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Grußwort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wenn Sie sich in der Situation befinden, eine Entscheidung hinsichtlich eines Umzugs in ein<br />
Alten- und Pflegeheim fällen zu müssen, haben Sie sicherlich viele offene Fragen.<br />
Um Ihnen diese Entscheidung zu erleichtern, haben wir für Sie diese Konzept- und<br />
Informationsmappe erstellt.<br />
Mit zahlreichen Fragen bezüglich Heimaufenthalt und Pflegebedürftigkeit werden Sie sich<br />
erst jetzt, also bei auftretendem Bedarf auseinandersetzen.<br />
Unsere Informations- und Konzeptmappe wird Ihnen sicherlich viele Ihrer Fragen<br />
beantworten können. Gleichzeitig erhalten Sie einen ersten Eindruck von unserem Haus<br />
sowie unserem Verständnis von Pflege und Betreuung.<br />
Sollten Sie weitergehende Fragen oder auch den Wunsch nach einer Hausbesichtigung<br />
haben, hilft Ihnen gerne eine Mitarbeiterin unseres Empfangs weiter.<br />
Ist Ihre Entscheidung bereits gefallen, und Sie haben sich dazu entschieden, in unserem<br />
Haus leben zu wollen, stehen wir Ihnen nach Terminabsprache gerne zu einem<br />
Heimaufnahmegespräch zur Verfügung.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Nachfragen!<br />
Ihr Team des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße
Präambel<br />
Das evangelische Pflegezentrum Kasinostraße ist eine Einrichtung der <strong>Diakonie</strong> und damit<br />
der evangelischen Kirche.<br />
<strong>Diakonie</strong> hat – wenn sie sich biblisch begründet – auch heute noch ihren Grund in<br />
vorhandener Not.<br />
Ihr Auftrag ist zu helfen, Not zu lindern und ihre Ursachen zu bekämpfen. So ist Grundlage<br />
allen Handelns im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße das christliche Menschenbild:<br />
Die Würde des Menschen ergibt sich aus seiner Gottesebenbildlichkeit, die unbeeinflusst ist<br />
von Alter, Pflegebedürftigkeit oder Verwirrtheit.<br />
Im Zentrum der Arbeit steht der pflegebedürftige Mensch mit seinen Wünschen und<br />
Bedürfnissen. Hierzu gehört auch die Einbindung und enge Zusammenarbeit mit seinen<br />
Angehörigen, und Bezugspersonen.<br />
Ziel ist es, ihm bei allem notwendigen Schutz ein höchstmögliches Maß an<br />
Selbstbestimmtheit zu bewahren, seine Individualität zu unterstützen und die Entwicklung zu<br />
fördern.<br />
Die Grundlage des christlichen Menschenbildes gelten auch für die Beziehungen der<br />
Mitarbeiter untereinander und zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Dies schließt die<br />
Förderung der Entwicklung der Mitarbeiter ebenso ein, wie deren fachliche und<br />
organisatorische Unterstützung.<br />
Unser Pflegezentrum ist ein lebendiger Organismus; Gestaltung und Veränderung der Arbeit<br />
entstehen durch Bewohner, Mitarbeiter, Angehörige und Träger im Sinne einer<br />
Weiterentwicklung des Konzeptes sind ausdrücklich erwünscht.
Pflegeleitbild des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße ist eine Einrichtung der <strong>Diakonie</strong> und damit<br />
der evangelischen Kirche.<br />
Es steht im Sinne der <strong>Diakonie</strong> grundsätzlich allen Menschen offen. Im Besonderen bieten<br />
wir allein stehenden Menschen, die Hilfe benötigen, die Möglichkeit, im Alter ein neues<br />
Zuhause sowie Perspektiven zur Erhaltung und/oder Verbesserung der Lebensqualität zu<br />
finden.<br />
Auf der Grundlage unseres Verständnisses eines christlichen Menschenbildes ist für uns der<br />
Respekt vor der Würde eines jeden Menschen unabhängig von seiner Herkunft, seiner<br />
Religion und seiner körperlichen oder geistigen Verfassung selbstverständlich. Wir nehmen<br />
jeden Menschen in seiner momentanen Lebenssituation in seinem Ganzen an.<br />
Im Mittelpunkt unseres pflegerischen Handelns steht der Mensch. Seine Individualität,<br />
gewachsen aus seiner ganz eigenen Biografie, seine daraus resultierenden Fähigkeiten,<br />
Wünsche und Bedürfnisse bestimmen die Pflegeprozessplanung.<br />
Da der Mensch in verschiedenen Lebenssituationen unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt,<br />
arbeiten wir nach dem Pflegemodell von M. Krohwinkel anhand von 13 Aktivitäten sowie<br />
existenziellen Erfahrungen des Lebens. Dies gelingt in erster Linie durch die enge<br />
Zusammenarbeit der Pflege und des sozialtherapeutischen Dienstes. Ziel ist es, die<br />
Integration zu fördern und den Tag sinnvoll als auch Sinn gebend durch ein breites Spektrum<br />
an Beschäftigungs- und Aktivierungsangeboten zu gestalten.<br />
Dabei legen wir Wert auf größtmögliche Eigenständigkeit und Selbstverantwortung unserer<br />
Bewohner. Der zu pflegende Mensch, Angehörige und Freunde werden als Partner gesehen.<br />
Um eine bestmögliche Betreuung und Pflege zu leisten, arbeiten wir mit qualifizierten<br />
Mitarbeitern, die nicht nur ihre fachliche und soziale, sondern auch ihre persönliche<br />
Kompetenz und Handlungskompetenz ständig vertiefen.<br />
Neue Mitarbeiter werden nach einem qualifizierten Einarbeitungskonzept integriert. Wir<br />
fördern eigenverantwortliches und selbst reflektiertes Arbeiten. Unterstützung erhalten alle<br />
Mitarbeiter durch adäquate Fortbildungsangebote.<br />
Jeder Mitarbeiter arbeitet auf der Grundlage des Pflegeleitbildes. Dazu gehört ebenfalls ein<br />
freundlicher und respektvoller Umgang der Mitarbeiter untereinander. Wichtig ist uns dabei<br />
vor allem auch die Vorbildfunktion der leitenden Mitarbeiter.<br />
Der Austausch der verschiedenen Arbeitsbereiche im Haus als auch der Austausch mit<br />
externen Kooperationspartnern (Ärzten, Apothekern, Sanitätshäusern, Krankengymnasten<br />
etc.) verkörpert für uns einen elementaren Bestandteil unserer Arbeit, um alle erforderlichen<br />
Informationen weiterzugeben. Nur wenn jeder an der Betreuung und Pflege Beteiligter über<br />
sämtliche notwendigen Informationen verfügt, kann für den Einzelnen eine qualitativ gute<br />
Betreuung und Pflege umgesetzt werden. Die Schweigepflicht bezüglich der uns<br />
anvertrauten Menschen wird selbstverständlich beachtet.
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße hält großzügige Einzel- und Doppelzimmer<br />
bereit, die neben der vorhandenen Standardmöblierung gerne mit eigenen Möbeln ergänzt<br />
werden können, um leichter ein Gefühl von vertrauter Umgebung und Wohlbefinden<br />
entwickeln zu können.<br />
Unsere Betreuung und Pflege ist ein sich immer wieder neu verändernder Prozess, der auf<br />
der individuellen Situation sowie den Wünschen der uns anvertrauten Menschen beruht. Die<br />
notwendigen Pflege- und Therapiemaßnahmen sind in Standards dargelegt und basieren auf<br />
dem neuesten wissenschaftlich allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer<br />
Erkenntnisse. Sämtliche Schritte des Pflegeprozesses werden vollständig, präzise und<br />
nachvollziehbar dokumentiert.<br />
Da wir unsere Arbeit als Dienstleistung für die zu Pflegenden und deren Angehörige<br />
verstehen, arbeiten wir wirtschaftlich und gestalten unsere Arbeitsabläufe im Pflege- als auch<br />
im Verwaltungsbereich nachvollziehbar.<br />
Unser verantwortungsbewusstes Handeln spiegelt sich auch in einem umweltbewussten<br />
Einsatz von Verbrauchsgütern wieder.
Das Haus<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße liegt im Herzen der Innenstadt von<br />
<strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld, nur wenige Meter von der Fußgängerzone mit ihren vielfältigen<br />
Einkaufsgelegenheiten und Cafés entfernt.<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße ist eine Facheinrichtung für demenzerkrankte<br />
Menschen sowie für Menschen mit gerontopsychiatrischen Veränderungen. Das Haus bietet<br />
103 Plätze, davon 57 Einzelzimmer und 23 Doppelzimmer. Die Einzelzimmer haben eine<br />
Größe zwischen 17 und 25m², die Doppelzimmer zwischen 28 und 34m². Jedes Zimmer<br />
verfügt über ein behindertengerechtes Badezimmer mit Dusche. Die Ausstattung unserer<br />
freundlichen und hellen Zimmer beinhalten ein Pflegebett, einen Nachttisch, Kleiderschrank,<br />
Tisch und einer oder auf Wunsch mehrerer Sitzgelegenheiten. Da ein persönliches Umfeld<br />
viel dazu beiträgt, sich wohl und auch zuhause zu fühlen, ist es uns wichtig, dass die<br />
einzelnen Zimmer individuell gestaltet werden. Somit unterstützen wir Bewohner und<br />
Angehörige gerne darin, eigene Möbel, Bilder oder liebgewordene Erinnerungsstücke<br />
mitzubringen.<br />
Jeder Wohnbereich im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße verfügt über einen<br />
einladenden Aufenthalts- und Speiseraum mit Küche. Desweiteren ist auf jedem<br />
Wohnbereich ein großzügiges Pflegebad zu finden.<br />
Zur besseren Orientierung sind die einzelnen Wohnbereiche farblich unterschiedlich<br />
gestaltet. Der 2. Wohnbereich ist aufgrund der Spezialisierung auf die Pflege, Betreuung und<br />
Therapie von gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen entsprechend ausgestattet. Die<br />
Wohnraumgestaltung ist orientierungsgebend und klar.<br />
Im Hinblick auf unseren weiteren Pflegeschwerpunkt, der Pflege, Therapie und Betreuung<br />
von Menschen mit einer Demenz , ist unser Haus mit einem besonderen<br />
Beleuchtungskonzept ausgestattet, mit welchem eine Tageslichtsimulation hergestellt<br />
werden kann. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass bei Menschen mit Demenz- oder<br />
gerontopsychiatrischen Erkrankungen über diese Art der Beleuchtung eine<br />
Stoffwechselaktivierung erfolgen kann.<br />
Allen Bewohnern steht unser Veranstaltungsraum, in dem auch die wöchentlichen<br />
Gottesdienste stattfinden, zur gemeinsamen Nutzung offen. Die Räumlichkeiten der<br />
Cafeteria können bei Feierlichkeiten und zu Angeboten des sozialtherapeutischen Dienstes<br />
genutzt werden.<br />
Im Eingangsbereich finden sich weiterhin die Räumlichkeiten des Frisörs.<br />
Gerade in den Sommermonaten ist unsere Dachterrasse sehr einladend. Hier stehen kleine<br />
Sitzgruppen zur Verfügung, die durch eine üppige Bepflanzung kleine Rückzugsnischen<br />
bieten. Es sind Hochbeete angelegt, die von unseren Bewohnern im Zuge des<br />
therapeutischen Angebots genutzt und bepflanzt werden.
Gezielte therapeutische Angebote können auch in den Räumen unserer gut ausgestatteten<br />
Kreativ – Werkstatt stattfinden, wo an handwerkliche oder gestalterische Erfahrungen<br />
angeknüpft werden kann.<br />
Unser Haus verfügt außerdem über einen Snoezelen Raum , der insbesondere der Therapie<br />
von demenzerkrankten und gerontopsychiatrisch veränderten Bewohnern dient.<br />
Unser Ziel ist es, jedem Bewohner einerseits die bestmögliche Pflege und Betreuung<br />
zukommen zu lassen, andererseits jedoch auch ein Zuhause zu schaffen.
