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Leseprobe Musterlisten aus dem ... - Jugend und Volk

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8 <strong>Musterlisten</strong>Andreas Goerlich-Koch <strong>und</strong> Christian RandeggerAlle folgenden Listen stehen unterwww.edyoucare.net als Download bereit.Bitte beachten Sie dazu das Heft Krisenmanagement,Kapitel 2 Sensibilisierung <strong>und</strong> Schulung8.1 Zusammensetzung <strong>und</strong> Aufgabendes KrisenteamsMögliche Zusammensetzung: Hinzugezogen werden könnten im akuten Fall: <strong>aus</strong> der Region Aufgaben des Krisenteams bevor eine Krise eintritt: die Überlegungen dieses Handbuchs auf die konkreteSchulsituation hin bearbeitet werden. Dazu werdenverschiedene Verantwortungsträger im Laufe der Erarbeitungmit eingeb<strong>und</strong>en (Schulwart, Schulbehörde). Lehrer <strong>und</strong> des übrigen Schulpersonals (Sekretariat,Schulwart, Küchen- <strong>und</strong> Reinigungspersonal) beziehungsweiseweiterer pädagogischer Mitarbeiterinnen<strong>und</strong> Mitarbeiter im Blick auf– ein angemessenes Verhalten in den einzelnen Notfallszenarien(auch im Blick auf eine Evakuierung);– Anzeichen für Suizidalität;– Zeichen <strong>und</strong> Signale von sexuellem Missbrauch oderGewaltanwendung im Umfeld der Schülerinnen<strong>und</strong> Schüler.edyoucare bietet in dieser wichtigen Vorbereitungsphasebreite Unterstützung an zu folgenden Themen:1. Beratung <strong>und</strong> Einsetzung einer Arbeitsgruppe Krisen Hilfsangeboten <strong>und</strong> Beratungsstellen team 2. Aufbau eines schulinternen Krisenteams Mustertexten Maß nahmen in Krisenfällen teams,Notfallpsychologinnen <strong>und</strong> Notfallpsychologenoder Notfallseelsorgerinnen <strong>und</strong> Notfallseelsorgernder Region partnerinoder eines Ansprechpartners für Polizei,Feuerwehr <strong>und</strong> Rettungsdienst von Betroffenen beiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter3. Themenklärung im Rahmeneines pädagogischen Tages im Umgang mit Abschied Information über die Vernetzung mit professioneller HilfeZ u s a t z m a t e r i a l77


Vorstellung des ZusatzmaterialsWesentlich für eine gelingende Arbeit im Krisenteamnach <strong>dem</strong> Eintreten eines Krisenereignis ses ist die Auseinandersetzungjedes Einzelnen mit folgenden Fragen: durch die Arbeit in diesem Team beziehungsweisedas eingetretene Krisenereignis in unserer Schule beimir neu aufbricht <strong>und</strong> mich jetzt neu emotional starkberührt <strong>und</strong> beeinträchtigt? chischstabil <strong>und</strong> in der Lage, in unserer Arbeitsgruppemitzuarbeiten? Ereignis Erlebnisse gehabt, die mich jetzt so beschäftigen,dass ich sie erst bearbeiten muss?Bitte beachten Sie dazu das Heft Krisenmanagement,Kapitel 1 Krisenteam <strong>und</strong> Krisen-interventionskonzeptWenn eine entsprechende Belastung vorliegt, ist voneiner Mitarbeit im Krisenteam dringend abzuraten <strong>und</strong>für geeigneten Ersatz zu suchen. Das schließt aucheinen Wechsel in der Leitung mit ein.4. Aufgaben des Krisenteams im Krisenfall der ersten Tage nach <strong>dem</strong> Ereignis Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer zur Verarbeitung des Krisenereignissesorganisieren ereignis den „normalen Betrieb“ aufrechterhaltenbeziehungsweise baldmöglichst wieder aufnehmenkannedyoucare bietet für diese anspruchsvolle Aufgabe maßgeschneiderteAus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote an zufolgenden Themen: 5. Überprüfung, allenfalls Ergänzung <strong>und</strong> Zertifizierungbestehender Krisenkonzepte 78 Z u s a t z m a t e r i a l


