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Konstruktionsheft Geschossdecke - Tepore

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Anforderungen an <strong>Geschossdecke</strong>nVielfältige Anforderungen werden aus den verschiedenen Bereichen der Bauphysik an<strong>Geschossdecke</strong>n gestellt. Zusammen mit den Notwendigkeiten aus der Wirtschaftlichkeit derKonstruktionen und dem Design des Gebäudes machen sie die Planung und Auslegung derBauteile zu einer ziemlich komplexen Aufgabe. Viele Anforderungen widersprechen sichzudem. So wirken der Statik förderliche Maßnahmen fast immer dem Schallschutz entgegen,und unter gutem Schall- und Brandschutz leidetoft die Wirtschaftlichkeit. So ist eine wirklichgute Konstruktion immer ein Kompromiss, derdie Notwendigkeiten der verschiedenen AnforderungenBRANDSCHUTZvereint.SCHALLSCHUTZWährend bei den Außenbauteilen eines Hauses derWärmeschutz im Vordergrund bauphysikalischer Planungsteht, liegt der Schwerpunkt für <strong>Geschossdecke</strong>neher beim Schallschutz. Obwohl an <strong>Geschossdecke</strong>n inEinfamilienhäusern in der DIN 4109 keine Schallschutzanforderungengestellt werden, sind doch immer häufigerBauherren mit der schalltechnischen Ausführungder <strong>Geschossdecke</strong>n ihrer Häuser unzufrieden. Für<strong>Geschossdecke</strong>n innerhalb einer Wohnung empfiehltEmpfehlungen für den Schallschutz von Decken innerhalb einer WohnungLuftschall Trittschallfür normalen Schallschutz R’ w ≥ 50 dB L’ n,w ≤ 57 dBfür erhöhten Schallschutz R’ w ≥ 55 dB L’ n,w ≤ 46 dBAnforderungen und Empfehlungen für den Schallschutzvon Wohnungstrenndecken in MehrfamilienhäusernLuftschall Trittschallaus der DIN 4109 R’ w ≥ 54 dB L’ n,w ≤ 53 dBR’ w ≥ 48 dB*für erhöhten Schallschutz ausBeiblatt 2 der DIN 4109 R’ w ≥ 55 dB L’ n,w ≤ 46 dB* Anforderungen für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusersich daher, einen Mindestschallschutz zu realisieren. FürTrenndecken, also Decken, die fremde Wohn- oderArbeitsräume von einander trennen, sind Mindestanforderungenin DIN 4109 verpflichtend festgelegt.Neben diesen Mindestanforderungen werden in Beiblatt2 der Norm Empfehlungen für einen erhöhtenSchallschutz gegeben. Diese Werte sind zwar nicht verpflichtend,doch sie gelten in der Rechtsprechungzunehmend als geschuldet, wenn beispielsweise „Komfortwohnungen“verkauft oder vermietet werden. Diebeispielhaft dargestellten Deckenskonstruktionen indiesem <strong>Konstruktionsheft</strong> sollen für jedes SchutzlevelLösungsmöglichkeiten aufzeigen.Die Anforderungen an <strong>Geschossdecke</strong>n bezüglich desBrandschutzes sind in Deutschland in der jeweils gültigenLandesbauordnung vorgegeben. Die Vorgaben der16 verschiedenen Verordnungen sind im Grundsatzgleich: In freistehenden Einfamilienhäusern sowie einbiszweigeschossigen Gebäuden mit ein und, je nachBundesland, bis zu drei Wohneinheiten, werden imAllgemeinen keine Brandschutzanforderungen an die<strong>Geschossdecke</strong>n gestellt. Für größere Gebäude sind dieTrenndecken in aller Regel feuerhemmend (F30) auszuführen,für Gebäude mit mehr als zwei Wohneinheitenin der Regel feuerbeständig (F90). Unabhängig von derGebäudehöhe wird an die oberste Decke unter nicht zuWohnzwecken genutztem Dach allgemein keineBrandschutzanforderung gestellt. Eigentlich nur beiGebäuden besonderer Art oder Nutzung wird häufigauch im Rahmen eines risikoorientierten Brandschutzkonzeptesdie Feuerwiderstandsklasse F60 gefordert.Da sich die Anforderungen in den Landesbauordnungenin wesentlichen Details unterscheiden, ist es unbedingtnotwendig, sich bei der Gebäudeplanung mit denjeweiligen Gegebenheiten des entsprechenden Bundeslandesvertraut zu machen. Unzählige Konstruktionenweisen die geforderten Qualitäten auch mit ökologischenBau- und Dämmstoffen auf. Für den Planerwesentlich ist, die Schutzziele im Brandschutz mit wirtschaftlichenLösungen zu erreichen und die Anschlussdetailsso auszubilden, dass die brandschutztechnischenEigenschaften der Bauteile auch an den Bauteilanschlüssengewahrt bleiben.STATIKDie statische Auslegung der Deckenbalken und derAussteifungsebene auf den Balken erfolgen entsprechendder Berechnungsvorschriften nach DIN 1052.Besonders bei Decken mit Brandschutzanforderungenspielen zudem die Achsabstände der Traglattung einewichtige Rolle. Jede Beplankung hat ihre maximalzulässige Spannweite, die man am zuverlässigsten vomentsprechenden Plattenhersteller erfährt.2 <strong>Konstruktionsheft</strong> <strong>Geschossdecke</strong>

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