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A N Z E I G E N
INHALT<br />
fRITZ-REuTER-bÜHNE<br />
Wedder is nu Wiehnachtstied 2<br />
Lütt Paris 3<br />
Pressestimmen 4<br />
musIkTHEATER<br />
Eight songs for a mad king –<br />
George III. und der Wahnsinn 5<br />
Der bettelstudent 6<br />
Gäste im mecklenburgischen<br />
staatstheater 7<br />
sCHAusPIEL<br />
Alice im Wunderland 9<br />
Der kleine Horrorladen 10<br />
werk3 12<br />
kONZERTkALENDER 14<br />
bALLETT<br />
<strong>Carmen</strong> – Pressestimmen 16<br />
Interview mit kostümbildnerin<br />
bettina Lauer 17<br />
EINmALIG 18<br />
ANGEbOTE fÜR kINDER<br />
uND JuGENDLICHE 20<br />
THEATERfREuNDE 24<br />
Cover: Zeichnung von Felix Karweick<br />
kulturpartner<br />
VEREHRTEs PubLIkum, LIEbE THEATERfREuNDE,<br />
„Dat Johr geiht tau Enn‘ un de Lichter verbrenn‘n...“ heißt es in einem plattdeutschen Weihnachtslied.<br />
„Nein“, möchte man da sagen, „das stimmt nicht, bei uns im Theater brennen<br />
das ganze Jahr festliche Lichter, bei uns wird auf die kleiner werdende flamme gleich ein<br />
neues Licht gesetzt!“ Das ist wirklich so, unser Publikum kann sich nach dem traditionellen<br />
Erlebnis der 9. Sinfonie gleich auf das Neujahrskonzert und die bald darauf folgenden<br />
neuen Inszenierungen und konzerte unseres Hauses freuen. und doch haben wir natürlich<br />
erst einmal einige spezielle Weihnachtslichter angezündet, für die Großen und die kleinen,<br />
für die freunde von musik, schauspiel, ballett und Puppentheater, für die „Hochdeutschen“<br />
und die „Plattdütschen“. Jedes hat seinen ganz eigenen schimmer und macht die ja oft so<br />
trübe Jahreszeit ein bisschen heller, wärmer und fröhlicher.<br />
und nachdem sie dann, hoffentlich nicht rutschend, ins neue Jahr gekommen sind, erwartet sie<br />
auch wieder so mancher Höhepunkt. Ohne einen davon besonders hervorheben zu wollen,<br />
ist aber vielleicht doch Eight Songs For a Mad King – George III. und der Wahnsinn ein<br />
besonders originelles und interessantes Projekt, denn die frau des besagten bzw. besungenen<br />
königs war ja „uns‘ Charlotte“ aus dem mecklenburgischen mirow, deren Namen außer der<br />
bedeutenden stadt Charlotte in North Carolina noch weitere sechs städte, Gemeinden und<br />
Landkreise in den usA tragen und der zu Ehren die Paradiesvogelblume „strelitzie“ benannt<br />
wurde. Die Premiere ist noch in diesem Jahr am 3. Dezember im E-Werk.<br />
Aber sie sollen natürlich selbst entscheiden, welchem Tag sie mit einem Theaterbesuch ein<br />
besonderes Licht aufsetzen, wir bieten Ihnen viele wunderbare möglichkeiten dafür.<br />
Ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2011<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Rolf Petersen<br />
Direktor der fritz-Reuter-bühne<br />
I N H A L T · E D I T O R I A L
f R I T Z - R E u T E R - b Ü H N E<br />
2<br />
PREmIERE<br />
Wedder is nu<br />
Wiehnachtstied<br />
PLATTDEuTsCHE LIEDER, GEDICHTE uND<br />
GEsCHICHTEN Zum WEIHNACHTsfEsT<br />
Immer wieder nimmt man sich vor, den stress<br />
vor dem fest nicht mitzumachen, und meist<br />
lässt man sich doch wieder anstecken, lässt<br />
sich hineinziehen in den sog, den Handel und<br />
Werbung perfekt vorbereitet haben.<br />
Da tut eine stunde des Innehaltens gut, eine<br />
stunde zum Zuhören, Lachen und besinnen.<br />
Die fritz-Reuter-bühne hat auch in diesem<br />
Jahr wieder einen bunten Weihnachtsteller<br />
gefüllt.<br />
ZusAmmENsTELLuNG uND<br />
LEITuNG: manfred brümmer<br />
musIkALIsCHE EINsTuDIERuNG<br />
uND LEITuNG: Christiane möckel<br />
mIT: Arja sharma, ulrike stern,<br />
magdalena Zettl, Günter bruhn,<br />
sönke fahl<br />
PREmIERE:<br />
mONTAG, 6. DEZEmbER 2010,<br />
19.30 uHR · kONZERTfOyER<br />
ACH JA, ...<br />
Ach ja, wenn Wiehnachten kümmt ran,<br />
denn fangt de kram all wedder an,<br />
dat Johr is rüm, iehr man dat denkt,<br />
all wedder grüweln, wat man schenkt.<br />
Ach ja, wenn Wiehnachten kümmt ran,<br />
kiekt man sien Portmonneh sick an,<br />
markt, dat dat Lock dorin förwiss<br />
all wedder grötter worden is.<br />
Ach ja, wenn Wiehnachten kümmt ran,<br />
brukt man wat schön‘s in Pott un Pann,<br />
wat sall man wedder kaaken, backen,<br />
dat bliwt meist up de frugens hacken.<br />
Ach ja, wenn Wiehnachten kümmt ran,<br />
söcht wedder man ne schöne Dann,<br />
un hett man‘s upstellt, dat is klor,<br />
is‘s wedder scheif, as vörrig Johr.<br />
Ach ja, wenn Wiehnachten kümmt ran,<br />
toowt los man, bet man nich miehr kann,<br />
un liekers, ok bi all denn‘ stress<br />
ward‘t wedder ‘n schönes Wiehnachtsfest.
PREmIERE<br />
Lütt Paris (ALTWEIbERfRÜHLING)<br />
kOmöDIE VON sTEfAN VöGEL · NACH DEm DREHbuCH DEs fILms<br />
„DIE HERbsTZEITLOsEN“ VON sAbINE POCHHAmmER uND<br />
bETTINA ObERLI · PLATTDEuTsCHE fAssuNG VON ROLf PETERsEN<br />
Natürlich ist auch der Herr Pastor der meinung,<br />
dass eine Witwe von fast 80 noch<br />
einen Platz im Leben hat und sich nicht nur<br />
dem Gedanken ans sterben hingeben sollte.<br />
Aber dass diese frau plötzlich Dessous nähen<br />
und im Dorf zusammen mit ein paar verrückten<br />
freundinnen eine Reizwäsche-boutique<br />
eröffnen will, geht zu weit. und dass es sich<br />
dabei um seine eigene mutter handelt, ist<br />
der Gipfel! Außerdem wird der ehemalige<br />
Gemischtwarenladen seiner Eltern dringend<br />
für bibelstunden gebraucht und auch der<br />
bürgermeister sucht ein neues Parteilokal.<br />
und wie steht man dann da, wenn das große<br />
Chortreffen tausende besucher anlockt?<br />
Wenn Argumente nicht helfen, muss notfalls<br />
zur sabotage gegriffen werden, der Zweck<br />
heiligt die mittel. Doch da haben geistliche<br />
und weltliche Obrigkeit die alten Damen völlig<br />
unterschätzt. mit Eigensinn, Charme und Witz<br />
werden Träume wahr gemacht – Omas im<br />
Aufstand gegen den Rest der Welt! und dass<br />
dadurch das verschnarchte kaff so richtig auf<br />
den kopf gestellt wird, kann zum guten Ende<br />
nicht mal mehr die Herren der Gegenpartei<br />
so richtig ärgern.<br />
REGIE:<br />
katharina Waldmann genannt seidel<br />
bÜHNENbILD & kOsTÜmE:<br />
barbara krott<br />
mIT: susanne Peters, beate Prahl, Gerlind<br />
Rosenbusch, Elfie schrodt, Andreas<br />
Auer, frank Jordan u.a.<br />
PREmIERE: fREITAG, 28. JANuAR 2011,<br />
19.30 uHR · GROssEs HAus<br />
Stefan Vögel wurde 1969 in bludenz geboren und wuchs in Gurtis auf, einem 2<strong>00</strong>-seelen-Dorf in den<br />
Vorarlberger Alpen. Nach einem studium der Wirtschaftsinformatik an der universität Zürich wandte er sich<br />
bald ganz dem Theater zu. seit 1993 ist stefan Vögel als freischaffender Autor und schauspieler tätig. Erste<br />
Erfolge feierte er mit seinem mundart-kabarett Grüß Gott in Vorarlberg, das in mehreren fortsetzungen zu<br />
einem der erfolgreichsten Vorarlberger bühnenstücke wurde und in der folge mit Schaffa, schaffa Hüsle baua<br />
in mehr als 120 Aufführungen über 60.<strong>00</strong>0 besucher in die Theater lockte.<br />
Darüber hinaus hat sich stefan Vögel auch als buch-, Theater- und Drehbuch-Autor einen Namen gemacht.<br />
seine stücke Eine gute Partie, Global Player, Süßer die Glocken und Die süßesten Früchte feierten große<br />
Erfolge an deutschen bühnen und wurden in stuttgart, Wien, Hamburg, berlin, frankfurt, Dresden, Düsseldorf<br />
und bregenz inszeniert. An der fritz-Reuter-bühne wurde Ein gaude Partie in der spielzeit 2<strong>00</strong>3/2<strong>00</strong>4 mit<br />
Eberhard bremer in der Hauptrolle ein großer Erfolg.<br />
f R I T Z - R E u T E R - b Ü H N E<br />
3
f R I T Z - R E u T E R - b Ü H N E<br />
4<br />
Susanne Peters, Gerlind rosenbusch, Elfie Schrodt in „De Witwenclub“<br />
PREssE<br />
„Das Publikum wollte nicht weichen. Immer<br />
wieder klatschten die Zuschauer die vier<br />
schauspielerinnen herbei, die ihnen zwei<br />
stunden Theaterglück beschert hatten. Lange<br />
vor dem tosenden schlussapplaus hatten die<br />
Zuschauer spontan und lautstark für dieses<br />
„Altweiber“-Quartett Partei ergriffen. Von der<br />
ersten szene an sind die Zuschauer gebannt.<br />
... Herbstzeitlosen heißt der erfolgreiche<br />
schweizer film, aus dem der österreichische<br />
bühnenautor stefan Vögel ein hinreißend<br />
pointiertes Theaterstück gemacht hat.“<br />
FraNKFurtEr allGEMEINE ZEItuNG<br />
„Göttliche alte Weiber – außer Rand und<br />
band. Vier alte Weiber rocken das Volkstheater.<br />
Lösen Lachstürme aus, Jubelapplaus.<br />
altweiberfrühling von stefan Vögel, nach<br />
einem schweizer film. Zauberhaft inszeniert,<br />
geistreich, einfühlsam. Wertung: TOLL“<br />
BIlD-ZEItuNG<br />
„In erster Linie jedoch soll das Ganze spaß<br />
machen. für den sorgen die drei komischen<br />
Alten: marthas freundinnen, die ihr, der gelernten<br />
schneiderin, den Lebensmut zurück<br />
geben und sie ermuntern, gegen alle Widerstände<br />
der Provinz einen Dessous-Laden zu<br />
eröffnen... Der Dessous-Laden wird selbstverständlich<br />
eine Erfolgsgeschichte. Die Alten<br />
haben den Jungen ihre geistige Provinzialität<br />
unter die Nase gerieben.“<br />
FraNKFurtEr ruNDSCHau<br />
Autor stefan Vögel hat eine großartige<br />
Leistung vollbracht. seine bühnenfassung<br />
des schweizer Erfolgsfilmes Die Herbstzeitlosen<br />
von bettina Oberli funktioniert auf<br />
berührende und herzerwärmende Art und<br />
Weise. Denn egal, ob Großstadt oder kaff:<br />
Ältere menschen sind aktiv und kreativ am<br />
Leben beteiligt – manchmal sogar mit oder<br />
in spitzenunterwäsche.<br />
NEuE VorarlBErGEr taGESZEItuNG
PREmIERE<br />
eight songs for a Mad King –<br />
