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Umwelterklärung Sappi-Werk Ehingen

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<strong>Umwelterklärung</strong><br />

2010<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong>


1<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH<br />

Biberacher Str. 73<br />

89584 <strong>Ehingen</strong><br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 73 91/5 01-0<br />

Fax: +49 (0) 73 91/5 01-3 15<br />

Ansprechpartner:<br />

Markus Hilpert<br />

Tel.: +49 (0) 73 91/5 01-3 05<br />

Fax: +49 (0) 73 91/5 01-3 15<br />

mailto: markus.hilpert@sappi.com<br />

Die Daten beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2010 von Oktober 2009 bis September 2010.<br />

Die <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH ist ein Unternehmen der <strong>Sappi</strong> Gruppe.<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010


Bereits im Jahre 1997 wurde die<br />

Rechtsvorgängerin der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

GmbH (die damalige Schwäbische Zellstoff<br />

AG) nach der Norm DIN EN ISO<br />

14001 zertifiziert, nachdem durch eine<br />

externe Umwelt-Prüfung der Nachweis<br />

erbracht war, dass ein Umweltmanagement<br />

eingeführt ist und praktiziert wird.<br />

Die <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH hat eine lange<br />

Tradition im Umweltschutz. Bereits<br />

vor Einführung des Umwelt managementsystems<br />

wurden am Standort entscheidende<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Umwelt situation getroffen.<br />

Als wichtigste davon seien beispielhaft<br />

genannt:<br />

- Einführung von Wasserstoffperoxid in<br />

die Zellstoffbleiche<br />

- Sauerstoffbleiche<br />

- Umstellung des Holzaufschlusses auf<br />

das Magnesiumhydrogensulfit-Verfahren<br />

mit Rückgewinnung der Aufschluss<br />

chemikalien<br />

- Inbetriebnahme der biologischen Abwasserbehandlung<br />

- Vermeidung sämtlicher chlorhaltiger<br />

Bleichmittel bei der Zellstoffbleiche<br />

(TCF-Bleiche)<br />

Das <strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> leistet seinen<br />

Beitrag zum Erhalt der Umwelt. Schädliche<br />

Auswirkungen der betrieblichen<br />

Aktivitäten werden durch Eindämmung<br />

der Emissionen und Minderung der Abfälle<br />

sowie den Einsatz von erneuerbaren<br />

Energien auf ein Minimum reduziert.<br />

Die Beschaffung von Holz,<br />

Zellstoff und anderen Rohmaterialien<br />

erfolgt nach international anerkannten<br />

Nachhaltigkeitsstandards und bestehenden<br />

Genehmigungen.<br />

Vorwort<br />

2<br />

Die Verpflichtung zum Umweltschutz<br />

erstreckt sich auf alle Bereiche des Unternehmens.<br />

Unsere Mitarbeiter und<br />

alle auf dem Betriebsgelände tätigen<br />

Vertragspartner werden angehalten,<br />

stets umweltbewusst zu handeln und<br />

zu arbeiten.<br />

Das Zertifikat nach der Norm DIN EN<br />

ISO 14001 gilt bis Januar 2014.<br />

Durch die freiwillige Teilnahme am sog.<br />

Öko-Audit wurde der Standort <strong>Ehingen</strong><br />

am 21. September 2003 unter der Register-Nr.<br />

D-177- 00032 in das Standort-Register<br />

gemäß der EG-EMAS-Verordnung<br />

Nr. 761/2001 eingetragen.<br />

Bei der hiermit vorgelegten <strong>Umwelterklärung</strong><br />

handelt es sich um die aktualisierte<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> 2010. Sie dokumentiert<br />

den aktuellen Stand unserer<br />

Umweltbemühungen bis 2010 mit entsprechenden<br />

Zielsetzungen für 2011.<br />

Mein Dank gilt an dieser Stelle all jenen,<br />

die ständig um die Erhaltung und kontinuierliche<br />

Verbesserung unseres Umweltstandards<br />

bemüht sind.<br />

<strong>Ehingen</strong>, im Juli 2011<br />

Dr. Steffen Wurdinger<br />

Geschäftsführer<br />

The word for fine paper


3 <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 2<br />

1. Kurze Beschreibung der betrieblichen Tätigkeit 5<br />

1.1 Zellstofffabrik 6<br />

1.2 Papierfabrik 7<br />

1.3 Kraftwerk 8<br />

1.4 Sonstige betriebliche Tätigkeiten 8<br />

2. Umweltaspekte 9<br />

2.1 Direkte Umweltaspekte 9<br />

2.1.1 Gewässerschutz 10<br />

2.1.2 Immissionsschutz 11<br />

2.1.3 Abfall 12<br />

2.1.4 Einsatz von Roh- und Hilfsstoffen 13<br />

2.1.5 Energie 14<br />

2.1.6 Anlagensicherheit (Störfall, Feuer) 15<br />

2.1.7 Umgang mit Gefahrstoffen und wassergefährdenden Stoffen 16<br />

2.1.8 Sonstige direkte Umweltaspekte 16<br />

2.2 Indirekte Umweltaspekte 17<br />

2.3 Beurteilung der wesentlichen direkten Umweltaspekte 18<br />

3. Jahresdaten 21<br />

3.1 Input/Output-Übersicht 2010 (Geschäftsjahr) 21<br />

3.2 Zeitreihen der Kernindikatoren 22<br />

3.2.1 Produktion 22<br />

3.2.2 Energieeffizienz 22<br />

3.2.3 Materialeffizienz 22<br />

3.2.4 Wasser/Abwasser 23<br />

3.2.5 Abfall 23<br />

3.2.6 Emmisionen 24<br />

3.2.7 Flächenbedarf 24<br />

3.3 Umweltkenndaten 2004 – 2010 25<br />

3.3.1 Produktion 25<br />

3.3.2 Gewässerschutz 26<br />

3.3.3 Immissionsschutz 28<br />

3.3.4 Abfall 30<br />

3.3.5 Energie 31<br />

4. Kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes im <strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> 33<br />

4.1 Umweltpolitik 33<br />

4.2 Umweltziele 34<br />

4.3 Umweltprogramm 2010 35<br />

4.4 Umweltprogramm 2011 36<br />

4.5 Umweltmanagementsystem 37<br />

5. Gültigkeitserklärung 41<br />

Abkürzungsverzeichnis 42<br />

4<br />

The word for fine paper


5<br />

Tätigkeiten<br />

1. Kurze Beschreibung der betrieblichen Tätigkeit<br />

Das <strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> gehört zum<br />

<strong>Sappi</strong>-Konzern mit Sitz in Johannesburg,<br />

Südafrika. Der Konzern verfügte<br />

im Geschäftsjahr 2010 über eine Gesamtkapazität<br />

von 6,5 Mio Tonnen Papier<br />

sowie 4,1 Mio Tonnen Zellstoff. Zu<br />

<strong>Sappi</strong> Fine Paper, als Teil des <strong>Sappi</strong>-<br />

Konzerns, gehören 3 Fabriken in Südafrika,<br />

3 in Nordamerika und 9 <strong>Werk</strong>e in<br />

Europa, die insgesamt über eine Produktionskapazität<br />

von ca. 5,4 Mio Tonnen<br />

Fein papier verfügen.<br />

In Fortentwicklung des Standorts <strong>Ehingen</strong><br />

hat sich der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit<br />

von der früheren<br />

Zellstofferzeugung seit 1991 prak tisch<br />

vollständig verlagert auf die Herstellung<br />

von Papier. <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> als eines der<br />

europäischen Feinpapierwerke stellt in<br />

seiner integrierten Zell stoff- und Papierfabrik<br />

in <strong>Ehingen</strong> holzfreie ge strichen e<br />

und ungestrichene grafische Papiere<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

her. Daneben wird ein Teil der Zellstofferzeugung<br />

an andere <strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong>e in<br />

Europa verkauft.<br />

Die Gesamtkapazität der Papierherstellung<br />

in <strong>Ehingen</strong> beträgt derzeit rd.<br />

260.000 t/a. Die Zellstoffproduktionskapazität<br />

beträgt etwa 135.000 t/a. Das<br />

<strong>Werk</strong> beschäftigt 551 Mitarbeiter.<br />

Die integrierte Produktion ist für den<br />

Umwelt schutz von großer Bedeutung.<br />

Durch die Eigener zeugung eines Teiles<br />

des für die Papierherstellung benötigten<br />

Zellstoffs werden Trocknungsenergie<br />

und Transportaufwand eingespart. Die<br />

für die Pa pierherstellung nicht benötigten<br />

Holzinhalts stoffe, die im Zellstoffaufschluss<br />

in eine wässrige Lösung<br />

überführt werden, werden umweltfreund<br />

lich (CO2-neutral, da Biomasse)<br />

thermisch ver wer tet.<br />

Auf dem Betriebsgelände befinden sich<br />

die Zell stoff fabrik, die Papierfabrik, das<br />

Kraftwerk und die Kläranlage sowie die<br />

Gebäude für den Ver wal tungs- und<br />

<strong>Werk</strong>stattbereich sowie die logis tischen<br />

Einrichtungen.<br />

Das Betriebsgelände liegt am südlichen<br />

Ortsrand von <strong>Ehingen</strong> zu beiden Seiten<br />

der B 465. Aus der Nähe zu bewohnten<br />

Gebieten und Verbraucher märkten ergeben<br />

sich besondere Anforderungen<br />

an Emissionsbegrenzungen und Sicherheits<br />

vor kehr ungen. Die Nähe zur Donau<br />

bedingt beson dere Anforderungen<br />

an den Gewässerschutz.<br />

Die betrieblichen Tätigkeiten sind nachfolgend<br />

aufgeführt.


1.1 Zellstofffabrik<br />

Zur Zellstofferzeugung werden Fichten-<br />

und Buchenholz verwendet. Genutzt<br />

werden im Wesentlichen Durchforstungshölzer<br />

und Sägenebenprodukte,<br />

die überwiegend aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

PEFC- oder FSC-zertifizierten<br />

Wäldern der Region stammen.<br />

Das eingesetzte Holz wird im Bereich<br />

Holzplatz entrindet und gehackt. Zusätzlich<br />

wird zuge kauf tes Hackgut eingesetzt,<br />

das als Nebenprodukt in Sägewerken<br />

anfällt. Die anfallende Rinde<br />

wird in der Rindenverbrennungsanlage<br />

energetisch genutzt.<br />

In der Kocherei erfolgt der Aufschluss<br />

der Hackschnitzel durch Kochen nach<br />

dem sauren Magnesiumhydrogensulfit-<br />

Verfahren. Dabei wird das Lignin aus<br />

den Zellulosefasern des Holzes mit Hilfe<br />

der Kochsäure (Mg-hydrogensulfit) herausgelöst,<br />

um die verbleibenden Fasern<br />

für die Herstellung von Zellstoff<br />

verfügbar zu machen. Das Lignin verbindet<br />

sich dabei mit Bestandteilen der<br />

Kochsäure zu einer wässrigen Lösung<br />

von Ligninsulfonaten. Diese sogenannte<br />

Dünnlauge wird eingedampft und als<br />

Dicklauge anschließend energetisch<br />

genutzt (s. Kap. 1.3 Kraftwerk). Die<br />

Rohsäure für den Aufschluss wird in der<br />

Rauchgasentschwefelungsanlage der<br />

Dicklaugenverbrennung erzeugt. Aus<br />

einer Tonne Holz werden etwa 400 kg<br />

Zellstoff hergestellt (auf die trockene<br />

Masse bezogen).<br />

Im Bereich der Stoffwäsche wird der<br />

Zellstoff in einem hinsichtlich Wasser-<br />

und Energieverbrauch optimierten Gegenstromverfahren<br />

gewaschen und<br />

durch verschiedene Siebungen sortiert.<br />

Der Zellstoff wird in der zweistufigen,<br />

total chlorfreien Sequenz Natron lauge/<br />

Wasserstoffperoxid (EP) und Wasserstoffperoxid<br />

(P HC) gebleicht, in der<br />

Nachsortierung nachgereinigt und<br />

dann in Stapel türmen zwischengelagert.<br />

Zur Hauptabteilung Zellstofffabrik/PQM<br />

gehören ferner:<br />

• Zellstoffentwässerung<br />

• Prozessqualitätsmanagement<br />

• Geruchsgasentsorgung; Geruchsgase<br />

werden erfasst und in getrenn-<br />

Tätigkeiten<br />

6<br />

ten Strängen dem Feuer raum des<br />

Kessels 5 und der REA zugeführt.<br />

• Chemikalienabfüllung; Abfüllanlage<br />

und Behälter für die Chemikalien der<br />

Zellstofffabrik.<br />

• Wasserversorgung; die Frisch wasser-<br />

auf be rei tung erfolgt größtenteils aus<br />

Oberflächenwasser der Schmiech.<br />

Zusätzlich wird in geringem Um fang<br />

Brunnenwasser verwendet. Für sanitäre<br />

und häusliche Zwecke wird<br />

Stadtwasser ein gesetzt. Das Speisewasser<br />

für die Kessel des Kraftwerks<br />

wird in einer Vollentsalzungsanlage<br />

aufbereitet.<br />

• Kläranlage; nach mechanischer Vorbehandlung<br />

in Sedimentationsbecken<br />

werden sämtliche Pro duktions abwässer<br />

vor der Einleitung in die Donau in<br />

einer biologischen Abwasser reinigungs<br />

anlage behandelt. Die Anlage<br />

verfügt über eine anaerobe und eine<br />

aerobe Stufe, denen die Teilströme<br />

aus der Zellstoff- und der Papierfabrik<br />

entsprechend ihren Belastungen zugeführt<br />

werden. Das in der Anaerobstufe<br />

entstehende Biogas wird im<br />

Kraft werk thermisch verwertet. Der<br />

Überschuss schlamm wird entwässert<br />

und ebenfalls ver wer tet.<br />

The word for fine paper


7<br />

1.2 Papierfabrik<br />

Papiererzeugung<br />

In der Stoffaufbereitung wird Fremdzellstoff<br />

in Pulpern unter Zugabe von<br />

Wasser aufgelöst (suspendiert) und mit<br />

Eigenzellstoff vermischt. Zur Verbesserung<br />

seiner Festigkeitseigenschaften<br />

wird der Zellstoff anschließend in Refinern<br />

gemahlen. In der Stoffaufbereitung<br />

werden Hilfs stoffe (z.B. Füllstoffe) zugegeben,<br />

bevor die Suspension als Papierstoff<br />

der eigentlichen Papierherstellung<br />

zugeführt wird.<br />

Die Herstellung graphischer Papiere<br />

erfolgt auf einer Papiermaschine mit einer<br />

Arbeitsbreite von 5,6 m im Flächengewichtsbereich<br />

von 48-170 g/m 2 .<br />

Streicherei<br />

Tätigkeiten<br />

Zur Verbesserung der Oberfläche werden<br />

Roh pa piere mit bis zu drei Strich-<br />

aufträgen pro Seite veredelt zu gestrichenen<br />

Papieren (Verbesserung der<br />

Eigen schaf ten, z.B. Bedruckbarkeit).<br />

Dies ge schieht mit einer Off-line-<br />

Streichmaschine. Nach den Strich-<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

aufträgen liegen die Flächengewichte<br />

zwischen 70 und 225 g/m². In der<br />

Streichküche werden die Streichmassen<br />

im Wesentlichen aus Pigmenten,<br />

wie Kreide und Kaolin, und aus Bindemitteln<br />

hergestellt.<br />

Ausrüstung<br />

Im Bereich Ausrüstung wird das Papier<br />

als Rolle oder Bogen zugeschnitten<br />

und versandfertig verpackt.<br />

Rohstoffbeschaffung<br />

Die Rohstoffbeschaffung ist als Dienstleister<br />

der Papierfabrik für die Verwaltung<br />

der benötigten Einsatzstoffe<br />

zuständig. Hier werden Fremdzell stoffe<br />

entladen, gelagert und dann nach Bedarf<br />

an die Stoffaufbereitung abgeben.<br />

Füllstoffe und Pig men te werden entladen<br />

und für die Produktion aufbereitet.<br />

Auch die Logistik sonstiger Hilfsstoffe<br />

wird hier organisiert.


