und Hypothekenbank Aktiengesellschaft A-6900 Bregenz, Hypo ...

Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
A-6900 Bregenz, Hypo-Passage 1
FN 145586y
Jahresfinanzbericht
zum
31.12.2010
PDF-Seite
• Inhaltsverzeichnis ……………………………… 1
• Bankjahresabschluss Bilanz und GuV ………. 2
• Bankjahresabschluss Anhang …………......... 6
• Bankjahresabschluss Lagebericht …………… 19
• Bankjahresabschluss Bestätigungsvermerk .. 40
• Bankkonzernabschluss Bilanz und GuV ……. 42
• Bankkonzernabschluss Notes ……………….. 49
• Bankkonzernabschluss Lagebericht ………… 97
• Bankkonzernabschluss Bestätigungsvermerk 111
• Erklärung der gesetzlichen Vertreter ………… 113

Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
A-6900 Bregenz, Hypo-Passage 1
FN 145586y
Jahresabschluss
zum
31.12.2010
§ Bilanz
§ Gewinn- und Verlustrechnung
§ Anhang
§ Lagebericht
§ Bestätigungsvermerk

VORARLBERGER LANDES- UND HYPOTHEKENBANK AKTIENGESELLSCHAFT, A-6900 BREGENZ
A k t i v a
31.12.2010
31.12.2009
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 138.396.845,66 83.260
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere, die zur
Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind 534.376.421,60 433.364
3. Forderungen an Kreditinstitute 932.716.631,24 1.437.695
in Euro
a) täglich fällig 133.276.711,16 105.653
b) sonstige Forderungen 799.439.920,08 1.332.042
4. Forderungen an Kunden 8.437.365.929,90 7.807.725
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.928.299.451,81 3.238.152
a) von öffentlichen Emittenten 39.791.521,43 33.148
b) von anderen Emittenten 2.888.507.930,38 3.205.004
eigene Schuldverschreibungen 267.227.460,07 359.084
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 135.013.937,60 137.967
7. Beteiligungen 31.603.545,00 20.341
an Kreditinstituten 5.760.818,00 5.261
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 61.779.870,00 61.572
an Kreditinstituten 0,00 0
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 1.243.093,50 1.047
10. Sachanlagen 25.897.538,15 27.930
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut
im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 13.308.968,26 13.625
in 1.000 Euro
11. Sonstige Vermögensgegenstände 240.382.254,68 166.418
12. Rechnungsabgrenzungsposten 7.821.453,90 8.551
S u m m e d e r A k t i v a 13.474.896.973,04 13.424.022
1. Auslandsaktiva 6.036.081.595,96 5.927.428

VORARLBERGER LANDES- UND HYPOTHEKENBANK AKTIENGESELLSCHAFT, A-6900 BREGENZ
P a s s i v a
31.12.2010
in Euro
31.12.2009
in 1.000 Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 933.930.178,79 1.195.535
a) täglich fällig 488.520.861,18 323.975
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 445.409.317,61 871.560
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.265.743.176,38 4.038.060
a) Spareinlagen 1.444.069.040,01 1.446.593
aa) hievon täglich täglich fällig fällig ...................
550.066.063,22 564.585
bb) hievon mit vereinbarter mit vereinbarter Laufzeit Lauf- oder Kündigungsfrist 894.002.976,79 882.008
b) sonstige Verbindlichkeiten 2.821.674.136,37 2.591.467
aa) hievon täglich täglich fällig fällig ...................
2.161.932.608,33 1.969.738
bb) hievon mit vereinbarter mit vereinbarter Laufzeit Lauf- oder Kündigungsfrist 659.741.528,04 621.729
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
begebene Schuldverschreibungen 7.164.863.036,63 7.162.103
4. Sonstige Verbindlichkeiten 81.402.309,07 61.386
5. Rechnungsabgrenzungsposten 12.389.074,64 13.572
6. Rückstellungen 46.582.359,32 33.342
a) Rückstellungen für Abfertigungen 11.214.106,00 9.679
b) Rückstellungen für Pensionen 6.575.555,00 6.271
c) Steuerrückstellungen 9.405.472,27 5.342
d) sonstige 19.387.226,05 12.050
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 207.679.218,81 229.975
8. Ergänzungskapital 204.062.736,10 175.548
9. Gezeichnetes Kapital 159.000.000,00 159.000
10. Kapitalrücklagen 27.578.903,08 27.579
a) gebundene 27.578.903,08 27.579
b) nicht gebundene 0,00 0
11. Gewinnrücklagen 238.394.543,53 196.924
a) gesetzliche Rücklage 10.601.281,95 10.601
b) andere Rücklagen 227.793.261,58 186.323
12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 119.074.788,00 118.399
13. Bilanzgewinn 13.500.000,00 12.000
14. Unversteuerte Rücklagen
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 696.648,69 599
S u m m e d e r P a s s i v a 13.474.896.973,04 13.424.022
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten 624.573.550,22 603.988
2. Kreditrisiken 1.531.712.000,00 1.557.940
Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 0,00 0
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 75.819.574,42 77.650
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG 981.174.768,16 917.722
Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 Z 7 BWG 0,00 0
5. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 566.714.000,00 537.633
erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG 543.430.000,00 515.789
6. Auslandspassiva 8.231.907.325,91 8.280.298

VORARLBERGER LANDES- UND HYPOTHEKENBANK AKTIENGESELLSCHAFT, A-6900 BREGENZ
G e w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g
2 0 1 0
2 0 0 9
in 1.000 Euro
1. Zinsen und ähnliche Erträge 253.499.470,53 328.064
aus festverzinslichen Wertpapieren 81.204.620,43 97.870
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -120.159.037,06 -211.557
I. NETTOZINSERTRAG 133.340.433,47 116.507
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 6.613.080,97 7.378
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren 4.509.004,57 3.881
b) Erträge aus Beteiligungen 921.818,78 240
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 1.182.257,62 3.257
4. Provisionserträge 44.867.689,78 37.992
5. Provisionsaufwendungen -6.717.571,90 -5.547
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 7.669.875,00 6.996
7. Sonstige betriebliche Erträge 1.773.393,26 1.431
II. BETRIEBSERTRÄGE 187.546.900,58 164.757
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -69.345.917,83 -70.659
a) Personalaufwand -43.268.249,95 -41.909
aa) Löhne und Gehälter
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben
-31.131.222,29 -30.037
Abgaben und vom Entgelt und Pflichtbeiträge abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -7.727.208,80 -7.584
cc) sonstiger Sozialaufwand -904.509,77 -865
dd) sorgung Aufwendungen und Unterstützung für Altersversorgung und Unterstützung -1.080.551,54 -1.029
ee) rückstellung Dotierung der Pensionsrückstellung
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
-304.128,00 -399
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -2.120.629,55 -1.995
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -26.077.667,88 -28.750
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9
und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände -2.700.054,83 -2.774
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -759.160,01 -747
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -72.805.132,67 -74.180
IV. BETRIEBSERGEBNIS 114.741.767,91 90.577
11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführung zu
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
und für Kreditrisiken -32.604.098,94 -31.541
12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen
bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen
Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere,
die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und
Anteile an verbundenen Unternehmen -9.661.448,47 15.175
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 72.476.220,50 74.211
13. Außerordentliche Erträge 0,00 0
14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0
15. Außerordentliches Ergebnis (Zwischensumme) 0,00 0
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag -17.375.741,37 -10.317
17. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 16 auszuweisen -190.170,15 -601
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 54.910.308,98 63.293
18. Rücklagenbewegung -42.243.624,81 -52.279
Dotierung Haftrücklage -675.620,00 0
VII. JAHRESGEWINN 12.666.684,17 11.014
19. Gewinnvortrag 833.315,83 986
VIII. BILANZGEWINN 13.500.000,00 12.000
in Euro

Vorarlberger Landes- und
Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz
Jahresabschluss zum 31.12.2010
Anhang
Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft gehört zum Konsolidierungskreis der
Vorarlberger Landesbank-Holding mit Sitz in Bregenz (Holdingkonzernabschluss). Darüber hinaus erstellt
die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft als Mutterunternehmen einen
Teilkonzernabschluss (Bankkonzernabschluss), welcher in Form des Geschäftsberichtes veröffentlicht
wird. Der Geschäftsbericht des Bankkonzerns kann in allen Kundenstellen der Bank bestellt werden.
Auf der Homepage der Bank unter www.hypovbg.at --> Investor Relations werden u.a. folgende
Dokumente zum Download bereit gestellt:
• Holdingkonzernabschluss nach IFRS
• Bankkonzernabschluss nach IFRS
• Geschäftsbericht
• Jahresabschluss der Bank nach UGB / BWG
• Offenlegungsbericht gemäß § 26 BWG iVm OffV
Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.12.2010 wurde nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches
(UGB) in der geltenden Fassung unter Berücksichtigung der rechtsform- bzw. branchenspezifischen
Vorschriften des Bankwesengesetzes 1993 (BWG) in der geltenden Fassung aufgestellt. Die
Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend der Gliederung der Anlage 2 zu § 43
BWG, Teil 1 und Teil 2, aufgestellt.
I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter
Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden
wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt.
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes insofern
Rechnung getragen, als nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle erkennbaren
Risiken und drohenden Verluste bei der Bewertung berücksichtigt wurden.
Aktiva und Passiva der Bank in Fremdwährungen wurden zu den am 31.12.2010 veröffentlichten
Mittelkursen der Europäischen Zentralbank (EZB) bewertet. Falls kein solcher EZB-Mittelkurs verfügbar
war, wurden die zu diesem Stichtag festgelegten Referenzmittelkurse österreichischer Banken
herangezogen. Bei den Münzen wurden die gesetzlichen Zahlungsmittel mit dem Nennwert, die restlichen
Münzen mit den aus verschiedenen Quellen stammenden aktuellen Marktkursen bewertet.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 2
Mit Beschluss des Vorstandes wurde ein Teil der Wertpapiere im Eigenbestand dem Finanzanlagevermögen
und einem kleinen Wertpapierhandelsbuch gewidmet. Dem Finanzanlagevermögen sind
festverzinsliche Wertpapiere, ausgewählte Anteile an Investmentfonds und Aktien gewidmet, die der
langfristigen Veranlagung dienen. Dem kleinen Wertpapierhandelsbuch sind überwiegend Investmentfondsanteile
und andere Wertpapiere für Tradinggeschäfte von Kunden gewidmet.
Die Wertpapiere im Finanzanlagevermögen wurden zum gemilderten Niederstwertprinzip bewertet, wobei
gemäß § 56 Abs. 2 und § 56 Abs. 3 BWG vom Wahlrecht der zeitanteiligen Abschreibung bzw.
Zuschreibung des Unterschiedsbetrages zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag mittels
Effektivzinsmethode Gebrauch gemacht wurde.
Die Wertpapiere im Umlaufvermögen wurden zum strengen Niederstwertprinzip bewertet und maximal der
Rückzahlungsbetrag in Ansatz gebracht. Lediglich die in- und ausländischen Investmentfonds wurden zu
den rechnerischen Kursen bewertet.
Bei der Beurteilung, ob für ein Wertpapier ein aktiver oder inaktiver Markt vorliegt, orientiert sich die Bank
an mehreren Indikatoren. Einerseits werden die Wertpapiere dahingehend analysiert, ob aktuelle
Preisnotierungen verfügbar sind. Die Bank geht davon aus, dass derzeit für die in ihrem Bestand
befindlichen „ABS-Wertpapiere“ kein aktiver Markt vorliegt. Weitere Indikatoren ist die
währungsspezifische Mindestgröße (Emissionsvolumen) eines Wertpapieres sowie Handelsscoring
(BVAL-Score), welches von Bloomberg angeboten wird. Der BVAL-Score gibt die Güte des errechneten
Wertes an. Bei aktiv gehandelten Papieren mit verbindlichen Preisen werden ebendiese Kurse mit einem
hohen Score angeliefert. Zu den verwendeten Bewertungsmodellen bei inaktiven Märkten (mark to
model) zählen das Ableiten des Fair Value vom Marktwert eines vergleichbaren Wertpapiers sowie die
Ermittlung anhand von Barwertmodellen oder Optionspreismodellen. Für Wertpapiere, für die es keine
vergleichbaren Wertpapiere gibt, wird der Fair Value anhand eines DCF-Modells ermittelt; die erwarteten
Zahlungsströme werden mit einem laufzeit- und risikoadäquaten Zinssatz diskontiert.
Für erkennbare Risiken bei Kreditnehmern wurden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet.
Die Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch nachhaltige Verluste
dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machten.
Die Bewertung von Grundstücken und Gebäuden sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte
zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibung. Die Nutzungsdauer
bewegt sich im Wesentlichen bei den unbeweglichen Anlagen zwischen 31,5 und 50 Jahren, bei den
beweglichen Anlagen zwischen 3 und 10 Jahren bzw. auf die Vertragsdauer bei Mietobjekten.
Zuzählungsprovisionen bei Darlehen werden auf die durchschnittliche Laufzeit der Schuld linear verteilt
aufgelöst bzw. das Agio/Disagio eigener Emissionen auf die tatsächliche Laufzeit verteilt aufgelöst.
Für die Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und Pensionsansprüche der aktiven und pensionierten
Dienstnehmer sind Rückstellungen gebildet worden, die nach den anerkannten Regeln der
Versicherungsmathematik unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode sowie unter Verwendung
der AVÖ 2008 P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler berechnet
wurden. Für die Berechnungen wurden ein Zinssatz von 3,5 % (Vorjahr 4,5 %), ein Pensionstrend von 3,0
% (Vorjahr 3,0 %), eine jährliche Valorisierung von 2,0 % (Vorjahr 2,0 %), ein individueller Karrieretrend mit
2,5 % (Vorjahr 2,5 %) und eine Fluktuationsrate von 8,5 % p.a. (Vorjahr 9,0 %) verwendet. Das erwartete
Pensionsantrittsalter wurde auf Grund der im Budgetbegleitgesetz 2003 beschlossenen Änderungen
betreffend der Anhebung des frühestmöglichen Pensionsantrittsalters je Mitarbeiter individuell berechnet.
Die aktuelle Regelung für das schrittweise Anheben des Pensionsalters auf 65 für Männer und Frauen
wurde berücksichtigt.
Die anteiligen und fälligen Zinsen wurden generell in den jeweiligen Bilanzposten bilanziert. Die
Bewertungs- und Zinsergebnisse aus Derivativgeschäften wurden im Aktivposten "Sonstige
Vermögensgegenstände" und im Passivposten "Sonstige Verbindlichkeiten" bilanziert.
Realisierte Gewinne aus der Rücknahme begebener Schuldverschreibungen werden im GuV-Posten 12.
„Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, …“ ausgewiesen.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 3
Für die außerhalb der Bilanz gehandelten derivativen Finanzgeschäfte werden folgende
Bewertungsmethoden angewendet:
Art der Derivate Bewertungsmethode
Devisentermingeschäfte Barwertmethode
Zinstermingeschäfte Barwertmethode
Währungsswaps Barwertmethode, Komplexere Geschäfte: Hull White 2 Faktor Modell
Zinsswaps Barwertmethode
Cross-Currency-Swaps Barwertmethode
Währungsoptionen Black 76, Komplexere Geschäfte: Hull White 2 Faktor Modell
CDS ISDA Standard Modell
Zinsoptionen Black 76, Komplexere Geschäfte: Hull White Modell, Monte Carlo Simulation
Für die Bewertung werden folgende Marktdaten herangezogen:
• Bootstrapping von Zinskurven: Standardgeldmarktsätze (Euribor, Libor) und (LIFFE oder CME)
Geldmarktfutures, ISDAFIX-Swapsätze. Instrumentspezifisch werden auch 3m-EUR-Swapsätze aus
Reuters verwendet.
• Währungskurse: EZB Fixing
• Cap/Floor-, Swaption- und FX-Volatiliäten: bevorzugt ICAP, wenn nicht verfügbar Reuters
Standardeinstellung
• CDS-Spreads: möglichst laufzeitadäquate Quotierung aus Reuters oder Bloomberg
II. Erläuterungen zur Bilanz
a) Anlagevermögen
Der Grundwert (Buchwert) der bebauten Grundstücke beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 5.290 (Vorjahr
TEUR 5.497).
b) Wertpapiere im Eigenbestand
Zum Bilanzstichtag waren Wertpapiere mit einem Bilanzwert samt anteiligen Zinsen von TEUR 3.889.264
(Vorjahr TEUR 4.028.328) im Eigenbestand. Hievon waren TEUR 3.423.156 (Vorjahr TEUR 3.497.217)
dem Finanzanlagevermögen gewidmet. Als Finanzanlagevermögen wurden der nicht für die
Liquiditätssteuerung benötigte Teil der festverzinslichen Wertpapiere und ausgewählte Anteile an
Investmentfonds und Aktien definiert.
Das Institut führt ein Wertpapierhandelsbuch innerhalb der Grenzen des § 22q Abs. 1 BWG („kleines
Wertpapierhandelsbuch“). In diesem Handelsbuch sind zum Stichtag 31.12.2010 Wertpapiere mit einem
Bilanzwert von TEUR 2.317 (Vorjahr TEUR 3.741) enthalten.
In den Aktivposten "Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere", "Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere", "Beteiligungen" sowie "Anteile an verbundenen Unternehmen" sind
Wertpapiere von TEUR 2.847.942 (Vorjahr TEUR 3.067.773) enthalten, die börsenotiert sind, und
Wertpapiere von TEUR 2.956.890 (Vorjahr TEUR 3.268.813) die zum Börsenhandel zugelassen sind. In
den Aktivposten "Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere" sowie "Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere" sind Wertpapiere von TEUR 2.687.513 (Vorjahr TEUR
2.905.906) ausgewiesen, die zum Börsenhandel zugelassen und dem Finanzanlagevermögen gewidmet
sind; davon sind TEUR 2.623.238 (Vorjahr TEUR 2.747.556) börsenotiert.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Bilanzwert und dem höheren Marktwert der zum Börsenhandel
zugelassenen Wertpapiere, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt zum Bilanzstichtag
TEUR 12.199 (Vorjahr TEUR 8.086). Das Bewertungsergebnis für Investmentfonds, die nicht die
Eigenschaft von Finanzanlagen haben, das über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht wurde, beträgt
im Berichtsjahr TEUR -4.405 (Vorjahr TEUR -1.691).

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 4
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag der Wertpapiere,
welche die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt TEUR 25.675 (Vorjahr TEUR 5.548). Davon
entfallen TEUR 16.472 (Vorjahr TEUR 2.120) auf neu zugegangene Wertpapiere. Der Unterschiedsbetrag
wird gemäß § 56 Abs. 2 BWG mittels Effektivzinsmethode zeitanteilig abgeschrieben.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag und den Anschaffungskosten der Wertpapiere,
welche die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt TEUR 7.877 (Vorjahr TEUR 6.799). Davon
entfallen TEUR 2.836 (Vorjahr TEUR 5.011) auf neu zugegangene Wertpapiere. Der Unterschiedsbetrag
wird gemäß § 56 Abs. 3 BWG mittels Effektivzinsmethode zeitanteilig zugeschrieben.
Die Abschreibungen gemäß § 56 Abs. 2 BWG betrugen TEUR 5.053 (Vorjahr TEUR 3.068), die
Zuschreibungen gemäß § 56 Abs 3 BWG TEUR 2.187 (Vorjahr TEUR 2.656).
Im Wertpapierbereich errechnen sich stille Reserven zwischen Bilanzkurswert und Tageskurswert von
TEUR 74.209 (Vorjahr TEUR 37.200).
Im Finanzanlagevermögen sind fix verzinste Wertpapiere zu Buchwerten in Höhe von TEUR 1.838.642
(Vorjahr TEUR 1.717.802) und variabel verzinste Wertpapiere zu Buchwerten von TEUR 1.534.212
(Vorjahr TEUR 1.734.028) enthalten. Diese Wertpapieren haben einen beizulegenden Zeitwerte von TEUR
1.888.076 (Vorjahr TEUR 1.763.806) bzw. von TEUR 1.539.737 (Vorjahr TEUR 1.708.844).
Eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 204 Abs. 2 UGB ist unterblieben, da die obgenannten
Wertpapiere von der Bank bis zum Laufzeitende gehalten, diese zu einem fixen Tilgungskurs eingelöst
werden und daher keine dauernde Wertminderung vorliegt und/oder von einer Wertaufholung
ausgegangen werden kann. Diese Bewertungsannahme einer nicht dauernden Wertminderung deckt sich
auch mit der Stellungnahme des AFRAC (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) vom
Dezember 2008.
Bei den übrigen Vermögensgegenständen, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, bestand im
Berichtsjahr keine Erfordernis einer Wertaufholung.
In den Aktivposten “Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere, die zur Refinanzierung bei
der Zentralnotenbank zugelassen sind“ und “Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere“ sind Wertpapiere enthalten, die für folgende Zwecke gewidmet sind:
Zweck / Beträge in TEUR 31.12.2010 Vorjahr
Sicherstellung für Refinanzierungen bei der Europäischen Zentralbank 677.760 698.231
Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe 1.216.546 953.608
Sichernde Überdeckung für Pfand- und Kommunalbriefe 28.000 13.000
Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen 22.000 22.000
Pensionsrückstellung 2.180 2.257
Echte Pensionsgeschäfte 435.861 458.965
Kautionen, Collaterals, Margins 45.829 44.363
Gesamtbetrag 2.428.176 2.192.424

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 5
c) Beteiligungen
Die Bank war zum Jahresende an folgenden Unternehmen mit 20 % und mehr beteiligt: 2)
Beteiligungen
(Beträge in TEUR)
Buchwert
Kapitalanteil
der
Bank
Eigenkapital
gemäß §
224 UGB
Ergebnis
1)
Letzter
Jahresabschluss
per
“Hypo-Rent“ Leasing- und
Beteiligungsgesellschaft mbH,
Dornbirn
9.760 100 % 11.549 1.665 31.12.2010
Hypo Informatikgesellschaft m.b.H.,
Bregenz
0,065 100 % 508 202 31.12.2010
HYPO-InvestConsult GmbH,
Bregenz
36 100 % 63 2 31.12.2010
Hypo Vorarlberg Holding (Italien)
GmbH., Bozen
38.700 100 % 37.798 -1.264 31.12.2010
Hypo Vorarlberg Capital Finance
(Jersey) Limited, St. Helier, Jersey
0,002 100 % 0,002 0 31.12.2010
Hypo Immobilien GmbH, Dornbirn 163 100 % 324 236 31.12.2010
MASTERINVEST Kapitalanlage
GmbH, Wien
1.033 37,5 % 3.909 336 31.12.2010
Wirtschafts-Standort Vorarlberg
GmbH, Dornbirn
12 33,3% 37 -613 31.12.2010
HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen
AG, Bregenz
10.312 30 % 45.434 7.395 30.09.2010
Hypo SüdLeasing GmbH, Dornbirn 0,001 26 % -3.064 790 31.12.2010
Hypo-Vorarlberg Leasing A.G.,
Bozen, Italien
9.850 25 % 42.011 1.227 31.12.2010
Hypo-Vorarlberg GmbH, Bozen,
Italien
3.270 25 % 15.502 2.374 31.12.2010
1) Ergebnis = Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag gemäß § 231 Abs. 2 Z 22 UGB (Ergebnis des letzten Geschäftsjahres, für das
ein Jahresabschluss vorliegt)
2) Die gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB normierte Ausnahmebestimmung wurde in einem Fall angewandt.
Die Bank hat von der Hypo Informatikgesellschaft m.b.H. EDV-Dienstleistungen bezogen. Ansonsten
wurden zu verbundenen Unternehmen lediglich bankübliche Beziehungen unterhalten.
Zum Jahresultimo bestand mit der Hypo Informatikgesellschaft m.b.H. und mit der Hypo Immobilien GmbH
eine umsatzsteuerliche Organschaft. Im Rahmen der Gruppenbesteuerungsmöglichkeit hat die Bank mit
der Hypo Informatikgesellschaft m.b.H. und mit der HYPO-InvestConsult GmbH einen
Gruppenbesteuerungsvertrag abgeschlossen, der im wesentlichen den Ausgleich der Steuerbeträge regelt.
Bei einer positiven Steuerbemessungsgrundlage haben die Gruppenmitglieder 25 % der
Bemessungsgrundlage an Steuerausgleich an die Gruppenträgerin zu leisten; bei einer negativen
Steuerbemessungsgrundlage bekommt das Gruppenmitglied 23,875 % der Bemessungsgrundlage an
Steuerausgleich von der Gruppenträgerin.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 6
d) Anlagenspiegel
Beträge in TEUR Anschaffungs- bzw. Herstellkosten Zu- Ab- B u c h w e r t Zu- Ab-
Stand Zugänge Abgänge Stand schreibungen Stand Stand schreibungen
*01.01.2010 *31.12.2010 kumuliert *31.12.2010 01.01.2010 laufendes Jahr
Grundstücke 4.807 1.917 261 6.463 0 278 6.185 6.420 0 0
Gebäude 32.156 959 5.097 28.018 0 12.447 15.571 17.070 0 1.166
Geschäftsausstattung 14.368 979 6.679 8.668 0 4.526 4.142 4.439 0 1.223
Software 6.615 623 1 7.237 0 5.994 1.243 1.047 0 426
Wertpapiere
Finanzanlagen
3.481.090 854.813 983.097 3.352.806 73.172 53.124 3.372.854 3.451.830 57.725 22.806
Beteiligungen 24.730 11.800 537 35.993 0 4.389 31.604 20.341 0 0
Anteile an verbundenen
Unternehmen
62.733 360 153 62.940 0 1.160 61.780 61.573 0 0
Summe 3.626.499 871.451 995.825 3.502.125 73.172 81.918 3.493.379 3.562.720 57.725 25.621
e) Eigene Aktien, Partizipationsscheine und eigenes Ergänzungskapital
Die Bank hatte zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, Partizipationsscheine und kein eigenes
Ergänzungskapital im Eigenbestand.
f) Hypothekenbankgeschäfte gemäß Pfandbriefgesetz
Beträge in
TEUR
Verbriefte Deckungsdarlehen / Deckungsfähige Sichernde
+/- Über- /
Verbindlichkeiten Deckungskredite Wertpapiere Überdeckung Ersatzdeckung
31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr
Pfandbriefe 27.038 34.170 1.440.665 1.204.738 0 0 2.866 2.888 1.416.492 1.173.456
Kommunalbriefe 680.583 419.495 850.895 739.688 1.151.492 884.164 24.000 9.967 1.345.804 1.214.324
Gesamtsumme 707.621 453.665 2.291.560 1.944.426 1.151.492 884.164 26.866 12.855 2.762.296 2.387.780
g) Fristigkeitengliederung
Die nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben, die nicht täglich fälligen Verpflichtungen, die
Eventualverpflichtungen und die Derivate gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
Beträge im TEUR bis 3 Monate mehr als 3 Monate mehr als 1 Jahr mehr als 5 Jahre
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr
Forderungen und Guthaben Banken 393.224 875.247 37.808 146.648 138.802 104.930 52.946 62.080
Forderungen und Guthaben Kunden 549.579 262.409 432.475 319.377 1.764.607 1.687.395 3.458.078 3.074.637
Wertpapiere Nostro 288.992 230.162 560.132 535.987 1.422.714 1.392.299 1.356.059 1.656.581
Verbindlichkeiten Banken 226.397 347.661 67.712 378.899 11.300 0 140.000 145.000
Verbindlichkeiten Kunden 101.309 118.093 493.003 527.415 477.079 420.237 482.353 423.882
Verbriefte Verbindlichkeiten 378.113 51.552 67.209 490.517 1.949.653 1.258.093 4.681,731 5.276.504
Bürgschaften, Garantien, Haftungen 108.153 111.947 44.292 99.132 215.156 163.142 167.680 153.531
Forderung Derivate Marktwert 920.815 672.709 282.903 326.354 1.249.723 1.074.781 2.057.543 1.813.266
Verbindlichkeiten Derivate Marktwert 943.970 689.527 291.762 333.507 1.259.175 1.078.139 2.086.121 1.820.090
h) Rückstellungen
Zum Ende des Geschäftsjahres hatten 14 Pensionisten und Hinterbliebene (Vorjahr 14) Anspruch auf eine
Bankpension und 29 aktive Dienstnehmer (Vorjahr 30) Anspruch auf eine Dienst- und Berufsunfähigkeitspension.
Die Berechnung des Rückstellungsbedarfs ergab einen Wert von TEUR 6.576 (Vorjahr TEUR
6.271).
Zum Ende des Geschäftsjahres hatten 300 aktive Dienstnehmer (Vorjahr 324) Anspruch auf eine
Abfertigung. Die Berechnung des Rückstellungsbedarfes ergab einen Wert von TEUR 11.214 (Vorjahr
TEUR 9.679).
Im Passivposten "Rückstellungen sonstige" sind Rückstellungen für Rechtsrisiken, Kreditrisiken und
Haftungen von TEUR 9.333 (Vorjahr TEUR 7.301), für Jubiläumsgelder, nicht verbrauchten Urlaub und
sonstige Personalkosten von TEUR 4.617 (Vorjahr TEUR 4.248) enthalten.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 7
i) Gezeichnetes Kapital, Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten
Das im Passivposten „Gezeichnetes Kapital“ ausgewiesene Kapital entspricht dem genehmigten Kapital.
Das gezeichnete Kapital und die Eigentums- und Stimmrechtsverhältnisse der Bank setzten sich zum
Bilanzstichtag wie folgt zusammen (gegenüber dem Vorjahr keine Änderung):
Stückanzahl
Nominal-
Wert in
TEUR
Anteil
in %
Simmrecht
in %
Vorarlberger Landesbank-Holding, Bregenz Namens-Stückaktien 219.749 112.499 70,7544 74,9997
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart *) Inhaber-Stückaktien 73.251 37.501 23,5852 25,0003
Grundkapital / Aktienkapital 293.000 150.000 94.3396 100,0000
Vorarlberger Landesbank-Holding, Bregenz Partizipationsscheine 750.000 6.750 4,2453 0,0000
Landeskreditbank Baden-Württemberg, Karlsruhe Partizipationsscheine 250.000 2.250 1,4151 0,0000
Partizipationskapital 1.000.000 9.000 5,6604 0,0000
Gesamt 159.000 100,0000 100,0000
*) 66,6667 % Landesbank Baden-Württemberg und 33,3333 % Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank, Karlsruhe
Die in den Passivposten “Ergänzungskapital“ und “Nachrangige Verbindlichkeiten“ ausgewiesenen
nachrangigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
Anzahl Bilanzwert in TEUR
31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr
Anleihen Ergänzungskapital i.S.D. § 23 Abs 7 BWG 8 6 102.192 92.360
Anleihe Hybridkapital i.S.d. § 24 Abs 2 Z 5 BWG 2 2 101.243 82.608
Anleihen Nachrangiges Kapital i.S.d. § 23 Abs 8 BWG 9 10 205.800 228.000
Zinsabgrenzungen 2.507 2.555
Gesamtsumme 411.742 405.523
Die durchschnittliche Verzinsung am Jahresende und die durchschnittliche Restlaufzeit der nachrangigen
Verbindlichkeiten betragen:
Durchschnittliche Verzinsung Durchschnittliche Restlaufzeit
in %
in Jahren
31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr
Anleihen Ergänzungskapital i.S.D. § 23 Abs 7 BWG 2,036 1,794 7,6 8,5
Anleihe Hybridkapital i.S.d. § 24 Abs 2 Z 5 BWG 3,514 3,514
bis auf
weiteres
bis auf
weiteres
Anleihen Nachrangiges Kapital i.S.d. § 23 Abs 8 BWG 2,533 2,142 8,7 9,8
Nachstehende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10 % des Gesamtbetrages der oben summiert
dargestellten nachrangigen Verbindlichkeiten:
• Hybridkapital i.S.d. § 24 Abs 2 Z 5 BWG, TJPY 11.000.000 ergibt TEUR 101.243;
o TJPY 7.000.000: Verzinsung fix 3,385 % p.a., zahlbar in USD, Laufzeit 2002 bis auf weiters,
Kündigungsmöglichkeiten erstmals 27.6.2033, danach halbjährlich;
o TJPY 4.000.000: Verzinsung fix 3,74 % p.a., zahlbar in USD, Laufzeit 2003 bis auf weiters,
Kündigungsmöglichkeiten erstmals 10.2.2034, danach halbjährlich;
• Nachrangige Anleihe ISIN XS0267498912, TEUR 100.000, Verzinsung 3M-Euribor +10 BP, derzeit
1,124 %, Laufzeit 2006 bis 2017, keine Kündigungs- oder Umwandlungsmöglichkeit, wird am Ende der
Laufzeit mit Kurs 100 getilgt.
j) Unversteuerte Rücklagen
Die Bewertungsreserve auf Grund steuerlicher Sonderabschreibungen gliedert sich wie folgt (Beträge in
TEUR):
Bewertungsreserve gemäß Stand 1.1.2010 Zuweisung Auflösung Stand 31.12.2010
§ 12 EStG (übertragen) 487 8 14 481
§ 13 EStG 88, § 8, 122 EStG 72 112 112 8 216
Gesamt 599 120 22 697

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 8
k) Sonstige Angaben
Im Aktivposten "Forderungen an Kreditinstitute" sind verbriefte und unverbriefte Forderungen an
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, mit TEUR 33.852 (Vorjahr TEUR 32.603)
enthalten.
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind verbriefte und unverbriefte Forderungen an verbundene
Unternehmen mit TEUR 1.058.252 (Vorjahr TEUR 1.059.678) und an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, mit TEUR 311.025 (Vorjahr TEUR 338.805) enthalten. Von den verbrieften
und unverbrieften Forderungen an verbundene Unternehmen sind TEUR 545 (Vorjahr TEUR 545)
nachrangig und TEUR 25.555 zwischen 0 % und 1,5 % unter dem Marktzinssatz verzinst.
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind Darlehen in Höhe von TEUR 69.604 (Vorjahr TEUR 64.882)
enthalten, die als Sicherstellung für hereingenommene Gelder an zwei Banken abgetreten worden sind.
Weiters sind im Aktivposten "Forderungen an Kunden" zum Diskont hereingenommene Wechsel in Höhe
von TEUR 9.238 (Vorjahr TEUR 1.516) enthalten.
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind unverbriefte Forderungen enthalten, für die die Bank wie
folgt besichert ist:
Forderungsart / Beträge in TEUR 31.12.2010 Vorjahr
Kommunale Deckungsdarlehen 780.054 699.688
Deckungsdarlehen Pfandbriefe 1.436.265 1.204.738
Lombarddarlehen und –kredite 602.549 601.496
Hypothekardarlehen und –kredite 1.538.115 1.410.297
Darlehen und Kredite mit Anboten 598.645 545.445
Darlehen und Kredite mit sonstigen Sicherheiten 673.625 596.003
Darlehen und Kredite unbesichert 2.742.899 2.688.780
Darlehen und Kredite gesamt 8.372.152 7.746.447
Im Aktivposten "Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere" sind Wertpapiere mit
einem Nominale TEUR 108.855 (Vorjahr TEUR 93.152) enthalten, die nachrangig sind.
Im Aktivposten "Sonstige Vermögensgegenstände" sind TEUR 96.200 (Vorjahr TEUR 88.927)
Abgrenzungen von derivativen Finanzinstrumenten, TEUR 21.151 (Vorjahr TEUR 16.830)
Verrechnungsdebitoren, TEUR 490 (Vorjahr TEUR 822) Forderungen Finanzamt und TEUR 122.283
(Vorjahr TEUR 59.675) Ergebnisabgrenzungen enthalten, die zum überwiegenden Teil erst nach dem
Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. Beträge von TEUR 19.258 (Vorjahr TEUR 7.500) haben in
dieser Bilanzposition eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" sind unverbriefte Verbindlichkeiten an
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, mit TEUR 39.607 (Vorjahr TEUR 35.313)
enthalten.
Im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" sind unverbriefte Verbindlichkeiten an verbundene
Unternehmen mit TEUR 4.156 (Vorjahr TEUR 5.210) und an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht, mit TEUR 13.369 (Vorjahr TEUR 26.000) enthalten.
Im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" sind Mündelgelder von TEUR 20.193 (Vorjahr
TEUR 19.759) enthalten. Für diese Mündelgelder haftet das Land Vorarlberg noch mit TEUR 2.957
(Vorjahr TEUR 4.119) und es wird zusätzlich gemäß § 230a ABGB ein Deckungsstock von TEUR 21.969
(Vorjahr TEUR 21.739) in Wertpapieren gehalten.
Im Passivposten "Verbriefte Verbindlichkeiten" sind Zero-Bonds mit TEUR 30.282 (Vorjahr TEUR 9.496)
bilanziert, deren Rückzahlungsbeträge TEUR 73.481 (Vorjahr TEUR 24.658) betragen.
Im Passivposten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind TEUR 6.994 (Vorjahr TEUR 10.096) Verbindlichkeiten
Finanzamt, TEUR 39.464 (Vorjahr TEUR 33.234) Abgrenzungen von derivativen Finanzinstrumenten,
TEUR 32.053 (Vorjahr TEUR 13.561) Verrechnungskreditoren und TEUR 2.892 (Vorjahr TEUR 4.326)
Ergebnisabgrenzungen enthalten, die zum überwiegenden Teil erst nach dem Abschlussstichtag
zahlungswirksam werden. Beträge von TEUR 25.749 (Vorjahr TEUR 1.527) haben in dieser Bilanzposition
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 9
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" ist Treuhandvermögen von TEUR 75.820 (Vorjahr TEUR
77.650), im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" sind Treuhandverbindlichkeiten
von TEUR 55.884 (Vorjahr TEUR 55.914) und im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden"
sind Treuhandverbindlichkeiten von TEUR 19.936 (Vorjahr TEUR 21.736) enthalten.
In der Bilanzsumme sind Aktiva von TEUR 3.524.868 (Vorjahr TEUR 3.319.799) und Passiva von
TEUR 4.319.051 (Vorjahr TEUR 4.087.743) enthalten, die auf fremde Währung lauten.
Im Jahr 2011 werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere mit einem Betrag
von TEUR 857.784 (Vorjahr TEUR 767.953) sowie begebene Schuldverschreibungen mit einem Betrag
von TEUR 445.322 (Vorjahr TEUR 542.069) zur Rückzahlung fällig.
Derivative Finanzgeschäfte zum Bilanzstichtag 31.12.2010:
Beträge in TEUR Art Nominalwerte Positive Marktwerte Negative Marktwerte
Devisentermingeschäfte Ankäufe 1.957.493 1.367.186
31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr 31.12.2010 Vorjahr
Verkäufe 1.956.622 1.366.615
Währungsswaps Ankäufe 449.434 492.185
Verkäufe 440.266 490.136
Zinsswaps Ankäufe 8.007.142 7.250.486
Verkäufe 8.007.142 7.250.486
Cross-Currency-Swaps Ankäufe 1.189.535 851.130
Verkäufe 1.084.017 799.611
Währungsoptionen Ankäufe 56.316 84.438
Verkäufe 56.316 84.438
Sonstige Optionen/CDS Ankäufe 109.426 115.608
Verkäufe 109.426 115.608
Zinsoptionen Ankäufe 740.653 1.229.566
Verkäufe 740.653 1.229.566
32.006 21.861 31.142 21.294
10.402 4.284 964 2.126
301.893 217.395 187.586 142.422
186.524 89.194 44.430 14.152
1.889 1.866 1.889 1.866
26 32 5.769 2.912
3.037 3.308 3.412 3.583
Die ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente werden von der Bank ausschließlich entweder zur
Absicherung von eigenen Geschäften in Bezug auf Zins- und/oder Währungsrisiko oder als
Kundengeschäft und Absicherung dieser Kundengeschäfte gehandelt. Die derivativen Finanzinstrumente
werden im UGB / BWG-Abschluss als Off-Balance-Positionen behandelt und sind daher nicht in den
Bilanzpositionen des Bank bilanziert.
In den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen
aus der Bestellung von Sicherheiten sind
• Bürgschaften und Garantien in Höhe von TEUR 425.557 (Vorjahr TEUR 386.836),
• Credit-Default-Swaps in Höhe von TEUR 109.426 (Vorjahr TEUR 115.608) und
• Akkreditive in Höhe von TEUR 89.591 (Vorjahr TEUR 101.544) enthalten.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 10
Über die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen noch folgende
weitere Eventualverpflichtungen:
• Verpflichtung aus der gemäß § 93 BWG vorgeschriebenen Mitgliedschaft bei der
Einlagensicherungsgesellschaft "Hypo-Haftungs-Gesellschaft m.b.H.":
Im Falle der Inanspruchnahme dieser Einlagensicherung beträgt die Beitragsleistung für das
Einzelinstitut gemäß § 93a Abs. 1 BWG höchstens 1,5 % (Vorjahr 1,5 %) der Bemessungsgrundlage
gemäß § 22 Abs. 2 BWG zum letzten Bilanzstichtag, somit für die Bank TEUR 102.723 (Vorjahr TEUR
97.658);
• Haftung für die Verbindlichkeiten der “Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-
Hypothekenbanken“:
Für die genannten Verbindlichkeiten haften alle acht Schwesterinstitute (Hypothekenbank Vorarlberg,
Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten) zur ungeteilten
Hand. Außerdem haften die Gewährträger der Banken (Bundesland Vorarlberg, Tirol, Salzburg,
Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten) zur ungeteilten Hand
- unbeschränkt für bis zum 2. April 2003 entstandenen Verbindlichkeiten
- beschränkt für nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandene Verbindlichkeiten,
wenn die Laufzeit nicht über den 30. September 2017 hinausgeht.
Die Schuldverschreibungen der Pfandbriefstelle, die die Hypothekenbank Vorarlberg treuhändig hält
und im Posten “Verbriefte Verbindlichkeiten“ passiviert hat, betragen TEUR 1.496.394 (Vorjahr
TEUR 1.465.022).
In den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Kreditrisiken sind noch nicht in Anspruch genommene
Kreditzusagen mit TEUR 1.457.338 (Vorjahr TEUR 1.512.484) enthalten.
Für die besonderen außerbilanzmäßigen Geschäfte wurden als Sicherstellung Collateral-Zahlungen in
Höhe von TEUR 57.960 (Vorjahr TEUR 54.707) an die jeweiligen Geschäftspartner geleistet. Diese
Collateral-Forderungen sind in der Position Forderungen an Kreditinstitute enthalten.
III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Für nachrangige Verbindlichkeiten und Ergänzungskapital wurden im Berichtsjahr TEUR 10.121 (Vorjahr
TEUR 12.519) an Zinsen aufgewendet.
In den Provisionserträgen sind TEUR 13.665 (Vorjahr TEUR 11.816) Erträge für Verwaltungsleistungen der
Bank gegenüber Dritten enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im wesentlichen Vergütungen für Schadenersatz von
TEUR 8 (Vorjahr TEUR 9), Erträge aus vermieteten Liegenschaften von TEUR 728 (Vorjahr TEUR 854)
und Veräußerungsgewinne Sachanlagen von TEUR 640 (Vorjahr TEUR 120).
Im GuV-Posten „Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen“ sind Abfertigungszahlungen von TEUR 386 (Vorjahr TEUR 209),
Zuweisung zur Abfertigungsrückstellung von TEUR 1.535 (Vorjahr TEUR 1.602) und Beiträge an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen von TEUR 200 (Vorjahr TEUR 185) enthalten.
Die Miet- und Leasingverpflichtungen werden im Geschäftsjahr 2011 TEUR 3.962 (Vorjahr TEUR 4.080)
und für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 gesamt TEUR 21.739 (Vorjahr TEUR 22.359) betragen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im wesentlichen Aufwendungen für sonstige
Schadensfälle von TEUR 258 (Vorjahr TEUR 118), Aufwendungen bei vermieteten Liegenschaften von
TEUR 404 (Vorjahr TEUR 317), Veräußerungsverluste Sachanlagen von TEUR 141 (Vorjahr TEUR 94).
Die realisierten Rücknahmegewinne aus begebenen Schuldverschreibungen betragen TEUR 3.977
(Vorjahr TEUR 650).

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 11
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen zur Gänze das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit. Dieser Posten enthält weiters folgende verrechneten Steuerumlagen auf Grund des
Gruppenvertrages:
- Weiterbelastung an Gruppenmitglieder TEUR 70 (Vorjahr TEUR 65);
- Erstattung an Gruppenmitglieder TEUR 12 (Vorjahr TEUR 5).
Aus der Anwendung von § 198 Abs. 9 UGB ergeben sich zum Bilanzstichtag aktivische latente Steuern von
TEUR 5.049 (Vorjahr TEUR 5.910) und passivische latente Steuern von TEUR 182 (Vorjahr TEUR 181) –
gebucht unter aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Steuerrückstellungen. Der Aufwand des GuV-
Postens “16. Steuern vom Einkommen und Ertrag“ wurde dadurch um TEUR 862 erhöht (Vorjahr TEUR
2.193 verringert).
Die Veränderung der unversteuerten Rücklagen (Dotierung/Auflösung) hat sich im Berichtsjahr auf die
Steuerbemessungsgrundlage mit einem Betrag von TEUR -98 (Vorjahr TEUR -87) ausgewirkt. Somit hat
sich der Aufwand des GuV-Posten “16. Steuern vom Einkommen und Ertrag" um die Ertragssteuerbelastung
von 25 % vermindert .
Die Abschlussprüferin, die Ernst & Young, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., A-1220 Wien,
Wagramer Straße 19 – IZD-Tower (Vorjahr: PwC INTER-TREUHAND GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft, A-1030 Wien, Erdbergstraße 200), erhält für die Prüfung dieses Jahres- und
Konzernabschlusses einen Betrag (inklusive Mehrwertsteuer) von TEUR 169 (Vorjahr PWC TEUR 165)
vergütet. Desweiteren hat das Kreditinstitut der Abschlussprüferin im Berichtsjahr für sonstige Leistungen
einen Betrag (inklusive Mehrwertsteuer) von TEUR 7 (Vorjahr PWC TEUR 31) bezahlt.
IV. Angaben über Arbeitnehmer und Organe
a) Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie
folgt:
2010 Vorjahr
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 554 560
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 41 39
Lehrlinge 7 7
Reinigungspersonal Arbeiter 4 4
Arbeitnehmer gesamt 606 610
b) Vorschüsse, Kredite und Haftungsverhältnisse
Die Vorstandsmitglieder haben zum Jahresultimo von der Bank Vorschüsse, Kredite und Haftungen in
Höhe von TEUR 952 (Vorjahr TEUR 878) zu den wie für Bankmitarbeiter geltenden üblichen Konditionen
und Bedingungen erhalten.
Die Aufsichtsräte haben für sich und für Unternehmen, für die sie persönlich haften, zum Jahresultimo von
der Bank Vorschüsse, Kredite und Haftungen in Höhe von TEUR 1.150 (Vorjahr TEUR 1.155) mit banküblichen
bzw. zu wie für Bankmitarbeiter geltenden üblichen Konditionen und Bedingungen erhalten.

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 12
c) Bezüge und Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
Die Bank hat im Jahr 2010 für drei aktive Vorstandsmitglieder folgende Beträge aufgewendet:
Bruttogehälter der Vorstandsmitglieder Grundgehalt Variable Vergütung Gesamt
in TEUR 2010 Vorjahr 2010 Vorjahr 2010 Vorjahr
Dkfm. Dr. Jodok Simma 275 274 46 44 321 318
Mag. Dr. Johannes Hefel 193 192 36 26 229 218
Mag. Dr. Michael Grahammer 193 192 27 26 220 218
Gesamtbetrag 661 658 109 96 770 754
Für Vorstandsmitglieder im Ruhestand (einschließlich Hinterbliebenen) wurden TEUR 196 (Vorjahr
TEUR 196) aufgewendet.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten für ihre Tätigkeit eine Vergütung von insgesamt TEUR 63 (Vorjahr
TEUR 68).
An Abfertigungen und Pensionen und für Vorsorgen für Abfertigungen und Pensionen hat die Bank im Jahr
2010 für aktive Vorstandsmitglieder TEUR 72 (Vorjahr TEUR 25), für leitende Angestellte TEUR 318
(Vorjahr TEUR 381), für andere aktive Arbeitnehmer TEUR 2.197 (Vorjahr TEUR 2.060) und für
Pensionisten TEUR 719 (Vorjahr TEUR 772) aufgewendet bzw. vorgesorgt.
d) Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates
Im Berichtsjahr waren folgende Personen als Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates tätig:
Mitglieder des Vorstandes
Dkfm. Dr. Jodok Simma, Bregenz Vorsitzender
Mag. Dr. Johannes Hefel, Schwarzach
Mag. Dr. Michael Grahammer, Dornbirn
Mitglieder des Aufsichtsrates
Dr. Kurt Rupp, Bregenz Vorsitzender
Mag. Norbert Metzler, Alberschwende Vorsitzender-Stellvertreter
Christian Brand, Ettlingen
Albert Büchele, Hard
Dkfm. Elmar Geiger, Frastanz
Michael Horn, Weingarten
Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann (ab 21.4.2010)
Dr. Christian Konzett, Bludenz
Dipl.-Vw. Dr. Klaus Martin, Feldkirch
Mag. Nicolas Stieger, Bregenz
Bernhard Egger, Dornbirn vom Betriebsrat delegiert
Bernhard Köb, Dornbirn vom Betriebsrat delegiert
Elmar Köck, Dornbirn vom Betriebsrat delegiert
Veronika Moosbrugger, Hörbranz vom Betriebsrat delegiert
Mag. Rudolf Wüstner, Dornbirn vom Betriebsrat delegiert

Anhang 2010 - Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 13
V. Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsvorschriften
aufgestellte Jahresabschluss der Bank ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund
Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das
Geschäftsergebnis und die Lage der Bank so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken
und Ungewissheiten beschreibt, denen die Bank ausgesetzt ist.
Bregenz, 31. März 2011
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dkfm. Dr. Jodok Simma Mag. Dr. Johannes Hefel Mag. Dr. Michael Grahammer
Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied

Vorarlberger Landes- und
Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010
Lagebericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft und Eurozone
Erfreulicherweise zeichnete sich bereits in den ersten Wochen des Jahres 2010 - mit Veröffentlichung
der BIP-Daten zum dritten Quartal 2009 - die Rückkehr zum Wachstumspfad ab. Im Euroraum ist das
BIP im 3. Quartal 2010 um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen.
Das Wachstum war im ersten Halbjahr hauptsächlich in der Industrie festzustellen. Die
Wachstumsdynamik zeigte allerdings Schwächen und vermochte keine Trendwende am Arbeitsmarkt
herbei zu führen. In diesem Umfeld hinterließen die Begleitmaßnahmen der schwersten Rezession
seit der Nachkriegszeit ihre Spuren. Die Verschuldung der Staaten war bereits vor der Immobilienund
Finanzkrise zu hoch, die Verschuldungsgrade etlicher Staaten lagen bereits jenseits der von
Maastricht vorgegebenen Grenzwerte. Die milliardenschweren Konjunkturpakete rissen weitere
Löcher in die Staatskassen.
Ab Februar waren die Blicke und die Sorgen insbesondere auf den griechischen Schuldenberg
gerichtet. Der Rettungsschirm der Europäischen Währungsunion (EFSF - European Financial Stability
Facility) wurde aufgespannt, der Internationale Währungsfonds (IWF) ins Boot geholt und
Griechenland, verknüpft mit der Bedingung eines drastischen Sparpaketes, unterstützt.
Befürchtungen wurden laut, dass neben Griechenland noch weitere EU-Staaten auf einen
Rettungseinsatz angewiesen sein könnten. Der wenig schmeichelhafte Begriff der PIIGS-Staaten
(Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien) etablierte sich. Im vierten Quartal 2010 war die
grüne Insel Irland das zweite EU-Land, das sich auf Grund seiner massiven Staatsverschuldung -
wenn auch wider Willen - unter den Rettungsschirm der EU stellte. Im Unterschied zu Griechenland
hatten die Iren nicht über ihre Verhältnisse gelebt. Irland hatte vorbildlich Kürzungen im öffentlichen
Dienst durchgesetzt, war aber durch die Stützung des maroden und für diese Volkswirtschaft viel zu
großen Bankenapparates ins Schleudern geraten. Auch Portugal, Spanien und Italien kamen
hinsichtlich ihrer immensen Schuldenquote bis zum Jahresende immer wieder in die Schlagzeilen.
Österreich
Auch in Österreich hatte sich im vergangenen Jahr das Schuldenthema aufgrund von jahrelang
aufgeschobenen strukturellen Veränderungen im Pensionssystem, Gesundheits- und Bildungsbereich
sowie in der Verwaltung in den Vordergrund gedrängt, Das BIP-Wachstum zählte allerdings im dritten
Quartal 2010 mit 0,9 % zum Spitzenfeld der Eurozone. Das hohe Exportwachstum, die Zunahme an
Investitionen und der stark gestiegene öffentliche Konsum stützten die wirtschaftliche Erholung. Die
Kapazitätsauslastung übersprang mit Niveaus über 82 % wieder den langjährigen Durchschnitt. Der
private Konsum hielt sich konstant. Die Inflationsrate zog im Euroraum im Dezember 2010 infolge der
Teuerungen bei den Treibstoffen auf 2,2 % an. Im Jahresdurchschnitt 2010 lag die Inflationsrate bei
1,6 %.
Vorarlberg
Der Konjunkturaufschwung gewann auch im Heimmarkt Vorarlberg an Dynamik. Alle Branchen gaben
ein kräftiges Lebenszeichen. Erfreulich ist, dass sich die Vorarlberger Unternehmen auch für die

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 2
Zukunft optimistisch äußern. Der sogenannte „Geschäftsklima-Index" der Vorarlberger Industrie hat
sich gegenüber dem 3. Quartal 2010 weiter verbessert und einen Wert von 45,1 erreicht. Im Vergleich
dazu lag der Wert im sehr guten Jahr 2007 bei 50,8 %. Drei Viertel (74 %) der befragten
Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut. Besonders die gute Auftragslage beim
Exportgeschäft macht sich bemerkbar. 58 % bezeichnen die Auslandsaufträge als gut und 40 % als
durchschnittlich. Erfreulich ist auch, dass 21 % der Unternehmen ihren Beschäftigtenstand in den
nächsten drei Monaten weiter ausbauen bzw. 77 % diesen halten wollen. An dieser quartalsmäßigen
Umfrage der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Industriellenvereinigung
haben sich 48 Unternehmen mit insgesamt 22.467 Beschäftigten beteiligt.
Zinsmärkte
Die Rentenmärkte durchlebten ein turbulentes Jahr. Die Kurse der 10jährigen deutschen
Bundesanleihen verzeichneten im Spätsommer ein neues Allzeithoch, die Renditeaufschläge der
Peripherieländer gingen jeweils zu den Zeitpunkten der Eskalation der Euro-Schuldenkrise extrem
auseinander und beruhigten sich nur langsam. Die 10-Jahres-Renditen verfolgten in Euroland und
den USA bis kurz vor dem Jahreswechsel ungebrochen ihren Abwärtstrend. Höchst erfreulich
entwickelten sich die Renditen der Forderungswertpapiere aus Schwellenländern, Hochzins- und
Unternehmensanleihen.
Aktienmärkte und Emerging Markets
Die Aktienmarktbewegungen waren ebenfalls stark von der Schuldenkrise in Euroland geprägt.
Dennoch war die Entwicklung auf Jahressicht erfreulich, obwohl immer wieder Seitwärtstrends und
leichtere Korrekturphasen die Anleger bis zum Herbst hinsichtlich einer Jahresendrallye im
Ungewissen ließen. Die Unternehmen überzeugten mit soliden Quartalszahlen und lockten die
Anleger aufs Börsenparkett zurück. Auf Indexbasis fällt die Jahresbilanz erfolgreich aus. Der
Frankfurter DAX und der heimische ATX verbesserten sich im Jahresverlauf um rund 16 %, der
breitgestreute Standard & Poors-500-Index verbuchte einen Gewinn auf Eurobasis von rund 24 %.
Rohstoffe
An den Rohstoffmärkten zog auch im Berichtsjahr der Goldpreis die Aufmerksamkeit vieler Anleger
auf sich. Nach der Erfolgsgeschichte des letzten Jahres setzte das beliebteste Edelmetall den
letztjährigen Aufwärtstrend fort und markierte ein Allzeithoch nach dem anderen. Im Schatten des
„großen Bruders“ bescherte Silber, das neben der Schmuckindustrie hauptsächlich industriell genutzt
wird, den Anlegern beachtliche Gewinne. Auch Rohöl entwickelte sich mit einer höheren
Schwankungsbreite auf ein seit 2008 nicht mehr gesehenes Niveau.
Währungen
Die Schuldenkrise belastete die Entwicklung der Gemeinschaftswährung empfindlich, andere
Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen, aber auch der Schweizer Franken werteten zu
Lasten der jeweiligen Exportwirtschaft teilweise „unfreiwillig“ zum Euro auf. Der Aderlass des Euro
brachte dem Schweizer Franken auf Jahressicht rund 18 % Wertsteigerung, dem japanischen Yen
trotz Interventionen der Bank of Japan sogar 23 %. Die Berg- und Talfahrten zum US-Dollar waren
neben der Schuldenkrise unter anderem auch von der Angst vor einem Double-Dip-Szenario
(„Doppelrezession“ der USA), aber auch von Gerüchten und schließlich der Ankündigung von der
zweiten Auflage des Quantitative Easing beeinflusst. Einige Schwellenländer kämpften nach
wirtschaftlichen Boomphasen gegen mehrmalige Leitzinsanhebungen (z.B. Brasilien) an, die
wiederum Zuflüsse aus Niedrigzinsländern fördern und den bereits bestehenden Aufwertungsdruck
erhöhen würden. China gab indessen dem internationalen Druck nach, den Renminbi vom US-Dollar
abzukoppeln.
Geschäftsverlauf 2010
Das auf den Grundsätzen der Kundenorientierung, Nachhaltigkeit und Sicherheit aufbauende
Geschäftsmodell der Hypo Landesbank Vorarlberg, die gelebte Kundennähe und das ungebrochene
Kundenvertrauen haben dazu geführt, dass die Hypo Landesbank Vorarlberg auch 2010 auf ein sehr
gutes Geschäftsjahr zurückblicken kann.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 3
Aufgrund der hervorragenden Liquidität konnte die Hypo Landesbank Vorarlberg ihrem
Finanzierungsauftrag stets nachkommen und ihre Kunden mit Finanzierungen von insgesamt
EUR 8.437,4 Mio (plus 8,1 %) versorgen.
Die Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden), die Kunden der Hypo Landesbank anvertrauten,
sind im Vergleich zum Jahr 2009 um 5,6 % auf EUR 4.265,7 Mio angestiegen.
Trotz einer soliden Eigenmittelquote von 14,44 % (nach 14,23 % im Jahr 2009) und einer
Kernkapitalquote von 8,00 % (nach 7,78 % in 2009) kommt dem Thema Eigenkapital in den nächsten
Jahren aufgrund von Basell III eine hohe Priorität zu.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg kann für das Geschäftsjahr 2010 auch eine sehr erfreuliche
Ertragslage ausweisen. Das Betriebsergebnis ist um 26,7 % auf EUR 114,7 Mio gestiegen.
Die einzelnen Erfolgspositionen stellen sich im Jahresvergleich wie folgt dar:
Nettozinsertrag
Das Zinsengeschäft hat wesentlich zum positiven Jahresergebnis 2010 beigetragen. Der
Nettozinsertrag stieg 2010 um 14,5 % auf EUR 133,3 Mio. Beim Zuwachs der Kundenforderungen
(plus 8,1 % auf EUR 8.437,4 Mio) kommt auch zugute, dass das Prefunding der vergangenen Jahre
nun sukzessive von Veranlagungen am Geld- und Kapitalmarkt in Kundenforderungen umgewandelt
werden kann.
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen sind mit EUR 6,6 Mio um 10,4 % niedriger als im
Vorjahr. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Wegfall der Ausschüttung der verkauften Hypo
Investment Bank (Liechtenstein) AG zurückzuführen.
Provisionsergebnis
Das Provisionsergebnis liegt mit EUR 38,1 Mio um EUR 5,7 Mio über dem Vorjahr. Neben der
erfreulichen Entwicklung der Vermögensverwaltung und des Wertpapiergeschäftes im Jahr
2010 sind in dieser Position auch Provisionserträge aus dem Zahlungsverkehr, dem
Kreditgeschäft und dem Handel mit Devisen und Edelmetallen enthalten.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften stieg im Geschäftsjahr 2010 um 9,6 % auf EUR 7,7 Mio.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um 23,9 % auf
EUR 1,8 Mio erhöht.
Verwaltungsaufwand
Der kontinuierliche Wachstumskurs der Bank wird von einem konsequenten
Kostenmanagement begleitet, Prozesse werden effizient und Unternehmensstrukturen
möglichst schlank gestaltet. Rationalisierungsprojekte in regelmäßigen Abständen wie die
Funktionenanalyse ermöglichen eine laufende Verbesserung der Produktivität und Ertragskraft
und tragen zu konstant guten Rentabilitätskennzahlen bei. Dies stellt die günstige Entwicklung
der Verwaltungsaufwendungen (minus 1,9 %) sowie die notwendige operative Fitness auch in
einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld sicher.
Der Personalaufwand stieg 2010 um 3,2 % auf EUR 43,3 Mio. Dabei erhöhten sich die Löhne
und Gehälter um 3,6 % auf EUR 31,1 Mio auf. Der Personalstand der Bank reduzierte sich im
Berichtsjahr leicht von durchschnittlich 610 auf 606 Mitarbeiter (gewichtet nach
Beschäftigungsgrad).
Nach mehreren Jahren mit erhöhten Bau- und Modernisierungsinvestitionen stabilisierte sich
der Sachaufwand 2010 auf EUR 26,1 Mio. Der Rückgang um 9,3 % ist neben der geringeren
Bautätigkeit auch auf Verzögerungen bei IT-Projekten in unseren Rechenzentrum
zurückzuführen, die in den kommenden Jahren einen höheren Investitionsaufwand erwarten
lassen.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 4
Betriebsergebnis
Die Saldierung der Betriebsaufwendungen und -erträge ergibt ein Betriebsergebnis
von EUR 114,7 Mio. Dies entspricht einem Anstieg von EUR 24,2 Mio oder 26,7 % gegenüber
dem Vorjahr.
Die Cost-Income-Ratio der Bank beträgt per 31. Dezember 2010 38,8 % (Vorjahr
45,0 %). Dies verdeutlicht einmal mehr die hohe Effizienz und Produktivität der Hypo
Landesbank Vorarlberg.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2010 beträgt EUR 72,5 Mio.
(Vorjahr EUR 74,2 Mio inklusive Verkaufserlös Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG).
Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern ist mit 14,45 % (Vorjahr 16,50 %) auch ohne den
Sondereffekt des Vorjahres auf überdurchschnittlichem Niveau.
Jahresüberschuss
Nach Abzug der Steuern weist die Bank einen Jahresüberschuss von EUR 54,9 Mio (2009:
EUR 63,3 Mio) aus. Dies entspricht einem Rückgang von 13,2 %, der im Wesentlichen auf die
höhere Steuerbelastung von EUR 17,4 Mio zurückzuführen ist.
Erfolgskennzahlen
2006 2007 2008 2009 2010
Nettozinsergebnis (in Mio EUR) 88 80 92 117 133
Betriebserträge (in Mio EUR) 136 151 150 165 188
Betriebsaufwendungen (in Mio EUR) 59 65 67 74 73
Betriebsergebnis (in Mio EUR) 76 86 83 91 115
EGT (in Mio EUR) 46 57 52 74 72
Jahresüberschuss (in Mio EUR) 34 38 44 63 55
Eigenkapitalrentabilität I (EGT / KK VJ) 12,79% 14,59% 12,56% 16,50% 14,45%
Eigenkapitalrentabilität II (JÜ / KK VJ) 9,43% 9,71% 10,48% 14,07% 10,95%
Cost-Income-Ratio (CIR) 43,75% 42,80% 44,39% 45,02% 38,82%
Risikovorsorge
Die Hypo Landesbank Vorarlberg konzentriert sich auf Geschäftsfelder, deren Mechanismen
und Regeln sie versteht und geht nur Risiken ein, die sie aus eigener Kraft bewältigen kann.
Die saldierten Risikokosten für Kredite und Wertpapiere des Umlaufvermögens sind um 3,4 %
auf EUR 32,6 Mio gestiegen. Um mehr als die Hälfte reduziert haben sich die
Wertberichtigungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens und Beteiligungen mit nunmehr
EUR 9,7 Mio (Vorjahr EUR 15,2 Mio).
Kennzahlen Risikokosten und Risikovorsorge
2006 2007 2008 2009 2010
Risikovolumen (Ausleihungen u. Wertpapiere) in Mio EUR 9.064 10.406 12.007 12.666 13.186
Risikokosten (Ausleihungen u. Wertpapiere) in Mio EUR 31 25 38 41 46
Verhältnis Risikokosten zu Risikovolumen 0,34% 0,24% 0,32% 0,32% 0,35%
Belastung Nettozinsertrag durch Risikokosten 35,59% 31,78% 41,05% 35,12% 34,82%
Gewinnverteilungsvorschlag
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss der Hypo Landesbank Vorarlberg für das Geschäftsjahr
2010 beträgt EUR 54,9 Mio (2009: 63,3 Mio). Nach Rücklagendotation von EUR 42,2 Mio und
nach Zurechnung des Gewinnvortrages von EUR 0,8 Mio ergibt sich ein verwendungsfähiger
Bilanzgewinn von EUR 13,5 Mio (2009: EUR 12 Mio). Vorbehaltlich der Genehmigung durch
die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von EUR 150 Mio eine
Dividende in Höhe von EUR 35,-- je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten. Die
Gesamtausschüttung ergibt für 293.000 Stück einen Betrag von EUR 10,255 Mio (2009:

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 5
EUR 10,255 Mio). Für den im Jahr 2008 emittierten Partizipationsschein erfolgt die
Zinsertragszahlung auf Basis eines vereinbarten variablen Zinssatzes, sofern diese im
Vorjahresgewinn gedeckt sind.
Gewinnausschüttung
2006 2007 2008 2009 2010
Ausschüttung an Eigentümer 7.775 9.330 9.814 11.167 10.255
hievon Aktienkapital 7.325 8.790 8.790 10.255 10.255
hievon Partizipationskapital 450 540 1.024 912 offen
Zur Entwicklung der Bilanz
Die Bilanzsumme der Hypo Landesbank Vorarlberg hat sich per Jahresende 2010 im Vergleich zum
Stichtag es Vorjahres um 0,4 % auf EUR 13.474,9 nur leicht erhöht. Sowohl auf der Aktiv- als auch
auf der Passivseite konnte das Kundengeschäft überdurchschnittlich zulegen:
Bilanzaktiva
Die Forderungen an Kreditinstitute gingen 2010 plangemäß auf EUR 932,7 Mio (minus 35,1 %)
zurück, womit ihr Anteil an den Bilanzaktiva von 10,7 % auf 6,9 % sank. Die Forderungen an Kunden
konnten um 8,1 % auf EUR 8.437,4 Mio gesteigert werden, wobei ein Teil des Zuwachses auf den
Anstieg des Schweizer Franken zurückzuführen ist. Eine Aufteilung des Zuwachses nach Kunden
zeigt eine Zunahme bei den Privatkrediten von EUR 225,6 Mio (plus 14,4 %) und eine Steigerung um
EUR 327,4 Mio (plus 5,5 %) bei den Firmenkrediten.
Die Position Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere verringerte sich
gegenüber dem Vorjahr um 9,6 % auf EUR 2.928,3 Mio.
Bilanzpassiva
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen einen Rückgang um 21,9 % auf EUR 933,9
Mio aus. Durch unser Prefunding konnten Refinanzierungsmittel bei anderen Kreditinstituten
verringert werden. Aufgrund des hohen Sicherheitsbedürfnisses des Kunden waren die traditionellen
Sparformen 2010 weiterhin gefragt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden legten um 5,6 % auf
EUR 4.265,7 Mio zu, die darin enthaltenen sonstigen Verbindlichkeiten sogar um 8,9 % auf EUR
2.821,7 Mio. Die Spareinlagen konsolidierten 2010 bei EUR 1.444,1 Mio, ebenso die Verbrieften
Verbindlichkeiten bei EUR 7.164,9 Mio. Die Position Ergänzungskapital erhöhte sich um 16,2 % auf
EUR 204,1 Mio.
Kennzahlen bilanzielle und außerbilanzielle Leistungen und Geschäfte
2006 2007 2008 2009 2010
Bilanzsumme (in Mio EUR) 9.886 11.896 12.962 13.424 13.475
Veränderung (in Mio EUR) 1.536 2.010 1.066 462 51
Veränderung (in %) 18,39% 20,33% 8,96% 3,57% 0,38%
Durchschnittliche Bilanzsumme pro Mitarbeiter (in T-EUR) 17.602 19.910 21.392 21.628 22.194
Veränderung (in T-EUR) 1.487 2.308 1.482 236 566
Veränderung (in %) 9,23% 13,11% 7,44% 1,10% 2,62%
Kundenforderungen ohne verbriefte Forderungen (in Mio EUR) 5.739 6.356 7.484 7.760 8.396
Veränderung (in Mio EUR) 456 617 1.128 277 636
Veränderung (in %) 8,64% 10,76% 17,74% 3,70% 8,20%
Anteil an der Bilanzsumme (in %) 58,05% 53,43% 57,74% 57,81% 62,31%
Verbriefte Forderungen (in Mio EUR) 2.694 3.213 3.626 4.028 3.889
Veränderung (in Mio EUR) 745 519 412 403 -139
Veränderung (in %) 38,22% 19,27% 12,83% 11,11% -3,45%

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 6
Anteil an der Bilanzsumme (in %) 27,25% 27,01% 27,97% 30,01% 28,86%
Spareinlagen u. Sonstige Kundenverbindlichkeiten (in Mio EUR) 2.682 3.156 3.798 4.038 4.266
Veränderung (in Mio EUR) 505 474 642 240 228
Veränderung (in %) 23,19% 17,66% 20,36% 6,32% 5,64%
Anteil an der Bilanzsumme (in %) 27,13% 26,53% 29,30% 30,08% 31,66%
Verbriefte Verbindlichkeiten (in Mio EUR) 5.796 7.018 7.257 7.162 7.165
Veränderung (in Mio EUR) 884 1.222 239 -95 3
Veränderung (in %) 17,99% 21,08% 3,41% -1,31% 0,04%
Anteil an der Bilanzsumme (in %) 58,63% 59,00% 55,99% 53,35% 53,17%
Eigenkapitalentwicklung
Das Grundkapital der Hypo Landesbank Vorarlberg beträgt EUR 150 Mio. Das Kernkapital (Tier 1)
kann nach Abzug der auszuschüttenden Dividende in Höhe von EUR 10,255 Mio um 42,0 Mio erhöht
werden (plus 8,4 %). Die ergänzenden Eigenmittel (Tier 2) werden per 31.12.2010 mit EUR 439,4 Mio
ausgewiesen.
Die Eigenmittel gemäß §§ 23 und 24 BWG betrugen EUR 981,2 Mio per 31.12.2010 gegenüber EUR
917,7 Mio zum Stichtag des Vorjahres. Die Überdeckung der erforderlichen Eigenmittel gemäß § 22
Abs 1 BWG von EUR 566,7 Mio betrug demnach EUR 414,5 Mio und liegt damit um 5,85 %-Punkte
über dem gesetzlichen Erfordernis von 8 %. Die Eigenmittelquote stieg damit einhergehend von
13,66 % auf 13,85 %, die Kernkapitalquote von 7,46 % auf 7,67 %.
Kennzahlen Eigenkapital und Eigenmittel
2006 2007 2008 2009 2010
Risikogewichtete Aktiva gemäß § 22 Abs 2 BWG (in Mio EUR) 6.116 6.725 6.320 6.447 6.793
Veränderung (in Mio EUR) 646 610 -405 127 346
Veränderung (in %) 11,81% 9,97% -6,03% 2,02% 5,37%
Verhältnis zur Bilanzsumme (in %) 61,86% 56,54% 48,76% 48,03% 50,41%
Erforderliche Eigenmittel gesamt (in Mio EUR) 490 539 529 538 567
Veränderung (in Mio EUR) 52 49 -10 9 29
Veränderung (in %) 11,87% 10,00% -1,86% 1,70% 5,39%
Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 BWG (in Mio EUR) 659 725 819 918 981
Veränderung (in Mio EUR) 75 65 94 99 63
Veränderung (in %) 12,84% 9,88% 12,98% 12,11% 6,91%
Verhältnis zur risikogewichteten Aktiva (in %) 10,78% 10,77% 12,95% 14,23% 14,33%
Kernkapital gemäß § 23 BWG (in Mio EUR) 388 417 450 501 543
Veränderung (in Mio EUR) 27 29 33 52 42
Veränderung (in %) 7,38% 7,34% 7,91% 11,47% 8,39%
Verhältnis zur risikogewichteten Aktiva (in %) 6,35% 6,20% 7,12% 7,78% 8,00%
Kernkapitalquote (Bankbuch) 6,34% 6,20% 7,12% 7,78% 8,00%
Eigenmittelquote (Bankbuch) 10,78% 10,78% 12,95% 14,23% 14,44%
Kernkapitalquote (Gesamt) 6,33% 6,19% 6,81% 7,46% 7,67%
Eigenmittelquote (Gesamt) 10,76% 10,75% 12,38% 13,66% 13,85%

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 7
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag
Im Zeitraum zwischen dem Ende des Geschäftsjahres 2010 und der Erstellung des
Jahresabschlusses bzw. dessen Bestätigung durch die Abschussprüfer fanden keine Vorgänge von
besonderer Bedeutung statt, die geeignet wären, das zu vermittelnde möglichst getreue Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bericht erstattenden Unternehmens zu beeinflussen.
Ausblick für 2011
Leicht verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Wachstum wird sich nach derzeitiger Prognose des österreichischen WIFO in der ersten
Jahreshälfte 2011 merklich verlangsamen, da der Welthandel und das Wirtschaftswachstum in Asien,
Lateinamerika und den USA an Schwung verlieren und die geplanten Konsolidierungsmaßnahmen im
Euro-Raum sowie die geringe Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder die Nachfrage
zusätzlich dämpfen. Während sich die Expansion weltweit in der zweiten Jahreshälfte und 2012
wieder beschleunigen dürfte, soll sie im Euro-Raum verhalten bleiben. Für Österreich erwartet das
WIFO für das Jahr 2011 ein Wirtschaftswachstum von 2,2 % und für 2012 von 2,0 %. Hauptantrieb
der Konjunktur ist die hohe Exportorientierung österreichischer Unternehmen. Der Aufschwung greift
nur zögerlich auf die Investitionen über. Die Konjunkturbelebung trägt zu einer Verbesserung der
Lage auf dem Arbeitsmarkt und in den öffentlichen Haushalten bei. Mit knapp unter 7 % der
unselbständigen Erwerbstätigen dürfte die Arbeitslosenquote hoch bleiben. 2011 sinkt das
Budgetdefizit voraussichtlich auf 3,1 % und 2012 auf 2,7 % des BIP.
Schwerpunkte für 2011
Insgesamt wird die Hypo Landesbank Vorarlberg an ihrem bewährten Geschäftsmodell festhalten und
sich wie bisher auf das Kundengeschäft konzentrieren. Die ersten Monate sind zufriedenstellend
verlaufen und der Vorstand ist für 2011 grundsätzlich optimistisch. Aufgrund der bekannten
weltwirtschaftlichen und außenpolitischen Konfliktherde und der noch offenen Auswirkungen der
Naturkatastrophe in Japan ist erhöhte Wachsamkeit notwendig.
Der strategische Fokus liegt auf der weiteren Vertiefung der bestehenden Kundenbeziehungen und
im Ausbau der Präsenz in den Wachstumsmärkten außerhalb des Heimmarktes Vorarlberg, um die
Ertragskraft der Hypo Landesbank Vorarlberg nachhaltig abzusichern. Es gilt weiterhin, bestehende
Kunden optimal zu betreuen und neue Kunden zu gewinnen.
Im Firmenkundengeschäft wird die Hypo Landesbank Vorarlberg ihre Rolle als führende Vorarlberg
Unternehmerbank weiterhin verantwortungsvoll wahrnehmen und Unternehmen in den bestehenden
Märkten mit Finanzierungen versorgen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass aufgrund der
verbesserten Konjunkturlage die Forderungen an Kunden im Geschäftsjahr 2011 zumindest im
gleichen Ausmaß wie im abgelaufenen Jahr steigen.
Im Privatkundengeschäft soll die Gewinnung von Spareinlagen stärker in den Fokus der Liquiditätsund
Refinanzierungspolitik rücken. Die Hypo Landesbank Vorarlberg erfährt dank ihrer guten Bonität
und hohen Sicherheit hohen Zuspruch von Anlagekunden. Dem Bedürfnis nach Sicherheit und
Flexibilität soll mit attraktiven Angeboten im Spareinlagenbereich begegnet werden. Im Bereich der
Privatfinanzierungen ist weiterhin mit einer erhöhten Investitionsbereitschaft zu rechnen, da
Wohnraumschaffung und Sanierung nach wie vor einen hohen Stellenwert innehaben.
Im Private Banking hat sich die Hypo Landesbank Vorarlberg in den letzten Jahren einen
hervorragenden Ruf erarbeitet. Aufbauend auf diesem Fundament sollen zukünftig verstärkt
institutionelle Kunden wie Pensionskassen, Versicherungen und andere Banken betreut werden. Die
bereits vielfältige Produktpalette wird mit neuen, auf die aktuell herausfordernden Marktbedingungen
sowie auf die Wertpapier-KESt angepassten Vermögensverwaltungsstrategien erweitert. Ziel ist es,
zu den Top 5 Privatbanken Österreichs zu gehören.
Im Bereich der Handelstätigkeit und Eigengeschäfte wird der konservative Weg der Hypo
Landesbank Vorarlberg fortgesetzt.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 8
Erwartete Ergebnisentwicklung für 2011
Die nach wie vor instabilen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen nicht zu, für das
Geschäftsjahr 2011 eine exakte Ergebnisschätzung abzugeben. Das Zinsgeschäft wird auch 2011
eine stabile Säule der Ertragsentwicklung sein.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg legt schon seit jeher besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige
Liquiditätspolitik und hält umfassende Liquiditätsreserven, die eine weiteren Ausbau des
Ausleihungsvolumens ermöglichen und eine weitere Steigerung des Nettozinsertrages erwarten
lassen.
Beim Provisionsergebnis erwartet der Vorstand eine Stabilisierung auf dem derzeit hohen Niveau. Die
Betriebsaufwendungen werden in Summe etwa auf dem Vorjahresniveau stabil bleiben. Beim
Personal erwartet der Vorstand eine leichte Steigerung. Bei den Verwaltungsaufwendungen ist
insbesondere mit höheren IT-Kosten zu rechnen.
Generell muss der Vorstand von stark zunehmenden Kostenbelastungen für die Bank (Umsetzung
Basel III, neue Wertpapier-KESt, Bankenabgabe) ausgehen.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg wird weiterhin eine besonders vorsichtige Risikopolitik verfolgen
und den Vorsorgen für das Kreditrisiko entsprechende Beträge zuführen. Insgesamt rechnet der
Vorstand mit einem Ergebnis für 2011 leicht unter dem sehr guten Ergebnis 2010.
Wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit
Die Finanzmarktkrise hat klar aufgezeigt, dass nachhaltiges Wirtschaften eine Selbstverständlichkeit
sein sollte. Derzeit belasten Themen von Großbanken unberechtigterweise auch Regionalbanken wir
die Hypo Landesbank Vorarlberg. Verantwortliche Unternehmensführung bedeutet die Verbindung
des ökonomischen Denkens mit einer gesellschaftlichen und sozialen Orientierung. Die „Bankenkrise“
hat auch gezeigt, wie wichtig das Vertrauen von Kunden ist. Gerade im Bankensektor haben sich
Werte wie Verlässlichkeit, Stabilität und Solidität bewährt. Dazu gehört auch, ökologische und soziale
Aspekte bei strategischen und operativen Überlegungen systematisch zu berücksichtigen.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
Die Strategie, Unternehmenspolitik und das Entlohnungssystem der Hypo Landesbank Vorarlberg
berücksichtigen besonders den langfristigen Unternehmenserfolg und machen die nachhaltig
erfolgreiche Entwicklung zur Leitlinie des unternehmerischen Handelns. Die permanente
Verbesserung der Bankprozesse (Funktionenanalyse) hat im Jahr 2010 zu einem leichten
Personalabbau geführt, der ausschließlich im Wege der natürlichen Fluktuation erreicht wurde.
Gleichzeitig darf nicht übersehen werden, dass
Verantwortung für Mitarbeiter
Mitarbeiter investieren ihr persönliches Engagement, ihre Qualifikation und Kompetenz bei ihrem
Arbeitgeber. Dieser Einsatz liefert bei Banken einen maßgeblichen Beitrag zum nachhaltigen
wirtschaftlichen Erfolg. Die Hypo Landesbank Vorarlberg entwickelt konsequent die fachlichen
Fähigkeiten und die soziale Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Die Ausbildungssysteme umfassen die
planmäßige Ausbildung für junge Mitarbeiter, sichern Ausbildungsstandards für alle Mitarbeiter und
sorgen für eine systematische und bedarfsorientierte Weiterbildung. Aus diesem Grund investierten
wir im Jahr 2010 EUR 625.000,-- in Aus- und Weiterbildung. Das entspricht pro Mitarbeiter
EUR 1.031,--. Durchschnittlich entfallen auf eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter 5,4 Schulungstage
im Jahr.
2010 haben 71 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bankprüfungen (Hypo Grundeinführung und Hypo
Grundausbildung) erfolgreich absolviert. 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich durch
Spezialausbildungen in den Bereichen Firmen-, Privat- und Private Banking Beratung sowie
Kreditabwicklung höher qualifiziert.
2010 stand der Jahresschwerpunkt im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung unter dem
Motto „gesund & fit im Büro“. Das Programm umfasste Sehtests sowie Workshops und Aktiveinheiten
zum Thema „Ergonomie und Bewegungspausen“.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 9
Mitarbeiterkennzahlen
2006 2007 2008 2009 2010
Anzahl der durchschnittlichen Mitarbeiter 518 547 581 610 606
Anzahl der Mitarbeiter am Jahresende 595 625 667 690 671
davon männlich 237 241 248 268 267
davon weiblich 358 384 419 422 404
Anzahl Ausbildungstage im Jahr 2.560 3.294 3.641 4.108 3.252
Ausbildungstage pro durchschnittliche Mitarbeiter 4,9 6,0 6,3 6,7 5,4
Schulungsaufwand pro Jahr (externe Kosten in T-EUR) 445 734 709 634 625
Hypo-Trainee und Hypo-Lehre
Hypo-Trainee erlebte 2010 die 12. Auflage. Die sehr guten Erfahrungen mit dieser in Vorarlberg
einzigartigen Ausbildung bestärkt unser Engagement, jedes Jahr jungen Menschen diese
Berufschance zu eröffnen.
Nicht zuletzt können wir auch als ausgezeichneter Lehrbetrieb schon viele Jahre eine solide
Ausbildung zur Bankkauffrau/Bankkaufmann ermöglichen. Neben den Banklehrlingen bilden wir im
Konzern Lehrlinge im Bereich IT und Immobilienmakler aus.
Berufs- und Bildungsveranstaltungen
Jährlich unterstützen wir Aus- und Weiterbildungsthemen an verschiedenen Schulen wie
beispielsweise den Finanzführerschein, FiRi (Finanz- und Risikomanagement an den
Handelsakademien und anderen kaufmännischen Schulen), Referate von Mitarbeitern in
Schulklassen und im Rahmen von Exkursionen sowie den "Wirtschaftstag" für angehende
Lehrpersonen. Auch Präsenz an Berufs- und Bildungsmessen ist uns wichtig, um talentierte
Mitarbeiter/innen für die Hypo Landesbank Vorarlberg zu gewinnen.
Ökologische Nachhaltigkeit
Der schonende Umgang mit allen Ressourcen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung, deshalb
strebt die Hypo Landesbank Vorarlberg bei ihren betrieblichen Tätigkeiten und Abläufen eine
möglichst hohe Umweltverträglichkeit an. Im Gebäude- und Energiemanagement (Umbau Zentrale,
Hypo Office Dornbirn), wurden umweltbewusste und langfristig kostenreduzierende Akzente gesetzt.
In täglichen Abläufen (Papierverbrauch, Mülltrennung) wurde bereits frühzeitig eine nachhaltige
Verhaltensänderung in der Bank herbeigeführt. Darüber hinaus unterstützt die Hypo Landesbank
Vorarlberg energiesparende Investitionen mit dem Hypo-Klima-Kredit und prämiert energiesparende
Ideen als Sponsor des VN-Klimaschutzpreises.
Soziale Nachhaltigkeit
Für ein Unternehmen, das nachhaltig wirtschaften will, ist die Beschäftigung mit gesellschaftlichen
Themen ein weiterer wichtiger Aspekt. Die Hypo Landesbank Vorarlberg engagiert sich seit Jahren im
Bereich der Kultur- und Sportförderung. Durch die finanzielle Unterstützung von unzähligen Vereinen,
Projekten und Initiativen kommt der wirtschaftliche Erfolg der Hypo Landesbank Vorarlberg auch
Personen und Gruppen zugute, die von ihrem wirtschaftlichen Umfeld her nicht so privilegiert sind.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg kann nur wirtschaftlich erfolgreich sein, wenn sie ihre
gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. Und sie kann auf Dauer nur dann verantwortlich und
zum Nutzen der Gesellschaft handeln, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich ist.
Forschung und Entwicklung
Die Bank untersucht laufend die Auswirkungen von Wirtschafts- und Marktentwicklungen auf ihre
Ertrags-, Kapital- und Vermögensentwicklung. Für die Festlegung der dabei verwendeten Markt-
Szenarien besteht im Rahmen des Josef-Ressel-Zentrums „Optimierung unter Unsicherheit“ eine
enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg.
Vor der detaillierten Ausarbeitung eines neuen Produktes bzw. vor Aufnahme eines Fremdproduktes
in unsere Produktpalette ist ein Produktentwicklungs- und Produkteinführungsprozess definiert, um

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 10
ein koordiniertes Vorgehen zu gewährleisten und mögliche Risiken vorab zu erkennen.
Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und des
Risikomanagmentsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung des internen Kontroll- und
Risikomanagementsystems obliegt bei der Hypo Landesbank Vorarlberg dem Gesamtvorstand. Die
Hypo Landesbank Vorarlberg zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie
Kontroll- und Überwachungsfunktion aus, das insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, IT-unterstützte
Kontrollen sowie am Risikogehalt orientierte Entscheidungspouvoirs und Überwachungsinstrumente
beinhaltet.
Um das bestehende interne Kontrollsystem weiter zu optimieren, wurde Ende 2009 ein umfassendes
Projekt IKS-Internes Kontrollsystem gestartet. Im Berichtsjahr wurde die IKS-mäßige Dokumentation
zu den Kernprozessen Bilanzierung und Meldewesen, verschiedene Prozesse der
Gesamtbankrisikosteuerung und des Treasury, Compliance und Geldwäsche sowie Kreditprozess
Firmenkunden erstellt und umgesetzt.
Kontrollumfeld
Das Rechnungswesen der Hypo Landesbank, das zugleich auch als Konzernrechnungswesen
fungiert, umfasst u.a. die Bereiche Buchhaltung, Bilanzierung, Meldewesen, Controlling und
Kontenführung und ist dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. In der Gruppe Buchhaltung und
Bilanzierung werden neben den Bank- und Konzernbilanzen auch die Buchhaltungen und Bilanzen
von Tochterunternehmen der Bank erstellt. Durch diese Konstellation ist eine gemeinsame
Vorgehensweise, insbesondere bei der Erstellung der Konzernbilanzen gegeben.
Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen Gruppen und der Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung
ermöglicht ein einheitliches und abgestimmtes internes und externes Berichtswesen der Bank. Die
Prozesse der Berichtserstellung samt Kontrollmaßnahmen sind in Arbeitsanweisungen, internen
Prozessbeschreibungen, IKS-Dokumentationen und im Konzernhandbuch geregelt.
Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen
Im Rahmen des IKS-Projektes wurden die Prozesse aktuell auf ihren Risikogehalt und auf das
Bestehen von nachvollziehbaren, wirksamen und effizienten risikoreduzierenden Maßnahmen und
Kontrollen überprüft, angepasst und bei Bedarf ergänzt. Diese Prozesse, Maßnahmen und Kontrollen
werden laufend an die Erfordernisse angepasst und zumindest jährlich aktualisiert. Überdies wird
laufend eine Kontroll- und Wirksamkeitsanalyse durchgeführt und erkanntes Verbesserungspotential
umgesetzt.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich nicht nur auf die interne und externe
Berichterstattung, sondern regelt im Vorfeld mittels Richtlinien und Verfahren auch die Erfassung von
Daten, Erstellung von Buchungen, Bilanzierung von Transaktionen und Bewertungen von Geschäften
in diversen Softwarelösungen (Arctis, Geos, SAP, B&S, PMS, u.a.). Diese Programme bieten
automatische Hilfestellungen und Kontrollen für die richtigen Eingaben und Benützung an. Zusätzlich
werden manuelle Kontrollen im Tagesgeschäft laufend durchgeführt. Die Ordnungsmäßigkeit,
Nachvollziehbarkeit, Wirksamkeit und Effizienz dieser Kontrollen wird durch die IKS-Überwachung
sichergestellt.
Information und Kommunikation
Das Berichtswesen der Bank erfolgt fast ausschließlich automatisiert über Vorsysteme und
automatische Schnittstellen und garantiert aktuelle Daten für Controlling, Ergebnisrechnungen und
andere Auswertungen. Die Informationen des Rechnungswesens basieren auf derselben Datenbasis
und werden monatlich für das Berichtswesen abgestimmt. Auf Grund der engen Zusammenarbeit
zwischen Rechnungswesen, Controlling und Gesamtbankrisikosteuerung werden fortwährend Soll-
Ist-Vergleiche durchgeführt. Eine gegenseitige Kontrolle und Abstimmung zwischen den Abteilungen
ist gewährleistet.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 11
Die Entscheidungsträger der Bank erhalten für die Überwachungs- und Kontrollfunktion periodisch
eine Reihe von Berichten wie z.B. Wochenausweis, monatliche Erfolgsvorschau mit
Zinsspannenrechnung, Ergebnishochrechnung auf Geschäftsstellen-, Bereichs- und
Gesamtbankebene, Soll-Ist-Vergleiche Volumen und Erträge, ALM-Berichte, Risikoberichte,
Treasury-Berichte, vierteljährliche Kostenrechnung, diverse Statistiken und Auswertungen.
Auf Basis obiger Grundlagen ergehen periodische Berichte an Aufsichtsrat, Beirat und Eigentümer.
Im Halbjahr wird ein Halbjahresbericht nach IFRS und am Jahresende der Jahresabschluss der Bank
nach UGB/BWG, der Bankkonzernabschluss nach IFRS und der Holdingkonzernabschluss nach
IFRS erstellt. Weiter wird auf die laufenden aufsichtsrechtlichen Berichtspflichten an OeNB/FMA
verwiesen.
Halbjährlich wird ein IKS-Bericht für den Vorstand und jährlich für den Prüfungsausschuss des
Aufsichtsrats erstellt und über die Ergebnisse des IKS informiert. Die IKS-Berichtserstellung folgt dem
Bottom up-Ansatz: Die Aufzeichnungen über erfolgte Kontrollen erfolgen bei der operativen
Durchführung durch die Prozessverantwortlichen. Diese Aufzeichnungen werden gemeinsam
mit den Ergebnissen der Kontroll- und Wirksamkeitsanalyse im IKS-Bericht zusammengefasst, um in
Verbindung mit den Ergebnissen der Prüfungen durch die interne Revision eine Aussage über die
Wirksamkeit des IKS treffen zu können.
Überwachung
Die Qualität des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems wird laufend von der internen
Revision in Bezug auf die Zuverlässigkeit, Ordnungsmäßigkeit sowie Gesetzmäßigkeit des
Rechnungslegungsprozesses und der Berichterstattung beurteilt. Die interne Revision arbeitet eng
mit den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Tochtergesellschaften zusammen und
berichtet periodisch dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates.
Gesamtbankrisikomanagement
Die Bank ist im Rahmen ihrer Tätigkeit folgenden Risiken ausgesetzt:
• Kreditrisiko: Darunter fällt das Ausfallsrisiko von Kontrahenten genauso wie das Risiko einer
Bonitätsverschlechterung. Auch können Risiken aus der Verwendung von
Kreditrisikominderungstechniken entstehen.
• Marktrisiken: Das gemeinsame Merkmal dieser Risiken ist, dass sie sich aus
Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärkten ergeben. Marktpreisrisiken werden
unterteilt in Zinsänderungs-, Spreadänderungs-, Aktienkurs-, Fremdwährungs- sowie
Rohwarenrisiken.
• Liquiditätsrisiko: Die Liquiditätsrisiken lassen sich in Termin- und Abrufrisiken, strukturelles
Liquiditätsrisiko (Anschlussfinanzierungsrisiken) und Marktliquiditätsrisiko unterscheiden. Als
Terminrisiko wird eine unplanmäßige Verlängerung der Kapitalbindungsdauer bei
Aktivgeschäften bezeichnet. Das Abrufrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Kreditzusagen
unerwartet in Anspruch genommen bzw. Einlagen abgehoben werden. Daraus resultiert das
Risiko, dass eine Bank nicht mehr uneingeschränkt ihren Zahlungsverpflichtungen
nachkommen kann. Das strukturelle Liquiditätsrisiko besteht darin, dass erforderliche
Anschlussfinanzierungen nicht oder nur zu ungünstigeren Konditionen durchgeführt werden
können. Das Marktliquiditätsrisiko entsteht, wenn eine sofortige Veräußerung von Positionen
nur durch Inkaufnahme von Wertabschlägen möglich ist.
• Operationelles Risiko: Hierunter ist die Gefahr eines direkten oder indirekten Verlustes, der
durch menschliches Fehlverhalten, Prozessschwächen, technologisches Versagen oder
externe Einflüsse hervorgerufen wird, zu verstehen. Es beinhaltet das Rechtsrisiko.
• Sonstige Risiken: Hierunter werden vor allem solche Risikoarten zusammengefasst, für die
bisher keine oder nur rudimentäre Verfahren zur Quantifizierung existieren. Konkret können
strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags bzw. Geschäftsrisiken als
sonstige Risiken eingestuft werden.
Die Bank steuert diese Risiken im Hinblick auf die Steuerung und Begrenzung des
Gesamtbankrisikos. Der Vorstand ist verantwortlich für das Gesamtrisikomanagement der Hypo

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 12
Landesbank Vorarlberg. In dieser Funktion genehmigt er die Grundsätze der Risikosteuerung und die
Verfahren der Risikomessung. Außerdem legt er den Risikoappetit der Bank und die Limite für alle
relevanten Risikoarten in Abhängigkeit von der Risikotragfähigkeit der Bank fest.
Die Bank untersucht laufend die Auswirkungen von Wirtschafts- und Marktentwicklungen auf ihre
GuV-Rechnung und ihre Vermögenssituation. Für die Festlegung der dabei verwendeten Markt-
Szenarien besteht im Rahmen des Josef-Ressel-Zentrums „Optimierung unter Unsicherheit“ eine
enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg.
Grundlage für das Gesamtrisikomanagement der Hypo Landesbank Vorarlberg bildet die strikte
Trennung zwischen Markt und Marktfolge. Die Risikomanagement-Funktionen der Hypo Landesbank
Vorarlberg sind bei dem für Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied gebündelt. Das
Risikocontrolling der Hypo Landesbank Vorarlberg wird von der Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung
entwickelt und durchgeführt. Die Gruppe misst Kreditrisiken, Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und
operationelle Risiken auf Gesamtbankebene. Die unabhängige Beurteilung und Bewilligung von
Kreditanträgen erfolgt durch die Abteilungen Kreditmanagement (KM) FK und PK.
Die Risikosituation sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank werden im Rahmen des Asset
Liability Management (ALM) – Ausschuss diskutiert. Der Vorstand entscheidet im Rahmen dieses
Ausschusses über die Verfahren zur Marktrisikomessung, die Festlegung der Schnittstellen zwischen
Vertrieb und Treasury in Bezug auf die Marktzinsmethode und die Höhe der Marktrisiko- oder
Liquiditäts-Limite. Die Abteilungen Gesamtbankrisikosteuerung, Controlling und Treasury nehmen
ebenfalls an den Sitzungen des Ausschusses teil.
Abb.: Organigramm Risikomanagement
Die Strategien, Verfahren und Vorgehensweisen zum Management von Risiken sind schriftlich
dokumentiert. Die Bank verfügt über ein Risikomanagement-Handbuch und ein Kredithandbuch, die
für jeden Mitarbeiter zugänglich sind. Die Handbücher werden in regelmäßigen Abständen
überarbeitet. Weiters hat die Bank alle relevanten Arbeitsabläufe in schriftlichen Anweisungen
geregelt, die ebenfalls jedem Mitarbeiter zugänglich sind.
Marktrisiko
Das Ziel des Asset Liability Management der Bank ist die möglichst optimale Bewirtschaftung der
Marktrisiken der Bank, Die strikte Trennung von Handelseinheiten und Risikokontrolle stellt die
objektive Beurteilung der eingegangenen Risiken und das frühzeitige Erkennen von ungünstigen

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 13
Entwicklungen sicher. Die Bewertung der Risiken erfolgt täglich durch die Gruppe
Gesamtbankrisikosteuerung, die die Ergebnisse der Auswertungen an die verantwortlichen Stellen
berichtet.
Die Bank hält zur besseren Kundenservicierung ein kleines Handelsbuch im Sinne des § 22q BWG.
Das Bilanzstrukturmanagement der Bank wird über ein einheitliches Referenzzinssatzsystem im
Rahmen der Marktzinsmethode gesteuert. Die Festlegung des Referenzzinssatzes entscheidet über
die Verteilung des Zinsertrags bzw. Aufwands auf Marktstellen bzw. Treasury. Als zentrales
Steuerungsinstrument werden Zinsbindungen deshalb vom Vorstand festgelegt und jährlich neu
beschlossen. Insbesondere bei Produkten ohne vertragliche Fälligkeit (Spareinlagen, Girobereich)
werden die gewählten Zinsbindungen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die Risikomessung der Bank im Marktrisikobereich stützt sich auf drei Methoden, die jeweils zentral
für die Einzelbank berechnet werden:
• Value at Risk
• Veränderung des barwertigen Eigenkapitals der Bank bei Stresstests
• Strukturbeitragssimulationen (Ertragsperspektive)
Der Value at Risk gibt an, welcher Verlust mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit bei einer
bestimmten Haltedauer nicht überschritten wird. Die Bank misst den Value at Risk unter Einsatz der
Software SAP. Die Bank verwendet dabei eine historische Simulation mit folgenden Parametern:
Historischer Zeitraum: 250 Handelstage
Haltedauer: 10 Handelstage
Konfidenzniveau: 99 %
Das VaR-Limit definiert den maximalen Verlust, den die Bank unter normalen Marktbedingungen
hinzunehmen bereit ist. Der Vorstand legt jährlich das globale VaR-Limit im Rahmen des ICAAP fest.
Außerdem werden Limite z. B. für verschiedene Zinskurven, Währungspaare oder Aktienrisiken
festgelegt.
Die Bank führt Stresstests durch, um Verlustpotentiale zu identifizieren, die bei extremen
Marktbewegungen schlagend werden. Die Stresstests sollen die Schwächen des Value at Risk-
Konzeptes auffangen. Die absoluten Ergebnisse der Stresstests pro Risikoart werden
vorzeichenneutral addiert, d. h. es wird von einem absoluten Worst Case-Szenario ausgegangen. Die
Stresstest-Limite leiten sich aus der Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank ab. Es werden
verschiedene extreme Zinsszenarien (Parallelshifts, Inversität, Versteilerung) simuliert.
Die Bank verwendet risikoadjustierte Zinskurven zur Berechnung der barwertigen Kennzahlen. Neben
den barwertigen Kennzahlen erstellt die Bank wöchentlich bzw. monatlich Gapanalysen zur
Steuerung der Zinsbindungen im Geldmarkt und im Kapitalmarkt.
Der VaR für die einzelnen Risikoarten und die Barwertänderung in Folge eines 200-Basispunkte-
Shifts der Zinskurven entwickelte sich über die vergangenen beiden Jahre wie folgt:

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 14
Abb.: Entwicklung VaR
Abb.: Barwertverlust durch 200 Bp.-Shift
Das Fremdwährungsrisiko ist vergleichsweise klein, da die Bank grundsätzlich offene Positionen
abdisponiert. Die Bank hält nur sehr wenig Aktienrisiko. Die größte Position wird über einen Fonds
gehalten, der mit einer Verlustgrenze versehen ist. Ansonsten hält die Bank Aktien ausschließlich zur
Darstellung von Musterportfolios im Rahmen der Vermögensverwaltung. Das Volumen ist als gering
zu bezeichnen.
Kreditrisiko
Die mittelfristigen Ziele und Rahmenbedingungen der Bank in Bezug auf das Kreditrisiko sind in der
Risikostrategie schriftlich festgehalten. Dabei werden die Gesamtbankstrategie, geschäftspolitische
Vorgaben, die Risikotragfähigkeit des Unternehmens und die mit dem Kreditgeschäft verbundenen
Risiken in die Analyse mit einbezogen. Das Ergebnis sind konkrete, mittelfristige Zielvorstellungen in
Bezug auf die Portfoliostruktur bzw. klare Grenzen für alle relevanten Risiken (Großengagements,
Fremdwährungsanteil usw.).
Die Grundsätze des Risikoverhaltens im Kreditgeschäft lauten:
• Jeder Kreditnehmer ist hinsichtlich seiner Bonität zu überprüfen und jeder Firmenkunde und
Geschäftspartner im Treasury mit einem Rating zu versehen.
• Jede Kreditentscheidung erfolgt im Vier-Augen-Prinzip. Bis auf wenige Ausnahmen muss
dabei das zweite Votum durch die Marktfolge erfolgen.
• Die Bank will die Entstehung von Klumpenrisiken in ihrem Portfolio verhindern.
• Die Bank will ihre Ausleihungen bonitätsorientiert bepreisen.
• In schwachen Ratingklassen strebt die Bank eine höhere Besicherung an.
• Bei Ausleihungen in Fremdwährung muss das Wechselkursrisiko durch höhere Besicherung
minimiert werden, insbesondere bei schwachen Bonitäten.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 15
• Die Bank steuert das Kreditportfolio auf Gesamtbankebene durch Diversifizierung bzw.
Vermeidung von Klumpenrisiken und Maßnahmen zur Verhinderung von extremen Verlusten.
Die Bank berechnet den erwarteten Verlust (Expected Loss – EL) für ihr gesamtes Kreditportfolio. Zur
Berechnung des ökonomischen Kapitals bzw. des unerwarteten Verlustes (Unexpected Loss – UL)
hat die Bank eine eigene Lösung programmiert, die sich am IRB-Ansatz der Brüsseler Papiere (Basel
II) orientiert.
In Ländern, in denen ein Systemrisiko bzw. ein Transferrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, will
die Bank nur begrenzt Ausleihungen vergeben. Der Vorstand beschließt zu diesem Zweck jährlich
Länderlimite, die laufend überwacht und regelmäßig an den Vorstand berichtet werden. Die
Kundengruppe Banken wird mit eigenen Volumenslimiten versehen. Banken stellen u. a. im Geldoder
Derivathandel wichtige Geschäftspartner dar, an die großvolumige Ausleihungen mit mitunter
sehr kurzer Laufzeit vergeben werden. Auch diese Limite werden regelmäßig überwacht und an den
Vorstand berichtet. Einmal jährlich werden hohe Limite und die Linienauslastungen an den
Aufsichtsrat berichtet.
Um die bonitätsrelevanten Merkmale der verschiedenen Kundensegmente berücksichtigen zu können
werden im FK-Bereich verschiedene Rating-Module zum Einsatz gebracht, die auf die jeweilige
Kundengruppe abgestimmt sind. Diese Systeme erfüllen die Anforderungen der Brüsseler Papiere
(Basel II) an interne Ratingsysteme sowie die Anforderungen der Mindeststandards für das
Kreditgeschäft der FMA (FMA-MSK) an Risikoklassifizierungsverfahren. Das Ergebnis ist die
Einordnung der Kreditnehmer in eine einheitliche 25-stufige Ratingskala (1a bis 5e), wobei die letzten
fünf Ratingstufen (5a bis 5e) Defaultstufen sind. Mit den einzelnen Ratingstufen sind geschätzte
Einjahres-Ausfallswahrscheinlichkeiten verknüpft. Im Treasury liegen in der Regel externe Ratings
vor. Falls für einen Geschäftspartner keine externen Ratings vorliegen, ist für diesen ein internes
Rating durch die Marktfolge zu erstellen.
Kreditentscheidungen werden im 4-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen
Pouvoirregelungen vor, die Rating- und Volumensabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge
festlegen. In der Regel ist ein zweites Votum der Marktfolge nötig.
Zur Festlegung von Ausfallsereignissen verwendet die Bank den IRB-Ausfallsbegriff der Brüsseler
Papiere. Sämtliche Ratingtools enthalten Funktionalitäten zur Erfassung von Ausfallsereignissen. Tritt
ein Ausfallsereignis ein, wird dem betreffenden Kunden ein Defaultrating (Ratingklasse 5)
zugewiesen. Zur eindeutigen Identifizierung des 90-Tage-Verzugs verwendet die Bank ein Frühwarn-
Event-Recovery (FER) System. Das System stößt einen standardisierten Workflow an, der Markt und
Marktfolge zwingt, sich mit Engagements im Verzug auseinander zu setzen. Falls ein Engagement
nicht innerhalb von 90 Tagen geregelt wird, erfolgt die Übergabe an das Zentrale Kreditmanagement
(Sanierung).
Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes trägt die Bank durch konservative Kreditvergabe,
strenge Forderungsbewertung und vorsichtige Bildung von Einzelwertberichtigungen in vollem
Umfang Rechnung. Für die bei Kunden- und Bankenforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken
werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet. Risikovorsorgen
werden auf Basis von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und Zinsnachlässe
gebildet. Die Wertberichtigung eines Kredites ist angezeigt, wenn aufgrund beobachtbarer Kriterien
wahrscheinlich ist, dass nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden
können. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert des Kredites
und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows unter Berücksichtigung werthaltiger abgezinster
Sicherheiten. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird, sofern er sich auf bilanzielle Forderungen
bezieht, offen von den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abgesetzt. Die Risikovorsorge für
außerbilanzielle Geschäfte (Avale, Indossamentverbindlichkeiten, Kreditzusagen) wird hingegen als
Rückstellung für Kreditrisiken gezeigt. Uneinbringliche Forderungen werden direkt abgeschrieben.
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Liquiditätsrisiko
Das Ziel der Liquiditätssteuerung ist die jederzeitige Sicherung der Zahlungsbereitschaft der Bank
(operative Liquidität) unter der Nebenbedingung, dass die Kosten für die Liquiditätshaltung möglichst
niedrig gehalten werden. Die Bank analysiert laufend ihren Liquiditätspuffer. Darunter fallen die

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 16
Instrumente und Märkte, die zur Refinanzierung zur Verfügung stehen bzw. die liquidierbaren Aktiva
(taktisches Liquiditätsmanagement). Im Rahmen des strategischen Liquiditätsmanagements steuert
die Bank die Fälligkeiten ihrer Aktiva und Passiva und legt eine entsprechende Emissionsstrategie
fest. Die Überwachung erfolgt durch Gapanalysen und die Prognose des Emissionsbedarfs pro
Kalenderjahr. Durch die regelmäßige Durchführung von Stresstests versucht die Bank,
Risikopotentiale aufzudecken. Falls eine Liquiditätskrise eintritt, sollen Notfallpläne für die
Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Bank sorgen.
Die Bank verwendet folgende Steuerungsinstrumente zur Identifikation und Begrenzung von
Liquiditätsrisiken:
Operativ
• Limitierung der wöchentlichen Liquiditätsgaps im Geldmarkt
• Quotienten aus Verpflichtungen und Forderungen, die innerhalb von 3 Monaten fällig werden
(Mögliche Kündigungen von eigenen Emissionen werden berücksichtigt)
Strategisch
• Limitierung von kumulierten jährlichen Liquiditätsgaps im Kapitalmarkt
• Prognose des Emissionsbedarfs pro Kalenderjahr
• Liquiditäts-Value-at-Risk
Stresstests
• Gegenüberstellung Liquiditätsbedarf und Liquiditätspuffer im Krisenfall
Aufgrund des anhaltenden Trends zu Fremdwährungskrediten kommt der Emission von
Fremdwährungsanleihen (JPY und CHF) und der Währungstransformation durch langfristige Cross-
Currency-Swaps große Bedeutung zu.
Die Bank ist sich der großen Bedeutung des Kapitalmarkts für die Refinanzierung bewusst. Sie
steuert das Fälligkeitsprofil ihrer Ausleihungen bewusst im Hinblick auf den Wegfall der
Landeshaftung. Durch regelmäßige Roadshows werden Investorenbeziehungen gepflegt und
aufgebaut. Die Bank strebt in ihrer Emissionspolitik eine Diversifizierung nach Instrumenten und
Investoren an.
Operationelles Risiko
Schadensfälle in der Bank werden in einer Schadensfalldatenbank erfasst. In dieser Datenbank
erfolgt die Kategorisierung von operationellen Schadensfällen. Die Qualitätssicherung erfolgt durch
Operational Risk Manager, die jeden Schadensfall überprüfen. Die Erfassung von Schadensfällen
wird z. B. dadurch gewährleistet, dass die Erfassung die Voraussetzung für eine nötige Buchung ist.
Die Auswertung der Datenbank erfolgt im Rahmen des vierteljährlich verfassten OR-Bericht.
Operationelle Risiken werden in der Bank in allen Unternehmensbereichen durch klare
Aufgabenverteilungen und schriftlich festgehaltene Arbeitsanweisungen minimiert. Die Bank verfügt
über schriftlich festgehaltene Notfallkonzepte und ein Katastrophenhandbuch, die jedem Mitarbeiter
zugänglich sind. Die Mitarbeiter erhalten regelmäßige Schulungen, um sie auf Krisenfälle
verschiedenster Art vorzubereiten. Im Rahmen von Funktionsanalysen hat die Bank bereits mehrmals
alle internen Abläufe kritisch überprüft.
Die Bank legt großen Wert auf Datenschutz und Datensicherungsmaßnahmen und führt zur
Sicherstellung der Vertraulichkeit der ihr anvertrauten Daten eine Vielzahl von Kontrollen und
Überwachungsprozessen durch. Die interne Revision kontrolliert regelmäßig und im Rahmen von
nicht angekündigten Sonderprüfungen die Einhaltung der Arbeitsanweisungen.
Wesentliche Transaktionen und Entscheidungen erfolgen ausschließlich unter Anwendung des Vier-
Augen-Prinzips. Die Bank legt großen Wert auf gut geschulte, verantwortungsbewusste
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Vertragsgestaltung
durch die hausinterne Rechtsabteilung nach Einholung der Expertise von spezialisierten Anwälten
oder Universitätsprofessoren minimiert.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 17
Compliance und Geldwäsche
Die Gruppe Compliance ist direkt dem Vorstand unterstellt und hat als Hauptaufgaben, die
Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen des Wertpapieraufsichtsgesetzes, des
Börsegesetzes sowie des Bankwesengesetzes (BWG) zur Verhinderung von Geldwäscherei.
Compliance
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind verpflichtet, die Bestimmungen des Compliance-Codes der
Hypo Landesbank Vorarlberg einzuhalten. Die Grundlagen für dieses Regelwerk finden sich im
Standard Compliance Code der Kreditwirtschaft sowie im Wertpapieraufsichtsgesetz und im
Börsegesetz. Die Einhaltung der Regelungen wird durch regelmäßig dokumentierte Prüfungen
sichergestellt. Neu eintretende Mitarbeiter erhalten im Rahmen der Grundausbildung eine
umfassende Einschulung. Alle Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und erhalten zudem bei
Änderungen die entsprechenden Informationen.
Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig eine Evaluierung im Hinblick auf die Einhaltung der
Bestimmungen des Wertpapieraufsichtsgesetzes, welches die Richtlinie über Märkte für
Finanzinstrumente (MiFID) umgesetzt hat, durch und setzt gemeinsam mit den Fachabteilungen
allfällige notwendige Änderungen um. Die Regelungen dienen dem Anlegerschutz und der Effizienz
und Integrität des Marktes.
Geldwäscherei
Neben den regelmäßigen Kontrollmaßnahmen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr eine zusätzliche
Software installiert, die die Ausarbeitung der Risikoanalyse erleichtern wird.
Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvieren einen umfangreichen Geldwäscherei-
Test, im Rahmen dessen sie über die gesetzlichen Bestimmungen und Verdachtsmomente zur
Verhinderung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung aufgeklärt werden. Zudem erhalten
alle neu eintretenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Grundausbildung eine Schulung. Zur
Auffrischung ist jährlich ein weiterer Test zu absolvieren. In weiteren Schulungen werden die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu besonderen Bestimmungen und über Typologien der
Geldwäscherei unterrichtet, damit verdächtige Geschäftsfälle erkannt werden können. Zudem finden
in den Geschäftsstellen regelmäßige Kontrollen statt
Offenlegung gemäß § 243a UGB
Grundkapital, Aktienstückelung und Partizipationskapital
Das gezeichnete Kapital besteht aus einem Grundkapital in Höhe von EUR 150 Mio (2009: EUR 150
Mio), welches wie das Partizipationskapital zur Gänze einbezahlt ist. Per 31. Dezember 2009 waren
293.000 Aktien mit einer Nominale von EUR 511,9454 sowie 1.000.000 Partizipationsscheine mit
einem Nominale von EUR 9,00 ausgegeben.
Aktionärsstruktur
Die Vorarlberger Landesbank-Holding hält 74,9997 % am Grundkapital der Vorarlberger Landes- und
Hypothekenbank Aktiengesellschaft. Die restlichen Anteile sind im Besitz der Austria
Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Stuttgart.
Eigentümer
Anteile gesamt Stimmrecht
Vorarlberger Landesbank-Holding 74,9997% 74,9997%
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH 25,0003% 25,0003%
Landesbank Baden-Württemberg 16,6669%
Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank 8,3334%
Grundkapital 100,0000% 100,0000%

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 18
Organbestellung
Neben den per Gesetz definierten Bestimmungen bestehen keine weiteren über die Ernennung und
Abberufung des Vorstandes und Aufsichtsrates sowie über die Änderung der Satzung der
Gesellschaft.
Segmentbericht – Entwicklung der Geschäftsfelder
Firmenkunden
Im Firmenkundengeschäft ist die Hypo Landesbank Vorarlberg mit besonderem Know-how in Fragen
der Investitions- und Projektfinanzierungen, Förderungen, Auslandskompetenz und als Anbieter
alternativer Finanzierungsformen zur Ergänzung von traditionellen Kreditfinanzierungen etabliert.
Über Tochtergesellschaften bietet die Hypo Landesbank Vorarlberg Leasing, Versicherungen,
Eigenkapital und Immobilien Know-how an, dieses Rundum-Service wird von Kunden sehr geschätzt.
Vom Gesamtausleihungsvolumen entfallen EUR 6,3 Milliarden Euro auf Firmenkunden – mit einem
Zuwachs von 327,4 Millionen Euro oder 5,5 % ist die Hypo Landesbank Vorarlberg damit weiterhin
klarer Marktführer in Vorarlberg. Zuwächse an Neukunden wurden in erster Linie in den Filialen in
Wien, Graz, Wels sowie in Süddeutschland erzielt, bei Vorarlberger Unternehmen war die Nachfrage
nach Finanzierungen eher moderat.
Privatkunden
Im Privatkundengeschäft zeichnet sich die Hypo Landesbank Vorarlberg durch Qualität und
Kompetenz bei beratungsintensiven Dienstleistungen aus. In der Wohnbaufinanzierung, im
Wertpapiergeschäft und bei anspruchsvollen Anlageformen überzeugt sie mit besonderer Expertise
und flexiblem Eingehen auf Kundenwünsche.
Das Ausleihungsvolumen an Private ist 2010 um 225,6 Millionen Euro gestiegen, was einer
Steigerung von 14,4 % entspricht. Ein großer Teil davon ist auf den Anstieg des Schweizer Frankens
zurückzuführen. Viele Kunden haben das niedrige Zinsniveau für den Bau, Kauf oder Sanierung von
Immobilien genutzt. Zu beobachten ist auch, dass Kunden verstärkt ihre Schulden tilgen.
Mit dem Hypo-Klimakredit, dem Hypo-Lebenswert-Kredit, dem Hypo-Lebenszeit-Kredit und neu dem
Hypo-Kredit Zinslimit verfügt die Hypo Landesbank Vorarlberg über Kreditformen, die individuelle
Finanzierungsbedürfnisse optimal berücksichtigen.
Im Juni 2010 startete das Projekt „Kunden begeistern – Weiterempfehlung durch begeisterte
Kunden“. Langfristiges Ziel des Projektes ist, dass uns zufriedene Kunden aktiv weiterempfehlen.
Private Banking und Vermögensverwaltung
Unter dem Sicherheitsaspekt und aufgrund des tiefen Zinsniveaus haben Kunden im Jahr 2010
kurzfristigen Einlagen, Anlagestrategien mit Wertsicherung sowie Sachwerten verstärkt den Vorzug
gegeben.
Das vom Portfolio und Asset Management verwaltete Vermögen stieg im vergangenen Jahr um EUR
130,2 Mio auf EUR 863,1 Mio. Davon entfielen EUR 83,3 Mio auf Nettomittelzuflüsse und EUR 46,9
Mio auf positive Marktentwicklungen. Die Anzahl der Mandate erhöhte sich um 201 auf 3.246
Vermögensverwaltungsmandate.
Dieses gute Ergebnis gelang trotz der wachsenden Sorge über eine mögliche erneute Rezession
(„Double Dip“) in den USA und der Besorgnis der Markteilnehmer hinsichtlich der Zahlungsunfähigkeit
einiger Staaten der Eurozone. Die Verunsicherungen führten dazu, dass Anleger Anlagestrategien mit
Wertsicherung bevorzugten. Hypo Dynamik Aktien mit Wertsicherung und Hypo Dynamik Anleihen
mit aktivem Laufzeitenmanagement waren mit einem Anteil von über 90 % die am meisten
nachgefragten Anlagestrategien der Vermögensverwaltung im Jahr 2010.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 19
Treasury/Financial Markets
Die Kursentwicklung der Kapitalmärkte 2010 war von der sukzessiven Erholung der Wirtschaft und
gleichzeitig von der Schuldenkrise einiger europäischer Staaten geprägt. Für Griechenland wurde im
Mai 2010 ein EU/IWF-Hilfspaket in Höhe von EUR 110 Mrd geschnürt. Die Risikoprämien der
griechischen Staatsanleihen stiegen auf Rekordniveau. Irland beantragte im November 2010 EU-
Hilfe. Durch diese Marktentwicklung wurde die Risikovorsorge bei Eigenbeständen erhöht.
Die Notenbanken stellten den Kapitalmärkten zur Überwindung der Haushaltskrise der Staaten
weiterhin ausreichend und billiges Geld zur Verfügung. Die Leitzinsen der großen Notenbanken Fed
(0,25 %), EZB (1,0 %) und BOE (0,5 %) blieben im Jahresverlauf konstant. Die Geldmarktzinsen in
EUR verzeichneten 2010 nur einen leichten Anstieg, demgegenüber waren die Kapitalmarktzinsen
rückläufig.
Die Aktienmärkte entwickelten sich aufgrund der stabilen Wirtschaftslage zu neuen
Jahreshöchstständen. Die Hypo Landesbank Vorarlberg betreibt keinen nennenswerten vom
Kundengeschäft losgelösten Eigenhandel.
Asset Liability Management
Im Jahr 2010 wurde netto ein Volumen von EUR 753 Mio an Assets für das Rentennostro gekauft.
Das durchschnittliche Rating der Neuinvestitionen betrug Aa3. Das gesamte investierte Volumen im
Rentenbereich beträgt per 31.12.2010 EUR 3.272 Mio. Erfreulich ist, dass der Konditionenbeitrag im
Geschäftsjahr 2010 weiter gesteigert werden konnte und deutlich über der ursprünglichen Planung
lag.
Der Veranlagungsschwerpunkt im Jahr 2010 lag vor allem auf Staatsanleihen, Bankenanleihen mit
und ohne Gewährträgerhaftung bzw. Ausfallsbürgschaft und Pfandbriefen. Beigemischt wurden gut
benotete Corporate Bonds. Knapp die Hälfte des veranlagten Volumens wurde dem Kreditbuch
zugeordnet, gefolgt vom Geldmarktbuch. Etwas mehr als 10 % des Anlagevolumens wurde der
Eigenkapitalveranlagung gewidmet, das restliche Volumen für das ALM- und das Buch des Hypo-
Sektors gekauft.
Die Erträge aus der Fristentransformation sind aufgrund der vorsichtigen Politik moderat.
Asset Liability Management - Funding
Die Bank verfügt dank einer vorausschauenden Refinanzierungspolitik in den Jahren 2006 und 2007
nach wie vor über eine ausgezeichnete Liquiditätslage. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 20
Neuemissionen mit einem Gesamtvolumen von ca. EUR 433 Mio begeben. Zwei öffentliche
Pfandbriefe mit einem Gesamtvolumen von CHF 250 Mio konnten am Schweizer Markt über Public
Placements begeben werden.
Zudem wurden zur Erhaltung der guten Eigenkapitalausstattung der Hypo Landesbank Vorarlberg
zwei Ergänzungskapitalanleihen im Umfang von ca. EUR 15 Mio emittiert.
Im Jahr 2010 wurde die Datenqualität des hypothekarischen Deckungsstockes überprüft. Um am
internationalen Kapitalmarkt auf breiter Basis Hypotheken-Pfandbriefe begeben zu können, wird ein
Rating für den Deckungsstock angestrebt.
Geld-, Devisen- und Zinsderivatehandel
In den vergangenen Jahren verfügte die Hypo Landesbank Vorarlberg über einen großen Vorrat an
kurzfristiger Liquidität. Dieses Geld wurde im unbesicherten Geldmarkt veranlagt, vorwiegend bei
österreichischen Partnern. Aufgrund der stark gestiegenen Refinanzierungskosten nach der
weltweiten Finanzkrise wurde 2010 die Liquidität kontinuierlich von ca. EUR 800 Mio auf rund EUR
200 Mio reduziert. Insgesamt wurden zur Bewirtschaftung des Geldmarktes nahezu 2.000 Geschäfte
abgeschlossen. Es mehren sich allerdings die Anzeichen, dass der klassische unbesicherte
Geldhandel vom besicherten Repomarkt verdrängt wird.
Im Devisenbereich wurden inklusive aller Kundengeschäfte, den dazugehörigen
Bankgegengeschäften sowie den FX-Swaps zur Geldmarktsteuerung mehr als 10.000 Geschäfte mit
einem Volumen von EUR 11 Mrd gehandelt. Dabei konnte der Ertrag mit 4.882 Kundenabschlüssen

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 20
um 15 % auf EUR 2,43 Mio gesteigert werden. In Summe wurde das bereits sehr gute Jahr 2009
sogar übertroffen und wiederum ein Ertrag von EUR 3,55 Mio erwirtschaftet.
Fonds Service
Die Gruppe Fonds Service betreut per Jahresende 2010 eine Anzahl von 73 Fondsmandaten. Im
Berichtsjahr wurde die Systemumstellung in der Fondsbuchhaltung finalisiert und die
Umstrukturierung der Hypo KAG in die erste 100%-ige Master-KAG in Österreich vollzogen. Per
Jahresende verwaltete das Fonds Service ein Volumen von EUR 8,5 Mrd. Dies entspricht einem
Wachstum von 6,0%. Abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und der Stabilität der
Kapitalmärkte sollte eine langfristige Steigerung des verwalteten Fondsvolumen weiterhin möglich
sein.
Als steuerlicher Repräsentant und Zahlstelle für ausländische Investmentfonds wurde 2010 für 202
Fonds-Tranchen und -Klassen die Zahlstellenfunktion ausgeübt. Als steuerlicher Repräsentant zur
Berechnung der Steuerdaten für Deviseninländer wurden 210 Mandate betreut.
Darüber hinaus werden für externe Vermittler Kundendepots geführt. Dieser Bereich spürt den hohen
Wettbewerb mit auf diese Tätigkeit spezialisierte Banken besonders. Per Jahresende wurden 5.500
Kundendepots für externe Vermittler verwaltet. Ziel ist der nachhaltige Ausbau dieses
Geschäftszweiges.
Wertpapierhandel (für Kunden)
Durch das wiedergewonnene Vertrauen der Anleger in die Märkte, war auch im Wertpapierkundenhandel
ein deutliches Plus bei den Umsätzen zu verzeichnen. Diese sind im Jahr 2010 im
Vergleich zum Vorjahr von 1,29 Mrd. auf 1,57 Mrd. um rund 21 % gestiegen. Vor allem das letzte
Quartal, in welchem sich die Indizes wahre Kursrallyes lieferten, war umsatzstark.
Swapgruppe
Per Ende 2010 verwaltete die Swapgruppe zur Absicherung von Kundengeschäften ein
Derivatgeschäftsvolumen von EUR 10 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies einen Anstieg von über
einer halben Milliarde Euro (+5,4 %). 2010 wurden 254 neue Derivatgeschäfte mit einer
Gesamtnominale von EUR 1.575 Mio gehandelt.
Das Collateral Management konnte 2010 weiter optimiert werden. Diese Tätigkeit zur Absicherung
der Bank gegen Counterparty Risk im Derivatebereich wird seit Ende Juli täglich durchgeführt. Der
Nettogesamt-Collateralstand ist im Berichtsjahr um 68,4% gestiegen und belief sich per Jahresende
auf EUR 241 Mio.

Lagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz Seite 21
Bregenz, am 31. März 2011
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
Der Vorstand
KR Dkfm. Dr. Jodok Simma Mag. Dr. Johannes Hefel Mag. Dr. Michael Grahammer
Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied

Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
A-6900 Bregenz, Hypo-Passage 1
FN 145586y
Konzernabschluss
zum
31.12.2010
§ Konzernabschluss nach IFRS
§ Konzernlagebericht
§ Bestätigungsvermerk

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 1
Konzernabschluss nach
International Financial Reporting Standards
zum 31. Dezember 2010
Inhalt
I. Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2010.....................................................3
II. Bilanz zum 31. Dezember 2010 .........................................................................................................................4
III. Eigenkapitalveränderungsrechnung...............................................................................................................5
IV. Geldflussrechnung ........................................................................................................................................6
V. Erläuterungen/Notes .....................................................................................................................................7
A. Rechnungslegungsgrundsätze ......................................................................................................................7
(1) Allgemeine Angaben..............................................................................................................................7
(2) Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis............................................................................7
(3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ..............................................................................................7
(4) Anwendung geänderter und neuer IFRS bzw. IAS ............................................................................... 17
(5) Anpassung von Vorjahreszahlen.......................................................................................................... 18
B. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung............................................................................................... 19
(6) Zinsüberschuss ................................................................................................................................... 19
(7) Risikovorsorge im Kreditgeschäft......................................................................................................... 19
(8) Provisionsüberschuss.......................................................................................................................... 19
(9) Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen ................................................................................................. 19
(10) Handelsergebnis.................................................................................................................................. 19
(11) Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten........................................................................................ 20
(12) Verwaltungsaufwand ........................................................................................................................... 20
(13) Sonstiges Ergebnis.............................................................................................................................. 21
(14) Steuern vom Einkommen und Ertrag ................................................................................................... 21
(15) Nettoergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ........................................................................ 22
C. Erläuterungen zur Bilanz ............................................................................................................................. 23
(16) Barreserve........................................................................................................................................... 23
(17) Forderungen an Kreditinstitute (L&R)................................................................................................... 23
(18) Forderungen an Kunden (L&R)............................................................................................................ 23
(19) Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden ......................................................................................... 24
(20) Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften ................................................................................... 24
(21) Handelsaktiva und Derivate ................................................................................................................. 25
(22) Finanzielle Vermögenswerte – designated at Fair Value (AFV) ............................................................ 25
(23) Finanzanlagen – available for Sale (AFS) ............................................................................................ 26
(24) Finanzanlagen – held to Maturity (HTM) .............................................................................................. 26
(25) Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen...................................................................................... 26
(26) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.......................................................................................... 26
(27) Immaterielle Vermögenswerte.............................................................................................................. 26
(28) Sachanlagen ....................................................................................................................................... 27
(29) Latente Steuerforderungen .................................................................................................................. 27
(30) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte.................................................................... 27
(31) Sonstige Vermögenswerte................................................................................................................... 27
(32) Anlagespiegel...................................................................................................................................... 28
(33) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (LAC).............................................................................. 29
(34) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (LAC)......................................................................................... 29
(35) Verbriefte Verbindlichkeiten (LAC) ....................................................................................................... 29
(36) Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften.................................................................................. 30
(37) Handelspassiva und Derivate .............................................................................................................. 30
(38) Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at Fair Value (LAFV) .......................................................... 30
(39) Sonstige Rückstellungen ..................................................................................................................... 30
(40) Rückstellungen Sozialkapital ............................................................................................................... 31
(41) Ertragssteuerverpflichtungen ............................................................................................................... 32
(42) Latente Steuerverbindlichkeiten........................................................................................................... 32
(43) Sonstige Verbindlichkeiten................................................................................................................... 32
(44) Nachrang- und Ergänzungskapital (LAC) ............................................................................................. 32
(45) Eigenkapital......................................................................................................................................... 32

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 2
(46) Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug ..................................................................................... 34
(47) Fristigkeiten......................................................................................................................................... 35
D. Weitere IFRS-Informationen........................................................................................................................ 37
(48) Angaben zur Geldflussrechnung .......................................................................................................... 37
(49) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken ......................................................................................... 37
(50) Zinslose Forderungen.......................................................................................................................... 37
(51) Sicherheiten ........................................................................................................................................ 37
(52) Nachrangige Vermögenswerte............................................................................................................. 37
(53) Treuhandgeschäfte.............................................................................................................................. 38
(54) Echte Pensionsgeschäfte .................................................................................................................... 38
(55) Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen................................................................... 38
(56) Aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen........................................................................................... 39
(57) Personal .............................................................................................................................................. 39
(58) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag..................................................................................................... 39
E. Segmentberichterstattung ........................................................................................................................... 39
F. Besondere Angaben zu Finanzinstrumenten ............................................................................................... 41
(59) Ergebnis je Bewertungskategorie......................................................................................................... 41
(60) Angaben zu Fair Values....................................................................................................................... 42
(61) Wertminderungen und Auflösung von Wertminderungen...................................................................... 44
(62) Umkategorisierte Vermögenswerte ...................................................................................................... 44
(63) Finanzinstrumente je Klasse ................................................................................................................ 44
G. Finanzrisiken und Risikomanagement ......................................................................................................... 46
(64) Gesamtrisikomanagement ................................................................................................................... 46
(65) Marktrisiko........................................................................................................................................... 46
(66) Kreditrisiko .......................................................................................................................................... 47
(67) Liquiditätsrisiko.................................................................................................................................... 50
(68) Operationelles Risiko (OR) .................................................................................................................. 51
(69) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis............................................... 51
H. Informationen aufgrund des österreichischen Rechts................................................................................... 52
(70) Österreichische Rechtsgrundlage ........................................................................................................ 52
(71) Ergänzende Angaben gemäß BWG..................................................................................................... 52
(72) Honorar des Abschlussprüfers gemäß UGB......................................................................................... 52
(73) Wertpapiergliederung gemäß BWG ..................................................................................................... 52
VI. Organe........................................................................................................................................................ 53
VII. Tochterunternehmen und Beteiligungen ...................................................................................................... 54

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 3
I. Gesamtergebnisrechnung für die Zeit
vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2010
Gewinn- und Verlustrechnung
in Tsd EUR (Notes) 2010 2009
Veränderung
in Tsd EUR in %
Zinsen und ähnliche Erträge 282.693 336.520 -53.827 -16,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -130.818 -204.601 73.783 -36,1
Zinsüberschuss (6) 151.875 131.919 19.956 15,1
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (7) -25.804 -34.497 8.693 -25,2
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 126.071 97.422 28.649 29,4
Provisionserträge 46.530 39.508 7.022 17,8
Provisionsaufwendungen -6.651 -5.555 -1.096 19,7
Provisionsüberschuss (8) 39.879 33.953 5.926 17,5
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (9) 5 0 5 100,0
Handelsergebnis (10) 6.111 18.848 -12.737 -67,6
Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten (11) -23.495 -14.301 -9.194 64,3
Verwaltungsaufwand (12) -79.121 -81.966 2.845 -3,5
Sonstiges Ergebnis (13) 3.443 3.914 -471 -12,0
Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung 3.618 -554 4.172 > -100,0
Ergebnis vor Steuern 76.511 57.316 19.195 33,5
Steuern vom Einkommen und Ertrag (14) -16.769 -13.233 -3.536 26,7
Ergebnis nach Steuern 59.742 44.083 15.659 35,5
Nettoergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (15) 0 22.116 -22.116 -100,0
Konzernergebnis
Davon entfallen auf:
59.742 66.199 -6.457 -9,8
Anteilseigner des Mutterunternehmens 59.742 66.187 -6.445 -9,7
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 12 -12 -100,0
Gesamtergebnisrechnung
in Tsd EUR 2010 2009
Veränderung
in Tsd EUR in %
Konzernergebnis 59.742 66.199 -6.457 -9,8
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 3.757 12.960 -9.203 -71,0
Veränderung Währungsumrechnungsrücklage 189 27 162 > 100,0
Veränderung Neubewertungsrücklagen 3.220 12.933 -9.713 -75,1
davon Bewertungsänderung 4.151 16.613 -12.462 -75,0
davon Bestandsänderung 142 631 -489 -77,5
davon Ertragssteuereffekte -1.073 -4.311 3.238 -75,1
Veränderung aus Equitykonsolidierung 348 0 348 100,0
Konzerngesamtergebnis
Davon entfallen auf:
63.499 79.159 -15.660 -19,8
Anteilseigner des Mutterunternehmens 63.499 79.147 -15.648 -19,8
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 12 -12 -100,0

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 4
II. Bilanz zum 31. Dezember 2010
Vermögenswerte
in Tsd EUR (Notes) 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Veränderung
in Tsd EUR in %
Barreserve (1 6) 138.452 83.316 91.092 55.136 66,2
Forderungen an Kreditinstitute (1 7) 1.420.249 2.104.553 1.895.081 -684.304 -32,5
Forderungen an Kunden (1 8) 8.065.327 7.490.756 7.337.456 574.571 7,7
Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden (1 9) -109.934 -113.266 -129.838 3.332 -2,9
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften (2 0) 4.531 0 0 4.531 100,0
Handelsaktiva und Derivate (2 1) 631.875 430.232 424.798 201.643 46,9
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value (2 2) 1.508.652 1.442.114 1.352.723 66.538 4,6
Finanzanlagen - available for Sale (2 3) 556.481 367.994 655.878 188.487 51,2
Finanzanlagen - held to Maturity (2 4) 1.149.151 1.284.127 1.212.459 -134.976 -10,5
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen (2 5) 21.947 18.432 18.939 3.515 19,1
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (2 6) 32.563 34.654 32.167 -2.091 -6,0
Immaterielle Vermögenswerte (2 7) 1.560 1.342 1.302 218 16,2
Sachanlagen (2 8) 66.830 68.015 81.650 -1.185 -1,7
Ertragssteueransprüche 800 630 610 170 27,0
Latente Steuerforderungen (2 9) 5.174 6.858 13.862 -1.684 -24,6
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (3 0) 8.903 11.108 0 -2.205 -19,9
Sonstige Vermögenswerte (3 1) 58.589 44.690 95.717 13.899 31,1
Vermögenswerte 13.561.150 13.275.555 13.083.896 285.595 2,2
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
in Tsd EUR (Notes) 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Veränderung
in Tsd EUR in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (3 3) 793.369 1.050.051 261.343 -256.682 -24,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (3 4) 3.806.918 3.624.434 3.974.751 182.484 5,0
Verbriefte Verbindlichkeiten (3 5) 1.506.172 1.728.446 2.004.859 -222.274 -12,9
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften (3 6) 33.391 0 0 33.391 100,0
Handelspassiva und Derivate (3 7) 281.478 221.099 246.170 60.379 27,3
Finanzielle Verbindlichkeiten - at Fair Value (3 8) 6.223.255 5.805.449 5.814.423 417.806 7,2
Sonstige Rückstellungen (3 9) 10.976 8.994 11.269 1.982 22,0
Rückstellungen Sozialkapital (4 0) 20.141 17.897 15.598 2.244 12,5
Ertragssteuerverpflichtungen (4 1) 9.418 6.200 3.623 3.218 51,9
Latente Steuerverbindlichkeiten (4 2) 1.425 1.358 6.011 67 4,9
Sonstige Verbindlichkeiten (4 3) 47.829 40.470 54.312 7.359 18,2
Nachrang- und Ergänzungskapital (4 4) 239.846 235.765 213.022 4.081 1,7
Eigenkapital (4 5) 586.932 535.392 478.515 51.540 9,6
davon Anteile ohne Beherrschung 0 165 1.520 -165 -100,0
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 13.561.150 13.275.555 13.083.896 285.595 2,2

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 5
III. Eigenkapitalveränderungsrechnung
in Tsd EUR Gezeich- Kapital- Gewinn- Neube- Rücklage n Anteile Summe
netes rück- rück- wertungs- aus der ohne Eigen-
Kapital lagen lagen rücklage n Wäh- beherr- ka pital
und (available rungsum- schenden
sonstige for Sale) rechnung Einfluß
Rücklagen
Stand 01.01.2009 159.000 27.579 309.483 -20.440 1.373 1.520 478.515
Konzernergebnis 0 0 66.187 0 0 12 66.199
Sonstiges Ergebnis 0 0 976 12.933 -949 0 12.960
Gesamtergebnis 2009 0 0 67.163 12.933 -949 12 79.159
Veränderung Konsolidierungskreis 0 -40 -12.003 1.342 -400 -1.367 -12.468
Umgliederungen 0 40 -40 0 0 0 0
Ausschüttungen 0 0 -9 .814 0 0 0 -9.814
Stand 31.12.2009 159.000 27.579 354.789 -6.165 24 165 535.392
Stand 01.01.2010 159.000 27.579 354.789 -6.165 24 165 535.392
Konzernergebnis 0 0 59.742 0 0 0 59.742
Sonstiges Ergebnis 0 0 373 3.220 164 0 3.757
Gesamtergebnis 2010 0 0 60.115 3.220 164 0 63.499
Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 -617 0 0 -165 -782
Ausschüttungen 0 0 -11.177 0 0 0 -11.177
Stand 31.12.2010 159.000 27.579 403.110 -2.945 188 0 586.932
Die Werte aus der Veränderung Konsolidierungskreis sind im Jahr 2010 auf die Veräußerung der Hypo Equity Management AG und jene aus
dem Jahr 2009 auf die Veräußerung der Hypo Investmentbank (Liechtenstein) AG sowie auf die Erstkonsolidierung der Gesellschaften Hypo
Immobilien GmbH, Hypo Immobilien Investment GmbH und der Masterinvest Kapitalanlage GmbH (vormals HYPO-Kapitalanlage-
Gesellschaft m.b.H.) zurückzuführen.
Als Gezeichnetes Kapital werden entsprechend den österreichischen bankrechtlichen Vorschriften das Grundkapital der Gesellschaft sowie
begebenes Partizipationskapital (Note 45) ausgewiesen.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 6
IV. Geldflussrechnung
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
in Tsd EUR 2010 2009
Konzernergebnis 59.742 66.199
Im Konzernergebnisenthaltene
zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus
operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen/Zuschreibungen
aufFinanzinstrumente und
Sachanlagen -4.926 1.351
Dotierung/Auflösung von
Rückstellungen und
Risikovorsorgen 894 -18.847
Veränderungen anderer
zahlungsunwirksamer Posten 53.075 50.066
Umgliederung Ergebnis aus der
Veräußerung von
Finanzinstrumenten und
Sachanlagen -1.037 -43.762
Veränderung des Vermögens und
der Verbindlichkeiten aus laufender
Geschäftstätigkeit nach Korrektur
um zahlungsunwirksame Posten
Forderungen an Kreditinstitute 777.533 -286.740
Forderungen an Kunden -171.055 67.226
Handelsaktiva und Derivate 1.423 7.902
Sonstige Vermögenswerte 372 8.129
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten -286.423 322.900
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 139.030 280.803
Verbriefte Verbindlichkeiten -229.419 -270.446
Finanzielle Verbindlichkeiten - at
Fair Value -133.687 -31.504
Sonstige Verbindlichkeiten -3.597 -7.086
Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit 201.925 146.191
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
in Tsd EUR 2010 2009
Mittelzufluss aus der
Veräußerung/Tilgung von
Finanzinstrumenten 491.899 486.983
Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten 8.506 2.591
Tochtergesellschaften 1.180 33.947
Mittelabfluss durch
Investitionen in
Finanzinstrumenten -632.310 -682.103
Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten -10.142 -6.098
Tochtergesellschaften 0 -2.840
Cashflow aus Investitionstätigkeit -140.867 -167.520
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
in Tsd EUR 2010 2009
Zahlungsunwirksame
Veränderungen Nachrang- und
Ergänzungskapital 3.303 23.367
Dividendenzahlungen -11.177 -9.814
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -7.874 13.553
Überleitung auf den Bestand der Barreserve
in Tsd EUR 2010 2009
Barreserve zum Ende der
Vorperiode 83.316 91.092
Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit 201.925 146.191
Cashflow aus Investitionstätigkeit -140.867 -167.520
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit -7.874 13.553
Effekte aus Änderungen
Wechselkurs 1.952 0
Barreserve zum Ende der Periode 138.452 83.316
Ergänzende Angaben zur Geldflussrechnung
in Tsd EUR 2010 2009
Zahlungen für Zinsen,
Dividenden/Gewinnausschüttungen
und Ertragssteuern
Erhaltene Zinsen 255.892 361.264
Erhaltene Dividenden und
Gewinnausschüttungen 3.409 4.062
Gezahlte Zinsen -119.703 -256.837
Gezahlte Ertragssteuern -13.065 -12.520
Weitere Angaben zur Geldflussrechnung sind in der Note (48) ersichtlich.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 7
V. Erläuterungen/Notes
A. Rechnungslegungsgrundsätze
(1) Allgemeine Angaben
Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
und ihre Tochtergesellschaften bieten ihren Kunden ein umfassendes
Leistungsangebot im Finanzbereich an. Zu den Kerngeschäften
zählen das Firmenkunden- und Privatkundengeschäft sowie das
Private Banking. Ergänzend werden diverse Dienstleistungen im
Bereich Leasing, Versicherungen und Immobilien angeboten. Kernmarkt
des Konzerns ist das Bundesland Vorarlberg, erweitert um die
Regionen Ostschweiz, Süddeutschland und Südtirol. Im Osten Österreichs
ist die Bank durch die Standorte Wien, Graz und Wels vertreten.
Das Kreditinstitut ist eine Aktiengesellschaft, hat ihren Sitz in Bregenz/Österreich
und ist im Firmenbuch Feldkirch/Österreich (FN
145586y) eingetragen. Die Bank ist die oberste Muttergesellschaft der
in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Die Eigentümer
der Bank sind unter Note (55) dargestellt. Die Anschrift der
Bank lautet auf Hypo-Passage 1, 6900 Bregenz.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Vergleichswerte
für 2009 wurden in Übereinstimmung mit den vom International
Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in
Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS)
und International Accounting Standards (IAS) sowie deren Auslegung
durch das International Financial Reporting Interpretations Committee
(IFRIC, vormals SIC, Standing Interpretations Committee) – wie sie in
der Europäischen Union anzuwenden sind – erstellt und erfüllt damit
die Anforderungen des § 59a Bankwesengesetz (BWG) und des §
245a Unternehmensgesetzbuch (UGB).
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden Jahresabschlusses
wurde vom Vorstand der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft am 31. März 2011 erteilt.
Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in
Tausend Euro (TEUR) angegeben. Die nachstehend angeführten
Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.
(2) Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode.
Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das heißt ab
dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert.
Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung
durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Die Abschlüsse
der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher
Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt
wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Die Bestimmung
der Höhe der Anteile ohne Beherrschung erfolgt gemäß den Anteilen
der Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital der Tochterunternehmen.
Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, die nicht von der
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft beherrscht
werden, an denen aber ein Anteilsbesitz von mindestens
20 % und nicht mehr als 50 % und damit ein maßgeblicher Einfluss
besteht. Sie werden nach der Equity-Methode bewertet und separat
in der Bilanz und GuV ausgewiesen. Der Wertansatz dieser Beteiligungen
zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss
entspricht den Anschaffungskosten. Nach der Anschaffung
wird der Equity-Buchwert um die auf den Konzern entfallenden Anteile
am Ergebnis bzw. an Änderungen des Eigenkapitals fortgeschrieben.
Im Rahmen der Konsolidierung werden konzerninterne Aufwendungen
und Erträge bzw. Forderungen und Verbindlichkeiten eliminiert.
Fremdwährungsbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung
sowie der Aufwands- und Ertragseliminierung werden erfolgswirksam
im Handelsergebnis erfasst. Im Konzern angefallene Zwischenergebnisse
werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung
sind. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden
die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
In unseren Konzernabschluss einbezogen sind neben dem Mutterunternehmen
16 Tochterunternehmen (2009: 18), an denen die Vorarlberger
Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft direkt oder
indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder auf sonstige Weise
einen beherrschenden Einfluss ausübt. Von diesen Unternehmen
haben 12 ihren Sitz im Inland (2009: 14) und 4 ihren Sitz im Ausland
(2009: 4).
Außerdem ist im Geschäftsjahr 2010 1 Spezialfonds (2009: 1) gemäß
IAS 27 und SIC 12 in den Konzernabschluss einbezogen worden. Die
Einbeziehung dieses Spezialfonds hat keine wesentlichen Auswirkungen
auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns.
9 (2009: 9) wesentliche inländische assoziierte Unternehmen werden
nach der Equity-Methode bewertet.
Die addierte Bilanzsumme der assoziierten, nicht at-equity bewerteten
Beteiligungen beläuft sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf
TEUR 274.972 (2009: TEUR 264.124). Das addierte Eigenkapital
dieser Beteiligungen beträgt TEUR 72.449 (2009: TEUR 62.305) und
es wurden Jahresüberschüsse von insgesamt TEUR 50 (2009: TEUR
1.112) erzielt.
Der Konzern der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
gehört zum Konsolidierungskreis der Vorarlberger Landesbank-Holding
mit Sitz in Bregenz. Der vorliegende Konzernabschluss
wird in den Konzern der Vorarlberger Landesbank-Holding
einbezogen. Der Konzernabschluss der Vorarlberger Landesbank-
Holding wird im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht. Die Vorarlberger
Landesbank-Holding steht zu 100 % im Eigentum des Landes
Vorarlberg.
Der Stichtag des Bankkonzernabschlusses entspricht dem Stichtag
aller im Konzernabschluss vollkonsolidierten Gesellschaften, mit
Ausnahme des Abschlusses des Hypo Spezialfonds. Dieser weist mit
30. September einen abweichenden Stichtag von drei Monaten auf;
es wurden jedoch Zwischenabschlüsse zum 31. Dezember 2009 und
31. Dezember 2010 erstellt. Ebenso hat das assoziierte Unternehmen
Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG einen per 30. September
2010 abweichenden Abschlussstichtag.
Im Jahr 2010 änderte sich der Konsolidierungskreis aufgrund der
Veräußerung der Hypo Equity Management AG. Die Gesellschaft
wurde am 30. Juni 2010 verkauft. Der Effekt auf die Gewinn- und
Verlustrechnung beträgt TEUR 1.180, welcher im Ergebnis aus sonstigen
Finanzinstrumenten ausgewiesen wird.
Eine vollständige Aufzählung der in unseren Konzernabschluss eingebundenen
Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen
befindet sich unter Punkt VII. des Konzernabschlusses.
(3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei
der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet
wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden
wurden von den einbezogenen Gesellschaften einheitlich und stetig
auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts
anderes angegeben ist.
Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung
(Going Concern) vorgenommen. Die Aufstellung
des Konzernabschlusses erfolgte nach dem Prinzip der historischen
Anschaffungskosten. Davon ausgenommen sind Finanzanlagen
– available for Sale, finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
– designated at Fair Value, Handelsaktiva, Handelspassiva
und Derivate. Diese Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden
zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Erträge und Aufwendungen
werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfasst und ausgewiesen,
der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung, die
Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalveränderungsrechnung,
die Geldflussrechnung sowie die Erläuterungen (Notes).
Die Segmentberichterstattung wird in den Erläuterungen unter dem
Abschnitt E dargestellt.
a) Währungsumrechnung
Für die Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaf-

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 8
ten jene Währungen angewendet, welche dem grundlegenden wirtschaftlichen
Umfeld ihres Geltungsbereiches entspricht (funktionale
Währung).
Der vorliegende Konzernabschluss wird in Euro veröffentlicht, welcher
sowohl die funktionale als auch die berichtende Währung des
Konzerns darstellt. Nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten werden mit marktgerechten Kassakursen am
Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.
Transaktionen in fremder Währung werden in die funktionale Währung
umgerechnet, indem die aktuellen Währungskurse zum Zeitpunkt
der Transaktion verwendet werden. Erträge und Verluste aus
der Abwicklung von Transaktionen in fremder Währung werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Handelsergebnis erfasst.
Bei Veränderungen des Marktwertes von Finanzinstrumenten in
fremder Währung, welche der Kategorie AFS zugewiesen wurden,
werden bei der Währungsumrechnung die Umrechnungsdifferenzen
der fortgeschriebenen Anschaffungskosten erfolgswirksam in der
Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Handelsergebnis erfasst.
Umrechnungsdifferenzen, die aus der Marktwertveränderung
entstehen, werden jedoch im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital in
der AFS-Neubewertungsrücklage erfasst.
Die Umrechnungsdifferenzen von nicht monetären Vermögenswerten,
wie zum Beispiel Anteilspapieren, die der Kategorie AFV zugewiesen
wurden, werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
als Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value-Änderungen im Handelsergebnis
erfasst. Umrechnungsdifferenzen von nicht monetären
Vermögenswerten, die der Kategorie AFS zugewiesen wurden, sind
in der AFS-Rücklage enthalten und werden nicht ergebniswirksam
erfasst.
Verwendet ein Unternehmen im Konzern eine von der berichtenden
Währung abweichende funktionale Währung, so werden die Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten mit dem Devisenmittelkurs am
Bilanzstichtag und die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs
umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen
Währungskursen umgerechnet. Daraus entstehende Umrechnungsgewinne
und -verluste aus der Kapitalkonsolidierung weisen wir
erfolgsneutral und gesondert im Eigenkapital aus.
Im Konzern der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
wurden für die Umrechnung von monetären Vermögenswerten
und Schulden oder für die Umrechnung der Vermögenswerte
und Schulden von Tochterunternehmen, die nicht in Euro bilanzieren,
zum Bilanzstichtag die nachstehenden EZB-Umrechnungskurse
(Betrag in Währung für 1 Euro) angewendet.
FX-Kurse 31.12.2010 31.12.2009
CHF 1,2504 1,4836
JPY 108,6500 133,1600
USD 1,3362 1,4406
PLN 3,9750 4,1045
CZK 25,0610 26,4730
GBP 0,8608 0,8881
b) Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung
eines Vermögenswertes zugeordnet werden können, für den
ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten
gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden
als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden
Vermögenswertes aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten
werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen
sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem
Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital
entstehen.
c) Zahlungsmittelbestand
Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand
entspricht dem Bilanzposten Barreserve. Die Positionen
der Barreserve wurden mit dem Nennwert bewertet.
d) Finanzinstrumente
Die Bilanzierung der Finanzinstrumente erfolgt auf Grundlage der
durch IAS 39 festgelegten Kategorisierungs- und Bewertungsprinzipien.
Ein Vermögenswert wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich
ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Unter-
nehmen zufließen wird und wenn seine Anschaffungs- oder Herstellungskosten
oder ein anderer Wert verlässlich bewertet werden können.
Eine Schuld wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich
ist, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung
ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen
enthalten, und dass der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet
werden kann.
Erstmaliger Ansatz- und Folgebewertung
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen
Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem
anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder
einem Eigenkapitalinstrument führt. Gemäß IAS 39 zählen auch
Derivate zu den Finanzinstrumenten. Finanzinstrumente werden
erstmalig angesetzt, wenn der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments
wird. Marktübliche (Kassa) Käufe oder Verkäufe eines
finanziellen Vermögenswertes werden zum Erfüllungstag, dem Tag,
an welchem der Vermögenswert geliefert wird, angesetzt. Die Finanzinstrumente
werden zum Zeitpunkt ihres Zugangs den nachfolgend
beschriebenen Kategorien zugewiesen. Die Klassifizierung hängt vom
Zweck und der Absicht des Managements ab, wofür das Finanzinstrument
angeschafft wurde und dessen Charakteristika. Finanzinstrumente
werden beim erstmaligen Ansatz mit deren beizulegenden
Zeitwert bewertet.
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen
Verbindlichkeiten
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn:
- die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus
einem finanziellen Vermögenswert ausgelaufen sind; oder
- das Unternehmen sein vertragliches Recht auf den Bezug von
Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen
hat oder es eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung
des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung
übernommen hat und dabei entweder im Wesentlichen
alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen
Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder
zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem
Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder
übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht
an dem Vermögenswert übertragen hat.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die Verpflichtung
erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Verjährte Verbindlichkeiten
aus dem Spargeschäft werden jedoch nicht ausgebucht.
Kategorien von Finanzinstrumenten
In Bezug auf die Kategorisierung unterscheidet der Konzern folgende
Kategorien von Finanzinstrumenten.
Kategorien von Finanzinstrumenten Abkürzung
Vermögenswerte des Handelsbestandes
HFT
Vermögenswerte freiwillig zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
AFV
Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar
AFS
Vermögenswerte bis zur Endfälligkeit gehalten
HTM
Forderungen und Darlehen
Verbindlichkeiten und Verbriefte
Verbindlichkeiten des Handelsbestandes
Verbindlichkeiten freiwillig zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
L&R
LAC
LHFT
LAFV
Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind in diesen
Kategorien in der Bilanz ausgewiesen. Die jeweiligen Erläuterungen
sowie die Bewertungsmaßstäbe zu den einzelnen Kategorien sind in
den Notes der jeweiligen Bilanzposition ersichtlich. Finanzinstrumente
werden entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum
beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 9
Bewertungsansätze der finanziellen
Vermögenswerte
HFT - Handelsaktiva und Derivate
AFV - Vermögenswerte freiwillig
zum beizulegenden Zeitwert
AFS - Vermögenswerte zur
Veräußerung verfügbar
HTM - Vermögenswerte bis zur
Endfälligkeit gehalten
L&R - Forderungen an
Kreditinstitute und Forderungen an
Kunden
Bewertungsansätze der finanziellen
Verbindlichkeiten
LAC - Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten, Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden und verbriefte
Verbindlichkeiten
LHFT - Handelspassiva und Derivate
LAV - Verbindlichkeiten freiwillig
zum beizulegenden Zeitwert
Bewertung
Fair Value über Gewinn- und
Verlustrechnung
Fair Value über Gewinn- und
Verlustrechnung
nur Fair Value-Änderungen
über sonstiges Ergebnis
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Bewertung
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Fair Value über Gewinn- und
Verlustrechnung
Fair Value über Gewinn- und
Verlustrechnung
Fortgeführte Anschaffungskosten
Der fortgeführte Anschaffungswert ist der Betrag, der sich aus den
historischen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Agiound
Disagiobeträgen inklusive der Anschaffungsnebenkosten ergibt.
Die Unterschiedsbeträge zwischen historischen Anschaffungskosten
und Rückzahlungsbeträgen werden dabei nach der Effektivzinsmethode
abgegrenzt und ergebniswirksam im Zinsergebnis erfasst.
Abgegrenzte Zinsen auf Forderungen und Verbindlichkeiten sowie
Agien und Disagien werden mit den jeweiligen Forderungen und
Verbindlichkeiten unter den entsprechenden Bilanzposten ausgewiesen.
§ Kategorie L&R
Finanzielle Vermögenswerte, für die kein aktiver Markt besteht, werden
der Kategorie L&R zugewiesen, wenn es sich nicht um Derivate
handelt und den Instrumenten feste oder bestimmbare Zahlungen
zugeordnet werden können. Dies gilt unabhängig davon, ob die Finanzinstrumente
originär begründet oder im Sekundärmarkt erworben
wurden.
Finanzinstrumente der Kategorie L&R werden zum Erfüllungstag
erstmalig mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt zurechenbaren
Transaktionskosten und Gebühren in der Bilanz angesetzt.
Die Folgebewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten. Unterschiedsbeträge zwischen den
Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen werden dabei
unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitanteilig zu- bzw. abgeschrieben
und erfolgswirksam im Zinsüberschuss erfasst. Wertminderungen
(Impairments) werden erfolgswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst.
Leasinggegenstände, die dem Leasingnehmer zuzurechnen sind
(Finanzierungsleasing), werden unter den Forderungen gegenüber
Kunden mit dem Nettoinvestitionswert (Barwert) ausgewiesen. Zinserträge
werden auf Basis einer gleichbleibenden, periodischen Rendite,
deren Berechnung der noch ausstehende Nettoinvestitionswert
zugrunde gelegt ist, vereinnahmt. Erträge aus dem Finanzierungsleasing
werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Forderungen aus
Finanzierungsleasing-Verhältnissen, bei denen der Leasinggegenstand
dem Leasingnehmer zuzurechnen ist, sind im Konzern überwiegend
Immobilienobjekte.
§ Kategorie HTM
Finanzaktiva werden der Kategorie HTM zugewiesen, wenn es
sich nicht um Derivate handelt und den finanziellen Vermögenswerten
feste oder bestimmbare Zahlungen zugeordnet werden
können, wenn für sie ein aktiver Markt existiert und wenn die
Absicht sowie die Fähigkeit besteht, sie bis zur Endfälligkeit zu
halten.
Finanzinstrumente der Kategorie HTM werden zum Erfüllungstag
erstmalig mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten
und Gebühren in der Bilanz angesetzt. Die Folgebewertung dieser
Finanzinstrumente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Unterschiedsbeträge zwischen den Anschaffungskosten und den
Rückzahlungsbeträgen werden dabei unter Anwendung der Effektivzinsmethode
zeitanteilig zu- bzw. abgeschrieben und erfolgswirksam
im Zinsüberschuss erfasst. Wertminderungen (Impairments) werden
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
§ Kategorie LAC
Finanzverbindlichkeiten werden der Kategorie LAC zugewiesen,
wenn es sich nicht um Derivate handelt und sie Verbindlichkeiten
darstellen, die nicht zum beizulegenden Zeitwert designiert wurden.
Finanzinstrumente der Kategorie LAC werden zum Erfüllungstag
erstmalig mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten
und Gebühren in der Bilanz angesetzt. Die Folgebewertung dieser
Finanzinstrumente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Unterschiedsbeträge zwischen den Einzahlungsbeträgen und den
Rückzahlungsbeträgen werden dabei unter Anwendung der Effektivzinsmethode
zeitanteilig zu- bzw. abgeschrieben und erfolgswirksam
im Zinsüberschuss erfasst.
Beizulegender Zeitwert
Der Fair Value (beizulegender Zeitwert) ist der Betrag, zu dem ein
Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und
voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht oder eine
Verpflichtung beglichen werden kann.
Aktiver Markt
Für die Beurteilung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
von Finanzinstrumenten ist es von Relevanz, ob für diese ein aktiver
Markt besteht. Gemäß IAS 39.AG71 gilt ein Finanzinstrument als an
einem aktiven Markt notiert, wenn notierte Preise an einer Börse, von
einem Händler, einem Broker, einer Branchengruppe, einem Preisberechnungsservice
oder einer Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig
erhältlich sind und diese Preise aktuelle und regelmäßig auftretende
Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen. Sind
die genannten Bedingungen nicht erfüllt, so liegt ein inaktiver Markt
vor.
Bei der Beurteilung ob kein aktiver Markt vorliegt, orientiert sich der
Konzern an mehreren Indikatoren. Einerseits werden bestimmte Arten
von Assetklassen dahingehend analysiert, ob aktuelle Preisnotierungen
verfügbar sind. Weitere Indikatoren sind die währungsspezifische
Mindestgröße (Emissionsvolumen) eines Wertpapieres sowie das
Handelsscoring (BVAL-Score), welches von Bloomberg angeboten
wird. Der BVAL-Score von Bloomberg gibt den Grad der Verfügbarkeit,
die Menge der Transaktionen und somit auch die Verlässlichkeit
des errechneten Marktwertes an. Bei aktiv gehandelten Papieren mit
verbindlichen Preisen werden ebendiese Kurse mit einem hohen
Score angeliefert.
Fair Values auf einem aktiven Markt
Sofern ein Marktpreis von einem aktiven Markt vorliegt, wird dieser
verwendet. Sind keine aktuellen Preisnotierungen verfügbar, gibt der
Preis der letzten Transaktion Hinweise auf den Fair Value. Haben
sich die wirtschaftlichen Verhältnisse seit dem Zeitpunkt der letzten
Transaktion jedoch wesentlich geändert, wird der aktuelle Fair Value
unter Anwendung sachgerechter Verfahren (z.B. Zu- und Abschläge)
ermittelt.
Bewertungsmodelle bei inaktivem bzw. nicht bestehendem Markt
Zu den verwendeten Bewertungsmodellen (mark to model) zählen
das Ableiten des Fair Value vom Marktwert eines vergleichbaren
Finanzinstruments sowie die Ermittlung anhand von Barwertmodellen
oder Optionspreismodellen. Für Finanzinstrumente, für die kein aktiver
Markt besteht, wird der Fair Value anhand eines DCF-Modells
ermittelt. Die erwarteten Zahlungsströme werden mit einem laufzeitund
risikoadäquaten Zinssatz diskontiert:
für zinstragende Titel, wie Forderungen und Verbindlichkeiten
sowie nicht notierte verzinsliche Wertpapiere, ist eine Ermittlung
des Fair Value als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme
durchzuführen. Als Diskontierungsfaktor dient der risikolose
Marktzinssatz (z.B. Swapkurve) zuzüglich eines Risikoaufschlags
für die spezifischen Kreditrisiken (credit spread) sowie
eines Aufschlags für weitere Kosten (z.B. Verwaltungskosten,
liquidity spread). Der Bewertung sollte dabei grundsätzlich eine
einheitliche risikolose Zinskurve zugrunde gelegt werden. Anpassungen
aufgrund von aktuellen Credit Spreads der Kontrahenten
(Aktivseite) bzw. des eigenen Credit Spreads (Passivseite)
sind entsprechend vorzunehmen. Ist der aktuelle Credit
Spread eines Kontrahenten nicht bekannt, ist vom letzten be-

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 10
kannten Credit Spread auszugehen. Auf der Passivseite ist von
einer einheitlichen Credit Spread Änderung auszugehen.
für Eigenkapitaltitel kann folgende Hierachie von Bewertungsverfahren
abgeleitet werden, die zu einer zuverlässigen Fair Value
Bewertung führt:
1. Market approach Ermittlung über Börsenkurse sowie
Vergleichsverfahren
2. Income approach Mittels Discounted-Cash-Flow (DCF)
Verfahren, basierend auf Entity/Equity
Ansatz
3. Cost approach Bewertung zu Anschaffungskosten, sofern
keine zuverlässige Fair Value Ermittlung
möglich ist
§ Kategorie HFT
Unter diesem Bilanzposten werden Wertpapiere sowie derivative
Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert bilanziert, die zum
Zwecke der kurzfristigen Gewinnerzielung aus Marktpreisänderungen
oder der Realisierung einer Handelsspanne erworben wurden. Darüber
hinaus wird der positive Marktwert von derivativen Finanzinstrumenten
des Bankbuchs sowie von derivativen Finanzinstrumenten im
Zusammenhang mit Grundgeschäften der Fair Value Option bilanziert.
Da der Konzern bis 2010 das Hedge-Accounting nicht anwendet,
sind Derivate, die kein Sicherungsinstrument gem. IAS 39 darstellen,
mit positivem Marktwert dieser Kategorie zugewiesen, obwohl
keine Handelsabsicht besteht, da diese Derivate überwiegend zur
Absicherung gegen Marktpreisrisiken abgeschlossen wurden. Diese
Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag mit dem beizulegenden
Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam
in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Provisionsaufwand
erfasst.
Die Bewertung erfolgt zum Fair Value (beizulegender Zeitwert). Das
Bewertungsergebnis sowie die realisierten Ergebnisse werden im
Handelsergebnis erfasst. Falls öffentlich notierte Marktpreise auf
einem aktiven Markt vorliegen, werden diese grundsätzlich als Fair
Value verwendet, ansonsten wird der Fair Value anhand anerkannter
Bewertungsmethoden ermittelt. Zinserträge sowie Zinsaufwendungen
der Handelsaktiva und Derivate werden im Zinsergebnis erfasst.
§ Kategorie AFV
Finanzaktiva werden freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bilanziert,
wenn
- das Finanzinstrument in einer Sicherungsbeziehung zu einem
derivativen Finanzinstrument steht. Aufgrund der Bilanzierung
der derivativen Absicherung zum Fair Value würde es zu einer
Inkongruenz zwischen Grundgeschäft und Absicherung in Bilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung kommen. Um diese Inkongruenz
(Accounting-Mismatch) auszugleichen, erfolgt der
freiwillige Ansatz zum Fair Value.
- das Finanzinstrument Bestandteil eines Portfolios ist, über welches
laufend auf Basis von Marktwerten eine Berichterstattung
an die Geschäftsführung zur Überwachung und Steuerung des
Portfolios erstellt wird.
- das Finanzinstrument eines oder mehrere trennungspflichtige
eingebettete Derivate enthält.
Finanzinstrumente können nur bei Zugang dieser Kategorie zugewiesen
werden.
Bei den Finanziellen Vermögenswerten – at Fair Value handelt es
sich um Wertpapiere und Darlehen, deren Zinsstrukturen mittels
Interest-Rate-Swaps von fixen bzw. strukturierten Zinszahlungen auf
variable Zinskonditionen getauscht werden. Im Konzern wird der
Spezialfonds „Hypo Spezial I“ gem. IAS 27 in Verbindung mit SIC 12
vollkonsolidiert. Da die einzelnen im Fonds enthaltenen Vermögenswerte
Bestandteile des Fonds-Portfolios sind, über welche laufend auf
Basis von Marktwerten eine Berichterstattung an die Geschäftsleitung
zur Überwachung und Steuerung des Portfolios erfolgt, wurden die
Vermögenswerte dieses Fonds der Kategorie AFV zugewiesen. Des
Weiteren wurden zwei Wandelschuldverschreibungen, deren Wandlungsoptionen
trennungspflichtige Derivate darstellen, at Fair Value
designiert.
Finanzinstrumente der Kategorie AFV werden zum beizulegenden
Zeitwert (Fair Value) in der Bilanz angesetzt und bewertet. Diese
Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag mit dem beizulegenden
Zeitwert in der Bilanz angesetzt. Transaktionskosten werden sofort
ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position
Provisionsaufwand erfasst. Veränderungen des Fair Value werden
dabei erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst. Wertminderungen
für die Kategorie AFV sind implizit im Fair Value des Finanzinstrumentes
enthalten und werden daher nicht gesondert behandelt. Die
Zinserträge sowie die Amortisierung aus Unterschiedsbeträgen zwischen
Anschaffungswert und Rückzahlungswert werden im Zinsergebnis
erfasst.
§ Kategorie AFS
In diesem Bilanzposten stellt der Konzern Finanzinstrumente dar, die
keiner anderen Kategorie zugewiesen werden konnten. Finanzinstrumente
der Kategorie AFS werden zum beizulegenden Zeitwert
(Fair Value) in der Bilanz angesetzt und bewertet. Diese Finanzinstrumente
werden zum Erfüllungstag mit dem beizulegenden Zeitwert
zuzüglich Transaktionskosten in der Bilanz angesetzt. Veränderungen
des Fair Value werden dabei im sonstigen Ergebnis in der AFS-
Neubewertungsrücklage erfasst. Wertminderungen (Impairments)
werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Wiederaufholungen von Wertminderungen von Anteilsrechten werden
direkt in der AFS-Bewertungsrücklage erfasst. Wertaufholungen von
Wertminderung von Schuldtiteln werden bis zum ursprünglichen
fortgeführten Anschaffungswert in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst.
Bei Veräußerung des finanziellen Vermögenswertes wird das in der
AFS-Bewertungsrücklage bilanzierte kumulierte Bewertungsergebnis
aufgelöst und in das Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten
übertragen. Ist für Eigenkapitalinstrumente dieser Kategorie ein verlässlicher
Marktwert nicht verfügbar, so erfolgt der Bewertungsansatz
zu historischen Anschaffungskosten.
§ Kategorie LHFT
Unter diesem Bilanzposten werden derivative Finanzinstrumente mit
einem negativen Fair Value bilanziert, die zum Zweck der kurzfristigen
Gewinnerzielung aus Marktpreisänderungen oder der Realisierung
einer Handelsspanne erworben wurden. Darüber hinaus wird der
negative Fair Value von derivativen Finanzinstrumenten des Bankbuchs
bilanziert. Bewertungsgewinne und -verluste sowie realisierte
Ergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. Die Bilanzierung der
derivativen Finanzinstrumente in den Handelspassiva erfolgt zum
Handelstag. Zudem werden Zinsderivate, welche im Zusammenhang
mit Grundgeschäften der Fair Value Option stehen, hier ausgewiesen.
Darüber hinaus werden Wertpapierleerverkäufe – soweit zulässig –
mit ihrem negativen Marktwert ausgewiesen. Zinsaufwendungen
sowie Zinserträge der Handelspassiva und Derivate werden im Zinsergebnis
erfasst.
§ Kategorie LAFV
Finanzpassiva werden freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bilanziert,
wenn
- das Finanzinstrument in einer Sicherungsbeziehung zu einem
derivativen Finanzinstrument steht. Aufgrund der Bilanzierung
der derivativen Absicherung zum Fair Value würde es zu einer
Inkongruenz zwischen Grundgeschäft und Absicherung in Bilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung kommen. Um diese Inkongruenz
(Accounting-Mismatch) auszugleichen, erfolgt der
freiwillige Ansatz zum Fair Value.
- das Finanzinstrument eines oder mehrere trennungspflichtige
eingebettete Derivate enthält.
Finanzinstrumente können nur bei Zugang dieser Kategorie zugewiesen
werden. Finanzinstrumente, für die die Fair Value Option angewendet
wird, werden in der Bilanz in einer eigenen Kategorie zum
Fair Value ausgewiesen.
Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen finanziellen Verbindlichkeiten
um Emissionen und Festgelder von institutionellen Anlegern,
deren Zinssatz für die Laufzeit fixiert wurde. Zur Absicherung des
daraus resultierenden Zinsänderungsrisikos wurden Zinsswaps abgeschlossen.
Emissionen, welche eingebettete Derivate beinhalten,
aber auch fixverzinste Emissionen und Festgelder werden bei Zugang
dieser Kategorie zugeordnet, um ein Accounting-Mismatch aus dem
absichernden Derivat zu vermeiden.
Finanzinstrumente der Kategorie LAFV werden zum beizulegenden
Zeitwert (Fair Value) in der Bilanz angesetzt und bewertet. Diese
Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag mit dem beizulegenden
Zeitwert in der Bilanz angesetzt. Transaktionskosten werden sofort
ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position
Provisionsaufwendungen erfasst. Veränderungen des Fair Value