Verwaltung<br />
Die Verwaltung des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße setzt sich aus der<br />
geschäftsführenden Heimleitung und den Mitarbeiter/-innen der Bereiche Empfang,<br />
Buchhaltung sowie Personal- und Bewohnerabrechnung zusammen.<br />
Ihr erster Ansprechpartner, wenn Sie in unser Haus kommen, sind die Mitarbeiter/-innen des<br />
Empfangs, der Montag bis Freitags von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet ist.<br />
Hier können Sie bezüglich einer Hausbesichtigung nachfragen, um einen ersten Eindruck<br />
von unserem Haus zu erhalten. Weiterhin stehen die Mitarbeiter/-innen – möglichst nach<br />
Terminabsprache – auch für ausführliche Beratungsgespräche bezüglich eines<br />
Heimaufenthaltes (stationär, im Rahmen der Kurzzeitpflege, Tagespflege) zur Verfügung.<br />
Bei offenen Fragen, die sich während Ihres Aufenthaltes ergeben, beraten und helfen die<br />
Mitarbeiter/-innen der Verwaltung ebenso.<br />
Damit der verwaltungstechnische Bereich unseres Hauses gut und reibungslos funktioniert,<br />
werden zahlreiche unterschiedliche Aufgaben erledigt.<br />
Dazu gehören:<br />
� Hilfestellung bei Fragen und Anliegen der Bewohner<br />
� Auszahlung der Barbeträge (Taschengeld) für Bewohner<br />
� Bearbeitung von Beschwerden im Rahmen des Beschwerdemanagements<br />
� Mithilfe bei der Organisation von Veranstaltungen und Besprechungen<br />
� Entgegennahme von Telefonaten, Erteilung von Auskünften und Vermittlung von<br />
Gesprächen<br />
� tägliche Korrespondenz (Schriftwechsel mit den verschiedenen Kostenträgern sowie<br />
Vertrags- und Kooperationspartnern)<br />
� Koordination von Terminen mit der geschäftsführenden Heimleitung, z. B. bzgl. der<br />
Heimaufnahmegespräche<br />
� Teilnahme an Teambesprechungen, Qualitätszirkeln, Festausschüssen und<br />
Fortbildungen
Ihre Ansprechpartner im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße<br />
Einrichtungsleitung Holger Görges 0202/ 4933- 506<br />
stellvertretende Einrichtungsleitung Angela König 0202/ 4933- 503<br />
Pflegedienstleitung<br />
Stellvert. Pflegedienstleitung<br />
Qualitätsbeauftragte<br />
Empfang/ Verwaltung<br />
Empfang/ Verwaltung<br />
Donate Degenhardt<br />
Kathrin Albrecht<br />
0202/ 4933-507<br />
Silke Konrad 0202/ 97444-<br />
206<br />
Annelise Lipus<br />
Melanie Sträßer<br />
0202/ 4933-505<br />
0202/4933-505<br />
Fax 0202/ 4933- 522<br />
Verwaltung Elfi Althaus 0202/ 4933- 502<br />
Buchhaltung 0202/ 97444-<br />
151<br />
Fax 0202/ 97444-<br />
119<br />
Wohnbereichsleitung 1. OG Margarete Dzido 0202/ 4933- 150<br />
Wohnbereichsleitung 2. OG Lucian Stein 0202/ 4933- 250<br />
Wohnbereichsleitung 3. OG Daniela Lohrmann 0202/ 4933- 350<br />
Wohnbereichsleitung 4. OG Jutta Hagen 0202/ 4933- 450<br />
Tagespflege Rita Seidel 0202/ 4933- 519<br />
Sozialtherapeutischer Dienst<br />
Ergotherapie<br />
Elga Breuer<br />
Katharina Hillebrand<br />
Wäscheverteiler Angelika Rose<br />
Birgit Schemann<br />
0202/ 4933 -251<br />
0202/ 4933-691<br />
Friseur Fa. Kornet 0202/ 4933-512<br />
Haustechnik Frank Zander 0202/ 4933-603
Pflegekonzept<br />
Das Pflegekonzept gibt zum einen genaue Informationen zu unseren pflegerischen<br />
Leistungen sowie Betreuungsleistungen, zum anderen sind die organisatorischen Strukturen<br />
geregelt. Auf diese Weise gewährt es für alle Beteiligten einen sicheren Handlungsrahmen.<br />
Pflegemanagement<br />
Das Pflegemanagement geht konkret auf die Aufgaben und Verantwortungsbereiche ein.<br />
Dies wird in unserem Hause anhand eines Organigramms für alle transparent.<br />
Einen Teil der Methodik der Pflegeorganisation bildet der Stellenplan. Anhand dessen wird<br />
deutlich, wie viele Stellen der Einrichtung bzw. den einzelnen Pflege- und<br />
Betreuungsbereichen zur Verfügung stehen.<br />
Zur weiteren Personaleinsatzplanung bestehen Dienstpläne, welche über einen Zeitraum<br />
von drei Monaten erstellt werden.<br />
Der Dienstplan repräsentiert ein wichtiges Steuerungsinstrument, um eine adäquate Pflege<br />
und Betreuung der uns anvertrauten Menschen zu gewährleisten.<br />
Eine wichtige Ergänzung sind Stellenbeschreibungen. Hier sind Aufgaben, Kompetenzen<br />
und Verantwortlichkeiten festgelegt.<br />
Im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße verfügt jeder Mitarbeiter über eine<br />
Stellenbeschreibung. Diese ermöglicht ihm einen genauen Überblick über die eigenen<br />
Aufgaben sowie die Aufgaben der anderen Mitarbeiter und bietet ihm somit<br />
Handlungssicherheit.<br />
Einen wichtigen Bestandteil unserer täglichen Arbeit verkörpert die Kommunikation. Diese<br />
spiegelt sich unter anderem in Form regelmäßiger Übergabegespräche, Teamsitzungen und<br />
Fallbesprechungen wider. Die Kommunikationswege sind für alle Mitarbeiter im<br />
Qualitätshandbuch verbindlich festgelegt. In die internen Kommunikationswege sind<br />
ebenfalls unsere externen Kooperationspartner eingebunden.<br />
Es ist unser Wunsch, unsere Arbeit ständig zu optimieren und den Neuerungen im Rahmen<br />
der Gesetzgebung (wie z. B. SGB XI, Wohn- und Teilhabegesetz etc.) oder auch aus<br />
Wissenschaft und Forschung anzupassen.<br />
Dies setzen wir anhand regelmäßiger Qualitätszirkel, in welchen die Einbindung von<br />
Mitarbeitern aus sämtlichen Bereichen unseres Hauses ein wesentlicher Aspekt ist, um.<br />
In jedem Arbeitsbereich findet sich für jeden Mitarbeiter frei zugänglich unser<br />
Qualitätsmanagementhandbuch, welches unsere gesamten Arbeitsabläufe, Strukturen sowie<br />
Zielsetzungen darstellt.<br />
Ferner sichern wir dies in Form eines Fort- und Weiterbildungskonzepts, welches ein<br />
bedeutendes Instrument der Personalentwicklung und Mitarbeiterförderung bildet. Den<br />
Mitarbeitern stehen aktuelle Fachliteratur sowie ein Internetzugang zur Verfügung.<br />
Wie bereits in unserem Leitbild beschrieben, liegt uns im Rahmen unseres täglichen<br />
Miteinanders ein wertschätzender zugewandter Umgang am Herzen. Hierzu gehört<br />
gleichermaßen, dass unsere Mitarbeiter in besonderen Lebenssituationen Unterstützung<br />
erfahren.
Pflegesystem<br />
Wir streben eine ganzheitliche Pflege an und reduzieren kontinuierlich funktionale<br />
Strukturen. Um die Sicherheit unserer Bewohner zu gewährleisten und den gesetzlichen<br />
Anforderungen gerecht zu werden, arbeiten wir in unserer Einrichtung nach dem System der<br />
begleitenden Bezugspflege.<br />
Unsere Einrichtung ist in vier Pflege- und Betreuungsbereiche unterteilt. Jeder einzelne<br />
Bereich verfügt über einen festen Mitarbeiterstamm. Dieser setzt sich zusammen aus<br />
Pflegefachkräften, Pflegehilfskräften und Auszubildenden der Altenpflege. Hierbei<br />
verpflichten wir uns, eine mindestens fünfzigprozentige Quote an Fachkräften<br />
sicherzustellen.<br />
Jeder Bewohner hat nach Einzug en festes Bezugspflegeteam. Dieses Bezugspflegeteam<br />
setzt sich zusammen aus zwei bis drei Mitarbeitern, wovon mindestens ein Mitarbeiter eine<br />
Pflegefachkraft ist.<br />
Das Bezugspflegeteam begleitet den Einzug des Bewohners und stellt den Pflegeprozess<br />
sicher. Dieser setzt sich zusammen aus der Anamnese, in der die Biografiearbeit eine<br />
wichtige Rolle spielt, dem Erfassen der Situation, Anforderungen und Problemen, dem<br />
Formulieren von Zielen und Maßnahmen zur Zielerreichung sowie der abschließenden<br />
Auswertung.<br />
Der Pflegeprozess wird in unserem Hause anhand einer EDV-Dokumentation umgesetzt, auf<br />
welche alle an der Pflege und Betreuung beteiligten Mitarbeiter Zugriff haben.<br />
Zur Schaffung einer vertrauensvollen Ebene erweist sich das System der Bezugspflege als<br />
von immenser Bedeutung. Es erleichtert, den Verlust des eigenen Zuhauses aufzufangen<br />
und Strukturen zu geben. Bei demenziel- sowie gerontopsychiatrisch erkrankten Personen<br />
ist jegliche Veränderung im Alltag von starker Angst und Unsicherheit begleitet. Dem<br />
begegnen wir mit festen Bezugspersonen, welche den Bewohner mit Empathie begleiten.<br />
Selbstverständlich finden in diesem Zusammenhang Sympathien und Antipathien<br />
Berücksichtigung.
Pflegemodell<br />
In unserem Hause wird das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel umgesetzt.<br />
Die Fähigkeiten des Menschen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ziel ist es, dass der<br />
Mensch seine Bedürfnisse entwickeln kann und mit seinen Fähigkeiten umzugehen weiß. Ist<br />
der Mensch dazu nicht mehr in der Lage, übernimmt die Pflegekraft die Verantwortung.<br />
Das Modell basiert auf den Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des täglichen Lebens,<br />
kurz als AEDLs bezeichnet:<br />
� kommunizieren können,<br />
� sich bewegen können,<br />
� sich pflegen können,<br />
� vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können,<br />
� essen und trinken können,<br />
� ausscheiden können,<br />
� sich kleiden können,<br />
� ruhen, schlafen und sich entspannen können,<br />
� sich beschäftigen, lernen und sich entwickeln können,<br />
� sich als Mann oder Frau fühlen und sich dementsprechend verhalten können,<br />
� für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können,<br />
� soziale Beziehungen sichern und gestalten können,<br />
� mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Ruhen, schlafen und sich entspannen können<br />
Zur Ruhe kommen zu können, schlafen und sich entspannen zu können, spielt eine<br />
wesentliche Rolle, um sich wohl zu fühlen.<br />
Um zur Ruhe zu kommen, ist es von Belang, eine Möglichkeit des Rückzugs in die „eigenen<br />
vier Wände“ zu haben.<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße bietet Ihnen 57 Einzel- und 23<br />
Doppelzimmer, die sich auf vier Wohnbereiche verteilen. Jedes Bewohnerzimmer verfügt<br />
über ein eigenes behindertengerechtes Badezimmer mit Dusche.<br />
Eine ansprechende Atmosphäre der Zimmer, die sich in der Auswahl heller Farben, großer<br />
Fenster mit luftigen Gardinen und Buchenmöbeln zeigt, ist selbstverständlich. Zu den Möbeln<br />
gehören standardmäßig ein höhenverstellbares Pflegebett, ein Nachttisch, ein<br />
Kleiderschrank sowie ein Tisch und ein oder zwei Stühle.<br />
Gerne können Sie, um eine gemütliche, vertraute Wohnsituation zu schaffen, Ihr Zimmer mit<br />
eigenen Kleinmöbeln oder Bildern ausstatten, sofern diese die Pflege nicht behindern.<br />
Ein Telefonanschluss ist auf Ihren Wunsch hin möglich; ein TV-Anschluss (Kabelfernsehen)<br />
steht in jedem Zimmer zur Verfügung.<br />
Unsere Arbeitsabläufe berücksichtigen – soweit möglich – individuelle Schlaf- und<br />
Ruhezeiten. Jalousien zur Verdunkelung befinden sich in jedem Bewohnerzimmer.<br />
Die Mitarbeiter legen Wert darauf, aktive und passive Phasen im Tagesverlauf<br />
mitzugestalten. Der Tages- und Nachtrhythmus wird durch das Geben von Strukturen<br />
erlebbar gemacht.<br />
Um möglichst auf natürliche Weise zur Ruhe zu kommen und in den Schlaf zu finden,<br />
respektieren wir lieb gewonnene Gewohnheiten und helfen, soweit möglich, diese<br />
umzusetzen. Dies kann das warme Glas Milch mit Honig oder aber auch die Tasse Kaffee<br />
vor dem Schlafengehen sein.
Kommunizieren können<br />
Der Einzug in ein Pflegeheim ist meistens von Ängsten und Verunsicherungen begleitet. Es<br />
besteht die Befürchtung, dass der Kontakt zu der Familie und zu Freunden verloren geht.<br />
Wir, die Mitarbeiter des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße, fördern und<br />
unterstützen Sie bei dem Erhalt Ihrer Kontakte.<br />
Feste Besuchszeiten existieren in unserem Hause nicht. Gleichwohl freut es uns natürlich,<br />
wenn Sie auf die hauptsächlichen Zeiten der Pflege Rücksicht nehmen und die Zeit zwischen<br />
10:00 Uhr und 20:00 Uhr als Besuchszeit nutzen.<br />
Die Räumlichkeiten des Hauses mit Aufenthaltsräumen, der Caféteria, den<br />
Veranstaltungsräumen und der Dachterrasse bieten sich für gesellige Stunden der Bewohner<br />
untereinander, aber auch zum gemeinsamen Plausch an.<br />
Jeder Bewohner besitzt im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße die Möglichkeit zu<br />
einem Telefonanschluss, um auch weiterhin mit Freunden und Familie jederzeit sprechen zu<br />
können.<br />
Unser umfangreiches Veranstaltungsangebot, etwa die Morgengruppe, Zeitung lesen, Bingo<br />
spielen, Gedächtnistraining, Gymnastik, Tanztee, Gottesdienst und vielem mehr, fördert den<br />
Kontakt der Bewohner und Mitarbeiter untereinander.<br />
In dieser entspannten Atmosphäre können ganz unbeschwert auch neue Kontakte<br />
untereinander geknüpft werden.<br />
Häufig ist mit fortschreitendem Alter oder bedingt durch Erkrankungen die Wahrnehmung<br />
durch die Sinnesorgane, wie etwa das Hören, Sehen, Riechen und Schmecken,<br />
eingeschränkt.<br />
Hier wollen wir Sie durch gezielte Therapie und den Einsatz von modernen Hilfsmitteln<br />
unterstützen sowie in ihrer Selbstständigkeit fördern.<br />
Um dies sicherzustellen, arbeiten wir eng mit Fachärzten und Therapeuten zusammen.
Essen und Trinken können<br />
Wie schon der Volksmund sagt, hält Essen Leib und Seele beisammen.<br />
Essen und Trinken besitzt den direktesten Einfluss auf unsere Gesundheit und unser<br />
Wohlbefinden; es bedeutet Genuss, und es ist schön, wenn es dann auch noch Freude<br />
bereitet.<br />
Unter Berücksichtigung der Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)<br />
für eine seniorengerechte Verpflegung setzen wir in Zusammenarbeit mit unserem<br />
Kooperationspartner, der Firma „Genuss und Harmonie“, Catering, diese Ziele um.<br />
Jeder unserer Wohnbereiche ist mit einem Aufenthalts- und Speiseraum ausgestattet. Hier<br />
legen wir großen Wert auf eine ansprechende Tischatmosphäre.<br />
Zu den folgenden Zeiten können bei uns die Mahlzeiten eingenommen werden:<br />
Frühstück ab 08:00 Uhr bis 10:00 Uhr<br />
Mittagessen ab 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr<br />
Nachmittagskaffee ab 14:15 Uhr<br />
Abendessen ab 18:00 Uhr<br />
Nachtmahlzeit ab 20:30 Uhr<br />
Sollte der Bewohner Termine außer Haus haben, verfügt er über die Möglichkeit, sich eine<br />
Mahlzeit zurückstellen zu lassen und diese zu einem späteren Zeitpunkt einzunehmen.<br />
Im weiteren Tagesverlauf gibt es für alle Bewohner ein Angebot von Zwischen- und<br />
Spätmahlzeit (besonders wichtig bei verordneten Diäten). Ebenso steht eine Nachtmahlzeit<br />
zur Verfügung. Im Rahmen der Zwischenmahlzeiten besteht ebenfalls ein täglich<br />
wechselndes Angebot von Fingerfood.<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße bietet eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Getränke an. In jedem Bereich stehen für unsere Bewohner so genannte Getränkestationen<br />
(Tee, Wasser, verschiedene Säfte, Kaffee) zur Verfügung, an welchen sich frei bedient<br />
werden kann.<br />
Selbstverständlich erfahren Sie Ihrer individuellen Situation angepasst Hilfestellung beim<br />
Essen und Trinken. Hierzu gehört auch die Auswahl eines individuell passenden Hilfsmittels<br />
zur Unterstützung der Nahrungsaufnahme, um hier die größtmögliche Selbstständigkeit zu<br />
erhalten.
