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EUROGA 2002plus - Rhein-Kreis Neuss

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„Kunst parallel zur Natur“ – der Satz von Cézanne scheint für das Museum Insel Hombroich<br />

geschaffen zu sein. Markenzeichen der einmaligen Museumslandschaft an der Erft bei <strong>Neuss</strong>-<br />

Holzheim ist die ausgeprägte Verbindung von Natur- und Kunsterlebnis: Über ein 20 Hektar<br />

großes Areal mit Wiesen, Feuchtflächen und kleinen Wäldern sind unterschiedliche, zurückhaltende,<br />

meist weiße, kubusartige Architekturskulpturen von Erwin Heerich verteilt, in denen<br />

zeitgenössische Kunst präsentiert wird. Werke von Cézanne, Rembrandt, Klimt, Arp, Graupner,<br />

Fautrier, Calder, Matisse, Tadeusz, Giacometti, Schwitters und Picabia werden gezeigt, daneben<br />

alte Khmer-Kunst sowie persische und chinesische Skulpturen. Die Wanderung zwischen den<br />

Gebäuden ist ein einzigartiges Erlebnis einer Annäherung von Kunst und Natur.<br />

Kontakt: Seite 23, Nr. 4<br />

10<br />

Kulturraum Hombroich –<br />

Raketenstation Hombroich<br />

Ehemalige Raketenstation<br />

Zum einzigartigen Museumskonzept gehört seit 1996 auch ein Kultur- und Zukunftslabor auf<br />

der ehemaligen NATO-Raketenstation in <strong>Neuss</strong>-Holzheim. Die Verknüpfung der ehemaligen<br />

Raketenstation mit dem Museum Insel Hombroich soll eine Brücke schlagen zwischen dem<br />

alten Landschaftspark in der Erftaue und der nunmehr friedlich genutzten ehemaligen militärischen<br />

Anlage. In unmittelbarer Nähe zum Museum Insel Hombroich leben und arbeiten<br />

hier heute Künstler und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen: Maler, Bildhauer,<br />

Literaten, Musiker, Komponisten, Philosophen, Biophysiker. Ein besonderer Ort mit einer<br />

ungewöhnlichen Entwicklungsgeschichte. Die ehemaligen Raketenhallen und Pavillons dienen<br />

nun als Ateliers, Lebensräume und Veranstaltungsorte – durch wenige Eingriffe geöffnet<br />

und gestaltet. Dazu haben sich neue Architekturen gesellt, die alle eine künstlerische<br />

Handschrift tragen.<br />

Chilida-Skulptur<br />

Die 2001 fertig gestellte 15 Meter hohe Betonstatue von<br />

Eduardo Chilida, einem weltberühmten baskischen Bildhauer,<br />

markiert den Kulturraum Hombroich wie eine gewaltige<br />

„Knospe“ und bildet das neue weithin sichtbare Symbol:<br />

Kulturraum Hombroich – Raketenstation Hombroich.<br />

<strong>EUROGA</strong>-Projekt „Krieg und Frieden“<br />

Im Rahmen des <strong>EUROGA</strong>-Projektes „Krieg und Frieden“ haben Künstler in Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung Insel Hombroich das Projekt „Field-Institute-Hombroich“<br />

auf der Raketenstation entwickelt.<br />

Im Selbstverständnis der Raketenstation als Kulturlabor und als Baustein im<br />

Leitprojekt „Krieg und Frieden“ werden zwei junge Künstler aus Ländern im<br />

Kriegszustand eingeladen, um hier freiheitlich und ohne Restriktionen, welcher<br />

Art auch immer, tätig zu sein. Jeder dieser Künstler weiß aus der Lebens- und<br />

Arbeitssituation im eigenen Land genau, was Krieg und Frieden jetzt und heute<br />

bedeuten und bedeuten können: Esther Shalev-Gerz aus Israel und Kalil Rabah<br />

aus Palästina. Die ehemalige Raketenstation wird dabei in doppelter Hinsicht<br />

zum authentischen Ort der Konversation. Einmal in historischen Dimensionen der<br />

Brisanz kriegerischer Potentiale der jüngsten Zeitgeschichte und zum anderen<br />

in der tatsächlichen Widmung in das genaue Gegenteil: Freiheit, Kreativität,<br />

Fantasie als Gegenmodell für eine Welt von morgen.

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