george iii. und<br />
der Wahnsinn<br />
musIk VON PETER mAxWELL DAVIEs, HENRy PuRCELL uND<br />
JOHN DOWLAND · TExT VON RANDOLPH sTOW u.A.<br />
– IN ENGLIsCHER sPRACHE –<br />
Collage aus einem Gemälde von allan ramsay,<br />
das King George III. im Krönungsornat zeigt, und<br />
einer Zeichnung von Felix Karweick zum Schweriner<br />
„Mad King“.<br />
George William frederick III., könig von<br />
Großbritannien und Irland, war stolzer<br />
besitzer einer miniaturorgel, die acht verschiedene<br />
melodien spielen konnte. Der<br />
monarch kam irgendwann auf die Idee,<br />
seinen singvögeln diese melodien beizubringen.<br />
Nun fallen exzentrische Ambitionen in<br />
England in der Regel viel weniger auf als andernorts,<br />
aber im falle Georges III. war das<br />
bestreben eindeutige folge seiner geistigen<br />
Zerrüttung, litt der könig doch an der seltenen<br />
stoffwechselkrankheit Porphyrie und war von<br />
einer besonders vehementen Ausprägung der<br />
krankheit betroffen, die ihn sukzessive in die<br />
völlige geistige umnachtung führte.<br />
Der erste psychotische Anfall ereignete sich<br />
1765, George war zu diesem Zeitpunkt 27<br />
Jahre alt, hatte seit fünf Jahren die Regentschaft<br />
inne und war seit kurzem mit der (auf<br />
schloss mirow geborenen) sophie-Charlotte<br />
von mecklenburg-strelitz verheiratet. Obwohl<br />
es sich um eine – wie in Adelskreisen üblich<br />
– arrangierte Ehe handelte, waren könig und<br />
königin einander in Liebe zugetan. Das Paar<br />
hatte 15 kinder. 1811 verschlechterte sich der<br />
Gesundheitszustand des königs so sehr, dass<br />
er die Regierungsgeschäfte seinem ältesten<br />
sohn überlassen musste. Die letzten neun<br />
Jahre bis zu seinem Tod 1820 verbrachte<br />
George III. in verzweifelter Lage.<br />
In seinen 1969 uraufgeführten Eight Songs<br />
for a Mad King zeichnet der britische komponist<br />
sir Peter maxwell Davies ein sensibles<br />
Psychogramm des „verrückten königs“. Doch<br />
über den konkreten historischen bezug hinaus<br />
schuf er geradezu paradigmatisch eine<br />
ergreifende, überzeitliche Darstellung eines<br />
von geistiger Zerrüttung heimgesuchten<br />
menschen. Dem sänger der Titelpartie wird<br />
dabei stimmlich Erhebliches abverlangt: so<br />
bewegt sich die Partie über fünf Oktaven<br />
– Lauthervorbringungen wie kreischen, flüstern,<br />
Weinen, Wiehern, Jaulen inklusive.<br />
Inmitten der experimentellen klänge finden<br />
sich immer wieder Zitate von Georges Lieblingskomponisten<br />
Georg friedrich Händel.<br />
Regisseur Arturo Gama lässt in seiner Inszenierung<br />
Davies’ Avantgardewerk in einen<br />
Dialog treten mit Liedern und Instrumentalstücken<br />
der Renaissancekomponisten John<br />
Dowland und Henry Purcell.<br />
musIkALIsCHE LEITuNG:<br />
martin schelhaas<br />
INsZENIERuNG uND bÜHNE:<br />
Arturo Gama<br />
kOsTÜmE: bettina Lauer<br />
mIT: katrin Hübner (The madam),<br />
Gavin Taylor (mad king)<br />
mecklenburgische staatskapelle<br />
schwerin<br />
PREmIERE:<br />
fREITAG, 3. DEZEmbER 2010,<br />
19.30 uHR · E-WERk<br />
gaVin taylor (mad king)<br />
Der im süden Englands geborene bariton studierte erst Oboe und klavier, bevor er am Royal Northern College<br />
of music ein Gesangsstudium absolvierte. 1997 engagierte siegfried matthus den jungen bariton nach Rheinsberg.<br />
Darauf folgten Gastspiele u.a. bei den Wiesbadener maifestspielen, in salzburg, an den Opernhäusern<br />
in magdeburg, Cottbus, Würzburg, flensburg, Nordhausen, bielefeld und Aachen, aber auch in der berliner<br />
Philharmonie und in London am Royal Opera House Covent Garden. Zu den wichtigen Partien zählen neben<br />
Rigoletto, Escamillo und Don Giovanni auch viele zeitgenössische Partien, unter anderem die Titelrollen in Der<br />
Kaiser von atlantis von Viktor ullmann und in Der Prinz von Homburg von Hans Werner Henze, Don fernando<br />
in Hans Zenders Don Quichote de la Mancha an der komischen Oper berlin sowie Partien in der uraufführung<br />
von Halffters lazarus am Opernhaus kiel und beim Carinthischen sommer the Martyrdom of St. Magnus von<br />
Peter maxwell Davies mit Aufzeichnung durch den ORf. Am mecklenburgischen staatstheater schwerin war<br />
er schon als schaunard und marcello in la Bohème zu erleben.<br />
m u s I k T H E A T E R<br />
5
m u s I k T H E A T E R<br />
6<br />
PREmIERE<br />
der BetteLstudent<br />
OPERETTE VON CARL mILLöCkER<br />
TExT VON fRIEDRICH ZELL uND RICHARD GENéE<br />
Ein wahrlich an Ohrwürmern reicher Operettenklassiker<br />
steht im neuen Jahr auf dem<br />
spielplan: seinen Triumphzug über die<br />
bühnen der Welt begann Der Bettelstudent<br />
schon gleich nach der uraufführung am 6.<br />
Dezember 1882 im Theater an der Wien.<br />
Danach verbreitete sich der Ruhm des Werkes<br />
rasend schnell. so wurde schon allein am<br />
friedrich-Wilhelmstädtischen Theater in berlin<br />
im Juni 1884 die 3<strong>00</strong>. Aufführung gefeiert.<br />
Nach Angabe einer Publikation des bärenreiter-Verlags<br />
wurden bis heute an die 5<strong>00</strong>0<br />
Produktionen des Bettelstudent gezählt.<br />
musikalische meisterschaft vereint sich hier<br />
mit einer brillanten Handlung, in der auf fast<br />
aberwitzige Weise private Ranküne und<br />
nationale Interessen in ein folgenreiches<br />
Wechselspiel geraten: Oberst Ollendorf,<br />
sächsischer Gouverneur krakaus im besetzten<br />
Polen, kocht vor Wut: Als er jüngst auf einem<br />
ball mit der schönen Laura Nowalska einen<br />
flirt beginnen wollte und sie auf die schulter<br />
küsste, verstand die dergestalt Geehrte dies<br />
doch tatsächlich als einen unsittlichen Antrag.<br />
Vor den Augen der Versammelten schlug<br />
sie den kühnen Verehrer mit dem fächer ins<br />
Gesicht. Nach außen hin blieb Ollendorf<br />
ruhig, aber unter der Oberfläche brodelte<br />
es fürchterlich. Nun will er sich für die erlittene<br />
schmach bitter rächen, indem er der<br />
stolzen Laura einen armen schlucker als<br />
bräutigam unterjubelt. Er begibt sich zu diesem<br />
Zweck zum städtischen Gefängnis und<br />
findet dort mit dem politischen Gefangenen<br />
und „bettelstudenten“ symon Rymanowicz<br />
einen geeigneten kandidaten. Vom Oberst<br />
als „fürst Wybicki“ kostümiert, gewinnt<br />
symon schnell Lauras ganze Zuneigung.<br />
Doch alles Weitere verläuft keineswegs<br />
nach Ollendorfs Plan, denn am Ende hat<br />
nicht nur Laura tatsächlich ihre große Liebe<br />
gefunden, zudem ist auch noch Polen von<br />
der fremdherrschaft befreit.<br />
Regisseur Andreas baesler lehnt seine Inszenierung<br />
konzeptionell an den bekannten<br />
film Sein oder nicht sein von Ernst Lubitsch<br />
(1942) an, der wiederum auf der komödie<br />
Noch ist Polen nicht verloren von menyhért<br />
Lengyel basiert. und auch Charlie Chaplins<br />
Der große Diktator von 1940 stand Pate bei<br />
der Inszenierung. beide filme gelten als<br />
meilensteine der militarismus-Persiflage.<br />
alles andere als verstaubt: Motiv eines<br />
Schallplattencovers zu „Der Bettelstudent“<br />
von 1957, label Polydor<br />
musIkALIsCHE LEITuNG: Judith kubitz<br />
INsZENIERuNG: Andreas baesler<br />
bÜHNE: Hermann feuchter<br />
kOsTÜmE: Caroline Dohmen<br />
CHOREINsTuDIERuNG: ulrich barthel<br />
mIT: margo Weiskam (Palmatica, Gräfin<br />
Nowalska), Elvira Hasanagič (Laura),<br />
Itziar Lesaka (bronislawa), frank blees<br />
(Oberst Ollendorf), stefan Heibach (major<br />
von Wangenheim), Andreas Lettowsky<br />
(Rittmeister von Henrici), markus Vollberg<br />
(Leutnant von schweinitz), kay-Gunter<br />
Pusch (kornett von Richthofen), Eric fennell<br />
(symon Rymanowicz), N.N. (Jan Janicki),<br />
Christian Hees (Enterich) u.a.<br />
Opernchor des mecklenburgischen<br />
staatstheaters<br />
mecklenburgische staatskapelle<br />
schwerin<br />
PREmIERE:<br />
fREITGAG, 21. JANuAR 2011, 19.30 uhr<br />
GROssEs HAus<br />
mATINEE VOR DER PREmIERE:<br />
sONNTAG, 9. JANuAR 2011, 11.<strong>00</strong> uhr,<br />
kONZERTfOyER, Eintritt frei
Zum ERsTEN mAL Zu GAsT Am mECkLENbuRGIsCHEN sTAATsTHEATER<br />
In der Produktion Der Bettelstudent stellen sich zwei junge sänger erstmals dem schweriner Publikum vor.<br />
so konnte mit der in Ljubljana (slowenien) geborenen sopranistin elvira Hasanagič eine junge, aufstrebende<br />
sängerin für die Partie der Laura engagiert werden. Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt Elvira<br />
Hasanagič erst mit 18 Jahren, doch die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: so ging sie 2<strong>00</strong>2, 2<strong>00</strong>4<br />
und 2<strong>00</strong>6 jeweils als Preisträgerin aus dem nationalen slowenischen Gesangwettbewerb hervor. Weitere<br />
nationale und internationale Preise folgten. 2<strong>00</strong>5 nahm sie ihr studium an der Hochschule für musik und<br />
Darstellende kunst in mannheim auf, 2010 hat sie in münchen an der Hochschule für musik und Theater<br />
ihr Diplom gemacht. Als solistin in konzert und Oper gastierte Elvira Hasanagič bislang u.a. in österreich,<br />
Deutschland, Italien, Portugal, kroatien und serbien. Weiterhin wurde sie 2<strong>00</strong>8 zu verschiedenen festivals<br />
für Liederabende engagiert – Festival do Estoril (Lissabon), Heidelberger Frühling, Speyerer liedersommer.<br />
In den vergangenen monaten war Elvira Hasanagič u.a. in Chicago beim ravinia Festival, in Ingolstadt mit<br />
dem bayerischen Rundfunkorchester als Resiska in mayrs Oper la lodoiska und in Ljubljana als königin<br />
in der Oper Der Schäfer von Peter savli zu hören.<br />