Zur Förderung und dem Erhalt der Gesundheit ist es von Belang, sich ausgewogen zu<br />
ernähren.<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße bietet täglich zum Mittagstisch drei<br />
unterschiedliche Menüs an. Für die weiteren Mahlzeiten, wie Frühstück und Abendessen,<br />
steht eine Vielzahl von Einzelkomponenten zur Verfügung. Jeder Bewohner erhält die<br />
Möglichkeit, zwischen einer Vielfalt an Brot-, Wurst- und Käsesorten auszuwählen.<br />
Das Angebot wird durch Salate oder kleinere warme Mahlzeiten abgerundet.<br />
Des Weiteren besteht ein tägliches Angebot von Joghurt, Quark und frischem Obst, welches<br />
von der Saison abhängig angeboten wird.<br />
Sollten Sie aufgrund einer Erkrankung eine Diät benötigen, so wird dies in Rücksprache mit<br />
dem behandelnden Arzt und in enger Kooperation mit der Küche der Firma „Genuss und<br />
Harmonie“ umgesetzt. Gegebenenfalls werden hierfür zusätzlich externe<br />
Kooperationspartner, wie zum Beispiel das Sanitätshaus, hinzugezogen.<br />
Eine Besonderheit, die in unserem Hause angeboten wird, bildet das „Soft Dinner“. Das „Soft<br />
Dinner“ ist die Menüvariante, die bei Schluckstörungen angeboten wird. „Soft Dinner“ ist in<br />
Form gebrachtes püriertes Essen, welches eine sehr ansprechende Optik besitzt.<br />
Im Rahmen unserer Kundenorientierung haben unsere Bewohner die Möglichkeit, auf die<br />
Gestaltung des Speiseplans Einfluss zu nehmen.<br />
Wünsche und Anregungen, ebenso Rezeptvorschläge, können an die Küche weitergeleitet<br />
werden.<br />
Die einzelnen Köche können während unserer „Front-cooking-Aktionen“, die alle zwei<br />
Wochen auf einem jeweils anderen Wohnbereich stattfinden, kennen gelernt werden. Bei<br />
den „Front-cooking-Aktionen“ kommt die Küche in den Wohnbereich. Hier wird vor den<br />
Augen der Bewohner gekocht. So kann jeder endlich dem Koch über die Schulter schauen,<br />
Essensdüfte können gerochen und Wünsche sowie Tipps für die Zubereitung ausgetauscht<br />
werden.<br />
An seinem Geburtstag besitzt der Bewohner die Möglichkeit, in der Küche ein Wunschessen<br />
zu bestellen.<br />
Selbstverständlich findet die regionale Küche im Speiseplan ihren Platz. Besondere<br />
saisonale Aktionen erfolgen mehrmals im Jahr.
Sich kleiden und sich pflegen können<br />
Sich kleiden können und sich pflegen können,<br />
verkörpern zwei grundlegende zusammenhängende Bedürfnisse eines jeden Menschen.<br />
Um dem gerecht zu werden, verfügt jedes Bewohnerzimmer über ein eigenes barrierefreies<br />
Badezimmer mit Dusche. Dies ermöglicht die Wahrung der Intimsphäre für jeden Bewohner.<br />
Weiterhin befindet sich in jedem Wohnbereich ein Pflegebad, welches mit sämtlichen<br />
Hilfsmitteln, die für eine professionelle Pflege vonnöten sind (höhenverstellbare Badewanne,<br />
fahrbare Duschwanne etc.) ausgestattet ist. Durch das Schaffen einer schönen Atmosphäre<br />
mit Musik oder angenehmen Düften können hier Sinne angesprochen werden, die ein<br />
Wohlbefinden auslösen.<br />
Durch die Biografiearbeit werden lieb gewonnene Gewohnheiten und Abneigungen eines<br />
jeden Menschen herausgefunden. Diese fließen durch den Biografiebogen in die<br />
Pflegeplanung ein und erfahren in der täglichen Arbeit Berücksichtigung.<br />
Sich entsprechend seinem eigenen Geschmack zu kleiden und zu schmücken, ist ein<br />
individuelles Bedürfnis, welches für das eigene Wohlbefinden von immenser Bedeutung ist<br />
und zu dem jedem Menschen die Möglichkeit gegeben werden muss. Wir berücksichtigen<br />
dies täglich.<br />
Wir unterstützen den Menschen dabei, sich individuell und selbstständig kleiden zu können,<br />
indem wir bei Bedarf mit dem Bewohner zusammen An- und Auskleiden üben oder – soweit<br />
Hilfestellung erforderlich – helfen. Wo die Selbstständigkeit abnimmt, greifen wir<br />
unterstützend ein. Die Pflegekräfte akzeptieren den persönlichen Stil eines Bewohners,<br />
achten auf eine der Jahreszeit entsprechende, saubere Kleidung und passendes Schuhwerk.<br />
Die Wäsche, die für einen Heimaufenthalt mitgebracht wird, muss den Vorgaben der<br />
Wäscherei entsprechen. Dies bedeutet, dass ausreichende, pflegeleichte, Waschmaschinen-<br />
und trocknergeeignete Wäsche mitgebracht werden muss. Vor Einzug müssen sämtliche<br />
Kleidungsstücke durch die Wäscherei namentlich bewohnerbezogen gekennzeichnet<br />
werden.<br />
Einmal wöchentlich sind die Räume des Friseurs geöffnet. Für den Besuch beim Friseur<br />
steht dem Bewohner Hilfe zur Verfügung. Bei Bedarf besucht der Friseur auch den<br />
Bewohner in seinem Zimmer.
Ausscheiden können<br />
Das Thema „Ausscheiden können“ ist häufig mit Scham behaftet. Wir gehen sensibel,<br />
respektvoll und offen mit diesem Thema um.<br />
Wichtig dafür, dass Ausscheiden ohne größere Probleme und regelmäßig möglich ist, sind<br />
eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.<br />
Da Probleme mit dem Ausscheiden mit einem großen Verlust von Lebensqualität<br />
einhergehen können, ist es von Bedeutung, Hilfestellungen und Diagnostiken zur Abklärung<br />
der Problematik in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen der Pflegeplanung wird gemeinsam mit<br />
jedem Bewohner festgelegt, inwieweit er Hilfestellung beim Toilettengang benötigt. Im Sinne<br />
der Eigenförderung und auch zur Wahrung einer größtmöglichen Intimsphäre geben wir hier<br />
so viel Hilfe wie nötig, aber so wenig Hilfe wie möglich. In unsere Auswahl der Art der<br />
Hilfestellung fließt stets die Biografie eines jeden Bewohners ein, sodass wir individuelle<br />
Wünsche und Abneigungen bei unserer Arbeit so weit wie möglich respektieren.<br />
Bei Bedarf wird ein individuelles Kontinenztraining durchgeführt. Die Versorgung mit<br />
Kathetern oder Stomabeuteln erfolgt in adäquater fachlicher Weise.<br />
Das Kontinenztraining wird von den Pflegekräften durchgeführt, um einer Inkontinenz<br />
entgegenzuwirken bzw. um eine bereits bestehende Inkontinenz abzumildern. Das<br />
Kontinenztraining beinhaltet Hilfsmittel wie Toilettenstuhl, Steckbecken oder Urinflaschen für<br />
Bewohner, die den Weg zur Toilette nicht mehr alleine bewältigen können.<br />
Sollte es dennoch zu einer Inkontinenz kommen, wird der Bewohner mit zeitgemäßem,<br />
hautfreundlichem Inkontinenzmaterial versorgt und eine besonders sorgfältige Intimpflege<br />
durchgeführt, damit auch weiterhin problemlos eine Teilnahme am öffentlichen Leben<br />
stattfinden kann.<br />
Da es für die Krankenbeobachtung vonnöten ist, Veränderungen von Farbe, Geruch,<br />
Konsistenz, Häufigkeit oder von abnormen Beimengungen zu erkennen, müssen eine<br />
gewissenhafte und unaufdringliche Beobachtung sowie Kontrolle von Ausscheidungen<br />
erfolgen. Allein auf diese Weise ist eine ärztliche Diagnostik bei der Hinzuziehung eines<br />
Arztes möglich.
Sich beschäftigen, lernen und sich entwickeln können<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße bietet mit seinen großzügig gestalteten<br />
Räumlichkeiten für jeden Bewohner Möglichkeiten, sich seinen Wünschen nach zu<br />
beschäftigen.<br />
Die Aufenthaltsräume, die Sitznischen auf den Fluren, Rückzugsmöglichkeiten in die eigenen<br />
vier Wände, die Werkstatt, der Veranstaltungsraum, die Caféteria und nicht zuletzt die<br />
Dachterrasse mit „Gartenatmosphäre“ – vermittelt durch Hochbeete, große Pflanzen sowie<br />
einladende Bestuhlung – stehen jedem Bewohner zur Verfügung.<br />
Feste Termine, wie ein wöchentlicher Gottesdienst, und saisonale Feste und Feiern, wie<br />
Karnevalsfeiern, Frühlings- oder Sommerfeste, ein Oktoberfest, Adventsfeiern, Weihnachts-<br />
und Silvesterfeiern, werden durch zahlreiche kleine individuelle Angebote abgerundet.<br />
Zur Förderung der Eigenaktivitäten erfahren die Bewohner Hilfestellungen, soweit dies<br />
notwendig ist, um an den Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Besondere Interessen, Hobbys und Vorlieben werden im Rahmen der Biografiearbeit erfragt<br />
und fließen in Beschäftigungsangebote ein.<br />
Der monatliche Veranstaltungskalender, der vom sozialtherapeutischen Dienst unter<br />
Einbindung der Pflegekräfte und den Wünschen der Bewohner erstellt wird, gewährt immer<br />
wieder einen spannenden Ausblick auf anstehende Aktionen. Dieser ist auf jedem<br />
Wohnbereich als Aushang, sowie in unserer Heimzeitung "Kasinoklatsch" zu finden.<br />
Der sozialtherapeutische Dienst wird bei der Erstellung der Heimzeitung von den Bewohnern<br />
unterstützt. Hierzu ist eine Redaktionsgruppe ins Leben gerufen worden.<br />
Aktivitäten finden außerdem in Form therapeutischer Angebote, wie Krankengymnastik,<br />
Bewegungstraining oder Ergotherapie, ebenfalls in Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kooperationspartnern statt.
Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können<br />
Die vitalen Funktionen des Menschen<br />
besitzen eine direkte Auswirkung auf sein Wohlbefinden und seine Selbstständigkeit.<br />
Demzufolge ist es für die Lebensqualität von immenser Bedeutung, einen Lebensraum zu<br />
gestalten, welcher dies unterstützt.<br />
Um diesem Ziel gerecht zu werden, finden sich im Evangelischen Pflegezentrum<br />
Kasinostraße ausgedehnte Räumlichkeiten. Sämtliche Wohnbereiche sind mit großflächigen<br />
Fenstern ausgestattet, sodass eine gute Belüftung jederzeit möglich ist. Die Bäder, welche in<br />
jedem Bewohnerzimmer integriert sind, sind an eine externe Lüftungsanlage angeschlossen,<br />
was ebenfalls zu einem guten Raumklima beiträgt.<br />
Des Weiteren stehen großzügige Gemeinschaftsräume mit einem hellen und Licht<br />
durchfluteten Ambiente zur Verfügung. Unsere Dachterrasse auf der ersten Etage lädt<br />
jederzeit dazu ein, frische Luft zu schnappen.<br />
Um eventuellen vitalen Krisen vorzubeugen oder diese gegebenenfalls zu meistern, arbeiten<br />
wir in enger Kooperation mit den behandelnden Ärzten sowie anderen Berufsgruppen, wie<br />
beispielsweise Therapeuten.<br />
Selbstverständlich ist in unserem Hause Tag und Nacht stets die Anwesenheit einer<br />
examinierten Pflegefachkraft gewährleistet, die Durchführung von Vitalwertmessungen<br />
(Blutdruck, Puls, Blutzucker usw.) wird dokumentiert, und das Personal leitet entsprechende<br />
Maßnahmen ein, wozu auch die Durchführung der Prophylaxen (z.B. Pneumonieprophylaxe)<br />
gehört.<br />
Um allzeit adäquat handeln zu können, erfahren unsere Mitarbeiter kontinuierlich<br />
Weiterbildungen. Zusätzlich findet regelmäßig eine Erste-Hilfe-Schulung statt.
Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können<br />
Um den Einzug in eine Pflegeeinrichtung nicht als Bruch mit allen Gewohnheiten und lieb<br />
gewonnenen Kontakten zu empfinden, verfügt jeder Bewohner natürlich jederzeit über die<br />
Möglichkeit, Besuch in seinen eigenen vier Wänden oder aber in den Gemeinschaftsräumen<br />
zu empfangen. Wir bitten jedoch darum, die Besuchszeiten möglichst zwischen 10:00 Uhr<br />
und 20:00 Uhr zu legen.<br />
Angehörige oder Vertraute der Bewohner besitzen natürlich auch die Möglichkeit, am<br />
täglichen Leben als auch an Festen und Feiern teilzunehmen.<br />
Geburtstagsfeiern können in den Räumen unserer Caféteria stattfinden. Kontakt mit unserem<br />
Cateringunternehmen bezüglich der Verpflegung und des Services stellen wir gerne her.<br />
Unsere Mitarbeiter legen großen Wert auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit den Angehörigen eines Bewohners, damit der Aufenthalt im Pflegeheim für den<br />
Betroffenen lebenswert wird.<br />
Um den Bewohner verstehen zu können, seine Gewohnheiten achten zu können und seine<br />
für ihn wichtigen Vorlieben und Abneigungen zu kennen, ist das Sammeln von Informationen<br />
über das bisherige Leben des Bewohners für die Pflege- und Betreuungskräfte sehr<br />
bedeutsam. Dieses Sammeln von Informationen geschieht mithilfe eines Biografiebogens<br />
und beginnt möglichst sofort nach Bewohnereinzug. Kann sich der Bewohner nicht mehr<br />
selbst äußern, sind wir hier dringend auf die Hilfe der Angehörigen oder anderer<br />
Bezugspersonen angewiesen.<br />
Um sich eigenständig und wohl zu fühlen, ist die Wahl zwischen Gemeinschaftsaktivitäten<br />
und Rückzugsmöglichkeiten in die eigenen Räume von wesentlicher Bedeutung.<br />
Zur Förderung der Kontakte untereinander werden Gruppenangebote initiiert; ebenso<br />
akzeptieren wir den Wunsch nach Rückzug und Ruhephasen.<br />
In jedem Bewohnerzimmer steht natürlich auch die Möglichkeit eines Telefonanschlusses zur<br />
Verfügung, um Kontakte aufrechterhalten zu können.<br />
Selbstverständlich bieten wir als Haus der Evangelischen Kirche allen Bewohnern die<br />
Möglichkeit an, einem wöchentlich stattfindenden Gottesdienst beizuwohnen.<br />
Aufgrund der freien Arztwahl kann jeder Bewohner natürlich seinen eigenen Hausarzt<br />
beibehalten.
Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können<br />
Das Gefühl von Sicherheit verkörpert einen wesentlichen Bestandteil, um sich wohl fühlen zu<br />
können und gerne an einem Ort zu sein. Dadurch und durch eigene Aktivitäten entsteht<br />
Geborgenheit.<br />
Das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße bietet eine sichere Umgebung. Dazu tragen<br />
folgende Aspekte bei:<br />
Eine behindertengerechte Ausstattung: Alle Flurbereiche sind mit Handläufen ausgestattet,<br />
Aufzüge stehen zur Verfügung, es müssen keine Stufen bewältigt werden. So kann sich<br />
jeder Bewohner im gesamten Haus frei bewegen.<br />
Alle Wohnbereiche zeichnen sich durch eine unterschiedliche durchgängige Farbgestaltung<br />
aus. Dies erleichtert die Orientierung und das Wiedererkennen des eigenen Wohnbereiches.<br />
Die Rezeption steht montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr für die Beantwortung<br />
von Fragen sowie für Hilfestellungen zur Verfügung. Dies reduziert den Durchgangsverkehr<br />
im Wohnbereich.<br />
Tag und Nacht befindet sich stets ausreichend Fachpersonal im Hause, welches als<br />
Ansprechpartner für Bewohner, Angehörige, Betreuer, Ärzte und Kooperationspartner<br />
fungiert.<br />
Um allen Bewohnern das Gefühl von Sicherheit gerade auch während der Nachtstunden zu<br />
bieten, möchten wir Sie bitten, Ihre Besuche möglichst in die Zeit zwischen 10:00 Uhr und<br />
20:00 Uhr zu legen. In besonderen Phasen des Lebens können hier natürlich auch<br />
individuelle Absprachen getroffen werden.<br />
Die Pflege arbeitet nach neuesten medizinisch wissenschaftlich anerkannten Prophylaxen.<br />
So werden im Vorfeld bereits mögliche Gefahren erkannt und abgewendet (z. B.<br />
Sturzprophylaxe).<br />
Bezüglich des Einhaltens und Umsetzens der gesetzlichen Hygienevorschriften wird das<br />
Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße von einer externen Hygienefachkraft professionell<br />
beratend unterstützt. Zu den hygienetechnisch notwendigen Maßnahmen gehören eine<br />
Vielzahl von Hygienestandards, wie z. B. die desinfizierende Wäsche von Textilien, das<br />
Tragen von Schutzkleidung der Mitarbeiter, Einsatz von Desinfektionsmitteln, keine<br />
Lagerung von mitgebrachten Lebensmitteln in Gemeinschaftskühlschränken etc.<br />
Die technische Ausstattung des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße befindet sich<br />
auf dem modernsten Stand, um eine größtmögliche Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.<br />
Alle Bewohnerzimmer und Badezimmer verfügen über eine Schwesternrufanlage, sodass<br />
umgehend auf einen Schwesternruf reagiert werden kann.<br />
Eine Brandmeldeanlage mit Direktverbindung zur Feuerwehr,<br />
Rauchmelder, Rauchschutztüren etc. sind selbstverständlich vorhanden. Weiterhin sind alle<br />
Betten für den Notfall mit Evakuierungsdecken ausgestattet.
Um unsere Bewohner vor ausbrechenden Bränden zu schützen, müssen alle im Hause<br />
befindlichen Elektrogeräte jährlich überprüft werden. Dazu zählen auch die von Ihnen<br />
mitgebrachten Elektrogeräte, die sich in Ihrem Privatbesitz befinden. Diese müssen im<br />
Heimvertrag benannt und jährlich von einem Elektrofachbetrieb geprüft werden.<br />
Sämtliche Bereiche unseres Hauses werden in regelmäßigen Abständen von einer externen<br />
Sicherheitsfachkraft und einem externen Brandschutzbeauftragten gemäß der gesetzlichen<br />
Bestimmungen überprüft.
Sich als Mann/Frau fühlen und dementsprechend verhalten können<br />
Auch im Alter spielt es eine wesentliche Rolle, sich als Mann oder Frau fühlen und mit seiner<br />
geschlechtlichen Rolle identifizieren zu können.<br />
Im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße leben in jedem Wohnbereich Männer als<br />
auch Frauen. Dies ermöglicht einen natürlichen Umgang aller Bewohner miteinander.<br />
Die Pflege und Betreuung des Bewohners findet unter der Berücksichtigung seiner Biografie,<br />
aber auch in Bezug auf das spezifische Rollenverhalten der Generation der Bewohner statt.<br />
Die Pflege- und Betreuungskräfte begegnen jedem Bewohner mit Respekt und Akzeptanz<br />
seiner Sexualität. Mit daraus resultierenden Ängsten oder aber auch Bedürfnissen wird<br />
achtsam umgegangen. „Anders sein“ wird akzeptiert.<br />
Jede Pflege- und Betreuungskraft respektiert in ihrer täglichen Arbeit die Intimsphäre und<br />
das Schamgefühl jedes Menschen. Wenn seitens des Bewohners eine gleichgeschlechtliche<br />
Bezugspflegekraft gewünscht wird, versuchen wir, dies zu ermöglichen. Wird eine Pflegekraft<br />
vonseiten des Bewohners abgelehnt, wird dies respektiert und wenn möglich eine andere<br />
Pflegekraft zur Betreuung eingesetzt.<br />
Die Pflege- und Betreuungskräfte helfen und unterstützen den Bewohnern dabei, seinen<br />
persönlichen Geschmack bezüglich Kleidung, Schmuck und Make-up zu unterstreichen. Die<br />
Körperpflege findet entsprechend den individuellen Bedürfnissen Berücksichtigung.<br />
Durch das eigene Zimmer, aber auch durch diverse Gemeinschaftsräume im Hause bieten<br />
sich jedem Bewohner Rückzugsmöglichkeiten.
Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können<br />
Der Einzug in eine Pflegeeinrichtung ist mit dem Verlust zahlreicher bisheriger Wohn- und<br />
Lebensgewohnheiten verbunden. Dies repräsentiert für den einzelnen Menschen einen sehr<br />
schwierigen Prozess.<br />
Um den neuen Lebensabschnitt in einem Alten- und Pflegeheim trotz aller Verluste als<br />
positiv empfinden zu können, sind wir bestrebt, ein Haus voller Lebensfreude und Harmonie<br />
zu schaffen.<br />
Die Mitarbeiter pflegen zu den Bewohnern sowie auch untereinander einen freundlichen,<br />
höflichen und respektvollen Umgang. Für uns ist von Bedeutung, eine Atmosphäre zu<br />
kreieren, in welcher der Einzelne Vertrauen fassen und sich Zuhause fühlen kann.<br />
Das bisherige Leben jedes Bewohners wird durch die Biografiearbeit mit in den Tagesablauf<br />
einbezogen. Ein selbstständiges Leben wird im Rahmen der individuellen Möglichkeiten<br />
gefördert und unterstützt.<br />
Trotz allem bleibt das Erleben existenzieller Erfahrungen natürlich nicht außen vor.<br />
Existenzielle Erfahrungen können sein:<br />
� Erkennen des Verlustes an Selbstständigkeit (der damit verbundene Umstand, Hilfe<br />
in Anspruch nehmen zu müssen → Pflegebedürftigkeit);<br />
� Umgang mit dem Tod/Sterben; Verlust von nahe stehenden Personen;<br />
� Abschied von den gewohnten Lebensumständen, dem gewohnten Lebensumfeld;<br />
� akute Krisen, unter anderem verursacht durch Schmerzen, Ängste;<br />
� Erleben neuer Kontakte und Freundschaften;<br />
� Wahrnehmung einer Zustandsverbesserung durch fachlich gute Pflege und<br />
Versorgung.<br />
Allen Mitarbeitern des Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße sind die existenziellen<br />
Erfahrungen, die ein Bewohner durchlebt, bewusst. Sie werden wahrgenommen, und bei<br />
Bedarf wird jederzeit eine Hilfestellung geboten.<br />
Zu diesem Zweck wird gleichermaßen die Kooperation mit Ärzten oder anderen Therapeuten<br />
in Anspruch genommen, um Krisen bestmöglich zu bewältigen.<br />
Für Gespräche stehen – außer unseren Mitarbeitern – natürlich auch die Seelsorger unseres<br />
Hauses jederzeit zur Verfügung, um zuzuhören und Hilfe zu leisten.
Sterben<br />
Sterben gehört ebenso zum Leben wie die Geburt. Sterben kann ein sehr schmerzhafter<br />
Prozess sein. Es kann plötzlich und unverhofft geschehen. Sterben kann indes auch<br />
Erlösung bedeuten, ist jedoch stets mit Abschiednehmen verbunden.<br />
Wir möchten im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße offen mit dem Thema „Sterben<br />
und Tod“ umgehen und Angehörigen, Freunden, Mitbewohnern als auch Mitarbeitern des<br />
Hauses die Möglichkeit geben, sich von dem Menschen zu verabschieden.<br />
Wir gedenken unserer verstorbenen Mitbewohner und Tagesgäste in unserer Heimzeitung<br />
als auch im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Gottesdienste.<br />
Wir betreuen und begleiten den Bewohner während seiner Sterbephase. Unser Anliegen<br />
besteht darin, Ängste und Sorgen zu nehmen und für eine friedliche sowie entspannte<br />
Atmosphäre zu sorgen.<br />
Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt versuchen wir, Schmerzen<br />
soweit als möglich zu vermeiden bzw. zu verringern.<br />
Möchte der Bewohner in dieser Lebensphase einen Seelsorger bei sich haben, werden wir<br />
einen diesbezüglichen Kontakt in die Wege leiten.<br />
Selbstverständlich respektieren wir die Konfession bzw. persönliche Wünsche des<br />
Bewohners und setzen diese um, soweit dies uns möglich ist.<br />
Angehörigen bieten wir in dieser besonderen letzten Lebensphase die Möglichkeit zur<br />
Begleitung des Sterbenden. Wir stehen für Gespräche zur Verfügung und schaffen auf<br />
Wunsch Kontakt zu den Seelsorgern.<br />
Selbstverständlich können Angehörigen hier im Hause übernachten, um in der Nähe des<br />
Sterbenden zu sein.<br />
Um die Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen bestmöglich zu gestalten,<br />
arbeiten wir eng mit dem Hospizdienst "Pusteblume" mit Sitz in der Blankstraße zusammen.<br />
Es kommt auf Wunsch, nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Koordinator der<br />
"Pusteblume", ein ehrenamtlicher Mitarbeiter zu dem sterbenden Mensch und bietet eine<br />
konstante und umfassende Begleitung und Beratung. Auch bei einer Verlegung in ein<br />
Krankenhaus kann die Begleitung durch die Hospizhelfer gewährleistet werden.
Mitarbeit bei ärztlicher Diagnostik und Therapie<br />
Für den Erhalt und die Förderung der Gesundheit unserer Bewohner erweist sich die<br />
Mitwirkung im Rahmen ärztlicher Diagnostik und Therapie als von wesentlicher Bedeutung.<br />
Die Mitarbeit im Rahmen ärztlicher Diagnostik und Therapie bildet eine elementare Aufgabe<br />
der Pflegefachkräfte. Um dies sicherzustellen, hält das Evangelische Pflegezentrum<br />
Kasinostraße einen hohen Anteil an Pflegefachkräften vor.<br />
Die Anwesenheit einer Pflegefachkraft im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße ist<br />
„rund um die Uhr“ gewährleistet.<br />
Unsere Pflegefachkräfte arbeiten in enger Kooperation mit den behandelnden<br />
Ärzten/Fachärzten (der Bewohner hat das Recht auf freie Arztwahl), Krankenhäusern,<br />
Rehakliniken sowie externen Therapeuten.<br />
In diesem Zusammenhang stehen die Krankenbeobachtung und die professionelle<br />
Steuerung der Pflegeprozessplanung durch die Mitarbeiter des Evangelischen<br />
Pflegezentrums Kasinostraße im Mittelpunkt.<br />
Ärztliche Verordnungen und therapeutische Maßnahmen werden lückenlos und<br />
nachvollziehbar dokumentiert, um sämtliche an der Betreuung und Pflege beteiligten<br />
Kooperationspartner vollständig sowie fachlich kompetent informieren zu können.<br />
Eine bedarfsorientierte Fortbildung der Mitarbeiter ermöglicht uns eine professionelle<br />
Umsetzung der verordneten Maßnahmen und Therapien.<br />
Anhand dieser Vorgehensweise sind ärztliche und pflegerische Tätigkeiten – im Rahmen des<br />
geltenden Rechts – klar voneinander getrennt. Auf diese Weise wird den Bewohnern als<br />
auch allen an der Pflege und Betreuung Beteiligten größtmögliche Sicherheit geboten.<br />
Im Falle einer eventuellen Verlegung eines Bewohners in ein Krankenhaus oder eine<br />
Rehaklinik erhält die jeweilige Einrichtung durch uns einen Überleitungsbogen<br />
(Verlegungsbericht), um eine kontinuierliche Betreuung und Pflege sicherstellen sowie dem<br />
Bewohner Sicherheit bieten zu können.
Praxisanleitung/Einarbeitung neuer Mitarbeiter<br />
Kommunikation mit anderen Berufsgruppen<br />
Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer der Beginn an einem neuen Arbeitsplatz sein<br />
kann.<br />
Damit der Arbeitsbeginn in unserem Hause für neue Mitarbeiter leichter ist, hat das<br />
Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße ein Einarbeitungskonzept erarbeitet.<br />
Hier wird alles rund um die Einarbeitung des neuen Mitarbeiters ausführlich beschrieben.<br />
Wesentliche Bestandteile sind die Vorstellung des neuen Mitarbeiters im Hause, bei<br />
Kollegen und Bewohnern, das Kennen lernen der unterschiedlichen Arbeitsbereiche, die<br />
systematische Einarbeitung, die durch einen Mentor begleitet wird, und natürlich auch<br />
gemeinsame Beurteilungs- und Reflexionsgespräche.<br />
Auszubildende werden in unserem Hause entsprechend ihres Ausbildungsstandes<br />
eingesetzt. Damit sie ihr Ausbildungsziel erreichen, werden sie einem Praxisanleiter<br />
zugeordnet, der für sie als Ansprechpartner fungiert und der das Voranschreiten der<br />
Ausbildung mit steuern und überwachen kann.<br />
Die Ausbildung junger Menschen verstehen wir als gesellschaftlich bedeutende Aufgabe.<br />
Aus diesem Grunde bilden wir auch Mitarbeiter gezielt zu Praxisanleitern aus.<br />
Alle Mitarbeiter unseres Hauses müssen sich mit unserem Hauskonzept, den gültigen<br />
Standards sowie unserem Qualitätshandbuch vertraut machen, um ständig auf dem<br />
Laufenden zu sein und ihre tägliche Arbeit somit gut auf dem neuesten, allgemein<br />
anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse erledigen zu können.<br />
Damit unsere Arbeit möglichst komplikationslos verläuft, finden regelmäßige Teamsitzungen,<br />
Übergaben, Qualitätszirkel und persönliche Gespräche statt. Durch unser<br />
Qualitätsmanagementsystem sind zahlreiche elementare Prozesse standardisiert. Dies<br />
verleiht allen Mitarbeitern ein Gefühl von Sicherheit im Rahmen ihrer täglichen Arbeit.<br />
Gleichwohl ist ein wichtiger Grundsatz des Qualitätsmanagementsystems, dass es kein<br />
starres System, sondern vielmehr ständig für Verbesserungen offen ist. Mitarbeiter besitzen<br />
somit stets die Möglichkeit, sich engagiert in sämtliche Bereiche mit einzubringen.<br />
In unsere tägliche Arbeit ist der Kontakt mit vielen externen Kooperationspartnern<br />
eingebunden. Zu externen Therapeuten, Ärzten, Krankenhäusern, Krankentransportunternehmen,<br />
Sanitätshäusern und Apotheken wird ein guter Kontakt gepflegt. Um hier<br />
einen gezielten Informationsaustausch sicherstellen zu können, ist unser standardisiertes<br />
Dokumentationssystem sehr hilfreich.
