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Textdokumentation - PDF (2 MB) - Seniortrainer und ...

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Es ist angerichtet!Ein Menü aus 10 Jahren SeniorTRAINERinnen inRheinland-Pfalz


Dokumentation:Es ist angerichtet!Ein Menü aus 10 Jahren SeniorTRAINERinnen<strong>und</strong> SeniorTRAINER in Rheinland-Pfalz22. Oktober 2012 Alte Eintracht Kaiserslautern„Wenn es die SeniorTRAINERinnen nicht schon gäbe, so müsste man sie erfinden!“ – so FranzEller, der Leiter für Ausbildung der Firma KSB, Frankenthal.Treffender läßt sich der Eindruck von der 10 Jahresfeier am 22.10.2012 in Kaiserslautern nichtbeschreiben. Über 170 Personen kamen, um miteinander zu feiern, sich zu treffen,auszutauschen, sich neue Ideen <strong>und</strong> Anregungen zu holen.Die Veranstaltung ist durch die Mitwirkung vieler Menschen zu einem gelungenen Menügeworden.Zusammenfassend könnte man es frei mit Charly Niessen <strong>und</strong> Fred Weyrich sagen:SeniorTRAINER <strong>und</strong> SeniorTRAINERinnen: Ihr seid das Salz in der Suppe!Du bist mein Salz in der Suppe<strong>und</strong> mein Zucker zum Kaffee,du bist mein Senf für das Würstchen<strong>und</strong> mein Reis zum Frikassee-Du bist mein Whiskey im SodaUnd mein Pfeffer zum Filet,ja, du bist alles, was ich brauch,wo ich geh <strong>und</strong> steh---Mit dieser Dokumentation wollen wir die Eindrücke <strong>und</strong> Erinnerungen festhalten.So verbleiben wir mit herzlichen Grüßen <strong>und</strong> den besten Wünschen für Ihre Arbeit,sei es beruflich oder freiwillig,Heike Baier <strong>und</strong> Elisabeth PortzKaiserslautern im November 20121


SpeisekarteEs ist angerichtet!2-Wegweiser für Senioren <strong>und</strong> Seniorinnen der Stadt Wittlich /Wolfgang Schmitt-Kölzer-NaWi-geht das? Wissensfabrik Projekte / Hans Cornelius/ Frankenthal-Berufswahlpaten Donnersbergkreis / Hans Giese, Hildegard Stark,Hugo Paul


-Schreibwerkstatt / Walter Dauner / Haßloch-Patenschaften Diakonisches Werk Alzey / Edith Trossen-Pflug-Lachyoga / Shankar Gupta / Konz-Selbstverteidigung für unterschiedliche Altersgruppen /Karl Hartmetz / Morschheim-Nachbarschaftshilfe „Wäller Heinzelmännchen“, Wirges /Manfred Hein, Hildegard Pfehr, Margarete Kempf-„Lebendiger Adventskalender“ der „Netten Nachbarn“ /Ute Sanner-Eichmann / Filsen-Wintricher Netz e.V. Patientenfahrdienst, Seniorenbetreuung<strong>und</strong> Beratung / Burkhardt Kullik-Grüne Damen / Magdalene Scholz / Fachbach-Generationentreff im Mehrgenerationenhaus Kreml, Zollhaus /Gisela Scheurer-Generationendorf St. Paul / G<strong>und</strong>a Wirtz / Wittlich-Lebenserinnerungen, Biografiearbeit mit Älteren, MGH Ingelheim-West / Gerlinde Barnekow, Cornelia Peters12.35 Uhr Tafelmusik Jürgen Schaaf12.45 Uhr Mittagsbuffet im Foyer13.30 Uhr Tafelmusik Jürgen Schaaf13.40 Uhr „Das Salz in der Suppe“ Senioren sind genau die Richtigen! -Erfahrungsberichte <strong>und</strong> Visionen eines Unternehmens,Franz Eller, KSB Frankenthal13.55 Uhr „Kochstudios: Kochen live mit den Aktiven im Ehrenamt“Welche Bedingungen braucht es vor Ort, damit SeniorTRAINERinnen erfolgreichsein können? (Raum 1)Sue Mueller, Monika Meinhardt, Annette SperlichBraucht Engagement Qualifizierung? (Raum 2)Christine Kneesch, Beate Zeislmeier, Elisabeth PortzWas machen SeniorTRAINERinnen genau? (Raum 3)Margarete Kempf, Burkhardt Kullik, Friedelm WeideIrmgard Lankau, Lydia MüllerWarum engagieren sich Unternehmen außerhalb ihresGeschäftslebens? (großer Saal)Franz Eller, Peter Göckel3


14.55 Uhr „Dessert gehört dazu“Grußwort von Winfried Wülferath,Geschäftsführer Caritasverband Westeifel e.V.15.05 Uhr „Auf den Geschmack gekommen?“Wie geht es 2013 <strong>und</strong> danach weiter?Peter Göckel <strong>und</strong> Elisabeth Portz-Schmitt15.20 Uhr „Espresso auf die Heimfahrt“. Heiß, schwarz <strong>und</strong> süß!Resümee: Winfried Frank15.30 Uhr „Die Tafel wird aufgelöst“Vielen Dank für Ihr Mitwirken <strong>und</strong> kommen Sie gut nach Hause!Es ist angerichtet!Die Veranstaltung wird gefördert von:4


