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Jahresmagazin 2012 - Regens Wagner Holnstein

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H o l n s t e i nMiteinander leben <strong>2012</strong><strong>Jahresmagazin</strong> von <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong>1Informationen,Ereignisse,Entwicklungenbei<strong>Regens</strong><strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong><strong>2012</strong>Unser neues<strong>Jahresmagazin</strong>!


VorwortLiebe Leserin, lieber Leser,im vergangenen Jahr 2011 hat sich so einigesverändert bei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> in <strong>Holnstein</strong>.Nach 20 Jahren als verantwortlicher Gesamtleiterhat sich Herr Adolf Witte in den Ruhestandverabschiedet und mir als seinemNachfolger ein bestens geführtes Haus übergeben.Fast gleichzeitig übernahmen in der Landwirtschaftund der Förderstätte zwei jungeBereichsleiter das Steuer. Gut war es da, dassviele bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdie „Neuen“ im Leitungsteam mit Ratund Tat unterstützten und den Einstieg fürsie leicht machten.Neu ist auch das Gesicht unserer Hauszeitung.Wie gewohnt wird sie aber weiterhinüber die vielen kleinen und großen Dinge berichten,die sich während der letzten Zeit ereigneten.Sie wird weiterhin von den Menschenerzählen, die bei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> in<strong>Holnstein</strong> leben und arbeiten. Damit alleMenschen sie verstehen können, wird siedies in leichter Sprache und mit erklärendenBildern tun.Jedes Jahr gibt es aber noch viele andereDinge, die unsere Einrichtung betreffen.Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungenändern sich. Dies hat oftmals direkteAuswirkung auf unsere Arbeit und be-dingt konzeptionelle Veränderungen in unseremHaus. Ein wahrer Meilenstein solcherVeränderung rechtlicher und gesellschaftlicherRahmenbedingung ist die unlängst auchin Deutschland ratifizierte UN Behindertenrechtskonvention.Ein konkretes Angebot dasdaraus entstand ist unsere Schulbegleitungfür Kinder mit Behinderung an den Regelschulen.Auch darüber wollen wir berichten.Um diese Dinge erklären zu können bedarf esvieler Worte. Strukturen und Zusammenhängesind komplexer und oftmals gibt es keinBild, das diese Themen veranschaulicht.Daher haben wir uns entschlossen, zusätzlichein <strong>Jahresmagazin</strong> herauszugeben, das denAnspruch der leichten Sprache nicht immererfüllen kann um diesen Themen gerecht zuwerden.Um die Informationen für den Leser und dieLeserin handlich zu verpacken, haben wir beidePublikationen in ein Heft gepackt. Egal wieSie es drehen – ob Hauszeitung oder <strong>Jahresmagazin</strong>– immer geht es um die Menschenbei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong>.IhrRichard TheilGesamtleiter2


