />
„Fehler“, „unerwünschte Ereignisse“,<br />
„Beinaheschäden“, „Patientensicherheit“<br />
und „Vorbeugungsmaßnahmen“<br />
gesprochen. Damit ist das Ziel der<br />
Zertifizierungsanstrengungen klar<br />
ausgedrückt.<br />
Michael Müller<br />
Leiter Geschäftsbereich<br />
Stabsstellen der Geschäftsführung
Florence<br />
Nightingale<br />
„The lady with the lamp“<br />
florence nightingale wurde am<br />
12. mai 1820 als tochter einer<br />
wohlhabenden britischen familie<br />
geboren. sie galt als Kind mit<br />
hoher sprachlicher Begabung<br />
und Beobachtungsgabe, erhielt<br />
unterricht in französisch, latein,<br />
griechisch, Italienisch und geschichte,<br />
aber auch in musik und<br />
Kunst.<br />
Schon im jugendlichen Alter fühlte<br />
sie die „innere Berufung“ zum sozialen<br />
Engagement. Ihrem Wunsch, sich<br />
in der Krankenpflege ausbilden zu<br />
lassen, widersprachen ihre Eltern aufgrund<br />
der gesellschaftlichen Stellung<br />
der Familie empört. Auf Reisen geschickt,<br />
informierte sie sich dann allerdings<br />
in Krankenhäusern und sozialen<br />
Einrichtungen über die Situation<br />
in der Krankenpflege. Sie besuchte<br />
das damals weltweit beste Krankenhaus<br />
– das „Hôtel-Dieu de Paris“ –<br />
und sah sich die Kaiserswerther Anstalten<br />
in Deutschland an. Die unverändert<br />
harte Auseinandersetzung mit<br />
ihren Eltern um ihr berufliches Lebensziel<br />
stürzte sie in eine schwere<br />
seelische Krise, so beängstigend, dass<br />
die Eltern schließlich ihrem Berufswunsch<br />
nachgaben.<br />
1851 absolvierte sie in Kaiserswerth<br />
eine dreimonatige Ausbildung in der<br />
Krankenpflege. 1853 brach der Krim-<br />
krieg aus, der als erster moderner<br />
Stellungskrieg unzählige Todesopfer<br />
durch Seuchen und Krankheiten infolge<br />
unsachgemäßer Behandlung<br />
forderte. Seit dem Krimkrieg ist der<br />
Name Florence Nightingale unverwechselbar<br />
mit der Reform des britischen<br />
Lazarettwesens verbunden.<br />
Die erstmals aktuelle Kriegsberichterstattung<br />
mittels Telegrafie über die<br />
Zustände in den Lazaretten empörte<br />
das gesamte britische Volk. Dank einer<br />
folgenden Spendenaktion konnte Florence<br />
Nightingale aktive Hilfe leisten.<br />
Sie kaufte saubere Wäsche und baute<br />
eine Wäscherei auf. Die Krankenkost<br />
verbesserte sich, es gab Obst und Gemüse,<br />
die Stationen wurden geheizt,<br />
die Kranken gewaschen und gepflegt;<br />
der Aufbau einer klaren Struktur mit<br />
klaren Regeln – vor allem für das Pflegepersonal<br />
– war ihr Ziel. Menschlich<br />
bot sie den Soldaten Zuwendung<br />
und Hilfe und pflegte den schriftlichen<br />
Kontakt zu den Familienange-<br />
hörigen im Todesfall. Nightingale gilt<br />
seit ihrem Einsatz im Krimkrieg weltweit<br />
als Vorbild und Symbol der modernen<br />
Krankenpflege.<br />
Obwohl seit 1857 schwer erkrankt,<br />
blieb sie unverändert geistig aktiv.<br />
Am 24. Juni 1860 gründete sie die<br />
Nightingale School of Nursing. Besonderen<br />
Wert legte sie auf die Auswahl<br />
der künftigen Pflegerinnen, von<br />
denen sie charakterliche Bildung und<br />
moralische Festigung forderte.<br />
Der 12. Mai – ihr Geburtstag – wurde<br />
zum Internationalen Tag der Pflege<br />
erhoben. Seit 1912 wird die Florence-<br />
Nightingale-Medaille als höchste<br />
Auszeichnung an Pflegekräfte verliehen.<br />
Florence Nightingale gilt als<br />
Begründerin der modernen Krankenpflege<br />
und starb hochgeehrt und verehrt<br />
am 13. August 1910.<br />
Monika Lange<br />
Abt. Unternehmenskommunikation<br />
stippVisite<br />
29
Fortsetzung von S. 27<br />
Unterstützung suchen und erhalten<br />
die Jugendlichen unter sich<br />
Konflikte in Online-Communitys können<br />
Jugendliche vor Probleme stellen,<br />
mit denen sie nur schwer zurechtkommen.<br />
Insbesondere, wenn sie auf<br />
sich alleine gestellt sind. Dass sich<br />
Freunde gegenseitig helfen, wenn<br />
sie gefragt werden, ist gängige Alltagspraxis.<br />
Erwachsene werden dagegen<br />
nur dann hinzugezogen, wenn<br />
die Jugendlichen ihnen vertrauen und<br />
wenn sie glauben, dass die Erwachsenen<br />
die Mechanismen und Regeln von<br />
Online-Konflikten ebenfalls verstehen.<br />
Informationsseiten im Internet stehen<br />
die Befragten skeptisch gegenüber.<br />
Die Meldefunktion von Online-Plattformen<br />
erscheint für sie nur relevant,<br />
wenn sie Spam oder anderweitig Un-<br />
Wenn Montezuma sich<br />
im Urlaub rächt Nützliche Tipps<br />
Die gute Nachricht: Wir Deutschen sind Weltmeister<br />
im Verreisen. Die schlechte: Im Durchschnitt<br />
ist jeder Dritte von der Reisekrankheit Nummer<br />
eins betroffen – Durchfall. Denn im Urlaub stellen<br />
fremde Speisen, verunreinigtes Wasser und das<br />
ungewohnte Klima unseren Körper auf eine harte<br />
Probe. Eine gut bestückte Reiseapotheke ist im Fall<br />
der Fälle Gold wert.<br />
Reisedurchfall? Zehn Tipps zur Vorbeugung<br />
Den lästigen Reisebegleitern kann leider niemand mit<br />
100%iger Sicherheit vorbeugen.<br />
Doch wer die folgenden Tipps beherzigt,<br />
kann das Risiko minimieren:<br />
• Stehende Gewässer meiden,<br />
denn darin kommen vermehrt<br />
Krankheitserreger vor.<br />
• Zähne putzen nur mit industriell<br />
abgefülltem Wasser.<br />
• Vor dem Essen gründlich Hände<br />
waschen!<br />
30 StippVisite überregional<br />
erwünschtes von Fremden erhalten.<br />
Aus diesen Erkenntnissen lassen sich<br />
folgende Leitlinien für die pädagogische<br />
Arbeit mit Jugendlichen ableiten:<br />
• Wo der Spaß aufhört, erschließt<br />
sich erst dann, wenn man einen differenzierten<br />
Blick auf die verschiedenartigen<br />
Konfliktformen wirft. Unverzichtbar<br />
ist es, die unterschiedlichen<br />
Konfliktformen in ihrer Bandbreite<br />
mit Jugendlichen zu thematisieren<br />
und mit ihnen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten<br />
zu diskutieren.<br />
• Wo der Spaß aufhört, liegt nicht<br />
allein im Ermessen der Streitenden.<br />
Auch gesellschaftlich geprägte<br />
Werte orientierungen spielen eine entscheidende<br />
Rolle im Aushandeln von<br />
Online-Konflikten. Das Spannungsverhältnis<br />
zwischen Erfahrungen aus<br />
der eigenen Lebenswelt und gesellschaftlich<br />
akzeptierten Normen und<br />
Werten (zum Beispiel Selbstbestimmung<br />
und solidarisches Helfen) muss<br />
in der pädagogischen Praxis gemeinsam<br />
mit den Jugendlichen aufgegriffen<br />
werden.<br />
• Wo der Spaß aufhört, gibt es Klärungsbedarf.<br />
Nicht Konflikte an sich,<br />
sondern eskalierendes Konflikthandeln<br />
sollten in der pädagogischen Arbeit<br />
abgelehnt werden. In der Arbeit<br />
mit Jugendlichen gilt es, konstruktive<br />
Wege zum Handeln in Online-Konflikten<br />
zu erarbeiten und zu diskutieren.<br />
Zudem gilt zu klären, wie und wann<br />
andere in Online-Konflikten unterstützt<br />
werden können und sollten.<br />
Quelle: www.jff.de/studie_online-konflikte<br />
www.blm.de<br />
• Kein (ungekochtes) Leitungswasser trinken, auch auf Eiswürfel<br />
in Getränken verzichten.<br />
• Fleisch und Fisch nicht roh ver zehren.<br />
• Eier und Milchprodukte nur frisch zubereitet genießen,<br />
an öffentlichen Orten lieber darauf verzichten (z. B.<br />
Softeis-Stand).<br />
• Obst nur geschält essen.<br />
• Auf frisches Gemüse wie Salate lieber verzichten. Wer<br />
das nicht möchte, sollte die Speisen gut abwaschen.<br />
Generell gilt die Faustregel:<br />
Brüh es, koch es oder vergiss es!<br />
Für den Notfall sollten in der Reiseapotheke<br />
Durchfallpräparate wie<br />
Kohletabletten oder auch Medikamente<br />
wie Lacteol® auf keinen Fall<br />
fehlen. Besonders ist darauf zu achten,<br />
dass das Medikament gegen<br />
Durchfall hilft, egal, ob er von Viren<br />
oder Bakterien verursacht ist.<br />
Quelle: gesundheit-adhoc.de
In den letzten Wochen war<br />
mal wieder ein Thema in aller<br />
Munde: alte Väter. Ulrich<br />
Wickert, ehemaliger Tages -<br />
themen-Mo derator, Journalist<br />
und Autor ist mit 69 Jahren<br />
nochmal Vater von Zwillingen<br />
geworden.<br />
Au backe! Was für eine Katastrophe für die Prominenz Deutschlands.<br />
Da wurden Bilder heraufbeschworen vom auf dem Boden herumkrabbelnden<br />
Opa, es wurde von Egoismus und Verantwortungslosigkeit<br />
gesprochen. 2010 hatte bereits Jean Pütz, bekannt durch seine „Hobbythek-Sendung“<br />
„da mal was vorbereitet“ und schockierte mit seiner<br />
letztgeborenen Tochter Julie-Josephine die deutschen Gemüter, da<br />
war er stolze 74 Jahre alt. Wobei man ja heutzutage auch ein Alter anderer<br />
Dimensionen erreicht als noch vor 30 Jahren. In einer Zeit, in der<br />
100-Jährige Marathon laufen, sind die 50-Jährigen die neuen 30-Jährigen<br />
und somit die 70-jährigen mindestens die neuen 50-Jährigen.<br />
Mal ganz im Ernst: Besser einen Opa zum Vater als einen gemeinen<br />
Kindsverhauer oder einen desinteressierten Work aholic. Denn eine<br />
wichtige Grundvorraussetzung beim Thema Familie scheint den Freizeit-Psychologen<br />
entgangen zu sein: Herr Wickert scheint in einer intakten<br />
und glücklichen Beziehung zu sein. Er hat Zeit, Ruhe und Geld,<br />
um seinen Kindern einen fantastischen Start in ihr Leben zu bereiten.<br />
Er braucht auch nicht mehr dem lieben Erfolg hinterherrennen, geschweige<br />
denn sich darum sorgen, dass am Ende des Geldes noch immer<br />
so viel Monat übrig ist.<br />
Medizinisch gesehen gibt es sicherlich Fakten, die wenig einladend<br />
sind, im Alter Kinder zu zeugen, wie genetische Defekte, Deformationen<br />
oder geistige Behinderungen. Aber psychologisch gesehen, sind<br />
außer intellektueller Bereicherung keine Schäden zu erwarten. Sicher<br />
kann niemand vorhersagen, ob ein älterer Dad „den Führerschein“ seiner<br />
Jüngsten noch erleben wird, aber wissen denn 20-Jährige das?<br />
Was ist mit den immensen Sorgen, die die jungen Leute am Anfang ihres<br />
Berufslebens haben? Ist es denn erstrebenswerter auf diese Art eine<br />
Familie zu gründen – mit Geldsorgen, kaum Urlaub, einer Mini-Wohnung<br />
und der nagenden Frage, ob man morgen noch seinen Job hat?<br />
Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters – so ist es auch mit dem<br />
Glück. Ich habe meinen Vater in meiner Kindheit manchmal auch<br />
sonntags nicht gesehen, weil er für das Vorankommen unserer Familie<br />
gearbeitet hat. Heute ist er der beste Opa der Welt. Und – dessen bin<br />
ich mir sicher – wäre es dank seiner intensiven derzeitigen „Studien“<br />
auch nochmal in der Rolle als Vater.<br />
Ich wünsche Ihnen, Herr Wickert, eine zauberhafte Zeit mit Ihren Kindern<br />
und dass Sie sich gegenseitig ihr Leben bereichern.<br />
Das letzte Wort hat heute: Jessica Rodewald<br />
O-Papa<br />
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