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bds vor ort - Gewerbeverband Bayern eV

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18 unus-spezialunus-spezial19Soll sich die Politik für Olympia 2018 engagieren?= AuffälligkeitPro & Contra OlympiaalleOberbayernOstbayernFrankenSchwabenunter 1010 bis 50über 50IndustrieHandwerk/BauHandelDienstleistungTourismusSonstige32%39%38%43%39%36%32%37%38%48%47%45%53%60%13%ter ist der Tourismus mit 77 Prozent, Schlusslicht das verarbeitendeGewerbe in der mittelständischen Industriemit 45 Prozent.Warum viele Mittelständler mit Olympia 2018 keineChancen verbinden, machten die Umfragergebnisseebenfalls deutlich. Vom sp<strong>ort</strong>lichen Großereignis profitierennur bestimmte Branchen, glauben 70 Prozent. Undüber 80 Prozent sind der Meinung, dass nur bestimmteRegionen etwas davon haben. Und fast alle sind sich einig:Sp<strong>ort</strong>liche Großveranstaltungen sind hauptsächlichfür Großkonzerne interessant.Sp<strong>ort</strong>förderung durch den MittelstandDer Breitensp<strong>ort</strong> wird hingegen aktiv durch den bayerischenMittelstand gefördert. 71 Prozent unterstützenihre kommunalen Sp<strong>ort</strong>vereine mit durchschnittlich1.300 Euro pro Jahr. Mit steigender Betriebsgröße steigtauch Förderbereitschaft und Fördervolumen, bei Betriebenmit als 50 Mitarbeitern auf durchschnittlich 10.400Euro pro Jahr. Besonders förderbereit zeigt sich Handwerkund Tourismus, zurückhaltend die Dienstleistungsbrancheund mittelständische Industrie.28%23%24%24%23%7%23%24%22%20%23%22%14%24%15%14%18%14%16%24%20%15%10%12%48%14%13%22%26%stimme voll zu stimme eher zu stimme weniger zu stimme nicht zu21%20%24%25%Das eigene Image wollen damit 55 Prozent verbessern,46 Prozent wollen bekannter werden, jeder Dritte verbindetmit der Sp<strong>ort</strong>förderung den Aufbau neuer Kontakte.Ist die Motivation groß, so steigt auch das Fördervolumen.Besonders sichtbar wird dies an der Unternehmensgröße.An den eigenen, konkreten wirtschaftlichenErfolg denken laut Umfrage nur 10 Prozent.54 Prozent haben mit ihrer eigenen Sp<strong>ort</strong>förderung positiveErfahrungen gemacht, nur 11 Prozent eher negative.Regionale Erfahrungsunterschiede gibt es kaum. Demgegenübersteigt die Zufriedenheit mit der eigenen Sp<strong>ort</strong>förderungmit zunehmender Betriebsgröße deutlich an:Von 40 Prozent bei Kleinbetrieben mit weniger als 10Mitarbeitern auf 89 Prozent bei größeren Mittelständlernmit mehr als 50 Mitarbeitern. Besonders zufriedenmit den Ergebnissen der eigenen Sp<strong>ort</strong>förderung zeigtsich der Tourismus mit 77 Prozent sowie das Handwerkmit 68 Prozent.Zur Umfrage: An der Umfrage unter der wissenschaftlichenLeitung von Professor Karlheinz Zwerenz habensich im November 2010 branchenübergreifend 826 Unternehmenund Selbstständige mit durchschnittlich 14Mitarbeitern beteiligt. 60 Prozent der teilnehmenden Betriebefirmieren als Einzelunternehmen, jeweils 20 Prozentals Personen- oder Kapitalgesellschaft. Die teilnehmendenBetriebe sind im Durchschnitt 33 Jahre alt.8%17%17%20%23%25%8%10%Region Mitarbeiter BrancheDie Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in München, Garmisch-Partenkirchenund Königssee biegt auf die Zielgerade ein. Wie nicht nur die Umfrage unter den BDS-Mitgliedern zeigt, gibt es imVorfeld viele Argumente für und gegen die Bewerbung.ProBesonders die Nachhaltigkeit unseres Konzepts sprichtfür sich. Viele