Neuer Direktor bei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong>miteinander …arbeitenRainer Remmele zum neuenDirektor benanntPfarrer Rainer Remmele wirdab September <strong>2012</strong> Direktorder <strong>Regens</strong>-<strong>Wagner</strong>-Stiftungenmit 14 regionalen <strong>Regens</strong>-<strong>Wagner</strong>-Zentrenin Bayern.Bisher war Rainer Remmele Landvolkseelsorgerder Diözese Augsburg und Direktor derKatholischen Landvolkshochschule Wies. AlsDirektor der <strong>Regens</strong>-<strong>Wagner</strong>-Stiftungen wirder im Auftrag von Bischof Dr. Zdarsa im Septemberdie Nachfolge von Monsignore HansAppel antreten.Die Hauptaufgabe des Geistlichen Direktorsliegt in der Gesamtverantwortung für dieweit gefächerten Dienstleistungsangebote fürz.Zt. 7.500 Menschen mit Behinderung, dievon 5.500 Mitarbeiter/innen und den DillingerFranziskanerinnen in der <strong>Regens</strong>-<strong>Wagner</strong>-Provinz mitgetragen werden.Schwerpunkte seiner Arbeit werden die konzeptionelleFortentwicklung und kirchlicheAusrichtung von <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> sein sowiedie Verantwortung für Personal und Öffentlichkeitsarbeit.in Dinkelsbühl und Memmingen kam er imSeptember 1987 als Kaplan in die AugsburgerPfarrei St. Georg.1989 erfolgte seine Berufung zum Regionaljugendseelsorgerder Region Memmingen-Unterallgäu. Zugleich half er im PfarrverbandGrönenbach mit.Als Diözesanpräses des Bundes der KatholischenJugend (BDKJ) wirkte er in den Jahren1994 bis 1997. Acht Jahre lang leitete er von1995 bis 2003 als Pfarradministrator die PfarreiHirblingen.1997 war er zunächst Landvolkseelsorger inBayern (bis 2003) und zusätzlich Assistent desLandvolkseelsorgers Paul Wolfrom in der DiözeseAugsburg.Seit 1999 leitet Rainer Remmele die KatholischeLandvolkbewegung der Diözese Augsburgseelsorgerlich. 2003 erfolgte zusätzlichseine Berufung zum Direktor der KatholischenLandvolkshochschule Wies.Rainer Remmele wurde 1962 in Illertissen geboren.Zum Priester wurde er im Jahre 1987geweiht. Nach Stationen als Aushilfspriester5


miteinander …arbeitenLeitungswechsel <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong>Leitungswechsel bei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong>Zwanzig Jahre trug Adolf Witte die Verantwortungals Gesamtleiter von <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong>. Am 07. Oktober 2011 wurde er imRahmen eines Gottesdienstes und anschließendergemeinsamer Feier mit allen Bewohnerinnenund Bewohnern, Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern sowie zahlreichen Gästenaus Kirche, Politik und Gesellschaft verabschiedet.Gleichzeitig wurde die Leitungsverantwortungauf seinen Nachfolger, RichardTheil, übertragen.schichte „Das kleine - ich bin ich“ an der Gestaltungdes Gottesdienstes.Im Festakt würdigte Direktor Appel die Arbeitvon Adolf Witte, der seinem Nachfolger eine„sehr gut aufgestellte Einrichtung“ hinterlasse.Die Leitungspersönlichkeit Wittes beschrieber anhand eines Hutes, den er als Abschiedsgeschenkmitgebracht hatte. Dieser passe sowohlauf den manchmal quer denkendenKopf des aus Westfalen stammenden Theologenund Pädagogen, als auch auf den Kopfdes Gesamtleiters, der die Bewohnerinnenund Bewohner wertschätzt und ihnen einwohlbehütetes Zuhause schafft.Neben der Gesamtleitung kamen im Herbstauch in der Landwirtschaft und der Förderstätteneue Bereichsleitungen nach <strong>Holnstein</strong>.Monsignore Hans Appel, Direktor des <strong>Regens</strong><strong>Wagner</strong> Werkes war zusammen mit dem gesamtenVorstand aus der Dillinger Zentralegekommen um zusammen mit Pater Pius OSBund dem Ortspfarrer Marian Leibl OSB vonder Abtei Plankstetten den Festgottesdienstzu feiern. Auch die Bewohnerinnen und Bewohnerbeteiligten sich mit der Figurenge-Peter Schmidt löste den seit über 40 Jahrenin der Landwirtschaft tätigen Anton Klebl abund Christian Famulla kümmert sich ab jetztum die Förderstätte und die Tagesstätte fürSenioren.6