Tafelmusik gehört dazu!Jürgen Schaaf5


Das Programm zur Qualifizierung von SeniorTRAINERinnen <strong>und</strong> SeniorTRAINERn inRheinland-Pfalz nimmt ernst, dass Menschen in jedem Lebensalter neu werden <strong>und</strong> Neuesschaffen können. Es legt Menschen nicht fest auf ein bestimmtes altersspezifischesRollenbild, sondern ermöglicht Älteren, ihre Bereitschaft zum Engagement je individuell –nach ihrer Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Kreativität, ihrem Bildungsstand <strong>und</strong> ihrerLebenserfahrung – auszurichten.Das entspricht dem auf Zukunft hin offenen christlichen Menschenbild.Einerseits sind Menschen in jeder Lebensphase verletzlich <strong>und</strong> angewiesen auf Gott <strong>und</strong> ihreMitmenschen. Ihre Würde hängt jedoch nicht von ihrer Autonomie ab. Sie bleibt bestehen –auch, wenn Menschen sich nicht mehr „selbst verwirklichen“ können.Andererseits sind Menschen stets in Bewegung <strong>und</strong> im Werden – <strong>und</strong> darum in jedem Alterberufen, seelisch-geistig oder handelnd tätig zu sein <strong>und</strong> sich in die Gemeinschafteinzubringen. Bis ins hohe Alter besitzen wir schöpferische Potentiale, also die Fähigkeit,Neues zu schaffen – auch: Neues in uns selbst.Die Kompetenzen <strong>und</strong> schöpferischen Ressourcen des Alters sind für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaftvon großer Bedeutung. Erfahrungswissen bewusst zu machen <strong>und</strong> weiterzugeben, ist geradevor dem Hintergr<strong>und</strong> des demografischen Wandels eine notwendige <strong>und</strong> herausfordernde,aber auch eine beglückende <strong>und</strong> bereichernde Aufgabe.Gerade die Veranstaltung heute zeigt, wie viele bereit waren <strong>und</strong> bereit sind, sich für solcheneuen Aufgaben qualifizieren zu lassen: 300 Frauen <strong>und</strong> Männer seit 2002, über 20regionale Anlaufstellen in Rheinland-Pfalz, Handbücher zur Qualifizierung, r<strong>und</strong> 20 Personensind mittlerweile befähigt, die Weiterbildung für SeniorTRAINERinnen <strong>und</strong> -TRAINER inRheinland-Pfalz anzubieten. Ein landesweites Netzwerk ist aktiv – das alles spricht für sich.So geht mein Dank heute – stellvertretend für alle, die sich hier einsetzen – ausdrücklich andie Projektleiterin, Frau Heike Baier, <strong>und</strong> ihr Team, das für die inhaltliche Entwicklung <strong>und</strong>Umsetzung der Module verantwortlich ist. Ich wünsche allen SeniorTRAINERinnen <strong>und</strong>SeniorTRAINERn, den Weiterbildenden <strong>und</strong> den Aktiven in den Anlaufstellen weiterhin gutesGelingen <strong>und</strong> Gottes reichen Segen.Im Sinne des Menüs, das hier heute aufgetischt wird, zitiere ich einen Satz aus derBergpredigt. Da sagt Jesus:„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?“Ich meine: Sie alle, die Sie heute hier zusammengekommen sind: Sie salzen!Sie geben dem Leben Würze!Und das schmeckt – <strong>und</strong> das tut gut.Haben Sie herzlichen Dank für all Ihr Engagement!Christian Schad, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der PfalzTischrede bei der Veranstaltung „Es ist angerichtet! – ein Menü aus 10 Jahren SeniorTRAINERinnen in Rheinland-Pfalz“ am 22.Oktober 2012, 9.45 – 15.30 Uhr in Kaiserslautern, Alte Eintracht7


Es ist angerichtet!Berlinale? Nein, Kaiserslautern – Alte Eintracht! Wir präsentieren Ihnen heute eine Film-Weltpremiere. Im Mittelpunkt stehen SeniorTRAINERinnen in unterschiedlichen Regionenunseres Landes, in unterschiedlichen Projekten – nur das Engagement ist gleich hoch. Wirzeigen Ihnen den Film „10 Jahre SeniorTRAINERinnen in RLP“Beteiligt sind Sie, die SeniorTRAINERinnen, realisiert haben das Projekt Jürgen Schaaf <strong>und</strong> HeikeBaier. Film ab!! Zur Welt-Premiere. Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,http://www.youtube.com/watch?hl=en&v=zbcuCXQwvk0&gl=US8


TischredeEines wollen wir am heutigen Tag nicht überspringen. Richtig!Die Tischrede Sagen wir es r<strong>und</strong>heraus, wie es ist: Diese Rede gehört, man weiß nichtwarum, zum geselligen Beisammensein bei Tisch. Vielleicht wie das Gebet: zur Sammlung?Werner Keggenhoff, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend <strong>und</strong> Versorgung ichbitte Sie, uns heute die Tischrede zu präsentieren.9


Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!Sehr geehrte LandtagsabgeordneteUnser Schirmherr Kurt Beck ist leider verhindert. Er wäre gerngekommen, denn das Projekt SeniorTRAINERinnen liegt ihmam Herzen. Er muss aber heute eine traurige Pflicht erfüllen<strong>und</strong> einen langjährigen Weggefährten in Trier zu Grabe tragen.Sie müssen also mit mir vorlieb nehmen. Ich bin WernerKeggenhoff, weder Ministerpräsident noch Kirchenpräsident,sondern Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend <strong>und</strong>Versorgung. Die Rolle des Ersatzmanns liegt mir, ich war schonbei der B<strong>und</strong>eswehr Ersatzreserve II. Auch passe ich vom Lebensalter gut zur Veranstaltung –ichhabe die Schwelle zum Seniorendasein überschritten. Nicht jeder kennt das Landesamt fürSoziales, Jugend <strong>und</strong> Versorgung, aber viele haben mit uns zu tun – von der Wiege bis zur Bahre.Viele Einsatzbereiche der SeniorTRAINER sind auch bei uns angesiedelt z.B. dieKindertagesstätten, die rechtliche Betreuung, Heime, die Angelegenheiten schwerbehinderterMenschen in Einrichtungen.Es ist angerichtet!Es war eine pfiffige Idee, die heutige Tagung wie eine Speisenfolge ablaufen zu lassen. „Es istangerichtet“ (nicht: Was habt Ihr da angerichtet?“). Beim Betrachten der Speisekarte scheintmir, da ist ein sehr bekömmliches Mahl vorbereitet worden.Meine erste Aufgabe, die ich gerne vom Ministerpräsidenten übernommen habe, ist namens derLandesregierung dem Projektträger, dem Landesjugendpfarramt der Evangelischen Kirche derPfalz, zu danken. Herr Kirchenpräsident Schad, schon seit Jahren liegt diese Projektträgerschaftbei Ihrem Jugendpfarramt hier in Kaiserslautern <strong>und</strong> ich kann mit großer Überzeugung sagen,dass das Projekt hier gut aufgehoben war <strong>und</strong> ist.10Das Projekt SeniorTRAINERinnen leistet nun seit 2002 seinen wichtigen Beitrag zur Gestaltungdes demographischen Wandels <strong>und</strong> des bürgerschaftlichen Engagements in Rheinland-Pfalz.Viele Menschen erleben den Übergang vom Erwerbsleben in die Rente wie eine Vollbremsungvon Tempo 100 auf Null. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich verabschiede jedes Jahr einegrößere Zahl von Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern in den wohlverdienten Ruhestand. Da ichneugierig bin, frage ich immer nach den Plänen für die nächste Zeit. Dann bin ich oft überrascht,wie unterschiedlich sich die Menschen auf diesen Lebensabschnitt vorbereitet haben, der ja beivielen ein ganzes Drittel ihres Lebens ausmacht. Mein Eindruck ist, dass etliche für Tipps dankbarsind, was man als Rentner für sinnvolle Dinge tun kann. Nicht alle wollen Neuere Geschichtestudieren, um den jungen Professoren zu erklären, wie Adenauer, Erhard <strong>und</strong> Willy Brandtwirklich waren, <strong>und</strong> es strebt auch nicht jeder nach der Teilnahme am Captain’s Dinner auf derAIDA. Zum Glück für unsere Gesellschaft suchen viele Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren eine Aufgabe,die anderen zugute kommt.Manch einer braucht dazu aber die richtigen Denkanstöße, vor allen Dingen Menschen, die ihnauf Möglichkeiten im Ehrenamt aufmerksam machen. Und wer es gewohnt war, im Beruf aufhohem Niveau zu arbeiten, will auch im Ehrenamt Qualität anbieten.


So haben sich in den vergangenen Jahren bei uns 300 Männer <strong>und</strong> Frauen zuSeniorTRAINERinnen qualifizieren lassen. Fast 30 Anlaufstellen waren beteiligt. DieSeniorTRAINERinnen geben ihre Erfahrungen <strong>und</strong> ihr Wissen in regionalen Projekten an andereweiter. Dabei gibt es natürlich keine Vorschriften, in welchen Projekten sie sich einbringen. Dieganze Bandbreite der Aktivitäten wird heute anhand zahlreicher Beispiele vorgestellt. Das gehtvon der Nachbarschaftshilfe über Kindergarten <strong>und</strong> Schule bis zu Berufswahlpaten. Das erklärtauch, wieso ein Jugendpfarramt sich mit den SeniorTRAINERinnen beschäftigt. Die älterenHerrschaften kommen nicht zuletzt Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen zugute.Mit der heutigen Veranstaltung haben wir die Chance, das bereits in stetem Wachstumbegriffene Netzwerk der SeniorTRAINERinnen noch zu erweitern. Es ist schön, dass so vieleVertreterinnen <strong>und</strong> Vertreter von Kommunen, Kirchen, Wirtschaft, Vereinen <strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong> hiersind, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, <strong>und</strong> ich hoffe sehr, dass sie bei dieserMenüfolge auf den Geschmack kommen <strong>und</strong> selbst mitmachen wollen.Schon jetzt ist Rheinland-Pfalz ein Land des Ehrenamtes. Mit 41 % ehrenamtlich engagiertenMenschen sind wir b<strong>und</strong>esweit vorn. Dabei nimmt gerade das Engagement der Älteren amstärksten zu.Das Schöne am Projekt SeniorTRAINERinnen ist, dass es gleichzeitig der Gesellschaft <strong>und</strong> denbeteiligten älteren Menschen zugute kommt. Es wirkt gegen die Vereinzelung im Alter <strong>und</strong> gibtZusammengehörigkeitsgefühl. In dieser gleichzeitigen Fremd- <strong>und</strong> Eigennützigkeit liegt einebesondere Stärke. Ehrenamt darf kein Lückenbüßer sein, aber es kann dort etwas bewirken, woStaat <strong>und</strong> Kommunen nicht hinkommen.Die Landesregierung sorgt für ehrenamtsfre<strong>und</strong>liche Rahmenbedingungen. Darum gibt es seit2006 in der Staatskanzlei die Leitstelle Ehrenamt <strong>und</strong> Bürgerbeteiligung, auch darum gibt es inRheinland-Pfalz den Landesaktionsplan „Gut leben im Alter“.Die Landesregierung stellt schon seit vielen Jahren gute Beispiele des Ehrenamts öffentlich vor,am jährlichen Ehrenamtstag <strong>und</strong> durch Verleihung des Ehrenamtspreises für herausragendeProjekte bürgerschaftlichen Engagements.Und dann hat kürzlich das Projekt der SeniorTRAINERinnen den Weiterbildungspreis des Landeserhalten.Lassen Sie mich noch eine persönliche Bemerkung anschließen. Ich erlebe in meinem Stadtteilhautnah, wie sich demographische Entwicklung anfühlt. Vor genau 45 Jahren wurde der MainzerVorort Lerchenberg auf der sprichwörtlichen grünen Wiese –eigentlich war es mehr der grüneWald- aus dem Boden gestampft. Bezahlbares Wohneigentum für junge Familien entstand.Heute sind die jungen Eltern von damals alt geworden, die Kinder sind weggegangen, oft lebt derPartner nicht mehr <strong>und</strong> in den Einfamilienhäusern lebt nur noch ein alter Mensch – vielfachunterstützt von einer Polin. Das wird sich auch in anderen Kommunen so entwickeln – vieleAnsatzpunkte für SeniorTRAINERinnen. Wir brauchen Sie in Zukunft noch dringender!Nun aber genug der Tischrede! Es ist angerichtet – guten Appetit!Werner Keggenhoff, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend <strong>und</strong> Versorgung11


