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kinderleicht und bärenstark - Handlungsplan

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„<strong>kinderleicht</strong> <strong>und</strong> bärenstark“Der ges<strong>und</strong>heitsförderliche Aspekt der Ergotherapie im Fachbereich Pädiatrie <strong>und</strong>dessen Umsetzung im frühen VolksschulalterArch ElisabethErgotherapeutin9150 BleiburgKontakt: eli.arch@gmx.atDer vorliegende Beitrag ist in mehrere Teile gegliedert. Im allgemeinen Teil wird ein kurzer Überblick überdie Thematik Ergotherapie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung geboten <strong>und</strong> der Bezug zur Pädiatrie näher erläutert.Anschließend wird das Projekt „<strong>kinderleicht</strong> <strong>und</strong> bärenstark“ näher beschrieben <strong>und</strong> dessen Gesamttestergebnissepräsentiert. Zum Schluss wird im Resümee auf die Aktualität des Themas <strong>und</strong> auf die Zukunftsperspektiveneingegangen.http://www.handlungsplan.net


Allgemeine InformationenIm Laufe der Ausbildung an der Akademie für den ergotherapeutischen Dienst des Landes Kärnten fiel auf,dass es derzeit sehr viele Kinder gibt, die weder auf einem Bein hüpfen noch einen Purzelbaum schlagenkönnen, welches auf diverse Probleme im Ges<strong>und</strong>heitsverhalten von Kindern zurückgeführt werden kann.Das defizitäre Ges<strong>und</strong>heitsverhalten von Kindern wurde des Weiteren in den letzten Jahren immer öfters inunterschiedlichen Zeitungen publiziert, wie beispielsweise aus dem Artikel der Kleinen Zeitung „KrankeJugend kostet Milliarden“ vom 24.03.2010 hervorgeht. Diese Defizite im Ges<strong>und</strong>heitsverhalten können sichin weiterer Folge negativ auf die Handlungsperformance von Kindern auswirken, welches vorwiegend imSchulalltag zu Problemen führen kann.Da die Förderung der Handlungsperformance ein wichtiges Aufgabengebiet der ergotherapeutischen Praxisist, galt es herauszufinden, welche ges<strong>und</strong>heitsförderlichen Aspekte die Ergotherapie beinhaltet bzw. obman diese dazu nutzen kann um das Ges<strong>und</strong>heitsverhalten von Kindern <strong>und</strong> somit auch deren Handlungsperformancezu beeinflussen. Diese Thematik sollte im Rahmen einer Diplomarbeit näher aufgearbeitetwerden.Im Rahmen unterschiedlicher Recherchen zeigte sich, dass es aktuell sehr wenig Studien <strong>und</strong> Publikationenzum Thema Ergotherapie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung gibt. Aus dem Gr<strong>und</strong> war ein Ziel der Arbeit die ges<strong>und</strong>heitsförderlichenAspekte der Ergotherapie hervorzuheben. Des Weiteren soll eine Gr<strong>und</strong>lage für weiterführendeForschung geschaffen werden.Zur Aufarbeitung des Themas galt es primär den Begriff „Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ zu definieren.Die WHO definiert Ges<strong>und</strong>heitsförderung wie folgt:„Ges<strong>und</strong>heitsförderung ist ein Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihreGes<strong>und</strong>heit zu ermöglichen <strong>und</strong> sie damit zur Stärkung ihrer Ges<strong>und</strong>heit zu befähigen.“Im Mittelpunkt der Ges<strong>und</strong>heitsförderung steht somit der Mensch in seiner Ganzheit.Heutzutage gibt es unterschiedliche ergotherapeutische Maßnahmen, die dem Bereich der Ges<strong>und</strong>heitsförderungzugeordnet werden können. Hierzu zählen beispielsweise die Hilfsmittelberatung <strong>und</strong> Schulung,die Wohnraumadaption <strong>und</strong> die Rückenschule, um nur einige zu nennen. Ergotherapie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderungstehen somit eng in Verbindung. Bezogen auf die Pädiatrie bedeutet Ges<strong>und</strong>heitsförderung, dassErgotherapeuten <strong>und</strong> Therapeutinnen nicht nur auf die Defizite von Kindern eingehen, sondern auch derenindividuelle Ressourcen <strong>und</strong> Umweltfaktoren in die Therapie miteinbeziehen.Die Ziele von ergotherapeutischen ges<strong>und</strong>heitsförderlichen Interventionen im Kindesalter liegen in derStärkung des Selbstvertrauens, in der Erweiterung der Handlungsfähigkeit im Alltag <strong>und</strong> auch in der Stärkungvon kognitiven <strong>und</strong> motorisch-sensorischen Ressourcen. Durch ergotherapeutische ges<strong>und</strong>heitsförderlicheInterventionen soll es zu einer Vermittlung von Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder kommen,wodurch deren Handlungskompetenz erweitert werden kann. Die Kinder sollen lernen verantwortungsbewusstmit ihren Ges<strong>und</strong>heitsressourcen umzugehen <strong>und</strong> diese auch im Alltag anwenden.http://www.handlungsplan.net