Einführungstag neuer Mitarbeitermiteinander …arbeitenBegrüßung neuer Mitarbeiter in der<strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong> imSeptember 2011Innerhalb eines Jahres beginnen immer wiederviele Mitarbeiter ihren Dienst bei <strong>Regens</strong><strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong>.Da die meisten von ihnen im Rahmen einerAusbildung ihre Tätigkeit im September aufnehmen,wurde der Termin des Einführungstagesfür neue Mitarbeiter auch zu Beginndes neuen Schuljahres gesetzt.So war es auch dieses Jahr wieder soweit undes wurden 28 Mitarbeiter der unterschiedlichstenBereiche eingeladen. Knapp ein Viertelder Mitarbeiter davon hat ihren Dienst inder OBA Süd angetreten,der Rest beginnt ein Vorpraktikum zur Ausbildungdes Heilerziehungspflegers, startet insFSJ, wird in der Reinigung oder dem TechnischenDienst tätig.Das Programm beinhaltete einen kurzen Ausflugin die Geschichte von <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong>, es wurde das Leitbild der Organisationvon unserem damaligen Chef HerrnWitte vorgestellt und in einer anschließendenFührung die verschiedenen Räumlichkeitender Einrichtung gezeigt.Zum Abschluss gab es ein gemeinsamesMittagessen, das in der alten Wirtsstube derFelsenschenke eingenommen wurde.7


<strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> für Menschen mit Autismusmiteinander …lebenAutismus…und wenn das Bild an der Wand zum Problemwird…Sie kennen das alle, da kommt man zu einerFreundin und das Bild an der Wand hängtschief….und…sehen Sie, Sie sind jetzt schonversucht, dies gedanklich zu ändern. Dies istnur ein kleines Beispiel für Dinge, die für unszu einem kleinen oder großen Problem werdenkönnen.Aber – für Menschen mit einer Autismusspektrumsstörungist häufig nicht nurdieses schief hängende Bild ein Problem,sondern die gesamte Welt steht für sie vonder Wahrnehmung her auf dem Kopf. Sie sehenviele Dinge nicht so wie wir, weil sie das„Drumherum“ nicht wahrnehmen können,sie riechen oder schmecken alles oder garnichts, sie hören super gut oder hören nurselektiv oder wenig. Sie spüren sich oft nicht– greifen wird dann zum Problem, stehenbleiben auch, weil verstanden „bitte stehenbleiben“ haben sie, aber ihre Füße hören dasLaufen nicht auf und für den Augenblick habensie darüber auch nicht die Kontrolle.Dazu kommt, dass sie häufig sprachlos sind,also nicht über Verbalsprache verfügen. Diesist schwierig, da sie auch Gestik und Mimikihres Gegenübers nicht entschlüsseln könnenund häufig „komisch“ darauf reagieren.Lachen, wenn andere traurig sind, plötzlichweinen wenn andere lachen – und nun stellenSie sich vor – sie können nicht sprechenund auch nicht adäquat reagieren und nunmöchten Sie etwas haben… - da wird selbstdie Frage nach dem Schnitzel ein Problem.Autismus gibt es in vielfältigen Formen, dieoben beschriebene Form nennt manAußenwohngruppe für Menschen mit Autismus„frühkindlichen Autismus“. Diese Menschenbenötigen Anerkennung und Förderung umsich selbst verwirklichen zu können und etwasaus ihrem Leben zu machen. <strong>Regens</strong><strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong> hat beschlossen, für Menschenaus diesem Autismusbereich etwas anzubieten.Wohnen, Arbeiten, Leben ist dieDevise. In mehreren Wohngruppen sowieArbeits- und Förderstättengruppen wird autismusspezifischgearbeitet.Die Mitarbeiter sind autismusspezifisch ge-9