Sozialtherapeutischer Dienst<br />
Die Mitarbeiter des sozialtherapeutischen Dienst verstehen sich als Begleiter unserer<br />
Bewohner in ihrem neuen Lebensabschnitt. Sie sehen ihre Aufgabe darin, die Bewohner in<br />
ihrer jeweiligen Lebenssituation zu begleiten. Dies geschieht nicht nur durch die allgemeine<br />
soziale Betreuung, sondern auch durch individuelle Therapieangebote der Ergotherapeutin.<br />
Entsprechend dem persönlichen Bedarf werden Kooperationspartner, wie Physiotherapeut<br />
und Logopäde, hinzugezogen.<br />
Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Begleitung der neuen Bewohner in den ersten<br />
Tagen nach dem Einzug. Der sozialtherapeutische Dienst versucht, Sicherheit in den ersten<br />
Tagen des Einlebens zu vermitteln, stellt die Räumlichkeiten vor, schafft Orientierung,<br />
versucht, Kontakte zu vermitteln und steht beratend zur Seite. Gemeinsam mit Bewohner,<br />
Angehörigen und Bezugspflegekraft erstellt der sozialtherapeutische Dienst in den ersten<br />
Wochen eine möglichst umfangreiche Biografie des Bewohners. Ferner erheben die<br />
Bezugspflegekraft und der sozialtherapeutische Dienst ihre Anamnesen.<br />
Das interdisziplinäre Team, bestehend aus sozialtherapeutischen Mitarbeitern und<br />
Bezugspflegefachkraft, entwickelt Hand in Hand Einzeltherapieangebote, wie z. B.<br />
Orientierungstraining (räumlich, örtlich, zeitlich, zur eigenen Person), Wasch- und<br />
Anziehtraining, Esstraining oder Training zur Erhaltung und Verbesserung kognitiver<br />
Fähigkeiten (Konzentration, Aufmerksamkeit, Ausdauer, Merkfähigkeit). Das Training baut<br />
auf vorhandenen Ressourcen auf bzw. dient zur Wiedererlangung verloren gegangener<br />
Fähigkeiten in Alltagssituationen. Es fördert die Selbstständigkeit und vermittelt dadurch<br />
Wohlbefinden sowie Zufriedenheit.<br />
Durch vielseitige Gruppenangebote (Kreativangebote, Sitzgymnastik, Gedächtnistraining,<br />
jahreszeitliche Feste, gemeinsames Feiern, Gottesdienste) möchten wir den Bewohnern die<br />
Möglichkeit bieten, leichter Kontakte zu knüpfen und sich in unserem Haus wohl zu fühlen.<br />
Darüber hinaus begleitet der sozialtherapeutische Dienst den Beirat, welcher allen<br />
Bewohnern die Möglichkeit offeriert, sich mit Wünschen, Vorschlägen oder Beschwerden<br />
aktiv zu beteiligen.
Ergotherapie<br />
Für unsere Ergotherapeutinnen steht der behandelnde Mensch mit seinen Möglichkeiten und<br />
Beeinträchtigungen sowie seinen individuellen psychosozialen Eigenarten im Zentrum der<br />
diagnostischen und therapeutischen Arbeit.<br />
Eine der zentralen Sichtweisen von Ergotherapie besteht darin, dass die Fähigkeit, handeln<br />
zu können und Kontrolle über sich zu haben, für Menschen von essenzieller Bedeutung ist<br />
und dass Krankheit und Behinderung durch Tätigkeiten positiv beeinflussbar sind. Des<br />
Weiteren geht die Ergotherapie davon aus, dass Körper, Geist und Seele im menschlichen<br />
Sein und Handeln eine Einheit bilden.<br />
Der Ist-Zustand des Bewohners bezüglich seiner Ressourcen, Wünsche, Bedürfnisse und<br />
Beeinträchtigungen wird anhand einer Anamnese erhoben und ist Ausgangspunkt für den<br />
Handlungsaufbau im Therapieprozess. Bewohner und Bezugspersonen werden hierbei mit<br />
einbezogen.<br />
Gemeinsam mit den anderen an der Pflege, Therapie und Betreuung beteiligten Personen<br />
(interdisziplinäres Team) werden die Maßnahmen und Ziele abgesprochen und in den<br />
Pflegeprozess eingebunden.<br />
Ziele von Ergotherapie sind unter anderem:<br />
• Förderung der Alltagsfertigkeiten, größtmögliche Selbstständigkeit;<br />
• Verbesserung des Kontaktverhaltens und Interaktionsfähigkeit;<br />
• Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehung;<br />
• Wiederherstellung und Verbesserung der eingeschränkten Funktion;<br />
• Erhalt bzw. Verbesserung kognitiver Fähigkeiten (Aufmerksamkeit, Konzentration,<br />
Ausdauer, Merkfähigkeit) sowie das sprachliche und numerische Verständnis;<br />
• Verbesserung der Orientierung in Ort, Raum, Zeit und Person.<br />
Diese Ziele können beispielsweise durch folgende Maßnahmen erreicht werden:<br />
Haushaltstraining, Orientierungstraining, Wasch-, Anzieh- und Esstraining,<br />
Gruppenangebote (Gymnastikrunde, Werkrunde, Gedächtnistraining).<br />
Zur Erzielung bestmöglicher Ergebnisse findet ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit den<br />
externen behandelnden Therapeuten und Ärzten statt.
Ergotherapie in der Gerontopsychiatrie<br />
In der Ergotherapie steht die Handlungsfähigkeit des Menschen im Vordergrund.<br />
Aufgrund der gerontopsychiatrischen Grunderkrankung wird die Handlungsfähigkeit durch<br />
kognitive, psychische und / oder motorische Einschränkungen beeinträchtigt.<br />
Unser Ziel ist es, die Bewohner in ihrer Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit zu<br />
unterstützen und zu fördern, aus diesem Grunde werden neben der Biografie, der<br />
medizinischen und sozialen Anamnese ebenso Interessen, Wünsche, Fähigkeiten und<br />
Ressourcen erfasst.<br />
Bei gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen ist aber sehr genau darauf zu achten, dass<br />
Fragen und Testverfahren nicht zu Negativerfahrungen (z. B. Überforderung) oder zu<br />
Negativgefühlen (Versagensängste) führen. Einschränkungen, Ressourcen und Fähigkeiten<br />
werden durch Fragen und Beobachtungen während der ersten Begegnung häufig nicht<br />
erfasst und bei Aktivitäten in der Gruppe können die Bewohner oftmals Tätigkeiten noch<br />
ausführen und die Sprache einsetzen, die sie unter anderen Bedingungen nicht mehr<br />
ausführen würden. Daher erfolgt die Befundung häufig „spielerisch“ und über einen längeren<br />
Zeitraum; Testverfahren und Fragen sehr vorsichtig eingesetzt. Angehörige oder andere an<br />
der Betreuung beteiligte Personen sind neben der (Bezugs-) Pflegekräfte weitere wichtige<br />
Informanten für die ergotherapeutische Befundung und für die individuelle Therapieplanung,<br />
therapeutische Behandlung und Tagesstrukturierung.<br />
Unsere ergotherapeutischen Schwerpunkte sind in der Gerontopsychiatrie:<br />
� Erhalt der Identität<br />
durch Biografiearbeit und biografiegestützte Angebote<br />
� Möglichst langer Erhalt der kognitiven Fähigkeiten<br />
(z. B. Aufmerksamkeit, Konzentration , Ausdauer, Merkfähigkeit, Aktivierung des<br />
Langzeitgedächtnisses u.a. durch Gesprächskreise und einfache handwerkliche<br />
Tätigkeiten wie Tonarbeiten, Seidenmalerei, Peddigrohr)<br />
� Längstmöglicher Erhalt der Orientierung in Ort, Raum, Zeit und Person<br />
(z. B. durch Orientierungshilfen wie Bilder und Piktogramme, reizarme<br />
Umfeldgestaltung, Biografiearbeit)<br />
� Anregung der Sprache und Kommunikationsfähigkeit<br />
(z. B. durch Lieder, Gedichte, Reime, Sprichwörter, in Verbindung mit Rhythmik und<br />
Bewegungsübungen, Aktivitäten in der Gruppe – z. B. Morgengruppe, Singkreis)<br />
� Unterstützung lebenspraktischer Fähigkeiten<br />
(z. B. Körperpflege, An- Ausziehen, Essen und Trinken, Tätigkeiten aus der<br />
Hauswirtschaft, wie fegen, Wäsche zusammen legen)<br />
� Erhaltung der Körperwahrnehmung und Maßnahmen zur Tonusregulierung<br />
(z. B. Behandlung in Anlehnung an die basale Stimulation, sensorische Integration,<br />
Bobath Konzept, Affolter, tiergestützte Therapie)
� Emotionale Stabilisierung und positive Beeinflussung des Sozialverhaltens<br />
(z. B. Aggressionen, Angstzustände, Gereiztheit abbauen mit Hilfe der integrativen<br />
Validation bzw. einer positiven Kommunikation, die geprägt ist von Empathie,<br />
Wertschätzung und Akzeptanz. Durch Vermittlung von Annahme, Wärme,<br />
Geborgenheit, Freude und Ermutigung. Betreuungsangebote, die Entspannung und<br />
Spaß ermöglichen)<br />
� Aktivierende Umgebungsgestaltung<br />
(d.h. einzelne problematische Aufgaben / Situationen werden analysiert, strukturiert<br />
und in einfache Teilschritte untergliedert, damit die Handlung wieder nachvollziehbar<br />
und durchführbar wird oder eingeübt werden kann.)<br />
� Teilhabe am sozialen Leben<br />
(z. B. durch Gruppenangebote, die die Kontaktaufnahme zu anderen Bewohnern<br />
erleichtern und das Gemeinschaftgefühl unterstützen, die die Möglichkeit bieten<br />
Gedanken, Einfälle oder Ideen miteinander auszutauschen und das Selbstvertrauen<br />
stärken. Wir bieten täglich 2-3 unterschiedliche Gruppenangebote und regelmäßig<br />
stattfindende Jahreszeitenfeste hier im Haus an.)<br />
� Teilhabe am kulturellen Leben<br />
(z. B. montags gemeinsamer Einkauf in die Elberfelder City, Ausflüge wie<br />
Konzertbesuch, Museumsbesuch, Fahrt durch den <strong>Wuppertal</strong>er Zoo, Stadtfeste)<br />
Für Umsetzung der o.g. Ziele setzen wir verschiedene ergotherapeutische Methoden ein:<br />
(Kompetenzzentrierte-, Ausdruckszentrierte- und interaktionelle Methode).<br />
Die Sozialformen sind: Einzel-, Partner-, Kleingruppen- oder Gesamtgruppenarbeit.<br />
Für die ergotherapeutische Behandlung stehen folgende Räumlichkeiten zur<br />
Verfügung:<br />
� ein Snoezelenraum<br />
� eine Kreativwerkstatt<br />
� eine Bibliothek<br />
� ein Fitnessraum (mit Behandlungsliege und Motomed)<br />
� sowie eine Cafeteria und ein Veranstaltungsraum für Gruppenaktivitäten und<br />
jahreszeitlichen Festveranstaltungen.<br />
Ergänzt wird die Ergotherapie durch unsere Mitarbeiterin der sozialen Betreuung und den<br />
Betreuungsassistentinnen nach § 87b. Sie bieten niederschwellige Angebote an, die der<br />
Förderung des psychischen und körperlichen Wohlbefindens dienen (z. B.<br />
Wellnessangebote, Malen, Basteln, Vorlesen etc.)
Demenz<br />
Die Betreuung und Begleitung von älteren „verwirrten“ Menschen gehört für uns mit zu den<br />
anspruchsvollsten Aufgaben in der Pflege.<br />
Eventuell haben auch Sie als Angehöriger die Erfahrung gemacht, dass an Demenz<br />
Erkrankte in ihrer eigenen Erlebniswelt leben.<br />
Medizinisch versteht man unter Demenz den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit. Vor<br />
allem das Gedächtnis und das Denkvermögen nehmen ab. Betroffene haben<br />
Schwierigkeiten, neue gedankliche Inhalte aufzunehmen und wiederzugeben.<br />
Beeinträchtigt werden die Orientierung und die Urteilsfähigkeit. Später lassen das Sprach-<br />
und Rechenvermögen nach und Teile der Persönlichkeit werden zerstört oder verändern<br />
sich. Alltagsaktivitäten gelingen nur noch eingeschränkt und im weiteren Verlauf oft gar nicht<br />
mehr. Die Betroffenen können aufgrund ihrer herabgesetzten Toleranzgrenze enthemmt,<br />
depressiv oder in ihrer Stimmung sprunghaft werden, was für das soziale Umfeld eine<br />
Herausforderung bilden kann.<br />
Je nach Ursache unterscheidet man drei Formen von Demenz:<br />
Alzheimer Demenz<br />
Alzheimer Demenz ist die häufigste Form der Demenzerkrankung. Rund 60 % aller<br />
Demenzen werden durch eine Alzheimer-Demenz hervorgerufen.<br />
Die Alzheimer-Krankheit ist eine hirnorganische Krankheit, die durch den langsam<br />
fortschreitenden Untergang von Nervenzellen und Nervenzellkontakten gekennzeichnet ist.<br />
Beim Verlauf der Alzheimer-Demenz wird in der Regel zwischen drei Stadien differenziert:<br />
Stadium I:<br />
• Weitgehend selbstständige Lebensführung ist möglich.<br />
• Betroffene wahren eine gute Fassade; Defizite sind für Außenstehende häufig nicht<br />
erkennbar.<br />
• Kurze Gedächtnisstörungen treten auf (Vergesslichkeit).<br />
• Sprachvermögen ist beeinträchtigt; es kommt zu Wortfindungsschwierigkeiten.<br />
• Das Verhalten ist durch verminderte Spontaneität gekennzeichnet.<br />
• Durch das Realisieren ihrer Defizite leiden die Betroffenen häufig unter<br />
Stimmungsschwankungen.<br />
Stadium II:<br />
• Eigenständige Lebensführung ist durch eine hohe Selbstgefährdung (z. B. Anlassen der<br />
Herdplatten) stark eingeschränkt.<br />
• Hochgradige Vergesslichkeit; Erinnerung an die eigene Biografie verblasst zunehmend.<br />
• Inhaltsarme und floskelhafte Sprachgestaltung; Lese- und Schreibvermögen gehen<br />
verloren.<br />
• Beim Verhalten zeigen sich vermehrt Angstzustände, ziellose Unruhe und<br />
Wandertendenzen.<br />
• Häufige Harninkontinenz<br />
• In diesem Stadium sind bereits viele an Alzheimer erkrankte Menschen in einem Alten-<br />
oder Pflegeheim untergebracht.
