Flir Broschüre - Leitfaden für die Infrarotbaudiagnostik
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3. Bauphysik<br />
Für <strong>die</strong> richtige Interpretation der Infrarotbilder müssen Sie auch<br />
wissen, wie sich verschiedene Materialien und Bauweisen auf<br />
<strong>die</strong> Temperaturmesswerte an der Oberfläche auswirken. Zu den<br />
wichtigsten Faktoren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Oberflächentemperatur und das<br />
Oberflächenmuster beeinflussen, zählen im Folgenden:<br />
1. Art der verwendeten Baumaterialien<br />
Einige Materialien, beispielsweise Beton, reagieren thermisch<br />
langsam, d.h. ihre Temperatur ändert sich nur sehr langsam. Die<br />
Temperatur anderer Materialien, etwa der meisten Metalle, ändert<br />
sich hingegen schnell. Für <strong>die</strong> richtige Auswertung der Ergebnisse<br />
muss der Thermograf wissen, ob kurz vor der Überprüfung<br />
eine wesentliche Temperaturänderung im Gebäudeinneren<br />
oder auf der Außenseite stattgefunden hat, da hierdurch <strong>die</strong><br />
Temperaturmesswerte beeinflusst werden können.<br />
2. Art der Bauweise<br />
Außenwände verfügen unter Umständen über einen Luftschicht<br />
zwischen der Außenhaut und den dahinter liegenden<br />
Bauelementen. In <strong>die</strong>ser Bauweise errichtete Häuser können von<br />
außen nicht überprüft werden.<br />
Eventuelle Balken in der Wand erscheinen bei einer Innenuntersuchung<br />
kälter als <strong>die</strong> übrige Wandkonstruktion (sofern es innen<br />
wärmer ist). Von der kalten Seite aus gesehen stellt sich <strong>die</strong><br />
Situation umgekehrt dar. Hierbei handelt es sich um ganz normale,<br />
charakteristische Muster; ein Problem liegt nicht vor.<br />
Im Inneren aufgenommenes Infrarotbild. Die Unterkonstruktion ist sichtbar, ebenso<br />
<strong>die</strong> Schrauben zur Befestigung der Wandbekleidung. Die Zimmerecke ist eindeutig<br />
kälter (so genannter Eckeneffekt); <strong>die</strong>s ist in <strong>die</strong>sem Fall jedoch ganz normal.<br />
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