miteinander …lebenschult, viele haben die Zusatzausbildung zurFachkraft für Autismus.Sie wissen, dass Menschen mit Autismus klareInformationen benötigen, eine eindeutigeHandlungsplanung und ganz viel Sicherheitund Wertschätzung im Umgang. Sie habengelernt ihre Gestik und Mimik zu reflektierenund mit den Menschen mit Autismus gemeinsamGestik und Mimik einzuüben um sieadäquat einsetzen zu können.Hier sind Strukturen entstanden die denMenschen mit Autismus entgegenkommen,aber sie nicht für alle Zeiten festlegen odereinengen. Jeden Morgen werden ihnen dieunterschiedlichsten Arbeiten oder Aktivitätenangeboten um Flexibilität zu trainieren.Dies ermöglicht ihnen mit Spontaneität umzugehenund sich gesellschaftlich zu integrieren.Hier lernen Menschen mit Autismus sichüber FC (gestützte Kommunikation) mitzuteilen,sie können Wünsche und Bedürfnisse,aber auch Erwartungen die sie ans Leben haben,kommunizieren.Sie finden Arbeit die ihnen entgegen kommt,Gartenarbeiten, Holzarbeiten, Stallarbeiten,Bei der Ernte im eigenen GewächshausErdbeerernte 2011Computerarbeiten aber auch Erwachsenenbildung,Unternehmungen, Besuche von Veranstaltungenund Messen, Veranstaltungenfür Schulklassen oder Fachhochschulen vorOrt gemeinsam mit den Menschen mit Autismusstehen auf dem Programm. Und wennsie dann wieder mal zufrieden aus einemWorkshop kommen, den sie selbst abgehaltenhaben, dann ist es auch kein Problem,wenn das Bild an der Wand mal schief hängt.10


Ehrung langjähriger Mitarbeitermiteinander …arbeitenViele Mitarbeiter arbeiten schon viele Jahrebei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong>Zu den geehrten zählte auch der langjährigeLeiter Adolf Witte, der sich nochmals bei allenAnwesenden für die schöne Abschiedsfeierim Oktober bedankte und betonte, dass erin seiner Zeit in <strong>Holnstein</strong> viele nette Menschengetroffen und viele Freundschaftenknüpfen konnte.Ehrung der Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit vonmindestens 25 JahrenIn den Ruhestand verabschiedet wurden beider Feier Gertraud Daum und Richard Lachner.Für 30 Jahre Mitarbeit wurde Renate Pörringerund für 35 Jahre wurde Ingrid Klebl ausgezeichnet.Für 20 Jahre wurden Christina Wheet, HelenaWinter, Ines Wunderlich, Adolf Witte, RoswithaBogner, Lydia Böhm, Renate Eberl, LudwigEndres, Sieglinde Freihart, Maria Fuchs, MarianneKlebl, Johann Kral, Johann Mauderer,Marianne Mischke, Eva Ovari, HedwigSchneeberger, Gudrun Seifert, Evelin Sohr,Maria Vogl und Franziska Weber geehrt.Für 15 Jahre erhielten Georg Blümel,Matthias Geiler, Andrea Goß, Brigitte Huber,Bettina Nachtmann, Cornelia Pfaller und DieterSchweiger eine Auszeichnung.Für 10 Jahre Treue zu der Einrichtung wurdenVanessa Böhme, Rita Ferstl, Katharina Götz,Gabriele Heim, Franziska Käufl, Silke Köstler,Hildegard Kratzer, Elisabeth Kronner, GertraudKugler, Gertraud Meier, Claudia Ochsenkühn,Andreas Schaller, Gerlinde Schätzl,Martina Schweiker, Birgit Strobl, WolfgangWeigl, Robert Winter und Barbara Witte geehrt.Bereits seit 25 Jahren halten Franz Hausner,Annemarie Koller, Johann Köstler, RichardLachner, Willibald Rehm, Heinrich Sellmeyerund Christine Tratner der Einrichtung dieTreue.13