1.3 Kraftwerk<br />

Das betriebseigene Kraftwerk erzeugt<br />

nach dem umweltfreundlichen Prinzip<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung Prozessdampf<br />

und Strom. Durch thermische<br />

Nutzung eigener regenerativer Energieträger<br />

(Dicklauge aus der Zellstofferzeugung<br />

und Biogas aus der Anaerobie im<br />

Laugenverbrennungskessel sowie Rinde<br />

und Holzreste in der Rindenverbrennungsanlage)<br />

wird der Energiebedarf<br />

der Zellstofffabrik mehr als gedeckt. Der<br />

Überschuss steht der Papierherstellung<br />

zur Verfügung. Über 50% der im Kraftwerk<br />

eingesetzten Energieträger stammen<br />

aus Biomasse; der zusätzliche<br />

Energiebedarf wird durch Erdgas und<br />

zu einem sehr geringen Anteil durch<br />

Heizöl abgedeckt.<br />

1.4 Sonstige betriebliche Tätigkeiten<br />

Sonstige betriebliche Tätigkeiten werden<br />

von folgenden Bereichen wahrgenommen:<br />

• Technische Abteilung<br />

(Planung, Instandhaltung)<br />

• Controlling<br />

• Personal- und Sozialwesen<br />

• Umwelt/Sicherheit/Behörden (USB)<br />

• Qualitätsmanagement (integriertes<br />

Manage ment system SHEQ)<br />

Accounting, Finance, Verkauf, Marketing,<br />

Einkauf, IT und Logistik obliegen<br />

der <strong>Sappi</strong> Alfeld GmbH, der <strong>Sappi</strong><br />

Gratkorn GmbH bzw. der <strong>Sappi</strong> Fine<br />

Paper Europe-Zentrale in Brüssel.<br />

In der Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

(REA) wird nach der Dicklaugenverbrennung<br />

aus den Verbrennungsprodukten<br />

(Magnesiumoxid-haltige Asche<br />

(MgO) und Schwefeldioxid (SO 2 ) im<br />

Rauchgas) die Rohsäure hergestellt, die<br />

in der Kocherei der Zellstofffabrik weiter<br />

aufbereitet wird, um sie dann als Kochsäure<br />

erneut im Holzaufschlussprozess<br />

einzusetzen. MgO und SO 2 werden somit<br />

im Prozess der Zellstoffkochung mit<br />

Laugenverbrennung in einem nahezu<br />

geschlossenen Kreislauf geführt.<br />

Ein geringer Anteil an frischem MgO<br />

und SO 2 (make-up) wird dem Prozess<br />

zugeführt, um die Verluste auszugleichen,<br />

die der Kreislauf verfahrensbedingt<br />

u.a. bei der Kühlung der heißen<br />

Tätigkeiten<br />

8<br />

Rauchgase als Salze im Abwasser verliert.<br />

Das Kraftwerk erzeugt den Wärmebedarf<br />

des gesamten <strong>Werk</strong>es. Der Strombedarf<br />

wird durch eigenerzeugten<br />

Strom (in drei Dampf- Gegen- druck-<br />

Turbinen) sowie durch Fremdstrom bezug<br />

gedeckt.<br />

In der Eindampfungsanlage (EDA) wird<br />

die Dünnlauge (wässrige Lösung von<br />

Ligninsulfonaten) aus der Kocherei eingedickt.<br />

The word for fine paper


9<br />

2. Umweltaspekte<br />

2.1 Direkte Umweltaspekte<br />

Die Herstellung von Zellstoff und Papier<br />

ist mit „Umweltgebrauch” verbunden.<br />

Die heutigen direkten Umweltaspekte<br />

sind zum Teil seit langer Zeit als solche<br />

identifiziert (wie z.B. der Gewässerschutz)<br />

und zum Teil in den letzten Jahren<br />

verstärkt bewertet worden, wie z.B.<br />

die Störfall sicherheit. Die folgenden Umweltaspekte<br />

sind heute für die Zellstoff-<br />

und Papierherstellung von Bedeutung.<br />

• Gewässerschutz<br />

• Immissionsschutz<br />

• Abfall<br />

• Einsatz der Rohstoffe<br />

• Energie<br />

• Anlagensicherheit (Störfall, Feuer)<br />

• Umgang mit Gefahrstoffen und<br />

wasser ge fähr den den Stoffen<br />

• Transport von Gefahrgut<br />

• Einsatz von radioaktiven Stoffen<br />

• Altlasten/Altablagerungen<br />

Umweltaspekte<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Von maßgeblicher Bedeutung sind die<br />

blau ge druckten direkten Umweltaspekte.<br />

Die Wesentlichkeit der Umweltaspekte<br />

wird von der Stabsstelle USB unter Beteiligung<br />

der Umweltbeauftragten aufgrund<br />

fol gender Kriterien ermittelt:<br />

>> Gesetzliche Bestimmungen<br />

>> Auflagen aus behördlichen<br />

Betriebs genehmi gung en<br />

>> Eintrittswahrscheinlichkeit einer<br />

Überschreitung behördlicher<br />

Auflagen<br />

>> Umweltschadenspotenzial bei nicht<br />

bestimm ungs gemäßem Anlagenbetrieb<br />

>> Gesellschaftliche Akzeptanz (inkl.<br />

Kunden, Nach barn)<br />

Das Ergebnis der Bewertung dieser Aspekte<br />

als Auswirkung unserer Anlagen<br />

ist im Kapitel 2.3 „Beurteilung der wesentlichen<br />

direkten Umwelt aspekte”<br />

festgehalten.<br />

Nachfolgend sind die direkten Umweltaspekte<br />

beschrieben und beurteilt.<br />

Von den umfang reichen Maßnahmen<br />

zur Verbesserung des be trieb lichen<br />

Umweltschutzes, die bisher bereits<br />

über die Einhaltung rechtlicher Vorgaben<br />

hinaus durch geführt wurden, werden<br />

einige beispielhaft genannt.


2.1.1 Gewässerschutz<br />

Umweltrelevante<br />

Betriebsbereiche<br />

Wasser dient als Transport-, Verdünnungs-<br />

und Reinigungsmedium sowie<br />

in Form von Dampf als Energieträger<br />

und wird in großen Mengen in der Zellstoff-<br />

und Papierfabrik sowie im Kraftwerk<br />

eingesetzt.<br />

Abwässer fallen insbesondere im Bereich<br />

der Zellstoff- und Papierproduktion<br />

an. Bei der Trocknung von Zellstoff<br />

und Papier und bei der Verwertung der<br />

Lauge aus der Zellstofffabrik sowie<br />

durch Verdunstung wird Wasserdampf<br />

freigesetzt.<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Die Entnahme von Wasser stellt einen<br />

Eingriff in den Wasserhaushalt dar. Es<br />

wird daher ein mög lichst geringer Wasserverbrauch,<br />

etwa durch inter ne Mehrfachverwendung<br />

und Kreislauf führ ung<br />

angestrebt. Dabei ist jedoch die Auswirkung<br />

auf andere Umweltbereiche im<br />

Auge zu behalten, z.B. kann sich der<br />

Bedarf an chemischen Hilfs stoffen zur<br />

Schleim- und Geruchs bekämpfung bei<br />

zu geringer Frischwasserergänzung<br />

deutlich er höhen. Das eingesetzte Wasser<br />

wird dem Ver wen dungszweck angepasst<br />

aufbereitet, so dass nur die<br />

unbedingt notwendigen Mengen an<br />

Hilfs stoffen eingesetzt werden.<br />

Maßnahmen von <strong>Sappi</strong><br />

<strong>Ehingen</strong> zum Gewässerschutz<br />

• Menge und Belastung des Abwassers<br />

werden in erster Linie am jeweiligen<br />

Entstehungsort gering gehalten.<br />

Stoffverluste (Verluste von Papier rohstoffen<br />

über das Abwasser) werden<br />

schon aus wirtschaftlichen Gründen<br />

so weit wie möglich re duziert. Eine<br />

unnötige Belastung des Abwassers<br />

wird somit vermieden. Das gilt in gleicher<br />

Weise für den optimierten Einsatz<br />

von Hilfsstoffen.<br />

• Rückgewinnung von Zellstoff-Auf-<br />

schluss chemi ka lien bei der Zellstoffherstellung.<br />

• Die Wäsche des Zellstoffs erfolgt in einem<br />

opti mierten Gegenstromverfahren,<br />

d.h. das Ab wasser jeder Reinigungsstufe<br />

wird zur Wäsche der jeweils<br />

nächsten „schmutzigeren Stufe” genutzt;<br />

somit wird eine hoch effiziente<br />

Wasser nutzung erreicht.<br />

• Das Waschwasser wird zuletzt zum<br />

„Ablaugen” der Zellstoffkocher verwendet.<br />

Die dabei ent ste hen de<br />

Dünnlauge wird in einer Eindampfungsanlage<br />

aufkonzentriert und der<br />

Verwertung zu geführt.<br />

• Das in der Papiermaschine eingesetzte<br />

Wasser wird in internen Kreisläufen<br />

mehrfach ver wendet.<br />

• Durch den Verzicht auf Chlor in der<br />

Zellstoff bleiche ist das Abwasser<br />

praktisch frei von chlor organischen<br />

Verbindungen (AOX).<br />

Umweltaspekte<br />

10<br />

• Durch den Bau einer Peroxid-Bleichstufe<br />

mit hoher Konsistenz konnte der<br />

spezifische Ab wasseranfall der Zellstofffabrik<br />

um über 25% vermindert<br />

werden.<br />

• Durch eine mechanische Vorklärung<br />

und eine nachgeschaltete vollbiologische<br />

Reinigung wird das Abwasser<br />

so aufbereitet, dass es der Donau zugeführt<br />

werden kann. Vorwiegend<br />

unbe las tete Abwässer werden über<br />

eine Regen wasser behandlungsanlage<br />

geführt und an schließend ebenfalls in<br />

die Donau eingeleitet.<br />

• Durch den Bau einer Streichfarbenrückgewinnungsanlage<br />

im Herbst<br />

2008 konnten die Streichfarbenverluste<br />

deutlich gesenkt werden. Seit Ende<br />

2009 ist die Anlage zuverlässig in Betrieb,<br />

die Reduktion der Streichfarbenabfälle<br />

beläuft sich auf ca. 90%, was<br />

6–10 t weniger Streichfarbenabfälle<br />

pro Tag bedeutet. Der Anfall von Papierschlamm<br />

wurde dabei um über<br />

1000 t TS pro Jahr verringert.<br />

• Die betriebseigene Aufbereitung des<br />

Frisch wassers stellt die optimale Anpassung<br />

der Frisch wasserqualität an<br />

den jeweiligen Verwen dungs zweck<br />

sicher.<br />

• Neben den durch die Aufsichtsbehörde<br />

ver an lassten amtlichen Messungen<br />

füh ren wir umfangreiche<br />

Eigenkontroll messungen aller Pro duktions<br />

abwässer durch, die über die<br />

Fest le gung en in den behördlichen<br />

Bescheiden hinaus gehen.<br />

The word for fine paper


11<br />

2.1.2 Immissionsschutz<br />

Umweltrelevante<br />

Betriebsbereiche<br />

In den einzelnen Betriebsbereichen sind<br />

unterschiedliche Arten von Emissionen<br />

relevant:<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Umweltaspekte<br />

• Zellstofffabrik >> Geruch, Lärm<br />

• Papierfabrik >> Lärm<br />

• Kraftwerk >> luftverunreinigende Stoffe, Lärm<br />

Die Emissionsarten Lärm und Geruch<br />

haben einen relativ geringen Wirkungsradius.<br />

Wegen der heran gerückten Bebauung<br />

in der Nachbarschaft sowie<br />

zum Schutz der eigenen Mitarbeiter<br />

wird der Begrenzung dieser Emissionen<br />

große Auf merksamkeit geschenkt.<br />

Die Emissionen luftverunreinigender<br />

Stoffe haben aufgrund der Verteilung<br />

über den 107 m hohen Schornstein i. A.<br />

keinen Einfluss auf die unmittel bare Umgebung<br />

des <strong>Werk</strong>es. Sie müssen jedoch<br />

aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen<br />

auf das globale Klima, bodennahes<br />

Ozon in den Sommer monaten und auf<br />

den sauren Regen begrenzt werden.<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

Immissionsschutz<br />

• Ein Geruchsgasentsorgungssystem erfasst<br />

einen Teil der Geruchsemissionsquellen<br />

der Zellstoff fabrik und führt sie<br />

der Rauchgasent schwefe lungs anlage<br />

(REA) zu. Ein weiterer Teil wird in einem<br />

getrennten Strang dem Feuerraum des<br />

Kessels 5 zugeleitet. Zusätzlich wurde<br />

2005 die Sprühtrocknungsanlage zur<br />

Herstellung von Zellpulver stillgelegt.<br />

Bei Geruchs im mis sions messungen<br />

durch ein unab hängig es Messinstitut<br />

von August 2008 bis Januar 2009<br />

wurde festgestellt, dass die Vorgaben<br />

der Geruchsimmissions-Richtlinie<br />

GIRL eingehalten werden. Durch Maßnahmen<br />

zur einfacheren Detektion<br />

und sofortigen Behebung von Kleinleckagen<br />

(z.B. SO 2-Leckagen in der Kocherei)<br />

sowie zur optimierten Einbindung<br />

der Geruchsgase in das<br />

Entsorgungssystem konnte die Geruchssituation<br />

im vergangenen Jahr<br />

weiter verbessert werden.<br />

• Die Laugenverbrennung verfügt über<br />

eine Rauch gasentschwefelung mit<br />

Chemikalien rück gewinnung.<br />

• Die wesentlichen Emissionsparameter<br />

werden konti nuierlich gemessen, in<br />

einem Emissions rech ner registriert<br />

und der Aufsichtsbehörde online über<br />

elektronische Daten fern übertragung<br />

kontinuierlich zur Verfügung gestellt.<br />

• Die Rindenverbrennungsanlage wurde<br />

2007 mit einer Rauchgasentstickung<br />

(DeNOx-Anlage) ausgestattet, um die<br />

NOx-Emissionen zu senken. Weitere<br />

Emissionsminderungen konnten 2010<br />

durch technische Maßnahmen zur<br />

Verbesserung des Abscheideverhaltens<br />

des Elektrofilters erzielt werden.<br />

• Zur Reduzierung der Lärmbelastung<br />

wurden im Kraftwerk Schalldämpfer<br />

nach Sicherheitsventilen eingebaut.<br />

Auf das Anfahren der Kessel sowie auf<br />

Hochdruckreinigungsarbeiten im Außenbereich<br />

wird in den Nachtstunden<br />

verzichtet.