TischgesprächeGespräch mit dem Präsidenten des Landesamtes, der landesleitstelle Älter werden in Rheinland-Pfalz, SeniorTRAINERinnen, dem Projektträger <strong>und</strong> einer AnlaufstelleMir ist angesichts dieser Tafelr<strong>und</strong>e zu Bewusstsein gekommen, welch besonderes Möbelstückdoch ein Tisch ist. Der Tisch ist augenscheinlich der ideale Ort zur Kommunikation.Wir kennen in unserer Sprache eine Menge Ausdrücke, die das unterstreichen."Menschen an einen Tisch bringen" hat einen schönen Klang. Menschen an einem Tischzusammenzubringen, das ist die Voraussetzung dafür, dass sie überhaupt zusammenfinden. DerTisch ist ein Ort, den aufzusuchen sich lohnt.Der Tisch beruhigt. Das Hin- <strong>und</strong> Herlaufen hat ein Ende, wenn alle am Tisch Platz genommenhaben, ich könnte auch sagen: wenn alle ihren Platz gef<strong>und</strong>en haben.Es ist angerichtet!12


Traubenzucker für zwischendurchSie kennen das 11.00 Uhr-Loch?Heute verwöhnt uns Shankar Gupta, SeniorTRAINER aus Trier mit einem kleinen StückTraubenzucker <strong>und</strong> hilft uns über das 11 Uhr-Loch hinweg.13


KostprobenMesse mit über 20 Projekten der SeniorTRAINERinnen-zuBedeutungen einer Kostprobe:[1] eine kleine Menge eines Geschmacksträgers (zum Beispiel Essen) zum Probieren[2] das Ausprobieren von [1][3] übertragen: eine kurze Vorführung; ein Beispiel für die Eigenschaften von etwasHerkunft:[1] Nehmen Sie bitte eine Kostprobe unserer neuen Marmelade.[2] Nach der Kostprobe kaufte er die getestete Marmelade.[2] „Mit Hilfe der Käsepartikel, die an der Nadel haftenbleiben, kann man den Geruch testen<strong>und</strong> eine Kostprobe durchführen.“[2] „Vereinbaren Sie einen Besuchstermin für eine Kostprobe in einer der ... Kellereien...“[3] Willst du eine Kostprobe meiner Stärke sehen?Es ist angerichtet!14


Das Salz in der SuppeSenioren sind genau die Richtigen!! –Erfahrungsberichte <strong>und</strong> Visionen eines UnternehmensFranz Eller, KSB FrankenthalDu bist mein Salz in der SuppeVon Charly Niessen, Fred WeyrichSeniorTRAINERin, Du bist mein Salz in der Suppe<strong>und</strong> mein Zucker zum Kaffee,du bist mein Senf für das Würstchen<strong>und</strong> mein Reis zum Frikassee –SeniorTRAINERin, Du bist mein Whisky im Soda<strong>und</strong> mein Pfeffer zum Filet,ja, du bist alles, was ich brauch,wo ich geh <strong>und</strong> steh ---15


Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!Gerne bin ich der Einladung zu dieser heutigenJubiläumsfeier gefolgt, um aus der Sicht vonKSB - einem Unternehmen im klassischenMaschinenbau – mit Sitz in Frankenthal einenbescheidenen Erfahrungsbericht beizusteuernzu einer Projektidee, eigentlich zu einemProjekt das schon Erfolgsgeschichtegeschrieben hat.Als Leiter des Zentralbereichs Berufsausbildung<strong>und</strong> Nachwuchsgewinnung bei der KSB habeich natürlich auch viele Kooperationen zuSchulen in den jeweiligen Regionen unsererdrei deutschen Hauptstandorte Frankenthal in der Pfalz, Pegnitz in Oberfranken <strong>und</strong> Hallean der Saale auszugestalten.Es ist angerichtet!KSB ist seit der Gründung der Wissensfabrik Deutschland auch deren Mitglied. Nach denErgebnissen der Pisa-Studie haben sich Führungskräfte der beteiligten Unternehmen unterFederführung des damaligen Vorstandsvorsitzenden der BASF Prof. Hambrechtzusammengef<strong>und</strong>en nicht um über diese Ergebnisse zu lamentieren, sondern um aktiv ander Verbesserung der Bildungslandschaft durch gezielte Projektsteuerung mitzuarbeiten.Ich selbst gehöre dem AK Bildung der Wissensfabrik an, wo wir deutschlandweit versuchen,erprobte Leuchtturmprojekte in Schulen <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen zu etablieren.Anhand einiger Leuchtturmprojekte, die sie vielleicht kennen, will ich versuchen unserEngagement zu verdeutlichen.Da gibt es das Projekt „Erzählwerkstatt“.Konzipiert <strong>und</strong> entwickelt im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen, setzen wir es ein in denKitas, um Sprachkompetenz, Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Konzentration zu entwickeln. Letztlich vordem Hintergr<strong>und</strong>, dass Sprachkompetenz auch einen wesentlicher Faktor derPersönlichkeitsentwicklung darstellt.Weitere Projekte zur Erkennung <strong>und</strong> Förderung der Neigungen für die Naturwissenschaftensind NAWI, das Kürzel steht für Naturwissenschaft <strong>und</strong> Kitec, das bedeutet, Kinderentdecken Technik, die wir vornehmlich in den Gr<strong>und</strong>schulen einsetzen.16Beide Projekte haben das Ziel mögliche Talente in den Feldern Naturwissenschaft <strong>und</strong>Technik zu erkennen <strong>und</strong> systematisch zu fördern.Sehr früh haben wir erkannt, dass derartige Projekte, so sinnvoll sie auch erscheinen mögen,keine Selbstläufer sind. Sie müssen gemanaget werden.