Stadium III:<br />
• Selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich.<br />
• Nur noch inselförmig erhaltene Erinnerungen.<br />
• Verbale Verständigung ist oft nicht mehr möglich.<br />
• Das Verhalten ist durch ständige Unruhe, zunehmende Wandertendenz und fortschreitende<br />
Teilnahmslosigkeit sowie Hyperoralität (Erfassen mit dem Mund) gekennzeichnet.<br />
• Parkinsonähnliche Motorik, Stuhl- und Harninkontinenz, zunehmende<br />
Rollstuhlgebundenheit und später ständige Bettlägerigkeit sowie Schluckstörungen<br />
kennzeichnen die körperlichen Befunde in diesem Stadium.<br />
Vaskuläre Demenz<br />
Die vaskuläre Demenz kann aufgrund von Durchblutungsstörungen entstehen. Hier kann es<br />
zu plötzlichen Verschlechterungen der Hirnleistung und zur schlaganfallartigen Symptomatik<br />
kommen.<br />
Sekundäre Demenz<br />
Sekundäre Demenzen werden durch nicht-hirnorganische Grunderkrankungen hervorgerufen.<br />
Bei erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankungen können sich hierbei die<br />
Gedächtnisstörungen zurückbilden.<br />
Unser Pflege- und Betreuungskonzept für an Demenz erkrankte Menschen basiert darauf,<br />
Sicherheit zu bieten, stressreiche Krisensituationen zu vermeiden und auf diese Weise das<br />
Wohlbefinden zu steigern und eine hohe Lebensqualität zu sichern. Um Zugang zur eigenen<br />
Erlebniswelt unserer Bewohner zu finden, sind unsere Mitarbeiter kontinuierlich<br />
weitergebildet.<br />
Grundlagen unseres Handelns bilden hierbei eine lebens- und erlebnisorientierte Therapie<br />
sowie eine Betreuung des Einzelnen. Folgende Therapie- und Betreuungsangebote helfen<br />
uns bei der Begleitung von Menschen mit Demenz durch ihren Alltag:<br />
Biografiearbeit:<br />
Um Zugang zur eigenen Erlebniswelt des an Demenz Erkrankten zu erhalten, ist es für uns<br />
vonnöten, gemeinsam mit ihm umfangreiche Informationen, wie frühere Lebensumstände,<br />
Kindheit, Beruf, Lebensgewohnheiten, Vorlieben, Abneigungen etc., zu erfahren.<br />
10-Minuten-Aktivierung:<br />
Die 10-Minuten-Aktivierung ist speziell für Menschen mit Demenz entwickelt, um körperlich<br />
sowie geistig zu aktivieren und die Sinne anzuregen. Hierbei wird gezielt auf die Biografie<br />
zurückgegriffen und mit bekannten Materialien sowie Gegenständen aus der Vergangenheit<br />
gearbeitet (Hobby, Beruf, Interessen etc.).<br />
Basale Stimulation:<br />
Basale Stimulation bedeutet, dass wir als Pflegende dem Bewohner einfache, aber<br />
grundlegende Angebote zur Anregung bieten, die ihm helfen, seinen Körper sowie seine<br />
Umwelt neu zu erspüren. Gerade in Stadien, in denen der Umgang mit der Sprache<br />
schwierig wird, können Bewohner über die Sinne (Hören, Riechen, Schmecken, Sehen,<br />
Fühlen) sowohl entspannt
Milieugestaltung:<br />
Die Milieugestaltung trägt maßgeblich dazu bei, dass sich der demente Bewohner bei uns<br />
„wie zu Hause“ fühlen kann. Voraussetzung hierfür ist eine ansprechende Atmosphäre, die<br />
durch die Möglichkeit, das eigene Zimmer zum Teil selbst einzurichten, unterstützt wird.<br />
Durch unsere farbig gestalteten Wohnbereiche entsteht eine warme Atmosphäre.<br />
Orientierungstraining:<br />
Durch unsere farblich unterschiedlich gestalteten Wohnbereiche, Beschilderung und ein klar<br />
strukturiertes Betreuungsangebot bieten wir unseren Bewohnern Hilfen zur Orientierung.<br />
Jahreszeitliche Fest- und Feiertagsgestaltung sowie die tägliche Morgengruppe dienen der<br />
Bewusstmachung von Jahres- und Tageszeit.<br />
Tagesstrukturierung:<br />
Um unseren Bewohnern ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu bieten, ist für uns ein<br />
Tagesablauf mit gleichmäßigen, stets wiederkehrenden Strukturen und Ritualen von größter<br />
Bedeutung.<br />
Bezugspflege:<br />
Die Ziele der Bezugspflege sind folgende:<br />
� Die Kontinuität in der Betreuung und der Pflege der Bewohner auf der Basis ihrer<br />
Gewohnheiten, Biografie und ihrer individuellen Bedürfnisse sicherstellen.<br />
� Die Beziehung zu den Bewohnern intensivieren und einen Beziehungsaufbau zu<br />
weniger kommunikativen und zugänglichen Bewohnern fördern.<br />
� Vertrauensverhältnis zwischen Bewohner und deren Kontaktpersonen (Angehörige,<br />
Lebenspartner, Betreuer usw.) sowie den Mitarbeitern fördern.<br />
� Zufriedenheit von Bewohnern und Mitarbeitern erhöhen.<br />
All dies erreichen wir durch Bezugspflegegruppen, die in der Regel aus drei Mitarbeitern<br />
bestehen. Verantwortlich für die Bezugspflegegruppe ist die Pflegefachkraft. Zu ihren<br />
Aufgaben gehört die Erstellung und kontinuierliche Überprüfung einer ressourcenorientierten<br />
individuellen Pflegeprozessplanung.
Gerontopsychiatrisches Konzept<br />
Die Gerontopsychiatrie ist die medizinische Disziplin, die sich mit den seelischen<br />
Erkrankungen im Alter (jenseits des 60. bis 65. Lebensjahres) beschäftigt.<br />
Wenn früher von psychisch Alterskranken die Rede war, dachte man hauptsächlich an<br />
Hirnarteriosklerose und Hirnabbau. Heute beschäftigt sich die Gerontopsychiatrie nicht nur<br />
mit den Demenzerkrankungen, sondern daneben auch mit allen anderen psychischen<br />
Störungen im Alter. Hierzu zählen unter anderem Psychosen, Neurosen und das Korsakow-<br />
Syndrom. Symptome wie Hirnleistungsschwäche, sozialer Rückzug und Interessenverlust<br />
können auf eine gerontopsychiatrische Erkrankung hinweisen.<br />
Unser Schwerpunkt liegt in der Pflege und Betreuung von älteren Menschen, die aufgrund<br />
ihrer gerontopsychiatrischen Erkrankung Einschränkungen in der Selbstversorgung und<br />
Alltagsgestaltung haben.<br />
Der Oberbegriff „ Gerontopsychiatrische Erkrankung“ umfasst eine Reihe von<br />
Krankheitsbildern mit verschiedener Ursache und Verlauf.<br />
Psychosen:<br />
Als Psychose wird eine schwere psychische Störung bezeichnet, die mit einem zeitweiligen<br />
weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergeht.<br />
Zu den Psychosen werden u.a. gezählt:<br />
1. Schizophrenie:<br />
Die Schizophrenie ist durch ein sehr komplexes und vielfältiges Erscheinungsbild<br />
gekennzeichnet. Es wird zwischen akuten und chronischen Krankheitsphasen<br />
unterschieden. Bei der akuten Schizophrenie stehen Phänomene wie zum Beispiel „<br />
Stimmenhören und Verfolgungswahn “im Vordergrund. Bei den chronischen Phasen<br />
überwiegt die Einschränkung bestimmter psychischer Funktionen und Emotionalität, z.B.<br />
Mangel an Gefühlen, Antriebsstörungen und Vernachlässigung des Äußeren.<br />
2. Depressionen:<br />
Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Sie werden auch<br />
zu den affektiven Störungen gezählt. Als affektive Störungen werden Erkrankungen<br />
bezeichnet, bei denen es häufig zu Schwankungen der Stimmung und des Antriebs kommt.<br />
Bei der Depression handelt es sich um einen langanhaltenden Zustand psychischer<br />
Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Depressiv erkrankte Menschen sind von einer<br />
quälenden emotionalen Leere betroffen, die sie während einer Depression erleben. Ihnen<br />
gelingt es häufig nur schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.<br />
3. Bipolare Störungen:<br />
Die manisch-depressive Erkrankung ist eine Krankheit, die durch abwechselnde Episoden<br />
von Depressionen und gehobener Stimmung (Manie) gekennzeichnet ist. Die Stimmungen<br />
verändern sich sprunghaft zwischen Euphorie und abgrundtiefer Einsamkeit. Zwischen<br />
diesen Episoden ist der betroffene Mensch meistens symptomfrei und seelisch stabil.
Neurosen:<br />
Eine Neurose ist eine psychische Störung ohne erkennbare körperliche Ursachen, die sich<br />
durch übertriebene Ängste äußert.<br />
Zu den Neurosen werden u.a. gezählt:<br />
1. Zwangsstörungen:<br />
Unter Zwangsstörungen wird verstanden, wenn eine Person sich dazu gezwungen fühlt,<br />
bestimmte Rituale auszuführen. Diese Rituale dauern häufig viele Stunden an und werden<br />
von der betroffenen Person als vollkommen sinnlos erlebt. Zwangsgestörte Menschen fühlen<br />
sich aus unerklärlichen Gründen dazu veranlasst, immer wieder bestimmte Handlungen<br />
durchzuführen (z. B. Waschzwang) oder bestimmte Gedanken zu denken (z. B. Zählzwang).<br />
2. Angststörungen:<br />
Unter Angststörungen oder Panikstörungen werden Angstzustände verstanden, die durch<br />
seelische und körperliche Beschwerden wie bei einer normalen Angstreaktion<br />
gekennzeichnet sind, aber ohne entsprechende Bedrohung auftreten. Bei der krankhaften<br />
Angst (Angststörung, Panikstörung)<br />
sind die natürlichen körperlichen und geistigen Abwehrfunktionen jedoch wie gelähmt. Angst<br />
wird dann als Krankheit angesehen, wenn sie scheinbar grundlos auftritt oder übermäßig<br />
oder gar nicht ausgeprägt ist.<br />
Demenz:<br />
Unser Demenzkonzept bietet hierzu ausführliche Informationen an.<br />
Das Korsakow-Syndrom (auch Psychosyndrom) ist eine bei Alkoholikern beschriebene Form<br />
einer Gedächtnisstörung. Im Vordergrund stehen Störungen des Gedächtnisses, die sich<br />
einerseits im Vergessen alter Gedächtnisinhalte wie auch in der Unfähigkeit, sich neu<br />
Erlebtes zu merken, manifestieren. Die Merkfähigkeitsstörung kann so ausgeprägt sein, dass<br />
sich der betroffene Mensch Sachverhalte nicht mehr merken kann. Die Beeinträchtigungen<br />
des Gedächtnisses führen häufig zu einer örtlichen und zeitlichen Desorientiertheit.<br />
Im Pflegezentrum Kasinostraße werden Bewohner mit gerontopsychiatrischen<br />
Erkrankungen, wie Neurosen und Psychosen und dementiellen Veränderungen gepflegt,<br />
therapiert und betreut.
Unser Pflegeauftrag:<br />
Da es sich bei unseren Bewohnern um Menschen handelt , die sich aufgrund ihrer<br />
Erkrankung weder selbständig versorgen noch ihren Alltag gestalten und ausüben können,<br />
ist unser Anliegen für eine größtmögliche Lebensqualität zu sorgen (u. a. Sicherheit,<br />
Zufriedenheit und Wohlbefinden).<br />
Wie wollen wir dieses erreichen?<br />
In dem wir bei der Milieugestaltung des sozialen Umfeld und die Räumlichkeiten so<br />
gestalten, damit der gerontopsychiatrisch erkrankte Mensch:<br />
� Tagesstrukturierung erfährt<br />
� Lebenspraktisches Training üben kann<br />
� in der verbalen und nonverbalen Kommunikation aktiviert wird<br />
� Hilfen zur Orientierung erfährt<br />
1. reizarme und gesicherte Umfeldgestaltung<br />
2. Hinweisschilder in Form von Bildern und Piktogrammen<br />
� durch eine räumliche Farbgestaltung Unruhe und Ängste abbauen kann /<br />
Verhaltensauffälligkeiten positiv beeinflusst werden.<br />
� seine körperlichen, geistigen und emotionalen Fähigkeiten so lange wie möglich<br />
erhalten kann<br />
Aus diesen Gründen legen wir im Pflegezentrum Kasinostraße besonderen Wert auf:<br />
� qualifiziertes Fachpersonal<br />
� angemessene Pflege- und Betreuungskonzepte<br />
� angemessene Umgebungsgestaltung (u. a. individuelle , aber reizarme<br />
Zimmergestaltung)<br />
� ein soziales Netzwerk (enge Zusammenarbeit mit Angehörigen, externen<br />
Kooperationspartnern –Stiftung Tannenhof, gerontopsychiatrische Ambulanz, Ärzte,<br />
Therapeuten, Apotheken, Krankenhäuser, Sanitärhäuser etc.)