2.1.3 Abfall<br />

Umweltrelevante<br />

Betriebsbereiche<br />

Abfälle zur Verwertung und zur Beseitigung<br />

entstehen in allen Betriebsbereichen.<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Abfälle sind nach dem Kreislaufwirtschafts-<br />

und Abfallgesetz in erster Linie<br />

zu vermeiden, in zwei ter Linie stofflich<br />

oder energetisch zu verwerten. Abfälle,<br />

die nicht verwertet werden, sind<br />

umwelt verträglich zu beseitigen.<br />

Aus Maßnahmen zur Verringerung anderer<br />

Um welt auswirkungen können<br />

sich Abfälle ergeben, z.B. kann eine<br />

verbesserte Abwasserreinigung zu einer<br />

Erhöhung der Abfallmengen<br />

(Schlammanfall) führen.<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

Unsere betriebliche Abfallwirtschaft<br />

folgt der Prioritätensetzung Vermeidung<br />

vor Verwertung vor Beseitigung. Dabei<br />

sind sowohl quantitative als auch qualitative<br />

Aspekte zu beachten. Eine Reduzierung<br />

der Abfallmengen durch Vermeidung<br />

und Verwertung geht häufig<br />

mit einer Verringerung des Materialverbrauchs<br />

einher.<br />

• Abfall wird vermieden durch<br />

– den Betrieb der Rauchgasentschwe<br />

fe lungs anlage mit Chemikalienrückgewinnung<br />

(Kreis lauf führung<br />

von Magnesiumoxid und Schwe feldioxid),<br />

– die interne thermische Nutzung von<br />

Holz (z.B. Rinde) in der Rindenverbrennungs<br />

an lage,<br />

– die interne stoffliche Verwertung<br />

von Pro duk tionsausschuss und<br />

– die Rücknahme von Verpackungen<br />

durch Lieferanten.<br />

Umweltaspekte<br />

12<br />

• Abfallverwertung<br />

– Der Papierschlamm aus der Ab-<br />

wasserbe hand lung wird zu ca. 75%<br />

in Kompostwerken zur Substratherstellung<br />

für den Landschaftsbau<br />

verwendet; die verbleibende Restmenge<br />

wird thermisch in Kraftwerken<br />

oder in der Zementindustrie<br />

eingesetzt.<br />

– Altöle werden der Verwertung zugeführt.<br />

Der Verbrauch an Schmier-,<br />

Hydraulik- u.a. Ölen, konnte durch<br />

verschiedene Optimierungsmaßnahmen<br />

gegenüber 2007 um über<br />

ein Drittel gesenkt werden.<br />

− Die Schlacke aus den Kraftwerkskesseln<br />

4 und 5 wird im Bergversatz<br />

verwertet.<br />

Voraussetzungen für die Verwertung<br />

sind eine quali tati ve Überwachung und<br />

eine getrennte Er fass ung.<br />

• Abfallbeseitigung<br />

– Nicht verwertbare Abfälle (z.B.<br />

Rückstände aus der Rindenverbrennung,<br />

REA-Gips aus der<br />

Rauch gas wäsche, Bauschutt) werden<br />

in der be triebs eigenen Deponie<br />

Unterstadion um welt ver träg lich abgelagert.<br />

Zur Reduzierung des wasserlöslichen<br />

Anteils des Deponieguts<br />

wird der REA-Gips seit<br />

Sep tember 2010 mit Branntkalk<br />

kon ditioniert. 2010 wurden 8000 m²<br />

des Deponiekörpers rekultiviert und<br />

ein neuer Abschnitt von 1500 m²<br />

angelegt. Noch nicht rekultivierte<br />

Flächen wurden temporär abgedeckt.<br />

– Gewerbe- und Hausmüll werden<br />

von zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben<br />

fachgerecht entsorgt.<br />

The word for fine paper


13<br />

Umweltrelevante Bereiche<br />

Die bei <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> eingesetzten<br />

Stoffe lassen sich grob unterteilen in<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Umweltaspekte<br />

2.1.4 Einsatz von Roh- und Hilfsstoffen<br />

• Holz >> für die Zellstofferzeugung<br />

• Zellstoff >> für die Papiererzeugung<br />

• Zusatzstoffe >> z.B.<br />

- Chemikalien und Hilfsstoffe für die Zellstofferzeugung<br />

- Füllstoffe und Hilfsstoffe für die Papiererzeugung und<br />

die Streichmittelaufbereitung<br />

- Chemikalien für die Frischwasseraufbereitung und<br />

Abwasserbehandlung<br />

- Verpackungsmaterialien<br />

Holz<br />

Die spezifische Menge des für die<br />

Zellstoffer zeu gung benötigten Holzes<br />

ist technisch vorgegeben. Bedeutsam<br />

ist daher vor allem, woher das ein gesetzte<br />

Holz stammt.<br />

Zellstoff<br />

Wichtig ist, dass der benötigte Zellstoff<br />

auf mög lichst umweltverträgliche Weise<br />

hergestellt wird. Ein Kriterium hierfür ist<br />

der gänzliche Verzicht auf alle chlorhaltigen<br />

Chemikalien beim Bleichvorgang.<br />

Zusatzstoffe<br />

Die benötigten Mengen sind hier überwiegend<br />

durch die Qualitätsanforderungen<br />

an die Produkte festgelegt. Eine<br />

Reduzierung des Verbrauchs kann jedoch<br />

durch Vermeidung von Stoffverlusten<br />

und durch Optimierung der Technologie<br />

erreicht werden.<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

Holz<br />

• Zur Zellstoffherstellung werden Koppelprodukte<br />

aus Stammholz und<br />

Durchforstungshölzern aus heimischen<br />

Wäldern sowie Sägenebenprodukte<br />

aus umliegenden Sägewerken<br />

verwendet. Das Holz wird aus<br />

nachhaltig bewirtschafteten Wäldern<br />

bezogen; mehr als 90% dieser Wälder<br />

sind nach PEFC- oder FSC-Standard<br />

zertifiziert. Zwei Drittel des Rohstoffes<br />

Holz werden aus einem<br />

Umkreis von ca. 200 km angeliefert.<br />

Zellstoff<br />

• Maßnahmen zur Vermeidung von<br />

Zellstoff ver lusten im Prozess durch<br />

Anlagenoptimierung<br />

• Der Eigenzellstoff wird seit 1991 unter<br />

völligem Verzicht auf elementares<br />

Chlor und Chlorverbindungen gebleicht<br />

(hierfür steht international der<br />

Begriff TCF = Totally Chlorine Free).<br />

Zusatzstoffe<br />

• Durch Umstellung des Zellstoffaufschlussverfahrens<br />

vom Calciumhydrogensulfit-<br />

auf das Magnesiumhydrogensulfit-Verfahren<br />

im Jahr 1988 wurde es<br />

möglich, die Verbrennungsprodukte aus<br />

der thermischen Verwertung der Dicklauge<br />

für die Herstellung der Kochsäure<br />

wiederzuverwenden. Durch diese Kreislaufführung<br />

wurde der Verbrauch an<br />

Aufschlusschemikalien trotz gestiegener<br />

Zellstofferzeugung um ca. 90% vermindert.<br />

• Der Einkauf von Zusatzstoffen erfolgt<br />

erst nach Freigabe in einem Verfahren,<br />

in dem durch die Beteiligung der Stabsstelle<br />

USB die Berücksichtigung von<br />

Umwelt be langen sichergestellt wird.<br />

• Einsparungen im Bereich Verpackungsmaterialien<br />

konnten z.B. durch eine Reduzierung<br />

der Foliendicke bei der Palettenverpackung<br />

in der Ausrüstung um<br />

ein Drittel und durch ein neues Verfahren<br />

zum Auftragen von Heiß-Leim beim<br />

Verkleben von Papierriesen erreicht<br />

werden.


2.1.5 Energie<br />

Umweltrelevante<br />

Betriebsbereiche<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> benötigt elektrische<br />

Energie und Dampf, vor allem in den<br />

Bereichen<br />

• Zellstofffabrik und<br />

• Papierfabrik.<br />

Der gesamte Dampfbedarf wird durch<br />

das be triebseigene Kraftwerk und die<br />

Rindenver brennung abgedeckt. Im Kraftwerk<br />

wird durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />

daraus etwa die Hälfte des Bedarfs an<br />

elektrischer Energie gewonnen.<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Umweltauswirkungen sind bereits bei<br />

der Energie umwandlung im Kraftwerk<br />

zu beachten. Durch optimale Energienutzung<br />

und -verteilung sowie den Einsatz<br />

möglichst verbrauchsarmer Anlagen<br />

lässt sich der Energieverbrauch<br />

des Betriebes be einflussen.<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

• Über 85% der im Kraftwerk erzeugten<br />

Energie ent stammt nachwachsenden<br />

Rohstoffen. Die Sul fit dicklauge, Nebenprodukt<br />

der Zellstoff er zeu gung,<br />

wird im Kraftwerk CO 2 -neutral zu<br />

Dampf und elektrischem Strom umgewandelt.<br />

• Durch zahlreiche Maßnahmen (insbesondere<br />

durch Anlagenmodifikationen<br />

wie frequenz ge re gel te Antriebe, Wärmerückgewinnung,<br />

Erwei ter ung der<br />

EDA auf 6 Stufen etc.) konnte der<br />

spe zi fische Energieverbrauch der<br />

Zellstofffabrik ge gen über 1995 um ca.<br />

20% reduziert werden.<br />

• Durch kontinuierliche Verbesserungen<br />

und insbesondere durch die umfangreichen<br />

Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

im Zuge des Projekts<br />

Geminus (Neubau Streichmaschine<br />

und Umbau der Papiermaschine)<br />

konnte der spezifische Energieverbrauch<br />

der Papierfabrik im Vergleich<br />

zu 2004 um 10% reduziert werden.<br />

Umweltaspekte<br />

14<br />

• Unser <strong>Werk</strong> verfügt über ein Energiemanagementsystem.<br />

Es erfasst differenziert<br />

nach den eingesetzten Energieträgern<br />

die innerbetrieblichen<br />

Energieströme, die Menge an zugekaufter<br />

und selbsterzeugter Energie,<br />

die Emissionen und die nach Abteilungen,<br />

Anlagen und Gebäuden aufgeschlüsselten<br />

Energieverbräuche.<br />

Die ermittelten Angaben werden laufend<br />

überprüft und mit den Vorgaben<br />

abgeglichen (Soll–Ist–Vergleich).<br />

Diese erhobenen Daten erlauben eine<br />

detaillierte Aus- und Bewertung des<br />

Energieverbrauches und bilden die<br />

Grundlage für die Identifikation von<br />

Energieeinsparpotentialen.<br />

The word for fine paper


15<br />

Umweltrelevante<br />

Betriebsbereiche<br />

Der gesamte Betriebsbereich unterliegt<br />

den erweiterten Pflichten der Störfallverordnung,<br />

da Schwefel dioxid (nach<br />

Nr. 2 der Stoffliste in Anhang I der Störfallverordnung)<br />

in Mengen von über 200 t<br />

gelagert und gehandhabt wird.<br />

Eine potenzielle Umweltgefährdung<br />

durch Feuer ist auf dem gesamten<br />

<strong>Werk</strong>s gelände gegeben.<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Umweltaspekte<br />

2.1.6 Anlagensicherheit (Störfall, Feuer)<br />

Die Beurteilung der Umweltrelevanz erfolgt<br />

in einem separaten Sicherheitsbericht,<br />

in dem schwer punktmäßig die<br />

Handhabung von Schwe fel dioxid, Flüssig-Sauerstoff,<br />

Biogas und Flüssig gas<br />

betrachtet wird. Insbesondere vom Einsatz<br />

von Schwefeldioxid gehen im Störfall<br />

Gefahren aus, die zu schweren gesundheitlichen<br />

Schäden und zu<br />

Umweltschäden führen können. Darüber<br />

wurden im Sicherheitsbericht ausführ-<br />

liche Sicher heits be trach tungen erstellt.<br />

Durch Feuer entsteht Rauch und es<br />

können gesundheitsgefährdende Stoffe<br />

emittiert werden.<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

• Aufwendige technische und organisatorische<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

sorgen dafür, dass das Restrisiko eines<br />

Störfalls äußerst gering ist. Wegen<br />

eines totalen Stromausfalls trat<br />

am 16.08.2006 aus einem Kocher ein<br />

Gemisch aus SO 2 und Wasserdampf<br />

in nicht gefahrdrohender Menge aus.<br />

Um eine Wiederholung auszuschließen,<br />

wurde die Kocherabdichtung<br />

von Wasser auf Stickstoff als Sperrmedium<br />

umgestellt und so gegen<br />

Stromausfall gesichert. Ferner wurde<br />

eine automatische Alarmierung bei<br />

SO 2 -Austritt installiert und in Betrieb<br />

genommen.<br />

• Flüssig-SO 2 führende Leitungen sind<br />

mit Leckageüberwachung ausgeführt,<br />

so dass im Leckagefall sofort<br />

ein Schnellschluss erfolgt. Ferner sind<br />

sie gegen Anfahren geschützt.<br />

• Durch weitere Maßnahmen (Gas-<br />

Alarmplan, Infor mation der Öffentlichkeit<br />

durch eine Info-Broschüre, zentrale<br />

Alarmierung über schnurlose<br />

Telefone mit Textanzeige, Benennung<br />

eines Störfallbeauftragten) werden die<br />

Auswir kungen eines möglichen Störfalles<br />

minimiert. Durch regelmäßige<br />

Unterweisungen werden die Beschäftigten<br />

mit dem Risiko und dem richtigen<br />

Verhalten vertraut gemacht.<br />

• Unser <strong>Werk</strong> verfügt darüber hinaus<br />

auch über eine eigene Feuerwehr, die<br />

mit den besonderen Gefahren der Zellstoff-<br />

und Papierproduktion ver traut<br />

ist. Feuerlöscheinrichtungen entsprechen<br />

den gesetzlichen Vorschriften.<br />

Ein Feueralarm plan regelt die im<br />

Brandfall erforderlichen Maß nah men.<br />

Regelmäßige Schulungen vermitteln<br />

den Beschäftigten die notwendigen<br />

Kenntnisse. Flucht- und Rettungswege<br />

sind eingerichtet und ausgewiesen.<br />

Die gesamte Beleuchtung ist durch<br />

doppelte Stromeinspeisung („Sichere<br />

Schiene”) abgesichert.<br />

• Die Brandschutzeinrichtungen werden<br />

regelmäßig durch Sachverständige<br />

(Versicherung, Verband der Schadenversicherer,<br />

Brandverhütungsschau)<br />

überprüft.


