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intern - Berliner Baugenossenschaft eG

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VI<br />

Ratgeber<br />

Ärger mit dem Müll: Orange gegen Gelb<br />

Noch eine Tonne? Verbraucher sind verwirrt<br />

Mit dem Müll ist es nicht so einfach,<br />

aber die Deutschen sind fleißige<br />

Mülltrenner. Altpapier und Glas<br />

kommt in separate Container, Sperrmüll<br />

wird zu den Recyclinghöfen<br />

gebracht und der Verpackungsmüll,<br />

der bis Ende 2008 den „Grünen<br />

Punkt“ trug, kommt in die gelbe<br />

Tonne. Das alles soll die Umwelt<br />

schonen und Geld sparen.<br />

Aber beim Müll geht es vor allem<br />

darum Geld zu verdienen. Entsorgungsriese<br />

Alba AG (privat) führte<br />

vor fünf Jahren die „Gelbe Tonne<br />

plus“ ein. 370 000 Stück stehen davon<br />

in Berlin. Hier darf alles hinein, was<br />

den Grünen Punkt trägt, also Verpackungen,<br />

und zusätzlich Elektrokleingeräte,<br />

Metalle (Töpfe und Pfannen),<br />

Holz (Leisten und Spielzeug) und<br />

Kunststoffe (Schüsseln, Blumentöpfe).<br />

Dieses „Plus“ stellt Alba zwar den<br />

Hauseigentümer in Rechnung, aber<br />

da sich so bei den teuren grauen Restmülltonnen<br />

sparen lässt, lohnt sich<br />

Hier kommt nichts weg<br />

Individuelle Möbel selber machen<br />

Sehr viele gehen zu Ikea, viele gehen<br />

zu Möbel-Hübner oder Möbel-Kraft,<br />

einige gehen zu teuren Möbeldesignern.<br />

Wer es nicht „von der Stange“<br />

mag, legt selbst Hand an und lässt<br />

sich von Gebrauchsgegenständen,<br />

Altgedientem oder Wohlstandsabfall<br />

inspirieren.<br />

Die (ausrangierten) Ski an der Wand<br />

dienen als Garderobe – an der Bindung<br />

bleibt garantiert viel hängen. Die<br />

alte Mikrowelle im neuen Outfit ist ein<br />

praktischer Briefkasten und ein Autositz<br />

lässt sich zu einem originellen<br />

Sessel umbauen. Und das Surfbrett<br />

kommt seiner neuen Bestimmung als<br />

Wandlampe nach.<br />

Inspirationen bietet – wie immer – das<br />

Internet mit diesen Seiten:<br />

das unterm Strich für Alba und auch<br />

für die Bewohner. Auch der Senat hat<br />

das Projekt gelobt, aber nun gestoppt,<br />

weil die Rechtsgrundlage fehle und<br />

man lieber das landeseigene Unternehmen<br />

BSR unterstütze.<br />

Denn nach fünf Jahren hat jetzt die<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtreinigung festgestellt,<br />

dass sie durch weniger graue Tonnen<br />

für den Restmüll Umsatzeinbußen<br />

hat. Das ist ärgerlich. Und ungerecht.<br />

Schließlich steht der Hausmüll, einschließlich<br />

aller Wertstoffe, den Kommunen<br />

zu. Und so will die BSR nun<br />

lieber selbst verwerten und natürlich<br />

– daran verdienen. Das geht nur mit<br />

einer neuen Tonne, selbstverständlich<br />

in der Firmenfarbe – die „Orange<br />

Box“. Da kann hinein was seit fünf<br />

Jahren auch in die „Gelbe Tonne plus“<br />

darf. Es soll etwas von der grauen<br />

Tonne einsparen – so um die 20 Prozent.<br />

Nur schade, dass man nicht eine<br />

fünftel Tonne weglassen kann… Es<br />

wird also ziemlich eng werden auf den<br />

Originell: Ein Surfbrett als Wandbeleuchtung<br />

� ikeahacker.blogspot.com<br />

� objectsofdesire.de<br />

� recyclart.org<br />

� oder bei google unter dem Suchbegriff<br />

„DIY Möbel“ suchen<br />

Müllplätzen, aber wenigstens bunt:<br />

Neben Blau, Grün, Braun, Grau, Gelb<br />

nun noch Orange.<br />

Alba will sich das natürlich nicht<br />

gefallen lassen und wehrt sich vor<br />

Gericht. Zurzeit herrscht aber eine Art<br />

Waffenstillstand. Alle warten auf das<br />

neue Kreislaufwirtschaftsgesetz, das<br />

aber frühestens im nächsten Sommer<br />

verabschiedet wird.<br />

Bleibt dabei zu hoffen, dass irgendjemand<br />

dabei auch an die Bewohner<br />

und Vermieter, das heißt für uns an<br />

die Genossenschaften, denkt, die sich<br />

eine praktische und finanziell angemessene<br />

Müllentsorgung wünschen.<br />

Wer keine Bastlerhände hat und dafür<br />

lieber etwas Geld in die Hand nimmt,<br />

kann seine Materialien auch durch<br />

gabarage aus Wien (gabarage.at) zu<br />

neuem Nutzen verhelfen lassen.<br />

Foto: Katrin Bernstein

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