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 11
werden dabei erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst. Die Zinserträge
und Zinsaufwendungen werden im Zinsüberschuss dargestellt.
e) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist gemäß IAS 39 ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber
zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die
den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht,
weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß
den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments
nicht fristgemäß nachkommt. Die Verpflichtung aus einer
Finanzgarantie wird erfasst, sobald der Garantiegeber Vertragspartei
wird, das heißt im Zeitpunkt der Annahme des Garantieangebots. Die
Erstbewertung erfolgt mit dem Fair Value zum Erfassungszeitpunkt.
Insgesamt betrachtet ist der Fair Value einer Finanzgarantie bei
Vertragsabschluss regelmäßig null, denn der Wert der vereinbarten
Prämie wird bei marktgerechten Verträgen dem Wert der Garantieverpflichtung
entsprechen. Wird die Garantieprämie zur Gänze bei
Beginn des Kontraktes vereinnahmt, so wird die Prämie zunächst als
Verbindlichkeit erfasst und zeitanteilig auf die Laufzeit aufgeteilt.
Werden aus der Garantie laufende Prämien bezahlt, so werden diese
abgegrenzt im Provisionsertrag ausgewiesen. Weisen Indikatoren auf
eine Bonitätsverschlechterung des Garantienehmers hin, werden
Rückstellungen in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet.
f) Eingebettete Derivate (Embedded Derivatives)
Eingebettete Derivate – darunter sind Derivate zu verstehen, die
Bestandteil eines originären Finanzinstrumentes und mit diesem
verbunden sind – werden vom originären Finanzinstrument getrennt
und separat wie ein freistehendes Derivat zum Marktwert (Fair Value)
bilanziert und bewertet, wenn die Charakteristika und Risiken des
eingebetteten Derivates nicht eng mit denen des Trägerkontraktes
verbunden sind und der Trägerkontrakt nicht der Kategorie HFT oder
AFV zugewiesen wurde. Bewertungsänderungen werden erfolgswirksam
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Bilanzierung
und Bewertung des Trägerkontraktes folgt hingegen den Vorschriften
der einschlägigen Kategorie des Finanzinstrumentes. Der Konzern
hält Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten in der Vorarlberger
Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft. Für Wohnbaufinanzierungen
gewährt die Bank den Kunden einen Zinscap in Höhe
von 6 %. Dieses eingebettete Derivat ist eng mit dem Grundgeschäft
verbunden. Aus diesem Grund erfolgt keine Trennung des eingebetteten
Derivates. Des Weiteren hat die Bank eingebettete Derivate im
Bereich der Schuldverschreibungen mit Wandeloptionen, inflationsgelinkter,
fonds- und aktiengelinkter Erträgniszahlungen, CMS-
Steepener, CMS-Floater, Reverse-Floater, Multitranchen, PRDC’s.
Für diese Wertpapiere wurde durchwegs die Fair Value Option angewendet,
da die eingebetteten Strukturen mittels derivativer Finanzinstrumente
abgesichert wurden.
g) Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihegeschäfte
Repo-Geschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -
verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf
auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo-
Geschäften in Pension gegebenen Wertpapiere (Kassaverkauf) werden
in der Bilanz des Verleihers weiterhin als Wertpapierbestand
bilanziert und bewertet. Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-
Geschäft wird je nach Gegenpartei als Verbindlichkeit gegenüber
Kreditinstituten oder Kunden in der Bilanz ausgewiesen. Vereinbarte
Zinszahlungen werden laufzeitgerecht als Zinsaufwendungen erfasst.
Die bei Reverse-Repos entstehenden Liquiditätsabflüsse werden als
Forderungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert und entsprechend
bewertet. Die dem Geldgeschäft zugrunde liegenden in Pension
genommenen Wertpapiere (Kassakauf) werden nicht in der Bilanz
ausgewiesen und auch nicht bewertet. Vereinbarte Zinsen aus Reverse-Repos
werden, wenn sie nicht aus Handelsgeschäften resultieren,
laufzeitgerecht als Zinserträge erfasst. Eine Verrechnung von
Forderungen aus Reverse-Repos und Verbindlichkeiten aus Repos
mit demselben Kontrahenten wird nicht vorgenommen.
Wertpapierleihgeschäfte bilanzieren wir gemäß dem Ausweis von
Wertpapieren aus echten Pensionsgeschäften. Dabei verbleiben
verliehene Wertpapiere weiterhin in unserem Wertpapierbestand und
werden nach den Regeln des IAS 39 bewertet. Entliehene Wertpapiere
werden nicht bilanziert und auch nicht bewertet. Von uns hingegebene
Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte weisen wir weiterhin
als Forderung in der Bilanz aus. Erhaltene Sicherheiten aus Wertpapierleihgeschäften
bilanzieren wir als Verbindlichkeiten.
h) Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
Den besonderen Adressenausfallrisiken im Kreditbereich tragen wir
durch die Bildung von Einzel- und Portfoliowertberichtigungen Rechnung.
Erkennbare Risiken aus dem Kreditgeschäft werden durch die Bildung
von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen
abgedeckt. Für eingetretene, aber noch nicht identifizierte
Risiken werden darüber hinaus für Gruppen finanzieller Vermögenswerte
mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen
Portfoliowertberichtigungen gebildet, deren Höhe auf Basis von Basel-II-Parametern
(erwartete Verlustquoten, Ausfallswahrscheinlichkeiten)
ermittelt wird. Die Loss-Identification Period (LIP) wird als
Korrekturfaktor für die Ausfallswahrscheinlichkeit angewandt. Des
Weiteren wird der Zeitwert des Geldes im Loss Given Default (LGD)
berücksichtigt. Die Risikovorsorge wird als separater Bilanzposten
aktivisch abgesetzt. Sie beinhaltet die Wertberichtigung für Forderungen
an Kreditinstitute und Kunden, die keine Wertpapiere darstellen.
Ein potenzieller Wertminderungsbedarf wird bei Vorliegen der Indikatoren
Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, Einleitung
von Zwangsmaßnahmen, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung,
Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen angenommen. Der Bedarf
für eine Wertberichtigung liegt vor, wenn der voraussichtlich
erzielbare Betrag eines finanziellen Vermögenswertes niedriger ist als
der betreffende Buchwert, d.h. wenn ein Darlehen voraussichtlich
(teilweise) uneinbringlich ist. Ist dies der Fall, so ist der Verlust für
finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
anzusetzen sind, entweder über eine indirekte Wertberichtigung
(Risikovorsorge) oder eine Direktabschreibung ergebniswirksam
abzubilden. Der erzielbare Betrag ergibt sich aus dem Barwert unter
Zugrundelegung des ursprünglichen Effektivzinssatzes aus dem
finanziellen Vermögenswert. Uneinbringliche Forderungen werden in
entsprechender Höhe direkt ergebniswirksam abgeschrieben, Eingänge
auf bereits abgeschriebene Forderungen werden ergebniswirksam
erfasst.
Der Konzern ermittelt zu jedem Abschlussstichtag, ob objektive Hinweise
auf eine Wertminderung bei einem finanziellen Vermögenswert
oder bei einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten eingetreten
sind. Bei einem finanziellen Vermögenswert liegt nur dann eine
Wertminderung vor, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die
nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eingetreten
sind, ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt und
dieser Schadensfall (oder diese Schadensfälle) eine verlässliche
schätzbare Auswirkung auf die erwarteten zukünftigen Cashflows des
finanziellen Vermögenswertes oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte
hat (haben).
§ Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden
Wenn ein objektiver Hinweis vorliegt, dass eine Wertminderung eingetreten
ist, so ergibt sich die Höhe des Verlustes aus der Differenz
zwischen Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der
erwarteten zukünftigen Cashflows. Die Berechnung des Barwertes
der erwarteten künftigen Cashflows von besicherten finanziellen
Vermögenswerten widerspiegelt die Cashflows, die sich aus der
Verwertung abzüglich der Kosten für die Erlangung und den Verkauf
der Sicherheit ergeben.
Für Kredite und Forderungen erfolgt der Ausweis von Wertminderungen
auf dem Wertberichtigungsposten, welcher in der Bilanz als
Risikovorsorge zu Forderungen bezeichnet wird, und der Verlust
(Dotierung) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten
Risikovorsorge im Kreditgeschäft ausgewiesen. Risikovorsorgen
beinhalten Einzelwertberichtigungen für Kredite und Forderungen, für
welche objektive Hinweise auf Wertminderung existieren. Weiters
beinhalten die Risikovorsorgen Portfoliowertberichtigungen, für welche
keine objektive Hinweise auf Wertminderung bei Einzelbetrachtung
bestehen. Bei Schuldverschreibungen (HTM und L&R) werden
Wertminderungen in der Bilanz direkt, durch Reduktion der jeweiligen
Aktivposten, und in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten
Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten erfasst. Zinserträge von
individuell wertgeminderten Vermögenswerten werden auf Basis des
reduzierten Buchwerts weiter abgegrenzt, unter Anwendung des
Zinssatzes, welcher für die Diskontierung der zukünftigen Cashflows
für den Zweck der Berechnung des Wertminderungsverlustes verwendet
wurde. Dieser Zinsertrag ist der Position Zinsen und ähnliche
Erträge enthalten.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 12
Kredite werden gemeinsam mit der dazugehörigen Wertberichtigung
ausgebucht, wenn keine realistische Aussicht auf zukünftige Erholung
vorliegt und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und
verwertet worden sind. Erhöht oder verringert sich die Wertberichtigung
in einer der folgenden Perioden aufgrund eines Ereignisses,
welches nach Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist, ist im
Falle von Krediten und Forderungen der bisher erfasste Wertberichtigungsposten
um den Differenzbetrag zu erhöhen oder zu kürzen. Bei
Schuldverschreibungen (HTM und L&R) wird der Buchwert in der
Bilanz direkt erhöht oder verringert. Verminderungen von Wertberichtigungen
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im gleichen
Posten ausgewiesen wie der Wertberichtigungsverlust selbst.
§ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Bei Schuldinstrumenten, welche als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert
sind, erfolgt eine individuelle Überprüfung, ob ein objektiver
Hinweis auf Wertminderung basierend auf den gleichen Kriterien wie
bei finanziellen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert
werden, vorliegt.
Allerdings ist der erfasste Wertminderungsbetrag der kumulierte
Verlust aus der Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten
und dem aktuell beizulegenden Zeitwert abzüglich etwaiger,
bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertminderungen. Bei der
Erfassung von Wertminderungen werden alle Verluste, welche bisher
im sonstigen Ergebnis im Posten Neubewertungsrücklagen erfasst
wurden, in die Gewinn- und Verlustrechnung in die Position Ergebnis
aus sonstigen Finanzinstrumenten umgegliedert. Wenn sich der
beizulegende Zeitwert eines Schuldinstruments, das als zur Veräußerung
verfügbar eingestuft wurde, in einer der folgenden Perioden
erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Kreditereignis zurückführen
lässt, das nach der ergebniswirksamen Berücksichtigung
der Wertminderung eingetreten ist, ist die Wertminderung rückgängig
zu machen und der Betrag der Wertaufholung im Posten Ergebnis
aus sonstigen Finanzinstrumenten ergebniswirksam zu erfassen.
Wertminderungsverluste und deren Wertaufholungen werden direkt
gegen den Vermögenswert in der Bilanz erfasst.
Bei Eigenkapitalinstrumenten, welche als zur Veräußerung verfügbar
klassifiziert sind, gilt als objektiver Hinweis auch ein signifikanter oder
längerer anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter
die Anschaffungskosten des Vermögenswerts. Wenn ein Hinweis für
Wertminderungen besteht, wird die kumulierte Differenz zwischen
den Anschaffungskosten und dem aktuell beizulegenden Zeitwert,
abzüglich etwaiger bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertminderungen,
vom Posten Neubewertungsrücklagen im sonstigen Ergebnis
in die Gewinn- und Verlustrechnung Ergebnis aus sonstigen
Finanzinstrumenten umgegliedert. Wertminderungsverluste von
Eigenkapitalinstrumenten können nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung
rückgängig gemacht werden. Erhöhungen des beizulegenden
Zeitwertes nach der Wertminderung werden direkt im sonstigen
Ergebnis erfasst. Wertminderungsverluste und deren Wertaufholungen
werden direkt gegen den Vermögenswert in der Bilanz erfasst.
§ Außerbilanzielle Ausleihungen
Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte, wie beispielsweise
Haftungen, Garantien und sonstige Kreditzusagen sind im Posten
Rückstellungen enthalten und der dazugehörende Aufwand wird
ergebniswirksam im Posten Risikovorsorge im Kreditgeschäft ausgewiesen.
i) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Zur Absicherung des Währungs- und Zinsänderungsrisikos verwendet
der Konzern derivative Instrumente. Am Beginn der Sicherungsbeziehung
definiert der Konzern ausdrücklich die Beziehung zwischen dem
gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument inklusive
der Art der abzusichernden Risiken, dem Ziel und der Strategie zur
Ausführung sowie die Methode, die angewendet wird, um die Effizienz
des Sicherungsinstruments beurteilen zu können. Ebenso wird
zu Beginn der Sicherungsbeziehung die Absicherung als in hohem
Maße effizient hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der
Risiken aus Änderungen des Grundgeschäfts erwartet. Eine Sicherungsbeziehung
wird als hoch effizient betrachtet, wenn Änderungen
des Fair Values oder Cashflows, die dem abgesicherten Risiko für die
jeweilige Periode, zu welcher die Sicherungsbeziehung bestimmt
wurde, zuzuordnen sind und dadurch eine Aufrechnung innerhalb
einer Bandbreite von 80 % bis 125 % erwartet werden kann. Detaillierte
Bedingungen für einzelne angewandte Sicherungsbeziehungen
sind intern festgelegt.
§ Fair Value Hedges
Fair Value Hedges werden zur Verringerung des Marktwertrisikos
eingesetzt. Für designierte und qualifizierte Fair Value Hedges wird
die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsderivates
erfolgswirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst.
Des Weiteren ist der Buchwert des Grundgeschäftes um jenen
Gewinn oder Verlust ergebniswirksam anzupassen, welcher dem
abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann.
Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet
oder ausgeübt wird, oder wenn das Sicherungsgeschäft nicht mehr
die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllt,
wird die Sicherungsbeziehung beendet. In diesem Fall ist die Berichtigung
des Buchwerts eines gesicherten Finanzinstruments erfolgswirksam
im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen bis zur Fälligkeit
des Finanzinstrumentes aufzulösen.
§ Cashflow Hedges
Um das Zinsergebnis zu stabilisieren, werden Cashflow Hedges
verwendet, um die Unsicherheit der zukünftigen Zahlungsströme zu
eliminieren. Für designierte und qualifizierte Cashflow Hedges wird
der Teil des Gewinnes oder Verlustes aus einem Sicherungsinstrument,
der als wirksame Absicherung ermittelt wird, im sonstigen
Ergebnis erfasst und im Posten Cashflow Hedge-Rücklage ausgewiesen.
Der unwirksame Teil des Gewinnes oder Verlustes aus dem
Sicherungsinstrument ist erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
zu erfassen. Wird ein gesicherter Cashflow ergebniswirksam
erfasst, wird der im Eigenkapital erfasste Gewinn oder Verlust
aus dem Sicherungsinstrument in die entsprechende Ertrags- oder
Aufwandsposition in der Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet
oder ausgeübt wird, oder wenn das Sicherungsgeschäft nicht mehr
die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllt,
wird die Sicherungsbeziehung beendet. In diesem Fall verbleibt der
kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsinstrument,
welcher im sonstigen Ergebnis erfasst wurde im Eigenkapital und wird
dort separat ausgewiesen, bis die Transaktion stattfindet.
j) Saldierung von Finanzinstrumenten
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind nur dann zu
saldieren und als Nettobetrag in der Bilanz auszuweisen, wenn zum
gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten
Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, den Ausgleich
auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung
des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit
abzulösen.
k) Leasing
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält,
wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum
Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert
eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung
von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter
Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht
auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Ein Leasingverhältnis
ist eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer
gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf
Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum
überträgt. Als Finanzierungsleasing klassifizieren wir ein Leasingverhältnis,
bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbunden
Chancen und Risiken am Vermögenswert übertragen werden. Alle
übrigen Leasingverhältnisse in unserem Konzern werden als Operating
Leasing klassifiziert.
Bilanzierung als Leasinggeber
Leasingverhältnisse werden nach der Verteilung der wirtschaftlichen
Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand zwischen Leasinggeber
und Leasingnehmer beurteilt und entsprechend als Finanzierungs-
oder Operating Leasing bilanziert. Beim Finanzierungleasing
wird eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe der
Barwerte der vertraglich vereinbarten Zahlungen unter Berücksichtigung
etwaiger Restwerte ausgewiesen (Nettoinvestitionswert). Die
fälligen Leasingraten werden als Zinsertrag (ergebniswirksamer
Ertragsanteil) erfasst sowie gegen den ausgewiesenen Forderungsbestand
(erfolgsneutraler Tilgungsanteil) gebucht. Im Falle von Operating
Leasing-Verhältnissen werden die Leasinggegenstände im
Posten Sachanlagen oder bei Immobilien unter „Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien“ ausgewiesen und nach den für die jeweiligen
Vermögensgegenstände geltenden Grundsätzen abgeschrieben.
Leasingerträge werden linear über die Laufzeit des Leasingverhält-

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 13
nisses erfasst. Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten und
die Abschreibungen werden unter dem Sonstigen Ergebnis ausgewiesen.
Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasinggeber ist,
werden fast ausschließlich als Finanzierungsleasing eingestuft.
Bilanzierung als Leasingnehmer
Der Konzern hat keine Leasingverhältnisse im Rahmen des Finanzierungsleasings
abgeschlossen. Beim Operating Leasing weist der
Konzern als Leasingnehmer von Immobilien die geleisteten Leasingraten
in voller Höhe als Mietaufwand in den Verwaltungsaufwendungen
aus. Der Konzern hat keine Leasingverträge als Leasingnehmer,
die ein Finanzierungsleasing darstellen.
Es gab im Jahr 2010 keine Sale-and-Lease-Back-Transaktionen im
Konzern.
l) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen solche Immobilien,
die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der
Wertsteigerung gehalten werden und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen
oder für Verwaltungszwecke bzw. zum Verkauf im Rahmen
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens genutzt
werden.
Bei gemischt genutzten Immobilen wird auf eine Aufteilung in einem
fremdgenutzten Teil, für den die Regelung des IAS 40 Anwendung
finden, und einen betrieblich genutzten Teil, der nach IAS 16 zu
bewerten ist, verzichtet, wenn der vermietete Anteil weniger als 20 %
der Gesamtfläche ausmacht. In diesen Fällen wird die gesamte Immobilie
als Sachanlagevermögen behandelt.
Das nach IAS 40 bestehende Wahlrecht zwischen einer Bewertung
zum Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten wird vom
Konzern zugunsten der Anschaffungskostenbewertung ausgeübt. Für
diese im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Investment-
Properties gilt in der Regel ein Abschreibungszeitraum von 25 bis 50
Jahren. Die Immobilien werden linear auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer
abgeschrieben.
Sind Leasinggegenstände dem Leasinggeber (Operating-Leasing)
zuzurechnen, so erfolgt der Ausweis von verleasten Immobilienobjekten
ebenfalls unter dieser Bilanzposition. Die Leasingerlöse werden
dabei linear über die Vertragslaufzeit erfasst.
Für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden in regelmäßigen
Abständen von einem Mitarbeiter der Hypo Immobilien
GmbH, welcher ein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger
ist, Bewertungsgutachten erstellt. Für die Bewertung dieser
Vermögenswerte wendet der Sachverständige das Ertragswertverfahren,
Vergleichswertverfahren sowie sonstige Verfahren an. Der ermittelte
Wert wird durch den Sachverständigen in weiterer Folge mit dem
Immobilienmarkt verglichen und, sofern erforderlich, noch eine Marktanpassung
vorgenommen. Daneben werden für größere Immobilienobjekte
Gutachten von unabhängigen Dritten erstellt.
Die Mieterträge werden im Sonstigen Ergebnis erfasst. Ebenso werden
die Abschreibungen, aber auch die Instandhaltungsaufwendungen
für diese Immobilien im Sonstigen Ergebnis dargestellt. Es wurden
in der Berichtsperiode keine Eventualmietzahlungen als Ertrag
erfasst.
m) Immaterielle Vermögenswerte
Die Bilanzposition Immaterielle Vermögenswerte umfasst erworbene
Software und Lizenzrechte. Die Vermögenswerte werden zu Anschaffungs-
und Herstellungskosten, reduziert um die planmäßigen Abschreibungen,
angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear
auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer. Immaterielle Vermögenswerte
werden nur dann angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass
dem Unternehmen der erwartete Nutzen zufließen wird und die Anschaffungskosten
oder Herstellungskosten zuverlässig ermittelt werden
können. Entwicklungskosten für selbst geschaffene Software
werden nicht aktiviert, da sie nicht die Bedingungen für eine Aktivierung
erfüllen. Diese Kosten werden im Jahr ihrer Entstehung sofort
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Erworbene Software hat eine begrenzte Nutzungsdauer,
deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer sich wie folgt darstellt:
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in Jahren
Standardsoftware 3
Sonstige Software 4
Wertpapierverwaltungsprogramme 10
Immaterielle Vermögenswerte werden darüber hinaus auf eine mögliche
Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen,
dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die
Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei
immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer
mindestens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft. Die Abschreibungen
und Wertminderungen von Immateriellen Vermögenswerten
werden erfolgswirksam im Verwaltungsaufwand erfasst. Im Konzern
wurde kein Firmenwert angesetzt.
n) Sachanlagen
Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten
abzüglich planmäßiger Abschreibung angesetzt. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer.
Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer von Sachanlagen werden
die physische Abnutzung, die technische Alterung sowie rechtliche
und vertragliche Beschränkungen berücksichtigt. Grundstücke werden
nicht planmäßig abgeschrieben. Kosten für den Ersatz von Teilen
des Sachanlagenvermögens werden aktiviert. Ebenso werden
Fremdkapitalkosten auf Vermögenswerte – soweit zulässig – als Teil
der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in den Sachanlagen
aktiviert. Es gab zum Abschlussstichtag sowie in der Vergleichsperiode
keine Verbindlichkeiten aus Anlagenkäufen.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich wie folgt dar:
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 25 -50
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 -10
Baumaßnahmen in angemieteten
Geschäftslokalen
10
EDV-Hardware 3
Darüber hinaus werden Wertminderungen vorgenommen, wenn der
erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes liegt.
Sachanlagen werden zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw., wenn aus
ihrer Nutzung keine weiteren wirtschaftlichen Vorteile erwartet werden,
ausgebucht. Gewinne oder Verluste, die aus der Ausbuchung
des Vermögensgegenstandes entstehen, werden in dem Jahr, in dem
der Vermögensgegenstand ausgebucht wird, erfolgswirksam in der
Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Sonstiges Ergebnis erfasst.
o) Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte
für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen.
Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung
eines Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der
Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen
Vermögenswerts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist
der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines
Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.
Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu
bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse,
die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte
oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Übersteigt
der Buchwert eines Vermögenswerts den jeweils erzielbaren
Betrag, ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen
erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts
werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung
eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen
hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des
Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur
Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten
wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt.
p) Ertragssteueransprüche
§ Laufende Ertragssteuern
Tatsächliche Ertragssteueransprüche und -verpflichtungen werden
anhand der steuerlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder mit
den aktuell gültigen Steuersätzen ermittelt, in deren Höhe die Erstattung
sowie die Zahlung gegenüber den jeweiligen Finanzbehörden
geleistet werden. Es werden nur jene Ansprüche und Verpflichtungen
angesetzt, welche gegenüber der Steuerbehörde erwartet werden.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 14
Eine Saldierung von tatsächlichen Ertragssteueransprüchen und
-verpflichtungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern einen Rechtsanspruch
hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und
tatsächlich beabsichtigt, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Dies geschieht im Konzern insbesondere im Zuge der Gruppenbesteuerung.
Hier werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen
tatsächliche Ertragssteueransprüche und -verbindlichkeiten
gegenüber der Finanzbehörde zur Aufrechnung gebracht. Ergebnisabhängige
tatsächliche Steueraufwendungen sind in der Gewinn- und
Verlustrechnung des Konzerns in der Position Steuern vom Einkommen
und Ertrag ausgewiesen.
§ Latente Ertragssteuern
Der Ansatz und die Bewertung von latenten Steuern erfolgt nach der
bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Die Ermittlung erfolgt bei
jedem Steuersubjekt zu jenen Steuersätzen, die nach geltenden
Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden. Latente
Steuern werden nicht abgezinst. Die Effekte aus der Bildung oder
Auflösung latenter Steuern sind ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung
des Konzerns in der Position Steuern vom Einkommen und
Ertrag enthalten, es sei denn, latente Ertragssteueransprüche sowie -
verpflichtungen beziehen sich auf im sonstigen Ergebnis bewertete
Positionen. In diesem Fall erfolgt die Bildung bzw. Auflösung der
latenten Ertragssteuern im sonstigen Ergebnis.
Aktive latente Steuern bilden die potenziellen Ertragssteuerentlastungen
aus zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen
der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz
nach IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtlichen
Vorschriften der Konzernunternehmen ab. Aktive latente Steuern
werden nur dann angesetzt, wenn ausreichend passive latente
Steuern in der gleichen Steuereinheit bestehen oder es hinreichend
wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in
der gleichen Steuereinheit anfallen. Dies gilt auch für den Ansatz
aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
Passive latente Steuern bilden die potenziellen Ertragssteuerbelastungen
aus zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen
der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz
nach IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtlichen
Vorschriften der Konzernunternehmen ab.
Eine Saldierung von latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten
erfolgt dann, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung
tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden
vorliegt und die latenten Steueransprüche und die latenten
Steuerschulden sich auf Ertragssteuern beziehen, die von der gleichen
Steuerbehörde entweder für dasselbe Steuersubjekt, oder im
Fall von unterschiedlichen Steuersubjekten die Absicht besteht, in
jeder künftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheblicher
Beträge an latenten Steuerpositionen zu erwarten ist, entweder
den Ausgleich der tatsächlichen Steuerschulden und Erstattungsansprüche
auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung
der Ansprüche die Verpflichtung abzulösen, erhoben werden.
q) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten
klassifiziert, wenn diese in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert
werden können und die Veräußerung innerhalb von 12 Monaten ab
Klassifizierung als solcher wahrscheinlich ist. Vermögenswerte als zur
Veräußerung gehalten werden im Bilanzposten Zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Langfristige
Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden,
sind mit dem niedrigeren Wert von Buchwert und beizulegendem
Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten.
Unter den Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten
sind Immobilienobjekte ausgewiesen, die im Rahmen der Betreibung
von Forderungen zur besseren Verwertung erworben und zur
kurzfristigen Veräußerung gehalten werden. Ebenso sind in dieser
Position Leasingobjekte enthalten, die nach Ablauf eines Leasingvertrages
veräußert werden sollen. Die Verwertung dieser Objekte wird
von der Hypo Immobilien GmbH sowie von den Leasinggesellschaften
wahrgenommen. Ziel ist es, die Verwertung innerhalb eines Jahres
zu realisieren. Ist langfristig keine Verwertung für diese Immobilien
möglich, werden die Objekte in der Regel vermietet bzw. verpachtet.
In diesen Fällen kommt es zu einer Umgliederung zu den als
Finanzanlagen gehaltenen Immobilien. Für diese Vermögenswerte
werden keine laufenden Abschreibungen getätigt, sondern es erfolgt
eine Wertberichtigung, falls der beizulegende Zeitwert abzüglich
Verwertungskosten unter dem Buchwert zu liegen kommt.
Eine Veräußerungsgruppe ist eine Gruppe von Vermögenswerten,
gegebenenfalls mit den dazugehörigen Verbindlichkeiten, die ein
Unternehmen im Rahmen einer einzigen Transaktion zu veräußern
beabsichtigt. Die Bewertungsgrundlage sowie die Kriterien für die
Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten werden auf die gesamte
Gruppe angewendet. Vermögenswerte, die Teil einer Veräußerungsgruppe
sind, werden in der Bilanz unter dem Posten Zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Verbindlichkeiten
im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten,
die Teil einer Veräußerungsgruppe sind, werden in der Bilanz
unter dem Posten Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Es bestehen
keine Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten stehen.
Veräußerungskosten der Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte
stellen eine unwesentliche Größe dar, da sowohl Transaktionskosten
als auch Verwertungskosten auf den Käufer übertragen werden.
Erfolgt die geplante Veräußerung nicht innerhalb eines Jahres
bzw. erfüllt der Vermögenswert nicht mehr die Bestimmungen des
IFRS 5, so erfolgt eine Umgliederung in die Als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien, bei Eigennutzung in die Sachanlagen oder in
die Sonstigen Vermögenswerte.
Alle im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
stehenden Aufwendungen und Erträge werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Sonstiges Ergebnis
erfasst.
r) Rückstellungen
Eine Rückstellung ist anzusetzen, wenn zum Bilanzstichtag aus
einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder
faktische Verpflichtung entstanden, der Abfluss von Ressourcen zur
Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche
Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen
bilden wir daher für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe der zu
erwartenden Inanspruchnahmen. Der für eine Rückstellung angesetzte
Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur
Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Abschlussstichtag
erforderlich ist. Risiken und Unsicherheiten sind bei der Schätzung
berücksichtigt. Rückstellungen sind mit ihrem Barwert angesetzt,
soweit der Zinseffekt wesentlich ist.
In den Rückstellungen werden auch Kreditrisikovorsorgen für außerbilanzielle
Transaktionen (insbesondere Haftungen und Garantien)
sowie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten ausgewiesen. Aufwendungen
oder Erträge aus der Auflösung von Kreditrisikovorsorgen für
außerbilanzielle Posten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung
unter Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst. Alle sonstigen Aufwendungen
oder Erträge im Zusammenhang mit Rückstellungen
werden im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.
s) Sozialkapital
Unter Sozialkapital sind die Rückstellungen für leistungs- und beitragsorientierte
Versorgungspläne für Mitarbeiter zu verstehen. Das
Sozialkapital umfasst die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen,
Jubiläumsgelder sowie Berufs- und Dienstunfähigkeitsrisiko.
Pensionen
In der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
haben 14 (2009: 14) Pensionisten und Hinterbliebene Anspruch auf
eine leistungsorientierte Bankpension. Diese Anspruchsberechtigten
sind bereits in Pension und leisten daher keine weiteren Beiträge
mehr. Ein Schließen dieser Vereinbarung ist nicht beabsichtigt. Mit
den noch aktiven Dienstnehmern mit Pensionsanspruch wurde ein
beitragsorientierter Pensionskassenvertrag abgeschlossen.
Abfertigungen
Das österreichische Arbeitsrecht sah bei Beendigung des Dienstverhältnisses
unter bestimmten Voraussetzungen eine Entschädigungszahlung
an Dienstnehmer vor. Dazu zählt insbesondere auch die
Beendigung des Dienstverhältnisses in Folge des Pensionsantritts.
Dieser Abfertigungsanspruch gilt für alle Mitarbeiter, die vor dem 31.
Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind. Die Höhe des
Abfertigungsanspruchs beträgt in Abhängigkeit der Dauer der Dienstzugehörigkeit
maximal ein Jahresgehalt. Für diese Ansprüche hat der

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 15
Konzern eine Abfertigungsrückstellung gebildet. Für alle Beschäftigten,
die nach dem 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten
sind, ist diese Regelung nicht maßgeblich. Für jene Mitarbeiter
werden monatliche Beiträge in eine Abfertigungskasse einbezahlt.
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Ansprüche der Angestellten.
Jubiläumsgeld
Jedem Dienstnehmer stehen nach 25-jähriger bzw. 40-jähriger
Dienstzugehörigkeit ein bzw. zwei Monatsgehälter als Jubiläumsgeld
zu.
Die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für die alten
Abfertigungsansprüche sind jeweils leistungsorientiert. Die Berechnung
der Barwerte des Sozialkapitals erfolgte unter folgenden versicherungsmathematischen
Annahmen:
- Die Rückstellungen für leistungsorientierte Zusagen werden
nach dem Anwartschaftsansammlungsverfahren gebildet.
- Rechnungszinsfuß/Inland 3,5 % (2009: 4,5 %)
- Jährliche Valorisierungen, kollektivvertragliche und karrieremäßige
Gehaltserhöhungen 2,0 % (2009: 2,0 %) bei der Rückstellung
für Abfertigungen, Jubiläumsgelder sowie Berufs- und
Dienstunfähigkeitsrisiko
- Fluktuationsrate von 8,5 % (2009: 9,0 %)
- Individueller Karrieretrend mit 2,5 % (2009: 2,5 %)
- Jährliche Valorisierungen 3,0 % (2009: 3,0 %) bei der Rückstellung
für Pensionen
- Das erwartete Pensionsantrittsalter wurde auf Grund der im
Budgetbegleitgesetz 2003 beschlossenen Änderungen betreffend
der Anhebung des frühestmöglichen Pensionsantrittsalters
je Mitarbeiter individuell berechnet. Die aktuelle Regelung für
das schrittweise Anheben des Pensionsalters auf 65 für Männer
und Frauen wurde berücksichtigt.
- Generationentafeln für Angestellte: Tabellenwerte AVÖ 2008 P-
Rechnungsgrundlage für die Pensionsversicherung –
Pagler&Pagler
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der
Anpassung versicherungsmathematischer Annahmen wurden sofort
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für das
Jahr 2011 werden Pensionsauszahlungen in Höhe von TEUR 462, an
Abfertigungsauszahlungen in Höhe von TEUR 525 sowie für Jubiläumsgelder
in Höhe von TEUR 72 erwartet.
Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine
Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst. Ebenso wird die
gesetzliche Leistung der „Abfertigung Neu“ laufend als Aufwand
erfasst. Darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
t) Treuhandgeschäfte
Treuhandgeschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten
für fremde Rechnung zur Basis haben, werden in der
Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften
sind in der Gewinn- und Verlustrechnung im Provisionsüberschuss
enthalten.
u) Erfassung von Erträgen und Aufwendungen und Beschreibung
der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Erträge werden insoweit erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass der
wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und die
Erträge verlässlich bewertet werden können. Für die Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung kommen folgende Bezeichnungen und
Kriterien für die Erfassung von Erträgen zur Anwendung:
§ Zinsüberschuss
Die Zinserträge werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst,
solange mit der Einbringlichkeit der Zinsen gerechnet wird. Dabei
werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung
darstellen (meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach
Zeitablauf oder Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen
zugerechnet. Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt analog zu
den Zinserträgen. Unterschiedsbeträge aus dem Kauf sowie Emission
von Wertpapieren werden nach der Effektivzinsmethode in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst. Ergänzend werden Erträge aus
Beteiligungen (Dividenden) in diesem Posten berücksichtigt. Die
Dividenden werden erst dann in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung der Dividende entstanden
ist.
§ Risikovorsorge im Kreditgeschäft
In dieser Position wird die Bildung und Auflösung von Einzelwertberichtigungen
und Portfoliowertberichtigungen für bilanzielle und außerbilanzielle
Kreditgeschäfte ausgewiesen. Weiters werden unter
dieser Position Direktabschreibungen von Forderungen an Kreditinstituten
und Kunden sowie Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen
an Kreditinstituten und Kunden gezeigt.
§ Provisionsüberschuss
Unter dem Provisionsertrag und Provisionsaufwand sind die Erträge
aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem zuzuordnende Aufwendungen
gegenüber Dritten ausgewiesen. In dieser Position sind Erträge
und Aufwendungen, vor allem im Zusammenhang mit Gebühren
und Provisionen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft,
dem Kreditgeschäft, dem Versicherungs- und Immobilienvermittlungsgeschäft
sowie dem Devisen-/Valutengeschäft umfasst. Kreditgebühren
im Zusammenhang mit neuen Finanzierungen werden nicht
im Provisionsertrag erfasst, sondern werden als Anteil des Effektivzinssatzes
im Zinsertrag erfasst. Provisionserträge und Provisionsaufwendungen
werden periodengerecht abgegrenzt und erst dann
ergebniswirksam erfasst, nachdem die Dienstleistung vollständig
erbracht wurde.
§ Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
In dieser Position werden einerseits die Full Fair Value-Änderungen
von Sicherungsinstrumenten, welche die Kriterien für die Bilanzierung
von Sicherungsbeziehungen erfüllen erfasst. Andererseits werden in
dieser Position auch die Buchwertanpassungen aus dem abgesicherten
Grundgeschäft ausgewiesen. Erfüllt eine Sicherungsbeziehung
nicht mehr die Kriterien gem. IAS 39, so werden die weiteren Wertänderungen
von Sicherungsinstrumenten erfolgswirksam im Handelsergebnis
erfasst.
§ Handelsergebnis
Das Handelsergebnis setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
- Ergebnis aus dem Handel mit Wertpapieren, Schuldscheindarlehen,
Edelmetallen und derivativen Instrumenten
- Ergebnis aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente, die
nicht dem Handelsbuch angehören und in keiner Sicherungsbeziehung
gem. IAS 39 stehen
- Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option
Bei der Fair Value-Ermittlung von Handelsaktiva und Handelspassiva
werden grundsätzlich Börsenkurse zugrunde gelegt. Für nicht börsennotierte
Produkte werden die Fair Values nach der Barwertmethode
oder anhand geeigneter Bewertungsmodelle ermittelt. Im Handelsergebnis
ist neben dem realisierten Ergebnis auch das Bewertungsergebnis
aus Handelsaktivitäten enthalten. Ebenso umfasst das
Handelsergebnis Ineffizienzen aus Sicherungsgeschäften sowie
Währungsgewinne und –verluste. Nicht im Handelsergebnis enthalten
sind die Zins- und Dividendenerträge sowie die Refinanzierungskosten,
welche im Zinsüberschuss abgebildet werden.
§ Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten
Im Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten werden Veräußerungs-
und Bewertungsergebnisse aus Wertpapieren des Finanzanlagebestandes,
Beteiligungen und Anteilen an Tochterunternehmen,
die nicht konsolidiert werden, ausgewiesen. Das Ergebnis aus sonstigen
Finanzinstrumenten umfasst sowohl den realisierten Gewinn und
Verlust aus dem Abgang, als auch die Bewertung von Finanzinstrumenten
der Kategorien HTM, L&R sowie LAC. Nicht enthalten sind
die Erträge und Verluste der Kategorien HFT, AFV, LHFT, LAFV,
welche im Handelsergebnis erfasst werden.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen L&R umfasst die Zu- bzw. Abschreibungen
sowie die realisierten Gewinne und Verluste, welche
aus Wertpapieren entstehen und nicht zu unserem originären Kundengeschäft
zählen.
§ Verwaltungsaufwand
Im Verwaltungsaufwand ist der folgende auf die Berichtsperiode
abgegrenzte Aufwand erfasst: Personalaufwand, Sachaufwand sowie
planmäßige Abschreibung und Wertberichtigung auf die Bilanzpositionen
Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte. Nicht darin
enthalten sind Wertminderungen von Firmenwerten.
In den Personalaufwendungen werden Löhne und Gehälter, Bonuszahlungen,
gesetzliche und freiwillige Sozialleistungen, personenabhängige
Steuern und Abgaben erfasst. Aufwendungen und Erträge

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 16
von Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellungen sind
ebenfalls in dieser Position erfasst. Im Sachaufwand sind neben dem
EDV-Aufwand, der Gebäudeaufwand, der Werbe- und Repräsentationsaufwand,
der Rechts- und Beratungsaufwand, der Aufwand für
Personalentwicklungen (Ausbildung, Recruiting) sowie die sonstigen
für den Bürobetrieb notwendigen Aufwendungen enthalten. Die planmäßigen
Abschreibungen und Wertminderungen umfassen unbebaute
Grundstücke, bebaute Grundstücke und Gebäude, die vom Konzern
selbst genutzt werden, Betriebs- und Geschäftsausstattung
sowie vermietete Mobilien aus Operating-Leasingverhältnissen.
§ Sonstiges Ergebnis
Das Sonstige Ergebnis ist eine Saldierungsposition und umfasst all
jene Erträge und Aufwendungen des Konzerns, die nicht unmittelbar
der laufenden Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Dazu zählen
insbesondere Erträge und Aufwendungen sowie planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen im Zusammenhang mit Immobilien,
die als Finanzinvestition gehalten werden. Die Wertminderungen
von sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgewinne
und -verluste aus der Veräußerung von nichtfinanziellen
Vermögenswerten werden in dieser Position ausgewiesen.
Ebenso wird in dieser Position die Wertberichtigung von Firmenwerten
erfasst.
§ Steuern vom Einkommen und Ertrag
In dieser Position werden sämtliche ertragsabhängigen Steuern
getrennt in tatsächliche Ertragssteueraufwendungen, latente Ertragssteueraufwendungen
sowie Steuern aus Vorperioden dargestellt.
v) Wesentliche Ermessensentscheidungen, Annahmen
und Schätzungen
Zur Aufstellung des Konzernabschlusses müssen vom Management
Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche
die Angaben in der Bilanz und im Anhang sowie den Ausweis von
Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen.
Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit
von Vermögenswerten, die konzerneinheitliche Festlegung
der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für Sachanlagen sowie die Bilanzierung
und Bewertung von Rückstellungen. Den Schätzungen und
Beurteilungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell
verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Hinsichtlich der zukünftig erwarteten
Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der Aufstellung
des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als
realistisch unterstellte künftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen
Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen
abweichende und außerhalb des Einflussbereiches des Managements
liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können
die tatsächlichen Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten
abweichen. Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich
waren, werden die getroffenen Annahmen im Folgenden
dargelegt. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den
getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
§ Wertminderungen von Forderungen an Kreditinstitute und
Kunden
Im Konzern wird das Kreditportfolio zumindest vierteljährlich im Hinblick
auf Wertminderungen geprüft. Dabei wird beurteilt, ob erkennbare
Ereignisse zu einem Absinken der in Zukunft erwarteten Cashflows
im Kreditportfolio führen. Indikatoren für einen Wertberichtigungsbedarf
sind die Nichteinhaltung von Fälligkeiten und Vereinbarungen,
die Überwachung und Auswertung der wirtschaftlichen Verhältnisse
der Kunden sowie Ratingveränderungen. Das Management berücksichtigt
bei der Planung der zukünftigen Cashflows Annahmen, basierend
auf historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten für vergleichbare
Kreditportfolios. Eine Erhöhung der Wertminderungsratio (Verhältnis
Risikovorsorge zu Obligo) in Bezug auf das zugrundeliegende Obligo
um 1 % hätte eine erhöhte Risikovorsorge im Ausmaß von TEUR
1.100 (2009: TEUR 1.172) zur Folge. Eine Reduzierung der Wertminderungsratio
in Bezug auf das zugrundeliegende Obligo um 1 % hätte
eine Verringerung der Risikovorsorge um TEUR 1.100 (2009: TEUR
1.172) zur Folge. Die Dotation der Portfoliowertberichtigung für bereits
eingetretene aber noch nicht erkannte Ausfälle geschieht auf
Basis von historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten, der erwarteten
Verlustquoten und des Korrekturfaktors aus der Loss-Identification-
Period (LIP). Bei einer linearen und relativen Verschiebung der Ausfallswahrscheinlichkeiten
um 1 % hätte dies eine Erhöhung bzw.
Verringerung in Höhe von TEUR 89 (2009: TEUR 87) zur Folge.
Insgesamt würde sich der erwartete Verlust von nicht wertberichtigten
Forderungen bei einer Erhöhung der Ausfallswahrscheinlichkeiten in
Höhe von 1 % um TEUR 357 (2009: TEUR 348) verändern. Die
Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen ist in Note (19) dargestellt. Die
Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind in der Note
(7) dargestellt.
§ Wertminderungen von Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung
verfügbar sind
Bei diesen Finanzinstrumenten unterscheidet der Konzern zwischen
Fremd- und Eigenkapitalwerten. Bei Fremdkapitalwerten erfolgt eine
Wertminderung, wenn Ereignisse zu einem Absinken der in Zukunft
erwarteten Cashflows führen. Bei Eigenkapitaltiteln erfolgt eine
Wertminderung, wenn der Marktwert des Finanzinstrumentes in den
letzten 6 Monaten vor dem Berichtsstichtag mehr als ein Fünftel oder
in den letzten 12 Monaten vor dem Berichtsstichtag um mehr als ein
Zehntel unter den Anschaffungskosten liegt. Für die Entscheidung, ob
ein Wertminderungsbedarf besteht, berücksichtigt der Konzern die
übliche Volatilität von Aktienkursen. Würden alle Marktwertschwankungen
als wesentlich oder dauerhaft angesehen werden, würde dies
die Neubewertungsrücklage um TEUR 6.596 (2009: TEUR 10.019)
verringern und das Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten mit
TEUR 6.596 (2009: TEUR 13.358) zusätzlich belasten. Die entstehenden
Effekte aus den Annahmen und Schätzungen sind einerseits
im Sonstigen Ergebnis (Abschnitt III) und andererseits im Ergebnis
aus sonstigen Finanzinstrumenten Note (11) ersichtlich. Sie haben
keine Auswirkung auf die Buchwerte dieser Finanzinstrumente.
§ Wertminderungen von Finanzinstrumenten, die bis zur Endfälligkeit
gehalten werden
Der Konzern überprüft diese Finanzinstrumente laufend auf einen
Wertminderungsbedarf. Unter anderem, indem die Ratingveränderungen
und die Kursentwicklung beobachtet werden. Liegt beispielsweise
eine Ratingverschlechterung vor, so wird die Kursentwicklung
des Finanzinstrumentes untersucht. Handelt es sich bei der Kursveränderung
um eine bonitätsbedingte Verschlechterung, erfolgt eine
Wertminderung. Würden alle Differenzen zwischen Marktwert und
Buchwert als dauerhafte Wertminderung angesehen, würden diese
das Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten mit TEUR 4.677
(2009: TEUR 8.053) zusätzlich belasten. Die Buchwerte, die diesen
Annahmen und Ermessensentscheidungen unterliegen sind in der
Note (24) ersichtlich. Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung
sind in der Note (11) ausgewiesen.
§ Fair Values
Viele der Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, notieren nicht an einem aktiven Markt. Diese Fair Values
werden anhand von Bewertungsmodellen ermittelt. Bei der Anwendung
von Bewertungsmodellen orientiert sich der Konzern an Kursen
von beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen mit gleichartigen
Instrumenten und verwendet, sofern vorhanden, verfügbare und
beobachtbare Marktdaten in den Bewertungsmodellen. In Bezug auf
die Sensitivitäten von verwendeten Bewertungsmodellen verweisen
wir auf Note (60). Im Hinblick auf die Gewinn- und Verlustrechnung
wirken sich diese Annahmen und Schätzungen auf das Handelsergebnis
in der Note (10) aus.
§ Ertragssteuern
Der Konzern unterliegt im Bereich der Ertragssteuern mehreren
Steuerhoheiten. Wesentliche Schätzungen bestehen dabei in der
Ermittlung der Steuerrückstellung (Note 41). Anhand von Überleitungsrechnungen
(Mehr-Weniger-Rechnung) wird ausgehend vom
lokalen unternehmensrechtlichen Ergebnis das steuerliche Ergebnis
je Gesellschaft ermittelt. Des Weiteren werden im Zuge von laufenden
bzw. angekündigten Betriebsprüfungen die erwarteten zusätzlichen
Steuerverpflichtungen in der Steuerrückstellung erfasst. Nach
abgeschlossener Betriebsprüfung wird der Unterschied zwischen der
erwarteten und tatsächlichen Steuernachzahlung erfolgswirksam in
der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Steuern aus Vorperioden
sowie in den latenten Steuern erfasst. Ermessensentscheidungen
sind erforderlich, um auf Basis des wahrscheinlichen Zeitpunktes
und der Höhe zukünftig zu versteuernde Gewinne sowie
zukünftiger Steuerplanungsstrategien festzustellen, in welcher Höhe
aktive latente Steuern anzusetzen sind. Der Ansatz der Steuerforderungen
erfolgt aufgrund einer Planungsrechnung über einen Zeitraum
von 2 Jahren. Angaben betreffend latenter Steuern sind in den Note
(29) sowie (42) dargestellt. Die Effekte auf die Gewinn- und Verlustrechnung
sind in der Note (14) ersichtlich.
§ Rückstellungen
Der für Rückstellungen angesetzte Betrag stellt die bestmögliche
Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen
Verpflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich ist. Risiken und
Unsicherheiten sind bei der Schätzung berücksichtigt. Die in der

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 17
Bilanz angesetzten Rückstellungen sind in der Note (39) ersichtlich.
Die Effekte hinsichtlich der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich
Haftungen und Kreditrisiken in der Position Risikovorsorge
im Kreditgeschäft (Note 7) und in den anderen Fällen im Verwaltungsaufwand
(Note 12) ausgewiesen.
§ Sozialkapital
Die Höhe des Sozialkapitals wird aufgrund von versicherungsmathematischen
Berechnungen erstellt. Maßgeblicher Hebel für die Höhe
des Sozialkapitals ist dabei der Diskontfaktor. Eine Verringerung des
Diskontfaktors um 0,5 % hätte einen erhöhten Personalaufwand in
Höhe von TEUR 1.065 zur Folge und eine Erhöhung des Diskontfaktors
um 0,5 % einen verringerten Personalaufwand in Höhe von
TEUR 1.134. Die Buchwerte des Sozialkapitals sind in der Note (40)
ersichtlich. Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind
in der Note (12) ausgewiesen.
§ Leasingverhältnisse
Aus Sicht des Leasinggebers sind Ermessensentscheidungen insbesondere
zur Unterscheidung von Finanzierungsleasing einerseits und
Operating Leasing andererseits erforderlich, wobei als Kriterium die
Übertragung von im Wesentlichen sämtlichen Risiken und Chancen
vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer gilt.
(4) Anwendung geänderter und neuer IFRS bzw.
IAS
Im Konzernabschluss werden die am Bilanzstichtag bereits verpflichtend
anzuwendenden IFRS berücksichtigt.
a) Erstmalige Anwendung neuer und geänderter Standards
und Interpretationen
Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine Reihe
von Änderungen bei bestehenden Standards verabschiedet sowie
neue Standards und Interpretationen herausgegeben, die für 2010
verpflichtend anzuwenden sind. Diese Regelungen sind auch in der
EU anzuwenden und betreffen folgende Bereiche:
§ Annual Improvement-Project 2009
Im April 2009 veröffentlichte der IASB im Rahmen seines Annual-
Improvement-Projects Änderungen bestehender IFRS. Diese Änderungen,
die verschiedene IFRS betreffen, wirken sich in einigen Fällen
auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen
aus, in anderen Fällen handelt es sich um begriffliche oder
redaktionelle Korrekturen. Die meisten Änderungen treten für Geschäftsjahre
in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen.
Die Anwendung dieser Änderungen hat keine wesentlichen Auswirkungen
auf den Konzernabschluss.
§ IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial
Reporting Standards
Der IASB hat im November 2008 eine neu strukturierte Fassung von
IFRS 1, die im November 2009 in europäisches Recht übernommen
wurde, herausgegeben. Die veröffentlichte Fassung von IFRS 1
bewahrt den Inhalt der vorangegangenen Version in einer geänderten
Struktur. Weiters wurde vom IASB zu IFRS 1 eine Angabeerleichterung
in Bezug auf eine begrenzte Ausnahme von Angabevorschriften
nach IFRS 7 herausgegeben. Diese Änderungen sind für Berichtsperioden
beginnend mit 1. Jänner 2010 verpflichtend anzuwenden.
Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich nicht.
§ IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütung
Der IASB hat im Juni 2009 eine Änderung von IFRS 2 bezüglich der
Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im
Konzern veröffentlicht. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. Mit
der Änderung werden auch IFRIC 8 und IFRIC 11 ersetzt. Für den
Konzern hat diese Änderung des Standards keine Auswirkung, da wir
keine anteilsbasierten Vergütungen vornehmen.
§ IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse
Der im Jänner 2008 vom IASB veröffentlichte überarbeitete Standard
zu Unternehmenszusammenschlüssen ist für Geschäftsjahre anzuwenden,
die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Der Standard
führt Änderungen in der bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen
ein, die sich auf die Ansatzhöhe des Geschäftsoder
Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichtszeitraums, in dem
ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse
auswirken werden. Die Auswirkung dieser Änderungen auf den Kon-
zernabschluss kann derzeit nicht eingeschätzt werden. Im abgelaufenen
Jahr gab es keine Unternehmenszusammenschlüsse.
§ IAS 27 – Konzern- und Einzelabschlüsse
Der IASB hat im Jänner 2008 den überarbeiteten IAS 27, welcher
sich mit Konzern- und separaten Einzelabschlüssen befasst, veröffentlicht.
Der neue IAS 27 schreibt vor, dass eine Änderung der Beteiligungshöhe,
die nicht den Verlust der Beherrschung nach sich zieht,
als Eigenkapitaltransaktion zu bilanzieren ist. Aus einer solchen
Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch
ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem werden Vorschriften
zur Verteilung von Verlusten auf die Eigentümer des Mutterunternehmens
und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die
Bilanzierungsregeln für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust
führen, geändert. Die Änderung wird auf unseren Konzernabschluss
keine wesentlichen Auswirkungen haben.
§ Änderung von IAS 39 Finanzinstrumente Ansatz und Bewertung
– Geeignete Grundgeschäfte
Diese Änderung wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmals für
Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009
beginnen. Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen
Prinzipien zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen auf die Designation
eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft sowie auf die
Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden
sind. Für den Konzernabschluss hat die Anwendung des Standards
keine wesentliche Auswirkung.
§ IFRIC 9 – Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
Diese Änderungen von IFRIC 9 und IAS 39 wurden im März 2009
veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die
am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen. Die Änderungen verlangen
von einem Unternehmen eine Beurteilung, ob ein eingebettetes
Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist, wenn ein Unternehmen
einen hybriden finanziellen Vermögenswert aus der Kategorie der
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente
umgliedert. Diese Änderung hat für den Konzern keine
wesentliche Auswirkung.
§ IFRIC 17 – Sachausschüttungen an Eigentümer
Diese Anwendung von IFRIC 17 wurde im November 2008 veröffentlicht
und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder
nach dem 1. Juli 2009 beginnen. In IFRIC 17 wird klargestellt und
erläutert, wie Sachdividenden an Eigentümer eines Unternehmens zu
bilanzieren sind. Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf den
Konzern, da wir keine Sachausschüttungen vornehmen.
§ Änderung des IFRIC 14 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten
Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen
und ihre Wechselwirkung
Durch diese Änderung soll eine unbeabsichtigte Folge von IFRIC 14
in Fällen beseitigt werden, in denen ein Unternehmen, das einer
Mindestdotierungsverpflichtung unterliegt, eine Beitragsvorauszahlung
leistet und Unternehmen, die solche Vorauszahlungen leisten,
diese unter bestimmten Umständen als Aufwendungen erfassen
müssten. Besteht für einen leistungsorientierten Plan eine Mindestdotierungsverpflichtung,
muss diese Vorauszahlung nach der vorliegenden
Änderung an IFRIC 14 wie jede andere Vorauszahlung als Vermögenswert
behandeln. Die Änderung des IFRIC 14 hat keine Auswirkung
auf unseren Konzernabschluss.
§ IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente
Die neue Kommentierung soll Leitlinien für die Bilanzierung von Eigenkapitalinstrumenten
liefern, die ein Schuldner nach Neuaushandlung
der Konditionen einer finanziellen Verbindlichkeit zu derer vollständiger
oder teilweiser Tilgung ausgibt. Der neue IFRIC hat keine
Auswirkung auf den Konzernabschluss.
b) Noch nicht angewendete neue Standards und Interpretationen
Der IASB hat weitere Standards bzw. Änderungen von Standards und
Interpretationen verabschiedet, die im Geschäftsjahr 2010 noch nicht
verpflichtend anzuwenden sind. Die unten angeführten Neuerungen
und Änderungen sind verpflichtend anzuwenden für Berichtsperioden,
die nach dem 1. Jänner 2011 beginnen.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 18
§ Annual Improvement-Project 2010
Im Mai 2010 veröffentlichte der IASB im Rahmen seines Annual-
Improvement-Projects Änderungen bestehender IFRS. Die Änderungen
wurden per 18. Februar 2011 von der EU übernommen. Diese
Änderungen, die verschiedene IFRS betreffen, wirken sich in einigen
Fällen auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen
aus, in anderen Fällen handelt es sich um begriffliche
oder redaktionelle Korrekturen. Die meisten Änderungen treten für
Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen.
Die Anwendung dieser Änderungen wird keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der Konzern plant
die Anwendung mit dem verpflichtenden Inkrafttreten der Änderungen.
§ IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
und Personen
Im November 2009 veröffentlichte der IASB eine überarbeitete Fassung
des IAS 24. Die Änderung wurde von der EU am 19. Juli 2010
übernommen. Zweck der damit vollzogenen Änderungen ist es, die
Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen zu vereinfachen
und dabei bestimmte Unstimmigkeiten zu beseitigen und
Unternehmen, die öffentlichen Stellen nahestehen, von bestimmten
Angaben zu Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und
Personen zu befreien. Der überarbeitete Standard ist für Geschäftsjahre
beginnend am oder nach dem 1. Jänner 2011 anzuwenden. Die
Erleichterungsbestimmung wird von unserem Konzern bereits für den
Abschluss des Jahres 2010 angewendet.
§ IFRS 9 – Finanzinstrumente
Im November 2009 veröffentlichte der IASB den IFRS 9, mit dem die
Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten
abgedeckt wird. Der neue Standard wurde von der EU noch nicht
übernommen. Dies stellt die erste Phase (von 3 Phasen) des Projektes
zur Ersetzung des IAS 39 dar. Im Oktober 2010 gab das IASB
den Standard erneut heraus, in dem neue Vorschriften für die Bilanzierung
von finanziellen Verbindlichkeiten aufgenommen und die
Vorschriften für die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten aus IAS 39 übernommen wurden. Der neue
Standard wurde bisher von der EU nicht übernommen (endorsed) und
soll für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen
in Kraft treten. Da eine vorzeitige Anwendung (nach Übernahme
durch die EU) voraussetzt, dass alle 3 Phasen des neuen IFRS 9
vorzeitig angewendet werden müssen, kann der Konzern den voraussichtlichen
Anwendungstermin mangels der noch nicht veröffentlichten
Phasen 2 und 3 nicht bekannt geben. Die Umsetzung des IFRS 9
wird jedoch weitreichende Konsequenzen und Auswirkungen auf den
Abschluss haben.
§ Änderungen des IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten
Im Oktober 2009 veröffentlichte der IASB die Änderungen zu diesem
Standard. Die Änderung wurde von der EU am 23. Dezember 2010
übernommen. Mit dieser Änderung wird klargestellt, wie bestimmte
Bezugsrechte zu bilanzieren sind, wenn die emittierten Instrumente
nicht auf die funktionale Währung des Emittenten lauten. Werden
solche Instrumente den gegenwärtigen Eigentümern anteilsgemäß zu
einem festen Betrag angeboten, so sollten sie auch dann als Eigenkapitalinstrumente
eingestuft werden, wenn ihr Bezugsrechtkurs auf
eine andere Währung als die funktionale Währung des Emittenten
lautet. Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend am oder nach
dem 1. Februar 2010 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf
den Konzernabschluss werden nicht erwartet. Der Konzern plant die
Anwendung mit dem verpflichtenden Inkrafttreten der Änderungen.
§ Änderungen des IFRS 1 – Begrenzte Befreiung erstmaliger
Anwender von Vergleichszahlen nach IFRS 7
Da erstmalige Anwender der IFRS nicht in den Genuss der Befreiung
von Vergleichsangaben für Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert
und für das Liquiditätsrisiko kommen, die IFRS 7 in Fällen vorsieht, in
denen die Vergleichsperioden vor dem 31. Dezember 2009 enden,
soll die nun vorliegende Änderung an IFRS 1 auch für diese Unternehmen
eine Befreiung ermöglichen. Die Änderung wurde von der
EU am 30. Juni 2010 übernommen. Die Bestimmung tritt für Geschäftsjahre,
die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen in Kraft.
Die Änderung hat für unseren Konzernabschluss keine Auswirkung.
§ Änderungen des IFRS 7 – Angaben bei Übertragungen von
finanziellen Vermögenswerten
Mit den Änderungen beabsichtigt das IASB, den Bilanzadressaten
einen besseren Einblick in Transaktionen zum Zwecke der Übertragung
von Vermögenswerten – etwa beim Factoring – zu verschaffen.
Sofern bei solchen Transaktionen bestimmte Chancen und Risiken
beim übertragenden Unternehmen verbleiben, sollen die neuen
Angabepflichten zu mehr Transparenz beitragen. Die Änderungen
des IFRS 7 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach
dem 1. Juli 2011 beginnen. Die Änderung des Standards wurde von
der EU noch nicht übernommen. Die Änderung wird für den Konzern
eine Erweiterung der Erläuterungen zur Folge haben. Der Konzern
plant die Anwendung mit dem verpflichtenden Inkrafttreten der Änderungen.
(5) Anpassung von Vorjahreszahlen
Bis zum Abschluss per 31. Dezember 2010 erfolgte unter den Bilanzpositionen
„Tatsächliche Steueransprüche“ sowie „Tatsächliche Steuerverpflichtungen“
neben den Ertragssteuerforderungen sowie Ertragssteuerverpflichtungen
der Ausweis der sonstigen Steuerforderungen
sowie der sonstigen Steuerverbindlichkeiten. Darunter sind
insbesondere Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Umsatzsteuer
sowie anderer Verkehrssteuern zu verstehen. Um die Ertragssteuerforderungen
sowie die Ertragssteuerverbindlichkeiten gem.
Anforderung des IAS 1 direkt im Schaubild der Bilanz offen zu legen,
erfolgte per 31. Dezember 2010 eine Umgliederung der sonstigen
Steuerforderungen sowie -verbindlichkeiten zu den sonstigen Vermögenswerten
sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Die bisher in der
Bilanz ausgewiesenen Bilanzpositionen wurden entsprechend umbenannt
und die Vorjahreszahlen wurden angepasst. Neben der Umgliederung
der Positionen entstanden keine weiteren Effekte hinsichtlich
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz.
in Tsd EUR 31.12.2009 31.12.2008
Tatsächliche Steueransprüche -
berichtet 5.807 13.736
- Umsatzsteuerforderungen -895 -8.781
- Sonstige Steueransprüche -4.282 -4.345
Ertragssteueransprüche - neu 630 610
Sonstige Vermögenswerte - berichtet 40.575 82.591
+ Umsatzsteuerforderungen 895 8.781
+ Sonstige Steueransprüche 3.220 4.345
Sonstige Vermögenswerte - neu 44.690 95.717
in Tsd EUR 31.12.2009 31.12.2008
Tatsächliche Steuerverpflichtungen
- berichtet 15.842 11.910
- Umsatzsteuerverpflichtungen -978 -624
- Sonstige Steuerverpflichtungen -8.664 -7.663
Ertragssteuerverpflichtungen - neu 6.200 3.623
Sonstige Verbindlichkeiten - berichtet 30.829 46.025
+ Umsatzsteuerverpflichtungen 978 624
+ Sonstige Steuerverpflichtungen 8.663 7.663
Sonstige Verbindlichkeiten - neu 40.470 54.312
In diesem Zuge wurde auch die Darstellung der latenten Steuerforderungen
und latenten Steuerverbindlichkeiten in der Vorarlberger
Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft geändert. Bisher
erfolgte keine Saldierung von latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten.
Rückwirkend per 31. Dezember 2008 werden nun die
latenten Steuern in dieser Gesellschaft saldiert ausgewiesen. Die
Ausweisänderung hat keinen Effekt auf Gewinn- und Verlustrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Geldflussrechnung.
Die Änderung des bilanziellen Ausweises wird in den folgenden Tabellen
dargestellt.
in Tsd EUR 31.12.2009 31.12.2008
Latente Steuerforderungen -
berichtet 107.372 88.665
Effekt aus der Saldierung -100.514 -74.803
Latente Steuerforderungen - neu 6.858 13.862
Latente Steuerverbindlichkeiten -
berichtet 102.933 80.814
Effekt aus Saldierung -101.575 -74.803
Latente Steuerverbindlichkeiten -
neu 1.358 6.011

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 19
B. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
(6) Zinsüberschuss
in Tsd EUR 2010 2009
Erträge aus Barreserve 784 959
Erträge aus Forderungen an
Kreditinstitute 8.842 27.618
Erträge aus Forderungen an
Kunden 141.549 193.359
Erträge aus dem Leasinggeschäft 22.372 25.917
Erträge aus
Sicherungsinstrumenten 2.339 0
Erträge aus Derivate sonstige 5.715 273
Erträge aus Schuldtitel 97.683 84.332
Erträge aus Anteilspapieren 2.145 3.491
Erträge aus Beteiligungen
verbundener Unternehmen 647 91
Erträge aus Beteiligungen
assoziierter Unternehmen 580 219
Erträge aus Beteiligungen sonstige 37 261
Zinsen und ähnliche Erträge 282.693 336.520
Aufwendungen aus
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten -7.527 -13.536
Aufwendungen aus
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden -43.743 -59.458
Aufwendungen aus verbrieften
Verbindlichkeiten -22.709 -41.842
Aufwendungen aus
Sicherungsinstrumenten -10.763 0
Aufwendungen aus Derivate
sonstige -8.087 -2.848
Aufwendungen aus
Verbindlichkeiten designated AFV -32.596 -81.677
Aufwendungen aus Nachrang- und
Ergä nzungskapital -5.393 -5.240
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen -130.818 -204.601
In den Zinserträgen aus Forderungen an Kunden wurde aus dem
„Unwinding“ ein Betrag in Höhe von TEUR 506 (2009: TEUR 563)
erfasst. Die Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten bzw. Kunden, verbriefte Verbindlichkeiten sowie
Nachrang- und Ergänzungskapital entfallen auf Finanzinstrumente
der Kategorie LAC (Liabilities at amortised cost).
Davon Erträge aus Schuldtiteln
in Tsd EUR 2010 2009
Erträge aus Schuldtitel AFV 39.923 20.273
Erträge aus Schuldtitel AFS 15.622 18.312
Erträge aus Schuldtitel HTM 42.138 45.747
Erträge aus Schuldtitel 97.683 84.332
Davon Erträge aus Anteilspapieren
in Tsd EUR 2010 2009
Erträge aus Anteilspapieren - HFT 89 151
Erträge aus Anteilspapieren - AFV 1.027 794
Erträge aus Anteilspapieren - AFS 540 2.211
Erträge aus Anteilspapieren - HTM 489 335
Erträge aus Anteilspapieren 2.145 3.491
Unter den Erträgen aus Anteilspapieren – held to Maturity wurden
Zinszahlungen von Ergänzungs- und Nachrangkapitalanleihen erfasst.
(7) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Tsd EUR 2010 2009
Zuführung zu Wertberichtigungen -38.224 -43.678
Auflösung von Wertberichtigungen 16.415 8.568
Direktabschreibung von
Forderungen -2.276 -2.069
Erträge aus dem Eingang von
abgeschriebenen Forderungen 950 2.412
Zuführungen zu Rückstellungen -4.248 -1.101
Auflösungen von Rückstellungen 1.579 1.371
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -25.804 -34.497
Die Ausbuchung von Forderungen ergibt sich aus den Direktabschreibungen
von Forderungen sowie aus dem Verbrauch der gebildeten
Vorsorgen. Im Jahr 2010 betrug dieser Verlust TEUR 29.395
(2009: TEUR 52.333). Indikatoren für einen weiteren Wertberichtigungsbedarf
waren bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses
nicht vorhanden.
(8) Provisionsüberschuss
in Tsd EUR 2010 2009
Kredit- und Leasinggeschäft 4.293 3.283
Wertpapiergeschäft 20.245 17.934
Giro-und Zahlungsverkehr 15.246 12.589
Sonstiges Dienstleistungsgeschäft 6.746 5.702
Provisionserträge 46.530 39.508
in Tsd EUR 2010 2009
Kredit- und Leasinggeschäft -1.158 -966
Wertpapiergeschäft -1.211 -1.579
Giro-und Zahlungsverkehr -4.214 -2.960
Sonstiges Dienstleistungsgeschäft -68 -50
Provisionsaufwendungen -6.651 -5.555
(9) Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
in Tsd EUR 2010 2009
Fair-Value Hedge Grundgeschäfte 9.157 0
Fair-Value Hedge
Sicherungsinstrumente -9.152 0
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
5 0
(10) Handelsergebnis
in Tsd EUR 2010 2009
Ergebnis aus dem Handel 6.454 4.126
Ergebnis aus Bewertung von
Finanzinstrumenten - HFT 436 1.271
Ergebnis aus Bewertung von
Derivaten 71.442 42.760
Ergebnis aus Bewertung von
Finanzinstrumenten - AFV -72.221 -29.309
Handelsergebnis 6.111 18.848
Davon Ergebnis aus dem Handel
in Tsd EUR 2010 2009
Aktienbezogene Geschäfte 0 -184
Währungsbezogene Geschäfte 2.348 5.105
Zinsbezogene Geschäfte 4.111 684
Ergebnis Schuldenkonsolidierung -5 -1.479
Ergebnis aus dem Handel 6.454 4.126
In den währungsbezogenen Geschäften sind die Umrechnungsdifferenzen
aus Vermögenswerten und Verpflichtungen in Fremdwährung
enthalten. Im Jahr 2010 betrug die Umrechnungsdifferenz TEUR
2.202 (2009: TEUR 4.732).