Umweltaspekte<br />

2.1.7 Umgang mit Gefahrstoffen und wassergefährdenden Stoffen<br />

Gefahrstoffe und wassergefährdende<br />

Stoffe werden in vielen Betriebsbereichen<br />

eingesetzt. Der Umgang mit<br />

diesen Stoffen unterliegt ein schlägigen<br />

gesetzlichen Vorgaben. Der Umgang<br />

mit dem für den Zellstoffaufschluss benötigten<br />

Schwefeldioxid unterliegt zusätzlich<br />

der Stör fall verordnung.<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Die Umweltrelevanz von Anlagen zum<br />

Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen ist insbesondere im sog. Be-<br />

2.1.8 Sonstige direkte Umweltaspekte<br />

Sonstige direkte Umweltaspekte der<br />

betrieblichen Tätigkeit von <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

sind:<br />

• Transport von Gefahrgut<br />

• Einsatz von radioaktiven Stoffen<br />

• Altlasten / Altablagerungen<br />

Zum Gefahrguttransport zählen der<br />

Rückversand entleerter, ungereinigter<br />

Chemikalien-Waggons oder -behälter<br />

zum Abfüller sowie der Empfang von<br />

Gütern, die der GGVSEB unterliegen.<br />

Radio aktive Stoffe werden in Messgeräten<br />

zur Messung von Papierflächengewichten,<br />

Füllstandshöhen und Dichte<br />

eingesetzt. Auf dem Betriebsgelände<br />

besteht eine Grundwasserverunreinigung<br />

mit Schwe fel wasserstoff (H 2 S), die<br />

saniert wird.<br />

sorgnisgrundsatz des § 62 des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

zum Ausdruck gebracht.<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

• Bei den o.g. Aspekten geht es in erster<br />

Linie darum, durch präventive<br />

Maßnahmen die An lagensicherheit zu<br />

erhöhen und damit negative Umweltaus<br />

wirkungen zu vermeiden. Dies erfor<br />

dert eine kritische Betrachtung aller<br />

Tätig keiten, von denen diese Auswir-<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Auch bei diesen Aspekten geht es in<br />

erster Linie darum, durch präventive<br />

Maßnahmen negative Um welt auswirkungen<br />

zu vermeiden. Dies er for dert<br />

eine kritische Betrachtung aller Tätigkeiten,<br />

von denen diese Auswirkungen<br />

ausgehen können, und eine klare Festlegung<br />

der Verantwortlichkeiten.<br />

16<br />

kungen aus gehen können, und eine<br />

klare Definition der Ver ant wortlichkeiten.<br />

• Die Lagerung von Gefahrstoffen und<br />

wasser gefährdenden Stoffen wurde<br />

und wird weiterhin optimiert. Für den<br />

Umgang mit Gefahrstoffen wurden<br />

durchgehend Betriebsanweisungen<br />

erstellt und an den Arbeitsplätzen angebracht.<br />

Die Mitarbeiter werden im<br />

Umgang mit Gefahr stoffen regelmäßig<br />

unterwiesen. Produkte mit einer<br />

höheren Wassergefährdungsklasse<br />

(WGK) werden soweit möglich durch<br />

Produkte einer niedrigeren WGK ersetzt<br />

(z.B. bei den Retentionsmitteln).<br />

Maßnahmen von<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> zum<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

• Der Versand von Gefahrgut erfolgt<br />

ausschließlich durch hiermit beauftragte<br />

Personen, die regel mäßig geschult<br />

werden.<br />

• Die Überwachung des Umganges mit<br />

radio aktiven Stoffen, die sich in Mengen<br />

von wenigen Gramm in gekapselten<br />

Messköpfen befinden, erfolgt<br />

durch Strahlenschutzbeauftragte.<br />

• Wenn bei Abbruch- oder Aushubarbeiten<br />

oder aufgrund von Verdachtsmomenten<br />

Altlasten auf dem Betriebsgelände<br />

detektiert werden,<br />

leiten wir unverzüglich Maßnahmen<br />

ein, um hierdurch mögliche Auswirkungen<br />

auf die Umwelt zu vermeiden.<br />

The word for fine paper


17<br />

Umweltaspekte<br />

2.2 Indirekte Umweltaspekte<br />

Indirekte Umweltaspekte unserer Tätigkeit<br />

sind<br />

• Produktbezogene Aspekte<br />

• Auswahl von Roh- und Hilfsstoffen<br />

• Umweltschutzverhalten von Lieferanten<br />

• Logistik<br />

• Unsere Mitarbeiter<br />

Wir sprechen mit unseren Kunden über<br />

produkt bezogene Aspekte, wie z.B.<br />

die Recycling fähig keit unserer Papiere.<br />

Unsere Papiersorten ermög lichen die<br />

Verwendung lösemittelarmer Druck -<br />

farben und tragen so zur Umweltentlastung<br />

bei. Wir gestalten unsere Verpackungen<br />

nach den Anforderungen<br />

unserer Kun den möglichst abfall arm. In<br />

der Regel be nutzen wir nur wieder verwert<br />

bare Papiere bzw. Kartonagen für<br />

Rollen ver packungen und Riese, unbehandeltes<br />

Holz für Paletten sowie farblose<br />

PE-Folie und Kunststoffband zur<br />

Transport sicher ung.<br />

Bei der Auswahl von Roh- und Hilfsstoffen<br />

werden neben Qualitätsanforderungen<br />

insbesondere Arbeitsschutzund<br />

Umweltaspekte berück sich tigt. So<br />

verarbeiten wir z.B. ausschließlich Zellstoffe,<br />

die ohne die Verwendung von<br />

Ele men tar chlor gebleicht wurden. Wir<br />

haben das Ziel, möglichst viel eigenerzeugten<br />

Zellstoff in unser er Papierproduktion<br />

einzusetzen. Wir tragen damit<br />

zur Verwertung von Schwach- und Sägeresthölzern<br />

aus der Region um <strong>Ehingen</strong><br />

bei. Sämtliche Roh- und Hilfsstoffe<br />

werden in einem internen Prüfverfahren<br />

auf ihre Umwelt ver träg lichkeit hin geprüft.<br />

Grundlage hierfür sind hauptsächlich<br />

die Angaben im Sicherheitsdatenblatt<br />

des jeweiligen Stoffes.<br />

Das Umweltschutzverhalten von<br />

Lieferanten ist über die oben be-<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

schriebenen Maßnahmen hinaus in unseren<br />

Sicherheits- und Umweltgeboten<br />

für Partnerfirmen geregelt. Lieferanten<br />

von Roh- und Hilfsstoffen werden<br />

neben der Umweltverträglichkeit ihrer<br />

Produkte und des Transports danach<br />

bewertet, ob sie ein Managementsystem<br />

nach ISO 9001/14001 eingerichtet<br />

haben und/oder ob sie gemäß EMAS in<br />

das Standortverzeichnis der EU eingetragen<br />

sind. <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> erfüllt im<br />

Hinblick auf die Holzversorgung der<br />

Zellstofffabrik die Anforderungen der<br />

beiden Zertifizierungssysteme für nachhaltige<br />

Forstwirtschaft PEFC und FSC.<br />

Durch die Auswahl der Brennstoffe<br />

zur Ener gie erzeugung haben wir einen<br />

Einfluss auf die Umwelt belastung<br />

der näheren Umgebung und in geringem<br />

Maße auch auf das Gesamtklima.<br />

So ver werten wir Biogas aus der Abwasserklärung<br />

und die Ligninsulfonate<br />

aus der Zell stoff her stellung als nachwachsenden,<br />

nicht fossilen Brennstoff<br />

zur Energieversorgung des <strong>Werk</strong>es (die<br />

Zellstofffabrik erzeugt dabei einen<br />

Energie über schuss, der der Papierherstellung<br />

zugute kommt). Als fossile<br />

Energieträger verwenden wir Erdgas<br />

und in sehr geringem Umfang schweres<br />

Heizöl (Heizöl S) und extra leichtes Heizöl<br />

(Heizöl EL). Durch Optimierung der<br />

Luftführung im Heizkessel 4 konnte die<br />

Verbrennung von Dicklauge in den vergangenen<br />

Jahren erhöht und der Einsatz<br />

von Heizöl insbesondere im letzten<br />

Jahr sehr stark verringert werden.<br />

Durch eine optimierte Produktionsplanung<br />

und -steuerung sorgt die Logistik<br />

dafür, dass Aufträge so gefertigt werden,<br />

dass möglichst wenig Ausschuss anfällt,<br />

die Transportmittel möglichst maximal<br />

ausgelastet sind und Leerfahrten weitgehend<br />

vermieden werden. Roh- und<br />

Hilfsstoffe werden zum Teil per Bahn<br />

transportiert (vor allem Zellstoffe und<br />

Chemikalien). Das Holz stammt zu 80%<br />

aus den Wäldern Baden-Württembergs.<br />

Aus dieser Region wird es per LKW angeliefert;<br />

aus weiter entfernten Standorten<br />

erfolgt der Holztransport überwiegend<br />

per Bahn. Im Dezember 2003<br />

wurde ein neuer Bahnanschluss für die<br />

Verladung von Papier fertig gestellt. Im<br />

Berichtszeitraum erfolgte mehr als 25%<br />

des Papierversands auf dem Schienenweg.<br />

Aufträge für Service- und Instandsetzungsarbeiten<br />

sowie Liefer- und Entsorgungsaufträge<br />

werden – soweit die<br />

Verfügbarkeit an Produkten und Dienstleistungen<br />

gegeben ist – an Firmen des<br />

lokalen Umfeldes erteilt.<br />

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie<br />

die Arbeits- und Anlagensicherheit<br />

haben bei uns höchste Priorität. Unsere<br />

Mitarbeiter werden sorgfältig ausgewählt<br />

und regelmäßig geschult. Die<br />

Um welt politik ist Grundlage ihres umweltbewussten<br />

Handelns im Betrieb.<br />

Unsere Mitarbeiter wohnen in <strong>Ehingen</strong><br />

oder der näheren Umgebung. Ein Teil<br />

bildet Fahrgemeinschaften, wo ihre Tätigkeit<br />

dies erlaubt, oder kommt zu Fuß<br />

oder mit dem Fahr rad. Der sparsame<br />

Umgang mit Ressourcen und das sichere<br />

Arbeiten im Betrieb wirken sich<br />

auch im privaten Umfeld positiv aus.<br />

Im Vergleich zu den direkten Umweltaspekten<br />

sind nach unserer Einschätzung<br />

die indirekten von geringem Ein fluss.<br />

Deshalb wird vorläufig auf eine Hervorhe<br />

bung „wesentlicher” indirekter Aspekte<br />

verzichtet.


2.3 Beurteilung der wesentlichen direkten Umweltaspekte<br />

Umweltaspekte<br />

Prozess Anlage/ Betriebseinheit Relevanz der Umweltaspekte<br />

(1= sehr gering bis 6 = sehr hoch)<br />

0 = nicht relevant<br />

Gewässerschutz 1<br />

18<br />

Summe<br />

Zellstofffabrik Holzlager 1 1 1 6 2 1 0 0 12<br />

Entrindung/Hackerei 1 6 0 0 4 2 1 0 14<br />

Hackschnitzelpile 1 3 0 0 2 2 1 0 9<br />

Hackschnitzelsilo 1 2 0 0 1 3 1 0 8<br />

Kocherei 2 2 0 0 5 5 6 0 20<br />

Wäsche/Vorsortierung 2 2 0 1 4 0 2 2 13<br />

Bleicherei 6 2 2 5 3 2 5 2 27<br />

Nachsortierung 3 1 0 1 2 1 1 0 9<br />

Geruchsgasentsorgung 1 2 0 2 1 3 1 1 11<br />

Frischwasseraufbereitung 3 1 2 2 1 2 3 0 14<br />

Mechanische Abwasserklärung 6 1 5 3 1 2 1 1 20<br />

Biologische Abwasserklärung 6 3 5 2 4 6 2 0 28<br />

SO 2 -Lager 2 0 0 6 1 6 6 2 23<br />

Chemikalienlager 4 1 1 6 0 5 6 2 25<br />

Rindenverbrennung 2 3 5 0 2 2 2 0 16<br />

Summe 41 30 21 34 33 42 38 10 249<br />

1 incl. Kühlwassereinsatz<br />

2 incl. Lärm<br />

3 incl. Stoffverluste über Abwasser<br />

4 incl. Brennstoffe<br />

Immissionsschutz 2<br />

Abfall 3<br />

Einsatz Rohstoffe 4<br />

Energie<br />

Anlagensicherheit<br />

Gefahr- und wassergef. Stoffe<br />

Sonstige Umweltaspekte<br />

The word for fine paper


19 Umweltaspekte<br />

Prozess Anlage/ Betriebseinheit Relevanz der Umweltaspekte<br />

(1= sehr gering bis 6 = sehr hoch)<br />

0 = nicht relevant<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Gewässerschutz 1<br />

