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Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Der Einzug in eine Pflegeeinrichtung ist mit dem Verlust zahlreicher bisheriger Wohn- und
Lebensgewohnheiten verbunden. Dies repräsentiert für den einzelnen Menschen einen sehr
schwierigen Prozess.
Um den neuen Lebensabschnitt in einem Alten- und Pflegeheim trotz aller Verluste als
positiv empfinden zu können, sind wir bestrebt, ein Haus voller Lebensfreude und Harmonie
zu schaffen.
Die Mitarbeiter pflegen zu den Bewohnern sowie auch untereinander einen freundlichen,
höflichen und respektvollen Umgang. Für uns ist von Bedeutung, eine Atmosphäre zu
kreieren, in welcher der Einzelne Vertrauen fassen und sich Zuhause fühlen kann.
Das bisherige Leben jedes Bewohners wird durch die Biografiearbeit mit in den Tagesablauf
einbezogen. Ein selbstständiges Leben wird im Rahmen der individuellen Möglichkeiten
gefördert und unterstützt.
Trotz allem bleibt das Erleben existenzieller Erfahrungen natürlich nicht außen vor.
Existenzielle Erfahrungen können sein:
� Erkennen des Verlustes an Selbstständigkeit (der damit verbundene Umstand, Hilfe
in Anspruch nehmen zu müssen → Pflegebedürftigkeit);
� Umgang mit dem Tod/Sterben; Verlust von nahe stehenden Personen;
� Abschied von den gewohnten Lebensumständen, dem gewohnten Lebensumfeld;
� akute Krisen, unter anderem verursacht durch Schmerzen, Ängste;
� Erleben neuer Kontakte und Freundschaften;
� Wahrnehmung einer Zustandsverbesserung durch fachlich gute Pflege und
Versorgung.
Allen Mitarbeitern des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße sind die existenziellen
Erfahrungen, die ein Bewohner durchlebt, bewusst. Sie werden wahrgenommen, und bei
Bedarf wird jederzeit eine Hilfestellung geboten.
Zu diesem Zweck wird gleichermaßen die Kooperation mit Ärzten oder anderen Therapeuten
in Anspruch genommen, um Krisen bestmöglich zu bewältigen.
Für Gespräche stehen – außer unseren Mitarbeitern – natürlich auch die Seelsorger unseres
Hauses jederzeit zur Verfügung, um zuzuhören und Hilfe zu leisten.