Unsere Pflege- und Betreuungskonzepte:<br />
In der individuellen pflegerischen Betreuung und Versorgung gerontopsychiatrisch erkrankter<br />
Menschen orientieren wir uns am AEDL-Strukturmodell von Monika Krohwinkel (Aktivitäten<br />
und existentielle Erfahrungen des Lebens / AEDL´s). In diesem Modell werden die<br />
menschlichen Bedürfnisse, Probleme und Fähigkeiten sowie ihrer Auswirkung auf<br />
Wohlbefinden und Unabhängigkeit des Menschen ganzheitlich betrachtet und in 13 Bereiche<br />
unterteilt:<br />
� Kommunizieren<br />
� Sich bewegen<br />
� Vital Funktionen des Lebens aufrechterhalten<br />
� Sich pflegen<br />
� Essen und Trinken<br />
� Ausscheiden<br />
� Sich kleiden<br />
� Ruhen und Schlaf<br />
� Sich beschäftigen<br />
� Sich als Mann/Frau fühlen<br />
� Für eine sichere Umgebung sorgen<br />
� Soziale Bereiche des Lebens sichern<br />
� Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen<br />
Wir bertreuen die Bewohner nach dem Prinzip der individuellen Bezugspflege im Rahmen<br />
des ganzheitlichen Pflegeprozesses. Das bedeutet, dass sich Pflege an den Bedürfnissen,<br />
Wünschen und Fähigkeiten des Menschen orientiert.<br />
Die fachlich dokumentierte Krankenbeobachtung im gesamten Pflegeprozess ist eine<br />
wichtige Informationsquelle für alle an der Pflege beteiligten Mitarbeiter und an der<br />
Versorgung beteiligten Kooperationspartner.<br />
Der Informationsfluss zwischen allen Beteiligten wird durch regelmäßige interdisziplinäre<br />
Teamsitzung sichergestellt, u.a. werden die pflegerischen Betreuungsmaßnahmen,<br />
Beschäftigungs- und Therapieangebote besprochen und individuell zusammengestellt.<br />
In der pflegerischen Versorgung und sozialen Betreuung gerontopsychiatrisch erkrankter<br />
Menschen orientieren sich unsere Pflegekräfte und Therapeuten des Hauses an den sechs<br />
wichtigsten psychischen Grundbedürfnissen (Liebe, Bindung, Trost, Identität, Tätigkeit,<br />
Einbeziehung) und orientieren uns an die positiven Interaktionen von T. Kitwood.<br />
Diese wären:<br />
� Anerkennung (d.h. zuhören, akzeptieren wie er ist) und Geben (Besorgnis,<br />
Zuneigung, Dank der auch Hilfe zum Ausdruck bringen lassen). Das heißt für uns,<br />
dass wir den Menschen so annehmen, wie er ist, uns seinem veränderten Erleben<br />
anpassen und ihm die Möglichkeit geben, seine Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche<br />
zu äußern.<br />
� Zusammenarbeiten (Aktivitäten werden mit und nicht „am“ Bewohner<br />
ausgeführt).Deshalb ist es uns wichtig, dass wir die Selbstständigkeit unsere<br />
Bewohner so lange wie möglich aufrecht erhalten. Bei den pflegerischen Leistungen<br />
und bei allen im Hause angebotenen Aktivitäten achten wir darauf, dass die<br />
Angebote biografiebezogen sind und den Wünschen und Fähigkeiten der Bewohner<br />
entspricht. Weitere Angebote sind: Wasch- und Anziehtraining, Esstraining,<br />
Konzentration- und Gedächtnisübungen, einfache handwerkliche Techniken,
musikalische Angebote / Rhythmik, Snoezelen. Je nach Bedürfnis und<br />
Krankheitsstadium finden diese Angebote in der Gruppe oder in der Einzelbetreuung<br />
statt.<br />
� Spielen (d.h. Platz für Spontanität und Selbstausdruck geben) Im Eingangsbereich<br />
von Wohnbereich 2 können unsere Bewohner jederzeit unterschiedliche<br />
Gesellschaftsspiele spielen.<br />
� Timalation (über sensorische Zugangswege würdigend stimulieren) Beispielsweise<br />
setzten wir die tiergestützte Therapie ein, um die Körperwahrnehmung,<br />
Aufmerksamkeit und die Kommunikation anzuregen.<br />
� Entspannen (z.B. durch Kontakt) Basale Stimulation in der grundpflegerischen<br />
Versorgung, Massagen, ätherische Bäder, Gymnastik, Snoezelen und tiergestützte<br />
Therapien werden durch unsere Pflegekräfte und Therapeuten angeboten. Bei den<br />
Mahlzeiten achten wir auf eine entspannte Atmosphäre.<br />
� Feiern (die Trennung zwischen Bewohnern und Mitarbeitern aufheben). Aus diesem<br />
Grund feiern wir jedes Jahr mit unseren Bewohnern jahreszeitliche Feste, besuchen<br />
kulturelle Veranstaltungen und ermöglichen Feiertags die Teilnahme am<br />
evangelischen oder katholischen Gottesdienst. Zusätzlich bieten wir regelmäßige<br />
Bewohnerausflüge in <strong>Wuppertal</strong> an<br />
� Validation (Wertschätzung und Nähe über Kommunikation herstellen) z.B. integrative<br />
Validation (d.h. einen Zugang zur Erlebniswelt des gerontopsychiatrisch erkrankten<br />
Menschen finden, um ihn besser verstehen zu können)<br />
� Halten (Das psychologischen Halten kann auch das körperliche Halten umfassen)<br />
� Erleichtern (Handlungen durch Vereinfachung aktivieren und schrittweise eine<br />
Bedeutung zu geben; Interaktion in Gang bringen)wir bieten an: tiergestützte<br />
Therapie, Erinnerungspflege (z.B. gemeinsam ein Fotoalbum ansehen), 10-Minuten-<br />
Aktivierung(gezielter Einsatz vertrauter Gegenstände aus der Vergangenheit des<br />
Bewohners), Gedächtnistraining.<br />
� Schöpferisch sein (z.B. Tanzen, Malen, Musik machen, usw.) Bei unseren<br />
gemeinsamen Festen treten unterschiedliche Künstler auf. Unsere Therapeuten<br />
bieten in der geräumigen „Kreativwerkstatt“ verschiedene gestalterische<br />
Handwerkstechniken an (z.B. Verarbeitung von Ton, Peddigrohr, Seidenmalerei).<br />
Zur ganzheitlichen Pflege gehört neben dem Erhalt und der Förderung der Ressourcen, der<br />
Teilhabe am sozialen Leben und der emotionalen Betreuung auch der professionelle<br />
Umgang mit speziellen Problemen, die sich durch die gerontopsychiatrische Erkrankung<br />
ergeben. Gerontopsychiatrisch veränderte Menschen haben ein anderes<br />
Schmerzempfinden, können häufig ihre Ausscheidungen nicht mehr kontrollieren, haben ein<br />
eingeschränktes Hunger- u. Durstgefühl und sind häufig sturzgefährdet. Um diesen<br />
Problemen gerecht zu werden, arbeiten wir nach folgenden Expertenstandards:<br />
Standard zur Durchführung der Sturzprophylaxe<br />
Standard zum Schmerzmanagement<br />
Standard zur Inkontinenzversorgung<br />
Standard Ernährungsmanagement
Im Hinblick auf unseren Schwerpunkt der Pflege, Therapie, Behandlung und Betreuung von<br />
gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen ist in unserem Haus Wohnbereich 2 auf die<br />
besonderen Bedürfnisse dieser Menschen ausgestattet. Durch eine warme Farbgestaltung,<br />
reizarme Dekoration, Nischenfunktionen mit Rückzugsmöglichkeiten und einem besonderen<br />
Beleuchtungskonzept, mit welchem eine Tageslichtsimulation hergestellt werden kann, wird<br />
im besonderen auf die Bedürfnisse gerontopsychiatrisch veränderter Menschen<br />
eingegangen.<br />
Zum sozialtherapeutischen Dienst gehören im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße<br />
zwei Ergotherapeutinnen, eine Betreuungshelferin und 3 Betreuungsassistentinnen nach §<br />
87b. Damit sich unsere Bewohner hier im Hause wohl und angenommen fühlen, begleitet der<br />
Sozialtherapeutische Dienst den Bewohner in den ersten Tagen nach seinem Einzug, im<br />
Alltag und auch in der pflegerischen Grundversorgung.<br />
Ein zusätzliches Betreuungsangebot in unserem Haus sind die hauseigenen Kaninchen, die<br />
jederzeit von unseren Bewohnern und deren Angehörigen auf Wohnbereich 2 besucht<br />
werden können und zur tiergestützten Therapie eingesetzt werden. Studien belegen<br />
mehrfach, dass Tiere kommunikationsanregend sind und eine Reaktion auf Tiere auch bei<br />
gerontopsychiatrischen Erkrankungen erfolgt.<br />
Die Einbindung und eine gute Zusammenarbeit mit den Angehörigen / betreuenden<br />
Bezugspersonen ist uns ein großes Anliegen, denn die Angehörigen sind oftmals die<br />
biografischen Experten unserer gerontopsychiatrisch erkrankten Bewohnern, sie bilden<br />
oftmals eine Brücke zu deren Lebensgeschichte. Ihre Angaben sind daher wichtige<br />
Informationen zur Erstellung einer individuell, biografisch ausgerichteten Pflegeplanung.<br />
Ein weiteres Angebot sind Beratungsgespräche, die durch unser Fachpersonal stattfinden.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Ärzten, der gerontopsychiatrischen<br />
Ambulanz und der evangelischen Stiftung Tannenhof werden für den gerontopsychiatrisch<br />
erkrankten Bewohner ein Therapieplan und eine entsprechende Medikation<br />
zusammengestellt. Bei der Erstellung der Therapiemaßnahmen, steht in erster Linie der<br />
Erhalt der vorhandenen Ressourcen und die psychische Stabilisierung im Vordergrund. Wir<br />
legen sehr viel Wert darauf, dass der Bewohner weiterhin von seinem Hausarzt behandelt<br />
wird, damit das bestehende Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Bewohner aufrecht<br />
erhalten bleibt. Daher besteht die Möglichkeit der freien Arztwahl.<br />
Alle beteiligten Mitarbeiter werden regelmäßig über Erkrankung, Problematik und<br />
Maßnahmen intern und extern geschult, damit sie nach einheitlichen Grundsätzen arbeiten.<br />
Damit der gerontopsychiatrisch erkrankte Bewohner in der Würde vom Leben Abschied<br />
nehmen kann, bieten wir in unsrem Haus eine ganzheitliche Palliativversorgung an.
Zusätzliche Betreuungsleistung nach §87b / Betreuungsassistenten<br />
Die Betreuung und Begleitung von älteren, verwirrten Menschen gehört für uns mit zu den<br />
anspruchsvollsten Aufgaben in der Pflege und Betreuung.<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass pflegebedürftige Bewohner mit demenzbedingten<br />
Fähigkeitsstörungen, psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen einen<br />
erheblichen allgemeinen Betreuungs- und Beaufsichtigungsbedarf haben.<br />
Dieser Aufgabe kommen wir im Zuge des §87b SGBXI gerne nach, indem wir eine<br />
zusätzliche Betreuung und Aktivierung durch Betreuungsassistenten anbieten.<br />
Die Betreuungsassistenten nach §87b SGB XI sind zusätzliche Beschäftigte, die speziell zur<br />
Beschäftigung und Betreuung demenzerkrankter Bewohner in unserem Hause beschäftigt<br />
sind. Sie sind organisatorisch dem sozial therapeutischen Dienst zugeordnet.<br />
Die Aufgabe der zusätzlichen Betreuungsassistenten ist es zu begleiten und zu betreuen. Als<br />
Betreuungs- und / oder Aktivierungsmaßnahmen kommen alle Maßnahmen und Tätigkeiten<br />
in Betracht, die das Wohlbefinden bzw. die Stimmung der Bewohner positiv beeinflussen<br />
können. Dies ist bei jedem Bewohner natürlich individuell von seiner Biografie, seinem<br />
persönlichen Bedarf, als auch seinen Vorlieben und Abneigungen abhängig.<br />
Wichtig ist uns bei der Betreuung und Aktivierung durch unsere Betreuungsassistenten, dass<br />
die Aktivierung regelmäßig, in kurzen Abständen erfolgt und natürlich dass sie auch<br />
individuell von dem Zeitumfang her dem Bewohner angepasst ist. Es sollen keine Unter-<br />
oder Überforderungen entstehen.<br />
Um einen Zugang zu den Erinnerungen des Bewohners zu schaffen und einen Dialog zu<br />
ermöglichen ist uns auch wichtig, dass eine Kontinuität in der Betreuung durch den<br />
jeweiligen Betreuungsassistenten, wenn möglich, gegeben ist.<br />
Als Betreuungsleistungen im Sinne des § 87b SGBXI bieten wir folgende<br />
Betreuungsleistungen an:<br />
• Malen und Basteln<br />
• Handwerkliche Arbeiten<br />
• leichte Gartenarbeiten auf der Dachterrasse<br />
• Kochen und Backen<br />
• Anfertigung von Erinnerungsalben oder - Ordnern<br />
• Musik hören<br />
• Musizieren<br />
• singen<br />
• Brett- und Kartenspiele<br />
• Spaziergänge<br />
• Ausflüge<br />
• Bewegungsübungen und Tanz in der Gruppe
• Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Sportveranstaltungen und Friedhöfen<br />
• Regelmäßige Gottesdienste<br />
• Lesen und Vorlesen<br />
• Fotoalben anschauen<br />
• Gespräche über Alltägliches und Sorgen<br />
• Präsenz, um Ängste zu nehmen, Sicherheit zu vermitteln<br />
Ziele der Betreuungsleistungen sind:<br />
• Eine Verbesserung der Betreuungs- und Lebenssituation<br />
• Zusätzliche Aktivierung und Betreuung der Bewohner, bei denen nach §87b ein Bedarf<br />
besteht<br />
• Beaufsichtigung<br />
• Vermehrte Zuwendung<br />
• Wertschätzung<br />
• Größere Möglichkeit des Austauschs mit anderen Menschen<br />
• Größere Möglichkeit der Teilhabe am öffentlichen Leben
Seelsorge<br />
Unserer Arbeit im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße liegt das christliche<br />
Menschenbild zugrunde. Wir möchten den Menschen, die bei uns im Hause leben, die<br />
Möglichkeit geben, ihren Glauben zu leben und in eine christliche Gemeinschaft<br />
eingebunden zu sein. Erinnerungen, Hoffnung, Freude und Trauer können auf diese Weise<br />
miteinander geteilt werden, Bedrückendes und Belastendes kann mitgeteilt und somit<br />
vielleicht leichter getragen werden.<br />
Andere Konfessionen oder auch Nichtgläubigkeit werden von uns respektiert<br />
Unsere Mitarbeiter leisten Seelsorge eingebunden in ihrer täglichen Arbeit.<br />
Durch das System der Bezugspflege entstehen Nähe sowie ein gutes Kennen lernen<br />
zwischen Bewohner und Pflegekraft, sodass der Bewohner die Möglichkeit besitzt, sich dem<br />
Mitarbeiter mitzuteilen, dem er besonders vertraut.<br />
Fester Bestandteil unseres Alltags sind die wöchentlich stattfindenden katholischen und<br />
evangelischen Gottesdienste. Hierbei wird auch regelmäßig das Abendmahl gefeiert.<br />
Wir sind bestrebt, den Rhythmus des Kirchenjahres erlebbar zu machen. Christliche<br />
Festtage werden besonders gefeiert – wir singen und beten miteinander.<br />
In schwierigen Lebenssituationen bieten wir Unterstützung durch Zuhören, Gespräche oder<br />
durch das Schaffen eines Kontaktes zu einem konfessionellen Seelsorger. Dieser kommt auf<br />
Wunsch zu einem oder mehreren Gesprächen in unser Haus.<br />
Die Begleitung von Angehörigen während Ihres Aufenthalts in unserem Haus liegt uns am<br />
Herzen. Gerne stehen wir für Gespräche zur Verfügung oder schaffen Kontakte z. B. zu<br />
Selbsthilfegruppen etc.