Summe<br />

Papierfabrik Papiermaschine 2 3 2 4 4 3 2 2 22<br />

Streichmaschine 2 3 2 4 3 3 2 2 21<br />

Doppelglättwerk (außer Betrieb) 0 0 0 0 0 0 2 0 2<br />

Vari-Top 0 1 0 0 1 3 2 0 7<br />

Rollenschneidmaschinen 1-2 0 1 0 0 1 1 1 0 4<br />

Rollenpackmaschine 0 0 1 1 1 1 1 0 5<br />

Rollenzwischenlager 0 1 0 0 1 4 0 0 6<br />

Querschneider 1 bis 6 0 1 0 0 2 2 1 0 6<br />

Einriesbänder 0 0 1 1 0 1 0 0 3<br />

Palettenverpackung 0 0 1 1 1 2 0 0 5<br />

Fertigwarenlager 0 1 1 0 1 3 0 0 6<br />

Chemikalienlager 4 1 1 5 0 5 6 2 24<br />

Rohstofflagerung 2 1 1 5 1 2 3 0 15<br />

Abwasserfiltration 3 0 2 2 1 1 0 0 9<br />

Stoffaufbereitung 3 2 2 2 4 2 1 0 16<br />

Streichküche 5 1 3 4 2 2 3 1 21<br />

Summe 21 16 17 29 23 35 24 7 172<br />

1 incl. Kühlwassereinsatz<br />

2 incl. Lärm<br />

3 incl. Stoffverluste über Abwasser<br />

4 incl. Brennstoffe<br />

Immissionsschutz 2<br />

Abfall 3<br />

Einsatz Rohstoffe 4<br />

Energie<br />

Anlagensicherheit<br />

Gefahr- und wassergef. Stoffe<br />

Sonstige Umweltaspekte


Umweltaspekte<br />

Prozess Anlage/ Betriebseinheit Relevanz der Umweltaspekte<br />

(1= sehr gering bis 6 = sehr hoch)<br />

0 = nicht relevant<br />

Gewässerschutz 1<br />

20<br />

Summe<br />

Kraftwerk Eindampfungsanlage 5 2 1 1 5 4 3 2 23<br />

Dünn- und Dicklaugebehälter 3 2 0 1 1 1 3 0 11<br />

Kessel 1 - 3 2 2 1 2 2 3 3 0 15<br />

Kessel 4 2 3 1 1 4 4 4 0 19<br />

Kessel 5 2 3 1 1 4 4 4 0 19<br />

Babcock Steambloc 0 2 0 2 2 2 0 0 8<br />

Öllager Heizöl S 2 1 0 3 2 2 2 0 12<br />

Öllager Heizöl EL 2 0 0 1 1 1 3 0 8<br />

Turbinen und Generatoren 3 2 0 0 2 4 3 0 14<br />

Speisewasseraufbereitung 4 0 1 1 2 3 3 0 14<br />

E-Filter 1 und 3 0 2 1 0 1 1 2 0 7<br />

E-Filter 2 0 3 3 0 1 1 2 0 10<br />

REA incl.Rohsäureklärer 4 6 5 1 3 5 3 1 28<br />

Kamin 1 6 0 0 2 0 0 0 9<br />

Summe 30 34 14 14 32 35 35 3 197<br />

1 incl. Kühlwassereinsatz<br />

2 incl. Lärm<br />

3 incl. Stoffverluste über Abwasser<br />

4 incl. Brennstoffe<br />

Immissionsschutz 2<br />

Abfall 3<br />

Einsatz Rohstoffe 4<br />

Energie<br />

Anlagensicherheit<br />

Gefahr- und wassergef. Stoffe<br />

Sonstige Umweltaspekte<br />

The word for fine paper


21 Jahresdaten<br />

3. Jahresdaten<br />

3.1 Input/Output-Übersicht 2010 (Geschäftsjahr)<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

INPUT OUTPUT<br />

Art Menge Art Menge<br />

Einsatzstoffe 434.580 t<br />

Holz 1)2) 269.117 t<br />

Fremdzellstoffe 1) 26.813 t<br />

Zusatzstoffe 3) 138.650 t<br />

Wasserverbrauch 10.250.708 m 3<br />

Trinkwasser 20.902 m 3<br />

Frischwasser 10.229.806 m 3<br />

davon<br />

Oberflächenwasser 9.922.456 m 3<br />

Grundwasser 307.350 m 3<br />

Energieeinsatz 1.490.561 MWh<br />

Erneuerbare Energieträger 960.609 MWh<br />

(Dicklauge, Biogas, Rinde)<br />

Fossile Brennstoffe 269.760 MWh<br />

davon<br />

Erdgas 265.770 MWh<br />

Heizöl (S und EL) 3.990 MWh<br />

Elektrische Energie 134.710 MWh<br />

(Fremdstrom)<br />

Eigenstromerzeugung 125.482 MWh<br />

1) angegeben in atro (absolut trocken)<br />

2) zur Herstellung von Eigenzellstoff<br />

Produktion (verkaufsfähig) 277.403 t<br />

Papier (verkaufsfähig) 258.357 t<br />

Zellstoff getrocknet (verkaufsf.) 19.046 t<br />

Zellstofferzeugung insgesamt 132.413 t<br />

Abwasser 10.596.966 m 3<br />

Kühlwasser 2.915.104 m 3<br />

Produktionsabwasser 7.681.862 m 3<br />

darin enthalten<br />

CSB 3.171 t<br />

BSB 5 63 t<br />

Abfiltrierbare Stoffe 48 t<br />

Abfälle 31.485 t<br />

Nicht gefährliche 31.425 t<br />

davon zur<br />

Beseitigung 8.077 t<br />

Verwertung 23.348 t<br />

Gefährliche 60 t<br />

davon zur<br />

Beseitigung 5 t<br />

Verwertung 55 t<br />

Emissionen aus eigenem Kraftwerk<br />

und Rindenverbrennungsanlage<br />

SO 2 4) 441 t<br />

NO x 4) 350 t<br />

CO 4) 96 t<br />

Staub 4) 12 t<br />

CO 2 5) 380.513 t<br />

davon aus<br />

erneuerbaren Energieträgern 5) 325.822 t<br />

fossilen Brennstoffen 5) 54.691 t<br />

(mit Stützfeuerung Kessel 5)<br />

CO 2 aus fossilen Brennstoffen 4) nach TEHG 39.176 t<br />

(ohne Stützfeuerung K5)<br />

3) - Chemikalien und Hilfsstoffe für die Zellstofferzeugung<br />

- Pigmente, Binder u.a. Hilfsstoffe für die Papiererzeugung und Streichmittelaufbereitung<br />

- Chemikalien für die Frischwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung<br />

4) Kalenderjahr 2010<br />

5) Geschäftsjahr 2010


3.2 Zeitreihen der Kernindikatoren<br />

Die folgenden Abschnitte zeigen die<br />

spezifische Entwicklung der Kernindikatoren<br />

für die Schlüsselbereiche: Energieeffizienz,<br />

Materialeffizienz, Wasser,<br />

3.2.1 Produktion<br />

Abfall, Emissionen und Flächenbedarf<br />

anhand der Produktionsergebnisse der<br />

vergangenen Jahre. Die Umweltdaten<br />

werden in Spalte A, die Produktions-<br />

Kernindikatoren<br />

22<br />

menge in Spalte B wiedergegeben. Der<br />

Quotient R stellt das Verhältnis von A zu<br />

B dar und ermöglicht Jahresvergleiche<br />

der Umweltleistung.<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Papier verkaufsfähig 215.113 t 197.165 t 213.293 t 235.367 t 193.314 t 258.357 t<br />

Zellstoff getrocknet verkaufsfähig 40.371 t 40.667 t 47.731 t 30.614 t 38.990 t 19.046 t<br />

Zellpulver 4.419 t 0 t 0 t 0 t 0 t 0 t<br />

Produktion 259.903 t 237.832 t 261.024 t 265.981 t 232.304 t 277.403 t<br />

3.2.2 Energieeffizienz<br />

Jahr A<br />

(in MWh)<br />

Fossile Brennstoffe (Erdgas, Heizöl EL, Heizöl S) Elektrische Energie (Fremdstrom)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

A<br />

(in MWh)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 272.520 259.903 1,0485 116.501 259.903 0,4483<br />

2006 242.860 237.832 1,0211 113.582 237.832 0,4776<br />

2007 242.880 261.024 0,9305 134.930 261.024 0,5169<br />

2008 257.730 265.981 0,9690 121.800 265.981 0,4579<br />

2009 230.075 232.304 0,9904 109.245 232.304 0,4703<br />

2010 269.760 277.403 0,9724 134.710 277.403 0,4856<br />

Jahr A<br />

(in MWh)<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

Erneuerbare Energieträger Eigenstromerzeugung Gesamtenergieeinsatz<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

Materialeinsatz<br />

(Holz, Fremdzellstoff, Zusatzstoffe)<br />

B<br />

(in t)<br />

A<br />

(in MWh)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 419.005 259.903 1,6122<br />

2006 393.216 237.832 1,6533<br />

2007 413.237 261.024 1,5831<br />

2008 414.652 265.981 1,5590<br />

2009 381.020 232.304 1,6401<br />

2010 434.580 277.403 1,5666<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

A<br />

(in MWh)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2009 952.931 232.304 4,1020 120.991 232.304 0,5208 1.413.242 232.304 6,0836<br />

2010 960.609 277.403 3,4629 125.482 277.403 0,4523 1.490.561 277.403 5,3733<br />

3.2.3 Materialeffizienz<br />

The word for fine paper


23<br />

3.2.4 Wasser/Abwasser<br />

Da der Wasserverbrauch und die Abwassermenge<br />

nahezu identisch sind,<br />

wird hier nur die Zeitreihe des Wasserverbrauchs<br />

dargestellt.<br />

3.2.5 Abfall<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

Gesamtes Abfallaufkommen<br />

(Summe aus 1. und 2.)<br />

B<br />

(in t)<br />

Die wichtigsten Fraktionen der nicht gefährlichen<br />

Abfälle sind der Schlamm<br />

aus der Papiererzeugung und die Verbrennungsrückstände.<br />

R<br />

(A/B)<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Jahr A<br />

(in m 3 )<br />

Gesamter Wasserverbrauch<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 9.547.158 259.903 36,73<br />

2006 9.060.377 237.832 38,10<br />

2007 9.273.470 261.024 35,53<br />

2008 10.535.438 265.981 39,61<br />

2009 10.341.282 232.304 44,52<br />

2010 10.250.708 277.403 36,95<br />

1. Nicht gefährliche Abfälle 2. Gefährliche Abfälle<br />

A<br />

(in t)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

A<br />

(in t)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 32.009 259.903 0,1232 31.796 259.903 0,1223 213 259.903 0,0008<br />

2006 31.947 237.832 0,1343 31.791 237.832 0,1337 156 237.832 0,0007<br />

2007 35.183 261.024 0,1348 35.094 261.024 0,1345 89 261.024 0,0003<br />

2008 32.379 265.981 0,1217 32.302 265.981 0,1214 77 265.981 0,0003<br />

2009 33.261 232.304 0,1432 33.203 232.304 0,1429 58 232.304 0,0003<br />

2010 31.485 277.403 0,1135 31.425 277.403 0,1139 60 277.403 0,0002<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

Kernindikatoren<br />

Schlamm aus der Papiererzeugung<br />

(enthalten in 1.)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

A<br />

(in t)<br />

Verbrennungsrückstände<br />

(enthalten in 1.)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 19.184 259.903 0,0738 6.644 259.903 0,0256<br />

2006 18.593 237.832 0,0782 7.039 237.832 0,0296<br />

2007 22.872 261.024 0,0876 9.458 261.024 0,0362<br />

2008 21.308 265.981 0,0801 8.904 265.981 0,0335<br />

2009 19.883 232.304 0,0856 7.788 232.304 0,0335<br />

2010 19.335 277.403 0,0697 7.781 277.403 0,0280


3.2.6 Emissionen<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

3.2.7 Flächenbedarf<br />

SO 2<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

Kernindikatoren<br />

A<br />

(in t)<br />

NO X<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 491 259.903 0,0019 351 259.903 0,0014<br />

2006 461 237.832 0,0019 336 237.832 0,0014<br />

2007 431 261.024 0,0017 297 261.024 0,0011<br />

2008 492 265.981 0,0019 280 265.981 0,0011<br />

2009 425 232.304 0,0018 256 232.304 0,0011<br />

2010 441 277.403 0,0016 350 277.403 0,0013<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

CO Staub<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

A<br />

(in t)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2005 69 259.903 0,0003 15 259.903 0,00006<br />

2006 59 237.832 0,0002 15 237.832 0,00006<br />

2007 112 261.024 0,0004 21 261.024 0,00008<br />

2008 104 265.981 0,0004 17 265.981 0,00006<br />

2009 109 232.304 0,0005 20 232.304 0,00009<br />

2010 96 277.403 0,0003 12 277.403 0,00004<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

Gesamt-CO 2 -Emissionen<br />

(Summe aus 1. und 2.)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2009 369.272 232.304 1,5896<br />

2010 380.513 277.403 1,3717<br />

Jahr A<br />

(in t)<br />

1. CO 2 aus fossilen Brennstoffen 2. CO 2 aus erneuerbaren Energieträgern<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

A<br />

(in t)<br />

B<br />

(in t)<br />

R<br />

(A/B)<br />

2009 45.859 232.304 0,1974 323.413 232.304 1,3922<br />

2010 54.691 277.403 0,1972 325.822 277.403 1,1745<br />

Die <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH wirtschaftet<br />

seit vielen Jahren auf einem Betriebsgelände,<br />

dessen Größe nur unwesentlich<br />

verändert wurde. Die bebaute Fläche in<br />

Höhe von 175.854 m² entspricht rund<br />

50% der firmeneigenen Grundstücksfläche.<br />

Der Flächenbedarf als Maß für<br />

die Beeinträchtigung der biologischen<br />

Vielfalt und insbesondere seine Darstellung<br />

in Relation zur Produktion wird<br />

24<br />

daher nicht als direkter Umweltaspekt<br />

gewertet.<br />

The word for fine paper


25<br />

3.3 Umweltkenndaten 2004 – 2010<br />

Alle gesetzlichen Grenzwerte wurden<br />

im betrachteten Zeitraum eingehalten<br />

und teilweise erheblich unterschritten.<br />

3.3.1 Produktion<br />

Die Höhe der einzelnen Umweltparameter<br />

(absolut und spezifisch) hängt<br />

u.a. von der Produktionsmenge und<br />

den eingesetzten Rohstoffen ab.<br />

Produktion in t/a<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

Umweltkenndaten<br />

133.242<br />

217.208<br />

135.952<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Der Produktionsrückgang infolge der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr<br />

2009 sowie der Wiederanstieg<br />

im Geschäftsjahr 2010 wirkten<br />

Zellstoffproduktion und Papierproduktion<br />

215.113<br />

132.173<br />

197.165<br />

135.676<br />

213.293<br />

sich erkennbar auf die Emissionen in<br />

Gewässer und Luft, den Wasserverbrauch<br />

sowie die Abfallmenge aus.<br />

235.367<br />

193.314<br />

134.389 129.211 132.413<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Zellstoffproduktion [t/a] Papierproduktion, verkaufsfähig [t/a]<br />

