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Castroper Str. 52 - 45711 Datteln - Telefon - Der Federkiel

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Wenn Biologen losgelassen werden – Die Kursfahrt des<br />

Biologie-LKs 2008<br />

Schon von Vorfreude ergriffen trafen wir, die Biologie-Elite des Comenius-Gymnasiums, am 07.09.2008 nach und nach<br />

am Flughafen Düsseldorf ein. Pünktlich kamen alle…bis auf unsere Begleitungen Frau Eifert und Herr Braas, welche<br />

Schwierigkeiten mit dem Parkhaus ausgesetzt waren. Schon in der Schule hatten wir zusammen einen bombensicheren<br />

Plan ausgearbeitet, welcher uns schnell zu unserem Ziel führen sollte: Die Côte d’Azur im tiefsten Süden Frankreichs…<br />

genauer gesagt war es der, auf dem Bildschirm vielversprechend aussehende, Campingplatz „Les Tournels“, gelegen<br />

am Golf von Saint Tropez.<br />

Die Anreise sollte per Flugzeug, Zug und Bus erfolgen, für einige Schüler nicht ganz angenehm, da sie entweder noch<br />

nie geflogen waren, Flugangst hatten oder beides gleichzeitig erleben mussten. Allerdings landeten wir ohne Zwischenfälle<br />

in Frankreich, die Stimmung war gut, die Kleidung wurde teilweise gewechselt und erste Abendaktivitäten wurden<br />

diskutiert. Dass in diesem Zusammenhang die Worte „Woher“ und „Bier“ häufig Verwendung fanden, ist verwunderlich,<br />

eigentlich sollten doch Schüler der Biologiemeisterin Yvonne „Yvi“ Eifert eher die Wörter „ Cornellsen“ ; „Eutrophierung“<br />

und „Fotosynthese“ in jeglichem Zusammenhang gebrauchen…Muss an der ungewohnten französischen Luft<br />

gelegen haben, welche anscheinend auch deutsche Stimmorgane hat lauter werden lassen...<br />

Leider funktionieren Pläne im echten Leben nicht immer so gut wie beim „A-Team“, daher möchte ich den Aspekt der<br />

Anreise nun relativ schnell abhaken, kurz gesagt dauerte diese etwas länger als geplant…umso ausgelassener war die<br />

allgemeine Kursstimmung, als wir endlich den Campingplatz erreicht hatten. Das erste Abendessen, bitter nötig, bestand<br />

aus zwei riesigen Schalen Pommes mit Ketschup, welche von Frau Eifert spendiert wurden, was ihr zu großer Anerkennung<br />

seitens der Schüler verhalf…na ja, zumindest für den Abend. Im Folgenden bezog der Kurs die Bungalows, die<br />

wohl eher als Hüttchen zu bezeichnen waren. Sie wurden von jeweils sechs Schülern infiltriert und…na ja, teilweise<br />

auch demontiert; natürlich geschah dies ganz ohne Absicht, beim übermütigen Spielen. <strong>Der</strong> erste Abend klang in einer<br />

gemütlichen Runde aus. Verwunderlicherweise schienen sich die Feieraktivitäten dieses Abends auf einen gewissen<br />

„Jungen-Bungalow“ zu konzentrieren, dessen Lautstärkepegel vor allem gen Abend relativ laut war, was besagten Personen<br />

im späteren Verlauf der Kursfahrt durch einen immer saurer werdenden französischen Nebenbewohner, genannt<br />

„Franz Ose“, verdeutlicht wurde.<br />

Da wir beschlossen hatten, nicht in ein Hotel zu ziehen, sondern auf „eigene Faust“ zu leben, mussten einige Vorräte<br />

angeschafft werden. <strong>Der</strong> Supermarkt lag ganz in der Nähe, man brauchte lediglich einen kleinen Weinberg herunterzulaufen<br />

und schon war es möglich einzutauchen in die faszinierende Welt der südfranzösisch-kulinarischen Spezialitäten,<br />

welche sich vor allem durch ihre exorbitant hohen Preise auszeichnen. Aber dies lag wohl auch ein bisschen an der<br />

Gegend, in der wir uns befanden. Hier wurde einem erstmals die eigentliche Schönheit der Umgebung zuteil: Weinberge,<br />

wunderschöne provenzalische Landschaften und Bauten, ein riesiger Kiefernwald…es war einfach herrlich. Schon<br />

morgens schien einem die Sonne ins Gesicht und der Duft von Weintrauben lag hier überall in der Luft, was nicht verwunderlich<br />

war, denn die Gegend ist bekannt für seine hochklassigen Weine.<br />

Die teilweise erst skeptischen Gemüter wurden von dem schönen, großen Pool der Anlage und dem angekündigten Gang<br />

zum Meer besänftigt. 1.5 Kilometer waren zurückzulegen, um den <strong>Str</strong>and zu erreichen, was sich allemal lohnte, denn<br />

was uns erwartete war ein unfassbar gepflegter Sandstrand und das schöne blaue Meer, alles abgerundet mit ungefähr<br />

26-27°C. Ein Traum!<br />

Natürlich darf auf einer schulischen Exkursion ein gewisses Maß an Kultur nicht fehlen. Also machten wir uns auf<br />

nach Gassin, einem relativ kleinen Ort, welcher ungefähr 25 km entfernt von unserem Campingplatz lag. Da Taxen sehr<br />

teuer sind und Busse nicht fuhren, blieb es uns, den Weg strammen Schrittes zu Fuß zu bewältigen. Nur um die Situation<br />

einmal zu verdeutlichen: Es war auf gut Deutsch „schweineheiß“, der Weg war extrem bergig und die Entfernung<br />

wurde…nun ja, „unterschätzt“. Ein jeder war ziemlich geschafft, als wir ankamen, mit Ausnahme von Herrn Braas,<br />

welcher ein strammes Tempo vorlegte und aus irgendeinem Grunde keinen Deut Müdigkeit zeigte. Die Stimmung in<br />

der Gruppe hatte ihren Tiefpunkt erreicht und nach einem zugegebenermaßen sehr leckeren französischen Essen sowie<br />

einem kurzen Aufenthalt galt es den Rückweg zu bestreiten. Ebenso lag auf halber <strong>Str</strong>ecke das Örtchen „Ramatuelle“.<br />

Dort fand ein Markt statt, den wir im Laufe unserer Fahrt besuchten. Neben französischen Spezialitäten konnte man<br />

Schmuck sowie Souvenirs kaufen und in einem der gemütlichen, rustikalen Cafés ein Getränk zu sich nehmen. Ein<br />

weiterer Ausflug führte den Kurs nach Saint Tropez, den berühmten Ort der Reichen und Schönen. Ihn erreichten wir mit<br />

dem Shuttleunternehmen „Braas“ (nach allgemeiner Abstimmung hatte sich der Kurs entschlossen ein Auto zu mieten,<br />

sonst wäre das Erreichen von Saint Tropez unmöglich gewesen). Riesige Yachten und eine superschöne Küste ließen<br />

Seite 26 <strong>Der</strong> <strong>Federkiel</strong>

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