Wer könnte sich hierfür besser eignen, als ehemalige Mitarbeiter oder sogarFührungskräfte, die bei der Vermittlung dieser Kompetenzen aus einem reichen beruflichenErfahrungsschatz schöpfen können.So lag es auf der Hand, einmal Kollegen aus dem Führungskreis anzusprechen, ob sie sich fürdie Begleitung der einen oder anderen Projektimplementierung begeistern könnten.Die Vorstellung in der Freizeit ehrenamtlich tätig zu sein, ist die eine Sache. Fachlich <strong>und</strong>methodisch für diese Aufgabe qualifiziert zu sein, ist ein weiterer Aspekt. Vor allem aber diePersönlichkeit <strong>und</strong> die Fähigkeit einen Draht zu Lehrern <strong>und</strong> Schülern gleichsam zu finden<strong>und</strong> zu entwickeln ist ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Gewinnung von Senioreneine wesentliche Rolle spielt.Senioren verfügen über Potential.In der Regel kommen dafür Menschen für unsere Projekte in Betracht, die auch währendihres Berufslebens den Umgang von Verantwortung mit <strong>und</strong> für Menschen erprobt haben.Wenn sie auch noch Führungskräfte waren, <strong>und</strong> im Falle KSB, trifft dies für einen Großteilder Trainer zu, dann haben sie auch gelernt für andere da zu sein. Viele sprechen ja heute,wenn sie über Kompetenzen von Führungskräften nachdenken, dass diese auch über einhohes Maß an Empathie <strong>und</strong> auch über die Fähigkeit der Demut <strong>und</strong> des Dienens verfügenmüssen.Vor allem aber müssen sie selbst in ihrem beruflichen Leben Erfüllung durch ihre Arbeit <strong>und</strong>beruflichen Aufgaben erfahren haben. Erfüllung im Beruf ist mehr als Spaß an der Arbeit –Erfüllung im Beruf bedeutet nach meinem Ermessen auch den Platz in der Welt der Arbeitfür mich ganz persönlich gef<strong>und</strong>en zu haben. Erfüllung bedeutet nicht nur wirtschaftlichesAuskommen durch die Art meiner Arbeit, sondern auch Teilhabe an der Gesellschaft <strong>und</strong>dies bedeutet auch die Erkenntnis, dass ich nicht allein mit meinen Stärken <strong>und</strong> Neigungendie Welt der Arbeit gestalten kann, sondern dass ich angewiesen bin auf das Einbringen derTalente der anderen Menschen, mit denen ich Aufgaben erledige. Erfüllung bedeutet auchSinngebung durch meine Arbeit zu erfahren <strong>und</strong> selbstverständlich auch Wertschätzung zuempfangen. Und als Christ füge ich noch hinzu: Erfüllung bedeutet für mich, meinenBerufsauftrag wahrzunehmen <strong>und</strong> so meinen Schöpfungsauftrag zu erfüllen.Mit diesem Anspruch haben wir das Gespräch mit der von mir beschriebenen Zielgruppegesucht.Und wir waren erfolgreich.Nur durch diese Persönlichkeitskriterien angereichert mit den positiven Erfahrungen ausden jeweiligen beruflichen Bereichen haben wir eine ideale Gruppe ausgemacht, die soauthentisch auf junge Menschen wirken, dies durch die Art <strong>und</strong> Weise, wie sie ihreErkenntnisse jungen Menschen erlebbar machen, geradezu jene Briese Salz sind, die die17


