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Fahrzeugdiagnose – zum gewollten Muss (Teil 1) - Softing ...

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AUTOMOTIVE 5-6.2011l13lereintrag („Umgebungsbedingungen“) und das Löschendes Fehlerspeichers – kommt dieselbe Basisfunktionalitätheute auch für verwandte Anwendungsfälle <strong>zum</strong> Einsatz.Beispiele sind:■ Flash-Programmierung: Austausch von Code oderDaten im Steuergerät.■ Varianten-Codierung: Anpassung des Verhaltens einesSteuergeräts entsprechend gesetzlicher Vorschriften(z. B. Tagfahrlicht in Skandinavien) oder der kommerziellenRandbedingungen („SW als Produkt“).■ Routinen starten: Funktionen des Steuergerätes werdenvon außen angestoßen und laufen dann selbstständigab, beispielsweise ein Selbsttest.■ Messen: Auslesen der durch das Steuergerät mithilfevon Sensoren ermittelten Größen.Die Diagnosekommunikation wird also immer dann eingesetzt,wenn ein präziser Daten- und Freigabeprozess nötigist (Flash-Programmierung, Varianten-Codierung) oder sieeinen einfachen und preisgünstigen Zugang zur BlackboxSteuergerät erlaubt.Im Entwicklungsbereich kommt die Diagnose in zahlreichenAnwendungen <strong>zum</strong> Einsatz, sei es bei der Kommunikationsentwicklung,der Entwicklung von Steuergerätefunktionen,der Entwicklung von Flash- und Variantencodierfunktionen,im HiL, in Systemprüfplätzen oder bei derSteuergeräteintegration. Anschließend wird auch im Fahrzeugtestvielfältig darauf zurückgegriffen.ProduktionGerade der einfache Zugang <strong>zum</strong> Steuergerät ermöglichtin der Produktion eine Vielzahl von Anwendungen, diesonst nur mit komplexen Lösungen kostenintensiv zu realisierenwären. Die heutigen mechatronischen Systemekönnen ohne Zugang zur Elektronik kaum einer Prüfungunterzogen werden, sollten andererseits aber so früh wiemöglich getestet werden. Auch die Variantencodierungdes Fahrzeugs, die Schlüsselprogrammierung und die Initialisierungder Wegfahrsperre werden hier durchgeführt.Schließlich erfolgt im „End-of-line“-Test eine finale Kontrolleder Fahrzeugfunktionen und das Löschen des Fehlerspeichers.Eine besondere Herausforderung stellt in der Produktiondie Unterscheidung der „echten“ Fehler von den „systematischen“Fehlern dar. Letztere ergeben sich aus der Tatsache,dass die Steuergeräte zahlreiche Fehlereinträgeführen, die sich aus der <strong>zum</strong> Verbauzeitpunkt fehlendenSystemumgebung ergeben. Beispielsweise werden Fehlereingetragen, wenn auf dem CAN-Bus ein Signal nichtverfügbar ist, das von einem noch nicht verbauten Steuergerätgesendet werden sollte. Der Eintrag ist selbstverständlichrichtig, er verweist aber eben nicht auf ein fehlerhaftes(<strong>Teil</strong>-)System.ServiceDie Ursprünge der Diagnose finden sich im Service, genauerin der nüchternen Erkenntnis, dass ein Fahrzeug auf derelektronischen Basis von aktuell 30 bis 80 Steuergeräten,bei der eine Vielzahl der Fahrzeugfunktionen in Softwarerealisiert sind, in einer Werkstatt nicht mehr repariert wer-

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