In der Titelpartie debütiert der lyrische Tenor eric fennell. Nach seinem studium in boston tourte er mit<br />
den bekanntesten Operntruppen durch Nordamerika, sang bei verschiedenen festivals und eignete sich in<br />
kürzester Zeit 13 Partien an. Zu seinem umfangreichen Repertoire gehören Rodolfo (la Bohème), Alfredo (la<br />
traviata), Tamino (Die Zauberflöte), Roméo (Gounod, roméo et Juliette), Herzog von mantua (rigoletto),<br />
Don José (<strong>Carmen</strong>), Pinkerton (Madama Butterfly), Edgardo (lucia di lammermoor), Nadir (les Pêcheurs<br />
des perles) und Gérald (lakmé). Er sang und coverte Partien an der san francisco Opera, der boston<br />
Lyric Opera, der seattle Opera, der Washington Concert Opera u.a. Im februar 2010 debütierte er an<br />
der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg als Camille in Die lustige Witwe. Im mai 2010 war<br />
er in der Europäischen Erstaufführung von Carlisle floyds the Passion of Jonathan Wade am salzburger<br />
Landestheater zu hören.<br />
regie – andreas Baesler kann auf über 120 Inszenierungen, darunter viele ur- und Erstaufführungen,<br />
verweisen. Engagements führten ihn u.a. an die Hamburgische staatsoper (les Contes d‘Hoffmann), an<br />
das Nationaltheater mannheim, an das Aalto Theater Essen (l’italiana in algeri, Nabucco), an die Opéra<br />
National du Rhin strasbourg (lulu, les troyens), zur Canadian Opera Company Toronto (Fidelio), an das<br />
Landestheater Linz (Don Giovanni, lady Macbeth von Mzensk) und zu den Internationalen musikfestwochen<br />
Luzern. In leitenden Positionen war Andreas baesler bisher am Luzerner Theater, am Volkstheater Rostock<br />
und am musiktheater im Revier in Gelsenkirchen engagiert, wo er u.a. la Calisto (Cavalli), Il viaggio a<br />
reims (Rossini), Il furioso all‘isola di San Domingo (Donizetti) und Benvenuto Cellini (berlioz) auf die bühne<br />
brachte. Während der RuhrTriennale inszenierte er 2<strong>00</strong>3 die uraufführung der Oper Die todesbrücke von<br />
Alexander müllenbach. Im februar 2<strong>00</strong>9 führte er im Gran Teatro Garcia Lorca in Havanna Regie bei der<br />
kubanischen Erstaufführung von mozarts Zauberflöte.<br />
BüHne – Hermann feuchter stammt aus österreich und studierte bühnenbild und kostümentwurf am<br />
mozarteum in salzburg. Nach Assistenzen an verschiedenen Theatern ist er seit 1983 als freischaffender<br />
bühnenbildner tätig. seine Zusammenarbeit mit international tätigen Regisseuren wie Nicolas brieger,<br />
karoline Gruber, Anselm Weber, barbara beyer, Gabriele Rech und Philipp Himmelmann führte ihn bislang<br />
u.a. an die Opernhäuser in Nancy, Zürich, frankfurt, Tokio, brüssel, Graz, Hamburg, münchen, berlin, stuttgart,<br />
Lissabon und Wien. Auch mit dem Regisseur Andreas baesler verbindet Hermann feuchter mittlerweile<br />
eine langjährige Zusammenarbeit: so schuf er zuletzt für dessen Inszenierungen rigoletto (münster), Don<br />
Giovanni (Linz) und l’italiana in algeri (Essen) das bühnenbild. Als koproduktion zwischen Gelsenkirchen<br />
und straßburg entstand die bühne für berlioz‘ les troyens.<br />
KoStüme – Caroline Dohmen hat als freischaffende künstlerin und Designerin in köln gearbeitet,<br />
bevor sie am Thalia Theater in Hamburg ihren Einstieg zum kostümbild fand. Dort war sie dann in einem<br />
festen Engagement bei Ausstattungsleiter Rolf Glittenberg. Danach hat sie als freie kostümbildnerin u.a.<br />
am Theater Erfurt, am staatstheater kassel, am Nationaltheater mannheim, am Theater Heidelberg, am<br />
staatstheater Oldenburg, am Volkstheater Rostock, am Landestheater Linz sowie am Deutschen Theater<br />
Göttingen gearbeitet. für die Domfestspiele bad Gandersheim, unter der Intendanz von Georg Immelmann,<br />
war sie mehrere Jahre für das kostümbild und die Leitung der kostümwerkstätten zuständig.<br />
m u s I k T H E A T E R<br />
7
A N Z E I G E N
PREmIERE<br />
NACH LEWIs CARROLL<br />
Alice<br />
im Wunderland<br />
Irgendwo lIegt eIn Zauberland<br />
Komm dahIn halte deIne hand<br />
Frage nIcht erKläre nIcht<br />
KInderaugen sehen sterne<br />
auch Im mIttagslIcht<br />
INsZENIERuNG: Peter Dehler · bÜHNE uND kOsTÜmE: susanne Goder<br />
musIk: Thomas möckel · VIDEO: stéphane maeder<br />
PREmIERE: 31. DEZEmbER 2010, 19.30 uHR · GROssEs HAus<br />
WEITERE VORsTELLuNGEN: 14. JANuAR 2011 · 3. mÄRZ 2011 · 6. uND 21. APRIL 2011 · 6. mAI 2011<br />
s C H A u s P I E L<br />
9
s C H A u s P I E L<br />
10<br />
WIEDERAufNAHmE<br />
der KLeine horrorLaden<br />
DIE sTORy<br />
In der runtergekommensten Gegend der<br />
stadt betreibt mr. mushnik einen blumenladen.<br />
seit dem Niedergang des Viertels<br />
kaufen immer weniger Leute hier ein. Der<br />
bankrott droht und damit die kündigung für<br />
die Angestellten Audrey und seymour. Da<br />
kommt in letzter minute Rettung in form einer<br />
merkwürdigen Pflanze, die als Neuzüchtung<br />
seymours kunden und medien in den Laden<br />
lockt. Plötzlich kommt Reichtum, Ruhm und<br />
die möglichkeit der Liebe zu seymour und<br />
Audrey. Es gibt nur ein Problem. Die Pflanze<br />
braucht blut. menschenblut! Oder fleisch.<br />
menschenfleisch!<br />
GEsCHICHTE DEs musICALs<br />
1960 produzierte und inszenierte Roger<br />
Corman little Shop of Horrors, der in der filmgeschichte<br />
als die schnellste Produktion aller<br />
Zeiten gilt. In nur zwei Tagen hat Corman,<br />
der könig der small-budgets, den gesamten<br />
film gedreht.<br />
1982 schrieben auf dieser basis Alan menken<br />
und Howard Ashman ein musical, das<br />
erfolgreich über die bühnen der usA ging<br />
und später auch in Europa furore machte.<br />
Dieses musical wurde dann 1986 von frank<br />
Oz verfilmt. Der film wurde ein kassenschlager<br />
und unterstützte nochmal den Erfolg des<br />
musicals auf Theaterbühnen.<br />
2<strong>00</strong>9 wurde das musical im komplex in<br />
schwerin 14 Tage lang gespielt. Es konnten<br />
nicht annähernd alle kartenwünsche erfüllt<br />
werden. Also wurde 2010 eine kleine serie<br />
von drei Vorstellungen im Großen Haus des<br />
staatstheaters angesetzt. Das Publikum strömte,<br />
das Theater verkaufte sogar stehplätze.<br />
2011 wird für 14 Tage im februar das staatstheater<br />
wieder zum Gewächshaus für das<br />
verfressenste blümchen der stadt.<br />
VORsTELLuNGEN:<br />
8.–20. fEbRuAR 2011<br />
DIENsTAG bIs sAmsTAG<br />
19.30 uHR<br />
sONNTAG 18.<strong>00</strong> uHR<br />
GROssEs HAus
Du hast den Kleinen Horrorladen<br />
schon 2<strong>00</strong>9 an einem speziellen ort<br />
inszeniert – jetzt kommt er wegen des<br />
großen erfolgs auf die große Bühne.<br />
Was ist die Herausforderung bei der<br />
Umstellung von einem kleinen, eher<br />
intimen raum auf die große Bühne<br />
im Staatstheater?<br />
Im komplex waren wir ja atmosphärisch<br />
schon so „Downtown“, wie das stück es für<br />
das „Verlierer-Viertel“ vorschreibt. Der Intendant<br />
hat in der Interimsspielstätte damals die<br />
sanitäre situation aufbessern lassen, damit<br />
das Publikum sich nicht in jeder Hinsicht in<br />
der verrotteten amerikanischen stadtwüste<br />
fühlen musste. Aber für die bühne waren die<br />
Enge, die niedrige betondecke, der dekadente<br />
Charme des Raumes schon eine große<br />
unterstützung. Im Großen Haus kann man die<br />
Prächtigkeit des Ambientes und die Größe<br />
des Raumes natürlich nicht wegleugnen, aber<br />
sie kontrastieren mit der Ärmlichkeit des blumenladens<br />
und steigern sich so gegenseitig<br />
in ihrer Wirkung.<br />
für das spiel auf der bühne ist es ausschlaggebend,<br />
ob die Zuschauer so dicht sitzen,<br />
dass sie das Hochziehen einer Augenbraue<br />
sehen, oder ob ich für den dritten Rang mit<br />
den schultern arbeiten muss, damit eine<br />
körperliche Aktion wahrnehmbar wird. Wir<br />
versuchen nun nicht den kleinsten gemeinsamen<br />
Nenner, also das schulterzucken,<br />
sondern wir geben alles und arbeiten mit<br />
schulter und braue. Wie die kollegen es ja in<br />
den anderen Inszenierungen auf der großen<br />
PREssEsTImmEN<br />
INTERVIEW mIT DEm REGIssEuR RALPH REICHEL<br />
„Jubel bis zur Zugabe. (…) Der übliche musical-Glamour ist zeitgemäß reduziert.<br />
umso schräger und schriller bringt Regisseur Ralph Reichel die groteske seifenkiste<br />
lokalisiert in fahrt. Ein Hauch von schmiere, Odeur von Zirkus, überall scherz, satire<br />
und eine Prise tieferer bedeutung. broadwayverdächtig. (…) Von John R. Carlson<br />
und seiner Green mother band ist der mitreißenden sound-sog. so lässig wie präzis<br />
trägt er durch den ausgeflippten Abend.“<br />
mANfRED ZELT IN DER SCHWErINEr VolKSZEItuNG<br />
„(…) spielspaß im Hochgeschwindigkeitstempo, befeuert von einer hinreißend frech<br />
agierenden Girlie-Truppe und einer mit hartem beat vorwärtstreibende band. Der<br />
Hit aber sind die schauspieler, darstellerisch richtig entfesselt, sängerisch unheimlich<br />
stark.“<br />
HERmANN HOfER IN DEN lüBECKEr NaCHrICHtEN<br />
bühne auch leisten.<br />
Die Choreographien hat Rüdiger Daas<br />
optisch für das große Auditiorium geöffnet,<br />
ohne ihnen den rüden Charme zu nehmen,<br />
der unseren Horrorladen ja ausmacht.<br />
Letztlich glaube ich, dass es uns gelungen ist,<br />
den spaß, die schrille Lust, das Atmen des<br />
Abends aus dem komplex ins Große Haus<br />
zu übertragen. Natürlich ist man jetzt wie<br />
schon im komplex intensiver im Geschehen,<br />
je dichter man an der bühne sitzt. so funktioniert<br />
jegliches Live-Erlebnis. Der Preis für<br />
vordere Plätze lohnt sich.<br />
musik spielt natürlich eine ganz<br />
tragende rolle. Wie wichtig ist die<br />