Um diesen Zielen nachzugehen besitzt die Ergotherapie einwichtiges Medium nämlich das „Spiel“. Im Spiel kann manKinder begeistern, man kann sie motivieren <strong>und</strong> bietet ihnenMöglichkeiten sich zu öffnen. Des Weiteren werden im Spieldie Kognition, die Emotionalität als auch sensorischmotorischeBereiche gefördert. Das Spielen stellt eine Alltagsaktivitätfür das Kind dar. Es bereitet ihm Freude. Mankann somit durch Spiele unbewusst Lernvorgänge in Gangsetzen.Genau diesen Aspekt nutzen Ergotherapeuten <strong>und</strong> Therapeutinnen,da gerade das Spiel in der heutigen pädiatrischenergotherapeutischen Praxis herangezogen wird um unterschiedlicheFähigkeiten auf- bzw. auszubauen.http://www.handlungsplan.net


„<strong>kinderleicht</strong> <strong>und</strong> bärenstark“Um die ges<strong>und</strong>heitsförderlichen Aspekteder Ergotherapie in der Praxiszu verdeutlichen wurde das Projekt„<strong>kinderleicht</strong> <strong>und</strong> bärenstark“ gegründet.Das Projekt wurde in einemHort in Klagenfurt vier Monate langmit Kindern im Alter von sechs <strong>und</strong>sieben Jahren durchgeführt. Einmalpro Woche wurden für jeweils 1 ½St<strong>und</strong>en allgemein ergotherapeutischeges<strong>und</strong>heitsförderliche Maßnahmenin Form von motorischenBewegungsparcours angewandt. Diesemotorischen Bewegungseinheitenhatten die Förderung der Wahrnehmung,der Motorik, der Emotionalität <strong>und</strong> der sozialen Interaktion zum Schwerpunkt. Das Projekt hattezum Ziel herauszufinden, wie viele Kinder Defizite in ihrem Ges<strong>und</strong>heitsverhalten aufweisen <strong>und</strong> durchwelche Maßnahmen bzw. in welchem Zeitrahmen man dieses beeinflussen kann. Um dieser Fragestellungnachzugehen wurden am Anfang des Projektes <strong>und</strong> am Ende des Projektes standardisierte ergotherapeutischepädiatrische Testverfahren angewandt, um einerseits die Gesamtkörpermotorik <strong>und</strong> andererseits dievisuell-räumlichen Leistungen der Kinder zu überprüfen.Zur Überprüfung der Gesamtkörpermotorik wurde der KTK (=Körperkoordinationstest) herangezogen. DieserTest setzt sich aus insgesamt vier Items zusammen. Im Rahmen des Projektes wurden die Items „SeitlichesUmsetzen, „Balancieren Rückwärts“ <strong>und</strong> „Seitliches Hin-<strong>und</strong> Herspringen“ näher untersucht. ZurÜberprüfung der visuell-räumlichen Leistungen wurde der DTVP-2 (=Development Test of Visual Perception– 2), welcher sich insgesamt aus acht Subitems zusammensetzt, angewandt. Innerhalb des Projektes wurdendie Subtests „Raumlageempfinden“, „Figur-Gr<strong>und</strong>-Wahrnehmung“, „Auge-Hand-Koordination“ <strong>und</strong>„Räumliche Beziehungen“ untersucht.Weisen die Kinder im Rahmen dieser Items Defizite auf, können sich diese im Alltag in unterschiedlicherAusprägung äußern, beispielsweise können viele Kinder Probleme beim Lesen, Schreiben <strong>und</strong> Rechnenentwickeln. Weiters werden alltägliche koordinative Aufgaben wie das Stiegensteigen oder Anziehen nurmit Mühe bewältigt.http://www.handlungsplan.net