Suppe, die sie den Kindern der jeweiligen Zielgruppe kredenzen, schmackhaft werdenlassen, um in ihrem Sprachkontext zu bleiben.Als eines unserer gelungen Beispiele möchte ich Herrn Cornelius anführen, der als Ingenieurzu KSB kam, dort vielfältige Aufgaben im Bereich des technischen Vertriebs wahrgenommenhat <strong>und</strong> am Ende seiner aktiven beruflichen Laufbahn in China als Projektingenieurerfolgreich am Aufbau eines Kompetenzcenters mitgearbeitet hat.Wer zum Ende eines beruflichen Lebens so einen Schritt tut, der muß über jene Erfüllungverfügen, wie ich sie eben verbal beschrieben habe.Und wenn jene Eigenschaften <strong>und</strong> menschlichen Stärken vorhanden sind, lassen sich ebenSchwierigkeiten, die ganz normal in der Projektumsetzung auftauchen, weil die Leidenschaft<strong>und</strong> die Sehnsucht dieser Trainer, junge Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassenso groß ist, dass diese Probleme nur als untergeordnet oder selbstverständlich erkannt <strong>und</strong>damit auch aus der Welt geschafft werden.Es ist angerichtet!Herr Cornelius, ist auch hier mit Projekten bei der Ausstellung dabei. Es wurde sogar ein Filmüber seine Arbeit mit den Schulen gedreht <strong>und</strong> ist uns eine wertvolle Stütze in der RegionFrankenthal bei den vielfältigen Kooperationen mit unseren Partnerschulen.Ähnliches kann ich von unserem Werk in Pegnitz berichten. Dort haben wir mit Fr. Wieber –ehemals Leiterin der Allgemeinen Verwaltung – eine Projektpatin gef<strong>und</strong>en, die mit gleichgroßer Verantwortung das Projekt Erzählwerkstatt als Pilotprojekt in einige Kitas gebrachthat. Von dort aus entwickelte sich eine lawinenförmige Ausbreitung, so dass mittlerweileüber 40 Kitas der Region die Erzählwerkstatt fest in ihrer Umsetzung haben.Ich will auch das Schülerpatenprojekt nicht verschweigen. Dabei haben wir die Tatsache,dass schwächere Schüler, oder Schüler aus weniger intakten Familien <strong>und</strong> somitverändertem Sozialverhalten Schwierigkeiten bei der Suche nach geeignetenAusbildungsplätzen haben.Einige ehemalige Führungskräfte, wie z. B. den Werkleiter, oder Leiter Controlling,Produktionsleiter, konnten wir für dieses Projekt gewinnen. Dieses Engagement erzeugtesehr viel öffentliches Interesse <strong>und</strong> wurde letztlich gerade auch durch eine positiveBegleitung durch die Presse zu einer Erfolgsstory. Bei Schule Wirtschaft in Bayern belegtedieses Projekt im Wettbewerb den ersten Preis. Es läuft mittlerweile im 7. Jahr mit Erfolg.18Herr Holger Dach, ehemals Leiter Qualitätsmanagement Europa begleitet in Pegnitz dasProjekt Kitec in Gr<strong>und</strong>schulen. Hier haben wir auch bereits ein Projekt in der KIta, woGroßväter der Kinder, die dort untergebracht sind, unter Anleitung von Herrn Dach bei derProjektrealisierung mitwirken.Hier kommt noch das Phänomen der familiären Identifikation als positiv verstärkenderFaktor hinzu.


In Halle haben wir mit Herrn Fink – ehemals Leiter einer Vertriebsabteilung <strong>und</strong>mehrjähriger Erfahrung als Geschäftsführer einer ausländischen Tochterfirma von KSB inÜbersee, einen Projektpaten rekrutiert, der das Leuchtturmprojekt „School to start up“betreut.Hier entwickeln Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Sek<strong>und</strong>arstufe Geschäftsideen,Geschäftspläne <strong>und</strong> setzen diese Ideen ganz konkret als Geschäftsmodelle um, bis hin zurErgebnisrechnung.Alles in allem betrachtet bleibt als Zusammenfassung.Wenn es das Modell der SeniorTRAINER nicht schon gäbe, müsste man es neu erfinden.Und wenn ich mit den Trainern spreche <strong>und</strong> mit ihnen gemeinsam über Projektverläufereflektiere erfahre ich, große Zufriedenheit, ja auch persönliche Erfüllung, weil sie auch vonKindern viel für Ihr Engagement zurückbekommen <strong>und</strong> weil sie die Früchte ihrer Arbeitreifen sehen.So kann ich an dieser Stelle den Veranstaltern der heutigen Jubiläumstagung unter dem Titel„Es ist angerichtet“ nur ganz herzlich gratulieren, die vielfältigen Projekten fruchtbringendeErgebnis wünschen <strong>und</strong> gleichzeitig die Hoffnung äußern, dass viele qualifizierte Seniorendie Begeisterung finden, sich unseren Bemühungen anzuschließen. Für arbeiten hiergemeinsam an der Zukunft unserer Kinder. Unsere Kinder verdienen es, dass sie durch dasgelebte Beispiel <strong>und</strong> das erfahrene Vorbild zu eifrigen Nachahmern werden <strong>und</strong> so auch denGr<strong>und</strong> legen für eine menschliche Arbeitswelt, in der jeder seinen Platz finden kann,möglichst keines der Kinder außen vor bleiben muss <strong>und</strong> wirtschaftliches Auskommen füralle gesichert ist.Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.Franz Eller, Leiter der Berufsausbildung, KSB Frankenthal19


Kochstudios4 parallele Workshops mit Aktiven aus dem Ehrenamt:Willkommen in den Kochstudios der Alten Eintracht. Seit einigen Jahren bieten unsereKüchenchefinnen ihren K<strong>und</strong>en Kochschulungen, Kochpräsentationen <strong>und</strong> Kochevents inunseren Kochstudios an. Der Fokus liegt dabei auf einer ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> energiesparendenZubereitung der Speisen.Unsere Leistungen umfassen:Kochevents nach Ihren WünschenKochkurseKochpräsentationenKochschulungenKochseminareEs ist angerichtet!20


„Dessert gehört dazu“Grußwort von Winfried Wülferath, Geschäftsführer im Caritasverband Westeifel e.V.Ein Dessert (auch Nachspeise, Nachtisch) ist eine meist süße („Süßspeise“), kalte oder warme Speise,die in der europäischen Küche üblicherweise bei einem mehrgängigen Menü nach dem Hauptgericht<strong>und</strong> der Käseplatte gereicht wird.Nach dem Essen wird gelegentlich Kaffee bzw. Tee (zur Überwindung der Müdigkeit nach dem Essen)oder ein Digestif (soll verdauungsfördernd wirken) gereicht, diese sind jedoch kein Bestandteil desMenüs im eigentlichen Sinn. Die Mittagsmüdigkeit vertreibt uns nun: Winfried Wülferath,Geschäftsführer im Caritasverband Westeifel e.V.21