miteinander …lebenEinkehrtage für Mitarbeiter<strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> – ein glück-seliger Mensch?Zu unserem Einkehrtag fürMitarbeiter konnten wir2011 Sr. Gertraud Feil ausDillingen, die sich in denletzten Jahren besonders intensivmit der Person und<strong>Regens</strong> JohannEvangelist <strong>Wagner</strong>dem Wirken von <strong>Regens</strong><strong>Wagner</strong> beschäftigt hat unddarum als die „Fachfrau“ für<strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> gilt, als Referentin gewinnen.Sr. Gertraud hat in den vergangenen Jahrensämtliche Dokument von und über ihn gesammelt,gesichtet, geordnet und bearbeitet.Der Großteil der Dokumentensammlungzum Seligsprechungsprozess stammte von ihrund so konnte sie uns nach einer kurzen Einstimmungin ihrer begeisternden Art erzählen.Besonders wichtig war ihr dabei, unsnicht nur die näheren Daten seines Lebensund Wirkens nahe zu bringen, sondern unsmit hinein zunehmen in die Gedankenweltdes Johann Evangelist <strong>Wagner</strong>.Gerade für unsere Arbeit bei <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong>sei es immer wieder gewinnbringend, sichauch auf die Quellen und die Spiritualität eines<strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> einzulassen, aus denener wirkte und hierin für das eigene Wirkenund Arbeiten Impulse zu finden.Laudato Si . . .Wer kennt ihn nicht, den wunderschönenSonnengesang des hl. Franziskus von Assisi.Zu den einzelnen Gedanken des Liedes hattevor vielen Jahren die Landjugend aus Sand inTaufers entlang eins Gebirgsbaches einen Besinnungsweggestaltet, der erst vor kurzenwieder renoviert worden war.Über 20 Kollegenvon <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong>gingen darum aufeine gemeinsameBesinnungsfahrt. . . Auf dem Besinnungswegnach Südtirol, ummiteinander singend, meditierend und betendsich auf die (gedanklichen) Spuren desgroßen Heiligen zu machen.Viele schöne kollegiale Begegnungen währendder gemeinsamen Wanderungen mitmotorpädagogischer und psychologischerBegleitung ließen die Tage viel zu schnell vergehen,von denen alle gestärkt wieder nachHause kamen.14


Dank an alle Spender !Herzlichen Dank an alle Spender die uns imletzten Jahr unterstützt habenDank großzügiger Spenden in den zurückliegendengut eineinhalb Jahren konnte die <strong>Regens</strong><strong>Wagner</strong> <strong>Holnstein</strong> viele Projekte für seineBewohner umsetzen.Der Lions ClubBeilngries bedachteuns im Novemberletzten Jahresmit dem Erlös desim September aufdem Beilngrieser Zwiebelmarkt durchgeführtenEntenrennens. Der Präsident des LionsClub Thomas Riegelsberger, überreichte zusammenmit dem „Ententeam“ einen Scheckin Höhe von 6000 €. Mit diesem Geld wurdeeine Liege für das Therapiebad angeschafft.Auch die Auszubildenden der Raiffeisenbankengagierten sich sozial. Aus dem Verkauf vonGewinnlosen erhielt die <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong> einen Betrag von 4000 €. Es wurdeeine fahrbare Spezialliege angeschafft. HerzlichenDank!Im Mai diesen Jahres überreichte die Vorsitzendeder Kolpingfamilie Hemau einen Spendenscheckin Höhe von 2000 €. Dieses Geldstammt aus vielfältigen Sozialaktionen derHemauer Kolpingfamilie. Vielen Dank für diemiteinander…helfenses Engagement.Jedes Jahr unterstützt die „Freiwillige Belegschaftssammlungder Audi AG" <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong> mit einer besonders großzügigenSpende. Wir bedanken uns herzlich beiden Mitarbeitern von Audi für die diesjährigeSpende eines PKWs.Die Firma HOMAG Group spendete auf derHolz-Handwerk Messe neben einem Regaleine Geldspende in Höhe von 2000 €. Dankefür dieses soziale Engagement.Auch gab es noch viele weitere Einzelspenden,sowohl in finanzieller Form als auch inForm von Sachspenden für unsere Sommerfesttombola.Wir bedanken uns für jede Unterstützung:Fa. Reindl, Familie Böll, Familie Schrödel,Firma Gallus Lindner, Fa. Heiler, Fa. RehaTeam, Dr. Hoegelsperger, Fa. Haindl,Fa. Reindl, Dr. Heike Kustra, Fa. Eser,Dr. Meixner, Fa. Koller, Dr. Stark, Fa. Englmann,Dr. Böll, Fa. Bissinger,Fa. Brühning, Fa. Leidl, Fa. Bierschneider,Fa. Herrler, Familie Pöppl, Fa. Ulmer,OGV Seubersdorf, Fa. Elektro Frey,Pfarrgemeinderat See, Fa. Leidl, Fa. Englmann15