DTVP-21. Testung19%31%50%altersentsprechend13%2. Testung13%74%0%Kinder20% 40% 60% 80%auffälligüberdurchschnittlichZu Beginn des Projektes zeigt sich im DTVP-2, dass von insgesamt sechzehn getesteten Kindern neunzehnProzent auffällige Ergebnisse in den Subtests eins, zwei, drei, vier <strong>und</strong> fünf erzielten. Fünfzig Prozent derKinder erzielten altersentsprechende Ergebnisse, ein<strong>und</strong>dreißig Prozent waren in der Ausführung der Subtestssogar überdurchschnittlich begabt.Nach dem Einsatz von unterschwelligen ges<strong>und</strong>heitsförderlichen ergotherapeutischen Angeboten hattenlediglich dreizehn Prozent der Kinder Probleme in der Ausführung einzelner Items <strong>und</strong> erreichten somitErgebnisse im auffälligen Bereich. Weitere dreizehn Prozent führten die Items altersentsprechend aus.Vier<strong>und</strong>siebzig Prozent der Kinder erreichten überdurchschnittliche Ergebnisse.Vergleicht man die Ergebnisse der ersten Testungen des KTK <strong>und</strong> DTVP-2 mit denen der zweiten Testungwird deutlich, dass es durch den Einsatz von unterschwelligen allgemein ergotherapeutischen Interventionenin Form von motorischen Bewegungseinheiten zu einer Besserung im Ges<strong>und</strong>heitsverhalten <strong>und</strong> somitzu einer Besserung der Handlungsperformance der Kinder kommen konnte.Im Rahmen der Arbeit werden diese Erkenntnisse anhand einer spezifischen Beschreibung eines Mädchensnamens Lena nochmals näher veranschaulicht.http://www.handlungsplan.net


LenaLena hatte zu Beginn des Projektes unterschiedliche Problemevor allem innerhalb der Bereiche Grob- <strong>und</strong> Feinmotorik alsauch im Rahmen der propriozeptiven <strong>und</strong> vestibulären Wahrnehmung.Sie hatte einen eher hypertonen Muskeltonuswodurch die präzise Ausführung von Bewegungen erschwertwurde. Dies äußerte sich im Alltag darin, dass sie oft her fieloder stolperte. Ein adäquates Ball fangen war ihr primär, aufGr<strong>und</strong> von mangelnder Koordination unmöglich. Weiters rempeltesie häufig andere Kinder an, konnte nur im Beistellschrittdie Stiege bewältigen, schrieb mit zu viel Druck, wodurch derBleistift durch mehrere Seiten durch drückte <strong>und</strong> konnte nurschwer Linien beim Schreiben einhalten. Auch Lena nahm andem Projekt teil, <strong>und</strong> wurde mittels KTK <strong>und</strong> DTVP-2 getestet.KTK_Lena1. TestungGesamt-MQ 772. TestungGesamt-MQ 92182421263441seitliches Umsetzenseitliches Hin- <strong>und</strong>HerspringenBalancieren rückwärtsRohwerte0 20 40 60Während der erstmaligen Durchführung des KTK zeigt sich, dass Lena in den Items „Balancieren rückwärts,(BR) „seitliches Hin- <strong>und</strong> Herspringen“ (SH) <strong>und</strong> „seitliches Umsetzen“ (SU) mit einem Gesamtmotorikquotienten(Gesamt-MQ) von 77 (Normalwert: 86-115) auffällige Ergebnisse im Rahmen ihrer Gesamtkörperbeherrschungerzielt. Im Item „BR“ erreicht sie einen Rohwert von 21, im Item „SH“ einen Rohwert von 24<strong>und</strong> im Item „SU“ einen Rohwert von 18.Innerhalb der zweiten Testung erreicht Lena mit einem Gesamt-MQ von 92 ein Ergebnis im Normbereich.Im Item „BR“ erzielt sie nach dem Einsatz von unterschwelligen allgemein ergotherapeutischen Angeboteneneinen Rohwert von 26, im Item „SH“ einen Rohwert von 41 <strong>und</strong> im Item „SU“ einen Rohwert von 34.Insgesamt wird deutlich, dass Lena sich zwischen erster <strong>und</strong> zweiter Testung im Rahmen der Motorik erheblichverbessern konnte.http://www.handlungsplan.net


