Arbeitsgruppen - Gesamtausschuss Baden

Gesamtausschuss Rundbrief Juli 2011
Der Aufsichtsrat des Diakonischen Werks Ba-
den kann Mitgliedseinrichtungen von der Sat-
zungsverpflichtung zur Anwendung des TVöD
Bund in kirchlicher Fassung bzw. der AVR-
Baden befreien. Durch bereits erteilte Ausnah-
megenehmigungen sind über ein Drittel der
Beschäftigten in Baden dem Einfluss der Ar-
beitsrechtlichen Kommission Baden entzogen
worden – die Tendenz ist steigend. Die Arbeit-
nehmervertreter/innen in der Kommission kön-
nen noch so gut argumentieren und „kollektiv
betteln“. Sie werden für diese Beschäftigten
nichts erreichen. Die eigene Satzungsver-
pflichtung zur Bildung von Mitarbeitervertretun-
gen nach dem MVG wird von der Stadtmission
nicht besonders ernst genommen – in mehr
als der Hälfte der Einrichtungen wurden keine
Mitarbeitervertretungen gebildet, obwohl dies
zwingend vorgeschrieben ist!
Die Diakonische Konferenz auf Bundesebene
hat im Juni 2010 beschlossen, die kritischen
Mitarbeitervertreter/innen und damit mehr als
95% der Beschäftigten von der Mitwirkung in
der ARK DW EKD auszuschließen. Wie sich
der Kreis schließt, ist auf nebenstehender Gra-
fik veranschaulicht.
Mit der Bildung einer Tarifkommission Diako-
nie haben die Beschäftigten nun reagiert. Sie
sind in hohem Maße unzufrieden mit den
Praktiken des Lohndumpings und der unbe-
friedigenden Entwicklung bei den AVR der Di-
akonie. Die Delegiertenversammlung aller Mit-
arbeitervertretungen in Baden hat sich im
März ebenfalls klar für Tarifverträge ausge-
sprochen und unterstützt die Bildung der Tarif-
kommission. Die Beschäftigten fordern Tarif-
verträge für die Diakonie – jetzt!
Daniel Wenk
Anmerkung der Redaktion:
Das KLARE Abstimmungsergebnis der Dele-
giertenversammlung wurde in den Reihen des
GA unterschiedlich interpretiert. Urteilen Sie
selbst und lesen Sie das Abstimmungsergeb-
nis der Delegierten auf Seite 5.
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