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im Zentrum - Psi Zentrum Basel

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6AllgemeinesRatgeber Medialität: Reinkarnation?Immer wieder geschieht es, dass Klienten zu einemMedium kommen, die wissen wollen, ob ihr Kindoder Enkelkind die Reinkarnation von jemandemVerstorbenen ist. Wenn man die Geschichte von„Fluke“, die ich <strong>im</strong> Editorial angesprochen habe,ernst nehmen will, könnte sogar die Hauskatze dieReinkarnation der Grossmutter sein.Im balinesischen Hinduismus ist es üblich, bei derGeburt eines Kindes bei einem darauf spezialisiertenMedium nachzufragen, wessen „Reinkarnation“das Neugeborene ist. Die Balinesen glaubenjedoch nicht, dass die Seele des Verstorbenen <strong>im</strong>Körper des Neugeborenen wieder geboren wird,sondern mit ihm. Die verstorbene Grossmutter z.B.wird mit der Enkelin „wiedergeboren“, das heisst,dass die Geistseele der Grossmutter die Seele ihrerEnkelin begleitet und inspiriert. Ganz ähnlich habeich auch Bill schon zu Klienten sagen hören: „Siehaben zwar ihre Grossmutter zu Lebzeiten nichtmehr gekannt, aber sie kennt Sie von der geistigenWelt her und hat jetzt die Funktion eines „Schutzengels“übernommen.“Sehr sensitive Kinder reagieren je nachdem starkauf die sie begleitende Geistseele und mögen soden Eindruck vermitteln, als seien sie selbst diesesGeistwesen, für das sie eigentlich nur eine Art„Medium“ sind. Das kann so weit gehen, dass sieSprech- oder Bewegungs- Gewohnheiten und Vorliebender Verstorbenen übernehmen, ja es magsein, dass sie Erinnerungen des sie begleitendenGeistwesens für ihre eigenen halten, und damitden Eindruck der wirklichen Wieder-Verkörperungnoch verstärken.Wenig erfahrene Medien neigen dazu, die Wiedergeburts-Ideenihrer Klienten zu bestätigen, was zuder Vorstellung führt, dass schon die Generationunserer Grosseltern sich wieder inkarniert. Unddas führt notgedrungen zu der Frage: „Wie kannein Medium meine Grossmutter aus der geistigenWelt wahrnehmen, wenn sie sich schon reinkarnierthat?“ In Wirklichkeit bleiben jedoch unsereAngehörigen in der Regel so lange auf der nächstenStufe, dass sie ihre Enkel noch in der geistigenWelt empfangen können, wenn diese hinübergehen,das heisst also vier bis fünf Generationenlang. Sie lernen in dieser Zeit dadurch, dass sieMenschen <strong>im</strong> Diesseits begleiten, ihre Spiritualitätweiter zu entwickeln, denn sie erfahren, dass siezwar in bedingungsfreier Liebe für ihre Schutzbefohlenenda sind, jedoch keine Möglichkeit haben,einzugreifen, solange sie nicht ausdrücklich umHilfe gebeten werden. Sie lernen, ihre Vorurteileund festgefahrenen Meinungen allmählich loszulassenund sich einer grösseren, übergeordnetenWirklichkeit zu öffnen.Es gibt unzählige esoterische oder spirituelle Lehrer,die behaupten, die ganze Wahrheit zu kennen;nur widersprechen sich diese Wahrheiten meistin wesentlichen Punkten. Gerade in Bezug aufdie Reinkaration gibt es die Lehre, dass es in derEntwicklung <strong>im</strong>mer nur vor- bzw. aufwärts gehenkönne, das heisst, Pflanzen werden als Tiere inkarniert,Tiere als Menschen, aber nicht umgekehrt.Andererseits gibt es aber durchaus die Lehre, dassMenschen, die ihr Leben menschenverachtend gelebthaben, sozusagen zurückgestuft und als Tierinkarniert werden. Es gibt Traditionen, in denendie Reinkarnation innerhalb der gleichen Familiezu erfolgen hat, aber auch andere, wo gerade dieseMöglichkeit ausgeschlossen wird. Es gibt spiritualistischeMedien, die die Reinkarnation prinzipiellablehnen und sagen, wenn jemand meint, sich anein früheres Leben zu erinnern, dann steht er mitdem Verstorbenen in medialer Verbindung, derdieses frühere Leben gelebt hat. Andererseits gibtes Medien, die sagen, sie erinnern sich an einesoder mehrere ihrer früheren Leben, und deshalbdie Reinkarnation als Tatsache ansehen.Rita Earey, eines der Medien, die viel bei uns gearbeitethaben, pflegte zu sagen, unsere geistigenHelfer und Führer seien Seelenanteile von uns, diefrühere Leben gelebt haben. Wir sind sozusageneine Zentralpersönlichkeit, die wir uns als Diamantmit verschiedenen Facetten vorstellen können.Einzelne Facetten dieser Persönlichkeit leben zuverschiedenen Zeiten in verschiedenen Körpern anverschiedenen Orten. Nach ihrem „Tod“ kehren sieals Seelenanteile zur Zentralpersönlichkeit zurückund werden unsere geistigen Helfer.Ich denke, was wir aus all dem lernen können,ist, dass <strong>im</strong> Grunde niemand wirklich die ganzeWahrheit kennt, und dass es sinnvoll ist, in diesenDingen offen und tolerant zu sein. Nichts ist nurdeswegen wahr, weil es von einem Medium, einemGuru, einem Verstorbenen, einem Wissenschaftleroder einem hohen Meister stammt. Und es könnte<strong>im</strong>mer auch ganz anders sein.Matthias Güldenstein

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