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 20
Davon Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten
in Tsd EUR 2010 2009
Zinsswaps 60.107 32.468
Cross-Currency-Swaps 14.138 6.240
Zinsoptionen -100 -391
Forward Rate Agreement's 0 90
Credit-Default-Swaps -2.863 4.443
Devisentermingeschäften 298 243
Währungsswaps -138 -333
Ergebnis aus der Bewertung von
Derivaten 71.442 42.760
Davon Ergebnis aus der Bewertung von Finanzinstrumenten – at
Fair Value
in Tsd EUR 2010 2009
Realisierte Gewinne
Vermögenswerte AFV 232 101
Realisierte Gewinne
Verbindichkeiten LAFV 9.212 22.399
Realisierte Verluste
Vermögenswerte AFV -1.203 -461
Realisierte Verluste
Verbindlichkeiten LAFV -2.771 -8.240
Zuschreibungen Vermögenswerte
AFV 29.554 30.398
Zuschreibungen Verbindlichkeiten
LAFV 25.356 37.492
Abschreibungen Vermögenswerte
AFV -8.540 -11.178
Abschreibungen Verbindlichkeiten
LAFV -124.061 -99.820
Ergebnis aus Bewertung von
Finanzinstrumenten - AFV -72.221 -29.309
Das Ergebnis aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten
in Höhe von TEUR 71.442 (2009: TEUR +42.760) ist im Zusammenhang
mit dem Bewertungsergebnis aus der Anwendung der Fair
Value Option in Höhe von TEUR -72.221 (2009: TEUR -29.309) zu
sehen, da das Hedge-Accounting gemäß IAS 39 erst ab dem Berichtsjahr
2010 angewendet wird und mittels diesen Derivaten überwiegend
Zins-, Währungs- und Marktpreisrisiken abgesichert wurden.
Für diese Derivate besteht keine Handelsabsicht, sie dienen der
Absicherung von langfristigen Grundgeschäften. Im Berichtsjahr 2010
wie auch im Vorjahr erfolgte keine Absicherung des Kreditrisikos
durch Kreditderivate oder ähnlicher Instrumente. Das Bewertungsergebnis
aus Credit-Default-Swaps stammt aus dem Kreditersatzgeschäft,
welches die Bank im Anlagenbuch führt. Das Ergebnis aus der
Derivatbewertung stellt fast ausschließlich die Absicherung gegen
Marktrisiken für die der Fair Value Option unterliegenden Bankgeschäfte
dar.
(11) Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten
in Tsd EUR 2010 2009
Realisierte Gewinne aus
Veräußerungen von
Finanzinstrumenten 5.268 1.924
Realisierte Verluste aus
Veräußerungen von
Finanzinstrumenten -935 -1.136
Zuschreibungen von
Finanzinstrumenten 59 347
Abschreibungen von
Finanzinstrumenten -27.887 -15.436
Ergebnis aus sonstigen
Finanzinstrumenten -23.495 -14.301
Für Finanzanlagen AFS wurde eine Wertminderung in Höhe von
TEUR 10.536 (2009: TEUR 5.079) erfolgswirksam in der Position
Abschreibungen berücksichtigt. Für Finanzanlagen der Kategorie
HTM wurden im Berichtsjahr Wertminderungen im Ausmaß von
TEUR 3.960 (2009: TEUR 2.951) in der Position Abschreibung berücksichtigt.
Für Finanzanlagen der Kategorie L&R wurden im Jahr
2010 Wertminderungen in Höhe von TEUR 12.599 (2009: TEUR
3.307) in der Position Abschreibungen von Finanzinstrumenten erfasst.
Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten je Bewertungskategorie
in Tsd EUR 2010 2009
AFS - realisierte Gewinne 3.390 861
AFS - realisierte Verluste -144 -70
AFS - Zuschreibungen 31 98
AFS - Abschreibungen -10.536 -6.800
Ergebnis aus Finanzanlagen AFS -7.259 -5.911
HTM - realisierte Gewinne 668 0
HTM - realisierte Verluste -696 0
HTM - Abschreibungen -3.960 -2.951
Ergebnis aus Finanzanlagen HTM -3.988 -2.951
L&R - realisierte Gewinne 494 410
L&R - realisierte Verluste -91 -1.062
L&R - Zuschreibungen 25 94
L&R - Abschreibungen -12.722 -4.526
Ergebnis aus Finanzanlagen L&R -12.294 -5.084
LAC - realisierte Gewinne 716 653
LAC - realisierte Verluste -4 -4
LAC - Zuschreibungen 3 155
LAC - Abschreibungen -669 -1.159
Ergebnis aus Verbindlichkeiten LAC 46 -355
Ergebnis aus sonstigen
Finanzinstrumenten -23.495 -14.301
(12) Verwaltungsaufwand
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand,
Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte zusammen.
in Tsd EUR 2010 2009
Personalaufwand -50.135 -49.509
Sachaufwand -25.243 -28.040
Abschreibung auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte -3.743 -4.417
Verwaltungsaufwand -79.121 -81.966
Davon Personalaufwand
in Tsd EUR 2010 2009
Löhne und Gehälter -35.948 -35.424
Gesetzlich vorgeschriebener
Sozialaufwand -9.204 -9.270
Freiwilliger Sozialaufwand -947 -917
Aufwendungen für Altersvorsorge -857 -933
Sozialkapital -3.179 -2.965
Personalaufwand -50.135 -49.509
Aufgrund der Anpassung des Rechnungszinsfußes von 4,5 % auf
3,5 % für die Abfertigungsrückstellung sowie die Pensionsrückstellung
ergibt sich im Jahr 2010 ein erhöhter Dotationsaufwand in Höhe
von TEUR 1.390 (2009: TEUR 2.966).
In den Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung sind
Zahlungen für beitragsorientierte Pläne im Rahmen einer Mitarbeitervorsorgekassa
sowie Pensionskassenbeiträge in Höhe von TEUR
704 (2009: TEUR 660) enthalten.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 21
Davon Sachaufwand
in Tsd EUR 2010 2009
Gebäudeaufwand -4.440 -4.563
EDV-Aufwand -6.852 -8.421
Werbe-und
Repräsentationsaufwand -3.274 -3.144
Rechts- und Beratungsaufwand -2.068 -3.208
Kommunikationsaufwand -1.305 -1.398
Rechtsformbedingte Aufwendungen -2.009 -2.215
Aufwand für Personalentwicklung -1.024 -1.110
Sonstige Steuern und Gebühren -257 -637
Sonstiger Sachaufwand -4.014 -3.344
Sachaufwand -25.243 -28.040
Im Gebäudeaufwand sind die Mietzahlungen für gemietete sowie
geleaste Vermögenswerte enthalten. Für das Jahr 2011 werden
Mindestmietaufwendungen in Höhe von TEUR 4.494 (2010: TEUR
4.334) erwartet sowie für die nächsten 5 Jahre in Höhe von TEUR
24.403 (2009: TEUR 23.627).
Davon Abschreibung auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
in Tsd EUR 2010 2009
Abschreibung Sachanlagen -3.300 -3.714
Wertminderung Sachanlagen 0 -40
Abschreibung Immaterielle
Vermögenswerte -443 -464
Wertminderung Immaterielle
Vermögenswerte 0 -199
Abschreibung auf Sachanlagen und
Immaterielle Vermögenswerte -3.743 -4.417
(13) Sonstiges Ergebnis
in Tsd EUR 2010 2009
Ergebnis aus als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien 908 981
Ergebnis Anlagenverkäufe/sonstige
Anlagen 1.055 -345
Sonstige Erträge 5.455 7.175
Sonstige Aufwendungen -3.975 -3.897
Sonstiges Ergebnis 3.443 3.914
Davon Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Tsd EUR 2010 2009
Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen
2.284 2.378
Betriebskostenerlöse 89 113
Betriebskostenaufwendungen -495 -449
Abschreibung Investment
Propterties -970 -964
Wertminderung Investment
Properties 0 -97
Ergebnis aus als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien 908 981
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien stellen vermietete
Immobilienobjekte dar. Die Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren
Operating-Leasingverhältnissen für zukünftige Perioden werden
in der folgenden Tabelle angeführt.
Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen
in Tsd EUR 2010 2009
bis 1 Jahr 169 175
über 1 bis 5 Jahre 283 294
über 5 Jahre 190 195
Mindestleasingzahlungen aus
unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen
642 664
Davon Ergebnis Anlagenverkäufe und sonstige Anlagen
in Tsd EUR 2010 2009
Abschreibung Sonstige Anlagen -237 -74
Wertminderung Sonstige Anlagen -292 -2.600
Restbuchwertabgänge -33 -77
Verkaufsgewinne aus
Anlagenverkäufen 0 7.459
Verkaufsverluste aus
Anlagenverkäufen -3.596 -5.821
Erträge aus dem Abgang von
Anlagen 5.213 768
Ergebnis Anlagenverkäufe/sonstige
Anlagen 1.055 -345
In den Sonstigen Erträgen sind Beratungs- und Dienstleistungserträge
in Höhe von TEUR 368 (2009: TEUR 1.730) enthalten. Ebenso
sind an die Kunden weiterbelastete Steuern und Spesen aus dem
Leasinggeschäft in Höhe von TEUR 1.682 enthalten. In den Sonstigen
Aufwendungen sind Auslagen und Spesen, die im Zuge des
Leasinggeschäftes anfallen und größtenteils unseren Kunden weiterbelastet
wurden in Höhe von TEUR 1.453 enthalten. Darüber hinaus
sind operationelle Schadensfälle in Höhe von TEUR 71 (2009: 166) in
dieser Position ausgewiesen.
(14) Steuern vom Einkommen und Ertrag
in Tsd EUR 2010 2009
Tatsächliche Ertragssteuern -16.872 -14.457
Latente Ertragssteuern 292 1.130
Ertragssteuern aus Vorperioden -189 94
Steuern vom Einkommen und Ertrag -16.769 -13.233
Überleitung von der Steuerrate (25 %) zu den Steuern vom Einkommen
und Ertrag
in Tsd EUR 2010 2009
Ergebnis vor Steuern 76.511 57.316
Anzuwendender Steuersatz 25% 25%
Rechnerische Ertragssteuern -19.128 -14.329
Steuereffekte
aus steuerbefreiten
Beteiligungserträgen 1.699 1.962
aus Investionsbegünstigungen 0 21
aus sonstigen steuerfreien
Erträgen 27 64
aus Vorjahren und
Steuersatzänderungen -65 -717
aus Vorauszahlungen -167 -108
aus abweichenden Steuersätzen
Ausland -1.500 -662
aus anderen nicht abziehbaren
Aufwendungen -638 -134
aus sonstigen Unterschieden 3.003 670
Steuern vom Einkommen und Ertrag -16.769 -13.233

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 22
(15) Nettoergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
in Tsd EUR 2010 2009
Veräußerungsergebnis aus
aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 17.559
Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 0 5.215
Steuern vom Einkommen aus
aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 -658
Nettoergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 0 22.116
Das Nettoergebnis 2009 aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
umfasst den Veräußerungserlös der Hypo Investment Bank (Liechtenstein)
AG abzüglich den Veräußerungskosten sowie das anteilige
Ergebnis der bis zum 17. Dezember 2009 vollkonsolidierten Tochtergesellschaft.
Die Veräußerung der Hypo Investment Bank (Liechtenstein)
AG ist gemäß den österreichischen Steuerbestimmungen
steuerbefreit. Das Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
im Jahr 2009 beinhaltet Erträge in Höhe von TEUR 14.984, Verwaltungsaufwendungen
in Höhe von TEUR 8.923, Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft in Höhe von TEUR 780 sowie sonstige Aufwendungen
in Höhe von TEUR 66.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 23
C. Erläuterungen zur Bilanz
(16) Barreserve
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Kassenbestand 24.755 22.665
Guthaben bei Zentralnotenbanken 113.646 60.600
Zinsabgrenzungen 51 51
Barreserve 138.452 83.316
Die Guthaben bei Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 104.079
(2009: TEUR 53.021) sind der Mindestreserve gemäß EZB-VO gewidmet.
Gemäß Definition der OeNB stellt die Mindestreserve ein
Arbeitsguthaben für den laufenden Zahlungsverkehr dar. Aus diesem
Grund erfüllt die Mindestreserve die Definition „Cash and Cash equivalents“
und wird daher unter der Barreserve ausgewiesen.
(17) Forderungen an Kreditinstitute (L&R)
In den Forderungen an Kreditinstitute wurden aufgrund der Anwendung
des Hedge-Accountings die fortgeführten Anschaffungskosten
in Höhe von TEUR 45.047 (2009: TEUR 0) um den Hedged-Fair-
Value in Höhe von TEUR -24 (2009: TEUR 0) angepasst.
Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Interbankkonten 125.824 101.690
Geldmarktanlagen 360.120 983.526
Darlehen an Banken 191.900 165.970
Schuldverschreibungen 739.539 851.091
Sonstige Forderungen 2.866 2.276
Forderungen an Kreditinstitute 1.420.249 2.104.553
Forderungen an Kreditinstitute nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 806.272 1.359.775
Deutschland 175.309 348.314
Schweiz und Liechtenstein 121.457 90.802
Italien 82.946 60.537
Sonstiges Ausland 234.265 245.125
Forderungen an Kreditinstitute 1.420.249 2.104.553
(18) Forderungen an Kunden (L&R)
In den Forderungen an Kunden wurden aufgrund der Anwendung des
Hedge-Accountings die fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe
von TEUR 142.315 (2009: TEUR 0) um den Hedged-Fair-Value in
Höhe von TEUR 3.595 (2009: TEUR 0) angepasst.
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Barvorlagen 330.674 371.096
Kontokorrentkredite 1.105.469 1.063.231
Wechselkredite 9.238 1.516
Kommunaldeckungsdarlehen 748.478 671.376
Pfandbriefdeckungsdarlehen 1.442.692 1.208.151
Lombarddarlehen 281.518 230.608
Sonstige Darlehen 2.865.987 2.623.706
Leasingforderungen
(Nettoinvestitionswert) 1.024.878 1.020.448
Schuldverschreibungen 256.182 300.461
Sonstige Forderungen 211 163
Forderungen an Kunden 8.065.327 7.490.756
Forderungen an Kunden nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 4.979.735 4.608.902
Deutschland 960.435 881.392
Schweiz und Liechtenstein 525.526 493.967
Italien 1.038.277 1.031.749
Sonstiges Ausland 561.354 474.746
Forderungen an Kunden 8.065.327 7.490.756
Forderungen an Kunden nach Geschäftsfeldern
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Firmenkunden 4.581.759 4.230.146
Privatkunden 1.588.462 1.381.683
Financial Markets 392.868 385.070
Corporate Center 1.502.238 1.493.857
Forderungen an Kunden 8.065.327 7.490.756
Forderungen an Kunden nach Branchen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Öffentlicher Sektor 290.658 225.094
Gewerbe 765.322 849.218
Industrie 946.343 921.080
Handel 428.556 409.775
Tourismus 378.994 341.135
Immobiliengesellschaften 1.182.169 918.985
Sonstige Unternehmen 1.784.945 1.718.888
Freie Berufe 379.897 350.149
Private Haushalte 1.571.845 1.367.953
Sonstige 336.598 388.479
Forderungen an Kunden 8.065.327 7.490.756
Brutto- und Nettoinvestitionswerte im Leasinggeschäft
Der Konzern verleast im Rahmen von Finanzierungsleasing überwiegend
Immobilienobjekte sowie im kleineren Umfang Mobilien. Für die
in diesem Posten enthaltenen Forderungen aus Finanzierungs-
Leasingverträgen ergibt sich die folgende Überleitung des Brutto-
Investitionswertes auf den Barwert der Mindestleasingzahlungen:
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Mindestleasingzahlungen 1.303.078 1.319.918
Nicht garantierte Restwerte 11.517 9.395
Bruttogesamtinvestition 1.314.595 1.329.313
Nicht realisierter Finanzertrag -289.717 -308.865
Nettoinvestition 1.024.878 1.020.448
Barwert der nicht garantierten
Restwerte -10.387 -9.115
Barwert der
Mindestleasingzahlungen 1.014.491 1.011.333
Die kumulierte Wertberichtigung von Finanzierungsleasingverträgen
beträgt TEUR 14.859 (2009: TEUR 10.418). Die in der Berichtsperiode
als Ertrag erfasste Mietzahlungen sind im Zinsüberschuss in der
Note (6) ersichtlich.
Leasingverträge nach Laufzeiten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Bruttogesamtinvestition 1.314.595 1.329.313
davon bis 1 Jahr 181.099 183.127
davon 1 bis 5 Jahre 337.825 341.607
davon über 5 Jahre 795.671 804.579
Barwert der
Mindestleasingzahlungen 1.014.491 1.011.333
davon bis 1 Jahr 143.521 141.789
davon 1 bis 5 Jahre 219.568 250.365
davon über 5 Jahre 651.402 619.179

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 24
(19) Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden
Risikovorsorgen nach Arten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Einzelwertberichtigungen zu
Forderungen an Kunden -98.891 -102.646
Pauschalwertberichtigungen zu
Forderungen an Kunden -10.859 -10.424
Sonstige Wertberichtigungen zu
Forderungen an Kunden -184 -196
Risikovorsorge zu Forderungen -109.934 -113.266
Risikovorsorgen nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich -71.538 -77.075
Deutschland -15.807 -19.248
Schweizund Liechtenstein -4.772 -4.042
Italien -16.436 -11.599
Sonstiges Ausland -1.381 -1.302
Risikovorsorge zu Forderungen -109.934 -113.266
Entwicklung der Risikovorsorgen
Risikovorsorgen nach Geschäftsfelder
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Firmenkunden -70.444 -75.768
Privatkunden -20.075 -21.833
Financial Markets -2.192 -2.134
Corporate Center -17.223 -13.531
Risikovorsorge zu Forderungen -109.934 -1 13.266
Die Risikovorsorgen wurden bislang nur zu Forderungen an Kunden
gebildet. Für die Forderungen an Kreditinstitute waren bisher keine
Risikovorsorgen notwendig.
in Tsd EUR
Einze lwertberichtigung Portfoliowertberichtigung Gesamt
2010 2009 2010 2009 2010 2009
Stand 01.01. -102.842 -120.450 -1 0.424 -9 .388 -113.266 -129.838
Währungsdifferenzen -2.383 512 0 0 -2.383 512
Änderung Konsolidierungskreis 0 227 0 0 0 227
Umgliederung 405 678 0 0 405 678
Verbrauch 27.117 50.264 3 0 27.120 50.264
Auflösung 15.999 8.102 416 466 16.415 8.568
Zuführung -37.371 -42.175 -8 54 -1 .502 -38.225 -43.677
Stand 31.12. -99.075 -102.842 -1 0.859 -10.424 -109.934 -113.266
(20) Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
Gliederung nach Sicherungsart
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Positive Marktwerte aus Fair-Value-
Hedges 1.728 0
Zinsabgrenzung zu derivativen
Hedges 2.803 0
Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäfte 4.531 0
Im Berichtsjahr und im Vorjahr hat der Konzern keine Cashflow-
Hedge-Positionen abgeschlossen.
Gliederung nach Geschäftsarten – Fair-Value-Hedges
in Tsd EUR
Nominale Positive Marktwerte Negative Marktwerte
31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
Zinsswaps 534.136 0 1.728 0 20.638 0
Cross-Currency-Swaps 5.419 0 0 0 1.043 0
Zinsderivate 539.555 0 1.728 0 21.681 0
Derivate 539.555 0 1.728 0 21.681 0

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 25
(21) Handelsaktiva und Derivate
Derivate
in Tsd EUR
Nominale Positive Marktwerte Negative Marktwerte
31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
Zinsswaps 7.473.006 7.250.486 300.156 217.395 166.948 142.422
Cross-Currency-Swaps 1.184.116 851.130 186.524 89.194 43.387 14.152
Zinsoptionen 740.653 1.229.566 3.037 3.308 3.412 3.583
Zinsfutures 20.000 64.000 54 0 0 99
Zinsderivate 9.417.775 9.395.182 489.771 309.897 213.747 160.256
FX-Termingeschäfte 1.966.413 1.367.186 32.121 21.861 31.240 21.294
FX-Swaps 449.434 492.185 10.402 4.284 964 2.126
FX-Optionen 56.316 84.438 1.889 1.866 1.889 1.866
Währungsderivate 2.472.163 1.943.809 44.412 28.011 34.093 25.286
Indexkontrakte in Substanzwerten 11.649 0 190 0 0 0
Optionen auf Substanzwerte 1.764 1.380 1.764 0 0 26
Derivate auf Substanzwerte 13.413 1.380 1.954 0 0 26
Credit-Default-Swaps 139.426 145.608 25 32 5.876 3.168
Kreditderivate 139.426 145.608 25 32 5.876 3.168
Derivate 12.042.777 11.485.979 536.162 337.940 253.716 188.736
Handelsaktiva und Derivate nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Investmentzertifikate 2.317 3.076
Andere Anteilsrechte 0 665
Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten 536.162 337.940
Zinsabgrenzungen 93.396 88.551
Handelsaktiva und Derivate 631.875 430.232
Handelsaktiva und Derivate nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 34.356 37.645
Deutschland 200.496 119.289
Schweiz und Liechtenstein 20.421 6.655
Sonstiges Ausland 376.602 266.643
Handelsaktiva und Derivate 631.875 430.232
(22) Finanzielle Vermögenswerte – designated at
Fair Value (AFV)
Finanzielle Vermögenswerte – designated at Fair Value nach
Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Schuldverschreibungen öffentlicher
Emittenten 215.560 166.248
Schuldverschreibungen anderer
Emittenten 514.724 527.872
Aktien 18.933 12.533
Investmentzertifikate 24.634 15.967
Andere Anteilsrechte 6.493 7.817
Forderungen gegenüber
Kreditinstituten 5.525 15.486
Forderungen gegenüber Kunden 704.812 677.996
Zinsabgrenzungen 17.971 18.195
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair
Value 1.508.652 1.442.114
Angaben zum Kreditrisiko
in Tsd EUR 2010 2009
Kreditexposure 1.490.681 1.423.919
Sicherheiten 358.116 350.904
Veränderung Marktwert gesamt 76.140 59.123
davon marktrisikobedingt 80.181 69.617
davon kreditrisikobedingt -4.041 -10.494
Veränderung Marktwert im
Berichtszeitraum 17.017 6.639
davon marktrisikobedingt 10.564 4.587
davon kreditrisikobedingt 6.453 2.052
Die Ermittlung der kreditrisikobedingten Veränderung des Fair Values
erfolgt dahingehend, dass anhand einer Modellrechnung die marktrisikobedingte
Veränderung des Fair Values von der Gesamtveränderung
des Fair Values abgezogen wird. Aus dem Abgang von Finanzinstrumenten
– at Fair Value resultiert ein realisierter Verlust in Höhe
von TEUR -971 (2009: TEUR -376). Diesem Verlust steht ein realisierter
Gewinn aus dem Abgang von Derivaten in Höhe von TEUR
+1.011 (2009: TEUR +480) gegenüber. Diese Derivate sichern insbesondere
die Risiken aus Zinsänderungen, Währungsschwankungen
und Marktpreisen ab. Wir haben im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr
keine Kreditderivate zur Absicherung des Kreditrisikos von finanziellen
Vermögenswerten, welche freiwillig zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, im Bestand.
Finanzielle Vermögenswerte – designated at Fair Value nach
Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 579.373 536.951
Deutschland 294.702 305.341
Schweiz und Liechtenstein 156.932 143.383
Italien 32.463 39.193
Sonstiges Ausland 445.182 417.246
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair
Value 1.508.652 1.442.114

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 26
(23) Finanzanlagen – available for Sale (AFS)
Finanzanlagen – available for Sale nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Schuldverschreibungen öffentlicher
Emittenten 81.699 45.727
Schuldverschreibungen anderer
Emittenten 413.192 268.725
Aktien 1.143 1.148
Investmentzertifikate 11.049 16.252
Andere Anteilsrechte 19.007 19.841
Zinsabgrenzungen 9.092 5.726
Sonstige Beteiligungen 21.135 9.673
Sonstige Anteile an verbundenen
Unternehmen 164 902
Finanzanlagen - available for Sale 556.481 367.994
Finanzanlagen – available for Sale nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 206.437 160.763
Deutschland 48.057 28.934
Schweiz und Liechtenstein 4.691 0
Italien 14.593 14.900
Sonstiges Ausland 282.703 163.397
Finanzanlagen - available for Sale 556.481 367.994
Im Posten Finanzanlagen – available for Sale sind sonstige Beteiligungen
und Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert
in Höhe von TEUR 9.999 (2009: TEUR 10.575) enthalten. Für
diese Vermögenswerte wurde kein Fair Value in der Bilanz angesetzt.
Die verlässliche Ermittlung des Fair Values für diese Finanzinstrumente
ist nicht möglich, da diese Vermögenswerte weder an einem
aktiven Markt gehandelt werden noch vergleichbare Investments am
Markt beobachtet werden konnten und anhand von internen Modellen
keine verlässliche Bewertung möglich ist. Bei diesen Vermögenswerten
handelt es sich um strategische Beteiligungen des Konzerns.
Daher besteht keine Veräußerungsabsicht. Im Jahr 2010 wurde eine
Beteiligung, die nicht zum Fair Value bewertet wurde, veräußert. Der
dadurch erzielte Verlust beträgt TEUR 143.
Erfolgsneutral und somit im sonstigen Ergebnis wurden dabei die
Bewegungen in der Available-for-Sale-Neubewertungsrücklage erfasst.
Im Jahr 2010 entspricht dies einem Betrag von TEUR +3.220
(2009: TEUR +12.933). Bei der Bewertung des Available-for-Sale-
Bestandes wurden die latenten Steuern unmittelbar im sonstigen
Ergebnis in Abzug gebracht. Aufgrund von Abgängen von Availablefor-Sale-Beständen
wurde im Berichtsjahr die Rücklage in Höhe von
TEUR +142 (2009: TEUR +631) in der Gewinn- und Verlustrechnung
aufgelöst. Wertminderungen für diese Vermögenswerte wurden erfolgswirksam
in der Position Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten
(Note 11) erfasst. Dabei wurden im Jahr 2010 TEUR -10.536
(2009: TEUR -5.079) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Aufgrund der Anwendung des Hedge-Accounting wurden die im
Sonstigen Ergebnis erfassten Veränderungen des Marktwertes um
TEUR 6.049 (2009: TEUR 0) um die Effektive Hedged-Fair-Value-
Änderung reduziert und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
in der Position Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst.
(24) Finanzanlagen – held to Maturity (HTM)
Finanzanlagen – held to Maturity nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Schuldverschreibungen öffentlicher
Emittenten 250.342 293.662
Schuldverschreibungen anderer
Emittenten 874.052 965.162
Zinsabgrenzungen 24.757 25.303
Finanzanlagen - held to Maturity 1.149.151 1.284.127
Im Jahr 2010 wurde eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR
-3.960 (2009: TEUR -2.951) vorgenommen, welche im Ergebnis aus
sonstigen Finanzinstrumenten ausgewiesen wird.
Finanzanlagen – held to Maturity nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 308.688 282.063
Deutschland 176.752 218.197
Schweiz und Liechtenstein 26.067 10.029
Italien 59.750 63.585
Sonstiges Ausland 577.894 710.253
Finanzanlagen - held to Maturity 1.149.151 1.284.127
(25) Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen
Entwicklung der Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen
in Tsd EUR 2010 2009
Beteiligungsbuchwert 01.01. 18.432 18.939
Anteilige Ergebnisse 3.618 -554
Kapitalveränderung 373 117
Ausschüttungen -476 -70
Beteiligungsbuchwert 31.12. 21.947 18.432
Die Differenz zwischen Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital
von assoziierten Unternehmen, die anhand der Equity-Methode in
den Konzernabschluss einbezogen wurden, beträgt TEUR 8.043
(2009: TEUR 4.550). Dieser Differenzbetrag wurde einerseits dem
Beteiligungswert und andererseits den Gewinnrücklagen zugeschrieben.
Die Gewinne und Verluste der einbezogenen Gesellschaften
wurden dabei nur anteilig erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
in der Position Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung
erfasst. Diese Gewinne und Verluste betrugen im Jahr 2010
TEUR 3.618 (2009: TEUR -554). Weitere Angaben zu den at-equitybewerteten
Unternehmen sind unter Punkt VII ersichtlich.
(26) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Grundanteil 4.141 4.963
Gebäudeanteil 28.422 29.691
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 32.563 34.654
Im Immobilien-Portfolio sind im Jahr 2010 55 (2009: 57) Liegenschaften
aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien enthalten.
Im Portfolio sind überwiegend Wohnraumobjekte enthalten und nur
vereinzelt gewerblich genutzte Immobilien. Für die Vermögenswerte
werden in regelmäßigen Abständen von sachverständigen Mitarbeitern
der Hypo Immobilien GmbH in Dornbirn und der Hypo Vorarlberg
GmbH in Bozen Gutachten erstellt. Für unseren Immobilienbestand
beträgt der derzeitige Marktwert TEUR 33.475 (2009: TEUR 35.401).
Wesentliche Parameter bei der Erstellung von Bewertungen waren:
Eckparameter der 2010 2009
Immobilienbewertung
Rendite in % 4 - 6 % 5 - 6 %
Inflationsrate in % 2 % 3 %
Mietausfallwagnis in % 2 - 4 % 2 - 4 %
Es gibt keine wesentlichen Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit
von diesen Vermögenswerten. Ebenso gibt es keine vertraglichen
Verpflichtungen solche Objekte zu kaufen, zu erstellen
oder zu entwickeln. Die Entwicklung der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien ist in der Note (32) ersichtlich. Die erfassten Mietzahlungen
für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind in der
Note (13) ersichtlich.
(27) Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte nach Arten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Erworbene Software 1.557 1.312
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 3 30
Immaterielle Vermögenswerte 1.560 1.342
Im Vorjahr erfolgte eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR 199, da
der erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen des Vermögenswertes

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 27
unter dem Buchwert gelegen ist. Die Entwicklung der Immateriellen
Vermögenswerte ist in der Note (32) ersichtlich.
(28) Sachanlagen
Sachanlagen nach Arten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Unbebaute Grundstücke 895 923
Bebaute Grundstücke 7.499 7.557
Gebäude 52.708 53.621
Betriebs- und
Geschäftsausstattung 5.112 5.334
Vermietete Mobilien 165 184
Anlagen in Bau 451 396
Sachanlagen 66.830 68.015
Die bestehenden Baukosten in der Position Anlagen in Bau in Höhe
von TEUR 451 betreffen die Adaptierungsarbeiten im Tourismushaus
Bregenz. Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der Note (32) ersichtlich.
(29) Latente Steuerforderungen
In den nachfolgenden Tabellen werden jene latenten Steuerverpflichtungen
von den Steuerforderungen abgesetzt, die per Saldo im jeweiligen
Steuersubjekt eine Forderung darstellen.
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
aus Forderungen an Kreditinstitute 148 92
aus Forderungen an Kunden 790 750
aus Risikovorsorge zu Forderungen
an Kunden 2.527 2.645
aus Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften 3.057 0
aus Handelsaktiva und Derivate 2.422 0
aus Finanzielle Vermögenswerte -
at Fair Value 0 3.142
aus Finanzanlagen -available for
Sale 0 3.894
aus Sachanlagen 46 2
aus Sonstige Vermögenswerte 0 885
aus Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 15 0
aus Verbriefte Verbindlichkeiten 121 0
aus Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften 5.420 0
aus Handelspassiva und Derivate 49.596 46.869
aus Finanzielle Verbindlichkeiten -
at Fair Value 76.594 42.631
aus Sonstige Rückstellungen 489 406
aus Rückstellungen Sozialkapital 3.826 3.101
aus Sonstige Verbindlichkeiten 329 0
aus Verlustvorträgen 635 1.062
Latente Steuerforderungen 146.015 105.479
Die latenten Steuerforderungen aus den finanziellen Vermögenswerten
sind auf eine Abwertung unter den Wert in der Steuerbilanz zurückzuführen.
Jene aus der Risikovorsorge zu Forderungen sind auf
die gebildete Portfoliowertberichtigung und die latente Steuerforderungen
aus den Sachanlagen sind auf eine kürzere Abschreibungsdauer
im Vergleich zur steuerrechtlichen Nutzungsdauer zurückzuführen.
Die latenten Steuerforderungen aus den finanziellen Verbindlichkeiten
sind auf die Aufwertung der Verbindlichkeiten über den Wert in
der Steuerbilanz zurückzuführen. Jene aus den Rückstellungen und
dem Sozialkapital sind auf die temporären Unterschiede in der steuerwirksamen
Anrechnung zurückzuführen. Innerhalb des Konzerns
gibt es noch nicht verrechnete, jedoch aktivierte Verlustvorträge in
Höhe von TEUR 2.284 (2009: TEUR 3.990). Darüber hinaus bestehen
steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.748, welche im
Konzern nicht aktiviert wurden. Aus der erfolgsneutralen Bewertung
der Finanzinstrumente, die als Available-for-Sale-Bestand klassifiziert
worden sind, wurden die latenten Steuern direkt sonstigen Ergebnis
und somit ebenfalls erfolgsneutral gebildet. Im Jahr 2010 betrugen
diese latenten Steuern TEUR 982 (Steuerforderung) (2009:
TEUR 2.055 Steuerforderung).
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
aus Forderungen an Kreditinstitute -96 0
aus Forderungen an Kunden -1.390 0
aus Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften -432 0
aus Handelsaktiva und Derivate -95.570 -71.511
aus Finanzielle Vermögenswerte -
at Fair Value -22.093 -17.923
aus Finanzanlagen -available for
Sale -3.187 -2.117
aus Immaterielle Vermögenswerte -55 -58
aus Sachanlagen -318 -309
aus Sonstige Vermögenswerte -73 -11
aus Verbriefte Verbindlichkeiten -115 -128
aus Finanzielle Verbindlichkeiten -
at Fair Value -17.330 -6.383
aus unversteuerten Rücklagen -182 -181
Latente Steuerverbindlichkeiten -140.841 -98.621
Saldo latente Steuern 5.174 6.858
Die latenten Steuerverbindlichkeiten aus den Forderungen an Kreditinstituten
und Kunden sind auf die Bewertungseffekte aus dem Hedge-Accounting
zurückzuführen. Die latenten Steuerverbindlichkeiten
aus den restlichen finanziellen Vermögenswerten sind auf eine Zuschreibung
über den Wert in der Steuerbilanz zurückzuführen. Hierbei
insbesondere aufgrund der Fair-Value-Option sowie aus der Anwendung
des Hedge-Accounting. Jene aus den Sachanlagen und Immateriellen
Vermögenswerten sind auf die längere erwartete Nutzungsdauer
im Vergleich zum steuerrechtlichen Ansatz zurückzuführen. Die
latenten Steuerverbindlichkeiten aus den finanziellen Verbindlichkeiten
sind auf die Anwendung der Fair-Value-Option und Hedge-
Accounting zurückzuführen. In diesen Fällen wurden die Finanzinstrumente
steuerrechtlich höher angesetzt. Die latente Steuerverbindlichkeit
aus dem Eigenkapital sind auf die unversteuerten Rücklagen
sowie auf die Bewertungsreserven aus vorzeitiger steuerlicher Abschreibung
zurückzuführen. Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der
Note (47) ersichtlich.
(30) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Zur Veräußerung bestimmte
Immobilien 8.903 11.108
Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte 8.903 11.108
(31) Sonstige Vermögenswerte
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Sonstige Immobilien 23.312 23.715
Forderungen aus Lieferung und
Leistung 707 1.474
Scheckforderungen 4 6
Sonstige Steueransprüche 4.827 4.115
Abgegrenzte Forderungen 17.789 6.478
Sonstige Vermögenswerte 11.950 8.902
Sonstige Vermögenswerte 58.589 44.690
Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere die
Rechnungsabgrenzungsposten sowie alle nicht einem der übrigen
Aktivposten zuzuordnenden Vermögenswerte ausgewiesen. Ebenfalls
in diesem Posten enthalten sind jene Immobilien, die weder Sachanlagen
gem. IAS 16, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gem.
IAS 40, noch Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
gem. IFRS 5 darstellen. Diese Immobilien stehen in einem engen
Zusammenhang mit der Verwertung von Sicherheiten aus dem Kreditgeschäft.
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (47) ersichtlich.
Die Wertminderungen für Sonstige Immobilien sind im Sons-

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 28
tigen Ergebnis (Note 13) erfasst und betragen im Jahr 2010 TEUR 0
(2009: TEUR 2.600).
(32) Anlagespiegel
in Tsd EUR An- Währungs- Veränder- Zugänge Abgänge Um- An- Buchschaffungs-
um- ung Kons- glied- schaffungs- werte
werte rech- olidier- erungen werte 31.12.
2009 01.01. nungen ungskreis 31.12.
Erworbene Software 7.611 1 -1 .457 1.007 -4 -13 7.145 1.312
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 448 -1 0 0 0 0 447 30
Immaterielle Vermögenswerte 8.059 0 -1 .457 1.007 -4 -13 7.592 1.342
Eigengenutzte Grundstücke und
Gebäude 78.396 0 0 1.230 -273 1.421 80.774 61.178
Betriebs- und
Geschäftsausstattung 25.100 0 -2 .788 1.427 -7 .078 0 16.661 5.334
Sonstige Sachanlagen 15.410 -1 -13.485 2.434 -70 -2.266 2.022 1.503
Sachanlagen 118.906 -1 -16.273 5.091 -7 .421 -845 99.457 68.015
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 39.181 2 5.196 1.452 -754 -2.172 42.905 34.654
Gesamt 166.146 1 -12.534 7.550 -8 .179 -3.030 149.954 104.011
in Tsd EUR Kumulierte Währungs- Veränder- laufende Abgang Um- Wert- Kumulierte
Abschreib- um- ung Kons- Ab- kumulierte glied- minder- Abschreibungen
rech- olidier- schreibung Abschreib- erungen ungen ungen
2009 01.01. nungen ungskreis ungen 31.12.
Erworbene Software -6.539 0 1.156 -464 4 10 0 -5.833
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte -218 0 0 0 0 0 -199 -417
Immaterielle Vermögenswerte -6.757 0 1.156 -464 4 10 -199 -6.250
Eigengenutzte Grundstücke und
Gebäude -17.530 -3 0 -2.215 186 -34 0 -19.596
Betriebs- und
Geschäftsausstattung -19.207 0 2.403 -1.477 6.954 0 0 -11.327
Sonstige Sachanlagen -518 0 -5 -22 67 -1 -40 -519
Sachanlagen -37.255 -3 2.398 -3.714 7.207 -35 -40 -31.442
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien -7.015 0 -173 -964 105 -107 -97 -8.251
Gesamt -51.027 -3 3.381 -5.142 7.316 -132 -336 -45.943
in Tsd EUR An- Währungs- Veränder- Zugänge Abgänge Um- An- Buchschaffungs-
um- ung Kons- glied- schaffungs- werte
werte rech- olidier- erungen werte 31.12.
2010 01.01. nungen ungskreis 31.12.
Erworbene Software 7.145 121 -21 614 -41 -12 7.806 1.557
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 447 0 -323 0 0 23 147 3
Immaterielle Vermögenswerte 7.592 121 -344 614 -41 11 7.953 1.560
Eigengenutzte Grundstücke und
Gebäude 80.774 311 0 563 -3 .632 2.177 80.193 60.207
Betriebs- und
Geschäftsausstattung 16.661 106 -175 1.224 -6 .737 -22 11.057 5.112
Sonstige Sachanlagen 2.022 -2 0 361 -237 -283 1.861 1.511
Sachanlagen 99.457 415 -175 2.148 -10.606 1.872 93.111 66.830
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 42.905 132 1 1.460 -2 .437 -913 41.148 32.563
Gesamt 149.954 668 -518 4.222 -13.084 970 142.212 100.953

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 29
in Tsd EUR Kumulierte Währungs- Veränder- laufende Abgang Um- Wert- Kumulierte
Abschreib- um- ung Kons- Ab- kumulierte glied- minder- Abschreibungen
rech- olidier- schreibung Abschreib- erungen ungen ungen
2010 01.01. nungen ungskreis ungen 31.12.
Erworbene Software -5.833 -55 21 -436 41 13 0 -6.249
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte -417 0 293 -7 0 -13 0 -144
Immaterielle Vermögenswerte -6.250 -55 314 -443 41 0 0 -6.393
Eigengenutzte Grundstücke und
Gebäude -19.596 -62 0 -1.870 3.436 -1.894 0 -19.986
Betriebs- und
Geschäftsausstattung -11.327 -44 159 -1.416 6.660 23 0 -5.945
Sonstige Sachanlagen -519 -1 0 -14 184 0 0 -350
Sachanlagen -31.442 -107 159 -3.300 10.280 -1.871 0 -26.281
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien -8.251 0 0 -970 470 166 0 -8.585
Gesamt -45.943 -162 473 -4.713 10.791 -1.705 0 -41.259
(33) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(LAC)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Interbankkonten 431.757 264.088
Geldmarktaufnahmen 117.344 443.655
Darlehen von Banken 244.268 342.308
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 793.369 1.050.051
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 259.912 198.504
Deutschland 185.352 99.242
Schweiz und Liechtenstein 148.096 602.990
Italien 4 16
Sonstiges Ausland 200.005 149.299
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 793.369 1.050.051
(34) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (LAC)
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Giroeinlagen 2.044.406 1.901.534
Termineinlagen 318.467 276.218
Spareinlagen 735.198 792.830
Kapitalsparbücher 708.847 653.852
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 3.806.918 3.624.434
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Regionen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Österreich 2.606.194 2.419.826
Deutschland 660.539 695.945
Schweiz und Liechtenstein 257.883 234.094
Italien 4.084 3.741
Sonstiges Ausland 278.218 270.828
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 3.806.918 3.624.434
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsfeldern
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Firmenkunden 1.223.399 1.088.704
Privatkunden 1.894.622 1.953.869
Financial Markets 334.557 239.543
Corporate Center 354.340 342.318
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 3.806.918 3.624.434
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Branchen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Öffentlicher Sektor 67.307 49.667
Gewerbe 377.012 366.682
Industrie 203.084 176.816
Handel 143.914 154.586
Tourismus 27.633 30.189
Immobiliengesellschaften 60.416 31.245
Sonstige Unternehmen 600.351 554.730
Freie Berufe 200.556 193.803
Private Haushalte 1.680.708 1.687.141
Sonstige 445.937 379.575
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 3.806.918 3.624.434
(35) Verbriefte Verbindlichkeiten (LAC)
Von den Verbrieften Verbindlichkeiten wurden zurückgekaufte eigene
Schuldverschreibungen in Höhe von TEUR 294.598 (2009: TEUR
319.484) direkt abgesetzt.
In den Verbrieften Verbindlichkeiten wurden aufgrund der Anwendung
des Hedge-Accountings die fortgeführten Anschaffungskosten in
Höhe von TEUR 22.931 (2009: TEUR 0) um den Hedged-Fair-Value
in Höhe von TEUR -463 (2009: TEUR 0) angepasst.
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Pfandbriefe 7.051 11.407
Kommunalbriefe 200.415 22
Kassenobligationen 1.036 1.117
Anleihen 607.837 935.572
Wohnbaubankanleihen 144.642 214.379
Anleihen der Pfandbriefstellen 538.586 558.219
Zinsabgrenzungen 6.605 7.730
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.506.172 1.728.446

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 30
(36) Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
Gliederung nach Sicherungsart
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Negative Marktwerte aus Fair-
Value-Hedges 21.681 0
Zinsabgrenzung zu derivativen
Sicherungsinstrument 11.710 0
Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften 33.391 0
Die Detailaufstellung zu den Sicherungsinstrumenten ist unter Note
(20) ersichtlich.
(37) Handelspassiva und Derivate
Handelspassiva und Derivate nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten 253.716 188.736
Zinsabgrenzungen 27.762 32.363
Handelspassiva und Derivate 281.478 221.099
Die Detailaufstellung zu den derivativen Finanzinstrumenten ist unter
Note (21) ersichtlich.
(38) Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at
Fair Value (LAFV)
Von den Finanziellen Verbindlichkeiten – designated at Fair Value
wurden zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen in Höhe von
TEUR 154.998 (2009: TEUR 192.657) direkt abgesetzt.
Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at Fair Value nach
Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten - at Fair Value 139.201 146.361
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden - at Fair Value 486.750 432.663
Pfandbriefe -at Fair Value 20.727 20.186
Kommunalbriefe -at Fair Value 490.199 420.535
Kassenobligationen -at Fair Value 0 20.071
Anleihen - at Fair Value 3.710.651 3.452.751
Wohnbaubankanleihen - at Fair
Value 160.759 154.248
Anleihen der Pfandbriefstellen - at
Fair Value 972.055 918.607
Nachrangkapital -at FairValue 59.160 83.178
Ergänzungskapital -at Fair Value 97.436 74.159
Zinsabgrenzungen 86.317 82.690
Finanzielle Verbindlichkeiten - at
Fair Value 6.223.255 5.805.449
Bei den Finanziellen Verbindlichkeiten – at Fair Value handelt es sich
überwiegend um Privatplatzierungen. Nur ein kleiner Teil dieser
Verbindlichkeiten notiert an einer Börse. In der Position Ergänzungskapital
at Fair Value ist Hybridkapital i.S.d. § 24 Abs. 2 Z 5 BWG mit
einem Fair Value in Höhe von TEUR 84.468 (2009: TEUR 66.894)
enthalten, das für aufsichtsrechtliche Zwecke im Konzern als Kernkapital
im engeren Sinne (Tier 1) (Note 69) mit den Anschaffungskosten
2010: TEUR 101.243 (2009: TEUR 82.607) bis zu einem Ausmaß von
30 % des Kernkapitals angesetzt werden kann. Die Veränderung
zwischen 2010 und 2009 ist überwiegend auf Währungsschwankungen
zurückzuführen.
Angaben zum eigenen Kreditrisiko
in Tsd EUR 2010 2009
Bilanzwert 6.136.938 5.722.759
Rückzahlungsbetrag 5.893.662 5.759.848
Differenz zwischen Bilanzwert und
Rückzahlungsbetrag 243.276 -37.089
Veränderung Marktwert gesamt 245.737 153.716
davon marktrisikobedingt 254.236 167.185
davon kreditrisikobedingt -8.499 -13.469
Veränderung Marktwert im
Berichtszeitraum 92.021 57.390
davon markrisikobedingt 87.051 46.675
davon kreditrisikobedingt 4.970 10.715
Bei der Berechnung des Marktwertes der Finanziellen Verbindlichkeiten
– LAFV wird der Credit-Spread von Marktdaten abgeleitet. Bei der
Ermittlung der kreditrisikobedingten Veränderung des Fair Values
erfolgt eine differenzierte Betrachtung der Finanzinstrumente, welche
mit einer Landeshaftung des Landes Vorarlberg ausgestattet sind
(Emissionen mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2017) und jener, die außerhalb
der Gewährträgerhaftung begeben wurden.
Die Ermittlung der kreditrisikobedingten Veränderung des Fair Values
erfolgt dahingehend, dass anhand einer Modellrechnung die marktrisikobedingte
Veränderung des Fair Values von der Gesamtveränderung
des Fair Values abgezogen wurde.
(39) Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen nach Arten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Rückstellungen für
Bürgschaften/Haftungen 839 61
Rückstellungen für Kreditrisiken 7.415 6.366
Rückstellungen für
Rechtsstreitigkeiten 2.140 1.821
Rückstellungen für
Verbandsverpflichtungen 562 579
Rückstellungen für Sonstiges 20 167
Rückstellungen 10.976 8.994
Obwohl Bürgschaften und Haftungen nicht in der Bilanz abgebildet
werden, bergen diese ein nicht unerhebliches Kreditrisiko. Um diesem
Adressenausfallrisiko Rechnung zu tragen, werden für Kunden mit
bestimmter Bonitätsverschlechterung Rückstellungen gebildet.
Die Rückstellungen für Kreditrisiken sollen ebenfalls das Kreditrisiko
aus nicht ausgenützten Kreditlinien abdecken. Finanzierungen, die
dem Kunden zugesagt, aber noch nicht ausgenützt wurden, stellen
Eventualforderungen dar. Da diese nicht in der Bilanz abgebildet
werden, ist eine Risikovorsorge nur im Bereich der Rückstellungen
möglich. Da es sich um Kreditzusagen gem. IAS 39.2(h) handelt,
fallen sie in den Anwendungsbereich des IAS 37.
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten umfassen sowohl die
erwarteten Verfahrens- und Beratungskosten als auch die geschätzten
Zahlungsverpflichtungen aus dem Prozess an die Gegenpartei.
Abhängig von der Verfahrensdauer kommt es zur Verwendung der
gebildeten Rückstellung.
Die Rückstellungen für Verbandsverpflichtungen umfassen unter
anderem die Pensionszahlungsverpflichtungen für Mitarbeiter des
Hypo-Verbandes. Da diese keinen Aufwand für Konzernmitarbeiter
darstellen, erfolgt der Ausweis unter den Rückstellungen und nicht
unter dem Sozialkapital.
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (47) ersichtlich.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 31
Entwicklung der Rückstellungen
in Tsd EUR Bürg- Kredit- laufende Verbands- Sonstiges Gesamt
schaften risiken Gerichts- verund
prozesse pflichtung-
2009 Haftungen en
Buchwert 01.01. 48 8.572 1.608 582 458 11.268
Zugänge 63 574 416 0 54 1.107
Verwendung 0 -1.439 -4 91 0 -34 -1.964
Abgänge -50 -1.321 0 -3 -23 -1.397
Veränderung Konsolidierungskreis 0 -20 288 0 -288 -20
Buchwert 31.12. 61 6.366 1.821 579 167 8.994
in Tsd EUR Bürg- Kredit- laufende Verbands- Sonstiges Gesamt
schaften risiken Gerichts- verund
prozesse pflichtung-
2010 Haftungen en
Buchwert 01.01. 61 6.366 1.821 579 167 8.994
Zugänge 828 2.101 1.321 2 16 4.268
Verwendung 0 -137 -3 88 -19 -31 -575
Abgänge -50 -915 -6 14 0 -18 -1.597
Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 -114 -114
Buchwert 31.12. 839 7.415 2.140 562 20 10.976
(40) Rückstellungen Sozialkapital
Sozialkapital nach Arten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Abfertigungsrückstellungen 12.372 10.625
Pensionsrückstellungen 6.576 6.271
Jubiläumsgeldrückstellungen 1.193 1.001
Sozialkapital 20.141 17.897
Dem Sozialkapital steht kein besonderes Vermögen oder Funding
gegenüber. Die Ergebnisse aus Dotation bzw. Auflösung der Rückstellungen
werden direkt im Verwaltungsaufwand dargestellt. Für die
Pensionsrückstellungen sind wir gesetzlich verpflichtet, festverzinsliche
Wertpapiere als Sicherstellung für die Pensionsansprüche der
Pensionsnehmer zu halten.
Entwicklung des Sozialkapitals
in Tsd EUR Ab- Pensions- Jubiläums- Sonstiges Gesamt
fertigungs- rück- geldrück- Sozialrück-
stellungen stellungen kapital
2009 stellungen
Barwert 01.01. 8.923 5.873 803 0 15.599
Dienstzeitaufwand 529 0 70 0 599
Zinsaufwand 452 279 42 0 773
Zahlungen -363 -463 -47 0 -873
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste 1.084 582 133 0 1.799
Barwert 31.12. 10.625 6.271 1.001 0 17.897
in Tsd EUR Ab- Pensions- Jubiläums- Sonstiges Gesamt
fertigungs- rück- geldrück- Sozialrück-
stellungen stellungen kapital
2010 stellungen
Barwert 01.01. 10.625 6.271 1.001 0 17.897
Veränderung Konsolidierungskreis -17 0 0 0 -17
Dienstzeitaufwand 576 0 89 0 665
Zinsaufwand 446 242 43 0 731
Zahlungen -419 -462 -46 0 -927
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste 1.161 525 106 0 1.792
Barwert 31.12. 12.372 6.576 1.193 0 20.141
Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die
erfahrungsbedingten Berichtigungen der letzten 5 Jahre betrugen:
in Tsd EUR Barwert Berichtigung
für das Jahr 2010 6.576 8,0%
für das Jahr 2009 6.271 9,3%
für das Jahr 2008 5.873 2,6%
für das Jahr 2007 5.874 1,7%
für das Jahr 2006 5.967 -0,5%

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 32
(41) Ertragssteuerverpflichtungen
Entwicklung der Steuerrückstellung
in Tsd EUR 2010 2009
Buchwert 01.01. 5.349 3.506
Währungsumrechnung 77 2
Zugänge 4.279 3.078
Verwendung -261 -115
Abgänge -47 -177
Veränderung Konsolidierungskreis -52 -945
Buchwert 31.12. 9.345 5.349
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (47) ersichtlich.
(42) Latente Steuerverbindlichkeiten
In den nachfolgenden Tabellen werden jene latenten Steuerforderungen
von den Steuerverbindlichkeiten abgesetzt, die per Saldo im
jeweiligen Steuersubjekt eine Verbindlichkeit darstellen.
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
aus Forderungen an Kunden 0 -43
aus Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 0 -45
aus Sonstige Verbindlichkeiten 0 -176
Latente Steuerforderungen 0 -264
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
aus Forderungen an Kunden 109 90
aus Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 0 16
aus Immaterielle Vermögenswerte 0 4
aus Sachanlagen 771 666
aus Sonstige Vermögenswerte 425 422
aus Rückstellungen Sozialkapital 52 0
aus Sonstige Verbindlichkeiten 0 356
aus unversteuerten Rücklagen 68 68
Latente Steuerverbindlichkeiten 1.425 1.622
Saldo latente Steuern 1.425 1.358
Die latenten Steuerverbindlichkeiten aus den finanziellen Vermögenswerten
sind auf eine Zuschreibung über den Wert in der Steuerbilanz
zurückzuführen. Hierbei insbesondere aufgrund der Fair-Value-
Option sowie aus der Anwendung des Hedge-Accounting, aber auch
in der Darstellung von Leasingverträgen mit ihrem Barwert, die steuerrechtlich
als Immobilie behandelt werden. Jene aus den Sachanlagen
und Immateriellen Vermögenswerten sind auf die längere erwartete
Nutzungsdauer im Vergleich zum steuerrechtlichen Ansatz zurückzuführen.
Die latenten Steuerverbindlichkeiten aus den finanziellen
Verbindlichkeiten sind auf die Anwendung der Fair-Value-Option
und Hedge-Accounting zurückzuführen. In diesen Fällen wurden die
Finanzinstrumente steuerrechtlich höher angesetzt. Die latente Steuerverbindlichkeit
aus dem Eigenkapital ist auf die unversteuerten
Rücklagen sowie auf die Bewertungsreserven aus vorzeitiger steuerlicher
Abschreibung zurückzuführen. Die Gliederung nach Laufzeiten
ist in der Note (47) ersichtlich.
(43) Sonstige Verbindlichkeiten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 1.064 1.063
Sonstige Steuerverpflichtungen 7.849 9.642
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 3.735 2.296
Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen 366 648
Scheckverbindlichkeiten 35 46
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 110 193
Handelsrechtliche Rückstellungen 3.635 3.589
Wechselverbindlichkeiten 0 15
Sonstige Verbindlichkeiten 31.035 22.978
Sonstige Verbindlichkeiten 47.829 40.470
(44) Nachrang- und Ergänzungskapital (LAC)
Nachrang- und Ergänzungskapital nach Geschäftsarten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Nachrangiges Kapital gem. § 23 Abs.
8 BWG 149.802 149.773
Ergä nzungskapital gem. § 23 Abs. 7
BWG 89.841 85.827
Zinsabgrenzung 203 165
Nachrang- und Ergänzungskapital 239.846 235.765
Entwicklung des Nachrang- und Ergänzungskapitals
in Tsd EUR 2010 2009
Stand 01.01. 235.765 213.235
Neuaufnahme 7.743 49.134
Rückzahlungen -3.699 -25.980
Veränderung Zinsabgrenzungen 37 -624
Stand 31.12. 239.846 235.765
(45) Eigenkapital
Eigenkapital nach Arten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Aktien-/Grundkapital 150.000 150.000
Partizipationsscheinkapital 9.000 9.000
Gezeichnetes Kapital 159.000 159.000
Kapitalrücklagen - gebundene 27.579 27.579
Kapitalrücklagen 27.579 27.579
Gewinnrücklagen - gesetzliche 11.102 11.102
Gewinnrücklagen - satzungsmäßige 5.569 5.569
Gewinnrücklagen - andere 216.115 175.981
Haftrücklage gem. § 23 Abs. 6 BWG 119.079 118.403
Bewertungsreserve gem. § 12 EStG
und aus vorzeitiger AfA 4.765 4.687
Gewinn- und Verlustvortrag 47.333 42.190
Bewertungsrücklage aus
Erstanwendung 3.148 3.615
Unterschiedsbetrag
Kapitalkonsolidierung -4.001 -6.758
Gewinnrücklagen 403.110 354.789
Neubewertungsrücklagen AFS -2.945 -6.165
Rücklagen aus der
Währungsumrechnung 188 24
Anteile ohne Beherrschung 0 165
Eigenkapital 586.932 535.392
Das gezeichnete Kapital besteht aus dem Grundkapital in der Höhe
von TEUR 150.000 (2009: TEUR 150.000), welches zur Gänze einbezahlt
wurde. Am 31. Dezember 2010 waren 293.000 (2009:
293.000) Stück Aktien mit einer Nominale von EUR 511,9454 ausgegeben.
Ebenso ist im gezeichneten Kapital der im Jahr 2008 emittierte
Partizipationsschein in der Höhe von TEUR 9.000 (2009: 9.000)