277.403


3.3.2 Gewässerschutz<br />

Aufgrund unserer Bemühungen konnte<br />

die Abwassermenge und die Restbelastung<br />

des biologisch gereinigten Abwassers<br />

in Bezug auf die organischen<br />

Tonnen pro Jahr<br />

Tonnen pro Jahr<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0<br />

2.751<br />

48<br />

Inhaltsstoffe (gemessen als CSB und<br />

BSB 5 ) in den vergangenen Jahren auf<br />

dem erreichten niedrigen Niveau stabil<br />

gehalten werden.<br />

57 56<br />

Umweltkenndaten<br />

Abwasserparameter I: Vergleich tatsächlicher und genehmigter CSB<br />

2.741<br />

genehmigter CSB: 5.475 t/a<br />

2.812<br />

Abwasserparameter II: Vergleich tatsächlicher und genehmigter BSB 5<br />

2.997<br />

genehmigter BSB 5: 365 t/a<br />

26<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächlicher CSB [t/a] genehmigter CSB [t/a]<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächlicher BSB 5 [t/a] genehmigter BSB 5 [t/a]<br />

68<br />

3.407<br />

76<br />

3.080<br />

3.171<br />

64 63<br />

The word for fine paper


Mio m 3 /a<br />

27<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Wie zu erkennen ist, werden die genehmigten<br />

Grenzwerte beim CSB zu weniger<br />

als 60%, beim BSB 5 sogar zu weniger als<br />

20% und bei der Abwassermenge nur zu<br />

etwa 2/3 ausgeschöpft. Damit wird eindrucksvoll<br />

dokumentiert, wie erfolgreich<br />

unsere Umweltanstrengungen sind.<br />

Umweltkenndaten<br />

Abwasserparameter III: Vergleich tatsächliche und genehmigte Abwassermenge<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächliche Abwassermenge [Mio m 3 /a] genehmigte Abwassermenge [Mio m 3 /a]<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

genehmigte Abwassermenge: 15,768 Mio m 3/a<br />

9,6 9,9 9,7 9,9<br />

Der leichte Anstieg, sowohl der absoluten<br />

CSB-Fracht im Abwasser als auch<br />

der spezifischen CSB-Fracht pro Tonne<br />

Zellstoff, seit 2006 und insbesondere im<br />

Jahr 2008 ist auf den vermehrten Einsatz<br />

von Fichtenholz zurückzuführen.<br />

Das im Vergleich mit Buchenholz harz-<br />

10,7<br />

10,5<br />

10,6<br />

reichere Fichtenholz enthält einen hohen<br />

Anteil an Komponenten, die sich<br />

sowohl aerob als auch anaerob schwer<br />

abbauen lassen. Im Geschäftsjahr 2010<br />

betrug die Holzmischung Buche zu<br />

Fichte etwa 50:50, was sich positiv auf<br />

die Reinigungsleistung der Kläranlage<br />

auswirkte.


kg pro Tonne Zellstoff (90:100)<br />

3.3.3 Immissionsschutz<br />

Tonnen pro Jahr<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

5<br />

0<br />

20,65<br />

0,36<br />

20,16<br />

0,42<br />

21,28<br />

0,42<br />

Umweltkenndaten<br />

Spezifische Abwasserparameter<br />

22,09<br />

28<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

kg CSB t/Z kg BSB 5 t/Z<br />

Emissionsfrachten I: Vergleich tatsächliche und genehmigte SO 2 -Fracht<br />

434<br />

491<br />

0,5<br />

genehmigte SO 2-Fracht: 1040 t/a<br />

461<br />

25,35<br />

23,84 23,95<br />

0,56 0,5 0,48<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächliche SO 2 -Fracht [t/a] genehmigte SO 2 -Fracht [t/a]<br />

431<br />

492<br />

425<br />

441<br />

The word for fine paper


Tonnen pro Jahr<br />

29 Umweltkenndaten<br />

Tonnen pro Jahr<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Emissionsfrachten II: Vergleich tatsächliche und genehmigte NO x -Fracht<br />

386<br />

351<br />

genehmigte NO x-Fracht: 585 t/a<br />

336<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächliche NO x -Fracht [t/a] genehmigte NO x -Fracht [t/a]<br />

Emissionsfrachten III: Vergleich tatsächliche und genehmigte CO-Fracht<br />

74<br />

69<br />

297<br />

genehmigte CO-Fracht: 250 t/a<br />

59<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächliche CO-Fracht [t/a] genehmigte CO-Fracht [t/a]<br />

280<br />

256<br />

350<br />

112 104 109 96


Tonnen pro Jahr<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Wie die Abbildungen erkennen lassen,<br />

werden die genehmigten Grenzwerte<br />

bei den Emissionsfrachten deutlich unterschritten.<br />

So wird die zulässige jährliche<br />

Fracht für Stickoxide (NO X ) aktuell<br />

zu 60% ausgeschöpft; die Frachten für<br />

Schwefeldioxid (SO 2 ) und Kohlenmonoxid<br />

(CO) nicht einmal zur Hälfte. Beim<br />

Staub liegt der zulässige Gesamtausstoß<br />

bei nur etwa 20%. Nachdem die<br />

Jahresfracht an SO 2 zu Beginn des<br />

Jahrzehnts aufgrund von Optimierungsmaßnahmen<br />

bei den REA-Stillständen<br />

erheblich reduziert werden konnte,<br />

pendeln sich die Emissionen nun auf<br />

einen Wert zwischen 430 und 490 t/a<br />

ein.<br />

Die Stickoxid-Emissionen lagen in den<br />

Vorjahren bei maximal 2/3 des genehmigten<br />

Grenzwertes und weisen bis<br />

zum Jahr 2009 eine sinkende Tendenz<br />

auf. Die erfolgreichen Bemühungen<br />

Umweltkenndaten<br />

Emissionsfrachten IV: Vergleich tatsächliche und genehmigte Staub-Fracht<br />

19<br />

15 15<br />

genehmigte Staub-Fracht: 62 t/a<br />

30<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

tatsächliche Staub-Fracht [t/a] genehmigte Staub-Fracht [t/a]<br />

21<br />

17<br />

20<br />

durch möglichst wenig Luftüberschuss<br />

die NO X -Entstehung bei der Verbrennung<br />

zu vermindern, mussten in diesem<br />

Zeitraum dagegen mit einem Wiederanstieg<br />

beim CO erkauft werden.<br />

Die Erhöhung des NO X -Ausstoßes im<br />

Jahr 2010 ist auf die gegenüber den<br />

Vorjahren vermehrte Verbrennung von<br />

Dicklauge bei gleichzeitig vermindertem<br />

Einsatz von Erdgas zurückzuführen.<br />

3.3.4 Abfall<br />

Die Abfälle bestehen im Wesentlichen<br />

aus Faserrückständen der Papier- und<br />

Zellstofferzeugung (Papierschlamm) sowie<br />

aus Rückständen der Rauchgasreinigung<br />

(insbesondere REA-Gips) und<br />

der Verbrennung. Trotz des Wiederanstiegs<br />

der Produktionsleistung konnte<br />

die Abfallmenge um insgesamt über 5%<br />

gesenkt werden.<br />

Die Menge an gefährlichen Abfällen<br />

konnte auf einem konstant niedrigen Niveau<br />

gehalten werden. 75% der Abfälle<br />

werden verwertet; nach weiteren Verwertungsmöglichkeiten<br />

wird gesucht.<br />

12<br />

The word for fine paper


Tonnen pro Jahr<br />

31 Umweltkenndaten<br />

3.3.5 Energie<br />

Die leichten Schwankungen beim<br />

Fremd-Energieeinsatz (fossile Brennstoffe<br />

und Fremdstrombezug) sind<br />

durch die unterschiedliche Kapazitäts-<br />

MWh/t<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

157<br />

18.207<br />

4.304<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

73<br />

213<br />

19.184<br />

6.644<br />

Abfallmengen<br />

71<br />

156<br />

18.593<br />

7.039<br />

67<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Gefährliche Abfälle Schlamm aus der Papiererzeugung Verbrennungsrückstände Gewerbemüll<br />

22.872<br />

9.458<br />

auslastung im betrachteten Zeitraum<br />

begründet. Der Rückgang ist insbesondere<br />

auf die gestiegene Zell stoff erzeugung<br />

und den damit verbundenen<br />

89<br />

62<br />

21.308<br />

8.904<br />

19.883 19.335<br />

7.788 7.781<br />

77 91 58 81 60<br />

78<br />

Anstieg der Eigenenergieerzeugung<br />

zurückzuführen.<br />

Spezifischer Fremd-Energieverbrauch (bezogen auf verkaufsfähige Papier- und Zellstoff-Produktion)<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

1,654<br />

0,452<br />

1,202<br />

1,523<br />

0,456<br />

1,067<br />

1,499<br />

0,478<br />

1,021<br />

1,447<br />

0,517<br />

0,931<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Fossile Brennstoffe Fremdstrom<br />

1,427 1,460 1,458<br />

0,458 0,470 0,486<br />

0,969 0,990 0,972


Tonnen CO 2 pro Jahr<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

67.359<br />

Von den Treibhausgasen (CO 2 , CH 4 ,<br />

N 2 O, HFC, PFC, SF 6 ) werden nur die direkten<br />

CO 2 -Emissionen aus der Verbrennung<br />

fossiler Energieträger zur betrieblichen<br />

Energieversorgung als bedeutende<br />

Umweltauswirkungen betrachtet. Die<br />

oben genannten sonstigen Treibhausgase,<br />

die ebenfalls bei der Verbrennung<br />

fossiler Energieträger entstehen, sind<br />

von der Emissionsmenge im Vergleich<br />

zu der des CO 2 zu vernachlässigen und<br />

werden nicht gemessen. Direkte Emissionen<br />

der Treibhausgase CH 4 , N 2 O, HFC,<br />

PFC, SF 6 entstehen aus unseren Produk<br />

tions prozessen nicht. Daten zu CO 2 -<br />

Emissionen aus innerbetrieblichen Verkehrs-<br />

und Transportleistungen werden<br />

nicht erhoben, da sie verglichen mit dem<br />

CO 2 -Ausstoß aus der Energieerzeugung<br />

als nicht relevant anzusehen sind.<br />

49.950<br />

Seit 2004 stand durch die Erhöhung der<br />

Zellstoffproduktion bei gleichzeitig rückläufigem<br />

Dicklauge-Verkauf vermehrt<br />

Dicklauge für die Energieerzeugung zur<br />

Verfügung. Durch den Einsatz dieses erneuerbaren<br />

Energieträgers verringerte<br />

sich der Bedarf an Heizöl S. Der daraus<br />

resultierende kontinuierliche Rückgang<br />

des CO 2 -Ausstoßes aus fossilen Energieträgern<br />

machte sich auch beim CO 2 -<br />

Zertifikatehandel, dem unsere Anlagen<br />

gemäß dem Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />

(TEHG) unterliegen, positiv<br />

bemerkbar. Für die erste Zuteilungsperiode<br />

(Kalenderjahre 2005 bis 2007)<br />

wurden der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH durch<br />

die DEHSt insgesamt 333.882 Emissionszertifikate<br />

(= Tonnen CO 2 ) zugeteilt.<br />

Infolge des hohen Anteils an eingesetzten<br />

erneuerbaren Energieträgern wurden<br />

in diesem Zeitraum weniger als 40% der<br />

Emissionszertifikate benötigt. In den<br />

Jahren 2008 und 2009 (erstes und zweites<br />

Jahr der 2. Handelsperiode) wurden<br />

Umweltkenndaten<br />

CO 2 aus fossilen Brennstoffen<br />

44.900<br />

34.002 34.940 35.610<br />

32<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Abb.: Entwicklung der CO 2 -Emissionen, die nach dem Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) an die DEHSt gemeldet werden.<br />

Die CO 2 -Emissionen aus der erdgasbetriebenen Stützfeuerung des Kessels 5, der dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) unterliegt,<br />

gehen nicht in die Berechnung ein.<br />

39.176<br />

von den jährlich zugeteilten 125.907<br />

Emissionszertifikaten mit 34.940 t bzw.<br />

35.510 t emittierten CO 2 jeweils sogar<br />

weniger als 30% verbraucht. Mit 39.176 t<br />

emittierten CO 2 im Kalenderjahr 2010<br />

liegt der Verbrauch bei knapp über 30%<br />

der zugeteilten Emissionszertifikate. Dieser<br />

Anstieg der CO 2 -Emissionen ist vor<br />

dem Hintergrund einer um mehr als 30%<br />

erhöhten Papierproduktion zu sehen.<br />

Der seit 2007 erkennbare leichte Anstieg<br />

beim emittierten CO 2 ist im Wesentlichen<br />

durch die vermehrte Produktion von<br />

mehrfach gestrichenen Papiersorten<br />

und dem damit erhöhten Einsatz von<br />

Erdgas in den Infrarottrocknern begründet.<br />

The word for fine paper


33 Umweltschutz im <strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

4. Kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes im <strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

4.1 Umweltpolitik<br />

Die Umweltpolitik der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

GmbH leitet sich von der Umweltpolitik<br />

von <strong>Sappi</strong> Fine Paper Europe ab, die<br />

identisch mit der von <strong>Sappi</strong> Limited ist.<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> ist sich seiner Verpflichtung<br />

zum Umweltschutz bewusst. Die<br />

Verpflichtung zum Umweltschutz erstreckt<br />

sich auf alle Bereiche des Unternehmens.<br />

Einhaltung von Auflagen<br />

• Wir erfüllen die gesetzlichen Umweltaufl<br />

agen.<br />

Zur Information über neue relevante<br />

Rechtsvorschriften werden u.a. folgende<br />

Quellen genutzt:<br />

- das Bundesgesetzblatt und das<br />

Lan desgesetzblatt Baden-Württemberg<br />

- der Infodienst des Wirtschaftsverbands<br />

Papier Baden-Württemberg<br />

(WVP) sowie der Newsletter des<br />

Verbands Deutscher Papierfabriken<br />

(VDP)<br />

- der Besuch von Arbeitskreisen zum<br />

Thema Umweltrecht des VDP und<br />

der IHK Ulm<br />

- regelmäßige Schulungen der Betriebsbeauftragten<br />

durch Fachorganisationen<br />

(TÜV, DEKRA, IHK)<br />

- der Internetdienstleister „umweltonline“.<br />

Eine Arbeitsanweisung regelt die Weitergabe<br />

von Informationen über die<br />

Gesetzeslage im Umwelt- und Arbeitssicherheitsrecht<br />

an die Mitarbeiter.<br />

Neue, relevante Vorschriften werden<br />

bei Gesprächsterminen mit den<br />

zuständigen Behörden diskutiert und<br />

Maßnahmen zu ihrer Umsetzung fest-<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

gelegt. Regelmäßige Berichterstattungen<br />

im Rahmen der behördlichen<br />

Überwachung stellen zusammen mit<br />

Eigenkontrolluntersuchungen die Einhaltung<br />

von Auflagen, z.B. Grenzwerten,<br />

sicher. Eigenkontrollen und Audits<br />

im Rahmen der Umwelt betriebsprüfung<br />

gewährleisten, dass die im<br />

jeweiligen Bereich relevanten gesetzlichen<br />

Vorschriften im Unternehmen<br />

beachtet und eingehalten werden.<br />

• Wir unterstützen die nachhaltige<br />

Forstwirtschaft, indem wir unsere<br />

Holzrohstoffe aus zertifizierter nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft gemäß PEFC<br />