Einrichtungen bestehen schon und müssennicht erst für viel Geld gebaut werden. Das ist zugleichauch der beste Umweltschutz.Für die Sp<strong>ort</strong>flächen nutzt München 2018 konsequent<strong>vor</strong>handene Anlagen: 77 Prozent sind bereits durch denSp<strong>ort</strong> genutzte Areale, 22 Prozent der Fläche, die für denSkisp<strong>ort</strong> benötigt wird, werden nur temporär hergestelltund nach den Spielen in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut.Nur ein Prozent der nötigen Flächen würdetatsächlich dauerhaft umgenutzt.Auch die neu zu schaffende Infrastruktur ist von nachhaltigemNutzen. Der Münchner Olympiapark wird größerund grüner. Mit dem neuen Olympischen Dorf unddem Mediendorf entstehen mehr als 1.300 Wohnungenauf höchstem ökologischen Niveau - in einer Stadt, derengrößtes Problem der Wohnungsmangel ist. Überdies erhaltenMünchner Sp<strong>ort</strong> und Kultur zwei neue, moderneMultifunktionsarenen im Olympiapark. Und die Verkehrsinfrastrukturzwischen München und der Alpenregionwird verbessert, worauf wir seit Jahrzehnten warten.Die Belastung für den Stadthaushalt hält sich angesichtssolcher unbestreitbarer V<strong>ort</strong>eile in vertretbaren Grenzen.Von den Gesamtkosten von knapp drei Milliarden Euroentfallen 1,3 Milliarden Euro auf die Durchführung derSpiele und werden über Vermarktungsrechte, Fernsehgebührenund Eintrittsgelder sowie Mittel des IOC finanziert.Vom Rest - rund 1,6 Milliarden Euro - für den nötigenAusbau der Infrastruktur übernehmen das meisteBund und Land. Die Stadtmuss rund 205 Millionentragen und davon fließen70 Millionen in den Wohnungsbauund 50 Millionenin Umweltprojekte.Christian Ude,Oberbürgermeisterder Stadt MünchenContraWir werden uns dafür einsetzen, dass unsere Natur undunsere Steuergelder von den negativen Einflüssen derOlympiabewerbung 2018 verschont werden. Insbesonderein Zeiten des Klimawandels sind Olympische Winterspiele,die alle vier Jahre in einem neuen Ort riesigeEingriffe erfordern, geradezu ein Anachronismus. Dieglänzende olympische Medaille hat deshalb auch für<strong>Bayern</strong> eine dunkle Rückseite: Gerade für die Bewerbergemeindenin den Bergen drohen die Winterspiele2018 zum ökologischen und ökonomischen Risiko zuwerden.Durch die einseitige Fixierung auf den Wintersp<strong>ort</strong>tourismusund die immer teurer werdende, Energie undWasser verschwendende Beschneiung, verpassen dieBewerbergemeinden den Anschluss an die steigendenGästezahlen im Sommerhalbjahr. Die Bewerbergemeindenleben schon jetzt hauptsächlich vom Sommertourismus.Die Gäste wollen im Sommer keinen Ausblickauf geschundene Berghänge und malträtierte Wiesen,sondern auf unsere intakte bayerische Kultur- und Naturlandschaft.Die Gewinne werden höchstens von wenigen Großunternehmenund <strong>vor</strong> allem vom IOC eingefahren werden.Für die lokale Wirtschaft bleibt zur Gewinnschöpfunginnerhalb des nur 18-tägigen Events wenig Raum.So erhalten z.B. die vom IOC gebuchten Hotels nur einendurch Blankoverträge <strong>vor</strong>gegebenen Durchschnittspreissieben Jahre <strong>vor</strong> den Spielen plus eine jährlich gedeckelteIndex-Anpassung, während der IOC die Zimmerzu einem fast dreifachso hohen Betragweitervermietet.MdL Ludwig Hartmann,klima- und energiepolitischerSprecher der FraktionBündnis 90/Die Grünen imBayerischen Landtagunus I/2011unus I/2011

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