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 33
enthalten. Am 31. Dezember 2010 waren 1.000.000 (2009:
1.000.000) Stück Partizipationsscheine mit einer Nominale von EUR
9,00 ausgegeben. Der Partizipationsschein weist keine Laufzeit auf
und ist nicht rückzahlbar. Die Ausschüttung erfolgt auf Basis einer
variablen Verzinsung, die jedoch nur dann vorgenommen werden
kann, wenn ein ausreichend verteilungsfähiger Gewinn vorliegt.
Die direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Marktwertänderungen von
Finanzinstrumenten, welche zur Veräußerung verfügbar sind, betragen
im Jahr 2010 TEUR 3.220 (2009: TEUR +12.933). Die erfassten
Marktwertänderungen wurden bereits um die latenten Steuern bereinigt.
Dieser Effekte betrug im Jahr 2010 TEUR -1.073 (2009: TEUR
-4.311). Aufgrund von Abgängen von Available-for-Sale-Beständen
wurde im Berichtsjahr die Rücklage in Höhe von TEUR +142 (2009:
TEUR +631) in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst. Wertminderungen
für diese Vermögenswerte wurden erfolgswirksam in der
Position Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten erfasst. Dabei
wurden im Jahr 2010 TEUR -10.536 (2009: TEUR -5.079) in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ebenso wurden die Effekte aus der Währungsumrechnung direkt im
sonstigen Ergebnis erfasst. Diese betrag im Jahr 2010 TEUR 164
(2009: TEUR -949).
Vom Ergebnis nach Steuern des Konzerns in Höhe von TEUR 59.742
(2009: TEUR 66.199) entfällt auf die Anteilseigner der Vorarlberger
Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft ein Betrag von
TEUR 59.742 (2009: TEUR 66.187) sowie auf die Anteile ohne Beherrschung
an den Tochtergesellschaften ein Betrag von TEUR 0
(2009: TEUR 12).
In den Gewinnrücklagen ist die gesetzlichen Rücklage enthalten. Die
Auflösung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 11.102
(2009: TEUR 11.102) ist an das Aktiengesetz gebunden.
Ebenso wird unter den Gewinnrücklagen die Haftrücklage gem. § 23
Abs. 6 BWG ausgewiesen. Die Auflösung der Haftrücklage in Höhe
von TEUR 119.079 (2009: TEUR 118.403) unterliegt den Bestimmungen
des § 23 Abs. 6 BWG.
Dividenden der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
kann eine Dividende höchstens im Ausmaß des im unkonsolidierten
Jahresabschluss nach BWG bzw. UGB ausgewiesenen Bilanzgewinnes
in Höhe von TEUR 13.500 (2009: TEUR 12.000) ausschütten.
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss der Vorarlberger Landes- und
Hypothekenbank Aktiengesellschaft des Geschäftsjahres 2010
betrug TEUR 54.910 (2009: TEUR 63.293). Nach Rücklagendotation
von TEUR 42.244 (2009: TEUR 52.279) und nach Zurechnung
des Gewinnvortrages von TEUR 833 (2009: TEUR 986) ergibt sich
ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von TEUR 13.500 (2009:
TEUR 12.000). Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung
wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von TEUR
150.000 (2009: TEUR 150.000) eine Dividende in Höhe von EUR
35,00 (2009: EUR 35,00) je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten.
Die Ausschüttung ergibt daher bei 293.000 Stück (2009:
293.000 Stück) Aktien einen Betrag von TEUR 10.255 (2009: TEUR
10.255). Für den im Jahr 2008 emittierten Partizipationsschein
erfolgt die Erträgniszahlung aufgrund eines vereinbarten variablen
Zinssatzes, sofern die Zinszahlungen im Vorjahresgewinn gedeckt
sind.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 34
(46) Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
in Tsd EUR EUR USD CHF JPY Sonstige Gesamt
Vermögenswerte 31.12.2009 1,212E+09
Barreserve 73.831 239 9.149 2 95 83.316
Forderungen an Kreditinstitute 1.465.334 149.846 440.624 30.740 18.009 2.104.553
Forderungen an Kunden 5.298.154 113.166 1.935.629 86.631 57.176 7.490.756
Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden
-97.674 -1 -15.565 -24 -2 -113.266
Handelsaktiva und Derivate 199.918 19.271 130.723 77.769 2.551 430.232
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value
1.205.500 47.901 137.310 15.465 35.938 1.442.114
Finanzanlagen - available for Sale 345.745 22.249 0 0 0 367.994
Finanzanlagen - held to Maturity 1.228.189 15.166 40.772 0 0 1.284.127
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
18.432 0 0 0 0 18.432
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
33.947 0 707 0 0 34.654
Immaterielle Vermögenswerte 983 0 359 0 0 1.342
Sachanlagen 66.246 0 1.769 0 0 68.015
Ertragssteueransprüche 626 0 4 0 0 630
Latente Steuerforderungen 6.858 0 0 0 0 6.858
Zur Veräußerunggehaltene langfristige Vermögenswerte
11.108 0 0 0 0 11.108
Sonstige Vermögenswerte 41.222 1.120 1.602 0 746 44.690
Summe Vermögenswerte 9.898.419 368.957 2.683.083 210.583 114.513 13.275.555
in Tsd EUR EUR USD CHF JPY Sonstige Gesamt
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
674.398 140.158 217.486 200 17.809 1.050.051
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.308.767 213.882 74.278 3.262 24.245 3.624.434
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.727.280 30 1.136 0 0 1.728.446
Handelspassiva und Derivate 156.016 12.069 10.624 36.217 6.173 221.099
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value
2.450.616 30.589 2.615.337 700.500 8.407 5.805.449
Sonstige Rückstellungen 8.994 0 0 0 0 8.994
Rückstellungen Sozialkapital 17.897 0 0 0 0 17.897
Ertragssteuerverpflichtungen 5.668 0 532 0 0 6.200
Latente Steuerverbindlichkeiten 1.358 0 0 0 0 1.358
Sonstige Verbindlichkeiten 38.379 19 1.595 1 476 40.470
Nachrang- und Ergänzungskapital 235.765 0 0 0 0 235.765
Eigenkapital 533.699 0 1.693 0 0 535.392
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
9.158.837 396.747 2.922.681 740.180 57.110 13.275.555
Fremdwährungspositionen Bilanz -739.582 27.790 239.598 529.597 -57.403 0
Fremdwährungspositionen Derivate
759.079 -36.728 -244.047 -535.430 57.126 0
Summe Fremdwährungspositionen 19.497 -8.938 -4.449 -5.833 -277 0
in Tsd EUR EUR USD CHF JPY Sonstige Gesamt
Vermögenswerte 31.12.2010 1,212E+09
Barreserve 126.752 131 11.462 6 101 138.452
Forderungen an Kreditinstitute 929.646 88.491 353.107 21.565 27.440 1.420.249
Forderungen an Kunden 5.551.065 110.810 2.217.360 107.866 78.226 8.065.327
Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden
-85.695 -657 -23.052 -530 0 -109.934
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
3.895 60 569 0 7 4.531
Handelsaktiva und Derivate 235.498 14.630 257.219 107.568 16.960 631.875
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value
1.247.685 46.785 172.725 29.219 12.238 1.508.652
Finanzanlagen - available for Sale 515.352 34.715 0 0 6.414 556.481
Finanzanlagen - held to Maturity 1.075.909 12.649 60.593 0 0 1.149.151
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
21.947 0 0 0 0 21.947
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
32.563 0 0 0 0 32.563
Immaterielle Vermögenswerte 733 0 827 0 0 1.560
Sachanlagen 64.950 0 1.880 0 0 66.830
Ertragssteueransprüche 800 0 0 0 0 800
Latente Steuerforderungen 5.174 0 0 0 0 5.174
Zur Veräußerunggehaltene langfristige Vermögenswerte
8.903 0 0 0 0 8.903
Sonstige Vermögenswerte 51.644 2 149 6.535 259 58.589
Summe Vermögenswerte 9.786.821 307.616 3.052.839 272.229 141.645 13.561.150

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 35
in Tsd EUR EUR USD CHF JPY Sonstige Gesamt
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 31.12.2010
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
700.559 57.611 4.357 0 30.842 793.369
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.469.024 207.532 85.136 5.531 39.695 3.806.918
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.421.312 3.914 80.946 0 0 1.506.172
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
29.942 2.162 222 0 1.065 33.391
Handelspassiva und Derivate 158.690 14.409 54.963 44.707 8.709 281.478
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value
2.457.803 33.661 2.880.536 835.539 15.716 6.223.255
Sonstige Rückstellungen 10.976 0 0 0 0 10.976
Rückstellungen Sozialkapital 20.141 0 0 0 0 20.141
Ertragssteuerverpflichtungen 8.843 0 575 0 0 9.418
Latente Steuerverbindlichkeiten 1.425 0 0 0 0 1.425
Sonstige Verbindlichkeiten 46.483 124 748 0 474 47.829
Nachrang- und Ergänzungskapital 239.846 0 0 0 0 239.846
Eigenkapital 584.899 0 2.033 0 0 586.932
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
9.149.943 319.413 3.109.516 885.777 96.501 13.561.150
Fremdwährungspositionen Bilanz -636.878 11.797 56.677 613.548 -45.144 0
Fremdwährungspositionen Derivate
654.125 -12.962 -68.542 -619.986 47.365 0
Summe Fremdwährungspositionen 17.247 -1.165 -11.865 -6.438 2.221 0
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen Währungen
stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des Konzerns
im Sinne des § 26 BWG a.F. dar. Die Absicherung von offenen
Fremdwährungspositionen erfolgt anhand derivativer Finanzinstrumente,
wie Währungsswaps oder Cross-Currency-Swaps. Diese
Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz jedoch nicht mit dem Nominalwert,
sondern mit dem Marktwert angesetzt. Die Summe aller
offenen Fremdwährungspositionen gemäß § 26 BWG betrug per 31.
Dezember 2010 TEUR 530 (2009: TEUR 4.079).
(47) Fristigkeiten
Auslandsbezug
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Vermögenswerte aus dem Ausland 5.101.431 5.230.427
Verbindlichkeiten aus dem Ausland 8.130.018 8.274.081
in Tsd EUR täglich bis 3 bis 1 bis 5 über 5 ohne Gesamt
fällig Monate Jahr Jahre Jahre Laufzeit
Vermögenswerte 31.12.2009
Barreserve 60.651 0 0 0 0 22.665 83.316
Forderungen an Kreditinstitute 114.497 951.942 272.359 307.523 458.232 0 2.104.553
Forderungen an Kunden 1.930.787 275.627 368.134 1.677.385 3.217.769 21.054 7.490.756
Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden
-49.384 -2.625 -4.734 -16.221 -40.278 -24 -113.266
Handelsaktiva und Derivate 88.551 19.295 45.203 68.339 205.103 3.741 430.232
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value
17.263 57.332 81.135 554.859 699.560 31.965 1.442.114
Finanzanlagen - available for Sale 5.731 2.500 25.072 157.133 140.420 37.138 367.994
Finanzanlagen - held to Maturity 25.303 51.981 237.739 636.380 332.724 0 1.284.127
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
0 0 0 0 0 18.432 18.432
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
0 0 0 0 0 34.654 34.654
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 1.342 1.342
Sachanlagen 0 0 0 0 0 68.015 68.015
Ertragssteueransprüche 0 48 0 582 0 0 630
Latente Steuerforderungen
Zur Veräußerunggehaltene langfristige
1 2.183 69 2.622 2.361 -378 6.858
Vermögenswerte
0 0 0 0 0 11.108 11.108
Sonstige Vermögenswerte 22.647 1.176 1.153 249 6.811 12.654 44.690
Summe Vermögenswerte 2.216.047 1.359.459 1.026.130 3.388.851 5.022.702 262.366 13.275.555

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 36
in Tsd EUR täglich bis 3 bis 1 bis 5 über 5 ohne Gesamt
fällig Monate Jahr Jahre Jahre Laufzeit
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva und Derivate
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value
284.564 305.565 332.866 0 127.056 0 1.050.051
2.583.738 111.797 517.092 375.395 36.412 0 3.624.434
7.813 30.365 179.572 123.969 1.386.727 0 1.728.446
32.380 17.866 9.062 37.648 124.143 0 221.099
82.293 11.663 243.964 1.205.504 4.194.733 67.292 5.805.449
Sonstige Rückstellungen 4 0 938 6.722 459 871 8.994
Rückstellungen Sozialkapital 431 117 288 860 16.201 0 17.897
Ertragssteuerverpflichtungen 291 7 5.902 0 0 0 6.200
Latente Steuerverbindlichkeiten 0 12 365 0 653 328 1.358
Sonstige Verbindlichkeiten 34.717 2.579 1.303 1.642 186 43 40.470
Nachrang- und Ergänzungskapital 165 0 0 0 235.600 0 235.765
Eigenkapital 0 0 0 0 0 535.392 535.392
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital 3.026.396 479.971 1.291.352 1.751.740 6.122.170 603.926 13.275.555
in Tsd EUR täglich bis 3 bis 1 bis 5 über 5 ohne Gesamt
fällig Monate Jahr Jahre Jahre Laufzeit
Vermögenswerte 31.12.2010
Barreserve 113.697 0 0 0 0 24.755 138.452
Forderungen an Kreditinstitute 132.673 513.758 237.565 250.623 285.630 0 1.420.249
Forderungen an Kunden 1.944.364 563.523 401.052 1.745.648 3.308.472 102.268 8.065.327
Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden
-47.931 -2.548 -4.595 -15.744 -39.093 -23 -109.934
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
1 0 21 2.293 2.216 0 4.531
Handelsaktiva und Derivate 114 51.275 36.779 147.694 393.696 2.317 631.875
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value
0 55.578 111.385 576.948 719.542 45.199 1.508.652
Finanzanlagen - available for Sale 0 35.158 35.130 237.191 206.344 42.658 556.481
Finanzanlagen - held to Maturity 0 56.542 257.046 523.070 312.493 0 1.149.151
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
0 0 0 0 0 21.947 21.947
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
0 0 0 0 0 32.563 32.563
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 1.560 1.560
Sachanlagen 0 0 0 0 0 66.830 66.830
Ertragssteueransprüche 0 0 1 799 0 0 800
Latente Steuerforderungen
Zur Veräußerunggehaltene langfristige
465 267 2.090 -111 2.827 -364 5.174
Vermögenswerte
0 0 0 0 0 8.903 8.903
Sonstige Vermögenswerte 29.692 1.542 1.511 326 8.929 16.589 58.589
Summe Vermögenswerte 2.173.075 1.275.095 1.077.985 3.468.737 5.201.056 365.202 13.561.150
in Tsd EUR täglich bis 3 bis 1 bis 5 über 5 ohne Gesamt
fällig Monate Jahr Jahre Jahre Laufzeit
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 31.12.2010
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 487.805 108.525 134.737 62.302 0 0 793.369
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2.719.888 118.971 462.077 421.857 84.125 0 3.806.918
Verbriefte Verbindlichkeiten 158 63.105 6.978 403.207 1.032.724 0 1.506.172
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0 0 88 10.708 22.595 0 33.391
Handelspassiva und Derivate 98 26.704 15.262 68.393 171.021 0 281.478
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value
0 321.151 72.027 1.595.087 4.150.092 84.898 6.223.255
Sonstige Rückstellungen 5 0 1.145 8.203 560 1.063 10.976
Rückstellungen Sozialkapital 485 132 324 968 18.232 0 20.141
Ertragssteuerverpflichtungen 442 10 8.966 0 0 0 9.418
Latente Steuerverbindlichkeiten 0 0 0 0 948 477 1.425
Sonstige Verbindlichkeiten 24.089 10.645 5.376 6.775 766 178 47.829
Nachrang- und Ergänzungskapital 0 0 0 0 239.846 0 239.846
Eigenkapital 0 0 0 0 0 586.932 586.932
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital 3.232.970 649.243 706.980 2.577.500 5.720.909 673.548 13.561.150

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 37
D. Weitere IFRS-Informationen
(48) Angaben zur Geldflussrechnung
Die Ermittlung der Geldflussrechnung erfolgt nach der indirekten
Methode. Hierbei wird der Netto-Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
ausgehend vom Konzerngewinn ermittelt, wobei
zunächst diejenigen Aufwendungen zugerechnet und diejenigen
Erträge abgezogen werden, die im Geschäftsjahr nicht zahlungswirksam
waren. Weiters werden alle Aufwendungen und Erträge
eliminiert, die zwar zahlungswirksam waren, jedoch nicht der laufenden
Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Diese Zahlungen
werden bei den Cashflows aus der Investitionstätigkeit oder der
Finanzierungstätigkeit berücksichtigt.
Von den erhaltenen Zinsen in Höhe von TEUR 255.892 (2009:
TEUR 361.264) entfallen TEUR 160.808 (2009: TEUR 276.932)
auf die laufende Geschäftstätigkeit sowie TEUR 95.084 (2009:
TEUR 84.332) auf die Investitionstätigkeit. Die erhaltenen Dividenden
und Gewinnausschüttungen sind der Investitionstätigkeit
zuzurechnen. Von den gezahlten Zinsen in Höhe von TEUR
119.703 (2009: TEUR 256.837) entfallen TEUR 114.347 (2009:
TEUR 251.598) auf die laufende Geschäftstätigkeit sowie TEUR
5.356 (2009: TEUR 5.239) auf die Finanzierungstätigkeit. Die
gezahlten Ertragssteuern sind der laufenden Geschäftstätigkeit
zuzurechnen.
(49) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
Eventualverbindlichkeiten
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten aus
Finanzgarantien 420.977 386.861
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 89.938 102.016
Eventualverbindlichkeiten 510.915 488.877
Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien stellen zugesagte Haftungsübernahmen
für unsere Kunden zu Gunsten eines Dritten dar. Sofern
der Garantienehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt,
kann der Begünstigte die Finanzgarantie der Bank in Anspruch
nehmen. Die Bank hat ihrerseits wiederum eine Regressmöglichkeit
bei ihrem Kunden. Die Erfassung von Eventualforderungen,
die im Zusammenhang mit Finanzgarantien bestehen, ist nur schwer
möglich, da die Inanspruchnahme der Verpflichtung nicht vorhergesehen
werden kann bzw. plausibel geschätzt werden kann. Die Sonstigen
Eventualverbindlichkeiten stellen bestimmte Treuhandgeschäfte
und Dokumentenakkreditivgeschäfte dar.
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
§ Verpflichtung aus der gemäß § 93 BWG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft "Hypo-
Haftungs-Gesellschaft m.b.H."
Im Falle der Inanspruchnahme dieser Einlagensicherung beträgt die
Beitragsleistung für das Einzelinstitut gemäß § 93a Abs. 1 BWG
höchstens 1,5 % (Vorjahr 1,5 %) der Bemessungsgrundlage gemäß §
22 Abs. 2 BWG zum letzten Bilanzstichtag, somit für die Bank TEUR
102.723 (2009: TEUR 97.658);
§ Haftung für die Verbindlichkeiten der “Pfandbriefstelle der
österreichischen Landes-Hypothekenbanken“
Für die genannten Verbindlichkeiten haften alle acht Schwesterinstitute
(Hypothekenbank Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich,
Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten) zur ungeteilten
Hand. Außerdem haften die Gewährträger der Banken (Bundesland
Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich,
Burgenland, Steiermark und Kärnten) zur ungeteilten Hand – unbeschränkt
für bis zum 2. April 2003 entstandenen Verbindlichkeiten –
beschränkt für nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandene
Verbindlichkeiten wenn die Laufzeit nicht über den 30. September
2017 hinausgeht. Die Schuldverschreibungen der Pfandbriefstelle,
die die Hypothekenbank Vorarlberg treuhändig hält betragen
TEUR 1.496.394 (2009: TEUR 1.465.022).
Kreditrisiken nach § 51 Abs. 14 BWG
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Kreditzusagen und nicht
ausgenützte Kreditrahmen 1.408.297 1.344.843
Kreditrisiken 1.408.297 1.344.843
Zu diesen Kreditrisiken zählen zugesagte, aber von Kunden noch
nicht in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind vor allem
Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausgenützte
Kreditrahmen zu verstehen. Die Kreditrisiken wurden jeweils mit
ihrem Nominalwert angesetzt.
(50) Zinslose Forderungen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kreditinstitute 7.898 6.131
Forderungen an Kunden 91.198 114.841
Zinslose Forderungen 99.096 120.972
Die zinslosen Forderungen an Kreditinstitute sind im Wesentlichen
nicht verzinste Guthaben bei Clearingstellen bzw. Forderungen aus
dem Zahlungsverkehr. Die Forderungen an Kunden werden zinslos
gestellt, wenn mit der Einbringung von Zinszahlungen in den kommenden
Perioden nicht mehr gerechnet werden kann. Für diese
Forderungen wurden bereits ausreichend Wertberichtigungen gebildet.
(51) Sicherheiten
Als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kreditinstitute 57.960 54.717
Forderungen an Kunden 2.795.168 2.299.035
Finanzielle Vermögenswerte - at
Fair Value 565.984 427.526
Finanzanlagen - available for Sale 414.333 522.538
Finanzanlagen - held to Maturity 903.305 830.790
Als Sicherheit übertragene
Vermögenswerte 4.736.750 4.134.606
davon Deckungsstock für
Pfandbriefe 1.440.665 1.208.151
davon Deckungsstock für
öffentliche Pfandbriefe 2.002.387 671.376
Bei den angeführten Sicherheiten hat der Sicherungsnehmer nicht
das Recht, das Sicherungsgut zu verwerten bzw. seinerseits weiter
zu verpfänden. Daher gab es für die gestellten Sicherheiten keine
Umgliederungen in der Bilanz. In den Forderungen an Kreditinstitute
sind Collateraleinlagen gegenüber anderen Kreditinstituten ausgewiesen,
die als Sicherheit im Derivatgeschäft zur Verfügung gestellt
wurden. In den Forderungen an Kunden ist der Deckungsstock für
begebene Pfand- und öffentliche Pfandbriefe enthalten. Die als Sicherheit
gestellten Vermögenswerte – at Fair Value und Vermögenswerte
– held to Maturity stellen ein hinterlegtes Depot bei der Österreichischen
Kontrollbank dar, welches für die Teilnahme an der Refinanzierung
bei der Oesterreichischen Nationalbank notwendig ist.
Die Bank als Sicherungsnehmer hält keine Sicherheiten, die sie ohne
gegebenen Ausfall des Inhabers veräußern sowie ohne Zustimmung
des Inhabers erneut als Besicherung verwenden darf.
(52) Nachrangige Vermögenswerte
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kreditinstitute 34.375 18.854
Forderungen an Kunden 12.167 3.273
Finanzielle Vermögenswerte -at
Fair Value 63.052 43.492
Finanzanlagen - available for Sale 20.596 21.233
Finanzanlagen - held to Maturity 3.955 13.871
Nachrangige Vermögenswerte 134.145 100.723

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 38
(53) Treuhandgeschäfte
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kunden 75.820 77.650
Treuhandvermögen 75.820 77.650
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 55.927 55.995
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 19.936 21.736
Treuhandverbindlichkeiten 75.863 77.731
(54) Echte Pensionsgeschäfte
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kunden 0 1.533
Finanzielle Vermögenswerte -AFV 0 55.162
Finanzanlagen - AFS 0 13.505
Finanzanlagen - HTM 0 114.996
Echte Pensionsgeschäfte 0 185.196
(55) Angaben zu nahe stehenden Personen und
Unternehmen
Zum Kreis der nahe stehenden Personen und Unternehmen zählen:
- Die Eigentümer, wie unten angegeben,
- Vorarlberger Landesbank-Holding und die Austria Beteiligungsgesellschaft
mbH,
- Vorstand und Aufsichtsrat der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft sowie deren nächste Familienangehörige,
- Geschäftsführer der konsolidierten Tochtergesellschaften sowie
deren nächste Familienangehörige,
- leitende Angestellte der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft im Sinne des § 80 AktG sowie deren
nächste Familienangehörige,
- gesetzliche Vertreter und Mitglieder von Aufsichtsorganen der
wesentlich beteiligten Aktionäre,
- Tochterunternehmen und andere Gesellschaften, an denen die
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft
eine Beteiligung hält.
Vorschüsse, Kredite und Haftungen
Die Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer haben bis zum Jahresultimo
von der Bank Vorschüsse, Kredite und Haftungen in Höhe von
TEUR 2.235 (2009: TEUR 2.108) zu den für Bankmitarbeiter geltenden
üblichen Konditionen und Bedingungen erhalten.
Die Aufsichtsräte haben für sich und für Unternehmen, für die sie
persönlich haften, zum Jahresultimo von der Bank Vorschüsse, Kredite
und Haftungen in Höhe von TEUR 1.744 (2009: TEUR 1.593) mit
banküblichen bzw. zu den für Bankmitarbeiter geltenden üblichen
Konditionen und Bedingungen erhalten.
Bezüge
Die jährliche Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem
Fixbetrag und einer variablen Vergütungskomponente zusammen.
Für Geschäftsführer und leitende Angestellte wurden teilweise ebenfalls
variable Vergütungen vereinbart, die vom Vorstand individuell
festgelegt werden. Aktienbasierte Entlohnungsschemata sind nicht
vorhanden.
Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft hat
im Jahr 2010 für drei aktive Vorstandsmitglieder folgende Beträge
aufgewendet.
in Tsd EUR 2010 2009
Dkfm. Dr. Jodok Simma 321 318
Ma g. Dr. Johannes Hefel 229 218
Ma g. Dr. Michael Grahammer 220 218
Vorstandsbezüge 770 754
Die Bezüge von nahestehenden Personen
in Tsd EUR 2010 2009
Vorstandsmitglieder und
Geschäftsführer 1.364 1.743
Vorstandsmitglieder im Ruhestand
und Hinterbliebene 196 196
Leitende Angestellte 3.845 3.725
Aufsichtsratsmitglieder 127 138
Bezüge von nahestehenden
Personen 5.532 5.802
Abfertigungen und Pensionen
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen an nahe stehende
Personen setzen sich zusammen aus.
in Tsd EUR 2010 2009
Vorstandsmitglieder und
Geschäftsführer 129 88
Pensionisten 719 829
Leitende Angestellte 498 528
Andere aktive Arbeitnehmer 2.537 2.318
Aufwendungen für Abfertigungen
und Pensionen nahestehender
Personen 3.883 3.763
Darüber hinaus bestehen bis auf die unter Note (40) aufgezeigten
Abfertigungsansprüche keine weiteren Leistungen aus Anlass der
Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Geschäftsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kunden 25.555 27.550
Forderungen 25.555 27.550
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 157 1.341
Verbindlichkeiten 157 1.341
Die Geschäfte mit verbundenen Unternehmen umfassen einerseits
Darlehen und Kredite sowie Geschäftsgirokonten für unsere Tochtergesellschaften.
Die Forderungen weisen dabei Zinssätze von 0 % bis
1,5 % auf, wobei der Großteil unverzinst ist. Die Verbindlichkeiten
werden zu 0,25 % verzinst. Für mehrere Forderungen gegenüber
einem verbundenen Unternehmen wurde im Jahr 2010 ein Forderungsverzicht
in Höhe von TEUR 1.800 erfasst. Darüber hinaus wurden
die bestehende Wertberichtigung zu einer Forderung in Höhe von
TEUR 1.717 um TEUR 51 auf TEUR 613 erhöht.
Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kunden 494.973 336.637
Forderungen 494.973 336.637
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 1.478 166
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 15.062 27.581
Verbindlichkeiten 16.540 27.747
Die Geschäfte mit assoziierten Unternehmen umfassen Darlehen,
Barvorlagen, Kredite sowie Geschäftsgirokonten, Spareinlagen und
Festgelder. Die Geschäfte werden dabei zu marktüblichen Konditionen
abgeschlossen. Für die assoziierten Unternehmen wurden Haftungen
im Ausmaß von TEUR 15 (2009: TEUR 106) übernommen.
Für die Refinanzierung der Hypo SüdLeasing Gruppe im Ausmaß von
TEUR 421.929 (2009: TEUR 421.710) haben wir als Sicherstellung
von der SüdLeasing GmbH 74 % des aushaftenden Obligos in Form
von Bareinlagen erhalten.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 39
Geschäftsbeziehungen mit Aktionären
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen an Kreditinstitute 22.423 10.130
Forderungen an Kunden 59.972 32.802
Handelsaktiva und Derivate 58.176 0
Finanzanlagen 18.740 18.732
Forderungen 159.311 61.664
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 78.727 75.604
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 4.185 5.840
Handelspassiva und Derivate 35.871 0
Verbindlichkeiten 118.783 81.444
Die Geschäfte mit Aktionären mit signifikantem Einfluss umfassen vor
allem Darlehen, Barvorlagen, Kredite sowie Geschäftsgirokonten,
Spareinlagen und Festgelder. Mit der Landesbank Baden-
Württemberg haben wir darüber hinaus noch Derivate zur Absicherung
gegen Marktpreisrisiken mit einem Nominale von TEUR
1.359.851 (2009: TEUR 1.591.486) abgeschlossen. Die positiven
Marktwerte aus Derivaten werden im Zuge des Cash-Collaterals
abgesichert. Für die restlichen Forderungen bestehen in der Regel
keine Besicherungen. Alle Geschäfte wurden dabei zu marktüblichen
Konditionen abgeschlossen. Nicht in dieser Aufstellung enthalten sind
die Geschäfte mit Unternehmen, die im Einflussbereich des Landes
stehen. Bankübliche Geschäfte zu Unternehmen, die im Einflussbereich
des Landes Vorarlberg stehen umfassen im Wesentlichen Forderungen
an Kunden in Höhe von TEUR 61.304 sowie Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden in Höhe von TEUR 8.857.
Eigentümer der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft am 31. Dezember 2010
Eigentümer / Aktionäre Anteile Stimmrecht
Vorarlberger Landesbank-Holding 74,9997% 74,9997%
Austria Beteiligungsgesellschaft
mbH 25,0003% 25,0003%
- Landesbank Baden-Württemberg 16,6669%
- Landeskreditbank Baden-
Württemberg Förderbank 8,3334%
Grundkapital 100,0000% 100,0000%
E. Segmentberichterstattung
Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft ist
vom Land Vorarlberg aufgrund ihrer Kompetenz als Wohnbaubank
mit der Verwaltung des Landeswohnbaufonds beauftragt worden. Für
die Gewährträgerhaftung des Landes Vorarlberg bezahlt die Bank
dem Land eine Haftungsprovision in Höhe von TEUR 1.453 (2009
TEUR 1.453). Der Konzern steht mit der Austria Beteiligungsgesellschaft
mbH in keiner dauernden Geschäftsbeziehung. Mit der Landesbank
Baden-Württemberg wurden zahlreiche bankübliche Transaktionen
durchgeführt.
(56) Aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen
Im abgelaufenen Berichtszeitraum bestanden keine Optionsrechte auf
Partizipationsscheine oder Aktien.
(57) Personal
in Tsd EUR 2010 2009
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 638 650
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 53 54
Lehrlinge 10 10
Vollzeitbeschäftigte Arbeiter 4 5
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 705 719
(58) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Seit dem 1. Jänner 2011 ist das Stabilitätsabgabengesetz in Kraft.
Aufgrund des Gesetzes müssen Kreditinstitute ab 2011 eine Stabilitätsabgabe
zwischen 0 %, 0,055 % sowie 0,085 % der Bemessungsgrundlage
entrichten. Wir erwarten für 2011 somit einen erhöhten
Sachaufwand in Höhe von rund TEUR 6.000.
Abgesehen von den hier dargestellten Sachverhalten, gab es keine
weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Kundengruppen und Produktgruppen in Geschäftseinheiten
organisiert und verfügt über folgende vier berichtspflichtige Geschäftssegmente: Zur Bildung der vorstehenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente
wurden keine Geschäftssegmente zusammengefasst. Das Ergebnis vor Steuern der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt
überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung
der Segmente wird anhand des Ergebnisses vor Steuern beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss
bewertet.
Firmenkunden
Das Geschäftsfeld Firmenkunden beinhaltet Kunden, die in den Bereichen Gewerbe, Industrie und Handel tätig sind. Dabei sind sowohl
Großkunden als auch Klein- und Mittelbetriebe in diesem Segment abgebildet. Weiters sind Erträge und Aufwendungen, die in Verbindung
mit Geschäftsbeziehungen zu öffentlichen Institutionen (Bund, Land und Gemeinden) entstehen, in diesem Segment erfasst. Umfasst
sind auch die Kunden der Filiale St. Gallen, welche unabhängig von der Kundenart und Branche diesem Segment zugeordnet
werden. Nicht enthalten sind hingegen die selbständig Erwerbstätigen, deren Unternehmen nicht über die Größe einer Einzelunternehmung
hinausgehen. Hinsichtlich der Produktgruppen sind in diesem Segment Darlehen, Kredite, Barvorlagen, Kontokorrentkonten,
Sichteinlagen, Termineinlagen sowie Spareinlagen gegenüber den oben erläuterten Kundengruppen enthalten. Im Provisionsergebnis
sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft dieser Kundengruppen enthalten.
Privatkunden
In diesem Segment werden alle unselbständig Erwerbstätigen (Private Haushalte) sowie teilweise auch selbständig Erwerbstätige
(Freiberufler) abgebildet. Nicht in diesem Segment werden die Privaten Haushalte und Freiberufler der Filiale St. Gallen abgebildet, die
zur Gänze im Segment Firmenkunden erfasst werden. Weiters werden in diese Kategorie die Ergebnisbeiträge von Vertragsversicherungsunternehmen
und Pensionskassen eingerechnet. Nicht in diesem Segment enthalten sind jene Privatpersonen, die als Eigentümer
oder Gesellschafter in einem engen Verhältnis zu einem Unternehmen (Firmenkunden) stehen. Hinsichtlich der Produktgruppen
sind in diesem Segment Darlehen, Kredite, Barvorlagen, Kontokorrentkonten, Sichteinlagen, Termineinlagen sowie Spareinlagen gegenüber
den oben erläuterten Kundengruppen enthalten. Im Provisionsergebnis sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft dieser
Kundengruppen enthalten.
Financial Markets
In diesem Geschäftssegment werden die Finanzanlagen sowie der Handelsbestand, die derivativen Finanzinstrumente, das Emissionsgeschäft
sowie Ergebnisse aus Interbankenbeziehungen abgebildet. Des Weiteren wird das Ergebnis aus der Depotbankfunktion
diesem Segment zugeordnet. Hinsichtlich der Produktgruppen sind in diesem Segment überwiegend Finanzanlagen in Form von Wert-

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 40
papieren sowie vereinzelt Schuldscheindarlehen enthalten. Ebenso wird im Segment Financial Markets die Mittelaufnahme durch die
Emission von Wertpapieren und vereinzelten großvolumigen Termineinlagen zugeordnet. Im Provisionsergebnis sind zudem die Erträge
aus dem Depotgeschäft im Zusammenhang mit der Depotbankfunktion enthalten.
Corporate Center
In diesem Segment werden sämtliche Bankgeschäfte gegenüber unseren Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Zusätzlich werden hier die Erträge jener Geschäftstätigkeit zugeordnet, die kein Bankgeschäft darstellen, wie beispielsweise
das Leasinggeschäft, Versicherungsmaklergeschäft, Vermietung und Verwertung von Immobilien, Immobilienmaklergeschäft, Hausverwaltungsdienstleistungen,
sonstige Dienstleistungen sowie die Erträge aus Tochterunternehmen und Beteiligungen.
Die interne Berichterstattung erfolgt anhand dieser Segmente sowohl auf Basis des UGB, als auch der IFRS, aus diesem Grund ist keine separate
Überleitungsrechnung erforderlich. Die in den Segmenten dargestellten Verbindlichkeiten umfassen sowohl Verbindlichkeiten, Rückstellungen,
Sozialkapital als auch Nachrang- und Ergänzungskapital. Auf die Ermittlung von Umsatzerlösen je Produkt und Dienstleistung bzw. für Gruppen
vergleichbarer Produkte und Dienstleistungen wird aufgrund der übermäßig hohen Implementierungskosten, welche für die Ermittlung der Daten
notwendig wären, verzichtet.
Berichterstattung nach Geschäftsfeldern
in Tsd EUR Firmen- Privat- Financial Corporate Gesamt
kunden kunden Markets Center
Zinsüberschuss 2010 67.200 29.871 27.409 27.395 151.875
2009 67.445 40.182 746 23.546 131.919
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2010 -12.216 -4.049 22 -9.561 -25.804
2009 -23.174 -4.620 -1 .822 -4.881 -34.497
Provisionsüberschuss 2010 15.637 16.676 4.471 3.095 39.879
2009 12.196 15.672 3.322 2.763 33.953
Ergebnis aus 2010 0 0 5 0 5
Sicherungsbeziehungen 2009 0 0 0 0 0
Handelsergebnis 2010 1.515 1.510 3.575 -489 6.111
2009 2.092 1.406 16.039 -689 18.848
Ergebnis aus sonstigen 2010 256 0 -24.292 541 -23.495
Finanzinstrumenten 2009 -297 0 -11.726 -2.278 -14.301
Verwaltungsaufwand 2010 -25.815 -3 9.864 -6 .369 -7.073 -79.121
2009 -25.474 -4 1.026 -6 .651 -8.815 -81.966
Sonstiges Ergebnis 2010 550 197 -109 2.805 3.443
2009 -36 110 86 3.754 3.914
Ergebnis aus der Equity- 2010 0 0 0 3.618 3.618
Konsolidierung 2009 0 0 0 -554 -554
Ergebnis vor Steuern 2010 47.127 4.341 4.712 20.331 76.511
2009 32.752 11.724 -6 12.846 57.316
Vermögenswerte 2010 4.909.514 1.658.213 5.051.691 1.941.732 13.561.150
2009 4.535.750 1.428.881 5.399.650 1.911.274 13.275.555
Eigenkapital und Verbindlichkeiten 2010 1.620.207 2.579.076 8.602.985 758.882 13.561.150
2009 1.477.161 2.575.459 8.075.897 1.147.038 13.275.555
Verbindlichkeiten 2010 1.364.787 2.429.574 8.456.096 723.761 12.974.218
2009 1.233.971 2.431.277 8.026.990 1.047.925 12.740.163
Die Ermittlung des Zinsüberschusses je Segment erfolgt anhand der international anerkannten Marktzinsmethode nach Schierenbeck. Dabei wird
unabhängig davon, ob es sich um eine Forderung oder Verbindlichkeit handelt der Effektivzinssatz mit einem Referenzzinssatz verglichen. Der
daraus ermittelte Konditionsbeitrag wird den einzelnen Segmenten gutgeschrieben. Der aus der Fristentransformation ermittelte Strukturbeitrag
wird dem Segment Financial Marktes zugeordnet. Aus diesem Grund ist ein getrennter Ausweis von Zinserträgen und Zinsaufwendungen nicht
möglich. Da die Erträge und Aufwendungen je Segment direkt ermittelt werden, gibt es keine Transaktionen und Verrechnungen zwischen den
Segmenten. Im Segment Corporate Center wurde in den Vermögenswerten aus der Konsolidierung nach der Equity-Methode ein Betrag von
TEUR 21.947 (2009: TEUR 18.432) berücksichtigt.
Wertminderungen und Auflösung von Wertminderungen
in Tsd EUR Firmen- Privat- Financial Corporate Gesamt
kunden kunden Markets Center
Bildung von Wertminderungen 2010 -28.194 -6.726 -27.276 -7.787 -69.983
2009 -30.150 -6.949 -16.067 -8.825 -61.991
Auflösung von Wertminderungen 2010 13.405 2.289 31 2.300 18.025
2009 5.423 2.198 98 2.318 10.037

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 41
Berichterstattung nach Regionen
in Tsd EUR Österreich Drittland Gesamt
Zinsüberschuss 2010 131.668 20.207 151.875
2009 118.857 13.062 131.919
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2010 -19.874 -5.930 -25.804
2009 -29.343 -5.154 -34.497
Provisionsüberschuss 2010 38.879 1.000 39.879
2009 33.109 844 33.953
Ergebnis aus 2010 5 0 5
Sicherungsbeziehungen 2009 0 0 0
Handelsergebnis 2010 3.096 3.015 6.111
2009 18.631 217 18.848
Ergebnis aus sonstigen 2010 -23.495 0 -23.495
Finanzinstrumenten 2009 -14.301 0 -14.301
Verwaltungsaufwand 2010 -69.761 -9.360 -79.121
2009 -73.069 -8.897 -81.966
Sonstiges Ergebnis 2010 1.991 1.452 3.443
2009 3.769 145 3.914
Ergebnis aus der Equity- 2010 3.618 0 3.618
Konsolidierung 2009 -554 0 -5 54
Ergebnis vor Steuern 2010 66.127 10.384 76.511
2009 57.099 217 57.316
Vermögenswerte 2010 12.100.293 1.460.857 13.561.150
2009 11.954.552 1.321.003 13.275.555
Eigenkapital und Verbindlichkeiten 2010 13.324.130 237.020 13.561.150
2009 13.094.280 181.275 13.275.555
Verbindlichkeiten 2010 12.628.512 345.706 12.974.218
2009 12.574.764 165.399 12.740.163
F. Besondere Angaben zu Finanzinstrumenten
(59) Ergebnis je Bewertungskategorie
in Tsd EUR Loans and Assets held Assets at Available Held to Liabilities Liabilities Gesamt
Receiv- for trading Fair Value for Sale Maturity at Cost at
2009 ables Fair Value
Zinsen und ähnliche Erträge 247.853 424 21.067 21.094 46.082 0 0 336.520
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 0 0 -120.076 -84.525 -204.601
Zinsüberschuss
Abschreibungen und erfasste
Wertminderungen/Wert-
247.853 424 21.067 21.094 46.082 -120.076 -84.525 131.919
berichtigungen
Zuschreibungen und aufgelöste
Wertminderungen/Wert-
-48.204 -456 -11.178 -6.800 -2 .951 -1.159 -99.820 -170.568
berichtigungen 8.662 1.551 30.398 98 0 155 37.492 78.356
Realisierte Verluste -3.131 0 -461 -70 0 -4 -8 .240 -11.906
Realisierte Gewinne 2.822 176 101 861 0 653 22.399 27.012
Ergebnis aus dem Handel 0 4.126 0 0 0 0 0 4.126
Bewertungsergebnis Derivate 0 27.598 0 0 0 0 15.162 42.760
Summe
Im sonstigen Ergebnis
208.002 33.419 39.927 15.183 43.131 -120.431 -117.532 101.699
ausgewiesene Gewinne/Verluste
Zinsen aus wertgeminderten
0 0 0 17.244 0 0 0 17.244
Vermögenswerten 5.397 0 0 149 368 0 0 5.914

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 42
in Tsd EUR Loans and Assets held Assets at Available Held to Liabilities Liabilities Gesamt
Receiv- for trading Fair Value for Sale Maturity at Cost at
2010 ables Fair Value
Zinsen und ähnliche Erträge 173.547 8.143 40.950 17.426 42.627 0 0 282.693
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 0 0 -79.372 -51.446 -130.818
Zinsüberschuss
Abschreibungen und erfasste
Wertminderungen/Wert-
173.547 8.143 40.950 17.426 42.627 -79.372 -51.446 151.875
berichtigungen
Zuschreibungen und aufgelöste
Wertminderungen/Wert-
-50.946 -6 -8 .540 -10.536 -3 .960 -669 -124.061 -198.718
berichtigungen 16.440 167 29.554 31 0 3 25.356 71.551
Realisierte Verluste -2.367 0 -1 .203 -144 -696 -4 -2 .771 -7.185
Realisierte Gewinne 1.444 275 232 3.390 668 716 9.212 15.937
Ergebnis aus dem Handel 0 6.454 0 0 0 0 0 6.454
Bewertungsergebnis Derivate 0 198.222 0 0 0 0 -126.775 71.447
Summe
Im sonstigen Ergebnis
138.118 213.255 60.993 10.167 38.639 -79.326 -270.485 111.361
ausgewiesene Gewinne/Verluste
Zinsen aus wertgeminderten
0 0 0 4.293 0 0 0 4.293
Vermögenswerten 5.968 0 0 363 1.336 0 0 7.667
Im Ergebnis der Liabilities at Fair Value ist sowohl das Gesamtergebnis der freiwillig zum Fair Value bewerteten Verbindlichkeiten als auch
das Gesamtergebnis der Handelspassiva enthalten.
(60) Angaben zu Fair Values
in Tsd EUR
31.12.2010 31.12.2009
(Notes) Fa ir Value Buchwert Fair Value Buchwert
Vermögenswerte
Barreserve (16) 138.452 138.452 83.316 83.316
Forderungen an Kreditinstitute (17) 1.400.718 1.420.249 2.004.297 2.104.553
Forderungen an Kunden (18) 7.995.326 8.065.327 7.364.923 7.490.756
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften (20) 4.531 4.531 0 0
Handelsaktiva und Derivate (21) 631.875 631.875 430.232 430.232
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value (22) 1.508.652 1.508.652 1.442.114 1.442.114
Finanzanlagen - available for Sale (23) 556.481 556.481 367.994 367.994
Finanzanlagen - held to Maturity
Verbindlichkeiten
(24) 1.149.972 1.149.151 1.305.477 1.284.127
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (33) 804.822 793.369 1.050.076 1.050.051
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (34) 3.821.559 3.806.918 3.597.564 3.624.434
Verbriefte Verbindlichkeiten (35) 1.414.563 1.506.172 1.678.685 1.728.446
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften (36) 33.391 33.391 0 0
Handelspassiva und Derivate (37) 281.478 281.478 221.099 221.099
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value (38) 6.223.255 6.223.255 5.805.449 5.805.449
Nachrang- und Ergänzungskapital (44) 225.258 239.846 228.978 235.765
Bei den Forderungen an Kreditinstituten handelt es sich weitgehend um Interbankgeschäfte, deren aktuelle Buchwerte weitgehend auch dem Fair
Value entsprechen. Für Fixzinsgeschäfte gegenüber Banken wurde der Fair Value auf Basis der erwarteten zukünftigen Cashflows ermittelt.
Bei den Forderungen an Kunden wurde der Fair Value von den Fixzinsgeschäften ebenfalls auf Basis der erwarteten zukünftigen Cashflows unter
Berücksichtigung der aktuellen Marktzinssätze ermittelt.
Bei Finanziellen Vermögenswerten – held to Maturity (HTM) wurde der Fair Value aufgrund von vorhandenen Marktpreisen und Notierungen
ermittelt. War für einen Vermögenswert kein verlässlicher Marktpreis zum Abschlussstichtag vorhanden, so erfolgte die Ermittlung des Fair Values
anhand von Marktpreisen von ähnlichen Finanzinstrumenten mit vergleichbarem Ertrag, Kreditrisiko und vergleichbarer Laufzeit.
Da die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausschließlich Interbankgeschäfte darstellen, entspricht der angesetzte Buchwert auch weitgehend
dem Fair Value. Die Ermittlung des Fair Values für Fixzinsgeschäfte erfolgte auf Basis der erwarteten zukünftigen Cashflows unter Berücksichtigung
der aktuellen Marktzinssätze.
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ohne vereinbarte Laufzeit mit variabler Verzinsung entspricht der angesetzte Rückzahlungsbetrag
weitgehend auch dem aktuellen Marktwert. Für Fixzinspositionen wurde der Fair Value auf Basis der abgezinsten Zahlungsströme ermittelt.
Der Fair Value für Verbriefte Verbindlichkeiten und des Nachrang- und Ergänzungskapitals wurde auf Basis vorhandener Marktpreise und Notierungen
angesetzt. Waren für diese Kategorie keine Marktpreise verfügbar, so erfolgte die Bewertung des Fair Values anhand der abgezinsten
zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung des aktuellen Marktzinssatzes.
Die im Abschluss angesetzten beizulegenden Zeitwerte wurden, sofern verfügbar, ausschließlich mit Bewertungstechniken ermittelt, die sich auf
Kurse von beobachtbaren Markttransaktionen mit gleichartigen Instrumenten stützen.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 43
Fair Value Hierarchie gem. IFRS 7.27A:
Level 1 veröffentlichte Preise an einem aktiven Markt für dasselbe Finanzinstrument (ohne Modifikation)
Level 2 andere Preisfaktoren als in Level 1, die für die Finanzinstrumente beobachtbar sind, direkt (als Preis) oder indirekt (abgeleitet von
einem Preis)
Level 3 Preisfaktoren (Inputs), die nicht auf beobachtbaren Marktdaten, sondern auf internen Annahmen und Schätzungen basieren
in Tsd EUR
31.12.2009 Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt
Handelsaktiva, Derivate 3.741 426.491 0 430.232
Finanzielle Vermögenswerte - at Fair Value 4.315 944.784 493.015 1.442.114
Finanzanlagen - available for Sale 303.220 5.726 59.048 367.994
Gesamt Vermögenswerte 311.276 1.377.001 552.063 2.240.340
Handelspassiva, Derivate 0 221.099 0 221.099
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value 0 5.805.449 0 5.805.449
Gesamt Verbindlichkeiten 0 6.026.548 0 6.026.548
in Tsd EUR
31.12.2010 Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt
Derivative Sicherungsinstrumente 0 4.531 0 4.531
Handelsaktiva, Derivate 4.439 627.436 0 631.875
Finanzielle Vermögenswerte -at Fair Value 8.690 1.021.324 478.638 1.508.652
Finanzanlagen - available for Sale 500.484 0 55.997 556.481
Gesamt Vermögenswerte 513.613 1.653.291 534.635 2.701.539
Derivative Sicherungsinstrumente 0 33.391 0 33.391
Handelspassiva, Derivate 0 281.478 0 281.478
Finanzielle Verbindlichkeiten -at Fair Value 0 6.223.255 0 6.223.255
Gesamt Verbindlichkeiten 0 6.538.124 0 6.538.124
Umgliederung aus Level 2 und 3 in Level 1 16.813 0 -16.813 0
Umgliederung aus Level 1 und 3 in Level 2 0 83.412 -83.412 0
Entwicklungen von Finanzinstrumenten in Level 3
in Tsd EUR Anfangs- Käufe/ Verkäufe/ Zugang Abgang Fair Value Endbestand
Emission Tilgungen aus Level 1 in Level 1 Änderung bestand
2009 und Level 2 und Level 2
Finanzielle Vermögenswerte - at
Fa ir Value 458.476 60.672 -28.391 0 0 2.258 493.015
Finanzanlagen - available for Sale 114.169 0 -47.784 0 0 -7.337 59.048
Gesamt Vermögenswerte 572.645 60.672 -76.175 0 0 -5.079 552.063
in Tsd EUR Anfangs- Käufe/ Verkäufe/ Zugang Abgang Fair Value Endbestand
Emission Tilgungen aus Level 1 in Level 1 Änderung bestand
2010 und Level 2 und Level 2
Finanzielle Vermögenswerte - at
Fa ir Value 493.015 137.326 -97.411 3.228 -87.300 29.780 478.638
Finanzanlagen - available for Sale 59.048 12.468 -3 .317 0 -12.925 723 55.997
Gesamt Vermögenswerte 552.063 149.794 -100.728 3.228 -100.225 30.503 534.635
Von den in Level 3 eingestuften Finanzinstrumenten basieren die Fair Values in einem Umfang von TEUR 42.269 (2009: TEUR 246.541) auf
indikativen Preisangaben durch Kontrahenten sowie anderen institutionellen Preislieferanten. Diese Werte werden vom Konzern plausibilisiert, es
werden jedoch keine eigenen Modellberechnungen vorgenommen. Daher ist für diese Finanzinstrumente eine Sensitivitätsanalyse nicht zweckmäßig.
Finanzinstrumente in Höhe von TEUR 21.299 (2009: TEUR 11.607) umfassen den Wertansatz von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen
Unternehmen (Note 23) und für den verbleibenden Anteil von TEUR 484.151 (2009: TEUR 293.915) erfolgte die Ermittlung des Fair Values
anhand von einem internen Bewertungsmodell. Die Wertermittlung dieser Gruppe von Finanzinstrumenten erfolgt dabei anhand des anerkannten
DCF-Verfahrens in welchem zunächst die erwarteten Zahlungsströme mit der risikolosen Swapkurve abgezinst werden. Zur Abbildung des Bonitätsrisikos
erfolgt eine Ableitung des Creditspreads anhand einer kreditrisikoadjustierten Credit-Spread-Matrix. Die Spreadmatrix wird auf Basis
der Creditspreads der Anleihen des „FTSE Euro Corporate Bond Index“ generiert. Um möglichst verlässliche und aussagekräftige Werte zu erhalten,
wird ein arithmetisch gewichtet gleitender 254-Tage-Durchschnitt verwendet (Gewicht jüngster Wert 254/32.385, Gewicht ältester Wert
1/32.385). Diese Gewichtungsmethode wird in der Finanzpraxis häufig verwendet und findet bei verschiedensten Verfahren zur Parameterbestimmung
Anwendung. Spreads für Zwischenstufen und niedrigere Ratings werden durch lineare Interpolation (bzw. Extrapolation) auf Basis der
WARF-Tabelle von Moody’s berechnet. Für nachrangige Anleihen wird ein Spreadaufschlag um zwei Ratingstufen angenommen. Würden wir von
der Annahme ausgehen, dass wir anstelle des 254-Tages-Durchschnittes einen 127-Tages-Durchschnitt anwenden, so hätte dies ohne Berücksichtigung
der latenten Steuereffekte auf die Gewinn- und Verlustrechnung einen Effekt von TEUR 130 (2009: TEUR 2.588) sowie auf die erfolgsneutrale
Bewertungsrücklage in Höhe TEUR 14 (2009: TEUR 735). Würde der Betrachtungszeitraum auf die letzten 30 Tage reduziert, so würde
ohne Berücksichtigung latenter Steuereffekte der erfolgswirksame Effekt in der Gewinn- und Verlustrechnung TEUR 469 (2009: TEUR 4.314)
sowie die Veränderung der Neubewertungsrücklage im sonstigen Ergebnis TEUR 26 (2009: TEUR 1.227) betragen.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 44
(61) Wertminderungen und Auflösung von Wertminderungen
Bildung von Wertminderungen
in Tsd EUR 2010 2009
Forderungen an Kunden -50.946 -48.204
Finanzanlagen - available for Sale -10.536 -6.800
Finanzanlagen - held to Maturity -3.960 -2.951
Gesamt -65.442 -57.955
Auflösung von Wertminderungen
in Tsd EUR 2010 2009
Forderungen an Kunden 16.440 8.662
Finanzanlagen - available for Sale 31 0
Gesamt 16.471 8.662
(62) Umkategorisierte Vermögenswerte
Angaben zu umkategorisierte Wertpapiere der Jahre 2008 bis
2009
Im Jahr 2010 erfolgte keine Umkategorisierung von finanziellen Vermögenswerten.
Im Jahr 2008 und 2009 wurden ingesamt 77 Wertpapiere
von der Kategorie AFS in die Kategorie L&R umgegliedert. Die
Buchwerte und Marktwerte aller bisher umkategorisierten Finanzinstrumente
zum 31. Dezember 2010 stellen sich wie folgt dar.
in Tsd EUR Buchwert Marktwert
31.12.2010
Forderungen an Kreditinstitute 210.157 209.191
Forderungen an Kunden 87.975 87.162
Gesamt 298.132 296.353
in Tsd EUR fortgeführter Neu-
Anschaffungs- bewertungs-
31.12.2010 wert rücklage *)
Forderungen an Kreditinstitute 210.157 -137
Forderungen an Kunden 87.975 -1.133
Gesamt 298.132 -1.270
*) bereits um latente Steuereffekte bereinigt
Die tatsächlichen im Konzernabschluss erfassten Gewinne, Verluste,
Erträge und Aufwendungen der umkategorisierten Finanzinstrumente
betrugen:
in Tsd EUR 2010 2009
Zinsergebnis 8 20
Ergebnis aus Finanzinstrumenten -9.426 -3.212
Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.355 798
Erfolgsneutrale Erfassung in AFS-
Rücklage *) 1.253 2.120
Gewinn/Verlust - nach
Umgliederung -5.810 -274
*) bereits um latente Steuereffekte bereinigt
Im Jahr 2010 wurden für die im Jahr 2008 umgegliederten Wertpapiere
Wertminderungen in Höhe von TEUR 9.527 (2009: TEUR 1.232)
gebildet. Der Effekt aus der Auflösung der Neubewertungsrücklage in
Folge von Abreifung und Zeitablauf des umgegliederten Bestandes
hebt sich mit der im Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten
erfassten Diskontierung der zum Umgliederungszeitpunkt neu festgelegten
fortgeführten Anschaffungskosten der umklassifizierten Wertpapiere
auf.
Wäre für die Vermögenswerte keine Umkategorisierung vorgenommen
worden, so hätten sich aus der weitergeführten Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert folgende Gewinne und Verluste ergeben.
Simulation ohne Umkategorisierung der Jahre 2008 und 2009
in Tsd EUR 2010 2009
Zinsergebnis 8 20
Ergebnis aus Finanzinstrumenten -9.426 -3.212
Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.355 798
Erfolgsneutrale Erfassung in AFS-
Rücklage *) 9.698 -14.127
Gewinn/Verlust - nach
Umgliederung 2.635 -16.521
*) bereits um latente Steuereffekte bereinigt
Wären die Vermögenswerte nicht umkategorisiert worden, so hätte
sich dies vor allem in der erfolgsneutralen Anpassung der Neubewertungsrücklage
bemerkbar gemacht. Dieser Effekt stammt jedoch nicht
aus den im Jahr 2009 umgegliederten Wertpapieren, sondern aus
den im Jahr 2008 umgegliederten ABS-Produkten. Insoweit wir bei
diesen Titeln nach eingehender Überprüfung keinen Impairmentbedarf
erkannt haben, hätten wir den Abwertungsbedarf erfolgsneutral
in der Neubewertungsrücklage – bereinigt um latente Steuereffekte –
erfasst.
(63) Finanzinstrumente je Klasse
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
HFT - Anteilspapiere 2.317 3.741
HFT - Derivate 629.558 426.491
Summe Handelsaktiva und Derivate 631.875 430.232
AFV - Forderungen an
Kreditinstitute 5.525 15.486
AFV - Forderungen an Kunden 704.812 677.996
AFV - Schuldverschreibungen 748.255 712.315
AFV - Anteilspapiere 50.060 36.317
Summe finanzielle Vermögenswerte
- designated at Fair Value 1.508.652 1.442.114
Summe finanzielle Vermögenswerte
über Gewinn- und Verlustrechnung
zum Fair Value bewertet 2.140.527 1.872.346

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 45
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
L&R - Interbankkonten 125.824 101.690
L&R - Geldmarktanlagen 360.120 983.526
L&R - Darlehen an Banken 191.900 165.970
L&R - Schuldverschreibungen von
Banken 739.539 851.091
L&R - Sonstige Forderungen von
Banken 2.866 2.276
Summe L&R - Forderungen an
Kreditinstitute 1.420.249 2.104.553
L&R - Barvorlagen an Kunden 330.674 371.096
L&R - Kontokorrentkredite an
Kunden 1.105.469 1.063.231
L&R - Wechselkredite an Kunden 9.238 1.516
L&R - Kommunaldeckungsdarlehen
an Kunden 748.478 671.376
L&R - Pfandbriefdeckungsdarlehen
an Kunden 1.442.692 1.208.151
L&R - Lombarddarlehen an Kunden 281.518 230.608
L&R - Sonstige Darlehen an Kunden 2.865.987 2.623.706
L&R - Leasingforderungen
(Nettoinvestitionswert) an Kunden 1.024.878 1.020.448
L&R - Schuldverschreibungen von
Nichtbanken 256.182 300.461
L&R - Sonstige Forderungen an
Kunden 211 163
Summe L&R - Forderungen an
Kunden 8.065.327 7.490.756
Summe L&R - Forderungen 9.485.576 9.595.309
Summe HTM -
Schuldverschreibungen 1.149.151 1.284.127
Summe finanzielle Vermögenswerte
zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet 10.634.727 10.879.436
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
AFS - Schuldverschreibungen 503.983 320.178
AFS - Anteilspapiere 31.199 37.241
AFS - Beteiligungen nicht
börsenotiert 21.135 9.673
AFS - Anteile an verbundenen
Unternehmen nicht börsenotiert 164 902
Summe finanzielle Vermögenswerte
über sonstiges Ergebnis zum Fair
Value bewertet 556.481 367.994
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Kreditzusagen 1.408.297 1.344.843
Eventualverbindlichkeiten 510.915 488.877
Summe Finanzinstrumente
außerhalb der Bilanz 1.919.212 1.833.720
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
LHFT - Derivate 281.478 221.099
Summe Handeslpassiva und Derivate
LAFV - Verbindlichkeiten gegenüber
281.478 221.099
Kreditinstituten
LAFV - Verbindlichkeiten gegenüber
139.201 146.361
Kunden 486.750 432.663
Summe LAFV - Verbindlichkeiten 625.951 579.024
LAFV - Pfandbriefe 20.727 20.186
LAFV - Kommunalbriefe 490.199 420.535
LAFV - Kassenobligationen 0 20.071
LAFV - Anleihen 3.796.968 3.535.441
LAFV - Wohnbaubankanleihen
LAFV - Anleihen der
160.759 154.248
Pfandbriefstellen 972.055 918.607
LAFV - Nachrangkapital 59.160 83.178
LAFV - Ergänzungskapital
Summe LAFV - Verbriefte
97.436 74.159
Verbindlichkeiten
Summe finanzielle
Verbindlichkeiten - desiganted at
5.597.304 5.226.425
Fair Value
Summe finanzielle
Verbindlichkeiten über Gewinnund
Verlustrechnung zum Fair Value
6.223.255 5.805.449
bewertet 6.504.733 6.026.548
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
LAC - Interbankkonten 431.757 264.088
LAC - Geldmarktaufnahmen 117.344 443.655
LAC - Darlehen von Banken 244.268 342.308
Summe LAC - Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 793.369 1.050.051
LAC - Giroeinlagen 2.044.406 1.901.534
LAC - Termineinlagen 318.467 276.218
LAC - Spareinlagen 735.198 792.830
LAC - Kapitalsparbücher 708.847 653.852
Summe LAC - Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden 3.806.918 3.624.434
LAC - Pfandbriefe 7.051 11.407
LAC - Kommunalbriefe 200.415 22
LAC - Kassenobligationen 1.036 1.117
LAC - Anleihen 614.442 943.302
LAC - Wohnbaubankanleihen 144.642 214.379
LAC - Anleihen der Pfandbriefstellen 538.586 558.219
Summe LAC - Verbriefte
Verbindlichkeiten 1.506.172 1.728.446
LAC - Nachrangkapital 149.802 149.773
LAC - Ergänzungskapital 90.044 85.992
Summe LAC - Nachrang-
/Ergänzungskapital 239.846 235.765
Summe finanzielle
Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet 6.346.305 6.638.696