(Programme for the Endorsement of<br />

Forest Certi fication Schemes) bzw.<br />

FSC (Forest Steward ship Council) beziehen.<br />

Umweltbewusstes Handeln<br />

• Wir arbeiten nach einem Umwelt-<br />

manage ment system gemäß DIN EN<br />

ISO 14001:2004 und EMAS.<br />

• Wir ergreifen alle notwendigen Maßnahmen,<br />

um auch in Situationen nicht<br />

be stimmungs gemäßen Betriebes negative<br />

Umweltauswirkungen zu vermeiden.<br />

• Wir minimieren negative Umweltauswirkungen<br />

un serer Produktion durch<br />

kontinuierliche Ver besserungen.<br />

• Die Reduzierung von Abfall, Emissionen<br />

sowie spezifischem Verbrauch<br />

von Wasser und Energie wird von uns<br />

angestrebt. Die durch den Continous<br />

Improvement-Prozess (s. Kap. 4.5)<br />

identifizierten Energieeinsparpotentiale<br />

werden über eine Vielzahl an Projekten<br />

realisiert. Die konsequente<br />

Aus schöpfung dieser Einsparmöglichkeiten<br />

trägt maßgeblich zur Verbesserung<br />

unserer Umweltleistung<br />

bei.<br />

• Bereichsleiter, Abteilungsleiter und<br />

Mitarbeiter in ver gleichbaren Positionen<br />

haben die Ver pflich tung zur Beachtung<br />

des Umweltschutzes in ihren<br />

Arbeitsverträgen verankert.<br />

• Jeder Mitarbeiter hat die persönliche<br />

Ver pflich tung, Umweltbelastungen bei<br />

seiner Tätigkeit so gering wie möglich<br />

zu halten. Die auf unserem Betriebsgelände<br />

arbeitenden Vertragspartner<br />

wer den angehalten, ebenfalls umweltbewusst<br />

zu arbeiten, indem sie unsere<br />

Regeln einhalten müssen. Verantwortung<br />

hierfür trägt der zuständige<br />

Koordinator von <strong>Sappi</strong>.<br />

• Bei der Freigabe neuer Arbeitsstoffe<br />

werden Um welt aspekte berücksichtigt.<br />

Die Stoffe wer den vor der Beschaffung<br />

auf der Grundlage von Lieferantenangaben<br />

beurteilt und durch<br />

die Auswahl möglichst umweltverträglicher<br />

Stoffe hinsichtlich ihrer negativen<br />

Umweltauswirkungen minimiert.<br />

Schulung und Kommunikation<br />

• Alle Mitarbeiter mit besonders umweltrelevanten<br />

Tätigkeiten werden<br />

regelmäßig geschult.<br />

• Unsere Betriebsbeauftragten für Gewässer<br />

schutz, Abfall, Immissionsschutz,<br />

Störfallsicher heit, Ge fahrgut<br />

und Strahlenschutz berichten über<br />

die Stabsstelle USB direkt an den<br />

Geschäftsführer. Sie be raten und<br />

kontrollieren die Mitarbeiter in Angelegenheiten<br />

des Umweltschutzes.


• Die Öffentlichkeitsarbeit unseres Unternehmens<br />

zu umweltrelevanten Themen<br />

und Projekten erfolgt proaktiv.<br />

Nach innen und außen hin kommunizieren<br />

wir offen und konstruktiv. Beispiel<br />

haft zu nennen sind:<br />

4.2 Umweltziele<br />

Aus der Umweltpolitik leiten wir Ziele ab,<br />

die durch geplante Maßnahmen erreicht<br />

werden sollen. Sie werden durch unser<br />

Umweltprogramm konkreti siert.<br />

Entsprechend ihrer Umweltpolitik bekennt<br />

sich die <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH zur<br />

verantwortlichen Aus übung ihrer Aktivitäten<br />

und zur kontinuierlichen Ver -<br />

Gewässerschutz<br />

Immissionsschutz, Klimaschutz<br />

Abfall<br />

Einsatz Rohstoffe<br />

Energie<br />

Anlagensicherheit<br />

Sonstige Umweltaspekte<br />

Diese Ziele werden konkretisiert durch<br />

die jähr liche Festsetzung eines Umweltprogramms.<br />

Dessen Erledigung stellt in<br />

Verbindung mit der Vermeidung von Be-<br />

Umweltschutz im <strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

• „Unsere Charta“ – <strong>Sappi</strong> und<br />

Nachhaltigkeit<br />

• <strong>Sappi</strong> and Sustainability 2010:<br />

prosperity – people – planet<br />

besserung ihrer Umweltschutzmaßnahmen.<br />

Dazu werden die Umweltauflagen<br />

erfüllt oder über erfüllt, ein Umweltmanagementsystem<br />

nach ISO 14 001:2004<br />

und EMAS angewendet, das regel mäßig<br />

überprüft wird, sowie die Mitarbeiter<br />

durch Schu lung zu umweltgerechtem<br />

Handeln ange hal ten. Wegen der Bedeutung<br />

von CO 2 als Klimafaktor haben wir<br />

triebsstörungen die konti nu ierliche Reduzierung<br />

der Umweltbelastung sicher.<br />

Zur Umsetzung der zur Erreichung der<br />

Umwelt ziele erforderlichen Maßnahmen<br />

34<br />

unsere Umwelt ziele um den „Klimaschutz”<br />

erweitert.<br />

Zur Umsetzung der Umweltpolitik wurden<br />

die nach folgenden Umweltziele aufgestellt;<br />

sie wer den mindestens alle 3<br />

Jahre auf Aktualität über prüft. Sie lassen<br />

sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Verminderung negativer Umweltauswirkungen der Produktion,<br />

d.h. Minimierung und/oder qualitative Optimierung<br />

von<br />

- Wasserverbrauch, Abwassermenge und -belastung<br />

- Emissionen (luftverunreinigende Stoffe, Lärm, Geruch)<br />

- Abfallmengen<br />

- Materialverbrauch, Einsatzstoffe<br />

- Energieverbrauch<br />

• Mitarbeiterzeitschrift<br />

„sappi euronews” (3 x jährlich)<br />

• Mitarbeiterzeitschrift<br />

„<strong>Ehingen</strong> aktuell“ (monatlich)<br />

Umweltbereich Umweltziele<br />

Risikominderung durch vorbeugende Maßnahmen, z.B.<br />

beim Umgang mit Gefahrstoffen und wassergefährdenden<br />

Stoffen, beim Grundwasserschutz, beim Brandschutz<br />

Weitere Verbesserung interner und externer Kommunikation,<br />

z.B. durch Schulung der Mitarbeiter, Optimierung der<br />

bereichs über greifenden Abstimmung bei umweltrelevanten<br />

Entscheidungen<br />

sind die Ver ant wortlichkeiten festgelegt<br />

und die finanziellen Mittel durch den<br />

Geschäftsführer bereitgestellt.<br />

The word for fine paper


35 Umweltschutz <strong>Ehingen</strong><br />

4.3 Umweltprogramm 2010<br />

Schwerpunkte des Umweltprogramms<br />

2010 waren das Erneuerungsprogramm<br />

„Umgang mit wassergefährdenden<br />

* Stand Juli 2011<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Stoffen“ sowie die Reduzierung des Einsatzes<br />

fossiler Energieträger.<br />

Umweltbereich Umweltziel Anlage Maßnahme Erledigung<br />

geplant<br />

Abwasser Vollständige Erfassung<br />

und Nutzung der Streichereiabwässer<br />

in der ESAP<br />

Energie Reduzierung des elektr.<br />

Energieverbrauchs der<br />

Kaltwassersätze um 50%<br />

Senkung des Dampfverbrauchs<br />

in der EDA um<br />

15.000 t/a<br />

Senkung des Dampfverbrauchs<br />

in der Papierfabrik<br />

um 19.000 t/a<br />

Immissionsschutz Weitere Reduktion der<br />

Geruchsemissionen<br />

Reduzierung der Staubemissionen<br />

auf max.<br />

20 mg/m³<br />

Anlagensicherheit Reduzierung der CSB-<br />

Fracht im Bleicherei-Abwasser<br />

um mind. 20%<br />

Gewässerschutz Verminderung des Risikos<br />

beim Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen<br />

Sonstige Umweltaspekte<br />

Boden- und Grundwasserschutz<br />

Papierfabrik Reduzierung der hydraul. Belastung<br />

der ESAP-Anlage durch unbelastetes<br />

Wasser um mind.<br />

40.000 m³<br />

Papierfabrik Installation neuer Kühlaggregate<br />

(Kaltwassersätze) nach dem Stand<br />

der Technik<br />

EDA Ersatz der Brüdenkondensate<br />

durch saure Dünnlauge beim<br />

Spülen der EDA<br />

Papierfabrik Einbau einer Keramikwalze in die<br />

Kombipresse (Erhöhung Trockengehalt)<br />

Papierfabrik Optimierung der Hallenbelüftung<br />

mit einem automatischen Kontrollsystem<br />

Papierfabrik Optimierung der PM-Haubenbelüftung<br />

(Ventilatoren; Kondensatsystem,<br />

Dampfleitungen)<br />

Zellstofffabrik Eliminierung von erkannten<br />

Kleinleckagen<br />

Rindenver- Optimierungsmaßnahmen am<br />

brennung Elektrofilter der Rindenverbrennung<br />

Kläranlage Projekt Membranfiltration: Vorprojekt,<br />

Untersuchungen, Angebot<br />

09/2010 erledigt<br />

Erledigung<br />

tatsächlich*<br />

09/2010 erledigt 05/10<br />

09/2010 Umrüstung erledigt<br />

06/2010 erledigt<br />

09/2010 erledigt 02/10<br />

09/2010 erledigt 03/11<br />

laufend laufend<br />

09/2010 erledigt<br />

09/2010 erledigt<br />

Gesamtwerk Dauerhaftes Programm zur Über- lfd. Progr. laufend<br />

prüfung der Anlagen mit wassergefährdenden<br />

Stoffen<br />

09/2010<br />

Gesamtwerk Aktualisierung der Übersicht über 09/2010 erledigt<br />

alle Anlagen mit wassergefährdenden<br />

Stoffen<br />

04/2011<br />

Papierfabrik Erneuerung der Ölauffangwannen 02/2010 erledigt<br />

Gesamtwerk Kanaluntersuchungen und<br />

-sanierungen im Außenbereich,<br />

Fortsetzung<br />

Fortsetzung der Grundwassersanierung<br />

09/2010 in Arbeit<br />

laufend laufend<br />

Umwelt allgemein Gesamtwerk 3 Umweltschulungen der Mitarbeiter laufend erledigt


4.4 Umweltprogramm 2011<br />

Bei den Umweltmaßnahmen 2011 stellen<br />

Vorhaben zur Energieeinsparung<br />

Umweltschutz im <strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

sowie zum Boden- und Gewässerschutz<br />

Schwerpunkte dar.<br />

36<br />

Umweltbereich Umweltziel Anlage Maßnahme Erledigung<br />

geplant<br />

Energie Senkung des absoluten Dampfverbrauchs<br />

in der Zellstoff- und<br />

Papierfabrik um ca. 11.000 t/a<br />

Senkung des elektrischen Energieverbrauchs<br />

der Zellstofffabrik<br />

um mehr als 6 GWh pro Jahr<br />

durch Einführung moderner<br />

Pumpen- und Motorentechnologie<br />

Immissionsschutz Weitere Reduktion der<br />

Geruchs emissionen<br />

Senkung der<br />

CO-Emissionen<br />

Anlagensicherheit Reduzierung der CSB-Fracht<br />

im Bleicherei-Abwasser um ca.<br />

30%<br />

Abfall Anpassung an die Anforderungen<br />

der Deponie-VO<br />

Boden- und Gewässerschutz<br />

Sonstige Umweltaspekte<br />

* Stand Juli 2011<br />

Verminderung des Risikos beim<br />

Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen und Gefahrstoffen<br />

Reduzierung des Chemikalieneinsatzes<br />

beim Bleichvorgang<br />

um 7,5%<br />

Einsparung von Frischwasser in<br />

Höhe von 17.000 m³<br />

Boden- und<br />

Grundwasserschutz<br />

Kocherei Isolierung der Umwälzleitungen für Kochsäure 05/2011 (erledigt)*<br />

Bleicherei Isolierung von Filtratbehältern und Waschwasserleitungen<br />

Papierfabrik Abschluss der Optimierung der PM-Haubenbelüftung<br />

(Bau eines neuen Schaltraums)<br />

Zellstofffabrik Einbau neuer Cleaner-Pfeifen mit geringerem<br />

Energieverbrauch in der Nachsortierung<br />

Zellstofffabrik Einbau einer leistungsfähigeren Pumpe vor<br />

der EOP-Stufe<br />

01/2011 (erledigt)*<br />

11/2010 (erledigt)*<br />

09/2011<br />

Zellstofffabrik Eliminierung von erkannten Kleinleckagen laufend<br />

Rindenverbrennung<br />

Optimierung der Verbrennungsführung im<br />

Rindenverbrennungskessel<br />

Kläranlage Projekt Membranfiltration:<br />

Fortführung der Projektierung und<br />

Vorbereitung zur Realisierung<br />

Deponie Überarbeitung des Betriebskonzepts der<br />

Deponie Unterstadion<br />

Gesamtwerk Dauerhaftes Programm zur Überprüfung der<br />

Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen<br />

(VAwS-Anlagen)<br />

Gesamtwerk Abschluss der Aktualisierung der Bestandsaufnahme<br />

aller VAwS-Anlagen und Erstellung<br />

von Betriebsanweisungen<br />

Bleicherei Installierung des MPC-Systems zur kontrollierten<br />

Dosierung von Natronlauge und Wasserstoffperoxid<br />

Kraftwerk Nutzung von Kühl- und Sperrwässern aus der<br />

REA und Kessel 4 für die REA-Rohsäureproduktion<br />

Gesamtwerk Fortsetzung der Kanaluntersuchungen durch<br />

Kamera-Befahrung der <strong>Werk</strong>skanäle<br />

Kanalneubau K12 unter der Bundesstraße<br />

B 465<br />

06/2011 (erledigt)*<br />

09/2011<br />

09/2011<br />

09/2011<br />

lfd.<br />

Progr.<br />

09/2011<br />

03/2011<br />

(erledigt)*<br />

07/2011<br />

09/2011<br />

09/2011<br />

04/2011<br />

(erledigt)*<br />

Fortsetzung der Grundwassersanierung laufend<br />

Umwelt allgemein Gesamtwerk 3 Umweltschulungen der Mitarbeiter laufend<br />

The word for fine paper


37 Umweltschutz im <strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

4.5 Umweltmanagementsystem<br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> wendet ein voll integriertes<br />

Manage mentsystem an. Sicherheits-,<br />

Gesund heits-, Umwelt-, und<br />

Qualitätsmanage ment sind darin zusammengefasst.<br />

Mit unserem System stellen wir sicher,<br />

dass die Auswirkungen der betrieblichen<br />

Tätigkeit auf die Umweltgüter bei<br />

Investitionen und bei der Einführung<br />

neuer Produkte berücksichtigt wer den.<br />

Die Installation neuer oder die Erweiterung<br />

bestehender Anlagen erfolgt unter<br />

Berück sich ti gung abfallarmer Prozesse<br />

und integrierter Um welt technologien. In<br />

diesem Zusammen hang werden die<br />

Auswirkungen der geplanten Änderung<br />

auf die Umgebung untersucht. Die laufende<br />

Funktionsfähigkeit der Fertigungsan<br />

lagen und der Umweltschutzeinrichtungen<br />

wird durch regelmäßige Wartung<br />

sichergestellt. Ziel der Wartung ist die<br />

Minimierung der umwelt be lasten den<br />

Nebenwirkungen nicht optimal eingestellter<br />

Einrichtungen und Anlagen unter<br />

Beachtung größt möglicher Wirtschaftlichkeit.<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Unregelmäßigkeiten im Produktionsablauf<br />