miteinander …lebenFrauenfrühstückFrauenfrühstückMal aus dem Alltagstrubel raus, entspannenoder sich einfach mal an einen gedecktenTisch setzen ohne mit einem Ohr in der Wohnungoder im Nebenraum zu „sein“, weil esvon dort wieder Klirren oder Scheppernkönnte. Oder sich einfach einmal mit anderenFrauen auszutauschen, die die gleiche oderein ähnliche Situation haben, oder bereits bestimmtePhasen wie „Pubertät“ mit ihren„Kindern“ hinter sich haben und einen Hoffnungmachen, dass es bei dem eigenen Kindauch vorbei geht.die sie aufgrund der Anregungen des vergangenenFrühstücks gemacht haben.Neben einem netten Ambiente, mit einemleckeren Frühstück, bleibt viel Raum für Gesprächeund Austausch. Fragen können eingebrachtwerden, zu bestimmten autismusspezifischenThemen (z.B.: Kommunikation,Umgang mit auffälligen Verhalten, SozialesKompetenztraining, etc.) wird referiert,persönliche Probleme mit dem „Kind“ könnenbesprochen werden und es wird auchviel gelacht.Einfach ein Raum um nur mal Frau sein zudürfen und nicht immer Mutter, Verantwortliche,Haushaltsvorstand, Alleskönnerin, etc.sein zu müssen.20 Frauen treffen sich seit ca. einem dreiviertelJahr in regelmäßige Abständen um miteinander,füreinander da zu sein und ganz nebenbeiein Kaffeechen zu trinken und einBrötchen zu essen.Der Treffpunkt: historische Felsenschenke der <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong><strong>Holnstein</strong>Das alles ist beim Frauenfrühstück möglich.Hier treffen sich rund 20 Frauen in regelmäßigenAbständen um sich rund um das ThemaAutismus zu unterhalten, über ihre Sorgenund Nöte zu sprechen oder über ErfahrungenZusätzlich fahren die Teilnehmerinnen desFrauenfrühstücks einmal im Jahr zu einen gemeinsamenAusflug weg und genießen einenTag, teilweise mit ihren Söhnen und Töchterngemeinsam, teilweise alleine aber immer mitvielen Gesprächen und Anregungen.16


Freizeitangebot der Offenen Hilfenmiteinander …lebenDie Offenen Hilfen bieten ein breit gefächertesFreizeit– und Bildungsprogramm für Kinderund ErwachseneFreizeitgestaltung ist etwas Schönes. Mankann, wie der Name schon sagt, seine Zeitfrei gestalten. Nur manchmal ist dies fürMenschen mit Behinderung nicht ganz soeinfach möglich, wie für Menschen ohne Behinderung.Für Menschen mit einer körperlichenBeeinträchtigung machen viele Barriereneine freie Zeitgestaltung schwierig.Ebenso schwierig ist es für Menschen mitgeistiger Behinderung, wenn diese nichtüber die Fähigkeit verfügen, sich im Alltag zuHause und in der Öffentlichkeit zurechtzufinden.Kinder mit Behinderung spüren dies bereitsin der Familie im Zusammensein mit Geschwistern,Verwandten und Freunden. ImKindergarten, in der Schule, in der Freizeit,bei verschiedenen Vereinen ist es für Kindermit Beeinträchtigung oft nicht möglich anden Angeboten teilzunehmen.Hierzu benötigen sie Unterstützung bzw. Angebote,die auf ihre Bedürfnisse abgestimmtsind. Durch unseren Dienst haben Familiendie Möglichkeit, ihre Kinder an verschiedenenFerien- und Freizeitangeboten teilnehmenzu lassen.Unser Programm richtet sich insbesondere anKinder, die im südlichen Landkreis Neumarktbzw. in den umliegenden Gemeinden wohnenund Interesse an einer sinnvollen Freizeitgestaltunghaben.Dabei ist es uns besonders wichtig, alle Aktionenals integrative Angebote auszuschreiben,also auch für Kinder ohne Behinderung zuöffnen, so geht Integration eigentlich von Seitender Menschen mit Behinderung aus.Beispiele:Die Angebote reichten von jahreszeitlichenAktionen, wie einer Faschingsparty und einemNachmittag zum Thema „Frühling“ bishin zu verschiedenen Bastelaktionen.Doch auch kulinarisch konnten die Kinder aufihre Kosten kommen. In der Pommesküchestellten sie selbst das beliebte Gericht her.Fleißige Helfer . . . Kartoffelernete201117