Auch im Rahmen der visuellen Wahrnehmung können Verbesserungen beobachtet werden, was anhandder Testergebnisse des DTVP-2 ersichtlich wird.DTVP-2 Lena1. Testung2. Testung3112252139163219154152räumliche Beziehungen(max. 43 Pkt.)Figur-Gr<strong>und</strong>-Wahrnehmung (max. 18Pkt.)Abzeichnen (max. 43 Pkt.)Raumlage (max. 25 Pkt.)Punkte0 50 100 150 200Bei der ersten Testung im DTVP-2 erzielt Lena in den Subtests „Auge-Hand-Koordination“ (1), „Abzeichnen“(3), „Figur-Gr<strong>und</strong>-Wahrnehmung“ (4) <strong>und</strong> „räumliche Beziehungen“ (5) altersentsprechende Ergebnisse<strong>und</strong> weist somit keine markanten Schwierigkeiten im Rahmen ihrer visuellen Wahrnehmungsleistungenauf. Im ersten Subtest erreicht sie 154 von 184 Punkten, im dritten Subtest 25 von 43 Punkten, im viertenSubtest 12 von 18 Punkten <strong>und</strong> im fünften Subtest 31 von 43 Punkten. Im zweiten Subtest (Raumlage) erreichtsie sogar überdurchschnittliche Ergebnisse, nämlich 21 von insgesamt 25 Punkten. Lena hatte somitbereits zu Beginn des Projektes gute Leistungen im Bereich der visuell-räumlichen Wahrnehmung.Bei der zweiten Testreihe kommt es zu einer Verschlechterung der Werte im ersten <strong>und</strong> zweiten Subtest.Lena erreicht im Subtest „Auge-Hand-Koordination“ 152 Punkte <strong>und</strong> im Subtest „Raumlage“ 19 Punkte,womit sie immer noch altersentsprechende Ergebnisse erzielt. Der Gr<strong>und</strong> für die Verschlechterung ist diedamalige reduzierte Tagesverfassung zum Zeitpunkt der Testung. Damit es zu keiner Verfälschung der Ergebnissekommen konnte, wurde der DTVP-2 in der zweiten Testreihe nach dem Subtest „Raumlage“ unterbrochen<strong>und</strong> an einem anderen Tag fortgeführt. Lena konnte anschließend ihre Werte in den Subtests„Abzeichnen“ <strong>und</strong> „Figur-Gr<strong>und</strong>-Wahrnehmung“ in den überdurchschnittlichen Bereich steigern. Die Wertedes Subtests „räumliche Beziehungen“ wurden ebenfalls erhöht. Mit dem Ergebnis befindet sie sich weiterhinim altersentsprechenden Bereich. Das Mädchen erzielt im dritten Subtest 23 Punkte, im vierten 16Punkte <strong>und</strong> im fünften 39 Punkte.Im Großen <strong>und</strong> Ganzen geht aus dem Vergleich der beiden Testergebnisse deutlich hervor, dass sich Lenanach dem Einsatz von unterschwelligen ges<strong>und</strong>heitsförderlichen ergotherapeutischen Angeboten im Rahmenihrer bereits gut ausgebildeten visuellen Wahrnehmung erneut erheblich steigern konnte.http://www.handlungsplan.net