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 46
G. Finanzrisiken und Risikomanagement
Die umfassende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanagement
und zur Risikokapitalsituation (gemäß § 26 BWG beziehungsweise
Off-VO) erfolgt im Internet unter www.hypovbg.at.
(64) Gesamtrisikomanagement
Die Bank ist im Rahmen ihrer Tätigkeit folgenden Risiken ausgesetzt:
• Kreditrisiko: Darunter fällt das Ausfallsrisiko von Kontrahenten
genauso wie das Risiko einer Bonitätsverschlechterung. Auch
können Risiken aus der Verwendung von Kreditrisikominderungstechniken
entstehen.
• Marktrisiken: Das gemeinsame Merkmal dieser Risiken ist, dass
sie sich aus Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärkten
ergeben. Marktpreisrisiken werden unterteilt in Zinsänderungs-,
Spreadänderungs-, Aktienkurs-, Fremdwährungssowie
Rohwarenrisiken.
• Liquiditätsrisiko: Die Liquiditätsrisiken lassen sich in Terminund
Abrufrisiken, strukturelles Liquiditätsrisiko (Anschlussfinanzierungsrisiken)
und Marktliquiditätsrisiko unterscheiden. Als
Terminrisiko wird eine unplanmäßige Verlängerung der Kapitalbindungsdauer
bei Aktivgeschäften bezeichnet. Das Abrufrisiko
bezeichnet die Gefahr, dass Kreditzusagen unerwartet in Anspruch
genommen bzw. Einlagen abgehoben werden. Daraus
resultiert das Risiko, dass eine Bank nicht mehr uneingeschränkt
ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.
Das strukturelle Liquiditätsrisiko besteht darin, dass erforderliche
Anschlussfinanzierungen nicht oder nur zu ungünstigeren
Konditionen durchgeführt werden können. Das Marktliquiditätsrisiko
entsteht, wenn eine sofortige Veräußerung von Positionen
nur durch Inkaufnahme von Wertabschlägen möglich ist.
• Operationelles Risiko: Hierunter ist die Gefahr eines direkten
oder indirekten Verlustes, der durch menschliches Fehlverhalten,
Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe
Einflüsse hervorgerufen wird, zu verstehen. Es beinhaltet
das Rechtsrisiko.
• Sonstige Risiken: Hierunter werden vor allem solche Risikoarten
zusammengefasst, für die bisher keine oder nur rudimentäre
Verfahren zur Quantifizierung existieren. Konkret können
strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertragsbzw.
Geschäftsrisiken als sonstige Risiken eingestuft werden.
Die Bank steuert diese Risiken im Hinblick auf die Steuerung und
Begrenzung des Gesamtbankrisikos. Der Vorstand ist verantwortlich
für das Gesamtrisikomanagement der Hypo Landesbank Vorarlberg.
In dieser Funktion genehmigt er die Grundsätze der Risikosteuerung
und die Verfahren der Risikomessung. Außerdem legt er den Risikoappetit
der Bank und die Limite für alle relevanten Risikoarten in
Abhängigkeit von der Risikotragfähigkeit der Bank fest.
Die Bank untersucht laufend die Auswirkungen von Wirtschafts- und
Marktentwicklungen auf ihre GuV-Rechnung und ihre Vermögenssituation.
Für die Festlegung der dabei verwendeten Markt-Szenarien
besteht im Rahmen des Josef-Ressel-Zentrums „Optimierung unter
Unsicherheit“ eine enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule
Vorarlberg.
Grundlage für das Gesamtrisikomanagement der Hypo Landesbank
Vorarlberg bildet die strikte Trennung zwischen Markt und Marktfolge.
Die Risikomanagement-Funktionen der Hypo Landesbank Vorarlberg
sind bei dem für Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied
gebündelt. Das Risikocontrolling der Hypo Landesbank Vorarlberg
wird von der Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung entwickelt und
durchgeführt. Die Gruppe misst Kreditrisiken, Marktrisiken, Liquiditätsrisiken
und operationelle Risiken auf Gesamtbankebene. Die unabhängige
Beurteilung und Bewilligung von Kreditanträgen erfolgt durch
die Abteilungen Kreditmanagement (KM) FK und PK.
Die Risikosituation sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank
werden im Rahmen des Asset Liability Management (ALM) –Ausschuss
diskutiert. Der Vorstand entscheidet im Rahmen dieses Ausschusses
über die Verfahren zur Marktrisikomessung, die Festlegung
der Schnittstellen zwischen Vertrieb und Treasury in Bezug auf die
Marktzinsmethode und die Höhe der Marktrisiko- oder Liquiditäts-
Limite. Die Abteilungen Gesamtbankrisikosteuerung, Controlling und
Treasury nehmen ebenfalls an den Sitzungen des Ausschusses teil.
Die Strategien, Verfahren und Vorgehensweisen zum Management
von Risiken sind schriftlich dokumentiert. Die Bank verfügt über ein
Risikomanagement-Handbuch und ein Kredithandbuch, die für jeden
Mitarbeiter zugänglich sind. Die Handbücher werden in regelmäßigen
Abständen überarbeitet. Weiters hat die Bank alle relevanten Arbeitsabläufe
in schriftlichen Anweisungen geregelt, die ebenfalls jedem
Mitarbeiter zugänglich sind.
(65) Marktrisiko
Das Ziel des Asset Liability Management der Bank ist die möglichst
optimale Bewirtschaftung der Marktrisiken der Bank. Die strikte Trennung
von Handelseinheiten und Risikokontrolle stellt die objektive
Beurteilung der eingegangenen Risiken und das frühzeitige Erkennen
von ungünstigen Entwicklungen sicher. Die Bewertung der Risiken
erfolgt täglich durch die Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung, die die
Ergebnisse der Auswertungen an die verantwortlichen Stellen berichtet.
Die Bank hält zur besseren Kundenservicierung ein kleines Handelsbuch
im Sinne des § 22q BWG.
Das Bilanzstrukturmanagement der Bank wird über ein einheitliches
Referenzzinssatzsystem im Rahmen der Marktzinsmethode gesteuert.
Die Festlegung des Referenzzinssatzes entscheidet über die
Verteilung des Zinsertrags bzw. -aufwands auf Marktstellen bzw.
Treasury. Als zentrales Steuerungsinstrument werden Zinsbindungen
deshalb vom Vorstand festgelegt und jährlich neu beschlossen. Insbesondere
bei Produkten ohne vertragliche Fälligkeit (Spareinlagen,
Girobereich) werden die gewählten Zinsbindungen regelmäßig überprüft
und gegebenenfalls angepasst.
Die Risikomessung der Bank im Marktrisikobereich stützt sich auf drei
Methoden, die jeweils zentral für die Einzelbank berechnet werden:
• Value at Risk
• Veränderung des barwertigen Eigenkapitals der Bank bei
Stresstests
• Strukturbeitragssimulationen (Ertragsperspektive)
Der Value at Risk gibt an, welcher Verlust mit einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Haltedauer nicht überschritten
wird. Die Bank misst den Value at Risk unter Einsatz der Software
SAP. Die Bank verwendet dabei eine historische Simulation mit folgenden
Parametern:
Parameter der historischen Simulation
Historischer Zeitraum 250 Handelstage
Haltedauer 10 Handelstage
Konfidenzniveau 99%
Das VaR-Limit definiert den maximalen Verlust, den die Bank unter
normalen Marktbedingungen hinzunehmen bereit ist. Der Vorstand
legt jährlich das globale VaR-Limit im Rahmen des ICAAP fest. Außerdem
werden Limite z.B. für verschiedene Zinskurven, Währungspaare
oder Aktienrisiken festgelegt.
Die Bank führt Stresstests durch, um Verlustpotentiale zu identifizieren,
die bei extremen Marktbewegungen schlagend werden. Die
Stresstests sollen die Schwächen des Value at Risk-Konzeptes auffangen.
Die absoluten Ergebnisse der Stresstests pro Risikoart werden
vorzeichenneutral addiert, d.h. es wird von einem absoluten
Worst Case-Szenario ausgegangen. Die Stresstest-Limite leiten sich
aus der Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank ab. Es werden verschiedene
extreme Zinsszenarien (Parallelshifts, Inversität, Versteilerung)
simuliert. Die Bank verwendet risikoadjustierte Zinskurven zur
Berechnung der barwertigen Kennzahlen. Neben den barwertigen
Kennzahlen erstellt die Bank wöchentlich bzw. monatlich
Gapanalysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geldmarkt und im
Kapitalmarkt. Der VaR für die einzelnen Risikoarten entwickelte sich
über die vergangenen Jahre wie folgt:

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 47
in Tsd EUR Mittelwert Mittelwert Mittelwert Mittelwert
von VaR von VaR von VaR von VaR
Gesamt Zinsen FX Aktien
2009
Jänner 10.818 11.098 630 2.566
Februar 10.620 10.825 771 2.584
März 10.642 10.747 763 1.984
April 10.247 10.469 553 2.874
Mai 9.758 10.068 342 2.325
Juni 9.164 9.592 469 1.443
Juli 9.311 9.739 338 1.710
August 8.234 8.711 508 1.861
September 7.334 7.649 637 1.919
Oktober 6.544 6.762 524 1.870
November 4.977 4.614 922 3.037
Dezember 4.385 3.561 926 3.095
in Tsd EUR Mittelwert Mittelwert Mittelwert Mittelwert
von VaR von VaR von VaR von VaR
Gesamt Zinsen FX Aktien
2010
Jänner 4.857 4.549 817 2.159
Februar 4.635 3.937 621 1.691
März 5.034 3.716 478 411
April 5.210 3.680 436 329
Mai 6.621 3.814 587 314
Juni 5.921 3.655 679 347
Juli 5.373 3.576 897 368
August 5.326 4.327 893 355
September 5.216 4.270 1.101 378
Oktober 4.927 4.068 830 365
November 5.268 3.973 949 356
Dezember 6.911 4.825 1.094 311
Das Fremdwährungsrisiko ist vergleichsweise klein, da die Bank
grundsätzlich offene Positionen abdisponiert. Die Bank hält nur sehr
wenig Aktienrisiko. Die größte Position wird über einen Fonds gehalten,
der mit einer Verlustgrenze versehen ist. Ansonsten hält die Bank
Aktien ausschließlich zur Darstellung von Musterportfolios im Rahmen
der Vermögensverwaltung. Das Volumen ist als gering zu bezeichnen.
(66) Kreditrisiko
Die mittelfristigen Ziele und Rahmenbedingungen der Bank in Bezug
auf das Kreditrisiko sind in der Risikostrategie schriftlich festgehalten.
Dabei werden die Gesamtbankstrategie, geschäftspolitische Vorgaben,
die Risikotragfähigkeit des Unternehmens und die mit dem
Kreditgeschäft verbundenen Risiken in die Analyse mit einbezogen.
Das Ergebnis sind konkrete, mittelfristige Zielvorstellungen in Bezug
auf die Portfoliostruktur bzw. klare Grenzen für alle relevanten Risiken
(Großengagements, Fremdwährungsanteil usw.).
Die Grundsätze des Risikoverhaltens im Kreditgeschäft lauten:
• Jeder Kreditnehmer ist hinsichtlich seiner Bonität zu überprüfen
und jeder Firmenkunde und Geschäftspartner im Treasury mit
einem Rating zu versehen.
• Jede Kreditentscheidung erfolgt im Vier-Augen-Prinzip. Bis auf
wenige Ausnahmen muss dabei das zweite Votum durch die
Marktfolge erfolgen.
• Die Bank will die Entstehung von Klumpenrisiken in ihrem Portfolio
verhindern.
• Die Bank will ihre Ausleihungen bonitätsorientiert bepreisen.
• In schwachen Ratingklassen strebt die Bank eine höhere Besicherung
an.
• Bei Ausleihungen in Fremdwährung muss das Wechselkursrisiko
durch höhere Besicherung minimiert werden, insbesondere
bei schwachen Bonitäten.
• Die Bank steuert das Kreditportfolio auf Gesamtbankebene
durch Diversifizierung bzw. Vermeidung von Klumpenrisiken
und Maßnahmen zur Verhinderung von extremen Verlusten.
Die Bank berechnet den erwarteten Verlust (Expected Loss – EL) für
ihr gesamtes Kreditportfolio. Zur Berechnung des ökonomischen
Kapitals bzw. des unerwarteten Verlustes (Unexpected Loss – UL)
hat die Bank ebenfalls eine eigene Lösung programmiert, die sich am
IRB-Ansatz der Brüsseler Papiere (Basel II) orientiert.
In Ländern, in denen ein Systemrisiko bzw. ein Transferrisiko nicht
ausgeschlossen werden kann, will die Bank nur begrenzt Ausleihungen
vergeben. Der Vorstand beschließt zu diesem Zweck jährlich
Länderlimite, die laufend überwacht und regelmäßig an den Vorstand
berichtet werden. Die Kundengruppe Banken wird mit eigenen Volumenslimiten
versehen. Banken stellen u.a. im Geld- oder Derivathandel
wichtige Geschäftspartner dar, an die großvolumige Ausleihungen
mit mitunter sehr kurzer Laufzeit vergeben werden. Auch diese Limite
werden regelmäßig überwacht und an den Vorstand berichtet. Einmal
jährlich werden hohe Limite und die Linienauslastungen an den Aufsichtsrat
berichtet.
Um die bonitätsrelevanten Merkmale der verschiedenen Kundensegmente
berücksichtigen zu können, werden im Firmenkunden-Bereich
verschiedene Rating-Module zum Einsatz gebracht, die auf die jeweilige
Kundengruppe abgestimmt sind. Diese Systeme erfüllen die
Anforderungen der Brüsseler Papiere (Basel II) an interne Ratingsysteme
sowie die Anforderungen der Mindeststandards für das
Kreditgeschäft der FMA (FMA-MSK) an Risikoklassifizierungsverfahren.
Das Ergebnis ist die Einordnung der Kreditnehmer in eine einheitliche
25-stufige Ratingskala (1a bis 5e), wobei die letzten fünf
Ratingstufen (5a bis 5e) Defaultstufen sind. Mit den einzelnen Ratingstufen
sind geschätzte Einjahres-Ausfallswahrscheinlichkeiten
verknüpft. Im Treasury liegen in der Regel externe Ratings vor. Falls
für einen Geschäftspartner keine externen Ratings vorliegen, ist für
diesen ein internes Rating durch die Marktfolge zu erstellen.
Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für
jeden Bereich liegen Pouvoirregelungen vor, die rating- und volumensabhängige
Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. In der Regel
ist ein zweites Votum der Marktfolge nötig.
Zur Festlegung von Ausfallsereignissen verwendet die Bank den IRB-
Ausfallsbegriff der Brüsseler Papiere. Sämtliche Ratingtools enthalten
Funktionalitäten zur Erfassung von Ausfallsereignissen. Tritt ein
Ausfallsereignis ein, wird dem betreffenden Kunden ein Defaultrating
(Ratingklasse 5) zugewiesen. Zur eindeutigen Identifizierung des 90-
Tage-Verzugs verwendet die Bank ein Frühwarn-Event-Recovery
(FER) System. Das System stößt einen standardisierten Workflow an,
der Markt und Marktfolge zwingt, sich mit Engagements im Verzug
auseinander zu setzen. Falls ein Engagement nicht innerhalb von 90
Tagen geregelt wird, erfolgt die Übergabe an das Zentrale Kreditmanagement
(Sanierung).
Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes trägt die Bank durch
konservative Kreditvergabe, strenge Forderungsbewertung und vorsichtige
Bildung von Einzelwertberichtigungen in vollem Umfang
Rechnung. Für die bei Kunden- und Bankenforderungen vorhandenen
Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben
Einzelwertberichtigungen gebildet. Risikovorsorgen werden auf Basis
von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und
Zinsnachlässe gebildet. Die Wertberichtigung eines Kredites ist angezeigt,
wenn aufgrund beobachtbarer Kriterien wahrscheinlich ist, dass
nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet
werden können. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz
zwischen dem Buchwert des Kredites und dem Barwert der
erwarteten künftigen Cashflows unter Berücksichtigung werthaltiger
abgezinster Sicherheiten. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird,
sofern er sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, offen von den
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abgesetzt. Die Risikovorsorge
für außerbilanzielle Geschäfte (Avale,
Indossamentverbindlichkeiten, Kreditzusagen) wird hingegen als
Rückstellung für Kreditrisiken gezeigt. Uneinbringliche Forderungen
werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst. In den Töchtern werden weitgehend dieselben Ratingtools
wie in der Mutter verwendet. Das ermöglicht eine konzernweit einheitliche
Einschätzung von Bonitäten. Das Gesamtobligo umfasst bilanzielle
Forderungen, aber auch Eventualverbindlichkeiten.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 48
Geschäftsbereiche nach Ratingklassen (Maximales Ausfallsrisiko)
in Tsd EUR Rating- Rating- Rating- Rating- Rating- nicht Gesamt
klasse klasse klasse klasse klasse gerated
31.12.2009 1 2 3 4 5
Obligo Firmenkunden 933.288 1.666.680 2.795.405 251.341 198.039 278.448 6.123.201
Privatkunden 560 171.868 565.398 14.573 59.772 736.169 1.548.340
Financial Markets 3.858.210 960.844 153.368 15.805 3.978 292.389 5.284.594
Corporate Center 442.946 177.723 1.158.162 95.167 108.354 427.925 2.410.277
Summe Obligo 5.235.004 2.977.115 4.672.333 376.886 370.143 1.734.931 15.366.412
in Tsd EUR Rating- Rating- Rating- Rating- Rating- nicht Gesamt
klasse klasse klasse klasse klasse gerated
31.12.2010 1 2 3 4 5
Obligo Firmenkunden 923.689 1.774.318 2.986.326 326.708 186.420 229.041 6.426.502
Privatkunden 399 253.050 742.985 11.798 51.812 695.514 1.755.558
Financial Markets 4.297.110 627.564 177.555 15.665 975 205.728 5.324.597
Corporate Center 72.771 181.945 1.251.748 62.653 102.242 361.515 2.032.874
Summe Obligo 5.293.969 2.836.877 5.158.614 416.824 341.449 1.491.798 15.539.531
Regionen nach Ratingklassen (Maximales Ausfallsrisiko)
in Tsd EUR Rating- Rating- Rating- Rating- Rating- nicht Gesamt
klasse klasse klasse klasse klasse gerated
31.12.2009 1 2 3 4 5
Österreich 2.435.837 1.692.148 3.199.911 177.509 185.220 1.181.850 8.872.475
Italien 167.664 108.115 575.259 98.541 112.976 185.506 1.248.061
Deutschland 857.009 472.352 422.217 35.562 55.747 121.232 1.964.119
Schweiz und Liechtenstein 211.454 185.920 218.584 24.130 15.036 227.961 883.085
Sonstiges Ausland 1.563.040 518.580 256.362 41.144 1.164 18.382 2.398.672
Summe Obligo 5.235.004 2.977.115 4.672.333 376.886 370.143 1.734.931 15.366.412
in Tsd EUR Rating- Rating- Rating- Rating- Rating- nicht Gesamt
klasse klasse klasse klasse klasse gerated
31.12.2010 1 2 3 4 5
Österreich 2.348.702 1.544.654 3.461.501 231.242 171.801 1.011.266 8.769.166
Italien 165.739 132.054 666.154 66.694 106.286 123.990 1.260.917
Deutschland 752.912 525.620 445.601 22.282 43.856 132.786 1.923.057
Schweiz und Liechtenstein 273.933 141.325 308.230 58.720 18.342 197.149 997.699
Sonstiges Ausland 1.752.683 493.224 277.128 37.886 1.164 26.607 2.588.692
Summe Obligo 5.293.969 2.836.877 5.158.614 416.824 341.449 1.491.798 15.539.531
Branchen (Maximales Ausfallsrisiko)
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Finanzintermediäre 4.945.474 5.448.631
Verbraucher/Privatkunden 1.999.832 1.773.017
Öffentlicher Sektor 1.693.455 1.646.761
Immobilien 1.444.185 1.143.662
Dienstleistungen 1.294.327 1.442.873
Handel 870.665 837.384
Metall/Maschinen 504.673 468.487
Bauwesen 445.929 458.194
Tourismus 426.190 395.598
Wasser-und Energieversorgung 329.497 385.322
Transport/Kommunikation 304.768 309.960
Sonstige Sachgüter 232.048 263.050
Sonstige Branchen 210.698 3.279
Fahrzeugbau 180.508 103.342
Mineralöl/Kunststoffe 179.908 200.666
Freie Berufe 109.419 107.533
Nahrungs- und Genussmittel 104.420 128.304
Land- und Forstwirtschaft/Bergbau 92.253 75.567
Textilien 85.637 89.248
Papier/Druck/Verlag 71.794 70.864
Stein/Keramik/Glas 13.851 14.670
Gesamt 15.539.531 15.366.412

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 49
Obligo in Ratingklasse 5 nach Regionen
in Tsd EUR Österreich Italien Deutsch- Schweiz- sonstige Gesamt
land und Ausland
Liechten-
31.12.2009 stein
Firmenkunden Obligo 141.547 5.203 41.172 10.117 0 198.039
Wertberichtigung 38.017 1.140 13.830 1.366 0 54.353
Privatkunden Obligo 43.638 0 11.160 4.918 56 59.772
Wertberichtigung 15.275 0 2.529 2.268 56 20.128
Financial Markets Obligo 0 0 3.006 0 972 3.978
Wertberichtigung 0 0 1.500 0 0 1.500
Corporate Center Obligo 35 107.773 409 1 136 108.354
Wertberichtigung 0 2.612 0 0 2 2.614
Summe Obligo 185.220 112.976 55.747 15.036 1.164 370.143
Summe Wertberichtigung 53.292 3.752 17.859 3.634 58 78.595
in Tsd EUR Österreich Italien Deutsch- Schweiz- sonstige Gesamt
land und Ausland
Liechten-
31.12.2010 stein
Firmenkunden Obligo 134.861 4.178 32.902 14.479 0 186.420
Wertberichtigung 34.394 1.440 9.043 4.130 0 49.007
Privatkunden Obligo 36.939 0 10.954 3.863 56 51.812
Wertberichtigung 14.098 0 2.807 1.448 56 18.409
Financial Markets Obligo 0 0 0 0 975 975
Wertberichtigung 0 0 0 0 0 0
Corporate Center Obligo 1 102.108 0 0 133 102.242
Wertberichtigung 0 2.667 0 0 2 2.669
Summe Obligo 171.801 106.286 43.856 18.342 1.164 341.449
Summe Wertberichtigung 48.492 4.107 11.850 5.578 58 70.085
Der Konzern hält TEUR 292.655 an Sicherheiten für Forderungen in der Ratingklasse 5.
Non-Perfoming-Loans
Der Konzern bezeichnet Ausleihungen im 90 Tage Verzug und zinslose
Forderungen, die ein Defaultrating aufweisen, als Non-
Performing-Loans. Diese betrugen per 31. Dezember 2010 TEUR
245.800 (2009: 300.090) und stellen 1,55 % (2009: 1,9 %) des maximalen
Ausfallsrisikos dar.
Sicherheiten
Die Bewertung und Hereinnahme von Kreditsicherheiten ist in der
Sicherheitenbewertungsrichtlinie einheitlich und nachvollziehbar
geregelt. Während der Laufzeit von Krediten erfolgt eine tourliche
Überwachung der Sicherheiten, um deren Werthaltigkeit zu gewährleisten.
Die Bewertung von Sicherheiten erfolgt in der Regel durch die
Marktfolge, ab einer gewissen Größe durch eine vom Kreditprozess
unabhängige Stelle.
Immobiliensicherheiten stellen die wichtigste Sicherheitenart dar. Es
erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Bewertung. Die operativen
Voraussetzungen für die Anrechnung solcher Sicherheiten für die
Eigenmittelunterlegung sind gewährleistet. Bei Krediten über EUR
3 Mio erfolgt spätestens nach drei Jahren eine Neubewertung durch
unabhängige Spezialisten. Um einheitliche und unabhängige Bewertungen
sicher zu stellen, tritt die Hypo Immobilien GmbH als
Dienstleister in diesem Bereich auf.
Überfällige Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden
in Tsd EUR Kleiner 1 bis 61 bis Gesamt
1 Tag 60 Tage 90 Tage
31.12.2009
Obligo Firmenkunden 5.827.521 94.704 2.937 5.925.162
Privatkunden 1.464.761 22.836 971 1.488.568
Financial Markets 5.275.156 5.460 0 5.280.616
Corporate Center 2.280.055 17.722 4.146 2.301.923
Summe Obligo 14.847.493 140.722 8.054 14.996.269
Persönliche Sicherheiten werden nur berücksichtigt, wenn der Bürge
oder Haftende über eine ausgezeichnete Bonität verfügt. In aller
Regel sind dies öffentliche Körperschaften oder Banken. Bei finanziellen
Sicherheiten kommen Abschläge auf den aktuellen Marktwert zur
Anwendung, um unerwartete Schwankungen zu berücksichtigen.
Außerdem müssen solche Sicherheiten ausreichend liquide sein, um
eine Verwertbarkeit zu gewährleisten.
Sonstige Sicherheiten werden nur anerkannt, wenn ihre Werthaltigkeit
und die rechtliche Durchsetzbarkeit in jeder Hinsicht gegeben ist.
Die Verwertung von hypothekarisch besicherten Forderungsausfällen
erfolgt durch die Gruppe Hypo Immobilien GmbH. Im Berichtszeitraum
relevant ist dabei der Erwerb von 6 (2009: 6) Immobilien mit
einem Anschaffungswert von TEUR 2.027 (2009: TEUR 1.104) durch
die Gruppe Hypo Immobilien GmbH.
Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen wurde im Jahr 2010 ein
Obligo in Höhe von TEUR 7.335 (2009: TEUR 4.898) gesund geratet.
Dabei konnten gebildete Risikovorsorgen im Ausmaß von TEUR
1.143 im Jahr 2010 (2009: TEUR 834) wieder aufgelöst werden.
Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte, deren Bedingungen
neu verhandelt wurden, die weder überfällig noch wertgemindert
wurden beträgt TEUR 8.376.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 50
in Tsd EUR Kleiner 1 bis 61 bis Gesamt
1 Tag 60 Tage 90 Tage
31.12.2010
Obligo Firmenkunden 6.121.285 117.516 1.281 6.240.082
Privatkunden 1.685.701 17.321 724 1.703.746
Financial Markets 5.318.345 4.869 408 5.323.622
Corporate Center 1.902.662 18.132 9.838 1.930.632
Summe Obligo 15.027.993 157.838 12.251 15.198.082
(67) Liquiditätsrisiko
Das Ziel der Liquiditätssteuerung ist die jederzeitige Sicherung der
Zahlungsbereitschaft der Bank (operative Liquidität) unter der Nebenbedingung,
dass die Kosten für die Liquiditätshaltung möglichst niedrig
gehalten werden. Die Bank analysiert laufend ihren Liquiditätspuffer.
Darunter fallen die Instrumente und Märkte, die zur Refinanzierung
zur Verfügung stehen bzw. die liquidierbare Aktiva (taktisches
Liquiditätsmanagement). Im Rahmen des strategischen Liquiditätsmanagements
steuert die Bank die Fälligkeiten ihrer Aktiva und Passiva
und legt eine entsprechende Emissionsstrategie fest. Die Überwachung
erfolgt durch Gapanalysen und die Prognose des Emissionsbedarfs
pro Kalenderjahr. Durch die regelmäßige Durchführung
von Stresstests versucht die Bank, Risikopotentiale aufzudecken.
Falls eine Liquiditätskrise eintritt, sollen Notfallpläne für die Aufrechterhaltung
der Zahlungsfähigkeit der Bank sorgen.
Die Bank verwendet folgende Steuerungsinstrumente zur Identifikation
und Begrenzung von Liquiditätsrisiken:
Operativ
• Limitierung der wöchentlichen Liquiditätsgaps im Geldmarkt
• Quotienten aus Verpflichtungen und Forderungen, die innerhalb
von 3 Monaten fällig werden
Strategisch
• Limitierung von kumulierten jährlichen Liquiditätsgaps im Kapitalmarkt
• Prognose des Emissionsbedarfs pro Kalenderjahr
• Liquiditäts-Value-at-Risk
Stresstests
• Gegenüberstellung Liquiditätsbedarf und Liquiditätspuffer im
Krisenfall
Aufgrund des anhaltenden Trends zu Fremdwährungskrediten kommt
der Emission von Fremdwährungsanleihen (JPY und CHF) und der
Währungstransformation durch langfristige Cross-Currency-Swaps
große Bedeutung zu.
Die Bank ist sich der großen Bedeutung des Kapitalmarkts für die
Refinanzierung bewusst. Sie steuert das Fälligkeitsprofil ihrer Ausleihungen
bewusst im Hinblick auf den Wegfall der Landeshaftung.
Durch regelmäßige Roadshows werden Investorenbeziehungen
gepflegt und aufgebaut. Die Bank strebt in ihrer Emissionspolitik eine
Diversifizierung nach Instrumenten und Investoren an.
Entwicklung Fälligkeiten Geldmarkt
in Tsd EUR
Aktiva Passiva
Aktiva Derivate Passiva Derivate Gesamt
Jänner 2011 903.114 832.398 -1.020.174 -824.538 -109.200
Februar 2011 224.920 783.471 -4 17.742 -751.166 -160.517
März 2011 329.044 642.076 -3 11.732 -618.728 40.660
April 2011 190.065 82.834 -1 52.728 -71.825 48.346
Mai 2011 232.915 246.264 -1 21.663 -228.539 128.977
Juni 2011 257.747 74.232 -1 06.208 -82.139 143.632
Juli 2011 129.658 21.271 -1 33.194 -13.676 4.059
August 2011 147.348 31.951 -1 16.317 -18.187 44.795
September 2011 247.500 51.960 -1 31.605 -42.727 125.128
Oktober 2011 96.639 33.124 -1 04.129 -35.309 -9.675
November 2011 118.582 20.176 -1 18.558 -10.834 9.366
Dezember 2011 192.583 21.514 -1 62.890 -22.435 28.772
Entwicklung Fälligkeiten Kapitalmarkt
in Tsd EUR
Aktiva Passiva
Aktiva Derivate Passiva Derivate Gesamt
2011 3.070.114 2.841.269 -2.926.540 -2.720.103 264.740
2012 1.495.713 345.004 -1.164.186 -276.359 400.172
2013 1.508.073 223.156 -1.006.518 -184.747 539.964
2014 1.130.289 225.847 -9 04.291 -209.881 241.964
2015 1.153.590 246.134 -1.099.732 -256.244 43.748
2016 1.059.079 398.584 -1.362.146 -369.065 -273.548
2017 1.070.599 397.122 -3.639.395 -331.308 -2.502.982
2018 594.119 57.906 -3 14.564 -65.692 271.769
2019 586.587 132.022 -3 99.041 -153.057 166.511
2020 577.183 69.506 -1 77.837 -81.098 387.754
2021 453.893 29.190 -1 81.204 -37.565 264.314
2022 403.563 25.266 -1 11.199 -33.650 283.980
Der Liquiditätspuffer der Bank ist jederzeit groß genug, um der Inanspruchnahme
von Kreditzusagen nachkommen zu können (aktivseitiges
Abrufrisiko) bzw. um sicherzustellen, dass bei erwarteten Zahlungen,
die wider Erwarten nicht eintreffen (Terminrisiko), keine Zahlungsschwierigkeiten
auftreten. Außerdem nimmt die Bank den Spitzenrefinanzierungstender
der OeNB, das Reposystem der SNB und
den Geldmarkt derzeit kaum in Anspruch. Deshalb steht jederzeit
genügend Liquidität zur Verfügung, um Engpässe bei einem Krisenfall
zu verhindern. Die im Bankwesengesetz (BWG) vorgesehenen Liquiditätsbestimmungen
wurden bei der Hypo Landesbank Vorarlberg zur
Gänze eingehalten. Neben den hier genannten Risiken bestehen
keine weiteren Cashflow-Risiken für die Bank.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 51
(68) Operationelles Risiko (OR)
Schadensfälle in der Bank werden in einer Schadensfalldatenbank
erfasst. In dieser Datenbank erfolgt die Kategorisierung von operationellen
Schadensfällen. Die Qualitätssicherung erfolgt durch Operational
Risk Manager, die jeden Schadensfall überprüfen. Die Erfassung
von Schadensfällen wird z. B. dadurch gewährleistet, dass die Erfassung
die Voraussetzung für eine nötige Buchung ist. Die Auswertung
der Datenbank erfolgt im Rahmen des vierteljährlich verfassten OR-
Bericht.
Operationelle Risiken werden in der Bank in allen Unternehmensbereichen
durch klare Aufgabenverteilungen und schriftlich festgehaltene
Arbeitsanweisungen minimiert. Die Bank verfügt über schriftlich
festgehaltene Notfallkonzepte und ein Katastrophenhandbuch, die
jedem Mitarbeiter zugänglich sind. Die Mitarbeiter erhalten regelmäßige
Schulungen, um sie auf Krisenfälle verschiedenster Art vorzubereiten.
Im Rahmen von Funktionenanalysen hat die Bank bereits
mehrmals alle internen Abläufe kritisch überprüft.
Die Bank legt großen Wert auf Datenschutz und Datensicherungsmaßnahmen
und führt zur Sicherstellung der Vertraulichkeit der ihr
anvertrauten Daten eine Vielzahl von Kontrollen und Überwachungsprozessen
durch. Die interne Revision kontrolliert regelmäßig und im
Rahmen von nicht angekündigten Sonderprüfungen die Einhaltung
der Arbeitsanweisungen.
Wesentliche Transaktionen und Entscheidungen erfolgen ausschließlich
unter Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Die Bank legt großen
Wert auf gut geschulte, verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Vertragsgestaltung
durch die hausinterne Rechtsabteilung nach Einholung
der Expertise von spezialisierten Anwälten oder Universitätsprofessoren
minimiert.
(69) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
Kapitalmanagement
Die Ziele und Anforderungen des Kapitalmanagements des Konzerns
umfassen die
- Einhaltung der regulatorischen Eigenmittelvorschriften gem.
Basel II
- Aufrechterhaltung der Unternehmensfortführung
- Bedienung von Ausschüttungen an die Eigentümer
- Erhaltung der guten Eigenkapitalbasis für weitere Expansionen
Die Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung wird laufend unter
Anwendung der Basel-II-Richtlinien sowie unter Berücksichtigung der
EU-Richtlinien, wie sie von der Republik Österreich übernommen
wurden, überwacht. Diese Daten werden monatlich auf Konzernbasis
an die Oesterreichische Nationalbank gemeldet. Das Bankwesengesetz
(BWG) schreibt den Kreditinstituten vor, jederzeit zumindest 8 %
der risikogewichteten Aktiva sowie 8 % der außerbilanzmäßigen
Geschäfte und der nach dem Marktbewertungsansatz bewerteten
Derivate an anrechenbaren Eigenmitteln zu halten. Sowohl im Berichtsjahr
als auch im Vorjahr hat die Bank die Bestimmungen der
regulatorischen Eigenmittel erfüllt.
Das regulatorische Kapital des Konzerns wird vom Konzernrechnungswesen
ermittelt und besteht aus zwei Stufen (Tiers).
Tier 1 Kapital
Dazu zählen das Grundkapital, die Kapitalrücklagen, die Gewinnrücklagen
sowie Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Ebenso zählen gem. § 24 BWG Ergänzungskapital mit bestimmten
Gestaltungsmerkmalen (Hybrid-Kapital) zum Tier 1 Kapital des Konzerns.
Beim Tier 1 Kapital werden noch die Buchwerte der immateriellen
Vermögenswerte abgezogen.
Tier 2 Kapital
Dazu zählen primär die Ergänzungskapitalanleihen, sofern sie noch
über eine ausreichende Restlaufzeit verfügen sowie nachrangige
Titel. Ebenso können stille Reserven, welche nicht in der Bilanz ersichtlich
sind, dem Tier 2 Kapital hinzugerechnet werden.
Die Summe aus dem Tier 1 und Tier 2 Kapital unter Abzug der Beteiligungsbuchwerte
an Unternehmen, an denen eine Beteiligung zwischen
10 % und 50 % gehalten wird, ergibt die anrechenbaren Ei-
genmittel. Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigenmittelerfordernis
gemäß BWG für die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft gemäß § 30 BWG zum Bilanzstichtag 2010
bzw. 2009 bestand und aus welchen Bestandteilen sich die Eigenmittel
des Konzerns per 31. Dezember 2010 bzw. 31. Dezember 2009
zusammensetzen.
Die Säule 2 von Basel II verlangt von Banken, die Angemessenheit
ihrer Eigenkapitalausstattung auch durch interne Modelle zu beweisen.
Dabei sollen insbesondere auch Risiken berücksichtigt werden,
für die unter Säule 1 keine Eigenkapitalanforderungen vorgesehen
sind. Das ist zum Beispiel das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch. Im
Rahmen dieses Internal Capital Adequacy Assessment Process
(ICAAP) identifiziert, quantifiziert, aggregiert und überwacht die Bank
alle wesentlichen Risiken. Die Bank berechnet für jedes dieser Risiken
das benötigte ökonomische Kapital. Wo die Berechnung von
ökonomischem Kapital nicht möglich ist, plant die Bank Kapitalpuffer
ein. Die verfügbaren Deckungspotentiale werden im Rahmen der
Jahresplanung auf Organisationseinheiten und Risikoarten verteilt.
Die Bank stellt durch die Verwendung einer Risikotragfähigkeitsrechnung
sicher, dass die Risikobudgets eingehalten werden und die
eingegangenen Risiken durch die vorhandenen Deckungspotentiale
gedeckt sind. Die Bank verwendet für die Risikotragfähigkeitsrechnung
ein Konfidenzniveau von 99,95 % mit einer Haltedauer von
einem Jahr. Korrelationen zwischen den einzelnen Risikoarten werden
nicht berücksichtigt. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird monatlich
durchgeführt.
Für die Berechnung des ökonomischen Kapitals im Kreditrisiko orientiert
sich die Bank am IRB-Ansatz von Basel II. Der Verbrauch an
ökonomischen Eigenmitteln ist dabei abhängig vom Obligo bzw. von
der Besicherung und vom Rating eines Schuldners. Für die Steuerung
des Marktrisikos wird im ICAAP der Value-at-Risk verwendet.
Das VaR-Limit definiert den maximalen Verlust, den die Bank unter
normalen Marktbedingungen hinzunehmen bereit ist. Der Vorstand
legt jährlich das globale VaR-Limit fest. Außerdem werden Limite für
verschiedene Zinskurven, Währungspaare oder Aktienrisiken festgelegt.
Die Bank berechnet ihre ökonomischen Eigenmittel für das operationelle
Risiko nach dem Basisindikatoransatz aus der Säule 1. Für den
ICAAP wird dieser Wert noch erhöht, um den höheren Sicherheitsanspruch
im Vergleich zu den aufsichtlichen Regeln zu verdeutlichen.
Zur Quantifizierung des strukturellen Liquiditätsrisikos berechnet die
Hypo Vorarlberg einen Liquiditäts-Value-at-Risk, dessen Berechnung
sich am ICAAP-Leitfaden von FMA/OeNB orientiert. Für das Beteiligungsrisiko
wird ein PD-LGD-Ansatz verwendet, für sonstige Risiken
wird ein Eigenkapitalpuffer vorgesehen.
Eigenmittelerfordernis gemäß § 22 BWG
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Bemessungsgrundlage
gem. § 22 BWG 7.326.872 7.025.499
Eigenmittelerfordernis für
Solvabilität 586.150 562.040
Eigenmittelerfordernis für
operationelles Risiko 25.868 24.055
Eigenmittelerfordernis gesamt 612.018 586.095

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 52
Konsolidierte Eigenmittel gemäß § 23 in Verbindung mit § 24
BWG
in Tsd EUR 31.12.2010 31.12.2009
Kernkapital (Tier 1) 662.556 596.819
Eingezahltes Kapital 159.000 159.000
Kapitalrücklage 27.579 27.579
Gewinnrücklage 238.390 196.924
Haftrücklage 119.079 118.399
Anteile fremder Gesellschafter
' gem. § 24 Abs. 2 Z 1 BWG 101.243 82.746
Konsolidierung gemäß §24 Abs. 2
' Z 2 BWG 18.605 13.267
Immaterielle Anlagewerte -1.340 -1.096
Ergänzende Eigenmittel (Tier 2) 338.102 335.332
Ergänzungskapital 102.192 92.360
Neubewertungsreserve 30.110 14.972
Nachrangiges Kapital 205.800 228.000
Abzugsposten -3.558 -3.150
Anrechenbare Eigenmittel (Tier 1
plus Tier 2 minus Abzugsposten) 997.100 929.001
Bemessungsgrundlage (Bankbuch) 7.326.872 7.025.499
Kernkapitalquote (Bankbuch) 9,04% 8,50%
Eigenmittelquote (Bankbuch) 13,61% 13,22%
Bemessungsgrundlage (modifiziert) 7.650.225 7.326.188
Kernkapitalquote 8,66% 8,15%
Eigenmittelquote 13,03% 12,68%
H. Informationen aufgrund des österreichischen
Rechts
(70) Österreichische Rechtsgrundlage
Der Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG in Verbindung mit
§ 245a Abs. 1 UGB nach International Financial Reporting Standards,
wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend sind gemäß
§ 59a BWG die Angaben gem. § 64 Abs. 1 Z 1-15 und Abs. 2 BWG
sowie § 245a Abs. 1 und 3 UGB in den Konzernanhang aufzunehmen.
(71) Ergänzende Angaben gemäß BWG
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Bilanzwert und dem niedrigeren
Rückzahlungsbetrag lt. § 56 Abs. 2 BWG beträgt TEUR 25.675
(2009: TEUR 5.396). Die voraussichtliche Tilgung im Jahr 2011 beträgt
TEUR 800.403 (2010: TEUR 768.260). Das Ergänzungs- und
(73) Wertpapiergliederung gemäß BWG
Nachrangkapital im Eigenbestand beträgt zum 31. Dezember 2010
TEUR 0 (2009: TEUR 0).
Für das kommende Jahr werden Nominale von TEUR 445.322 (2010:
TEUR 542.069) an Verbrieften Verbindlichkeiten und Verbrieften
Verbindlichkeiten LAFV aufgrund des Laufzeitendes zur Tilgung fällig.
(72) Honorar des Abschlussprüfers gemäß UGB
Die nachstehende Tabelle gliedert die Honorare der Ernst & Young,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wagramer Straße 19 – IZD-
Tower, 1220 Wien (2009: PwC INTER-TREUHAND GmbH, Wirtschaftsprüfungs-
und Steuerberatungsgesellschaft, Erdbergstraße
200, 1030 Wien) gemäß § 266 Z 11 UGB.
in Tsd EUR 2010 2009
Aufwendungen für die Prüfung des
Konzernabschlusses 32 28
Aufwendungen für andere
Bestätigungsleistungen 137 114
Aufwendungen für sonstige
Leistungen 7 31
Gesamtvergütung 176 173
Die nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z 10 und Z 11 BWG zum 31. Dezember 2010 auf.
in Tsd EUR nicht börse- nicht börse- Gesamt
börse- notiert börse- notiert
notiert notiert
31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
Schuldverschreibungen -AFV 46.463 683.821 28.307 665.813 730.284 694.120
Schuldverschreibungen -AFS 1.962 492.929 591 313.861 494.891 314.452
Schuldverschreibungen -HTM 20.178 1.104.216 22.552 1.236.272 1.124.394 1.258.824
Anteilspapiere - HFT 2.186 131 1.021 2.720 2.317 3.741
Anteilspapiere - AFV 24.634 25.426 0 36.317 50.060 36.317
Anteilspapiere - AFS 22.159 9.040 17.541 19.700 31.199 37.241
Beteiligungen
Anteile an verbundenen
21.135 0 9.673 0 21.135 9.673
Unternehmen 164 0 902 0 164 902
Gesamt Wertpapiere 138.881 2.315.563 80.587 2.274.683 2.454.444 2.355.270
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagekraft der Wertpapiergliederung wurden aus den Schuldverschreibungen – at Fair Value die Forderungen
an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden herausgenommen.

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 53
VI. Organe
Aufsichtsrat
Kommerzialrat Dr. Kurt Rupp Dr. Christian Konzett
Vorsitzender Rechtsanwalt, Bludenz
Vorstandsvorsitzender i.R., Bregenz
Dipl.-Vw. Dr. Klaus Martin
Mag. Norbert Metzler Landesbeamter i.R.; Feldkirch
Stellv. Vorsitzender
Unternehmensberater, Alberschwende Mag. Nicolas Stieger
Rechtsanwalt, Bregenz
Christian Brand
Vorsitzender des Vorstands
Landeskreditbank Baden-Württemberg
Förderbank, Karlsruhe
Bernhard Egger
Albert Büchele vom Betriebsrat delegiert
Landwirt, Hard
Bernhard Köb
Dir. Dkfm. Elmar Geiger vom Betriebsrat delegiert
Geschäftsführer EHG-Stahlzentrum GmbH & Co OG,
Dornbirn Elmar Köck
vom Betriebsrat delegiert
Michael Horn
Stellv. Vorsitzender des Vorstands Veronika Moosbrugger CIA, CFSA
Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart vom Betriebsrat delegiert
Dipl.-Vw. AndreaKaufmann Mag. RudolfWüstner
Landesrätin, Bregenz vom Betriebsrat delegiert
Vorstand
Kommerzialrat Dkfm. Dr. Jodok Simma
Vorstandsvorsitzender, Bregenz
Mag. Dr. Johannes Hefel
Mitglied des Vorstandes, Schwarzach
Mag. Dr. Michael Grahammer
Mitglied des Vorstandes, Dornbirn