Zusammenarbeit mit den musikern<br />
unter der leitung von John Carlson<br />
für den abend? Was beeinflusst eure<br />
arbeit?<br />
John und seine Jungs sind einfach super. für<br />
so einen Abend geht es ja um ein bündel von<br />
Qualitäten. Auch wenn wir tolle sänger im<br />
Ensemble haben, sitzen die schwerpunkte<br />
der Arbeit anders als in klassischen musicalproduktionen.<br />
bei uns gibt es nicht schöne<br />
stimmen in schönen kostümen, die nebenbei<br />
figuren verkörpern, sondern schauspieler,<br />
die ihre figuren singen und tanzen lassen<br />
können. Das Extrembeispiel ist die fleischfressende<br />
Pflanze. Vom broadway bis ins<br />
Vogtland ist es üblich, dass die Pflanze aus<br />
Pappmaché ist und mechanisch bewegt wird.<br />
Hinter der bühne steht dann ein sänger, der<br />
über mikro auf der bühne präsent ist. Dazu<br />
gibt es in Deutschland zwei gebaute Pflanzen,<br />
die an die Theater verliehen werden. In<br />
schwerin spielt markus Wünsch die Pflanze.<br />
Er ist damit eines der Ereignisse des Abends,<br />
wie viele fans gern bestätigen werden. unsere<br />
Pflanze ist lebendig, sie kann mit den<br />
kollegen spielen, spontan reagieren, das<br />
Publikum anspielen – dies ist schauspiel. und<br />
unsere band – um den bogen zu schließen<br />
– ist eine lebendige schauspielband. Die<br />
musiker sitzen zwischen den Nummern nicht<br />
wartend am Instrument, sondern sind jede<br />
Vorstellung aktiv am mitfiebern, an der Geschichte,<br />
reagieren, haben kleine Aktionen.<br />
und dieses mit der Inszenierung Atmen spürt<br />
man auch in der musik. Die songs sind keine<br />
losgelösten Nummern, sondern sie gehören<br />
zum gemeinsamen spiel aller Akteure. Da<br />
spürt man auch Johns bühnenerfahrung als<br />
Tänzer. Er versucht immer, die musik mit dem<br />
spiel, der Choreografie zu verschmelzen.<br />
Dies war bei der rocky Horror Show so,<br />
oder in unserer jüngsten Inszenierung von<br />
terrorismus/tötet den Schiedsrichter, wo er<br />
die schauspieler auch instrumental einbezog,<br />
und wird sich sicher fortsetzen.<br />
Die inszenierung ist sehr opulent<br />
ausgestattet – Welche Herausforderungen<br />
ergeben sich damit für die<br />
Kollegen von maske, Kostüm und<br />
requisite?<br />
Ja, es ergaben sich heftige Anforderungen,<br />
doch nein, wir sind nicht wirklich opulent. Wir<br />
sind sehr sparsam. Aber Charlotte burchhard<br />
hat uns sehr poppige, romantische, sinnliche<br />
kostüme in den Raum gesetzt, die den Augen<br />
futter geben. Die Opulenz entsteht in der<br />
konzentration. bei der Gestaltung der monströs<br />
wachsenden Pflanze war und ist die gute<br />
Zusammenarbeit der maskenbildnerinnen,<br />
der Requisite, der kostümbabteilung und der<br />
bühnentechnik mit der Ausstatterin ein Glücksfall,<br />
der für alle viel Arbeit und am Ende ein<br />
verdientes Zufriedensein bedeutet.<br />
Und zum abschluss – was ist dein<br />
liebster Satz des abends?<br />
Andreas „Lemmi“ Lembcke hat einen Radiowerbespot<br />
für den Horrorladen eingesprochen<br />
und dort einen schönen schlusssatz<br />
gefunden: „Der mörder ist nicht immer der<br />
Gärtner.“<br />
Die Fragen stellte Christine Klotmann<br />
s C H A u s P I E L<br />
11
Mehr arBeit iM werk3!<br />
Neu: sonntagsschichten<br />
an den adventssonntagen<br />
1brigitte Peters liest märCHen. Dafür hat sie in der staatsbank bei lob des Kapitalismus viel Lob des Publikums<br />
bekommen und uns im letzten Dezember zu einem ersten Versuch ermutigt, an einem Adventssonntag eine Alternative zu<br />
Glühwein mit schuss zu bieten. Dies werden wir in diesem Jahr konsequent weiterführen. unser Tresen im werk3 wird auch<br />
Glühwein im Angebot haben, aber den kick gibt es bei uns nicht vom schnaps, sondern von der bühne. Es sind Abende<br />
mit Lemmi Lembcke (28.11.), mit brigitte Peters (5.12.), mit Jochen fahr (12.12.) und dem Team von der Bar zum Crocodil<br />
(19.12.) im Plan. sie werden unterschiedlich stark weihnachtliche Themen bearbeiten, aber an jedem Adventssonntag<br />
um 18 uhr eine kulturelle möglichkeit bieten, sich genussvoll zurückzulehnen und zu lauschen.<br />
2 Drei fraUen leSen ZeitgenöSSiSCHe DramatiK.<br />
NEuE TExTE. NEuE sICHTEN Auf sTRukTuR uND GEsCHICHTE. ERNsTE THEmEN.<br />
Wir beginnen mit dem Terrorismus, den wir weltweit als solchen erleben und bezeichnen. Nordost hieß das musical,<br />
welches in einem moskauer Theater gespielt wurde, als Publikum und Darsteller von einem tschetschenischen kommando<br />
zu Geiseln gemacht wurden. norDoSt heißt auch ein Theatertext von Torsten buchsteiner, in dem drei frauen aus<br />
unterschiedlicher sicht die Ereignisse erleben und beschreiben. Wir bekommen mit ihnen die Chance, die verschiedenen<br />
blickwinkel mitzudenken, mitzufühlen.<br />
Im Rahmen der Inszenierung terroriSmUS/tötet Den SCHieDSriCHter im E-Werk arbeitete ein Teil des<br />
schauspielensembles mit John Carlson an einem kleinen Repertoire von Titeln, die zwischen Rock und folklore, zwischen<br />
Gypsie-sound, balkan-Punk und russischer spaßmusik die szenische Reise der Inszenierung begleiten. Die mitglieder<br />
dieser band hatten dabei so viel spaß und Talent entwickelt, dass im Anschluss an Nordost ein kleines konzert im werk3<br />
geplant ist. Wir freuen uns auf einen intensiven Abend und viele fruchtbringende Gespräche mit dem Publikum.<br />
3 Natürlich<br />
haben wir ein wachsendes, sich veränderndes Repertoire. Neu sind darin Lemmi Lembckes Poetisch<br />
und die 3groSCHen-reiHe der szenisch-ironischen Lesungen, die mit einer Westernpersiflage unter dem Titel<br />
trinK, ZieH oDer StirB gestartet ist.<br />
i<br />
i<br />
bettina schneider,<br />
brigitte Peters und sonja Isemer<br />
werden lesen >><br />
A N Z E I G E N
k O N Z E R T<br />
14<br />
KonzertKaLender<br />
Wolfgang Emanuel Schmidt<br />
3. SinfonieKonZert<br />
felix mendelssohn bartholdy:<br />
1. sinfonie c-moll op. 11<br />
Robert schumann:<br />
Cellokonzert a-moll op. 129<br />
Ralph Vaughan Williams:<br />
sinfonie Nr.6 e-moll<br />
Das 3. sinfoniekonzert steht zum Abschluss<br />
des schumann-Jahres im Zeichen der Romantik.<br />
Eröffnet wird der Abend mit felix<br />
mendelssohn bartholdys 1. sinfonie in c-moll.<br />
Die komposition des damals erst 15-jährigen<br />
entstand im Jahr 1824 und ist noch ganz an<br />
der Orchestertradition der beethovenzeit<br />
orientiert. Von Robert schumann erklingt das<br />
Cellokonzert in a-moll mit dem solisten Wolfgang<br />
Emanuel schmidt, der schon unter den<br />
renommiertesten Orchestern gespielt sowie<br />
mehrere CD-Einspielungen vorgenommen hat<br />
und mit internationalen Preisen ausgezeichnet<br />
wurde. Die 6. sinfonie von Ralph Vaughan<br />
Williams rundet das Programm. Vaughan Williams,<br />
ein kompositorischer spätentwickler,<br />
schrieb diese sinfonie von 1944 bis 1947.<br />
bereits 1950 erlebte das Werk seine 1<strong>00</strong>.<br />
Aufführung.<br />
mONTAG, 29. NOVEmER 2010, 18.<strong>00</strong> uHR<br />
DIENsTAG, 30. NOVEmbER uND<br />
mITTWOCH, 1. DEZEmbER 2010<br />
JEWEILs 19.30 uHR · GROssEs HAus<br />
konzerteinführung jeweils 45 minuten vor<br />
konzertbeginn im konzertfoyer.<br />
Das konzert wird von Deutschlandradio<br />
kultur mitgeschnitten.<br />
WeiHnaCHtliCHe<br />
BläSermUSiK<br />
Werke aus Renaissance und barock<br />
blechbläser der mecklenburgischen staatskapelle<br />
schwerin<br />
Orgel: friedemann braun<br />
Der feierliche klang der blechblasinstrumente<br />
ist für viele menschen untrennbar mit<br />
adventlicher stimmung verbunden. Die blechbläser<br />
der mecklenburgischen staatskapelle<br />
schwerin laden zu einem vorweihnachtlichen<br />
konzert mit Werken der Renaissance und<br />
des barock ins Theater und werden an der<br />
kleinen Walcker-Orgel im konzertfoyer von<br />
ihrem kollegen friedemann braun, ausgebildetem<br />
kirchenmusiker und Repetitor am<br />
Haus, begleitet.<br />
DIENsTAG, 14. DEZEmbER 2010<br />
19.30 uHR · kONZERTfOyER<br />
Blechbläser der Mecklenburgischen<br />
Staatskapelle Schwerin<br />
KinDerKonZert<br />
ZUr WeiHnaCHt<br />
Georges bizet: Kinderspiele, suite<br />
Leitung: Paolo bressan<br />
moderation: markus Wünsch<br />
Auf musikalische Weise erfüllt die staatskapelle<br />
im kinderkonzert zur Weihnacht<br />
Weihnachtswünsche. Puppe und kreisel werden<br />
zum Leben erweckt mit Georges bizets<br />
suite Kinderspiele aus dem Jahr 1871, dazu<br />
gesellen sich spielzeugfiguren im rasanten<br />
Galopp. markus Wünsch führt durch das<br />
Programm und liest aus alten Geschichten<br />
zur Weihnachtszeit.<br />
sONNTAG, 26. DEZEmbER 2010<br />
11.<strong>00</strong> uHR · GROssEs HAus<br />
SonDerKonZert ZUm<br />
JaHreSWeCHSel<br />
Ludwig van beethoven: sinfonie Nr. 9 d-moll<br />
op. 125 für solostimmen, Chor und Orchester<br />
mit schlusschor über schillers Ode an die<br />
Freude<br />
Ausführende: Hyunju Park (sopran), Itziar<br />
Lesaka (Alt), stefan Heibach (Tenor), Andreas<br />
Lettowsky (bass)<br />
Opernchor des mecklenburgischen staatstheaters<br />
schwerin, schweriner singakademie<br />
e. V.; Choreinstudierung: ulrich barthel<br />
mecklenburgische staatskapelle schwerin<br />
Dirigent: GmD matthias foremny<br />
kein Jahresende ohne beethovens musikalische<br />
umsetzung der Ode an die Freude.<br />
Erstmals übernehmen Hunyu Park und<br />
Itziar Lesaka die Gesangspartien in den<br />
schweriner Aufführungen. Die sopranistin<br />
Hyunju Park hat sich vor einigen monaten<br />
dem schweriner Publikum als Alcina in<br />
Händels gleichnamiger Oper vorgestellt.<br />
Die gebürtige süd-koreanerin verfügt über<br />
ein umfangreiches konzertrepertoire: in köln<br />
sang sie die sopranpartie in Orffs Carmina<br />
Burana, im Leipziger Gewandhaus mahlers<br />
4. sinfonie und 2<strong>00</strong>5, anlässlich der Weihe<br />
der wieder aufgebauten Dresdner frauenkirche,<br />
die uraufführung des te Deum von<br />
siegfried matthus unter der Leitung von kurt<br />
masur. Die baskin Itziar Lesaka war bereits<br />
an der Deutschen Oper am Rhein sowie in<br />
kassel engagiert, die Zeitschrift opernwelt<br />
erwähnte sie vor einigen Jahren zwei mal<br />
als beste Nachwuchskünstlerin.<br />
mITTWOCH, 29. uND DONNERsTAG,<br />
30. DEZEmbER 2010, JEWEILs 19.30 uhr<br />
fREITAG, 31. DEZEmbER 2010, 18.<strong>00</strong> uHR<br />
GROssEs HAus<br />
Itziar lesaka
Florian uhlig<br />
neUJaHrSKonZert 2011<br />
„Strauß trifft gershwin“<br />
George Gershwin: rhapsodie in Blue<br />
begrüßen sie das neue Jahr mit der mecklenburgischen<br />
staatskapelle unter der Leitung<br />
von GmD matthias foremny sowie dem<br />
Pianisten florian uhlig, der bereits häufig<br />
das schweriner Publikum begeisterte.<br />
Neben seiner Tätigkeit als kammermusiker<br />
und Liedpianist ist florian uhlig seit 2<strong>00</strong>8<br />
künstlerischer Leiter des Johannesburg International<br />
Mozart Festival. Zu hören sein wird<br />
u. a. George Gershwins rhapsodie in Blue,<br />
bei dessen uraufführung am 12. februar<br />
1924 der komponist selbst am klavier saß<br />
und mit seiner Verbindung von Jazz und<br />
klassik weltberühmt wurde. Erstmals gibt es<br />
eine Wiederholung des schweriner Neujahrskonzerts<br />
im Großen Haus am 2. Januar<br />
im Vormittagskonzert.<br />
sAmsTAG, 1. JANuAR 2011, 17.<strong>00</strong> uHR<br />
sONNTAG, 2. JANuAR 2011, 11.<strong>00</strong> uHR<br />
GROssEs HAus<br />
StUnDe Der mUSiK<br />
2. Kammerkonzert<br />
musik für marimbaphon, klarinette und<br />
bass<br />
TRIO ARTPAssION: Andreas Winkler (marimbaphon),<br />
Hajo Willimczik (klarinette),<br />
karsten Lauke (kontrabass)<br />
Das Trio Artpassion, dass sich aus drei solisten<br />
der mecklenburgischen staatskapelle<br />
schwerin zusammensetzt, hat sich innerhalb<br />
weniger Jahre ein umfangreiches Repertoire<br />
erarbeitet und sorgt über mecklenburg hinaus<br />
für Aufmerksamkeit. bei einem internationalen<br />
kontrabass-symposium im Oktober diesen<br />
Jahres in berlin spielte das Ensemble einen<br />
eigenen konzertabend im konzerthaus am<br />
Gendarmenmarkt. seit mehreren Jahren<br />
gestalten die drei musiker ein kleines Neujahrskonzert<br />
im schleswig-Holstein-Haus, in<br />
dem sie Arrangements nicht nur von temperamentvoller<br />
Tangomusik mit poetischen Texten<br />
und eigenen moderationen mischen. Da der<br />
Platz begrenzt ist und das konzert sehr beliebt,<br />
empfiehlt sich frühzeitiger kartenkauf.<br />
16. JANuAR 2011, 16.<strong>00</strong> uHR<br />
sCHLEsWIG-HOLsTEIN-HAus<br />
4. SinfonieKonZert<br />
Igor strawinsky: Jeu de cartes<br />
sergej Rachmaninow:<br />
Paganini-rhapsodie op. 43<br />
modest mussorgski: Bilder einer ausstellung<br />
(Orchestrierung von maurice Ravel)<br />
solist: Joaquín Achúcarro (klavier)<br />
Dirigent: Graham Jackson<br />
musik der in Russland geborenen komponisten<br />
strawinsky, Rachmaninow und mussorg-<br />
trIo artPaSSIoN<br />
ski erklingt im 4. sinfoniekonzert. strawinskys<br />
Tanzspiel Jeu de cartes (kartenspiel) verbindet<br />
zwei Leidenschaften des komponisten:<br />
die zum Jazz und zum scrabble-spiel. Die<br />
handelnden figuren seines balletts sind Pokerkarten,<br />
die sich vor dem Joker fürchten.<br />
für sein Opus 43 arbeitete Rachmaninow<br />
ein Thema Paganinis zu einem Variationensatz<br />
für klavier und Orchester um. mit einer<br />
„Dies-Irae“-sequenz aus der lateinischen<br />
kirchenliturgie zur Totenmesse kontrastiert<br />
Rachmaninow das Paganini-Thema. solist seines<br />
konzerts ist der spanische Pianist Joaquín<br />
Achúcarro, der 1959 mit der Paganini-rhapsodie<br />
den sieg beim Liverpool International<br />
Competition errang und seitdem mit über 2<strong>00</strong><br />
Orchestern und 349 Dirigenten zusammengearbeitet<br />
hat. – mussorgskis Bilder einer<br />
ausstellung entstanden als klavierzyklus für<br />
den Architekten Viktor Hartmann und wurden<br />
später von maurice Ravel orchestriert. Das<br />
„Große Tor von kiew“ bildet als letztes bild<br />
der suite einen fulminanten Abschluss.<br />
mONTAG, 31. JANuAR 2011, 18.<strong>00</strong> uHR<br />
DIENsTAG, 1. uND mITTWOCH,<br />
2. fEbRuAR 2011, JEWEILs 19.30 uHR<br />
GROssEs HAus<br />
Joaquin achucarro<br />
2. JUgenDKonZert<br />
modest mussorgski: Bilder einer ausstellung<br />
(Orchestrierung von maurice Ravel)<br />
Dirigent: Graham Jackson<br />
Der 1967 in England geborene Graham<br />
Jackson ist seit september 2<strong>00</strong>3 Generalmusikdirektor<br />
des Theaters krefeld/<br />
mönchengladbach und der Niederrheinischen<br />
symphoniker. Im Jugendkonzert<br />
steht mit den Bildern einer ausstellung eines<br />
der berühmtesten Werke der musik auf dem<br />
Programm, das sich durch sein bildhaftes Programm<br />
gerade jungen Hörern gut erschließt<br />
und die fantasie anregt.<br />
mITTWOCH, 2. fEbRuAR 2011, 10.<strong>00</strong> uHR<br />
GROssEs HAus<br />
k O N Z E R T<br />
15
A L L E T T<br />
16<br />
Im OkTObER WuRDE DIE PREmIERE DEs NEuEN HANDLuNGsbALLETTs<br />
CarMEN Im GROssEN HAus sTÜRmIsCH GEfEIERT.<br />
HIER EIN AusZuG Aus DEN PREssEsTImmEN:<br />
„Zu musiken von Rodion shchedrin und<br />
Georges bizet wählt die Choreographin das<br />
Rotlichtmilieu als Ort ihrer zeitlosen Handlung.<br />
<strong>Carmen</strong>, mit Leichtigkeit, Temperament und<br />
starkem Ausdruck getanzt von Davina kramer,<br />
ist in der schweriner Version eine starke frau,<br />
die sich den männern nicht unterwirft. mit<br />
einem die Inszenierung bereichernden kunstgriff<br />
zeigt young soon Hue die Vielschichtigkeit<br />
der Protagonistin. Eine sängerin (frauke<br />
Willimczik) verkörpert die seele von <strong>Carmen</strong>,<br />
zeigt ihre weiche, schwache, liebevolle seite.<br />
Die Harmonie von bühne (Robert Pflanz),<br />
kostüm (bettina Lauer), musik und Tanz<br />
macht diesen ersten ballettabend der neuen<br />
spielzeit zu einem großen Erlebnis.“<br />
kARIN GusTmANN<br />
oStSEE-ZEItuNG<br />
„Die Choreographin young soon Hue<br />
pendelt zwischen den körper-sätzen aus<br />
klassischem Vokabular und expressiven<br />
figurationen des modern Dance, mischt<br />
beides attraktiv. Empfindsame soli, wie die<br />
Leiden von micaëla, die Nao matsushita<br />
mit poetischem Air als zerbrechliche, aber<br />
mutige frau tanzt; eine berührende Leistung.<br />
Tänzerische kadenz blitzt, wenn Rustam<br />
DIE NÄCHsTEN VORsTELLuNGEN: 5. DEZEmbER 2010, 15.<strong>00</strong> uHR · 25. DEZEmbER 2010, 18.<strong>00</strong> uHR<br />
13. JANuAR 2011, 19.30 uHR · GROssEs HAus<br />
savrasov mit Jetés, Touren, Cabrioles seine<br />
brillanz als Escamillo ausreizt. maxim Perju<br />
unter strom und signifikant als José, zerrissen<br />
zwischen micaëla und <strong>Carmen</strong>, der er<br />
verfällt, deren freiheit er nicht aushält, der<br />
tötet im Affekt. (...) fesselnd musiziert Judith<br />
kubitz mit der staatskapelle. Tänzerische<br />
Dynamik auch da. Aus konzertanten Werken<br />
bizets und shchedrins <strong>Carmen</strong>-Suite zieht sie<br />
melodiebögen und schlägt klang-funken;<br />
die schlagwerker der Trommelnummer<br />
top.“<br />
mANfRED ZELT,<br />
SCHWErINEr VolKSZEItuNG<br />
HERAusGEbER: mecklenburgisches staatstheater schwerin gGmbH, Generalintendant und Geschäftsführer: Joachim kümmritz · REDAkTIONs-<br />
ADREssE: marketing/Dramaturgie · mecklenburgisches staatstheater schwerin gGmbH, Alter Garten 2, 19055 schwerin<br />
www.theater-schwerin.de · TExTE: manfred brümmer, katharina fahr, katja frick, Henriette Hörnigk, Christine klotmann, Dr. ute Lemm, katja<br />
Lorenz, Ralph Reichel u.a. · fOTOs: Archiv, stéphane maeder, silke Winkler u.a. · ZEICHNuNGEN: felix karweick · GEsTALTuNG: adani<br />
Werbeagentur, www.adani.de · ANZEIGEN: Agentur Reiner Prinzler (0172/3114842) ·<br />
DRuCk: mOD-Offsetdruck Dassow · spielzeit 2010/2011 · Heft 85 (Dezember 2010–februar 2011) Änderungen und Druckfehler vorbehalten
Wenig stoff – grosse WirKung<br />
INTERVIEW mIT kOsTÜmbILDNERIN bETTINA LAuER<br />
für das ballettensemble benötigt die kostümabteilung<br />
weitaus weniger stoff als für die<br />
kollegen von musiktheater und schauspiel.<br />
Das liegt zum einen daran, dass Tänzerinnen<br />
und Tänzer in der Regel besonders<br />
zierlich sind, zum anderen soll das kostüm<br />
die bewegungsfreiheit nicht behindern und<br />
natürlich auch die virtuosen bewegungen gut<br />
zur Geltung bringen – da wäre zum beispiel<br />
ein schwerer brokatstoff eher hinderlich. Was<br />
bei der Gestaltung der kostüme für das ballett<br />
besonders zu beachten ist, darüber weiß<br />
kostümbildnerin bettina Lauer im Gespräch<br />
manches interessante Detail zu berichten:<br />
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
trugen die Ballerinen wadenlange,<br />
sogenannte romantische<br />
tutus. Du hast mit Deinen Kostümen<br />
in der modernen Choreographie zu<br />
Giselle in Schwerin an dieses tutu<br />
erinnert.<br />
Ja, aber obwohl mir diese alten kostüme<br />
persönlich sehr gefallen und ich es auch mag,<br />
wenn ein ballettrock schwingt, kann man heutzutage<br />
in einer modernen Choreographie<br />
die historischen kostümformen nicht mehr<br />
eins zu eins übernehmen. Im 19. Jahrhundert<br />
herrschten noch andere moralvorstellungen<br />
(zu viel bein zu zeigen, galt als unschicklich)<br />
und Tanz und bewegungsmuster unterschieden<br />
sich sehr zu den heutigen. Die moderne<br />
Choreographie – wie die von Paul Julius für<br />
Giselle – erfordert auch andere kostüme, die<br />
beispielsweise die zum Teil extremen beinbewegungen<br />
gut sichtbar machen.<br />
Und die tänzerinnen und tänzer<br />
haben meistens sehr eng anliegende<br />
Kostüme.<br />
Nicht immer, aber selbstverständlich dürfen<br />
die kostüme die Tänzer nicht behindern.<br />
Alles muss perfekt sitzen und das kostüm muss<br />
jede bewegung des Tänzers mitmachen. und<br />
in einem engen kostüm sieht man den körper<br />
und seine bewegung natürlich besonders gut.<br />
Oft fordere ich die Tänzerinnen und Tänzer<br />
bei der Anprobe dazu auf, die eine oder<br />
andere extreme bewegung zu machen, um zu<br />
überprüfen, ob das kostüm da bleibt, wo es<br />
soll, nicht behindert und die Nähte halten.<br />
Sind tänzer eigentlich unkritischer<br />
bei der anprobe als ihre Kollegen<br />
von den anderen Sparten, weil sie<br />
auf ihre durchtrainierten Körper<br />
vertrauen können?<br />
Ganz im Gegenteil! sie kennen ihren körper<br />
und seine Wirkung genau, wissen, wie er<br />
optisch am besten zur Geltung kommt und<br />
welche technischen Erfordernisse das kleidungsstück<br />
erfüllen muss. sie achten wirklich<br />
auf jede Nuance und sind sehr kritisch.<br />
gewöhnlich gehören ja auch Schuhe<br />
in den Hoheitsbereich der Kostümabteilung.<br />
Die schuhe sind das Arbeitsmaterial der<br />
Tänzerinnen und Tänzer. Wir bestellen die<br />
schuhe nach deren genauen Angaben. spitzenschuhe<br />
sind eine Wissenschaft für sich.<br />
Die Tänzerinnen präparieren sich dann ihre<br />
spitzenschuhe selbst, nähen Gummis oder<br />
bänder an, bearbeiten die spitze. Dies hat<br />
zum einen eine lange Tradition, zum anderen<br />
wissen die Tänzerinnen selbst am besten, wie<br />
sie mit ihren schuhen umgehen müssen, um<br />
für sich das optimale Ergebnis zu erzielen.<br />
In proben- und vorstellungsintensiven Phasen<br />
vertanzen einige Tänzerinnen bis zu 7 Paar<br />
spitzenschuhe pro monat.<br />
Welche schuhe zu welcher Choreographie<br />
getragen werden, bestimmen die Choreographen.<br />
Neben den spitzenschuhen werden<br />
zu Training, Proben und Vorstellungen<br />
üblicherweise schläppchen getragen<br />
gibt es Unterschiede bei der künstlerischen<br />
Zusammenarbeit mit Choreographen<br />
im Vergleich etwa mit<br />
regisseuren aus Schauspiel und<br />
musiktheater?<br />
Da Choreographen bereits in der Planung<br />
einer neuen Inszenierung viel körperlicher<br />
denken als Regisseure, kommen sie meistens<br />
auch schon mit konkreten Vorstellungen von<br />
den kostümen für ihre Produktion zu mir. Wir<br />
treffen früh genaue Absprachen zu material,<br />
form und farbe. Eine – allerdings ungeplante<br />
– Ausnahme habe ich erlebt: 2<strong>00</strong>3<br />
sollte ich für eine Tanzrevue in karlsruhe auf<br />
Wunsch des Choreographen kostüme erfinden,<br />
die vor allem optisch wirkungsvoll und<br />
besonders sein sollten, die für Tänzer sonst<br />
übliche bequemlichkeit sollte ich eher außer<br />
Acht lassen. bei meinen kostümen habe ich<br />
dann u.a. großzügig mit schaumstoff gearbeitet,<br />
formen erfunden, die die Tänzer erst<br />
einmal eher behinderten.<br />
Dann wurde der Choreograph jedoch krank,<br />
Bettina lauer b A L L E T T<br />
„Pas de Quatre“ mit Carlotta Grisi, Marie taglioni,<br />
lucile Grahn, Fanny Cerrito; lithographie von<br />
alfred Edward Chalon (1845)<br />
Szenenfoto „Giselle“, Mecklenburgisches<br />
Staatstheater Schwerin (2010)<br />
ein anderer musste zehn Tage vor der Premiere<br />
einspringen und sah sich mit kostümen<br />
konfrontiert, die weit entfernt waren von<br />
üblicher ballettkleidung. Er sah darin jedoch<br />
kein ärgerliches Hindernis, sondern hat die<br />
kostüme, die natürlich schon fertig waren,<br />
genutzt wie sie waren und danach seine<br />
Choreographie gestaltet, neue und ungewohnte<br />
bewegungen erfunden. Es wurde<br />
eine hochspannende Produktion.<br />
Das Interview führte Katja lorenz<br />
bettina Lauer verlässt zum Ende des Jahres<br />
das mecklenburgische staatstheater, um<br />
als freischaffende kostümbildnerin und<br />
kostümgestalterin zu arbeiten. Als Leiterin<br />
der kostümabteilung betreute sie in den<br />
vergangenen 3 ½ Jahren annähernd 90<br />
Produktionen in schauspiel, musiktheater<br />
und ballett – bei 18 Produktionen war sie<br />
auch die kostümbildnerin. bettina Lauer<br />
bleibt dem mecklenburgischen staatstheater<br />
weiterhin verbunden, so gestaltet<br />
sie u.a. die kostüme für den Freischütz im<br />
sommer 2011 auf der freilichtbühne im<br />
schlossgarten.<br />
17
E I N m A L I G<br />
18<br />
sALuT sALON<br />
um ALLEs IN DER WELT<br />
„TEufELsGEIGERINNEN“ ERObERN DIE LANDEsHAuPTsTADT...<br />
Wie bei so vielen erfolgreichen musik-Quartetten ist auch bei „salut salon“ das „Herzstück“<br />
der formation ein Duo, ein unverwechselbares Gespann, das sich von Grund auf kennt,<br />
vertraut und gemeinsam künstlerisch weiter entwickelt hat – die beiden musikverliebten<br />
„Teufelsgeigerinnen“: Iris siegfried und Angelika bachmann.<br />
Das Lieblingsstück der allerersten Quartett-formation – Edward Elgars Salut d’amour – inspirierte<br />
zu der Namensgebung „salut salon“, und bereits nach dem ersten öffentlichen<br />
Auftritt vermeldete die Welt am Sonntag: „A quartet is born“...<br />
In den letzten zwei Jahren hat „salut salon“ mit den beiden umjubelten Tournee-Auftakten<br />
im Thalia Theater einen nochmaligen künstlerischen Quantensprung vollbringen können:<br />
Herzenssache (2<strong>00</strong>8) und Klassisch verführt (2<strong>00</strong>9) wurden zu stets ausverkauften konzertereignissen<br />
einer musikalischen Extraklasse, in der sich brillant arrangierte medleys und<br />
großartige solo-Interpretationen, humoristisches musik-kabarett und poetisches Puppenspiel<br />
sowie Chanson-bosheiten und Tango-fieber gekonnt miteinander verschränkten. Das neue<br />
Programm von Salut Salon wird die Ohren und Augen verführen und die Herzen erobern…<br />
mONTAG, 6. DEZEmbER 2010, 19.30 uHR · GROssEs HAus<br />
SCH.....WEIHNaCHtEN! DIRk AuDEHm WIEDER Zu<br />
GAsT Im mECkLENbuRGIsCHEN sTAATsTHEATER<br />
Vor gut fünf Jahren gingen sie im bremer Theater an den start. mit ihrer Sch...liebe! Eine<br />
musikalische Herzattacke brachten sie es seither auf über 80 ausverkaufte Vorstellungen. Es<br />
kam, was kommen musste. Die Expandierung. Im Januar 2<strong>00</strong>9 fand die Premiere von Sch...<br />
liebe 2 oder geh mir bitte aus der Sonne statt. Im Dezember, kurz bevor der schweriner see<br />
zufriert, machen sie sich nun auf die Reise in die Landeshauptstadt, wo sie nach mehreren<br />
Gastspielen auch nicht mehr ganz unbekannt sind, um mit ihrem special Sch...Weihnachten!<br />
oder Neues und Bestes von audehm und Seemann mecklenburg neu zu erobern. mit den<br />
besten Liedern, Anekdoten und Tanzeinlagen aus den ersten Abenden wollen sie ihrem Publikum<br />
die Zeit vor dem fest erträglicher machen. mit Humor, schmalz und Wahnsinn. Wie es<br />
sich gehört für diese Zeit, sind natürlich auch Überraschungen, inklusive vieler neuer songs<br />
und Geschichten, zu erwarten. folgen sie also Väterchen Paul (Dirk Audehm), sternenkind<br />
frl. schneider (Alexander seemann) und ihrem Glühwein vernichtenden Rentier (Engelbert<br />
Herzog) auf eine winterliche, aber sicher auch herzerwärmende Reise.<br />
mITTWOCH, 15. DEZEmbER 2010, 19.30 uHR · GROssEs HAus<br />
HExER mAGIC-sHOW<br />
sobald sich der Vorhang hebt, wird Ihre Welt niemals mehr so sein, wie sie vorher war: In<br />
seiner show GedankenZauber präsentiert frank musilinski, besser bekannt als DER HExER,<br />
eine zauberhafte komposition aus magie und Entertainment, die Ihren Verstand Purzelbäume<br />
schlagen lässt.<br />
In großen konzertsälen ebenso wie in der intimen Atmosphäre einer Theaterbühne können<br />
sie dem Weltmeister der Illusionen ganz nahe sein und jeden seiner Handgriffe atemlos<br />
verfolgen. mehr noch, als besucher seiner Vorstellung werden sie womöglich selbst einmal<br />
im Rampenlicht stehen und sich verzaubern lassen. sie werden die Illusion mit Händen greifen,<br />
ohne jemals zu begreifen, was mit Ihnen geschieht. Wundervoll und voller Wunder.<br />
sAmsTAG, 8. JANuAR 2010, 19.30 uHR · kONZERTfOyER<br />
DIE SCHNEEKöNIGIN – DIE bALLETTsCHuLE<br />
taNZ-ZEIt Zu GAsT Im GROssEN HAus<br />
Das märchen von Hans Christian Andersen bildet den Rahmen des diesjährigen Gastspieles<br />
der ballettschule TANZ-ZEIT am 23. Januar 2011 im mecklenburgischen staatstheater.<br />
Erzählt wird die Geschichte des jungen kai, der von der schneekönigin entführt wird, und<br />
seiner freundin Gerda, die sich auf eine lange abenteuerliche Reise begibt, um ihn zu befreien.<br />
mit viel spaß, Ausdauer und fleiß haben ca. 1<strong>00</strong> schülerinnen das Tanzmärchen<br />
unter Leitung von Jana Lück-Pusch einstudiert und freuen sich, dieses im Großen Haus des<br />
mecklenburgischen staatstheaters dem Publikum zu präsentieren. Die Zuschauer erwartet<br />
ein farbenfroher Tanzvormittag mit klassischer und moderner musik.<br />
sONNTAG, 23. JANuAR 2010, 11.<strong>00</strong> uHR · GROssEs HAus<br />
karten sind ab Januar direkt bei der ballettschule TANZ-ZEIT erhältlich,<br />
Telefon 0385/5813338.