8.2 Ablauf einer KrisenteamsitzungMögliche Tagesordnung für die erste Sitzung des Krisen -teams nach einem Notfall:1. Begrüßung, Klärung erster Fragen: 2. Information über die Fakten des eingetretenen Krisenereignisses gef<strong>und</strong>en?3. Betroffenenkreis feststellen Wer ist in welchem Maße vom Krisenereignis betroffen? Planung des Schulalltages? 4. Unterstützungsbedarf klären von außen? Wen anfordern? zur Verfügung?5. Planung des folgenden Schultages nisinformiert? Welche Informationen können an dieSchülerinnen <strong>und</strong> Schüler weitergegeben werden <strong>und</strong>welche nicht? Tod) für alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler statt? Wo findetsie statt (Ort)? Wer wirkt mit? Zielsetzung dieser Versammlung? nisiert ihn? Wer steht dort als Gesprächspartnerin oderGesprächspartner zur Verfügung? fügung? aufgaben, außerschulischem Unterricht (Schwimmen,Sport) umgegangen? von außen? Wenn ja: Wer übernimmt sie? WelcherRaum steht dafür zur Verfügung? Schulklassen (Texte, Teelichter, Musik usw.)? Lehrern für die Arbeit gegeben werden?6. Informationskonzept Schulpersonal– telefonische Vorinformation– eventuell Konferenz vor Unterrichtsbeginn odernach <strong>dem</strong> Unterricht – Elternforum (oder ein Elterngremium) telefonischvorinformieren– Brief an die ElternDiverse Musterbriefe an die Eltern sind unterwww.edyoucare.net als Download verfügbar – mündliche <strong>und</strong> schriftliche Medienmitteilung vorbe-reiten– Medienkonferenz planen (Termin)– Medienkontakt festlegen (wenn die Schulleitungdies nicht selbst übernehmen möchte)7. Aufgabenverteilung für den nächsten Tag person im Lehrerzimmer)?8. Abschluss Bitte beachten Sie dazu das Heft Krisenmanagement,Kapitel 9 Umgang mit MedienZ u s a t z m a t e r i a l79


8.3 Kreis der BetroffenenIm Blick auf die unterschiedlichen Betreuungsbedürfnisselohnt es sich, genau darauf zu achten, wer wiestark betroffen ist. Dazu ist es hilfreich, diese Personen(-gruppen) den einzelnen Kreisen zuzuordnen. Bitte notierenSie Ihre Beobachtungen:1. Personen in unmittelbarer Nähe zum traumatischenEreignis: direkt betroffene Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler,Eltern, Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer …2. Personen in der näheren Umgebung ohne unmittelbareTrauma-Erfahrung: Familie, Fre<strong>und</strong>e, andere Lehrerinnen<strong>und</strong> Lehrer, andere Klassen …3. Personen in der „Hördistanz“, in der institutionellenoder regionalen Nachbarschaft: Verwandte, engere Bekannte,die ganze Schule, Schulleitung, Schulpflege …4. Personen <strong>aus</strong> der räumlichen, familiär oder arbeitsplatzbezogenentfernteren Nachbarschaft: Lehrerinnen<strong>und</strong> Lehrer, Eltern, Anrainer, Kirchen, Quartiere, Viertel,Öffentlichkeit …432180 Z u s a t z m a t e r i a l


8.4 Mögliche Symptome nach einemtraumatischen EreignisDie folgenden Symptome können gleichzeitig oder in zeit-licher Abfolge in unterschiedlicher Intensität auftauchen:physische Symptome psychische/kognitive Symptome (Dissoziative Amnesie) (= Intrusionen: Bilder, Geräusche, Gerüche)Verhaltensänderungen Gefühle, Orte, PersonenEs handelt sich dabei um normale Reaktionen. Wenn siejedoch nach einigen Tagen nicht abklingen, sollte fachlicherRat in Anspruch genommen werden.Bitte beachten Sie dazu das Heft Hintergr<strong>und</strong>,Kapitel 4 Akute BelastungsstörungZ u s a t z m a t e r i a l81


8.5 Tipps für die AlltagsbewältigungNach einem traumatischen Ereignis kann Folgendeshelfen, den Alltag wieder zu bewältigen: chen.So behältst du die Kontrolle über dein Leben. Hunger hast. Tagen kann etliche der körperlichen Stressreaktionenerleichtern. dich nicht selbst verrückt. Rede mit Menschen –Erzählen ist eine wirksame Heilmethode. Drogen zu mildern – die Gefühle kommen wieder! nicht egal! Führe so gut wie möglich dein normalesLeben weiter. Verbringe Zeit mit anderen Menschen. sch<strong>aus</strong>t, wie es den anderen geht, <strong>und</strong> in<strong>dem</strong> ihrüber eure Gefühle redet. Es ist normal, wenn du dichschlecht fühlst – es ist hilfreich, wenn du darüber mitanderen redest. gendeErinnerungen sind normal. Versuche nicht, siewegzudrücken. Sie werden mit der Zeit weniger werden<strong>und</strong> verschwinden. sein, in diesen St<strong>und</strong>en deine Erfahrungen in ein Tagebuchzu schreiben. Umgebung ihren Stress haben. Fälle jetzt keine großenEntscheidungen.Was Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> FamilienangehörigeHilfreiches tun können: <strong>und</strong> zuhören. hätte sein können. Das ist kein Trost. Versichert ihnen,dass ihr mit ihnen fühlt, dass ihr euch bemüht, sie zuverstehen <strong>und</strong> dass ihr ihnen helfen wollt. dass ihr da seid <strong>und</strong> zuhören könnt. besonders auf persönliche Sicherheit. kochen, auf die Kinder aufpassen. persönlich.82 Z u s a t z m a t e r i a l

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