Konzernabschluss 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 54
VII. Tochterunternehmen und Beteiligungen
a) Unternehmen, die im Konzernabschluss voll konsolidiert wurden:
Gesellschaftsname, Ort Anteil am Datum
Kapital des
in % Abschlusses
"Hypo-Rent"Leasing- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Bregenz 100,00% 31.12.2010
Hypo Vorarlberg Capital Finance (Jersey) Limited, GB-St. Helier, Jersey 100,00% 31.12.2010
LD-Leasing GmbH, Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Vorarlberg Leasing AG, IT-Bozen 100,00% 31.12.2010
Hypo Vorarlberg Holding (Italien) - G.m.b.H, IT-Bozen 100,00% 31.12.2010
Hypo-Vorarlberg G.m.b.H, IT-Bozen 100,00% 31.12.2010
IMMOLEAS Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Immobilien Besitz GmbH, Dornbirn 100,00% 31.12.2010
"Immoleas IV" Leasinggesellschaft m.b.H., Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Dornbirn 100,00% 31.12.2010
"HERA" Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Informatikgesellschaft m.b.H., Bregenz 100,00% 31.12.2010
Hypo Immobilien Bankgebäudemanagement GmbH, Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Versicherungsmakler GmbH, Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Immobilien Investment GmbH, Dornbirn 100,00% 31.12.2010
Hypo Immobilien GmbH, Dornbirn 100,00% 31.12.2010
b) Unternehmen, die nach der Equity-Methode im Konzernabschluss konsolidiert wurden:
Gesellschaftsname, Ort Anteil am Eigen- Bilanz- Ver- Umsatz-
Kapital kapital summe bindlichk erlöse
in Tsd EUR in % keiten
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH, Wien
(zuvor HYPO Kapitalanlage GmbH) 37,50% 3.909 5.948 2.039 96
Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Dornbirn 33,33% 306 1.647 1.341 7
VKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn 33,33% 1.224 2.873 1.649 -6
VKL III Gebäudeleasing-Gesellschaft m.b.H., Dornbirn 33,33% 4.826 4.846 20 154
VKL IV Leasinggesellschaft mbH, Dornbirn 33,33% 633 32.925 32.292 117
VKL V Immobilien Leasinggesellschaft m.b.H., Dornbirn 33,33% -213 21.276 21.489 149
HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG, Brege nz 29,99% 56.254 106.223 49.969 1.613
Hypo SüdLeasing GmbH, Dornbirn 26,00% -2.193 296.087 298.280 4.959
'Seestadt Bregenz' Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Bregenz 20,00% 1.581 8.326 6.745 255
Bei der ‚Seestadt Bregenz‘ Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH stellen die in der Tabelle angeführten Umsatzerlöse Mieterlöse dar, da der
Geschäftsgegenstand der Gesellschaft die Vermietung- und Verpachtung ist. Bei den restlichen Gesellschaften wir unter dem Umsatzerlös der
Zinsüberschuss dargestellt.
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf,
das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des
Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des
Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht
den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen
ausgesetzt ist.
Bregenz, am 31. März 2011
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
Der Vorstand
KR Dkfm. Dr. Jodok Simma Mag. Dr. Johannes Hefel Mag. Dr. Michael Grahammer
Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 1
Vorarlberger Landes- und
Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Bregenz
Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2010
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft und Eurozone
Erfreulicherweise zeichnete sich bereits in den ersten Wochen des Jahres 2010 - mit Veröffentlichung der BIP-Daten zum
dritten Quartal 2009 - die Rückkehr zum Wachstumspfad ab. Im Euroraum ist das BIP im 3. Quartal 2010 um 0,3 % gegenüber
dem Vorquartal gestiegen.
Das Wachstum war im ersten Halbjahr hauptsächlich in der Industrie festzustellen. Die Wachstumsdynamik zeigte allerdings
Schwächen und vermochte keine Trendwende am Arbeitsmarkt herbei zu führen. In diesem Umfeld hinterließen die
Begleitmaßnahmen der schwersten Rezession seit der Nachkriegszeit ihre Spuren. Die Verschuldung der Staaten war bereits
vor der Immobilien- und Finanzkrise zu hoch, die Verschuldungsgrade etlicher Staaten lagen bereits jenseits der von
Maastricht vorgegebenen Grenzwerte. Die milliardenschweren Konjunkturpakete rissen weitere Löcher in die Staatskassen.
Ab Februar waren die Blicke und die Sorgen insbesondere auf den griechischen Schuldenberg gerichtet. Der Rettungsschirm
der Europäischen Währungsunion (EFSF - European Financial Stability Facility) wurde aufgespannt, der Internationale
Währungsfonds (IWF) ins Boot geholt und Griechenland, verknüpft mit der Bedingung eines drastischen Sparpaketes,
unterstützt. Befürchtungen wurden laut, dass neben Griechenland noch weitere EU-Staaten auf einen Rettungseinsatz
angewiesen sein könnten. Der wenig schmeichelhafte Begriff der PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und
Spanien) etablierte sich. Im vierten Quartal 2010 war die grüne Insel Irland das zweite EU-Land, das sich auf Grund seiner
massiven Staatsverschuldung - wenn auch wider Willen - unter den Rettungsschirm der EU stellte. Im Unterschied zu
Griechenland hatten die Iren nicht über ihre Verhältnisse gelebt. Irland hatte vorbildlich Kürzungen im öffentlichen Dienst
durchgesetzt, war aber durch die Stützung des maroden und für diese Volkswirtschaft viel zu großen Bankenapparates ins
Schleudern geraten. Auch Portugal, Spanien und Italien kamen hinsichtlich ihrer immensen Schuldenquote bis zum
Jahresende immer wieder in die Schlagzeilen.
Österreich
Auch in Österreich hatte sich im vergangenen Jahr das Schuldenthema aufgrund von jahrelang aufgeschobenen strukturellen
Veränderungen im Pensionssystem, Gesundheits- und Bildungsbereich sowie in der Verwaltung in den Vordergrund gedrängt.
Das BIP-Wachstum zählte allerdings im dritten Quartal 2010 mit 0,9 % zum Spitzenfeld der Eurozone. Das hohe
Exportwachstum, die Zunahme an Investitionen und der stark gestiegene öffentliche Konsum stützten die wirtschaftliche
Erholung. Die Kapazitätsauslastung übersprang mit Niveaus über 82 % wieder den langjährigen Durchschnitt. Der private
Konsum hielt sich konstant. Die Inflationsrate zog im Euroraum im Dezember 2010 infolge der Teuerungen bei den Treibstoffen
auf 2,2 % an. Im Jahresdurchschnitt 2010 lag die Inflationsrate bei 1,6 %.
Vorarlberg
Der Konjunkturaufschwung gewann auch im Heimmarkt Vorarlberg an Dynamik. Alle Branchen gaben ein kräftiges
Lebenszeichen. Erfreulich ist, dass sich die Vorarlberger Unternehmen auch für die Zukunft optimistisch äußern. Der
sogenannte „Geschäftsklima-Index" der Vorarlberger Industrie hat sich gegenüber dem 3. Quartal 2010 weiter verbessert und
einen Wert von 45,1 erreicht. Im Vergleich dazu lag der Wert im sehr guten Jahr 2007 bei 50,8 %. Drei Viertel (74 %) der
befragten Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut. Besonders die gute Auftragslage beim Exportgeschäft
macht sich bemerkbar. 58 % bezeichnen die Auslandsaufträge als gut und 40 % als durchschnittlich. Erfreulich ist auch, dass
21 % der Unternehmen ihren Beschäftigtenstand in den nächsten drei Monaten weiter ausbauen bzw. 77 % diesen halten
wollen. An dieser quartalsmäßigen Umfrage der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der
Industriellenvereinigung haben sich 48 Unternehmen mit insgesamt 22.467 Beschäftigten beteiligt.
Zinsmärkte
Die Rentenmärkte durchlebten ein turbulentes Jahr. Die Kurse der 10jährigen deutschen Bundesanleihen verzeichneten im
Spätsommer ein neues Allzeithoch, die Renditeaufschläge der Peripherieländer gingen jeweils zu den Zeitpunkten der
Eskalation der Euro-Schuldenkrise extrem auseinander und beruhigten sich nur langsam. Die 10-Jahres-Renditen verfolgten in
Euroland und den USA bis kurz vor dem Jahreswechsel ungebrochen ihren Abwärtstrend. Höchst erfreulich entwickelten sich
die Renditen der Forderungswertpapiere aus Schwellenländern, Hochzins- und Unternehmensanleihen.
Aktienmärkte und Emerging Markets
Die Aktienmarktbewegungen waren ebenfalls stark von der Schuldenkrise in Euroland geprägt. Dennoch war die Entwicklung
auf Jahressicht erfreulich, obwohl immer wieder Seitwärtstrends und leichtere Korrekturphasen die Anleger bis zum Herbst
hinsichtlich einer Jahresendrallye im Ungewissen ließen. Die Unternehmen überzeugten mit soliden Quartalszahlen und
lockten die Anleger aufs Börsenparkett zurück. Auf Indexbasis fällt die Jahresbilanz erfolgreich aus. Der Frankfurter DAX und
der heimische ATX verbesserten sich im Jahresverlauf um rund 16 %, der breitgestreute Standard & Poors-500-Index
verbuchte einen Gewinn auf Eurobasis von rund 24 %.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 2
Rohstoffe
An den Rohstoffmärkten zog auch im Berichtsjahr der Goldpreis die Aufmerksamkeit vieler Anleger auf sich. Nach der
Erfolgsgeschichte des letzten Jahres setzte das beliebteste Edelmetall den letztjährigen Aufwärtstrend fort und markierte ein
Allzeithoch nach dem anderen. Im Schatten des „großen Bruders“ bescherte Silber, das neben der Schmuckindustrie
hauptsächlich industriell genutzt wird, den Anlegern beachtliche Gewinne. Auch Rohöl entwickelte sich mit einer höheren
Schwankungsbreite auf ein seit 2008 nicht mehr gesehenes Niveau.
Währungen
Die Schuldenkrise belastete die Entwicklung der Gemeinschaftswährung empfindlich, andere Währungen wie der US-Dollar,
der japanische Yen, aber auch der Schweizer Franken werteten zu Lasten der jeweiligen Exportwirtschaft teilweise „unfreiwillig“
zum Euro auf. Der Aderlass des Euro brachte dem Schweizer Franken auf Jahressicht rund 18 % Wertsteigerung, dem
japanischen Yen trotz Interventionen der Bank of Japan sogar 23 %. Die Berg- und Talfahrten zum US-Dollar waren neben der
Schuldenkrise unter anderem auch von der Angst vor einem Double-Dip-Szenario („Doppelrezession“ der USA), aber auch von
Gerüchten und schließlich der Ankündigung von der zweiten Auflage des Quantitative Easing beeinflusst. Einige
Schwellenländer kämpften nach wirtschaftlichen Boomphasen gegen mehrmalige Leitzinsanhebungen (z.B. Brasilien) an, die
wiederum Zuflüsse aus Niedrigzinsländern fördern und den bereits bestehenden Aufwertungsdruck erhöhen würden. China
gab indessen dem internationalen Druck nach, den Renminbi vom US-Dollar abzukoppeln.
Geschäftsverlauf 2010
Das auf den Grundsätzen der Kundenorientierung, Nachhaltigkeit und Sicherheit aufbauende Geschäftsmodell der Hypo
Landesbank Vorarlberg, die gelebte Kundennähe und das ungebrochene Kundenvertrauen haben dazu geführt, dass die Hypo
Landesbank Vorarlberg auch 2010 auf ein sehr gutes Geschäftsjahr zurückblicken kann.
Aufgrund der hervorragenden Liquidität konnte die Hypo Landesbank Vorarlberg ihrem Finanzierungsauftrag stets
nachkommen und ihre Kunden mit Finanzierungen von insgesamt EUR 8.065,3 Mio (plus 7,7 %) versorgen.
Die Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden), die Kunden der Hypo Landesbank anvertrauten, sind im Vergleich zum
Jahr 2009 um 5,0 % auf EUR 3.806,9 Mio angestiegen.
Trotz einer soliden Eigenmittelquote (Bankbuch) von 13,61 % (nach 13,22 % im Jahr 2009) und einer Kernkapitalquote
(Bankbuch) von 9,04 % (nach 8,50 % in 2009) kommt dem Thema Eigenkapital in den nächsten Jahren aufgrund von Basell III
eine hohe Priorität zu.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg kann für das Geschäftsjahr 2010 auch eine sehr erfreuliche Ertragslage ausweisen. Das
Ergebnis vor Steuern ist um 33,5 % auf EUR 76,5 Mio gestiegen.
Die einzelnen Erfolgspositionen stellen sich im Jahresvergleich wie folgt dar:
Zinsüberschuss
Das Zinsengeschäft hat wesentlich zum positiven Jahresergebnis 2010 beigetragen. Der Zinsüberschuss stieg 2010
um 15,1 % auf EUR 151,9 Mio. Ergänzend zur Ausweitung der Forderungen an Kunden (plus 7,7 % auf EUR 8.065,3
Mio) kommt zugute, dass das Prefunding der vergangenen Jahre nun sukzessive von Veranlagungen am Geld- und
Kapitalmarkt in Kundenforderungen umgewandelt werden kann.
Risikovorsorge
Die Hypo Landesbank Vorarlberg konzentriert sich auf Geschäftsfelder, deren Mechanismen und Regeln sie versteht
und geht nur Risiken ein, die sie aus eigener Kraft bewältigen kann. Aufgrund der stabilen Konjunktur im Jahr 2010 ist
die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit EUR 25,8 Mio um 25,2 % oder EUR 8,7 Mio niedriger als im Vorjahr. Es
wurde für alle erkennbaren Risiken ausreichend Vorsorge getroffen.
Provisionsüberschuss
Der Provisionsergebnis liegt mit EUR 39,9 Mio um 17,5 % Mio höher als im Vorjahr. Neben der erfreulichen
Entwicklung der Vermögensverwaltung und des Wertpapiergeschäftes im Jahr 2010 sind in dieser Position auch
Provisionserträge aus dem Zahlungsverkehr, dem Kreditgeschäft und dem Handel mit Devisen und Edelmetallen
enthalten.
Handelsergebnis
Die Hypo Landesbank Vorarlberg betreibt keinen Eigenhandel (kleines Wertpapierbuch). Das Handelsergebnis umfasst das
Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten sowie das Ergebnis aus der Bewertung von Finanzinstrumenten, die freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Hypo Landesbank Vorarlberg erzielte 2010 ein Handelsergebnis von EUR 6,1
Mio (minus 67,6 %).
Verwaltungsaufwand
Der kontinuierliche Wachstumskurs der Bank wird von einem konsequenten Kostenmanagement begleitet, Prozesse
werden effizient und Unternehmensstrukturen möglichst schlank gestaltet. Rationalisierungsprojekte in regelmäßigen
Abständen wie die Funktionenanalyse ermöglichen eine laufende Verbesserung der Produktivität und Ertragskraft und
tragen zu konstant guten Rentabilitätskennzahlen bei. Dies stellt die günstige Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen
(minus 3,5 %) sowie die notwendige operative Fitness auch in einem unsicheren wirtschaftlichen
Umfeld sicher.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 3
Der Personalaufwand stieg 2010 um 1,3 % auf EUR 50,1 Mio. Dabei erhöhten sich die Löhne und Gehälter um 1,5 %
auf EUR 35,9 Mio auf. Der Personalstand im Konzern reduzierte sich im Berichtsjahr leicht von durchschnittlich 719 auf
705 Mitarbeiter (gewichtet nach Beschäftigungsgrad).
Nach mehreren Jahren mit erhöhten Bau- und Modernisierungsinvestitionen stabilisierte sich der Sachaufwand 2010
auf EUR 25,2 Mio. Der Rückgang um 10,0 % ist neben der geringeren Bautätigkeit auch auf Verzögerungen bei IT-
Projekten in unserem Rechenzentrum zurückzuführen, die in den kommenden Jahren einen höheren
Investitionsaufwand erwarten lassen.
Die Cost-Income-Ratio der Bank beträgt per 31. Dezember 2010 39,15 % (Vorjahr 47,13 %). Dies verdeutlicht einmal
mehr die hohe Effizienz und Produktivität der Hypo Landesbank Vorarlberg.
Ergebnis vor Steuern
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2010 beträgt EUR 76,5 Mio (Vorjahr EUR 57,3 Mio
ohne Verkaufserlös Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG).
Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern hat sich mit 14,62 % (Vorjahr 12,25 %) deutlich verbessert.
Konzernergebnis
Nach Abzug der Steuern weist die Hypo Landesbank Vorarlberg ein Konzernergebnis von EUR 59,7 Mio (2009:
EUR 66,2 Mio inklusive Verkaufserlös Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG) aus.
Entwicklung Gewinn- und Verlustrechnung und Kennzahlen
in Tsd EUR
2006 2007 2008 2009 2010
Zinsüberschuss 105.736 110.422 113.030 131.919 151.875
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -29.184 -28.068 -16.286 -34.497 -25.804
Provisionsüberschuss 40.213 46.724 41.869 33.953 39.879
Finanzergebnis 6.193 -780 -7.919 4.547 -17.379
Verwaltungsaufwand -74.925 -78.089 -82.309 -81.966 -79.121
Sonstige Ergebnis 2.574 9.446 4.453 3.914 3.443
Ergebnis aus der Equity-
Konsolidierung 378 391 -2.834 -554 3.618
Ergebnis vor Steuern 50.985 60.046 50.004 57.316 76.511
Cost-Income-Ratio (CIR) 48,29% 46,69% 47,87% 47,13% 39,15%
Return on Equity (ROE) 12,83% 14,06% 11,16% 12,25% 14,62%
Gewinnverteilungsvorschlag
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss der Hypo Landesbank Vorarlberg für das Geschäftsjahr 2010 beträgt EUR 54,9
Mio (2009: EUR 63,3 Mio). Nach Rücklagendotation von EUR 42,2 Mio und nach Zurechnung des Gewinnvortrages
von EUR 0,8 Mio ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von EUR 13,5 Mio (2009: EUR 12 Mio).
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von EUR 150
Mio eine Dividende in Höhe von EUR 35,-- je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten. Die Gesamtausschüttung
ergibt für 293.000 Stück einen Betrag von EUR 10,255 Mio (2009: EUR 10,255 Mio). Für das im Jahr 2008 emittierte
Partizipationskapital erfolgt die Zinsertragszahlung auf Basis eines vereinbarten variablen Zinssatzes, sofern diese im
Vorjahresgewinn gedeckt ist.
Entwicklung der Gewinnausschüttung
in Tsd EUR
2006 2007 2008 2009 2010
Ausschüttung an Eigentümer 7.775 9.330 9.814 11.167 10.255
hievon Aktienkapital 7.325 8.790 8.790 10.255 10.255
hievon Partizipationskapital 450 540 1.024 912 offen
Zur Entwicklung der Bilanz
Die Bilanzsumme der Hypo Landesbank Vorarlberg hat sich per Jahresende 2010 im Vergleich zum Stichtag es
Vorjahres um 2,2 % auf EUR 13.561,2 nur leicht erhöht. Sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite konnte das
Kundengeschäft überdurchschnittlich zulegen.
Bilanzaktiva
Die Forderungen an Kreditinstitute gingen 2010 plangemäß auf EUR 1.420,2 Mio (minus 32,5 %) zurück, womit ihr Anteil an
den Bilanzaktiva von 15,9 % auf 10,5 % sank. Die Forderungen an Kunden konnten um 7,7 % auf EUR 8.065,3 Mio gesteigert
werden, wobei ein Teil des Zuwachses auf den Anstieg des Schweizer Franken zurückzuführen ist. Eine Aufteilung des
Zuwachses nach Kunden zeigt eine Zunahme bei den Privatkrediten von EUR 206,8 Mio (plus 15,0 %) und eine Steigerung um
EUR 351,6 Mio (plus 8,3 %) bei den Firmenkrediten.
Die Position Finanzielle Vermögenswerte – at Fair Value erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,6 % auf EUR 1.508,7 Mio.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 4
Bilanzpassiva
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen einen Rückgang um 24,4 % auf EUR 793,4 Mio aus. Durch
unser Prefunding konnten Refinanzierungsmittel bei anderen Kreditinstituten verringert werden. Aufgrund des hohen
Sicherheitsbedürfnisses des Kunden waren die traditionellen Sparformen 2010 weiterhin gefragt. Die Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden legten daher um 5,0 % auf EUR 3.806,9 Mio zu, die darin enthaltenen Giroeinlagen um 7,5 % auf
EUR 2.044,4 Mio, die Kapitalsparbücher um 8,4 % auf EUR 708,8 Mio.
Die Finanziellen Verbindlichkeiten - at Fair Value stiegen um 7,2 % auf EUR 6.223,3 Mio. Das Eigenkapital konnte um
9,6 % auf EUR 586,9 Mio erhöht werden.
Entwicklung von Bilanzpositionen
in Tsd EUR
31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010
Bilanzsumme 10.047.392 11.979.622 13.083.896 13.275.555 13.561.150
Veränderung absolut 1.461.850 1.932.230 1.104.274 191.659 285.595
Veränderung in Prozent 17,03% 19,23% 9,22% 1,46% 2,15%
Durchschnittliche Bilanzsumme je
Mitarbeiter 15.086 17.540 17.997 18.464 19.236
Veränderung je Mitarbeiter absolut 1.239 2.454 457 467 772
Veränderung je Mitarbeiter in
Prozent 8,94% 16,26% 2,61% 2,59% 4,18%
Kundenforderungen 5.308.517 5.904.795 7.337.456 7.490.756 8.065.327
Veränderung absolut -59.860 596.278 1.432.661 153.300 574.571
Veränderung in Prozent -1,12% 11,23% 24,26% 2,09% 7,67%
Anteil an der Bilanzsumme 52,83% 49,29% 56,08% 56,43% 59,47%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.656.932 3.281.968 3.974.751 3.624.434 3.806.918
Veränderung absolut 299.299 625.036 692.783 -350.317 182.484
Veränderung in Prozent 12,69% 23,52% 21,11% -8,81% 5,03%
Anteil an der Bilanzsumme 26,44% 27,40% 30,38% 27,30% 28,07%
Finanzielle Verbindlichkeiten - at Fair
Value 4.715.535 5.417.849 5.814.423 5.805.449 6.223.255
Veränderung absolut 4.368.643 702.314 396.574 -8.974 417.806
Veränderung in Prozent 1259,37% 14,89% 7,32% -0,15% 7,20%
Anteil an der Bilanzsumme 46,93% 45,23% 44,44% 43,73% 45,89%
Eigenkapitalentwicklung
Das eingezahlte Kapital der Hypo Landesbank Vorarlberg beträgt EUR 159 Mio. Das Kernkapital (Tier 1) kann nach Abzug der
auszuschüttenden Dividende in Höhe von EUR 10,255 Mio um 65,7 Mio erhöht werden (plus 11,0 %). Die ergänzenden
Eigenmittel (Tier 2) werden per 31.12.2010 mit EUR 338,1 Mio ausgewiesen.
Die Eigenmittel gemäß §§ 23 und 24 BWG betrugen per 31.12.2010 EUR 997,1 Mio gegenüber EUR 929,0 Mio zum Stichtag
des Vorjahres. Die Überdeckung der erforderlichen Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 BWG von EUR 612,0 Mio betrug demnach
EUR 385,1 Mio und liegt damit um 5,6 %-Punkte über dem gesetzlichen Erfordernis von 8 %. Die Eigenmittelquote stieg damit
einhergehend von 13,22 % auf 13,61 %, die Kernkapitalquote von 8,50 % auf 9,04 %.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 5
Entwicklung Eigenmittel und Eigenmittelerfordernis gemäß BWG
in Tsd EUR
31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010
Risikogewichtete Aktiva 5.855.201 6.356.047 7.078.201 7.025.499 7.326.872
Veränderung absolut 752.403 500.846 722.154 -52.702 301.373
Veränderung in Prozent 14,74% 8,55% 11,36% -0,74% 4,29%
Verhältnis zur Bilanzsumme 58,28% 53,06% 54,10% 52,92% 54,03%
Eigenmittelerfordernis 469.309 509.955 591.835 586.095 612.018
Veränderung absolut 60.526 40.646 81.880 -5.740 25.923
Veränderung in Prozent 14,81% 8,66% 16,06% -0,97% 4,42%
Anrechenbare Eigenmittel gemäß
§ 24 BWG 718.015 786.522 842.342 929.001 997.100
Veränderung absolut 119.932 68.507 55.820 86.659 68.099
Veränderung in Prozent 20,05% 9,54% 7,10% 10,29% 7,33%
Verhältnis zur risikogewichteten
Aktiva 12,26% 12,37% 11,90% 13,22% 13,61%
Kernkapital gem. § 24 BWG 474.153 506.767 558.607 596.819 662.556
Veränderung absolut 19.634 32.614 51.840 38.212 65.737
Veränderung in Prozent 4,32% 6,88% 10,23% 6,84% 11,01%
Verhältnis zur risikogewichteten
Aktiva 8,10% 7,97% 7,89% 8,50% 9,04%
Kernkapitalquote (Bankbuch) 8,10% 7,97% 7,89% 8,50% 9,04%
Eigenmittelquote (Bankbuch) 12,26% 12,37% 11,90% 13,22% 13,61%
Kernkapitalquote (Gesamt) 8,08% 7,95% 7,55% 8,15% 8,66%
Eigenmittelquote (Gesamt) 12,24% 12,34% 11,39% 12,68% 13,03%
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag
Im Zeitraum zwischen dem Ende des Geschäftsjahres 2010 und der Erstellung des Jahresabschlusses bzw. dessen
Bestätigung durch die Abschussprüfer fanden keine Vorgänge von besonderer Bedeutung statt, die geeignet wären, das zu
vermittelnde möglichst getreue Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bericht erstattenden Unternehmens zu
beeinflussen.
Ausblick für 2011
Leicht verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Wachstum wird sich nach derzeitiger Prognose des österreichischen WIFO in der ersten Jahreshälfte 2011 merklich
verlangsamen, da der Welthandel und das Wirtschaftswachstum in Asien, Lateinamerika und den USA an Schwung verlieren
und die geplanten Konsolidierungsmaßnahmen im Euro-Raum sowie die geringe Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen
Länder die Nachfrage zusätzlich dämpfen. Während sich die Expansion weltweit in der zweiten Jahreshälfte und 2012 wieder
beschleunigen dürfte, soll sie im Euro-Raum verhalten bleiben. Für Österreich erwartet das WIFO für das Jahr 2011 ein
Wirtschaftswachstum von 2,2 % und für 2012 von 2,0 %. Hauptantrieb der Konjunktur ist die hohe Exportorientierung
österreichischer Unternehmen. Der Aufschwung greift nur zögerlich auf die Investitionen über. Die Konjunkturbelebung trägt zu
einer Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt und in den öffentlichen Haushalten bei. Mit knapp unter 7 % der
unselbständigen Erwerbstätigen dürfte die Arbeitslosenquote hoch bleiben. 2011 sinkt das Budgetdefizit voraussichtlich auf
3,1 % und 2012 auf 2,7 % des BIP.
Schwerpunkte für 2011
Insgesamt wird die Hypo Landesbank Vorarlberg an ihrem bewährten Geschäftsmodell festhalten und sich wie bisher auf das
Kundengeschäft konzentrieren. Die ersten Monate sind zufriedenstellend verlaufen und der Vorstand ist für 2011 grundsätzlich
optimistisch. Aufgrund der bekannten weltwirtschaftlichen und außenpolitischen Konfliktherde und der noch offenen
Auswirkungen der Naturkatastrophe in Japan ist erhöhte Wachsamkeit notwendig.
Der strategische Fokus liegt auf der weiteren Vertiefung der bestehenden Kundenbeziehungen und im Ausbau der Präsenz in
den Wachstumsmärkten außerhalb des Heimmarktes Vorarlberg, um die Ertragskraft der Hypo Landesbank Vorarlberg
nachhaltig abzusichern. Es gilt weiterhin, bestehende Kunden optimal zu betreuen und neue Kunden zu gewinnen.
Im Firmenkundengeschäft wird die Hypo Landesbank Vorarlberg ihre Rolle als führende Vorarlberg Unternehmerbank weiterhin
verantwortungsvoll wahrnehmen und Unternehmen in den bestehenden Märkten mit Finanzierungen versorgen. Insgesamt ist
davon auszugehen, dass aufgrund der verbesserten Konjunkturlage die Forderungen an Kunden im Geschäftsjahr 2011
zumindest im gleichen Ausmaß wie im abgelaufenen Jahr steigen.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 6
Im Privatkundengeschäft soll die Gewinnung von Spareinlagen stärker in den Fokus der Liquiditäts- und Refinanzierungspolitik
rücken. Die Hypo Landesbank Vorarlberg erfährt dank ihrer guten Bonität und hohen Sicherheit hohen Zuspruch von
Anlagekunden. Dem Bedürfnis nach Sicherheit und Flexibilität soll mit attraktiven Angeboten im Spareinlagenbereich begegnet
werden. Im Bereich der Privatfinanzierungen ist weiterhin mit einer erhöhten Investitionsbereitschaft zu rechnen, da
Wohnraumschaffung und Sanierung nach wie vor einen hohen Stellenwert innehaben.
Im Private Banking hat sich die Hypo Landesbank Vorarlberg in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf erarbeitet.
Aufbauend auf diesem Fundament sollen zukünftig verstärkt institutionelle Kunden wie Pensionskassen, Versicherungen und
andere Banken betreut werden. Die bereits vielfältige Produktpalette wird mit neuen, auf die aktuell herausfordernden
Marktbedingungen sowie auf die Wertpapier-KESt angepassten Vermögensverwaltungsstrategien erweitert. Ziel ist es, zu den
Top 5 Privatbanken Österreichs zu gehören.
Im Bereich der Handelstätigkeit und Eigengeschäfte wird der konservative Weg der Hypo Landesbank Vorarlberg fortgesetzt.
Erwartete Ergebnisentwicklung für 2011
Die nach wie vor instabilen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen nicht zu, für das Geschäftsjahr 2011 eine exakte
Ergebnisschätzung abzugeben. Das Zinsgeschäft wird auch 2011 eine stabile Säule der Ertragsentwicklung sein.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg legt schon seit jeher besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Liquiditätspolitik und hält
umfassende Liquiditätsreserven, die eine weiteren Ausbau des Ausleihungsvolumens ermöglichen und eine weitere Steigerung
des Nettozinsertrages erwarten lassen.
Beim Provisionsergebnis erwartet der Vorstand eine Stabilisierung auf dem derzeit hohen Niveau. Die Betriebsaufwendungen
werden in Summe etwa auf dem Vorjahresniveau stabil bleiben. Beim Personal erwartet der Vorstand eine leichte Steigerung.
Bei den Verwaltungsaufwendungen ist insbesondere mit höheren IT-Kosten zu rechnen.
Generell muss der Vorstand von stark zunehmenden Kostenbelastungen für die Bank (Umsetzung Basel III, neue Wertpapier-
KESt, Bankenabgabe) ausgehen.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg wird weiterhin eine besonders vorsichtige Risikopolitik verfolgen und den Vorsorgen für das
Kreditrisiko entsprechende Beträge zuführen. Insgesamt rechnet der Vorstand mit einem Ergebnis für 2011 leicht unter dem
sehr guten Ergebnis 2010.
Wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit
Die Finanzmarktkrise hat klar aufgezeigt, dass nachhaltiges Wirtschaften eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Derzeit
belasten Themen von Großbanken unberechtigterweise auch Regionalbanken wie die Hypo Landesbank Vorarlberg.
Verantwortliche Unternehmensführung bedeutet die Verbindung des ökonomischen Denkens mit einer gesellschaftlichen und
sozialen Orientierung. Die „Bankenkrise“ hat auch gezeigt, wie wichtig das Vertrauen von Kunden ist. Gerade im Bankensektor
haben sich Werte wie Verlässlichkeit, Stabilität und Solidität bewährt. Dazu gehört auch, ökologische und soziale Aspekte bei
strategischen und operativen Überlegungen systematisch zu berücksichtigen.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
Die Strategie, Unternehmenspolitik und das Entlohnungssystem der Hypo Landesbank Vorarlberg berücksichtigen besonders
den langfristigen Unternehmenserfolg und machen die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung zur Leitlinie des unternehmerischen
Handelns. Die permanente Verbesserung der Bankprozesse (Funktionenanalyse) hat im Jahr 2010 zu einem leichten
Personalabbau geführt, der ausschließlich im Wege der natürlichen Fluktuation erreicht wurde.
Verantwortung für Mitarbeiter
Mitarbeiter investieren ihr persönliches Engagement, ihre Qualifikation und Kompetenz bei ihrem Arbeitgeber. Dieser Einsatz
liefert bei Banken einen maßgeblichen Beitrag zum nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Die Hypo Landesbank Vorarlberg
entwickelt konsequent die fachlichen Fähigkeiten und die soziale Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Die Ausbildungssysteme
umfassen die planmäßige Ausbildung für junge Mitarbeiter, sichern Ausbildungsstandards für alle Mitarbeiter und sorgen für
eine systematische und bedarfsorientierte Weiterbildung. Aus diesem Grund investierten wir im Jahr 2010 1,024 Mio in Ausund
Weiterbildung. Das entspricht pro Mitarbeiter EUR 1.452,--. Durchschnittlich entfallen auf eine Mitarbeiterin/einen
Mitarbeiter 4,9 Schulungstage im Jahr.
2010 haben 71 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bankprüfungen (Hypo Grundeinführung und Hypo Grundausbildung)
erfolgreich absolviert. 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich durch Spezialausbildungen in den Bereichen Firmen-,
Privat- und Private Banking Beratung sowie Kreditabwicklung höher qualifiziert.
2010 stand der Jahresschwerpunkt im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung unter dem Motto „gesund & fit im
Büro“. Das Programm umfasste Sehtests sowie Workshops und Aktiveinheiten zum Thema „Ergonomie und
Bewegungspausen“.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 7
Mitarbeiterkennzahlen
2006 2007 2008 2009 2010
Anzahl durchschnittliche Mitarbeiter 666 683 727 719 705
Anzahl Mitarbeiter am Jahresende 728 758 828 806 778
Anzahl Ausbildungstage im Jahr 2.560 3.294 3.641 4.321 3.461
Ausbildungstage pro
durchschnittliche Mitarbeiter 3,84 4,82 5,01 6,01 4,91
Schulungsaufwand pro Jahr in TEUR 964 1.103 1.320 1.110 1.024
Hypo-Trainee und Hypo-Lehre
Hypo-Trainee erlebte 2010 die 12. Auflage. Die sehr guten Erfahrungen mit dieser in Vorarlberg einzigartigen Ausbildung
bestärkt unser Engagement, jedes Jahr jungen Menschen diese Berufschance zu eröffnen.
Nicht zuletzt können wir auch als ausgezeichneter Lehrbetrieb schon viele Jahre eine solide Ausbildung zur
Bankkauffrau/Bankkaufmann ermöglichen. Neben den Banklehrlingen bilden wir im Konzern Lehrlinge im Bereich IT und
Immobilienmakler aus.
Berufs- und Bildungsveranstaltungen
Jährlich unterstützen wir Aus- und Weiterbildungsthemen an verschiedenen Schulen wie beispielsweise den
Finanzführerschein, FiRi (Finanz- und Risikomanagement an den Handelsakademien und anderen kaufmännischen Schulen),
Referate von Mitarbeitern in Schulklassen und im Rahmen von Exkursionen sowie den "Wirtschaftstag" für angehende
Lehrpersonen. Auch Präsenz an Berufs- und Bildungsmessen ist uns wichtig, um talentierte Mitarbeiter/innen für die Hypo
Landesbank Vorarlberg zu gewinnen.
Ökologische Nachhaltigkeit
Der schonende Umgang mit allen Ressourcen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung, deshalb strebt die Hypo
Landesbank Vorarlberg bei ihren betrieblichen Tätigkeiten und Abläufen eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit an. Im
Gebäude- und Energiemanagement (Umbau Zentrale, Hypo Office Dornbirn), wurden umweltbewusste und langfristig
kostenreduzierende Akzente gesetzt. In täglichen Abläufen (Papierverbrauch, Mülltrennung) wurde bereits frühzeitig eine
nachhaltige Verhaltensänderung in der Bank herbeigeführt. Darüber hinaus unterstützt die Hypo Landesbank Vorarlberg
energiesparende Investitionen mit dem Hypo-Klima-Kredit und prämiert energiesparende Ideen als Sponsor des VN-
Klimaschutzpreises.
Soziale Nachhaltigkeit
Für ein Unternehmen, das nachhaltig wirtschaften will, ist die Beschäftigung mit gesellschaftlichen Themen ein weiterer
wichtiger Aspekt. Die Hypo Landesbank Vorarlberg engagiert sich seit Jahren im Bereich der Kultur- und Sportförderung. Durch
die finanzielle Unterstützung von unzähligen Vereinen, Projekten und Initiativen kommt der wirtschaftliche Erfolg der Hypo
Landesbank Vorarlberg auch Personen und Gruppen zugute, die von ihrem wirtschaftlichen Umfeld her nicht so privilegiert
sind.
Die Hypo Landesbank Vorarlberg kann nur wirtschaftlich erfolgreich sein, wenn sie ihre gesellschaftliche Verantwortung
wahrnimmt. Und sie kann auf Dauer nur dann verantwortlich und zum Nutzen der Gesellschaft handeln, wenn sie wirtschaftlich
erfolgreich ist.
Forschung und Entwicklung
Die Bank untersucht laufend die Auswirkungen von Wirtschafts- und Marktentwicklungen auf ihre Ertrags-, Kapital- und
Vermögensentwicklung. Für die Festlegung der dabei verwendeten Markt-Szenarien besteht im Rahmen des Josef-Ressel-
Zentrums „Optimierung unter Unsicherheit“ eine enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg.
Vor der detaillierten Ausarbeitung eines neuen Produktes bzw. vor Aufnahme eines Fremdproduktes in unsere Produktpalette
ist ein Produktentwicklungs- und Produkteinführungsprozess definiert, um ein koordiniertes Vorgehen zu gewährleisten und
mögliche Risiken vorab zu erkennen.
Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und des
Risikomanagmentsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems obliegt bei der
Hypo Landesbank Vorarlberg dem Gesamtvorstand. Die Hypo Landesbank Vorarlberg zeichnet sich durch eine klare
Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsfunktion aus, das insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, ITunterstützte
Kontrollen sowie am Risikogehalt orientierte Entscheidungspouvoirs und Überwachungsinstrumente beinhaltet.
Um das bestehende interne Kontrollsystem weiter zu optimieren, wurde Ende 2009 ein umfassendes Projekt IKS (Internes
Kontrollsystem) gestartet. Im Berichtsjahr wurde die IKS-mäßige Dokumentation zu den Kernprozessen Bilanzierung und
Meldewesen, verschiedene Prozesse der Gesamtbankrisikosteuerung und des Treasury, Compliance und Geldwäsche sowie
Kreditprozess Firmenkunden erstellt und umgesetzt.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 8
Kontrollumfeld
Das Rechnungswesen der Hypo Landesbank Vorarlberg, das zugleich auch als Konzernrechnungswesen fungiert, umfasst u.a.
die Bereiche Buchhaltung, Bilanzierung, Meldewesen, Controlling und Kontenführung und ist dem Vorstandsvorsitzenden
unterstellt. In der Gruppe Buchhaltung und Bilanzierung werden neben den Bank- und Konzernbilanzen auch die
Buchhaltungen und Bilanzen von Tochterunternehmen der Bank erstellt. Durch diese Konstellation ist eine gemeinsame
Vorgehensweise, insbesondere bei der Erstellung der Konzernbilanzen gegeben.
Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen Gruppen und der Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung ermöglicht ein einheitliches
und abgestimmtes internes und externes Berichtswesen der Bank. Die Prozesse der Berichtserstellung samt
Kontrollmaßnahmen sind in Arbeitsanweisungen, internen Prozessbeschreibungen, IKS-Dokumentationen und im
Konzernhandbuch geregelt.
Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen
Im Rahmen des IKS-Projektes wurden die Prozesse aktuell auf ihren Risikogehalt und auf das Bestehen von
nachvollziehbaren, wirksamen und effizienten risikoreduzierenden Maßnahmen und Kontrollen überprüft, angepasst und bei
Bedarf ergänzt. Diese Prozesse, Maßnahmen und Kontrollen werden laufend an die Erfordernisse angepasst und zumindest
jährlich aktualisiert. Überdies wird laufend eine Kontroll- und Wirksamkeitsanalyse durchgeführt und erkanntes
Verbesserungspotential umgesetzt.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich nicht nur auf die interne und externe Berichterstattung, sondern regelt im
Vorfeld mittels Richtlinien und Verfahren auch die Erfassung von Daten, Erstellung von Buchungen, Bilanzierung von
Transaktionen und Bewertungen von Geschäften in diversen Softwarelösungen (Arctis, Geos, SAP, B&S, PMS u.a.). Diese
Programme bieten automatische Hilfestellungen und Kontrollen für die richtigen Eingaben und Benützung. Zusätzlich werden
manuelle Kontrollen im Tagesgeschäft laufend durchgeführt. Die Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit, Wirksamkeit und
Effizienz dieser Kontrollen wird durch die IKS-Überwachung sichergestellt.
Information und Kommunikation
Das Berichtswesen der Bank erfolgt fast ausschließlich automatisiert über Vorsysteme und automatische Schnittstellen und
garantiert aktuelle Daten für Controlling, Ergebnisrechnungen und andere Auswertungen. Die Informationen des
Rechnungswesens basieren auf derselben Datenbasis und werden monatlich für das Berichtswesen abgestimmt. Auf Grund
der engen Zusammenarbeit zwischen Rechnungswesen, Controlling und Gesamtbankrisikosteuerung werden fortwährend Soll-
Ist-Vergleiche durchgeführt. Eine gegenseitige Kontrolle und Abstimmung zwischen den Abteilungen ist gewährleistet.
Die Entscheidungsträger der Bank erhalten für die Überwachungs- und Kontrollfunktion periodisch eine Reihe von Berichten
wie z.B. Wochenausweis, monatliche Erfolgsvorschau mit Zinsspannenrechnung, Ergebnishochrechnung auf Geschäftsstellen-,
Bereichs- und Gesamtbankebene, Soll-Ist-Vergleiche Volumen und Erträge, ALM-Berichte, Risikoberichte, Treasury-
Berichte, vierteljährliche Kostenrechnung, diverse Statistiken und Auswertungen.
Auf Basis obiger Grundlagen ergehen periodische Berichte an Aufsichtsrat, Beirat und Eigentümer. Im Halbjahr wird ein
Halbjahresbericht nach IFRS und am Jahresende der Jahresabschluss der Bank nach UGB/BWG, der Bankkonzernabschluss
nach IFRS und der Holdingkonzernabschluss nach IFRS erstellt. Weiter wird auf die laufenden aufsichtsrechtlichen
Berichtspflichten an OeNB/FMA verwiesen.
Halbjährlich wird ein IKS-Bericht für den Vorstand und jährlich für den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates erstellt und über
die Ergebnisse des IKS informiert. Die IKS-Berichtserstellung folgt dem Bottom up-Ansatz: Die Aufzeichnungen über erfolgte
Kontrollen erfolgen bei der operativen Durchführung durch die Prozessverantwortlichen. Diese Aufzeichnungen werden
gemeinsam mit den Ergebnissen der Kontroll- und Wirksamkeitsanalyse im IKS-Bericht zusammengefasst, um in Verbindung
mit den Ergebnissen der Prüfungen durch die Interne Revision eine Aussage über die Wirksamkeit des IKS treffen zu können.
Überwachung
Die Qualität des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems wird laufend von der Internen Revision in Bezug auf die
Zuverlässigkeit, Ordnungsmäßigkeit sowie Gesetzmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses und der Berichterstattung
beurteilt. Die Interne Revision arbeitet eng mit den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der
Tochtergesellschaften zusammen und berichtet periodisch dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates.
Risikomanagement
Bezüglich der Risikomanagementziele und -methoden sowie Aussagen hinsichtlich bestehender Ausfalls- und Marktrisiken wird
auf die Ausführungen zu Finanzrisiken und Risikomanagement im Konzernabschluss sowie insbesondere auf die Offenlegung
gemäß § 26 BWG auf der Homepage der Bank www.hypovbg.at verwiesen.
Operationelles Risiko
Schadensfälle in der Bank werden in einer Schadensfalldatenbank erfasst. Die Auswertung der Datenbank erfolgt im Rahmen
des vierteljährlichen Berichtes. Die Bank verfügt über schriftlich festgehaltene Notfallkonzepte und ein Katastrophenhandbuch,
die jedem Mitarbeiter zugänglich sind. Die Mitarbeiter erhalten regelmäßige Schulungen, um sie auf Krisenfälle verschiedenster
Art vorzubereiten. Im Rahmen von Funktionsanalysen hat die Bank bereits mehrmals alle internen Abläufe kritisch überprüft.
Die Bank legt großen Wert auf Datenschutz und Datensicherungsmaßnahmen und führt zur Sicherstellung der Vertraulichkeit
der ihr anvertrauten Daten eine Vielzahl von Kontrollen und Überwachungsprozessen durch. Die Interne Revision kontrolliert
regelmäßig und im Rahmen von nicht angekündigten Sonderprüfungen die Einhaltung der Arbeitsanweisungen. Wesentliche
Transaktionen und Entscheidungen erfolgen ausschließlich unter Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Die Bank legt großen
Wert auf gut geschulte, verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige
Vertragsgestaltung durch die hausinterne Rechtsabteilung nach Einholung der Expertise von spezialisierten Anwälten oder
Universitätsprofessoren minimiert.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 9
Compliance und Geldwäsche
Die Gruppe Compliance ist direkt dem Vorstand unterstellt und hat als Hauptaufgaben, die Überwachung der Einhaltung der
gesetzlichen Bestimmungen des Wertpapieraufsichtsgesetzes, des Börsegesetzes sowie des Bankwesengesetzes (BWG) zur
Verhinderung von Geldwäscherei.
Compliance
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind verpflichtet, die Bestimmungen des Compliance-Codes der Hypo Landesbank
Vorarlberg einzuhalten. Die Grundlagen für dieses Regelwerk finden sich im Standard Compliance Code der Kreditwirtschaft
sowie im Wertpapieraufsichtsgesetz und im Börsegesetz. Die Einhaltung der Regelungen wird durch regelmäßig dokumentierte
Prüfungen sichergestellt. Neu eintretende Mitarbeiter erhalten im Rahmen der Grundausbildung eine umfassende Einschulung.
Alle Mitarbeiter werden laufend geschult und erhalten zudem bei Änderungen die entsprechenden Informationen.
Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig eine Evaluierung im Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen des
Wertpapieraufsichtsgesetzes, welches die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) umgesetzt hat, durch und setzt
gemeinsam mit den Fachabteilungen allfällige notwendige Änderungen um. Die Regelungen dienen dem Anlegerschutz und
der Effizienz und Integrität des Marktes.
Geldwäscherei
Neben den regelmäßigen Kontrollmaßnahmen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr eine zusätzliche Software installiert, die
die Ausarbeitung der Risikoanalyse erleichtern wird.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvieren einen umfangreichen Geldwäscherei-Test, im Rahmen dessen sie über die
gesetzlichen Bestimmungen und Verdachtsmomente zur Verhinderung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung
aufgeklärt werden. Zudem erhalten alle neu eintretenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Grundausbildung eine
Schulung. Zur Auffrischung ist jährlich ein weiterer Test zu absolvieren. In weiteren Schulungen werden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zu besonderen Bestimmungen und über Typologien der Geldwäscherei unterrichtet, damit verdächtige
Geschäftsfälle erkannt werden können. Zudem finden in den Geschäftsstellen regelmäßige Kontrollen statt.
Offenlegung gemäß § 243a UGB
Grundkapital, Aktienstückelung und Partizipationskapital
Das gezeichnete Kapital besteht aus einem Grundkapital in Höhe von EUR 150 Mio (2009: EUR 150 Mio), welches wie das
Partizipationskapital zur Gänze einbezahlt ist. Per 31. Dezember 2010 waren 293.000 Aktien mit einer Nominale von
EUR 511,9454 sowie 1.000.000 Partizipationsscheine mit einem Nominale von EUR 9,00 ausgegeben.
Aktionärsstruktur
Die Vorarlberger Landesbank-Holding hält 74,9997 % am Grundkapital der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft. Die restlichen Anteile sind im Besitz der Austria Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Stuttgart.
Eigentümer / Aktionäre Anteile gesamt Stimmrecht
Vorarlberger Landesbank-Holding 74,9997% 74,9997%
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH 25,0003% 25,0003%
- Landesbank Baden-Württemberg 16,6669%
- Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank 8,3334%
Grundkapital 100,0000% 100,0000%
Organbestellung
Neben den per Gesetz definierten Bestimmungen bestehen keine weiteren über die Ernennung und Abberufung des
Vorstandes und Aufsichtsrates sowie über die Änderung der Satzung der Gesellschaft.
Segmentbericht – Entwicklung der Geschäftsfelder
Firmenkunden
Im Firmenkundengeschäft ist die Hypo Landesbank Vorarlberg mit besonderem Know-how in Fragen der Investitions- und
Projektfinanzierungen, Förderungen, Auslandskompetenz und als Anbieter alternativer Finanzierungsformen zur Ergänzung
von traditionellen Kreditfinanzierungen etabliert. Über Tochtergesellschaften bietet die Hypo Landesbank Vorarlberg Leasing,
Versicherungen, Eigenkapital und Immobilien Know-how an, dieses Rundum-Service wird von Kunden sehr geschätzt.
Vom Gesamtausleihungsvolumen entfallen EUR 4.581,8 Mio auf Firmenkunden – mit einem Zuwachs von EUR 351,6 Mio oder
8,3 % ist die Hypo Landesbank Vorarlberg damit weiterhin klarer Marktführer in Vorarlberg. Zuwächse an Neukunden wurden
in erster Linie in den Filialen in Wien, Graz, Wels sowie in Süddeutschland erzielt, bei Vorarlberger Unternehmen war die
Nachfrage nach Finanzierungen eher moderat.
Privatkunden
Im Privatkundengeschäft zeichnet sich die Hypo Landesbank Vorarlberg durch Qualität und Kompetenz bei
beratungsintensiven Dienstleistungen aus. In der Wohnbaufinanzierung, im Wertpapiergeschäft und bei anspruchsvollen
Anlageformen überzeugt sie mit besonderer Expertise und flexiblem Eingehen auf Kundenwünsche.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 10
Das Ausleihungsvolumen an Private ist 2010 um 206,8 Millionen Euro gestiegen, was einer Steigerung von 15,0 % entspricht.
Viele Kunden haben das niedrige Zinsniveau für den Bau, Kauf oder Sanierung von Immobilien genutzt. Zu beobachten ist
auch, dass Kunden verstärkt ihre Schulden tilgen.
Mit dem Hypo-Klimakredit, dem Hypo-Lebenswert-Kredit, dem Hypo-Lebenszeit-Kredit und neu dem Hypo-Kredit Zinslimit
verfügt die Hypo Landesbank Vorarlberg über Kreditformen, die individuelle Finanzierungsbedürfnisse optimal berücksichtigen.
Im Juni 2010 startete das Projekt „Kunden begeistern – Weiterempfehlung durch begeisterte Kunden“. Langfristiges Ziel des
Projektes ist, dass uns zufriedene Kunden aktiv weiterempfehlen.
Private Banking und Vermögensverwaltung
Unter dem Sicherheitsaspekt und aufgrund des tiefen Zinsniveaus haben Kunden im Jahr 2010 kurzfristigen Einlagen,
Anlagestrategien mit Wertsicherung sowie Sachwerten verstärkt den Vorzug gegeben.
Das vom Portfolio und Asset Management verwaltete Vermögen stieg im vergangenen Jahr um EUR 130,2 Mio auf EUR 863,1
Mio. Davon entfielen EUR 83,3 Mio auf Nettomittelzuflüsse und EUR 46,9 Mio auf positive Marktentwicklungen. Die Anzahl der
Mandate erhöhte sich um 201 auf 3.246 Vermögensverwaltungsmandate.
Dieses gute Ergebnis gelang trotz der wachsenden Sorge über eine mögliche erneute Rezession („Double Dip“) in den USA
und der Besorgnis der Markteilnehmer hinsichtlich der Zahlungsunfähigkeit einiger Staaten der Eurozone. Die
Verunsicherungen führten dazu, dass Anleger Anlagestrategien mit Wertsicherung bevorzugten. Hypo Dynamik Aktien mit
Wertsicherung und Hypo Dynamik Anleihen mit aktivem Laufzeitenmanagement waren mit einem Anteil von über 90 % die am
meisten nachgefragten Anlagestrategien im Jahr 2010.
Financial Markets/Treasury
Im Segment Financial Markets/Treasury werden das Zinsergebnis aus der Fristentransformation und der Bilanzstruktur, das
Emissionsgeschäft, das Provisionsergebnis aus dem Depotgeschäft (Depotbankfunktion) sowie die Ergebnisse aus
Interbankenbeziehungen dargestellt.
Die Kursentwicklung der Kapitalmärkte 2010 war von der sukzessiven Erholung der Wirtschaft und gleichzeitig von der
Schuldenkrise einiger europäischer Staaten geprägt. Für Griechenland wurde im Mai 2010 ein EU/IWF-Hilfspaket in Höhe von
EUR 110 Mrd geschnürt. Die Risikoprämien der griechischen Staatsanleihen stiegen auf Rekordniveau. Irland beantragte im
November 2010 EU-Hilfe. Durch diese Marktentwicklung wurde die Risikovorsorge bei Eigenbeständen erhöht.
Die Notenbanken stellten den Kapitalmärkten zur Überwindung der Haushaltskrise der Staaten weiterhin ausreichend und
billiges Geld zur Verfügung. Die Leitzinsen der großen Notenbanken Fed (0,25 %), EZB (1,0 %) und BOE (0,5 %) blieben im
Jahresverlauf konstant. Die Geldmarktzinsen in EUR verzeichneten 2010 nur einen leichten Anstieg, demgegenüber waren die
Kapitalmarktzinsen rückläufig.
Die Aktienmärkte entwickelten sich aufgrund der stabilen Wirtschaftslage zu neuen Jahreshöchstständen. Die Hypo
Landesbank Vorarlberg betreibt keinen nennenswerten vom Kundengeschäft losgelösten Eigenhandel.
Asset Liability Management
Im Jahr 2010 wurde netto ein Volumen von EUR 753 Mio an Assets für das Rentennostro gekauft. Das durchschnittliche Rating
der Neuinvestitionen betrug Aa3. Das gesamte investierte Volumen im Rentenbereich beträgt per 31.12.2010 EUR 3.272 Mio.
Erfreulich ist, dass der Konditionenbeitrag im Geschäftsjahr 2010 weiter gesteigert werden konnte und deutlich über der
ursprünglichen Planung lag.
Der Veranlagungsschwerpunkt im Jahr 2010 lag vor allem auf Staatsanleihen, Bankenanleihen mit und ohne
Gewährträgerhaftung bzw. Ausfallsbürgschaft sowie Pfandbriefen. Beigemischt wurden gut benotete Corporate Bonds. Knapp
die Hälfte des veranlagten Volumens wurde dem Kreditbuch zugeordnet, gefolgt vom Geldmarktbuch. Etwas mehr als 10 %
des Anlagevolumens wurde der Eigenkapitalveranlagung gewidmet, das restliche Volumen für das ALM- und das Buch des
Hypo-Sektors gekauft.
Die Erträge aus der Fristentransformation sind aufgrund der vorsichtigen Politik moderat.
Asset Liability Management - Funding
Die Bank verfügt dank einer vorausschauenden Refinanzierungspolitik in den Jahren 2006 und 2007 nach wie vor über eine
ausgezeichnete Liquiditätslage. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 20 Neuemissionen mit einem Gesamtvolumen von ca. EUR
433 Mio begeben. Zwei öffentliche Pfandbriefe mit einem Gesamtvolumen von CHF 250 Mio konnten am Schweizer Markt über
Public Placements begeben werden.
Zudem wurden zur Erhaltung der guten Eigenkapitalausstattung der Hypo Landesbank Vorarlberg zwei
Ergänzungskapitalanleihen im Umfang von ca. EUR 15 Mio emittiert.
Im Jahr 2010 wurde die Datenqualität des hypothekarischen Deckungsstockes überprüft. Um am internationalen Kapitalmarkt
auf breiter Basis Hypotheken-Pfandbriefe begeben zu können, wird ein Rating für den Deckungsstock angestrebt.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 11
Geld-, Devisen- und Zinsderivatehandel
In den vergangenen Jahren verfügte die Hypo Landesbank Vorarlberg über einen großen Vorrat an kurzfristiger Liquidität.
Dieses Geld wurde im unbesicherten Geldmarkt veranlagt, vorwiegend bei österreichischen Partnern. Aufgrund der stark
gestiegenen Refinanzierungskosten nach der weltweiten Finanzkrise wurde 2010 die Liquidität kontinuierlich von ca. EUR 800
Mio auf rund EUR 200 Mio reduziert. Insgesamt wurden zur Bewirtschaftung des Geldmarktes nahezu 2.000 Geschäfte
abgeschlossen. Es mehren sich allerdings die Anzeichen, dass der klassische unbesicherte Geldhandel vom besicherten
Repomarkt verdrängt wird.
Im Devisenbereich wurden inklusive aller Kundengeschäfte, den dazugehörigen Bankgegengeschäften sowie den FX-Swaps
zur Geldmarktsteuerung mehr als 10.000 Geschäfte mit einem Volumen von EUR 11 Mrd gehandelt. Dabei konnte der Ertrag
mit 4.882 Kundenabschlüssen um 15 % auf EUR 2,43 Mio gesteigert werden. In Summe wurde das bereits sehr gute Jahr
2009 sogar übertroffen und wiederum ein Ertrag von EUR 3,55 Mio erwirtschaftet.
Fonds Service
Die Gruppe Fonds Service betreute per Jahresende 2010 eine Anzahl von 73 Fondsmandaten. Im Berichtsjahr wurde die
Systemumstellung in der Fondsbuchhaltung finalisiert und die Umstrukturierung der Hypo KAG in die erste 100%-ige Master-
KAG in Österreich vollzogen. Per Jahresende verwaltete das Fonds Service ein Volumen von EUR 8,5 Mrd. Dies entspricht
einem Wachstum von 6,0%. Abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und der Stabilität der Kapitalmärkte sollte eine
langfristige Steigerung des verwalteten Fondsvolumen weiterhin möglich sein.
Als steuerlicher Repräsentant und Zahlstelle für ausländische Investmentfonds wurde 2010 für 202 Fonds-Tranchen und -
Klassen die Zahlstellenfunktion ausgeübt. Als steuerlicher Repräsentant zur Berechnung der Steuerdaten für Deviseninländer
wurden 210 Mandate betreut.
Darüber hinaus werden für externe Vermittler Kundendepots geführt. Dieser Bereich spürt den hohen Wettbewerb mit auf diese
Tätigkeit spezialisierte Banken besonders. Per Jahresende wurden 5.500 Kundendepots für externe Vermittler verwaltet. Ziel
ist der nachhaltige Ausbau dieses Geschäftszweiges.
Wertpapierhandel (für Kunden)
Durch das wiedergewonnene Vertrauen der Anleger in die Märkte, war auch im Wertpapierkundenhandel ein deutliches Plus
bei den Umsätzen zu verzeichnen. Diese sind im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr von 1,29 Mrd. auf 1,57 Mrd. um rund
21 % gestiegen. Vor allem das letzte Quartal, in welchem sich die Indizes wahre Kursrallyes lieferten, war umsatzstark.
Swapgruppe
Per Ende 2010 verwaltete die Swapgruppe zur Absicherung von Kundengeschäften ein Derivatgeschäftsvolumen von EUR 10
Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies einen Anstieg von über einer halben Milliarde Euro (plus 5,4 %). 2010 wurden 254 neue
Derivatgeschäfte mit einer Gesamtnominale von EUR 1.575 Mio gehandelt.
Das Collateral Management konnte 2010 weiter optimiert werden. Diese Tätigkeit zur Absicherung der Bank gegen
Counterparty Risk im Derivatebereich wird seit Ende Juli täglich durchgeführt. Der Nettogesamt-Collateralstand ist im
Berichtsjahr um 68,4% gestiegen und belief sich per Jahresende auf EUR 241 Mio.
Wesentliche Beteiligungen der Hypo Landesbank Vorarlberg
Im Segment Corporate Center wird das Ergebnis der Tochterunternehmen, Beteiligungen und assoziierten Unternehmen
ausgewiesen. Eine detaillierte Übersicht finden Sie im Konzernabschluss unter VII. Tochterunternehmen und Beteiligungen.
Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen
Hypo Vorarlberg GmbH, Bozen
Der italienische Leasingmarkt verzeichnete 2010 nach einem deutlichen Rückgang in den Vorjahren erstmals wieder einen
leichten Anstieg (plus 4,7 %), dafür war vor allem der boomende Energiebereich ausschlaggebend. Ansonsten zeigte sich bei
den Unternehmen eine anhaltend geringe Investitionsbereitschaft.
Für die Hypo Vorarlberg Leasing AG stand das Jahr 2010 weiterhin im Zeichen einer risikobewussten Geschäftspolitik. Mit
einem Neuvolumen von EUR 136,9 Mio wurde gegenüber 2009 ein um 18 % höheres Neugeschäft erzielt. Die Konzentration
lag dabei auf bonitätsmäßig einwandfreien Leasingnehmern bzw. Garanten, erstklassigen Leasinggütern und im Vergleich zu
den Vorjahren deutlich verbesserten Kreditkonditionen. Sehr zufriedenstellend entwickelte sich neuerlich der Energiebereich.
Investitionen im Photovoltaikbereich für Firmen und Gemeinden machten 23 % des Neuvolumens aus.
Insgesamt konnte die Hypo Vorarlberg Leasing AG 2010 mit EUR 1,3 Mio ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahreshöhe
erzielen. Nachteilig schlugen die deutlich reduzierten Mehrerlöse aus Verkäufen und vorzeitigen Vertragsauflösungen zu
Buche, welche in erster Linie dem schwachen Immobilienmarkt zuzuschreiben sind.
Auf der Kostenseite konnten dank diverser Optimierungen und Einsparungen 9 % der Verwaltungskosten bzw. 1 % der
Personalkosten eingespart werden. Auch die im Jahr 2010 mit dem Mutterhaus durchgeführte Funktionenanalyse sollen dazu
dienen, diesen positiven Trend fortzusetzen.
Analog zum Mutterhaus in Bregenz wurde eine eigene Stabstelle „Risikosteuerung/Kreditkontrolle“ eingerichtet, welche sich
neben der laufenden Kontrolle der Geschäftsfälle insbesondere mit einer detaillierten Portfolioanalyse, Basel II und III, ICAAP
und Risikoreporting beschäftigt.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 12
2011 wird ein ähnliches Neuvolumen wie 2010 angestrebt, welches weiterhin sehr selektiv und unter Beachtung strikter
Risikokriterien akquiriert werden soll. Die Schwerpunkte werden neuerlich beim Immobilien-, Energie- und Kommunalleasing
liegen.
Die Umsetzung des IKS-Konzernprojektes sowie einiger EDV-Projekte, vor allem der Programme „Middle Office“ und „Profit
Center“, werden zusätzliche Herausforderungen im Jahr 2011 darstellen.
Die Hypo Vorarlberg GmbH ist die Immobiliengesellschaft der Gruppe Hypo Vorarlberg Italien und spezialisiert auf die
Erbringung von technischen Dienstleistungen für die Hypo Vorarlberg Leasing AG.
Der italienische Immobilienmarkt litt auch im Jahr 2010 stark unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Davon betroffen
waren insbesondere gewerbliche Immobilien. Trotzdem ist es der Hypo Vorarlberg GmbH gelungen, mehrere Immobilien zu
verkaufen oder zu vermieten.
Die Hypo Vorarlberg GmbH hat mit 1. Jänner 2010 erfolgreich das neue Schätzgutachten „GEPI“ eingeführt, welches
gemeinsam mit dem italienischen Leasingverband Assilea entwickelt wurde. Durch die Umstellung auf das neue Gutachten
konnte die Qualität der Immobilienbewertungen verbessert werden. Das neue Bewertungsverfahren erfüllt die Anforderungen
von Basel II und der Banca d’Italia.
Die Hypo Vorarlberg GmbH weist für Jahr 2010 ein Ergebnis in Höhe von EUR 80.340,-- aus.
HYPO EQUITY Management AG (HEMAG)
Die Hypo Landesbank Vorarlberg hat per 30. Juni 2010 ihren 84-prozentigen Anteil an der Managementgesellschaft, Hypo
Equity Management AG, mit Sitz in Bregenz verkauft. Die Gesellschaft steht damit zur Gänze im Eigentum des Managements
und firmiert seither unter dem Namen Alpine Equity. Damit ist eine Gleichstellung mit anderen Investoren sichergestellt.
Unabhängig vom Verkauf der Anteile an der Management-Gesellschaft bleibt die Hypo Landesbank unverändert mit rund 30
Prozent am Private Equity-Fonds Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG (HUBAG) investiert.
HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG (HUBAG)
Die HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG ist eine Holding für Venture Capital- und Private Equity-Aktivitäten. Ihr
Kerngeschäft liegt in der Finanzierung von klein- und mittelständischen Unternehmen durch Eigen- und Mezzaninkapital.
Die HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurück und konnte das
Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich zum Bilanzstichtag 30.
September 2010 auf EUR 10,9 Mio (2009: EUR 3,6 Mio) und weist eine Bilanzsumme von EUR 106 Mio (Vorjahr EUR 92 Mio)
aus. Kerninvestoren sind die Hypo Landesbank Vorarlberg, Hypo Tirol, Vorarlberger Volksbank, Versicherungen, Stiftungen
und das Management.
Erfolgreicher Exit im Herbst 2010 war der Verkauf des österreichisch-deutschen Dentalspezialisten Amann Girrbach an den
US-Finanzinvestor TA Associates. Weitere Wachstumstreiber waren die positive Entwicklung in der Sparte der
Handelsbeteiligungen.
Der Fokus liegt - neben dem bestehenden Portfolio - weiterhin auf Wachstumskapital für mittelständische Unternehmen in der
Region Österreich, Schweiz und Deutschland. Insbesondere bei mittelständischen Unternehmen wird die Nachfrage nach
außerbörslicher Eigenkapitalausstattung unter Basel III wieder stärker ins Rampenlicht rücken.
Hypo Immobilien GmbH
Die Hypo Immobilien GmbH mit Sitz in Dornbirn verfügt über Kompetenzen in allen Immobilienbereichen und ist die
professionelle Immobilieneinheit der Hypo Landesbank Vorarlberg. Vorrangig managt die Hypo Immobilien GmbH das
gesamte Immobilienportfolio des Hypo-Konzerns. Dieses besteht aus eigen genutzten Gebäuden und aus
Verwertungsobjekten. Die Gesellschaft ist gegliedert in die Geschäftsfelder Immobilienmakler, Immobilienbewertung,
Hausverwaltung, Portfoliomanagement und Baumanagement.
Dieses umfassende Know-how kommt Kunden und dem Hypo-Vertrieb in der Vermittlung von privaten und gewerblichen
Immobilien zugute. Neben einer fundierten Erstberatung, sind eine seriöse Bewertung und die Begleitung der gesamten
Immobilientransaktion sowie die Immobiliensuche für Käufer und Mieter wesentliche Standards einer professionellen
Maklerdienstleistung.
Im Jahr 2010 wurde in der Hypo-Filiale Feldkirch das vierte Maklerbüro eröffnet. Mit den Standorten Bludenz, Dornbirn,
Bregenz und Feldkirch sind die Immobilienmakler der Hypo Immobilien somit flächendeckend in Vorarlberg tätig. Kurze Wege
und die gute Erreichbarkeit ermöglichen es, noch schneller und besser am Markt agieren zu können. Im Geschäftsjahr 2010
vermittelten sechs Immobilienmakler insgesamt 129 Immobilien im Wert von rund EUR 22 Mio. Mit einer Umsatzsteigerung von
24 % zum Vorjahr erzielte das Geschäftsfeld Immobilienmakler ihr bisher bestes Vermittlungsergebnis.
Neben der Maklertätigkeit konnte auch die Bewertungsdienstleistung ausgebaut werden. Sämtliche im Rahmen der Bank
benötigten Verkehrswertschätzungen werden nunmehr über die Hypo Immobilien GmbH abgewickelt. Die Anzahl der
Schätzungen gegenüber dem Vorjahr wurde um 13 % gesteigert.
Im Bereich der Hausverwaltung konnten alle Mandate gehalten werden. Die Baumanagementabteilung hat die angefallenen
Bauprojekte termin- und kostenmäßig plangemäß abgewickelt und wird von der Hypo Landesbank Vorarlberg fallweise als
technischer Berater hinzugezogen.
Die Umsetzung der Strategieidee „Alles unter einem Dach“ wurde auch 2010 fortgesetzt und die Zusammenarbeit mit den
Hypo-Filialen weiter ausgebaut. Mit begleitenden und gezielten Marketingmaßnahmen erhalten Kunden Serviceleistungen mit
hohem Mehrwert. So wurde von der Hypo Immobilien GmbH ein Ratgeber rund um das Thema „Immobilien erben und
verschenken“ herausgegeben und die Veranstaltungsreihe „Experten-Gespräche“ erfolgreich mit einem enormen

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 13
Publikumsinteresse fortgesetzt. Auch die jährlich neu aufgelegte Richtpreis-Broschüre zum Vorarlberger Wohnimmobilien- und
Grundstücksmarkt und die Experten-Tipps mit aktuellen Themen rund um die Immobilie, sind etablierte Beratungsinstrumente.
Nach dem sich das Instrument der Funktionenanalyse im Konzern bewährt hat, wurde diese im Frühjahr 2010 auch in der Hypo
Immobilien projektiert. Ziel dabei ist, gewohnte Strukturen zu hinterfragen, Innovationen und Rationalisierungen zu generieren.
Per Jahresende 2010 waren in der Hypo Immobilien GmbH 24 Personen beschäftigt. Die konsolidierte Bilanzsumme der in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen des Teilkonzerns Immobilien beträgt per 31. Dezember 2010 EUR 81,7 Mio.
Die Hypo Immobilien GmbH selbst weist im Jahresabschluss 2010 einen Jahresüberschuss von TEUR 302,8 aus.
Hypo Versicherungsmakler GmbH
Auch die Hypo Versicherungsmakler GmbH kann auf eine positive Geschäftsentwicklung im Jahr 2010 zurückblicken. Mit den
Standorten in der Zentrale im Hypo Office in Dornbirn, Poststraße 11, sowie der Zweigstelle in der Hypo-Filiale in Bludenz,
Postplatz 2 wurden mit 13 Mitarbeitern Umsatzerlöse von mehr als EUR 1,1 Mio erzielt. Mit Unterstützung der
Funktionenanalyse konnte damit eine Erlössteigerung von mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahr trotz nach wie vor
schwierigem wirtschaftlichen Umfeld und mit einer unveränderten Anzahl an Mitarbeitern erreicht werden.
Im Vergleich dazu beträgt der Prämienzuwachs aller in Österreich tätigen Versicherungen voraussichtlich rund 2,5 %. Nach wie
vor herrscht in der Versicherungsbranche ein Verdrängungswettbewerb, der trotz überwiegend negativer Ergebnisse der
Versicherungen im operativen Bereich zu Prämieneinbrüchen bei Sachversicherungen führt.
Mit Know-how und fundierter Beratung konnten 2010 wieder zahlreiche Neukunden gewonnen und für diese in den meisten
Fällen eine markante Senkung der Versicherungskosten bzw. eine Optimierung der Versicherungsleistungen erreicht werden.
Durch periodische Überprüfung der Versicherungsverträge der Kunden nimmt der Hypo Versicherungsmakler eine laufende
Optimierung der Versicherungs- und Prämienkonditionen vor. Speziell in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten werden von Firmen
Bilanzpositionen wie Aufwendungen für Versicherungen besonders intensiven Prüfungen unterzogen.
Alle Mitarbeiter der Hypo Versicherungsmakler GmbH sind seit vielen Jahren in der Versicherungsbranche, anerkannt und
erfolgreich tätig. Dieses fundierte Fachwissen und das hohe Engagement wird durch eine hohe Kundenzufriedenheit
untermauert. Im Jahre 2011 liegt der Schwerpunkt bei der betrieblichen Altersvorsorge. Dieser Bereich erfordert hohes
Fachwissen der Berater. Zahlreiche Kundengespräche haben gezeigt, dass auf Grund von Änderungen im Steuerrecht in
Firmen Pensionszusagen ohne jegliche Vorsorge im Leistungsfall bestehen. Die steigende Lebenserwartung und damit auch
die Veränderung der Rententafeln führen in vielen Fällen zu hohem zusätzlichen Rückstellungsbedarf für solche
Pensionszusagen in den Bilanzen. Speziell in diesem Bereich der betrieblichen Altersvorsorge besteht damit hohes
Synergiepotenzial für eine fundierte Beratung durch die Firmenkundenberater der Bank und der Hypo Versicherungsmakler
GmbH.

Konzernlagebericht 2010 – Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft Seite 14
Bregenz, am 31. März 2011
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
Der Vorstand
KR Dkfm. Dr. Jodok Simma Mag. Dr. Johannes Hefel Mag. Dr. Michael Grahammer
Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied