1999: Johannes wird Deutscher B-Jugendmeister mit 2,08 m; N<strong>in</strong>a Theis, Juri Tscherer 2001: Johannes Fieber wird Deutscher Jugendmeister mit 2,04 m 2002: Johannes Fieber wird Deutscher Jugend-Hallenmeister mit 2,14 m 40 1999: Kar<strong>in</strong>a Pabst, Heike Siener, Johannes Fieber, Elena Herzenberg, N<strong>in</strong>a Theis PHOTOS: ARCHIV <strong>ABC</strong>-NEWS, JOHANNES FIEBER
Was macht eigentlich Johannes Fieber ? Johannes Fieber und se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> Franziska Johannes Fieber kam 1998 als 15-jährige und 1,91 m groß zum <strong>ABC</strong>, um e<strong>in</strong> guter Hochspr<strong>in</strong>ger zu werden – was ihm dann auch gelang. Heute lebt Johannes <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>-Olm und ist Bereichsleiter <strong>bei</strong> Aldi <strong>in</strong> Wiesbaden. Se<strong>in</strong>e ersten Wettkampfversuche brachten gleich e<strong>in</strong>en ungeahnten Erfolg. Er wurde auf Anhieb Rhe<strong>in</strong>land-Pfalzmeister <strong>der</strong> Schüler, übersprang 1,85 m wurde zu e<strong>in</strong>em Län<strong>der</strong>vergleich e<strong>in</strong>geladen wo er sichsensationell auf famose 1,92 m steigerte. Das war Deutsche Schüler-Bestleistung. Beim Wettbewerb „Jugend tra<strong>in</strong>iert für Olympia“ sah ihn Carlos Verez, <strong>der</strong> damaligen <strong>ABC</strong>- Mittelstreckler, und holte ihn nach <strong>Ludwigshafen</strong>, wo er nun von Juri Tscherer tra<strong>in</strong>iert wurde. Schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> W<strong>in</strong>ter-Hallensaison 1998 feierte Johannes e<strong>in</strong>en tollen E<strong>in</strong>stand. Noch als Schüler übersprang er 1,95 m und wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> B-Jugend auf Anhieb Pfalzmeister <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle. Se<strong>in</strong> großes Ziel hieß fortan: „Knacken <strong>der</strong> 2-m-Marke“. Im gleichen Jahr wurde er auch mit <strong>der</strong> Spielgeme<strong>in</strong>schaft „TSG Maxdorf, TV Bad Dürkheim, Internat Speyer“ Deutscher Basketballmeister <strong>in</strong> <strong>der</strong> C-Jugend (U16). 1999 lehrte er <strong>die</strong> Konkurrenz frühzeitig das Fürchten, übersprang sensationelle 2,08 m, wurde Deutscher Jugendmeister und dann zum Sportler des Jahres 1999 von <strong>Ludwigshafen</strong> gewählt. Gleichzeitig bekam das Ausnahmetalent auch den Sportför<strong>der</strong>preis <strong>der</strong> TWL zuerkannt. Das Jahr 2000 begann wie das Vorjahr geendet hatte. In S<strong>in</strong>delf<strong>in</strong>gen wurde er mit neuem Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz-B-Jugendrekord von 2,12 m Deutscher Hallen-Vizemeister <strong>in</strong> <strong>der</strong> höheren A-Jugendklasse. Die damals vielzitierte „Fieberkurve“ stieg weiter an. Mit 17Jahren stand er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Männerklasse bereits auf Platz 14 und wurde <strong>in</strong> den C-Ka<strong>der</strong> <strong>der</strong> Männer aufgenommen. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiluftsaison sicherte er sich <strong>in</strong> Dresden trotz Regen, Kälte und W<strong>in</strong>d mit 2,03 m den nächsten Deutschen Meistertitel. In se<strong>in</strong>er Klasse räumte er alles ab, was zu holen war und wurde abermals Jugendsportler des Jahres <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>. Die Hallensaison 2001 verlief für Johannes aufgrund e<strong>in</strong>er Verletzung lei<strong>der</strong> nicht ganz nach Wunsch. Trotzdem wurde er erneut Deutscher Hallen-Vize-Meister mit 2,07 m. Beim Län<strong>der</strong>kampf <strong>in</strong> Vittel gegen Frankreich übersprang er sogar 2,08 m. Die Freiluftsaison brachte für se<strong>in</strong>e Konkurrenten weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> trostloses Bild. Johannes gewann abermals den Deutschen Meistertitel. In Braunschweig ließ er im Stechen, dem „Golden Jump“, mit 2,04 m alle h<strong>in</strong>ter sich. Als A-Jugendlicher nahm er an den Deutschen Juniorenmeisterschaften teil. Die Sensation gelang. Er wurde Dritter, übersprang sagenhafte 2,14 m und schafft <strong>die</strong> Norm für <strong>die</strong> Deutsche Sporthilfe. 2002 brachte ihm mit erneut übersprungenen 2,14 m se<strong>in</strong>en ersten Deutschen-Hallenmeistertitel – nach drei Deutschen Jugendmeistertitel im Freien – was <strong>die</strong> Norm für <strong>die</strong> U 20 <strong>WM</strong> und <strong>die</strong> Qualifikation zum U23-Län<strong>der</strong>kampf gegen Russland, Weißrussland, Polen und Ukra<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Moskau, <strong>der</strong> Geburtstadt se<strong>in</strong>es Tra<strong>in</strong>ers Juri Tscherer, war. Hier wurde er mit guten 2,10 m Zweiter und erfüllte voll alle Erwartungen. Dieser Aufenthalt war für ihn sehr e<strong>in</strong>drucksvoll (Siehe dazu auch se<strong>in</strong> Bericht <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ABC</strong>-NEWS Nr. 15). Wie<strong>der</strong> wählt man ihn zum Sportler des Jahres <strong>in</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> und er wurde <strong>in</strong> das „Track- Team-Burgwächter“ (För<strong>der</strong>ung junger hoffnungsvoller Sportler) aufgenommen. Beim <strong>ABC</strong>-Pf<strong>in</strong>gstsportfest gewann er mit erfreulichen 2,08 m. Bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften wurde er mit 2,07 m Dritter. E<strong>in</strong>e nicht abkl<strong>in</strong>gende Schien<strong>bei</strong>nverletzung warf ihn aber immer wie<strong>der</strong> zurück. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften wurde er deshalb nur Vierter mit 2,04 m und verpasste <strong>die</strong> Qualifikation zur U- 20 <strong>WM</strong> <strong>in</strong> Jamaica. In Ulm <strong>bei</strong> den „Deutschen“ schaffte er lei<strong>der</strong> nur <strong>die</strong> 2,00 m und belegt Platz 11. Im Oktober begann Johannes dann se<strong>in</strong> BA- Studium <strong>bei</strong> „Aldi-Süd“ <strong>in</strong> B<strong>in</strong>gen. Zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g kam er fortan nur noch selten. 41 Ohne nennenswerte Vorbereitung bestritt er <strong>die</strong> Hallensaison 2003. Er gewann <strong>die</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalzmeisterschaften, wo er 2,07 m überquerte und wurde Deutscher Hochschulmeister mit 2,06 m. Auf e<strong>in</strong>e DM-Teilnahme verzichtete er aber. Mit dem Fortschritt des Studiums wurde es ihm unmöglich se<strong>in</strong> Leistungsvermögen auf Dauer zu halten und so sah er sich lei<strong>der</strong> gezwungen, se<strong>in</strong>en Leistungssport völlig aufzugeben. Im Oktober 2005 beendete er se<strong>in</strong> Studium mit <strong>der</strong> Gesamtnote 1,4 und wurde von Aldi- Süd als Bereichsleiter „Filialorganisation“ übernommen. Seit April 2006 hat er se<strong>in</strong>en eigenen Bereich im Raum Wiesbaden mit 6 Filialen. Dort ist er unter an<strong>der</strong>em für <strong>die</strong> Umsatz- und Kostenplanung, <strong>die</strong> Personalführung, Inventurabnahme und <strong>die</strong> Überprüfung des Ladenbildes zuständig. „Dies for<strong>der</strong>t mich und stellt mich immer wie<strong>der</strong> vor neue Aufgaben; dadurch ist es sehr abwechslungsreich und bereitet mir viel Freude.“ erzählte uns Johannes. „Zum Ausgleich spiele ich e<strong>in</strong> wenig Basketball <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landesliga <strong>bei</strong>m DJK Nie<strong>der</strong>-Olm. In me<strong>in</strong>em Urlaub reise ich gerne und vor allem <strong>in</strong> ferne Län<strong>der</strong>. Letzte Ziele waren Australien, Hong Kong, S<strong>in</strong>gapur und Bali. Ansonsten verbr<strong>in</strong>ge ich gerne me<strong>in</strong>e Zeit mit me<strong>in</strong>en Geschwistern und Eltern. Mit Freude verfolge ich auch <strong>die</strong> Entwicklung von <strong>Christian</strong> Reif und zolle ihm großen Respekt dafür. Für me<strong>in</strong>e eigene Zukunft wünsche ich mir, e<strong>in</strong>ige Zeit im Ausland zu verbr<strong>in</strong>gen.“ Johannes hat nicht alle<strong>in</strong> durch se<strong>in</strong>e außergewöhnlichen Erfolge <strong>bei</strong>m <strong>ABC</strong> e<strong>in</strong>en bleibenden positiven E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlassen. Se<strong>in</strong> vorbildliches Verhalten und se<strong>in</strong>e aufrichtige ehrliche Art ist <strong>bei</strong> allen se<strong>in</strong>en ehemaligen Mitstreitern noch <strong>in</strong> bester Er<strong>in</strong>nerung. Immer wie<strong>der</strong> erkundigt man sich nach se<strong>in</strong>em Wohlergehen im sportlichen Ruhestand. Wir wünschen ihm für se<strong>in</strong>e weitere Zukunft vor allem Gesundheit, ähnliche Erfolge im Privatleben und freuen uns auf e<strong>in</strong> gelegentlichesWie<strong>der</strong>sehen im „alten Freundeskreis“. Manfred Schober Johannes mit Franziska <strong>in</strong> Hong Kong