Haustechnik<br />
Der Arbeitsbereich der Haustechnik repräsentiert einen bedeutenden Bestandteil, um ein<br />
komplikationsloses Leben und Arbeiten im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße zu<br />
gewährleisten.<br />
Die Aufgabengebiete der Haustechnik sind sehr vielfältig. Sie ist Ansprechpartner für alle<br />
Bewohner und Arbeitsbereiche des Hauses rund um alles, was sich im weitesten Sinn um<br />
Technik, Sicherheit und Ausstattung dreht.<br />
Das wichtigste Ziel der Haustechnik besteht darin, für Sicherheit im Haus und auf dem<br />
Gelände zu sorgen. Sie ist dafür zuständig, dass gesetzliche Bestimmungen, wie z. B.<br />
Brandschutzverordnungen und Arbeitssicherheitsrichtlinien, umgesetzt und eingehalten<br />
werden.<br />
Durch regelmäßige Kontrollgänge im gesamten Haus sowie zeitlich vorgegebenen<br />
Überprüfungen aller Betriebsanlagen auf ihre Funktion und Betriebssicherheit können<br />
eventuell auftretende Störungen oder Mängel frühzeitig erkannt und umgehend abgestellt<br />
werden.<br />
Die Haustechnik führt hierbei nicht alle Wartungen, Kontrollen und Reparaturen selbst aus,<br />
ist aber für die Organisation und die Überwachung der ausgeführten Arbeiten verantwortlich.<br />
Im Rahmen der Durchführung der erforderlichen Arbeiten wird die Haustechnik durch<br />
kompetente Kooperationspartner, mit denen Wartungsverträge abgeschlossen sind,<br />
unterstützt.<br />
Eine weitere fachlich professionelle Unterstützung findet durch unseren Kooperationspartner<br />
im Bereich des Brandschutzes und der Arbeitssicherheit statt. Hier erfolgen eine interne<br />
Überprüfung des gesamten Hauses sowie eine Beratung und Schulung aller Mitarbeiter, um<br />
zum einen entstehende Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, aber<br />
auch, um im tatsächlichen Gefahrenfall schnell und sicher reagieren zu können.<br />
Um ein gepflegtes Erscheinungsbild des Hauses jederzeit zu gewährleisten, obliegt der<br />
Haustechnik die Aufgabe, kleine Renovierungsarbeiten und Schönheitsreparaturen schnell<br />
auszuführen, die Dachterrasse und den Außenbereich sauber zu halten, die<br />
Fensterreinigung zu koordinieren sowie Müll und Schmutzwäsche unter Beachtung der<br />
Sicherheits-, Hygiene- und Umweltbestimmungen regelmäßig von den Wohnbereichen zu<br />
entsorgen.<br />
Um die Versorgung der Bewohner und der Arbeitsbereiche mit Wirtschaftsgütern jederzeit<br />
sicherzustellen, erstellt die Haustechnik regelmäßig eine Bestandsübersicht, ermittelt den<br />
Bedarf notwendiger Nachbestellungen, sorgt durch ständige Preisvergleiche für einen<br />
wirtschaftlichen Einkauf, führt Bestellungen in Absprache mit der geschäftsführenden<br />
Heimleitung durch und liefert diese in die Arbeitsbereiche. Ein wirtschaftlicher Einsatz aller<br />
Verbrauchsmittel ist uns hierbei sehr wichtig.<br />
Bei Ihrem Einzug oder aber auch beim Auszug ist die Haustechnik gerne behilflich. Kleinere<br />
Arbeiten, wie die Mithilfe beim Transport mitgebrachter Möbel oder Umzugskisten, das<br />
Aufhängen von Bildern etc., werden schnellstmöglich erledigt. Auch zu jeder anderen Zeit<br />
steht die Haustechnik für das Ausführen kleinerer Reparaturen (z. B. Räder aufpumpen,
Bremsen nachstellen bei Rollstühlen oder Rollatoren) zur Verfügung.<br />
In unserem Haus finden über das Jahr verteilt immer wieder Feste und Veranstaltungen<br />
statt. Hier hilft die Haustechnik bei der Vorbereitung, bei der Nachbereitung und teilweise<br />
auch bei den Festen selbst, wie z. B. beim Grillen für das Sommerfest.<br />
Um eine reibungslose Zusammenarbeit untereinander zu gewährleisten, nimmt die<br />
Haustechnik regelmäßig an den Leitungsbesprechungen, Festausschüssen, Projektgruppen,<br />
Fortbildungen und Qualitätszirkeln teil.
Friseur<br />
Einmal wöchentlich bietet das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße allen Bewohnern<br />
die Möglichkeit, die Leistungen eines fachlich kompetenten Friseurs der Firma „Kornet“ im<br />
hauseigenen Friseursalon in Anspruch zu nehmen.<br />
Sollte ein Bewohner trotz Hilfestellung durch die Pflegekräfte nicht in der Lage sein, den<br />
kleinen Friseursalon aufzusuchen, kommt eine Friseurin auch gerne in den Wohnbereich<br />
bzw. in das Bewohnerzimmer.<br />
Sollten Feiertage oder Feste das Verlegen des Friseurtages notwendig machen, wird dies<br />
natürlich organisiert.
Hauswirtschaft<br />
Zum Bereich der Hauswirtschaft gehören die Speisenversorgung, die Hausreinigung sowie<br />
die Wäscheversorgung.<br />
Bis auf die interne Wäscheverteilung sind alle diese Bereiche im Evangelischen<br />
Pflegezentrum Kasinostraße durch externe Kooperationspartner besetzt.<br />
Um ein ganzheitliches, bewohnerorientiertes Gesamthauswirtschaftskonzept mit den<br />
externen Kooperationspartnern zu gestalten, finden zwischen den Verantwortlichen der<br />
externen Firmen und der geschäftsführenden Heimleitung bzw. des Leitungsteams des<br />
Evangelischen Pflegezentrums Kasinostraße regelmäßige Qualitätstreffen statt, innerhalb<br />
derer Wünsche und Reklamationen der Bewohner und Angehörigen, eine Weiterentwicklung<br />
des bestehenden Qualitätsniveaus, Verbesserungen sowie Änderungen besprochen werden.<br />
Darüber hinaus werden sämtliche Beschwerden natürlich umgehend mit den<br />
Verantwortlichen der Kooperationspartner besprochen, sodass eine schnelle Klärung für den<br />
Bewohner erreicht wird.
Speisenversorgung<br />
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“ Diesen umgangssprachlichen Spruch<br />
kennt fast jeder, und es steckt mehr als ein Körnchen Wahrheit darin.<br />
Essen, welches uns schmeckt, lässt es uns gut gehen. Das gemeinsame Essen in einer<br />
netten Atmosphäre repräsentiert einen bedeutsamen Bestandteil des Tages und sorgt für<br />
Abwechslung und Kommunikation.<br />
Ein ausgewogenes Speisenangebot, welches den Grundsätzen der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung in Bezug auf Seniorenernährung entspricht, ist für unser Küchenteam<br />
selbstverständlich.<br />
Alle Mahlzeiten werden täglich frisch zubereitet. Das saisonale Angebot von Obst und<br />
Gemüse wird selbstverständlich berücksichtigt und sichert damit ebenso ein intensiveres<br />
Erleben der Jahreszeiten als auch eine vielfältigere, natürliche Speisenauswahl.<br />
Mehrmals im Jahr erfolgen Aktionen, wie z. B. Bayrische Woche, Italienische Woche,<br />
Bergische Woche etc.<br />
Alle zwei Wochen findet auf jeweils einem Wohnbereich eine Front-cooking-Aktion statt. Dies<br />
bedeutet, dass das Küchenteam in der Wohnbereichsküche kocht. Bewohner können das<br />
Kochen hautnah erleben, mit den Köchen ins Gespräch kommen und die wunderbaren Düfte<br />
des Essens genießen.<br />
Die Speisenversorgung im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße obliegt der Firma<br />
„Genuss und Harmonie“.<br />
Die Mitarbeiter von „Genuss und Harmonie“ gestalten das Mahlzeitenangebot über den<br />
gesamten Tag abwechslungsreich, frisch, vitaminreich sowie ansprechend.<br />
Das Frühstück bietet reichhaltige Auswahl zwischen verschiedenen Brot- und Brötchen-,<br />
Käse- und Wurstsorten. Es gibt Müsli oder Cornflakes, diverse Marmeladensorten, Quark, Ei,<br />
Kaffee, Tee, Kakao oder Milch. Mittags kann zwischen drei Menüs (Vollkost, Leichte Vollkost<br />
oder der vegetarischen Variante) gewählt werden. Das Abendbrot besteht aus<br />
verschiedenen Brot-, Wurst- und Käsesorten, frischen Salaten oder kleineren warmen<br />
Mahlzeiten. Nachmittags werden Kaffee und saisonale Kuchen angeboten.<br />
Für den Hunger zwischendurch stehen immer Joghurts, Obst, Fingerfood oder auch ein<br />
geschmiertes Brot zur Verfügung.<br />
In jedem Wohnbereich sind Getränkestationen vorhanden, an denen die Bewohner jederzeit<br />
auf Mineralwasser, Tee, Kaffee und Säfte zugreifen können.<br />
Vom Arzt verordnete Diäten werden selbstverständlich berücksichtigt.<br />
Um unserer Aufgabe, auf einen guten Ernährungszustand zu achten, gerecht zu werden,<br />
werden im Rahmen der Pflege regelmäßig das Gewicht sowie der BMI (Body-Mass-Index)<br />
ermittelt. Bei Auffälligkeiten erarbeiten wir gemeinsam mit dem Küchenteam eine individuelle<br />
Lösung (Ernährungsplan).
Der aktuelle Speiseplan hängt in jedem Wohnbereich aus, sodass sich auch Angehörige und<br />
Besucher jederzeit über das Angebot informieren können.<br />
Bewohner besitzen zu jeden Zeitpunkt die Möglichkeit, ihre Wünsche mitzuteilen. Diese<br />
erfahren dann im Speiseplan Berücksichtigung.<br />
An seinem Geburtstag kann sich jeder Bewohner sein Lieblingsessen wünschen, welches<br />
dann speziell für ihn zubereitet wird.
Hausreinigung/ Wäscherei<br />
Die Hausreinigung im Evangelischen Pflegezentrum Kasinostraße wird von der Firma<br />
„Schulten Gebäudedienste/ Paul Schulten GmbH & Co. KG“ durchgeführt.<br />
Die Firma Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und die eingesetzten Materialien befinden<br />
sich reinigungstechnisch auf dem neuesten Stand und berücksichtigen ebenso Aspekte des<br />
Umweltschutzes.<br />
Die Mitarbeiter der Firma „Schulten Gebäudedienste“ sorgen täglich in allen Bereichen des<br />
Hauses für ein sauberes und gepflegtes Umfeld, um eine Atmosphäre des Wohlbefindens zu<br />
schaffen. Die Einhaltung der Hygienestandards ist dabei selbstverständlich.<br />
Im Bereich der Wäscheversorgung arbeitet das Evangelische Pflegezentrum Kasinostraße<br />
mit der Wäscherei „Neue Arbeit“ zusammen.<br />
Hier erfolgt das Waschen der persönlichen Bewohnerwäsche ebenso wie das Waschen der<br />
Hauswäsche.<br />
Die Mitarbeiterin des Wäscheverteilers stellt hier im Hause dann das Verteilen der<br />
Bewohner- und Hauswäsche sicher.<br />
In den Bereichen der Hausreinigung als auch in der Zusammenarbeit mit der Wäscherei ist<br />
für uns Kundenzufriedenheit ein Merkmal, welches höchste Priorität besitzt. Aus diesem<br />
Grund finden mit beiden Firmen regelmäßige Qualitätsgespräche der Verantwortlichen statt,<br />
um an einer kontinuierlichen Verbesserung zu arbeiten.<br />
Durch das hausinterne Beschwerdemanagement und die jährliche Kundenbefragung<br />
erhalten wir Ihre Rückmeldungen über die Zufriedenheit mit der Wäscherei und der<br />
Hausreinigung. Diese Bewertungen fließen natürlich in die regelmäßigen Qualitätsgespräche<br />
mit beiden Firmen ein.
Epilog<br />
Im Frühjahr 2006 formierte sich ein Team von Mitarbeitern/-innen aller Arbeitsbereiche, mit<br />
dem Ziel, die praktische Arbeit durch ein theoretisches, fachlich aktuelles Konzept zu<br />
untermauern. Im Januar 2009 erfolgte eine Überarbeitung im Rahmen der Umfirmierung.<br />
Selbstverständlich sind die Inhalte der Charta der Rechte Hilfe- und pflegebedürftiger<br />
Menschen – herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend sowie dem Bundesministerium für Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem<br />
Deutschen Zentrum für Altersfragen und der Geschäftsstelle Runder Tisch Pflege – in<br />
unserem Konzept umgesetzt.<br />
Das Konzept unterstützt uns dabei, die tägliche Arbeit als auch die Ziele des Evangelischen<br />
Pflegezentrums Kasinostraße transparent zu gestalten.<br />
Der Konzeptgruppe gehörten unter anderem an: Michael Hartmann, Daniela Thielker, Ina<br />
Altenbracht-Blumberg, Elfi Althaus, Martin Wasacz, Birgit Stippe, Christiane Monz-Oakki<br />
Die Textgestaltung erfolgte unter anderem durch:<br />
Michael Hartmann, Daniela Thielker, Ina Altenbracht-Blumberg<br />
Das Layout des Umschlags gestaltete:<br />
Et cetera pp, Agentur für visuelle Kommunikation, Sandra Pütthoff<br />
Fotos:<br />
Alexandra Höner, Diplom-Designerin<br />
Evaluation:<br />
Im Zuge einer Spezialisierung auf die Pflege, Betreuung und Therapie von<br />
gerontopsychiatrisch veränderten Menschen, wurde die Leistungsbeschreibung im Oktober<br />
2010 erneut überprüft, angepasst und erweitert. Diese Überarbeitung erfolgte durch<br />
Nicole Richartz, Donate Degenhardt und Elga Breuer.<br />
Verantwortlich:<br />
Michael Hartmann<br />
Quellenverzeichnis:<br />
Monika Krohwinkel (AEDL und Managementsystem 1993)<br />
Die stetige Weiterentwicklung des Konzeptes ist Ziel des Trägers als auch der Einrichtung.<br />
Eine turnusmäßige Überprüfung des Konzeptes ist gegen Ende 2012 vorgesehen.