Winfried Wülferath,Geschäftsführer imCaritasverbandWesteifel e.V.Sehr geehrte Damen<strong>und</strong> Herren,ich möchte Ihnenzunächst denCaritasverband derWesteifel vorstellenVor- <strong>und</strong> Darstellung Caritasverband WesteifelEs ist angerichtet!1. Der Caritasverband Westeifel umfasst die Landkreise Vulkaneifel <strong>und</strong> Eifelkreis Bitburg Prümmit ca.160.000 Einwohnern <strong>und</strong> einer Flächengröße des Saarlandes oder Luxemburg.2. Der Caritasverband Westeifel bietet Soziale Beratungs- <strong>und</strong> Unterstützungsdienste wieSucht-, Schwangeren-, Schuldner-, Kinderschutz-, Gewalt in engen sozialen Bez.,Schulsozialarbeit, Jugendscout, Migration…. (ca. 100 MA).3. Es gibt 4 Caritas Sozialstationen sowie komplementäre Dienste, wie ambulanterHospizdienst, Fachzentrum Demenz <strong>und</strong> Helferkreise für Demenzkranke, aber auchBeratungs- <strong>und</strong> Koordinierungsstellen in den Pflegestützpunkten <strong>und</strong>Schwerpunktbekostellen Ehrenamt. (über 300 MA)4. Ehrenamtliche Dienste wie die Tafeln in Prüm, Bitburg <strong>und</strong> Daun, EhrenamtlicheDemenzhelfer, Hospizhelfer, Gremienmitglieder, Ausbildungs-, Lern- <strong>und</strong> Sprachpaten,Ansprechpartner für Senioren in den Ortsgemeinden, Ehrenamtliche BegleitgruppenSeniorenakademie <strong>und</strong> Caritashaus der Begegnung. Ungefähr 600 Menschen sind bei unsEhrenamtlich engagiert. Alle werden für die Aufgaben geschult <strong>und</strong> haben hauptamtlicheKümmerer in unserem Verband.Warum hat sich der Verband entschieden, zum wiederholten Male Anlaufstelle zu werden,warum ist dies dem Verband wichtig22Das Konzept Menschen mit ihren vorhandenen Kompetenzen für ehrenamtliches Engagement zugewinnen <strong>und</strong> diese auch entsprechend zu qualifizieren überzeugt einfach. Hier haben dieEhrenamtlichen erst einmal die Möglichkeit, sich unverbindlich zu informieren <strong>und</strong> ihre Aufgabezu finden. Dies ist immer auch mit Lust <strong>und</strong> Freude an den Projekten verb<strong>und</strong>en. Wenn ich michfreiwillig engagiere, dann möchte ich auch das machen, was mir Spaß macht <strong>und</strong> nicht das, woich mich dann jeden Tag ärgere. Die vorhandenen Kompetenzen nutzen, das richtige


Tätigkeitsfeld finden <strong>und</strong> die passende Organisation, bei der ich mich mit meinen Kompetenzeneinbringen kann.• Caritas <strong>und</strong> EhrenamtsförderungSicherlich sind wir geprägt von unserer christlichen Gr<strong>und</strong>überzeugung dem Nächsten zu helfen<strong>und</strong> ihn zu unterstützen. Deswegen kümmern sich bei uns viele Ehrenamtliche um Menschen,denen es aus unterschiedlichsten Gründen gerade in ihrer jetzigen Lebensphase nicht so gutgeht. Armut, Alter <strong>und</strong> Krankheiten stehen hier im Vordergr<strong>und</strong>. Dies führt zu vielenSinnstiftenden Aufgaben für ehrenamtliche. Eine Zufriedenheit <strong>und</strong> Dankbarkeit mit demeigenen Leben sind eine gute Basis dieses Glück, diese Zeit mit anderen zu teilen. Trotzdem istdieses Dessert kein Bitteres sondern ein Süßes. Man muss sich nicht unbedingt engagieren,braucht also den Nachtisch nicht unbedingt, aber es tut gut. Das Beste beim Ehrenamt verliertman dann eher Pf<strong>und</strong>e als welche, wie sonst bei Dessert dazu zu bekommen. Als Ehrenamtlichermuss ich auch nicht alles können. Wenn ein ehrenamtlicher an seine Grenzen kommt, ist es gut,wenn noch hauptamtliche Kümmerer mit dabei sind, die weiter helfen. Wir haben die Erfahrung,dass Ehrenamt <strong>und</strong> Hauptamt sich gut ergänzen. Keineswegs ist es so, dass die Ehrenamtlichendie eher unwichtigeren Aufgaben übernehmen. In der Verantwortung für den nächsten stehensie an erster Stelle. Und in der Leitungsfunktion in unseren Gremien Caritasrat <strong>und</strong> Vorstandtragen sie Verantwortung, auch für unsere über 400 hauptamtlichen MA.• Arbeit der Anlaufstelle beschreibenDie Anlaufstelle für die SeniorTRAINER spielt in der Gewinnung der zukünftigen Ehrenamtlichen<strong>und</strong> der Schulung dieser, eine wesentliche Rolle. Über Pressearbeit <strong>und</strong> Infoveranstaltungenversucht sie auch Menschen anzusprechen, die bislang noch nicht ihren Weg zum Ehrenamtgef<strong>und</strong>en haben. Sie klärt in Gesprächen die Motivation <strong>und</strong> auch den möglichen zeitlichenRahmen ab. In der Schulung werden über konkrete Übungen das vorhandene Wissen erweitert<strong>und</strong> auch die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt geklärt. Die Anlaufstelle organisiert diesalles: Referenten- <strong>und</strong> Raumsuche bis hin zur Organisation der Abschlussveranstaltung. Bei unssteht die Anlaufstelle durch ihre weitere Funktion als Schwerpunktbeko den Ehrenamtlichenauch über die Zeit der Qualifizierung hinaus als Ansprechpartner zur Verfügung. In dieserSchwerpunktbeko sehe ich für die Zukunft einen wesentlichen Ansatz flächendeckend einNetzwerk als Ansprechpartner in allen Fragen r<strong>und</strong> um das Ehrenamt zu organisieren. Dievorhandenen Ressourcen könnten so für diese Zukunftsaufgabe genutzt werden.23


• 3 bis 4 Beispiele für das Engagement von SeniorTRAINERinAnlaufstelle 2011Es haben sich 6 SeniorTRAINER verpflichtet, eine war erkrankt, eine ist abgesprungen.Herr A: Dipl. Mathematiker – hat als Projekt: Mathenachhilfe für Migrantenkinder imGymnasium in BitburgFrau B: Verwaltungskauffrau – hat als Projekt: Filmprojekt mit Senioren <strong>und</strong> Computer-Crashkurse für ältere Menschen im Caritashaus der BegegnungFrau C: Lehrerin – Projekt: Moderation <strong>und</strong> Filmezeigen für ältere Menschen in derSeniorenakademie BitburgHerr D: Dipl. Ingenieur - Projekt: digitale Fotografie für Senioren in der SeniorenakademieAnlaufstelle 2012Es haben sich 6 SeniorTRAINER verpflichtet <strong>und</strong> wurden auch qualifiziert.Es ist angerichtet!Frau E: Verwaltungskauffrau - Projekt: Selbsthilfegruppe in Bitburg, Organisation vonBolivienfahrten <strong>und</strong> Einkäufe von notwendigen Schulartikeln durch Spendengelder fürbolivianische SchulenFrau F: Pflegedienstleiterin – Projekt: Besuchsdienst <strong>und</strong> Aktivierung von älteren MenschenFrau G: Pflegedienstleiterin – Projekt: altersadäquate Busfahrten für ältere Menschen in derSeniorenakademie BitburgFrau H: Verwaltungskauffrau – Projekt: Mitarbeit in EhrenamtsagenturFrau I: Restaurantfachfrau <strong>und</strong> viele Fortbildungen: Hospizarbeit beim CaritasverbandSchlussbemerkung24Die demographischen Veränderungen unserer Gesellschaft stellen eine große Herausforderungfür uns dar. Gerade die geburtenstarken Jahrgänge kommen in eine schwierige Situation. Wiesagte der Freiburger Professor Dr. Bernd Raffelhüschen einst: „Sie haben kein Problem, sie sinddas Problem“. Ich denke meine Damen <strong>und</strong> Herren, dass wir auch wiederum ein Teil der Lösungdes Problems sein werden. Indem wir uns mit unseren Kompetenzen <strong>und</strong> Möglichkeiten weitüber unsere berufliche Tätigkeit hinaus in unserer Gesellschaft für unsere Mitbürger engagieren,können wir vieles Auffangen. Mit dem Konzept der SeniorTRAINER macht sich das LandRheinland-Pfalz wieder einmal vorbildlich auf den Weg, die richtigen Lösungsansätze fürZukunftsfragen zu entwickeln. Ich wünsche dem Projekt SeniorTRAINER weiter viel Erfolg <strong>und</strong>weitere Verbreitung. Möge es im Sinne eines guten Desserts noch lange einen wohligenGeschmack für unsere Gesellschaft darstellen <strong>und</strong> für die einzelnen engagierten SeniorTRAINERein Dessert ihres Lebens werden. Eben eine Lebensphase mit hohem Genussanteil.


Auf den Geschmack gekommen?25


Es ist angerichtet!Das Netzwerk auf- & ausbauen <strong>und</strong> pflegen.26


Espresso auf die Heimfahrt: Heiß schwarz<strong>und</strong> süßResümee: Winfried FrankEspresso ist eine aus Mailand stammendeKaffeezubereitungsart, bei der heißes Wasser mit hohemDruck durch sehr fein gemahlenes Kaffeemehl aus dunkelgerösteten Kaffeebohnen gepresst wird.Das im Deutschen verwendete italienische LehnwortEspresso leitet sich von der vollständigen italienischenBezeichnung caffè espresso ab. Der Begriff leitet sich vonit. espresso ab, PPP des italienischen Adjektivs <strong>und</strong> Verbsesprimere (= ausdrücken: Gefühl, Meinung, Bedeutung,Form, Übersetzung, allgemein), mit dem ein explizit (ausdrücklich) für den Gast zubereitetesGericht bezeichnet wurde, …also jetzt den Espresso für Sie:QualitätskriterienLetztlich hängt die Qualität eines Espressos nicht nur vom Mischungsverhältnis ab. Für dieZubereitung eines guten Espressos sind traditionell fünf Kriterien wichtig:1. Die Mischung – die Auswahl der InhalteQualität der TagungSorgfältige Auswahl aller Gäste,Frische der Ideen <strong>und</strong> Anregungen2. Die Menge – die richtige Menge der anwesenden Gäste3. Der Mahlgrad – die richtige, nicht zu grobe, nicht zu feine Zerkleinerung der Themen,ohne auf Inhalte zu verzichtenDer Raum – ein schöner Tagungsort4. TemperaturDruck <strong>und</strong> die SpannungQualitätDer Mensch – der Zubereiter des Getränks.Gefühlvolles Tampern entsprechend dem Mahlgrad (= Pressen des Kaffeemehls indas Sieb)5. Richtig gewählte (dickwandige <strong>und</strong> vorgewärmte) Tasse, weil der Espresso sonstschnell auskühlt27

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