Broschüre [PDF] - bei der Schweizerischen Bauschule Aarau SBA

16.6.2008
Sitzung Pro Bauschule
18.6.2008
Exkursion
Ausstellung «Bilder,
die lügen», Bern
H3 / 4 A / B
20.6.2008
Exkursion
Neubau Bahnhof Zürich
Durchmesserlinie
B1/2C
Die Ausrichtungen der Bildungsgänge, die Abgangskompetenzen der Studierenden sowie die Positionierung der verschiedenen
Bildungsgänge an den Höheren Fachschulen werden nun ebenfalls neu zu definieren sein, um eine kohärente Bildungskette für
das Berufsfeld sicherstellen zu können. Aus der tendenziellen Annäherung der Fachhochschulausbildung an das universitäre Studium,
im Wesentlichen ausgelöst durch die in der Bolognareform angelegte Modularisierung der Studiengänge, resultierte eine
entscheidende Kompetenzverlagerung von der Praxis zur Theorie und zur Wissenschaftlichkeit.
Die Höheren Fachschulen haben aufgrund dieser Bildungsreform die Kompetenzprofile für diplomierte Technikerinnen und Techniker
HF neu zu definieren und zu positionieren. Mit der fortschreitenden Akademisierung der Fachhochschulen wird die übergeordnete
Zielvorgabe für die Aus- und Weiterbildung an Höheren Fachschulen sein, sich gezielt auf die gestalterisch-konstruktiven Umsetzungs-Kompetenzen,
von der Vorprojekt- und Projektplanung hin zu den Ausführungs- und Realisierungsprozessen, auszurichten.
Der neue Rahmenlehrplan Technik wir gegenwärtig von Vertretern der Organisationen der Arbeitswelt und Ausbildungsgremien
der Höheren Fachschulen – unter engagierter Mitwirkung von Vertretern der Bauschule – erarbeitet.
Unser Fokus gilt dabei den Fachbereichen Bauführung und Bauplanung. Es werden das Arbeitsumfeld und der Kontext als auch
die Prozesse und Kompetenzen umschrieben. Die Rahmenlehrpläne dienen in einer nächsten Stufe dem BBT als massgebliche
Ordnung für die Akkreditierung von Studienangeboten auf der Stufe Höhere Fachschulen. Die für 2009 terminierte Genehmigungen
des Rahmenlehrplans Technik und dessen Fachbereiche werden zweifellos zu Anpassungen bei den Lehrplänen führen.
Dahingehend wird Erreichtes bei den berufsbegleitenden Bauplanungsstudiengängen sorgfältig weiterentwickelt. Mit anderen
Worten, die bebilderten Lehrpläne und deklarierten Ausbildungsziele in den einzelnen Fächern der verschiedenen Vertiefungsrichtungen
sind zu überprüfen sowie verstärkt miteinander zu vernetzen.
Der Zusammenhang im Aufbau und in der Abfolge des Fächerangebotes im sechssemestrigen Studienaufbau wird weiter optimiert.
Einerseits können durch die Etablierung eines eigenständig geführten Klassenzuges in der Bauplanung Innenarchitektur
und die Doppelführung der Vertiefungsrichtung Bauplanung Hochbau, die Ausbildungsziele der Vertiefungsrichtungen präzisiert
und geschärft werden. Andererseits wurden durch konsequente Schwerpunktsetzungen, basierend auf den drei Grundpfeilern
der Bauplanung – Konstruktion, Stoffkreis (Material, Bauphysik, Bauchemie, Bauökologie) sowie Projekt- und Bauleitung – eine
übergeordnete methodisch-didaktische Konzeption geschaffen, die der Ausbildung eine unverkennbare Prägung verleiht.
Der kontinuierlich anhaltende Entwicklungsprozess der berufsbegleitenden Bildungsgänge der Bauplanung wird durch regelmässige
Ausstellungen der Studienresultate aus dem Lehrbetrieb sowie bei Exkursionen und Seminarwochen sichtbar. Diese Präsentationen,
zusammen mit den Semester-Dokumentationen der Konstruktionsarbeiten sind wichtige Gelegenheiten zum Gedankenaustausch
und fördern die Diskussionen unter den Studierenden. Sie dienen der Veranschaulichung und Orientierungshilfe für
künftige Studieninteressenten.
Mit den Arbeitgeberbetrieben suchen wir aktiv den Dialog, um die Vernetzung von Lehr- und Lernprozessen mit den berufspraktischen
Anforderungen der Bau- und Planungs-Praxis abzugleichen und eine laufende Aktualisierung der Lehrinhalte sicherzustellen.
Ebenso regelmässig sind die Besuche von Abschlussklassen an den Berufsschulen in der Region sowie die Pflege der
Kontakte mit den Fachlehrern und den Vertretern der Fachverbände.
Das vor einem Jahr erstmals durchgeführte neue Konzept der Diplomarbeit mit praxisnahen Inhalten, Vertiefungsarbeiten und
Abläufen hat sich auch bei der zweiten Durchführung grundsätzlich gut bewährt. Inhaltlich fokussiert die Abschlussarbeit die
Thematik «Umnutzen, Erneuern und Erweitern», also Bauaufgaben im Kontext «des Bauens im Bestand». Mit diesem thematischen
Schwerpunkt werden Lerninhalte vom letzten Schuljahr vertieft behandelt. An der Diplomarbeit muss ein anspruchsvoller
und repräsentativer Kompetenznachweis erbracht werden.
Mit Freude und Genugtuung dürfen wir die stetig wachsende Anzahl diplomierter Technikerinnen und Techniker HF Bauplanung
Hochbau und Innenarchitektur nach dreijähriger berufsbegleitender Ausbildung an der Bauschule bereichert und gut gerüstet für
die Übernahme von Aufgaben in die Architektur- und Planungsbüros ziehen lassen.
Das Team der Dozierenden widmet sich derweil weiterhin engagiert der Optimierung der Bildung der nächsten Studierendengenerationen,
im Bewusstsein, dass diese jungen Berufsleute in der Praxis weiterhin gefragt sind.
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