Zu GAsT bEI TALk Im THEATER:<br />
CHEfDIsPONENTIN DR. uTE LEmm<br />
Herzstück oder schaltzentrale – aber in jedem fall der Ort, an dem alle planerischen und organisatorischen<br />
fäden des Theaters zusammenlaufen, das ist das künstlerische betriebsbüro,<br />
im Theaterjargon kurz kbb genannt. Die komplette spielzeitplanung mit einem zweijährlichen<br />
Vorlauf entsteht hier ebenso wie der Arbeitsplan für den nächsten Tag. Damit alle künstler<br />
am richtigen Tag auf der richtigen bühne stehen – natürlich in der richtigen Dekoration und<br />
im rechten Licht –, müssen viele Absprachen getroffen werden: bekommen wir die Lebkuchenhexe<br />
am zweiten Weihnachtsfeiertag oder ist sie schon von einem anderen Theater<br />
angefragt? schaffen die kollegen innerhalb von zwei stunden den umbau von Bremer<br />
Stadtmusikanten auf Biberpelz, damit wir auch abends eine Vorstellung im E-Werk anbieten<br />
können? Wo können die schauspieler und musiker die 22 verschiedenen Programme für<br />
die TheaterThekenNacht proben? und wann beginnen eigentlich 2014 die sommerferien?<br />
kaum ein anderer bereich des Theaters ist so eng wie das künstlerische betriebsbüro mit allen<br />
Gewerken des Theaters vernetzt. Das marketing erhält hier alle Angaben für die nächste<br />
spielplanvorschau, die kasse erfährt die Termine der Anrechtsvorstellungen, der Technische<br />
Direktor prüft die Premierenplanung für die folgende spielzeit und der schauspieldirektor<br />
wünscht sich Probenzeit und eine freie bühne für ein außergewöhnliches Theaterprojekt.<br />
Chefdisponentin Dr. ute Lemm, die seit 2<strong>00</strong>6 das künstlerische betriebsbüro leitet, wird im<br />
Gespräch mit karin Gustmann aus dem Planungsalltag berichten.<br />
sONNTAG, 30. JANuAR 2011, 11.<strong>00</strong> uHR · kONZERTfOyER<br />
ALLEs ICH – LEmmy LEmbCkE<br />
ONE mAN COmEDy mIT ANDREAs LEmbCkE<br />
Legendär im werk3 und nun wegen der großen Nachfrage auf der bühne im Großen Haus:<br />
das solo-Programm von Andreas „Lemmy“ Lembcke alles iCH.<br />
stilsicher auf Gratwanderung zwischen unfassbar und brilliant spielt sich Andreas Lembcke<br />
von schwülstiger Pubertätslyrik über 70er-Jahre-Liedermachertexte bis hinauf zum hohen<br />
Ton der deutschen klassik. Immer komisch und immer alles iCH – original lembcke. Dieser<br />
mann nimmt sich, was er braucht: sein Publikum!<br />
sONNTAG, 6. fEbRuAR 2010, 18.<strong>00</strong> uHR · GROssEs HAus<br />
Weihnachtszeit<br />
IN IHREm mECkLENbuRGIsCHEN sTAATsTHEATER sCHWERIN<br />
25. DeZemBer 2010<br />
<strong>Carmen</strong> 18 uhr · GROssEs HAus<br />
mien mann, Dat PraCHtStüCK 18 uhr · E-WERk<br />
26. DeZemBer 2010<br />
KinDerKonZert ZUr WeiHnaCHt 11 uhr · GROssEs HAus<br />
HänSel UnD gretel 18 uhr · GROssEs HAus<br />
fraUen – männer – Paare 18 uhr · E-WERk<br />
29. DeZemBer 2010<br />
SonDerKonZert ZUm JaHreSWeCHSel 19.30 uhr · GROssEs HAus<br />
Die Bremer StaDtmUSiKanten 16 uhr · E-WERk<br />
30. DeZemBer 2010<br />
SonDerKonZert ZUm JaHreSWeCHSel 19.30 uhr · GROssEs HAus<br />
ein KommiSSar Kümmt 19.30 uhr · E-WERk<br />
31. DeZemBer 2010<br />
SonDerKonZert ZUm JaHreSWeCHSel 18 uhr · GROssEs HAus<br />
friKaDellen 16 und 19.30 uhr · E-WERk<br />
aliCe im WUnDerlanD 22.30 uhr · GROssEs HAus<br />
1. JanUar 2011<br />
neUJaHrSKonZert 17 uhr · GROssEs HAus<br />
2. JanUar 2011<br />
neUJaHrSKonZert 11 uhr · GROssEs HAus<br />
E I N m A L I G<br />
19
A N G E b O T f Ü R k I N D E R u N D J u G E N D L I C H E<br />
20<br />
LIEbE JuNGE bEsuCHERINNEN uND bEsuCHER<br />
DEs mECkLENbuRGIsCHEN sTAATsTHEATERs!<br />
Ab sofort gibt es speziell für euch eine eigene<br />
Rubrik im Impuls, unserer regelmäßig<br />
erscheinenden Theaterzeitung. Einige euch<br />
bekannte bereiche wird es auch weiter geben,<br />
so werden wir euch hier wie gewohnt<br />
über das Angebot der Theaterpädagogik<br />
und den spielplan des Puppentheaters informieren.<br />
Neu ist aber, dass ihr hier in diesem<br />
bereich gesammelt die Informationen für<br />
Inszenierungen und konzerte findet, die sich<br />
speziell an kinder und Jugendliche richten,<br />
rätseLsPass<br />
natürlich mit Altersempfehlung von unserer<br />
Theaterpädagogin.<br />
In jeder Ausgabe findet ihr in dieser Rubrik<br />
auch ab sofort ein Rätsel, das sich mit Theater<br />
allgemein und besonders mit unserem in<br />
schwerin beschäftigt. Als Gewinn winken<br />
jedes mal vier freikarten für den familienbesuch<br />
am mecklenburgischen staatstheater!<br />
In dieser Ausgabe stellt euch die Theaterpädagogin<br />
katharina fahr den Prozess von<br />
der figurine (so nennt man den kostüment-<br />
1) WELCHE WEIHNACHTsGANs kANN mAN Im DEZEmbER Im PuPPENTHEATER sEHEN?<br />
2) WIE HEIssT DIE HAuPTfIGuR DER DIEsJÄHRIGEN sILVEsTER-PREmIERE Im sCHAusPIEL?<br />
3) WIE sAGT mAN „WEIHNACHTsZEIT“ Auf PLATTDEuTsCH?<br />
4) WIE NENNT mAN DEN ENTWuRf DER kOsTÜmE Am THEATER?<br />
wurf) zum fertigen kostüm vor, das ihr dann<br />
später bei den Vorstellungen auf der bühne<br />
bewundern könnt. Ab seite 24 könnt ihr euch<br />
außerdem für euren nächsten besuch im Puppentheater<br />
im E-Werk informieren.<br />
Wir wünschen euch viel spaß mit euren<br />
seiten im Impuls und bei euren nächsten besuchen<br />
am mecklenburgischen staatstheater<br />
schwerin!<br />
Eure Impuls-redaktion<br />
Das Puppentheater im E-Werk bietet zur Weihnachtszeit<br />
unter anderem ein Wiedersehen mit der Weihnachtsgans<br />
Auguste und Rosa Zuckermund. Alle Infos zum Programm<br />
des Puppentheaters im E-Werk findet ihr auf S. 22!<br />
gesucht werden Begriffe, die mit unserem Spielplan der nächsten monate zu tun haben. Die antworten sind in<br />
dieser ausgabe des Impuls versteckt. mit dem richtigen lösungswort und ein bisschen glück könnt ihr vier freikarten<br />
für eine Vorstellung an unserem theater für euch und eure familie gewinnen! Wenn ihr das lösungswort<br />
herausgerätselt habt, schickt uns einfach bis 15. februar 2011 eine Postkarte mit der lösung und dem Betreff<br />
„rätsel impuls 85“ an:<br />
mecklenburgisches staatstheater schwerin<br />
Abteilung marketing<br />
Alter Garten 2<br />
19055 schwerin<br />
5) IN WELCHER sPRACHE WIRD „EIGHT sONGs fOR A mAD kING – GEORGE III. uND DER WAHNsINN“ GEsPIELT?<br />
6) Aus WELCHER sTADT kOmmEN DIE bELIEbTEN musIkANTEN Aus uNsEREm kINDERbALLETT?
AUSSERDEM: Kinderkonzert zur Weihnacht und 2. Jugendkonzert<br />
Alle Infos dazu findet ihr auf den Seiten 14 und 15!<br />
WEIHNACHTsmÄRCHEN 2010 DEr FroSCHKöNIG<br />
Die goldene kugel bringt alles ins Rollen: Weil der frosch sie aus dem tiefen brunnen gerettet<br />
hat, darf er der beste freund der Prinzessin werden und nicht nur mit ihr vom goldenen Teller<br />
speisen, sondern auch noch in ihrem Prinzessinnenbett schlafen! Darauf besteht der Papa,<br />
weil er weiß, dass man in der kindererziehung vor allem konsequent sein muss! und was<br />
sonst noch geschieht – lasst euch überraschen… Zum ersten mal in diesem Jahr bietet das<br />
mecklenburgische staatstheater nach ausgewählten Vorstellungen des Weihnachtsmärchens eine<br />
Autogrammstunde an – mit dem froschkönig, der Prinzessin und anderen beliebten figuren.<br />
für Kinder ab 5 Jahren<br />
TERmINE:<br />
28.11. 11* uhr<br />
30.11. 9 und 11* uhr<br />
1.12. 9 und 11* uhr<br />
2.12. 9 und 11* uhr<br />
3.12. 9 und 11* uhr<br />
4.12. 11 und 13 uhr<br />
6.12. 9 und 11* uhr<br />
7.12. 9 und 11* uhr<br />
9.12. 9 und 11* uhr<br />
10.12. 9 und 11* uhr<br />
RADIkAL JuNG, HOCHExPLOsIV uND VERDAmmT DIREkT<br />
lucie teisingerova, Jana Kühn<br />
Du bist kreativ? Hast Energie und Leidenschaft? steckst voller Ideen? schreibst eigene Texte?<br />
malst? sprühst Graffiti? machst musik? spielst ein Instrument? Drehst kurzfilme? Denkst dir<br />
gerne kostüme und klamotten aus? bist handwerklich begabt und baust Dinge jeglicher Art?<br />
stehst leidenschaftlich gern auf der bühne? und hast einfach bock mit anderen Jugendlichen<br />
über tollen konzepten die köpfe zum Rauchen zu bringen? Oder du hast genau das alles<br />
noch nie ausprobiert, aber extrem Lust dazu? Dann bist du bei uns goldrichtig!<br />
Der TheaterJugendClub des mecklenburgischen staatstheaters geht in eine neue Runde und<br />
du kannst dabei sein! Wir, Lucie Teisingerova und Jana kühn, schauspielerinnen des Hauses,<br />
suchen genau dich für ein neues INTERDIsZIPLINÄREs THEATERPROJEkT! Dabei sein kann<br />
jede/r zwischen 15 und 25 Jahren. Wir treffen uns einmal wöchentlich immer freitags zum<br />
Entwickeln, Lesen, Proben, schreiben, spielen. Wir freuen uns auf dich! bÜHNE fREI!<br />
ERsTEs TREffEN: 3. DEZEmbER 2010, 16.<strong>00</strong> uHR an der Theaterpforte (Hintereingang Theatergebäude)<br />
kONTAkT: Tel. 0385–53<strong>00</strong> 201 · mail: schauspiel.hospitant@theater-schwerin.de<br />
Probenimpression der Produktion „lenz“ des theaterJugendClub (2<strong>00</strong>7)<br />
11.12. 11 uhr<br />
12.12. 11 und 13 uhr<br />
13.12. 9 und 11* uhr<br />
15.12. 9 und 11* uhr<br />
16.12. 9 und 11* uhr<br />
17.12. 9 und 11* uhr<br />
18.12. 11 und 13 uhr<br />
19.12. 11 und 13 uhr<br />
20.12. 9 und 11* uhr<br />
z.l.m. 21.12. 9 und 11* uhr<br />
*Anschließend Autogrammstunde mit dem frosch, der Prinzessin und<br />
den anderen figuren aus dem märchen<br />
A N G E b O T f Ü R k I N D E R u N D J u G E N D L I C H E<br />
21
A N G E b O T f Ü R k I N D E R u N D J u G E N D L I C H E<br />
22<br />
ein aBWechsLungsreiches<br />
PrograMM und eine neue<br />
PuPPensPieLerin<br />
Im Dezember und Januar werden weiterhin<br />
Gastspiele für ein vielseitiges Programm im<br />
Puppentheater schwerin sorgen. Im Dezember<br />
verbreitet das Theater Anette Wurbs weihnachtliche<br />
stimmung und erzählt das märchen<br />
tiSCHlein DeCK DiCH als schattenspiel<br />
mit Apfelkuchen. In dem schmackhaften stück<br />
roSa ZUCKermUnD vom Allerhand<br />
Theater werden echte Lebkuchen gebacken<br />
und Die WeiHnaCHtSganS aUgUSte<br />
des Puppentheaters schlott entkommt auch<br />
dieses Jahr den mörderischen Absichten des<br />
Opernsängers Luitpold Löwenhaupt.<br />
Im Januar macht das beliebte figurentheater<br />
Ernst Heiter mit seinem märchen Der<br />
froSCHKönig darauf aufmerksam,<br />
dass an die Wand geworfene frösche TOTE<br />
Prinzen ergeben, der unterhaltsame kiepenkasper<br />
aus Niedersachsen lässt in seinem<br />
stück Der alte HUnD rinalDo das<br />
Publikum über das Ende entscheiden, das<br />
figurentheater beatrice Ehrler lüftet liSaS<br />
PUDerZUCKrigeS geHeimniS und<br />
das Tandera Theater schickt in Verflixter<br />
ratZ noch einmal seine obdachlose<br />
straßenratte auf die bühne.<br />
Das Puppentheater schwerin freut sich, ab<br />
februar wieder eine fest angestellte Puppenspielerin<br />
am Haus zu haben. Die junge<br />
rosa Zuckermund<br />
künstlerin Antje binder stellt sich zunächst<br />
im ferienprogramm des Puppentheaters<br />
vor. In der ersten ferienwoche zeigt sie<br />
die stücke Der ZaUBertoPf und Der<br />
SCHWeineHirt. Außerdem wird sie für<br />
ferienkinder am 9. und 10. februar in Zusammenarbeit<br />
mit katja frick Workshops zum<br />
Puppenspiel anbieten. Ab märz wird es dann<br />
im Puppentheater regelmäßig Vorstellungen<br />
von Antje binder geben, aber auch andere<br />
Puppenbühnen werden nach wie vor bei uns<br />
gastieren. Wie es weitergeht – demnächst in<br />
diesem Theater!<br />
PROJEkTTAGE Im<br />
PuPPENTHEATER<br />
Das Puppentheater schwerin bietet von jetzt<br />
an Projekttage zum Thema Puppenspiel an.<br />
unsere Projekttage sollen die Lust der kinder<br />
am Puppentheaterspiel wecken und ihre<br />
kreativität. sie sind durch die kürze der Zeit<br />
weniger dafür gedacht, fertige Aufführungen<br />
zu produzieren. kinder, Lehrer und Erzieher<br />
sollen dadurch eine Anleitung an die Hand<br />
bekommen, mit Hilfe derer sie aufführungsreife<br />
Puppentheaterstücke in schule, kita und<br />
freizeit erarbeiten können.<br />
Die Projekttage richten sich vor allem an<br />
Grundschüler, aber auch Vorschulkinder<br />
können sich anmelden. Wir stellen uns auf<br />
die jeweilige Altersstufe und die Wünsche der<br />
jeweiligen Gruppe ein. für die Durchführung<br />
ist die unterstützung der begleitenden Lehrerin/Erzieherin<br />
erforderlich.<br />
Die Projekttage bestehen aus drei Teilen.<br />
Am ersten Vormittag erfinden die kinder<br />
zusammen mit katja frick vom Puppentheater<br />
Geschichten und entwickeln daraus in<br />
kleingruppen kurze stücke von ca. 5 minuten<br />
Dauer. Der zweite Vormittag steht unter dem<br />
motto „Lernen von den Profis“.<br />
Die Projektteilnehmer besuchen eine Vorstellung<br />
im Puppentheater, können anschließend<br />
einen blick hinter die kulissen werfen und den<br />
Profis fragen stellen.<br />
Am dritten Vormittag lernen die kinder,<br />
mit einfachen mitteln figuren herzustellen,<br />
inszenieren zusammen mit den Puppenspielerinnen<br />
marta Olejko oder Antje binder ihr<br />
Puppentheaterstück und bekommen Hinweise<br />
zur figurenführung. Am Ende darf jedes Team<br />
sein stück auf der Puppentheaterbühne den<br />
anderen kindern vorführen.<br />
Die kosten betragen 8 EuR pro kind.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
unter Tel. 0385/53 <strong>00</strong> 146 oder mail:<br />
katja.frick@theater-schwerin.de
saMt, BroKat und<br />
rascheLnde seide –<br />
KostüMgeschichte zuM<br />
anfassen<br />
Was haben fischbein und stahldraht in einem<br />
Rokokokleid zu suchen? Warum kann man<br />
mit einer krinoline keine musik machen und<br />
wie kann man sich, wenn man eine trägt,<br />
durch eine schmale Tür bewegen? Warum<br />
hat eine Turnüre nichts mit Turnübungen zu<br />
tun und wieso kann man im seidenatlas keine<br />
Landkarten studieren? Warum nannte man<br />
bestimmte Leute zur Zeit der französischen<br />
Revolution „sansculottes“? Wieso haben<br />
gesmokte Passen nichts mit Rauchen und<br />
geschoppte Jacken nichts mit Einkaufen zu<br />
tun? Diese und ernstere fragen der kostümgeschichte<br />
werden beantwortet in einem neuen<br />
Workshop-Angebot der Theaterpädagogik<br />
am mecklenburgischen staatstheater. kinder<br />
und Jugendliche ab klasse 5 sind dazu eingeladen,<br />
auf eine spannende Entdeckungsreise<br />
zu gehen.<br />
Theater fasziniert durch Verwandlung – und<br />
kostüme haben daran einen ganz besonderen<br />
Anteil. sie helfen den schauspielern,<br />
Herrenanzug mit<br />
Culottes aus blauem<br />
Seidenatlas, um<br />
1790<br />
sängern und Tänzern in ihre Rollen zu<br />
schlüpfen und die Darstellung der figuren<br />
zu entwickeln. Es gibt Probenkostüme und<br />
extra gefertigte kostüme für die jeweilige<br />
Aufführung. Auf der bühne können sie von<br />
mehreren Zeiten erzählen: von der Zeit, in der<br />
ein stück spielt, von der Zeit, in der ein stück<br />
geschrieben wurde und von der Zeit, in der<br />
das stück auf die bühne gebracht wird.<br />
Wir streifen die wichtigsten stationen der<br />
europäischen Theatergeschichte und lernen<br />
anschaulich stilmerkmale dieser Epochen kennen.<br />
Dabei wird von der Geburt des Theaters<br />
in der griechischen Antike die Rede sein, von<br />
der ganz besonderen shakespeare – Zeit<br />
in London, von molière und den höfischen<br />
festen im barocken Versailles. Von der Deutschen<br />
klassik mit schiller, Goethe und Lessing<br />
lenken wir den blick in das Großherzogtum<br />
schwerin, wo 1886 ein ganz neues Theater<br />
feierlich eröffnet wurde. Wie sahen die<br />
menschen aus, die damals durch die foyers<br />
flanierten?<br />
Was ist eine figurine und was hat sie mit<br />
der figur in einem Theaterstück zu tun? Was<br />
muss ein kostümbildner wissen, wenn er die<br />
Ausstattung der schauspieler entwirft? Wie<br />
lange dauert es und wie viele menschen<br />
arbeiten mit, wenn eine Inszenierung im<br />
Großen Haus auf die bühne kommt? Das<br />
klärt sich bei einem besuch in der schneiderei,<br />
wo wir erfahren, was man im fundus<br />
findet und wie eine Putzmacherin arbeitet.<br />
krönender Abschluss ist eine Anprobe mit<br />
echten Theaterkostümen, bei der das frisch<br />
erworbene Wissen spielerisch auf die Probe<br />
gestellt wird.<br />
Das Angebot kann nach Alter und Wissensstand<br />
der schüler variiert und bei bedarf mit<br />
einer Theaterführung kombiniert werden.<br />
Anmeldungen sind möglich unter<br />
0385/53<strong>00</strong> -144 oder per E-mail:<br />
katharina.fahr@theater-schwerin.de<br />
Mehr zur Entstehung von Kostümen findet ihr auf Seite 17<br />
im Interview mit Kostümbildnerin Bettina Lauer<br />
turnüre, Korsett und<br />
unterwäsche, um 1880<br />
Kleid aus weißgemustertemSeidenatlas,<br />
um 1870<br />
tageskleid mit gesmokter<br />
Vorderpasse, um 1845<br />
A N G E b O T f Ü R k I N D E R u N D J u G E N D L I C H E<br />
23
T H E A T E R f R E u N D E<br />
24<br />
MitgLiederversaMMLung<br />
Bei den theaterfreunden<br />
Mit üBerraschungen<br />
Am 19. september trafen sich im konzertfoyer<br />
wieder wie alljährlich zum spielzeitbeginn<br />
die mitglieder der Gesellschaft der freunde<br />
des mecklenburgischen staatstheaters<br />
schwerin e.V. unter den 68 mitgliedern<br />
und Gästen der Gesellschaft wurde besonders<br />
der Generalintendant Herr kümmritz<br />
begrüßt, der den Theaterfreunden für ihr<br />
Engagement dankte. Er informierte, dass die<br />
finanzielle Ausstattung des Theaters in der<br />
spielzeit 2010/2011 gesichert sei, wobei<br />
aber im Landtags-Wahljahr 2011 sicher noch<br />
konträre und schwierige Diskussionen zur<br />
umsetzung des Theaterreform-konzeptes zu<br />
erwarten sind.<br />
Traditionell wurde die mitgliederversammlung<br />
wieder durch künstler des Theaters<br />
eröffnet. Diesmal präsentierten Andreas<br />
Auer und knut fiete Degner von der fritz-<br />
Reuter-bühne, begleitet von drei musikern,<br />
als unterhaltsamen Ausschnitt aus dem<br />
Reuter-Jubiläumsprogramm einen höchst<br />
komischen besuch der Oper Der Freischütz.<br />
sozusagen ein „Vorgriff“ auf die kommenden<br />
schlossfestspiele.<br />
Vor der berichterstattung erwartete die Teilnehmer<br />
als erste Überraschung die mitteilung<br />
des Vorsitzenden der Theaterfreunde, Dr. michael<br />
Jungrichter, dass unter den Teilnehmern<br />
der Versammlung das 11<strong>00</strong>. mitglied der<br />
Gesellschaft begrüßt werden konnte. Gisela<br />
Gereke nahm zugleich für ihren mann als<br />
1101. mitglied die Glückwünsche und eine<br />
kleine Aufmerksamkeit entgegen.<br />
Als zweite Überraschung konnte dem mitglied<br />
karin Gustmann für eine Zustiftung<br />
von 1.<strong>00</strong>0 EuR zur Erinnerung an ihre Eltern<br />
herzlich gedankt werden. Damit ist das stiftungskapital<br />
auf 216.<strong>00</strong>0 EuR angewachsen.<br />
schließlich wurde als dritte Überraschung<br />
dem Generalintendanten ein symbolischer<br />
spendenkoffer mit weiteren 15.<strong>00</strong>0 EuR<br />
zur finanzierung des Inspizientenpultes<br />
übergeben. Damit sind 80.<strong>00</strong>0 EuR zusammengetragen<br />
worden und es fehlen nur noch<br />
20.<strong>00</strong>0 EuR zur Gesamtsumme!<br />
Der Vorstand wird sich mit den mitgliedern<br />
bemühen, das auch noch zu schaffen. In<br />
seinem bericht legte dann der Vorsitzende<br />
unter mitwirkung seiner Vorstandsmitglieder<br />
Rechenschaft über das vergangene Jahr<br />
ab und konnte auf beeindruckende Zahlen<br />
verweisen: die mitgliederzahl konnte durch<br />
61 Neuaufnahmen erhöht werden, dem<br />
schülerprojekt stellte die Theatergesellschaft<br />
insgesamt 6753 EuR incl. der unterstützung<br />
durch die sparkasse mecklenburg-schwerin<br />
für den Vorstellungsbesuch von 849 schülern<br />
zur Verfügung, der Theaterladen hatte einen<br />
Reinertrag von 19<strong>00</strong> EuR, weitere 17 sessel<br />
konnten symbolisch verkauft werden, so dass<br />
nur noch 88 sessel ohne „besitzer“ sind.<br />
fortgeführt wurden die im Vereinsleben als<br />
feste Größe verankerten Veranstaltungen<br />
wie der Herbst- und der frühjahrsbrunch,<br />
die Herbstsoiree und Theaterfahrten, diesmal<br />
nach Görlitz, münster und Neu Lübtheen.<br />
Neues wurde mit den ersten zwei TheaterfreundeTreffen<br />
probiert. sie waren sehr gut<br />
besucht. Deshalb wird die Reihe, exklusiv für<br />
mitglieder, fortgesetzt.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war zum Ausklang<br />
der spielzeit die Verleihung des Conrad-<br />
Ekhof-Preises mit unterstützung des sponsors<br />
W. Johannes Wentzel Dr. Nfl. GmbH an die<br />
sopranistin katrin Hübner.<br />
Der Vorstand versicherte abschließend, wie<br />
auch im abgelaufenen Jahr engagiert und in<br />
enger Gemeinschaftsarbeit zum Wohl des<br />
schweriner Theaters und der Theatergesellschaft<br />
zu wirken.<br />
AusbLICk Auf DAs NEuE<br />
GEsCHÄfTsJAHR<br />
• fortführung bewährter mitgliederveranstaltungen<br />
• Theaterfahrten<br />
• Verleihung des Conrad-Ekhof-Preises<br />
• 3. schweriner stiftergala<br />
• fortsetzung des schülerprojektes<br />
• Weiterer symbolischer sesselverkauf<br />
TERmINE<br />
3. theaterfreundetreff<br />
DIENsTAG, 7. DEZEmbER 2010<br />
Stifterversammlung<br />
DONNERsTAG, 17. fEbRuAR 2011<br />
festmatinee zum 20. gründungstag<br />
der theatergesellschaft<br />
sONNTAG, 6. mÄRZ 2011<br />
3. Stiftergala<br />
fREITAG, 25. mÄRZ 2011
A N Z E I G E
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