ResümeeErgotherapeuten <strong>und</strong> Ergotherapeutinnen können einen großen Beitrag zum Erhalt der Ges<strong>und</strong>heit vonKindern leisten <strong>und</strong> somit maßgeblich Einfluss auf die Handlungsperformance nehmen, welches sich an denErgebnissen des Projektes „<strong>kinderleicht</strong> <strong>und</strong> bärenstark“ deutlich zeigt.Durch die unterschiedlichen Medien, welche der Berufsgruppe zur Verfügung stehen, sind Ergotherapeutinnen<strong>und</strong> Ergotherapeuten in der Lage, je nach den Bedürfnissen <strong>und</strong> Fähigkeiten des Kindes, individuellpassende Interventionen in Form von Gruppenangeboten bzw. Einzelsettings durchzuführen, wodurch Kindernachhaltig in ihrem Ges<strong>und</strong>heitsverhalten gestärkt werden können. Ebenso kann die Berufsgruppe derErgotherapeutinnen <strong>und</strong> -therapeuten durch das f<strong>und</strong>ierte Fachwissen spezifische Beiträge im Rahmen derFrüherkennung <strong>und</strong> Diagnostik leisten, wodurch ges<strong>und</strong>heitsschädigendes Verhalten von Kindern früh <strong>und</strong>rechtzeitig aufgedeckt <strong>und</strong> sofort durch geeignete Angebote beeinflusst werden kann.Gerade im Projekt wird deutlich, dass man im Rahmen einer ungezielten Förderung durch unterschwelligeges<strong>und</strong>heitsförderliche Interventionen Kinder in diverser Ausprägung <strong>und</strong> in diversem Ausmaß zunehmendhinsichtlich ihres Ges<strong>und</strong>heitsverhaltens <strong>und</strong> der Handlungsperformance beeinflussen kann, da es selbstmit unterschwelligen allgemeinen ergotherapeutischen Angeboten, wie aus den Testergebnissen hervorgeht,zu Verbesserungen in den unterschiedlichsten Items des KTK <strong>und</strong> DTVP-2 <strong>und</strong> somit im motorischenBereich <strong>und</strong> innerhalb der visuellen Wahrnehmung kommen konnte.Anhand der Fallbeschreibung von Lena wird ersichtlich, dass es möglich ist, durch nur sieben gesetzte unterschwelligeallgemein ergotherapeutische ges<strong>und</strong>heitsförderliche Interventionen Kinder innerhalb unterschiedlicherBereiche zu fördern.Daraus kann man den Schluss ziehen, dass der Zeitaufwand zur Umsetzung ges<strong>und</strong>heitsförderlicher ergotherapeutischerAngebote kein erheblicher sein muss <strong>und</strong> dass es sich nicht um eine gezielte Förderunghandeln braucht. Man kann bereits durch minimale Förderung Kinder nachhaltig unterstützen, wodurchdiese einen positiven Entwicklungsweg einschlagen können. Weiters wird durch das Projekt aufgezeigt,dass es genügend Kinder gibt, die eine kurzfristige Förderung hinsichtlich des Ges<strong>und</strong>heitsverhaltens benötigenwürden, dass das Berufsfeld der Ergotherapeutinnen <strong>und</strong> -therapeuten derzeit jedoch im Sektor derGes<strong>und</strong>heitsförderung noch zu gering vertreten ist. Die Ergotherapie steht mit der Implementierung vonges<strong>und</strong>heitsförderlichen Aspekten im pädagogischen Bereich erst am Anfang.In Zukunft wird es darum gehen, wie man die Ergotherapie in den definierten Bereich transferiert bzw. welcheMultiplikatoren (z. B. ergotherapeutische Anleitung von Aufsichtspersonal in Hort, Kindergarten, Volksschule)man schaffen kann, damit Kinder weiterhin hinsichtlich ihrer Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Handlungsperformanceunterstützt werden können.http://www.handlungsplan.net

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