mit Umwelt auswirkungen werden<br />

über das Formblatt „Unregelmäßigkeiten<br />

UWS“ den betroffenen Abteilungen und<br />

der Stabsstelle USB gemeldet. Gegenmaß<br />

nah men werden ggf. unter Abwägung<br />

aller Umwelt belange eingeleitet.<br />

Arbeits- und Betriebsanweisungen re-<br />

geln alle um weltrelevanten Vorgänge im<br />

Betrieb. Darüber hinaus werden Verzeichnisse<br />

über Arbeitsstoffe, Gefahrstoffe,<br />

Emissionen, ein An lagen kataster<br />

nach der Verordnung über Anlagen zum<br />

Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen und ein Lärmkataster ge führt.<br />

In der Arbeitsanweisung „Notfallpläne“<br />

ist die Vorgehensweise in Notfallsituationen,<br />

wie z.B. bei Unfällen mit wassergefährdenden<br />

Stoffen oder beim Ausfall<br />

technischer Betriebsanlagen mit Auswirkungen<br />

auf das Abwasser der Kläranlage<br />

geregelt.<br />

Die umweltrelevanten Auswirkungen<br />

der betrieblichen Tätigkeit werden in<br />

den Berichten der Betriebsbeauftragten<br />

beschrieben.


Das Management ist wie folgt organisiert:<br />

Geschäftsführer<br />

Qualitätsmanagement<br />

(integrier tes Management sys tem SHEQ)<br />

Zellstofffabrik<br />

Prozessqualitätsmanagement<br />

Papierfabrik<br />

Technik 2<br />

Technik 1<br />

Organisation<br />

Organisationsbereich Umweltrelevante Verantwortung<br />

Umwelt/Sicherheit/Behörden<br />

Personal- und Sozialabteilung<br />

Materialwirtschaft<br />

Mill Controlling<br />

Gesamtwerk <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH<br />

Weiterentwicklung und Pflege des Managementsystems<br />

Holzlinie/Kocherei, Faserlinie, Wasseraufbereitung,<br />

innerbetrieblicher Transport<br />

Technologie der Papierherstellung, Labor, Qualitätskontrolle,<br />

Abwasserbehandlung, Rindenverbrennung, Bearbeitung von<br />

Kundenreklamationen<br />

PM/SM, Ausrüstung<br />

Kraftwerk, Eindampfungsanlage, Abfallentsorgung<br />

38<br />

Betriebstechnik E/MSR, Betriebstechnik Mechanik, Arbeits vor be reitung,<br />

Instandhaltung, Technische Planung, Informationstechnik<br />

Arbeitssicherheit; Feuerwehr; Koordination der Betriebsbeauftragten für<br />

Gewässerschutz, Immissionsschutz, Abfall, Störfall, Gefahrgut und<br />

Strahlenschutz; Behördenkommunikation; Risk-Management<br />

Personalwirtschaft, Allgemeine Verwaltung/Weiterbildung,<br />

Arbeitsmedizinischer Dienst, Betriebsrat<br />

Rohstoffeinkauf, Technischer Einkauf /Magazin, Holzeinkauf<br />

Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung, Inventur<br />

The word for fine paper


39<br />

Organisation<br />

Allgemeines Organigramm der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH<br />

Datenschutz Arbeitssicherheit<br />

Technik 2 Papierfabrik<br />

PQM/<br />

Zellstofffabrik<br />

Versorgung/<br />

Ensorgung<br />

Personalent- Reporting Technischer<br />

PM6/SM6 Holzlinie Qualitäts - Betriebs - wicklung<br />

Einkauf PPS<br />

Labor kontrolle technik Allgemeine Kostenstellen- Magazin Mill Coordina-<br />

AVI Verwaltung rechnungtor<br />

Ausrüstung<br />

Betriebsbeauftragte und Sonderfunktionen bei <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010<br />

Mill Director<br />

Sekretariat Lean Expert<br />

Umwelt/<br />

Sicherheit/<br />

Behörden<br />

Zellstoff -<br />

produktion<br />

Managementsystem-Beauftragter<br />

Gewässerschutzbeauftragter<br />

Beauftragter für Gewässer schutz:<br />

wassergefährdende Stoffe<br />

Management-<br />

System<br />

Prozess-<br />

technologie<br />

Wasser -<br />

aufbereitung<br />

Rinden-<br />

verbrennung<br />

Technik 1<br />

Planung<br />

Mill Director<br />

Mill Communications<br />

Manager<br />

Personal- und<br />

Sozial -<br />

abteilung<br />

Compensation<br />

+<br />

Benefits<br />

Mill<br />

Controlling<br />

Kostenträgerrechnung<br />

Kalkulation<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Einkauf<br />

(Brüssel)<br />

Rohstoffeinkauf<br />

Chem. Einkauf<br />

Material -<br />

disposition<br />

Holzeinkauf<br />

USB -<br />

Umwelt/Sicherheit/Behörden<br />

Zentralfunktion<br />

(Gratkorn)<br />

IT<br />

Logistik<br />

(Gratkorn)<br />

Shop Floor<br />

Control<br />

Sachbearbeiter<br />

Versand<br />

Sales Support<br />

Zellstoffverkauf<br />

Zollabfertigung<br />

Process<br />

Engineer<br />

Immissionsschutzbeauftragter<br />

Abfallbeauftragter Gefahrgutbeauftragter<br />

Störfallbeauftragter<br />

Sabotageschutzbeauftragter<br />

Leitende Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

Strahlenschutzbeauftragter<br />

Brandschutzbeauftragter<br />

Betriebsfeuerwehr: Kommandant


Kommunikation<br />

Interne Kommunikation<br />

• Die Betriebsbeauftragten erstellen<br />

jährlich interne Berichte für ihre jeweiligen<br />

Zuständigkeitsbereiche.<br />

• In Schulungsveranstaltungen werden<br />

die Mitarbeiter der einzelnen Abteilungen<br />

anhand eigener Schulungsmaterialien<br />

über umweltrelevante Fragestellungen<br />

informiert.<br />

• Die Integration des Umweltschutzes<br />

in sämtliche betrieblichen Abläufe<br />

wird durch unseren Verbesserungsprozess<br />

„Continuous Improvement“<br />

(CI), der auch das betriebliche Vorschlagswesen<br />

umfasst, kontinuierlich<br />

verfolgt.<br />

• In regelmäßigen Besprechungen der<br />

Abteilungen im Rahmen des SHEQ-<br />

Managementsystems wird die Umsetzung<br />

der Umweltziele der Abteilung<br />

evaluiert.<br />

Externe Kommunikation<br />

• Für die zuständigen Aufsichtsbehörden<br />

werden erstellt:<br />

- Messbericht gemäß § 27 Abs. 1 der<br />

13. BImSchV<br />

- Berichte über Funktionsprüfungen<br />

der automatischen Emissionsmesseinrichtungen<br />

der Verbrennungskessel<br />

und der REA<br />

- Jahresausdrucke des Emissionsrechners<br />

mit Messbericht<br />

- Jahresbericht nach dem Europäischen<br />

Schadstoff frei setzungs- und<br />

-verbringungsregister<br />

- Emissionserklärung (11. BImSchV)<br />

- Berichte nach dem Treibhausgasemissionshandelsgesetz<br />

- Jahresbericht Deponie Unterstadion<br />

- Berichte über die Abwasser-Eigenkontrolluntersuchungen<br />

- Erklärung zur Abwasserabgabe<br />

- Überprüfung der erklärten Jahresschmutzwassermenge<br />

- Erklärung zur Festsetzung des Wasserentnahmeentgelts<br />

Kommunikation<br />

40<br />

- Berichte über wiederkehrende Prüfungen<br />

der Anlagen für wassergefährdende<br />

Stoffe sowie der Druckbehälter<br />

- Diverse Statistik-Meldungen<br />

Die wesentlichen kontinuierlich gemessenen<br />

Emissionsparameter werden<br />

in einem Emissionsrechner registriert<br />

und der Aufsichtsbehörde<br />

online über elek tro n ische Datenfernübertragung<br />

kontinuierlich zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

• <strong>Umwelterklärung</strong><br />

• <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> hat zur Information der<br />

Anlieger eine überarbeitete Broschüre<br />

mit Informationen zum <strong>Werk</strong> sowie<br />

zum Verhalten bei möglichen Störfällen<br />

herausgegeben und an alle benachbarten<br />

Haushalte verteilt.<br />

• Die wesentlichen kontinuierlich gemessenen<br />

Emissionsparameter werden in<br />

einem Emissionsrechner registriert und<br />

der Aufsichtsbehörde online über elektronische<br />

Datenfernübertragung kontinuierlich<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

The word for fine paper


41 Gültigkeitserklärung<br />

5. Gültigkeitserklärung<br />

Erklärung der Umweltgutachter zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten<br />

Die unterzeichnenden EMAS-Umweltgutachter<br />

Helmut Albrecht, Registrierungsnummer DE-V-0180, akkreditiert oder zugelassen<br />

für den Bereich 17.12 Herstellung von Papier, Karton und Pappe (NACE-Code) und<br />

Jürgen Schmallenbach, Registrierungsnummer DE-V-0036, akkreditiert oder zugelassen<br />

für den Bereich 17.1 Herstellung von Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und<br />

Pappe (NACE-Code),<br />

bestätigen, begutachtet zu haben, ob der Standort wie in der aktualisierten <strong>Umwelterklärung</strong><br />

der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH, Registrierungsnummer D-177-00032,<br />

angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates vom 25. Nov. 2009 über die freiwillige Teilnahme<br />

von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und<br />

Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass<br />

· die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen<br />

der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurde,<br />

· das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für<br />

die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,<br />

· die Daten und Angaben der aktualisierten <strong>Umwelterklärung</strong> der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

GmbH ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten<br />

innerhalb des in der <strong>Umwelterklärung</strong> angegebenen Bereichs geben.<br />

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die<br />

EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung<br />

(EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage<br />

für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.<br />

<strong>Ehingen</strong>, den 19. Juli 2011<br />

Helmut Albrecht Jürgen Schmallenbach<br />

Umweltgutachter Umweltgutachter<br />

DE-V-0180 DE-V-0036<br />

Umweltkontor c/o INUTEC Engineering & Management GmbH<br />

Bockhorster Landweg 25 Schillerstraße 1/5<br />

D - 33775 Versmold D - 89077 Ulm<br />

<strong>Sappi</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> 2010


Abkürzungsverzeichnis<br />

Abkürzung Erklärung<br />

AOX Adsorbierbare organische Halogenverbindungen<br />

atro absolut trocken<br />

AVI Arbeitsvorbereitung und Instandhaltung<br />

BImSchV Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgessetz<br />

BSB 5<br />

CO Kohlenmonoxid<br />

Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen<br />

CSB Chemischer Sauerstoffbedarf<br />

DEHSt Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

DEKRA Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein<br />

EDA Eindampfungsanlage<br />

EMAS Eco-Management and Audit Scheme<br />

E/MSR Elektrotechnik/Mess- und Regeltechnik<br />

EP Bleiche mit Natronlauge, Sauerstoff und Wasserstoffperoxid<br />

ESAP Ehinger-Streichfarben-Abwasser-Pigment<br />

FSC Forest Stewardship Council<br />

(Organisation zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft)<br />

GGVSEB Gefahrgutverordnung Straße/Eisenbahn/Binnengewässer<br />

IHK Industrie- und Handelskammer<br />

IT Informationstechnik<br />

MgO Magnesiumoxid<br />

NOx<br />

Stickoxide<br />

P Bleiche mit Wasserstoffperoxid<br />

PHC wie vor, bei hoher Stoffdichte (High Consistency)<br />

PEFC Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes<br />

(Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen)<br />

PM Papiermaschine<br />

PQM Prozessqualitätsmanagement<br />

PPS Produktionsplanung/Produktionssteuerung<br />

REA Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

SHEQ Safety, Health, Environment and Quality (Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität)<br />

SM Streichmaschine<br />

SO2 Schwefeldioxid<br />

TCF Totally Chlorine-Free (absolut chlorfrei)<br />

TS Trockensubstanz<br />

TÜV Technischer Überwachungs-Verein<br />

USB Stabsstelle Umwelt/Sicherheit/Behörden der <strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH<br />

UWS Umweltschutz<br />

VDP Verband Deutscher Papierfabriken<br />

Z Zellstoff<br />

ZF Zellstofffabrik<br />

90:100 auf einen normierten Trockengehalt von 90% bezogen<br />

42<br />

The word for fine paper


www.sappi.com<br />

<strong>Werk</strong> <strong>Ehingen</strong><br />

<strong>Sappi</strong> <strong>Ehingen</strong> GmbH<br />

Biberacher Str. 73<br />

89584 <strong>Ehingen</strong><br />

Deutschland<br />

Tel +49 (0) 73 91/5 01-0<br />

Fax +49 (0) 73 91/5 01-3 15<br />

<strong>Sappi</strong> Fine Paper Europe<br />

<strong>Sappi</strong> Europe SA<br />

154 Chaussée de la Hulpe<br />

1170 Brüssel<br />

Belgien<br />

Tel +32 (0)2 676 97 84<br />

Fax +32 (0)2 676 96 65<br />

The word for fine paper<br />

Gedruckt auf Mega Silk 150 g/m 2 und Mega Silk 250 g/m 2 2011 © appeal 012 907

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