miteinander …lebenFür die Sportlichen unter ihnen gab es Angebotewie Minigolfspielen in der Landesgartenschauin Neumarkt oder „Spiel, Spaß undBewegung“ in der Turnhalle in <strong>Holnstein</strong>. AmKreativnachmittagkonnten die Kinder zunächstselbst Trommelnherstellen, um anschließenddas neu gebauteInstrument intensiv zutesten. In unserer Umgebunggibt es viel zuAuf dem Ziegenhoferleben: So standenein Besuch bei denAlpakas und Besuche auf einem Ziegenhofund einem Reiterhof ganz oben auf derBeliebtheitsliste der Kinder.Es soll den Kindern mit Behinderung die Gelegenheitgegeben werden, ihre Freizeit mitihren Nachbarskindern, Freunden und Geschwisternin entspannter Atmosphäre in einerGruppe mit Gleichaltrigen zu verbringen.Im Jahr 2009 bietet <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> über dasNetzwerk „Leben zu Hause“ erstmals ein Ferienprogrammfür Kinder an.Die rege Teilnahme an unseren integrativenAngeboten hat dazu geführt, dass wir mittlerweileschon „Stammkunden“ zu den verschiedenenAktionen begrüßen dürfen.Die Angebote sind für die unterschiedlichenAltersstufen ausgeschrieben, um den Anforderungender jeweiligen Altersgruppe gerechtwerden zu können.Die Teilnehmer verteilen sich auf ein „Kids –Treff“ für Kinder bis 10 Jahre und den „Teenie– Club“ für Kinder von 8 – 15 Jahre. Weiterbieten wir Kreativnachmittage und Ferientagean. Ebenso ist der Schwimmtreff 1 x monatlicham Samstagvormittag immer gut besucht.Hierzu sind Eltern, Geschwister undFreunde eingeladen. Die Assistenz bei denAngeboten wird häufig auch von unseren FamilienUnterstützenden Diensten (FUD) erbracht.Die Familien haben die Möglichkeit bei einerPflegestufe beispielsweise Leistungen derPflegekassen bzw. der Verhinderungspflegein Anspruch zu nehmen.Seit 2010 haben wir unser Angebot auf dasganze Jahr ausgedehnt, da die Nachfrage stetiganstieg. Drei mal im Jahr erscheint nun eineneue Ausgabe „Freizeitheft für Kinder“ fürjeweils 4 Monate.18


Schulbegleitungmiteinander …lernenSchulbegleitung - ein Angebot der OffenenHilfenUm für Kinder mit Behinderung oder sonderpädagogischemFörderbedarf, den Besuchder Regelschule zu ermöglichen, nutzenimmer mehr Eltern die Möglichkeiten,die der Einsatz von Schulbegleitungen bietet.Im Januar 2009 hat Deutschland der UN-Konvention „über die Rechte von Menschenmit Behinderung“ zugestimmt, die besagt,dass kein Kind „aufgrund von Behinderungvom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossenwerden“ darf. In der Praxis lässtsich dies oft mit Hilfe einer Schulbegleitungumsetzen.Die Offenen Hilfen der <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong>Stiftung <strong>Holnstein</strong> bieten durch das Angebotder individuellen Begleitung in der Schule,Kindern und Jugendlichen mit Behinderungdie Möglichkeit eine Regelschule zu besuchen.Dabei richtet sich der Dienst an alleHeranwachsenden, die ohne diese Form derUnterstützung nicht die gewünschte Schulebesuchen können. Schüler mit motorischenEinschränkungen, Bedarf an pflegerischer Hilfe,besonderem Kommunikationsbedarf odermit herausforderndem Verhalten erhalten sodie Möglichkeit wohnortnahMittendrin—statt nur dabei . . .beschult zu werden.Aktuell betreut die <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> Stiftung<strong>Holnstein</strong> 12 Kinder in SVE, Grund- Mitteloder Realschule an 10 verschiedenen Schulstandorten.Weitere Neuanfragen belegenden stetig steigenden Bedarf dieser Dienstleistung.Durch diese individuell angepasste Assistenzwird den Schülern ein kontinuierlicher Schulbesuchgarantiert. In der Praxis bedeutetdies: das einzelne Kind kann am Unterrichtteilnehmen, schulische Anforderungen bewältigenund sich in den Klassenverband integrieren.Gerade letzter Punkt birgt nichtnur Vorteile für das behinderte Kind. Zum einenkönnen die übrigen Schüler durch denEinsatz eines Schulbegleiters weitgehend ungestörtund erfolgreich unterrichtet werden.Zum anderen lernen sie von Anfang an, derAndersartigkeit des betreuten Mitschülers19


miteinander …lernenmit Toleranz und Akzeptanz zu begegnen.Wie besonders von Eltern bestätigt wird,stellt hier die wohnortnahe Beschulung derbetroffenen Kinder einen bedeutenden Vorteildar. Durch die Integration in die Klassengemeinschaftverbessern sich gleichzeitigauch die sozialen Kontakte zu Gleichaltrigenam Heimatort.Die Aufgabenbereiche des Schulbegleiterssind vielschichtig und individuell an die Bedürfnissedes einzelnen Kindes angepasst. Beieinem körperlich eingeschränkten Schülerbeispielsweise steht Hilfestellung hinsichtlichder Mobilität und der lebenspraktischen Verrichtungenim Vordergrund (Wechsel der Unterrichtsräume,Toilettengänge, Bereitstellender Unterrichtsutensilien etc.). Bei einemKind mit herausfordernden Verhalten wirdwesentlicher Bestandteil des Auftrags dieVerhaltenssteuerung oder Hilfestellung beider Gestaltung sozialer Kontakte sein. Wiederholenund Verdeutlichen des Stoffes, dieStrukturierung des Unterrichtsgeschehenssind weitere wesentliche Aufgaben im Tätigkeitsfelddes Schulbegleiters. Darüber hinauskann der er spezielle, von Lehrkräften geplanteLerntätigkeiten, für das einzelne Kinddurchführen. Die Vermittlung des Lehrstoffesjedoch obliegt weiterhin allein dem jeweiligenLehrer beziehungsweise Förderlehrer.Das Miteinander von Lehrer und Schulbegleitungim Klassenzimmer setzt somit eine intensiveKooperation voraus. Mit Eltern, Schulleitungund allen an der Erziehung des KindesBeteiligten werden in regelmäßigen AbständenReflexionsgespräche abgehalten.Die Kosten für eine Schulbegleitung übernimmtin der Regel der Träger der SozialoderJugendhilfe. Als Arbeitgeber der Schulbegleitungübernehmen wir die Mitarbeitergewinnungund rechnen direkt mit dem Kostenträgerab. Information, Beratung, Hilfeplanungund Mithilfe bei der Antragstellung sindein kostenloses Angebot unseres Dienstes.Da die Zahl der begleiteten Kinder durch dieOffenen Hilfen der <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> Stiftung inden letzten Jahren stark angestiegen ist, kanndavon ausgegangen werden, dass sich auchder Bedarf an Schulbegleitungen weiterhinvergrößern wird. Denn nur so kann gewährleistetwerden, dass Schüler mit Behinderungoder sonderpädagogischem Förderbedarf individuellbetreut werden und gemäß der UN-Konvention ihr Recht auf Bildung geltend machenkönnen.20

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